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Sachgerechte Verwertung von Gärresten aus der Vergärung von ...

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<strong>Sachgerechte</strong> <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Vergärung</strong><br />

<strong>von</strong> nachwachsenden Rohstoffen und Wirtschaftsdüngern<br />

tierischer Herkunft<br />

Tim Eiler, FB 3.1.11<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Inhaltsstoffe <strong>der</strong> Ausgangs- und Biogasgülle<br />

(Mittelwerte <strong>aus</strong> jeweils vier Untersuchungen)<br />

TS-Gehalt [%]<br />

org. Substanz [%]<br />

pH-Wert<br />

N [kg/m 3 ]<br />

NH 4-N [kg/m 3 ]<br />

P 2O 5 [kg/m 3 ]<br />

K 2O [kg/m 3 ]<br />

Ausgangsgülle<br />

(Gemisch <strong>aus</strong><br />

Rin<strong>der</strong>- und Schweinegülle)<br />

6,5<br />

4,8<br />

7,3<br />

3,9<br />

2,2<br />

1,7<br />

4,6<br />

Biogasgülle<br />

4,0<br />

2,4<br />

1,6<br />

4,8<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Geruchsintensität <strong>von</strong> Biogasgüllen im Vergleich zu<br />

unfermentierten Güllen (PÖTSCH, E. M. et al., 2004)<br />

5,1<br />

3,5<br />

8,0<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Pflanzenbauliche <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> <strong>aus</strong><br />

Biogasanlagen<br />

Bislang liegen kaum Untersuchungen<br />

zu <strong>der</strong> stofflichen Zusammensetzung<br />

zu den Ausbringungseigenschaften<br />

zu dem Hygienestatus<br />

zu <strong>der</strong> Ertragswirkung<br />

zu <strong>der</strong> Umweltwirkung<br />

<strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> <strong>aus</strong> Biogasanlagen vor.<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Ablaufverhalten <strong>von</strong> Biogasgülle in Abhängigkeit vom<br />

Trockenmassegehalt (PÖTSCH, E. M. et al., 2004)<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Keimfähigkeit <strong>von</strong> Samen des Stumpfblättrigen<br />

Ampfers in unterschiedlichen Wirtschaftsdüngern<br />

(SONNLEITNER u. SONNLEITNER, 2004)<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

1


Einfluss einer Gülle- bzw. Biogasgülledüngung auf den<br />

Körnermaisertrag (drei Versuche, 1993-1995)<br />

Kontrolle<br />

Gülle<br />

Biogasgülle<br />

Kornertrag<br />

[dt/ha]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

mineralische N-Düngung<br />

[kg N/ha]<br />

Gülle/ Biogasgülle<br />

[kg N/ha]<br />

100 GD 5% (Student-Newman-Keuls)<br />

a<br />

68<br />

a a<br />

76 75<br />

a a<br />

85 84<br />

a a<br />

79<br />

77<br />

0 0 60 0 60<br />

- 60 120<br />

a<br />

a<br />

87<br />

83<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Betrieb Muster Mustermann plant den Bau einer 250 kW Biogasanlage.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Nährstoffverwertung sind folgende Fragen zu klären:<br />

1. Welchen Substrat-Input benötigt die Biogasanlage des Betriebes Mustermann,<br />

um einen Energieertrag <strong>von</strong> etwa 250 KW zu erzielen?<br />

2. Wie hoch ist <strong>der</strong> Nährstoffinput und -output <strong>der</strong> geplanten Biogasanlage?<br />

3. Wieviel Gärrest kann <strong>der</strong> Betrieb Mustermann pflanzenbaulich verwerten?<br />

4. Wie erstellt <strong>der</strong> Betrieb Mustermann nach Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

den Nährstoffvergleich?<br />

5. Wie erstellt <strong>der</strong> Betrieb Mustermann nach Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

die Berechnungen zu § 4 (3) Düngeverordnung?<br />

Schweinegülle<br />

Wehnen<br />

Inhalte<br />

3,1 % TS<br />

4,4 % Gesamt-N<br />

2,8 % NH4-N<br />

1,7 % P 2 O 5<br />

2,7 % K 2 O<br />

<strong>aus</strong>gebrachte Menge:<br />

27 m³<br />

= 119 kg Ges.-N/ha<br />

Gärsubstrat 1<br />

Werlte<br />

jährlich:<br />

• 46370 m³ Gülle<br />

• 25212 m³ Fette<br />

Inhalte<br />

4,8 % TS<br />

6,0 % Gesamt-N<br />

3,5 % NH 4 -N<br />

2,4 % P 2 O 5<br />

3,4 % K 2 O<br />

<strong>aus</strong>gebrachte Menge:<br />

22 m³<br />

= 132 kg Ges.-N/ha<br />

Gärsubstrat 2<br />

Grabste<strong>der</strong>feld<br />

täglich:<br />

20 t Maissilage<br />

5-6 m³ Rin<strong>der</strong>- und<br />

Schweinegülle<br />

Inhalte<br />

8,4 % TS<br />

5,2 % Gesamt-N<br />

2,3 % NH4-N<br />

2,4 % P 2 O 5<br />

5,3 % K 2 O<br />

<strong>aus</strong>gebrachte Menge:<br />

25 m³<br />

= 130 kg Ges.-N/ha<br />

Gärsubstrat 3<br />

Emstek<br />

täglich:<br />

30 t Maissilage<br />

15 m³ Sauen- und<br />

Mastschweinegülle<br />

Inhalte<br />

3,9 % TS<br />

4,5 % Gesamt-N<br />

2,6 % NH4-N<br />

1,3 % P 2 O 5<br />

4,2 % K 2 O<br />

<strong>aus</strong>gebrachte Menge:<br />

25 m³<br />

= 113 kg Ges-N/ha<br />

Gärsubstrat 4<br />

Edewecht<br />

jährlich:<br />

¼ Sauenmist<br />

¾ Maissilage<br />

zu Beginn 200 m³<br />

Rin<strong>der</strong>gülle zum Start<br />

Inhalte<br />

9,0 % TS<br />

5,4 % Gesamt-N<br />

2,7 % NH4-N<br />

2,8 % P 2 O 5<br />

5,4 % K 2 O<br />

<strong>aus</strong>gebrachte Menge:<br />

23 m³<br />

= 124 kg Ges-N/ha<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Düngeverordnung hinsichtlich <strong>der</strong><br />

<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> <strong>aus</strong> Biogasanlagen<br />

• Ermittlung des Düngebedarfs vor <strong>der</strong> Aufbringung (§ 3, Abs. 1)<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> verfügbaren Nährstoffmengen im Boden (§ 3, Abs. 3)<br />

• Ausbringung nur auf aufnahmefähige Böden (§ 3, Abs. 5)<br />

• Kein Eintrag o<strong>der</strong> Abschwemmung in Oberflächengewässer (§ 3, Abs. 6)<br />

• Nährstoffgehaltsermittlung vor <strong>der</strong> Aufbringung (4, Abs. 1)<br />

• Unverzügliche Einarbeitung auf unbestelltem Ackerland (§ 4, Abs. 2)<br />

• Einhaltung <strong>der</strong> N-Obergrenzen bei <strong>der</strong> Herbst<strong>aus</strong>bringung (§ 4, Abs. 5)<br />

• Einhaltung <strong>der</strong> N-Obergrenze im Betriebsdurchschnitt (§ 4, Abs. 3)<br />

• Einhaltung <strong>der</strong> Kernsperrfrist (§ 4, Abs. 4)<br />

• Berücksichtigung <strong>der</strong> Gärreste im betrieblichen Nährstoffvergleich (§ 5)<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Grundsätze bei <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong><br />

1. Die Biogasanlage wird als eigene Einheit betrachtet.<br />

2. Der Nährstoffinput wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Angaben des<br />

Biogasanlagenbetreibers berechnet.<br />

3. Der Nährstoffoutput entspricht dem Nährstoffinput.<br />

4. Die Nährstoffgehalte <strong>der</strong> Biogasgülle lassen sich näherungsweise unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Fugat-Faktoren <strong>der</strong> Sächsischen Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft errechnen.<br />

5. Die <strong>Verwertung</strong> des Gärrestes erfolgt nach den Vorgaben <strong>der</strong><br />

Düngeverordnung bzw. des QFN.<br />

6. Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> N-Obergrenze nach § 4 (3) Düngeverordnung wird<br />

nach dem <strong>der</strong>zeitigen Stand <strong>der</strong> Düngeverordnung lediglich <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft berücksichtigt.<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

2


Substrat<br />

Summe<br />

Frage: Welchen Substratinput benötigt die Biogasanlage des Betriebes<br />

Mustermann, um einen Energieertrag <strong>von</strong> etwa 250 KW zu erzielen?<br />

Putenmist<br />

(7000 Plätze)<br />

eigener Silomais<br />

(57 ha x 47 t/ha)<br />

Zukauf Silomais<br />

(80 ha x 47 t/ha)<br />

Zukauf Bullengülle<br />

Energieertrag bei<br />

einem Wirkungsgrad<br />

<strong>von</strong> 35 %<br />

bei 8.000<br />

Betriebsstunden<br />

Menge<br />

[t]<br />

350<br />

2.680<br />

3.760<br />

1.500<br />

Biogas-<br />

Ertrag<br />

[m³/t]<br />

80<br />

180<br />

180<br />

25<br />

ges.<br />

Biogas-<br />

Ertrag [m³]<br />

28.000<br />

482.400<br />

676.800<br />

37.500<br />

Energiegehalt<br />

[kWh/m³]<br />

6,0<br />

5,2<br />

5,2<br />

5,0<br />

Energiegehalt<br />

ges.<br />

[kWh]<br />

168.000<br />

2.508.480<br />

3.519.360<br />

187.500<br />

6.382.340<br />

elektrische<br />

Leistung<br />

[kWh]<br />

2.234.169<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Nährstoffströme zwischen ldw. Betrieben und Biogasanlage Mustermann<br />

landw. Betrieb<br />

Mustermann<br />

Tierhaltung:<br />

7000 Putenmastplätze<br />

Pflanzenbau:<br />

3,7 ha Grünland<br />

22,5 ha Stärkekartoffeln<br />

18 ha Winterroggen<br />

57 ha Silomais ≅ 2680 t<br />

2774 m³<br />

279 KW<br />

Biogasanlage<br />

Mustermann<br />

350 t Putenmist<br />

1500 m³ Bullengülle<br />

3760 t Silomais<br />

2680 t Silomais<br />

Gärrest: 6720 m 3<br />

3946 m³<br />

an<strong>der</strong>e landw.<br />

Betriebe<br />

1500 m³ Bullengülle<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

BHKW-<br />

Leistung<br />

[kW]<br />

279<br />

3760 t Silomais (80 ha)<br />

Anbauverhältnis des Betriebes Mustermann<br />

(Bodenart: leichte Böden, P- u. K-Gehalt im Boden: Vers. C)<br />

Vor Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

Grünland: 3,7 ha<br />

Stärkekartoffeln: 22,5 ha<br />

Winterroggen: 18 ha<br />

Wintergerste: 18 ha<br />

Winterraps: 8 ha (Stilllegung)<br />

Körnermais: 31 ha<br />

Nach Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

Grünland: 3,7 ha (75 dt/ha)<br />

Stärkekartoffeln: 22,5 ha (400 dt/ha)<br />

Winterroggen: 18 ha (60 dt/ha)<br />

Silomais: 57 ha (inkl. Stilllegung) (470 dt/ha)<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

3. Wie hoch ist <strong>der</strong> Nährstoffinput <strong>der</strong> geplanten Biogasanlage?<br />

Substrat<br />

Putenmist<br />

Silomais<br />

Silomais<br />

Bullengülle<br />

Herkunft<br />

eigen<br />

eigen<br />

fremd<br />

fremd<br />

Menge<br />

[t]<br />

350<br />

2.680<br />

3.780<br />

1.500<br />

23<br />

4,3<br />

4,3<br />

4,7<br />

Fugatfaktoren für die Volumenberechnung<br />

(Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft)<br />

Gärsubstrat<br />

Festmist frisch<br />

Trockenkot (Geflügel)<br />

Maissilage<br />

Grassilage<br />

Ganzpflanzensilage<br />

(Getreide)<br />

Lieschkolbensilage<br />

LKS<br />

Rübenblattsilage<br />

Getreide (Körner),<br />

Rapssaat<br />

CornCobMix<br />

Zuckerrüben<br />

Futterrüben<br />

Kartoffeln<br />

Grünmais<br />

Kleegras<br />

Rotklee Pflanze<br />

Einheit<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

N<br />

Leinenextraktionsschrot<br />

Nährstoffgehalte<br />

P2O5 [kg/t]<br />

17<br />

1,8<br />

1,8<br />

2,4<br />

K 2 O<br />

15<br />

5,1<br />

5,1<br />

5,6<br />

N<br />

8.050<br />

11.524<br />

16.168<br />

7.050<br />

Nährstoffanfall<br />

P2O5 [kg]<br />

5.950<br />

4.824<br />

6.768<br />

3.600<br />

K 2 O<br />

5.250<br />

13.668<br />

19.176<br />

8.400<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

ZR-trockenschnitzel<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Fugatfaktor<br />

0,93<br />

0,76<br />

0,76<br />

0,75<br />

0,75<br />

0,63<br />

0,90<br />

0,25<br />

0,45<br />

0,80<br />

0,90<br />

0,90<br />

0,80<br />

0,90<br />

0,88<br />

Gärsubstrat<br />

Wiesengras<br />

Raps Ganzpflanze<br />

Stroh<br />

Stroh aufgeschl.<br />

(NaOH, NH 3)<br />

Wiesenheu<br />

Kartoffelschlempe<br />

frisch<br />

Backabfälle<br />

Bierhefe gekocht<br />

Biertreber<br />

Biertreber trocken<br />

Kartoffelflocken, -<br />

schrot<br />

Kartoffelpreßpülpe<br />

Kartoffelpülpe<br />

trocken<br />

Kartoffelschälabfall<br />

Einheit<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

Fugatfaktor<br />

0,87<br />

0,90<br />

0,60<br />

0,52<br />

0,48<br />

1,00<br />

0,15<br />

0,93<br />

0,85<br />

0,45<br />

0,26<br />

0,84<br />

0,32<br />

0,91<br />

0,36<br />

Gärsubstrat<br />

Magermilch<br />

Malzkeime<br />

Melasse<br />

Milchzuckermelasse<br />

Molke teilentzu.<br />

Trocken<br />

Molke<br />

Obsttrester Apfel<br />

Rapsextraktionsschrot<br />

Rapskuchen<br />

kaltpress. 15 % Fett<br />

Rapsöl<br />

Weizenkleie<br />

Weizennachmehl<br />

ZR-naßschnitzel<br />

ZR-preßschnitzel<br />

Einheit<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

t<br />

Fugatfaktor<br />

1,00<br />

0,42<br />

0,39<br />

0,79<br />

0,33<br />

1,00<br />

0,86<br />

0,43<br />

0,35<br />

0,00<br />

0,45<br />

0,25<br />

0,91<br />

0,83<br />

0,19<br />

3


3. Wie hoch ist <strong>der</strong> Nährstoffoutput <strong>der</strong> geplanten Biogasanlage?<br />

Substrat<br />

Putenmist<br />

Silomais<br />

Bullengülle<br />

Summe<br />

Nährstoffgehalte Gärrest<br />

[kg/m 3 ]<br />

N-Gehalt <strong>aus</strong> Wirtschaftsdüngern<br />

tierischer Herkunft [kg/m 3 ]<br />

Menge<br />

[t]<br />

350<br />

6.440<br />

1.500<br />

8.290<br />

Fugatfaktor<br />

0,93<br />

0,76<br />

1,00<br />

Menge<br />

[m³]<br />

326<br />

4.894<br />

1.500<br />

6.720<br />

N<br />

8.050<br />

27.692<br />

7.050<br />

42.792<br />

Nährstoffanfall<br />

6,4<br />

2,2<br />

P2O5 [kg]<br />

5.950<br />

11.592<br />

3.600<br />

21.142<br />

3,1<br />

K 2 O<br />

5.250<br />

32.844<br />

8.400<br />

46.494<br />

6,9<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Wie erstellt <strong>der</strong> Betrieb Mustermann nach Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

den Nährstoffvergleich?<br />

Wirtschaftsdünger<br />

Putenmastplätze<br />

Gärrest<br />

Mustermann<br />

6.300<br />

14.203<br />

5.950<br />

Aufnahme <strong>von</strong> Wirtschaftsdüngern<br />

Aufnahme <strong>von</strong> Handelsdüngern<br />

70 dt KAS<br />

57 dt NP 20+20<br />

Summe:<br />

N<br />

1.890<br />

1.140<br />

23.533<br />

Nährstoffzufuhr<br />

[kg/Betrieb]<br />

P2O5<br />

8.599<br />

1.140<br />

15.689<br />

Zusammenfassung<br />

-<br />

K 2O<br />

5.110<br />

19.141<br />

-<br />

-<br />

24.251<br />

Haupternteprodukte/Grünland<br />

Grünland, mittel<br />

Silomais<br />

Stärkekartoffeln<br />

Winterroggen<br />

Abgabe <strong>von</strong> Wirtschaftsdüngern<br />

3500 dt<br />

Putenmist<br />

Summe:<br />

666<br />

11.514<br />

3.150<br />

1.494<br />

6.300<br />

23.124<br />

• Bislang liegen nur wenige Untersuchungen zur Ertrags- und<br />

Umweltwirkung <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> <strong>aus</strong> Biogasanlagen vor.<br />

N<br />

Nährstoffabfuhr<br />

[kg/Betrieb]<br />

P 2 O 5<br />

4.845<br />

1.260<br />

864<br />

5.950<br />

13.141<br />

13.680<br />

5.390<br />

25.784<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

• Erste Ergebnisse <strong>aus</strong> Feldversuchen deuten darauf hin, dass bei den<br />

geprüften <strong>Gärresten</strong> ein Zusammenhang zwischen dem TS-Gehalt und <strong>der</strong><br />

N-Anrechenbarkeit besteht.<br />

• Es ist da<strong>von</strong> <strong>aus</strong>zugehen, dass bei <strong>der</strong> Biogaserzeugung <strong>der</strong><br />

Nährstoffinput dem Nährstoffoutput entspricht.<br />

• Ausgehend <strong>von</strong> diesem Grundsatz lassen sich über die jeweiligen<br />

Fugatfaktoren die Gärrestmengen und die Nährstoffgehalte <strong>der</strong> Gärreste<br />

berechnen bzw. abschätzen.<br />

• Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> N-Obergrenzen im Rahmen <strong>der</strong> Düngeverordnung<br />

wird lediglich <strong>der</strong> Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft berücksichtigt.<br />

222<br />

K 2 O<br />

666<br />

5.400<br />

648<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

4. Wieviel Gärrest kann <strong>der</strong> Betrieb Mustermann pflanzenbaulich<br />

verwerten? (Berechnung über QFN)<br />

1. Überschlägiger Stickstoffdüngebedarf<br />

sowie Phosphat- und Kalientzug<br />

2. Abzüglich anrechenbare Nährstoffe <strong>aus</strong><br />

verbleibenden Ernterückständen<br />

verwertbare Nährstoffmenge<br />

13.100 kg N<br />

13.550<br />

450<br />

13.100<br />

≅ 2.911 m³ Gärrest (N-Anrech. 70 %)<br />

8.598 kg P2O5 ≅ 2.774 m³ Gärrest<br />

25.594 kg K2O ≅ 3.709 m³ Gärrest<br />

N<br />

P2O5 [kg/Betrieb]<br />

9.440<br />

842<br />

8.598<br />

K 2O<br />

27.560<br />

1.966<br />

25.594<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

Wie erstellt <strong>der</strong> Betrieb Mustermann nach Inbetriebnahme <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

die Berechnung zu § 4 (3) Düngeverordnung?<br />

Berechnung 1: Im Betriebsdurchschnitt maximal zulässige Stickstoffmenge <strong>aus</strong><br />

Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft<br />

Grünland<br />

Ackerland<br />

Summe<br />

3,70<br />

97,50<br />

101,20<br />

ha LF x 170 kg N/ha<br />

Im Betriebsdurchschnitt maximal zulässige Stickstoffmenge<br />

<strong>aus</strong> Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft<br />

[:]<br />

=<br />

ha LF ohne Brache<br />

ha LF x 170 kg N/ha<br />

ha<br />

Im Betriebsdurchschnitt je ha <strong>aus</strong>gebrachte Menge an Gesamt-N<br />

=<br />

=<br />

=<br />

629<br />

16.575<br />

17.204<br />

170<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

Berechnung 2: Im Betriebsdurchschnitt je ha <strong>aus</strong>gebrachte Menge an Gesamtstickstoff<br />

<strong>aus</strong> Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft<br />

+<br />

-<br />

=<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdüngern (Putenmast)<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Aufnahme <strong>von</strong> <strong>Gärresten</strong> (2.774 m³ x 2,2 kg N/m³)<br />

Stickstoff <strong>aus</strong> Abgabe <strong>von</strong> Wirtschaftsdüngern (Putenmist)<br />

Gesamtstickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdüngern je Jahr<br />

7.875<br />

6.103<br />

7.875<br />

6.103<br />

101,2<br />

60<br />

kg N<br />

kg N<br />

kg N<br />

kg N<br />

ha LF<br />

kg N/ha<br />

Geschäftsbereich Landwirtschaft<br />

4

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