NEUE SCHULLEITERIN AB AUGUST 2008 ... - Gemeinde Zumikon
NEUE SCHULLEITERIN AB AUGUST 2008 ... - Gemeinde Zumikon
NEUE SCHULLEITERIN AB AUGUST 2008 ... - Gemeinde Zumikon
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
>> Seite 2<br />
NICHT VERPASSEN: GEMEINDEVERSAMMLUNG AM 1. JULI <strong>2008</strong><br />
<strong>NEUE</strong> <strong>SCHULLEITERIN</strong> <strong>AB</strong> <strong>AUGUST</strong> <strong>2008</strong><br />
<strong>NEUE</strong>S SCHULZENTRUM FARLIFANG <strong>AB</strong> 2012<br />
Personelles. Birgit Höntzsch heisst die<br />
neue Schulleiterin ab August <strong>2008</strong>.<br />
>> Seite 8<br />
Schulzentrum Farlifang. Hintergrund-<br />
Informationen zur <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
vom 1. Juli <strong>2008</strong>.<br />
>> Seite 18<br />
Seniorinnen und Senioren in der Schule.<br />
Erfahrungsberichte von Beteiligten und<br />
Ermunterung zum Mitmachen.<br />
>> Seite 23<br />
Musikschule <strong>Zumikon</strong>. Eine weitere<br />
Zusammenarbeit mit der Schule Zollikon.<br />
>> Seite 24<br />
Nächste Termine. Kontaktadressen.<br />
Die wichtigsten Termine der nächsten<br />
vier Monate.<br />
<strong>Zumikon</strong>, im Juni <strong>2008</strong><br />
Liebe Eltern<br />
Liebe Zumikerinnen und Zumiker<br />
An der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 1. Juli <strong>2008</strong> werden die Weichen für die Zukunft der<br />
Schule <strong>Zumikon</strong> gestellt! Die Schulpflege unterbreitet den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern<br />
einen Projektierungskredit für ein Schulzentrum Farlifang, das ab August 2012 alle<br />
Bedürfnisse einer mordernen Schule abdecken wird. In einem breit abgestützten Entscheidungsprozess,<br />
der auch alle relevanten politischen Fragen thematisiert hat, wurden die<br />
anfänglich fünf Projektstudien Schritt um Schritt auf die vorgeschlagene Variante Schulzentrum<br />
Farlifang reduziert. Auf den Seiten 8 bis 17 erfahren Sie Wissenswertes und alle<br />
relevanten Fakten zum geplanten Schulzentrum im Zentrum unserer <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Am 4. August <strong>2008</strong> heissen wir Birgit Höntzsch als neue Schulleiterin herzlich willkommen.<br />
In einem ausführlichen Interview auf Seite 2 gibt Ihnen Birgit Höntzsch Einblick in ihr<br />
Denken und Handeln. Wir sind überzeugt, in ihr eine innovative Schulleiterin gefunden zu<br />
haben, welche die Geschicke unserer Schule auf höchstem Niveau führen wird.<br />
Auf den Seiten 18 bis 22 lassen wir Seniorinnen und Senioren zu Wort kommen, die über<br />
ihr spannendes, Generationen übergreifendes Engagement in der Schule <strong>Zumikon</strong> berichten.<br />
Schliesslich erfahren Sie Näheres zur geplanten Fusion unserer Musikschule mit der<br />
Musikschule Zollikon.<br />
Die Schule <strong>Zumikon</strong> wandelt sich auf verschiedenen Entwicklungsfeldern zu einer zeitgemässen,<br />
pädagogisch hochstehenden und konkurrenzfähigen Volksschule. Wir freuen uns,<br />
wenn Sie unseren Weg, zusammen mit den motivierten Lehrpersonen, Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie unserer Schulbehörde, unterstützen und mittragen!<br />
Freundliche Grüsse<br />
SCHULE ZUMIKON<br />
Martin Kessler, Präsident Markus Eschenlohr, Schulleiter
Mit Birgit Höntzsch konnte die letzte grosse<br />
Lücke im Personalbestand geschlossen werden.<br />
Wir wünschen Birgit Höntzsch einen fulminanten<br />
Start in eine erfolgreiche Zukunft<br />
mit der Schule <strong>Zumikon</strong>.<br />
Birgit Höntzsch auf dem «heissen Stuhl»<br />
« H E R Z L I C H W I L L K O M M E N ,<br />
Seit April 2007 leitet Markus Eschenlohr die Geschicke der Schule <strong>Zumikon</strong>. Sein<br />
ursprünglich auf drei Monate befristetes Arbeitsverhältnis als Schulleiter konnte<br />
die Schulpflege (zum grossen Glück für die Schule <strong>Zumikon</strong>) inzwischen zwei<br />
mal bis Ende Schuljahr 2007/08 verlängern. Über viele Wochen hinweg suchte die<br />
Schulpflege eine Nachfolge, welche die hohen Anforderungen und Ansprüche der<br />
Schulpflege zu erfüllen vermochte. Die Geduld und die Hartnäckigkeit, auch nach<br />
dem neunten ohne Ergebnis abgebrochenen Bewerbungsverfahren noch nicht unruhig<br />
zu werden, hat sich gelohnt! Am 4. August <strong>2008</strong> startet Birgit Höntzsch ihre<br />
neue Stelle als Schulleiterin. Die einzige Frau im grossen Teich der von der Schule<br />
<strong>Zumikon</strong> evaluierten Schulleiter hat den Wahlausschuss vom ersten Gespräch an<br />
zu überzeugen vermocht. In den weiteren vier Gesprächen mit Vertretern der Lehrpersonen,<br />
der Schulverwaltung und der Schulpflege wurde diese Überzeugung laufend<br />
bestätigt. Mit der Vorstellung von Birgit Höntzsch möchten wir einem breiten<br />
Umfeld die Gelegenheit geben, dieses gute Gefühl nachvollziehen zu können, die<br />
richtige Person für diese wichtige Stelle gefunden zu haben.<br />
Frau Höntzsch, sie hatten fünf Gespräche mit verschiedenen Exponenten der Schule <strong>Zumikon</strong>,<br />
ehe man sich für einen gemeinsamen Weg entschieden hat. Also keine «Liebe auf<br />
den ersten Blick»?<br />
Ich nahm schon beim ersten Gespräch wahr, dass eine gemeinsame Basis spürbar war,<br />
sonst hätte es kein zweites Gespräch mehr gegeben. Also kann man schon von «Liebe auf<br />
2<br />
BIRGIT HÖNTZSCH!»<br />
UNSERE <strong>NEUE</strong> <strong>SCHULLEITERIN</strong> IM INTERVIEW<br />
«Ich spüre, dass hier<br />
ein Aufbruchwille da ist, dass<br />
die Behörde bewirken will<br />
und sie das Wohl der Kinder<br />
in den Mittelpunkt stellt.»<br />
«Ich kann – wenn ich will –<br />
jeden Tag zu einem speziellen<br />
Tag machen.»<br />
Zum zweiten mal geben Ihnen die vielen Bilder einen Einblick in unseren Schulalltag. In dieser<br />
Ausgabe unserer Reihe von Informationsbroschüren der Schule <strong>Zumikon</strong> portraitieren wir die<br />
beiden 1. Klassen von Marianne Knecht und Bettina Birk.<br />
den ersten Blick» sprechen. Ich denke, dass diese 5 Gespräche für beide Parteien sehr<br />
wichtig waren. Die Schulpflege konnte klären, ob ich für die Schule die geeignete Führungsperson<br />
bin und ich konnte mich vergewissern, ob ich mit meinen Grundhaltungen<br />
und Visionen in die Schule <strong>Zumikon</strong> passe.<br />
Hatte die negative Presse über die Schule <strong>Zumikon</strong> im vergangenen Jahr nicht eher abschreckende<br />
Wirkung? Wieso haben Sie sich für <strong>Zumikon</strong> entschieden?<br />
Ich habe nur am Rande die bewegte Geschichte der Schule <strong>Zumikon</strong> mitbekommen. Ich<br />
bin ein Mensch, der in die Zukunft schaut und überzeugt davon, dass alle Beteiligten der<br />
Schule <strong>Zumikon</strong> nur das Beste für die Schule wollen. Nach dieser Vergangenheit sind alle<br />
sensibilisiert und motiviert die Schule wieder auf Erfolgskurs zu bringen, dies sind aus<br />
meiner Sicht die besten Voraussetzungen. Im letzten Jahr ist in diese Richtung schon viel<br />
Vorarbeit geleistet worden, ich bin motiviert diese Arbeit weiterzuführen.<br />
Ich habe mich für die Schule <strong>Zumikon</strong> entschieden, weil ich in den Gesprächen mit der<br />
Schulpflege, mit dem jetzigen Schulleiter, mit den Lehrpersonen und der Schulverwaltung<br />
feststellen konnte, dass unsere Sichten – was eine gute Schule ist – in die gleiche Richtung<br />
zielen. Ich spüre, dass hier ein Aufbruchwille da ist, dass die Behörde bewirken will und sie<br />
das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellt.<br />
Was für einem Menschen begegnet man, wenn man Birgit Höntzsch ab dem 4. August als<br />
Schulleiterin im Juch antrifft?<br />
Als Schulleiterin bin ich jeden Tag in Kontakt mit Menschen. Ich sehe mich als einen kontaktfreudigen,<br />
kommunikativen, aktiven und positiv denkenden Menschen, der gerne im<br />
Team, mit anderen Menschen zusammen arbeitet. Ich liebe meine Arbeit, identifiziere<br />
mich stark mit meinem Beruf und setze mich für eine gute Schule ein. Ich sehe mich in der<br />
Rolle des Vorbildes und strebe folgendes an:<br />
«Tue stets selbst, was du von anderen erwartest! Erwarte von dir, dass andere tatsächlich<br />
etwas tun können, aber erwarte nicht immer von anderen, was du alles selbst tust.»<br />
Im Leben ist vieles eine Frage der inneren Einstellung. Ich kann – wenn ich will – jeden Tag<br />
zu einem speziellen Tag machen. Es funktioniert ein bisschen nach dem Motto: Ich bin,<br />
was ich glaube. Wenn ich anfange anders zu denken, sehe ich die Welt mit anderen Augen.<br />
Und nach und nach verändert sich mein Verhalten. In diesem Sinn und Geist nehme ich<br />
meine Aufgabe als Schulleiterin wahr.<br />
3
Unsere neue Schulleiterin im Interview<br />
«Mir ist es wichtig, die Schule transparent,<br />
offen und authentisch zu leiten.»<br />
«Unsere Schule ist ein Teil der Gesellschaft,<br />
die Verantwortung für ihr Gelingen liegt in<br />
unseren Händen.»<br />
Sie haben als einzige Frau den Sprung ins Kandidaten-Karusell geschafft. Was machen Sie<br />
besser als Männer?<br />
Das Vorgehen der Schulpflege <strong>Zumikon</strong> zeigt, dass es eben gerade nicht auf das Geschlecht<br />
ankommt. Ich denke, dass ich mit meiner langjährigen Führungserfahrung, meinem<br />
Menschenbild und meiner persönlichen Begeisterung die Schulpflege von <strong>Zumikon</strong><br />
überzeugen konnte.<br />
Sie kommen aus einem Kanton, der in Sachen «geleitete Schulen» dem Kanton Zürich<br />
einige Jahre voraus ist. Wie sehen Sie Ihre Rolle als Schulleiterin?<br />
Ich, als Schulleiterin, bin – auf dem Hintergrund eines gemeinsam entwickelten Leitbildes<br />
– dafür verantwortlich, dass die Ziele, welche der Schule im Leistungsauftrag vorgegeben<br />
sind, erreicht werden. Dabei muss ich die Bedürfnisse und Möglichkeiten aller Beteiligten<br />
berücksichtigen, das heisst, ich erfülle meinen Auftrag in Zusammenarbeit mit den Behörden,<br />
Lehrpersonen, Lernenden und Erziehungsberechtigten.<br />
Mir ist es wichtig, die Schule transparent, offen und authentisch zu leiten. Ich versuche<br />
einen offenen Umgang mit Menschen zu pflegen und Konflikten nicht aus dem Weg zu<br />
gehen. Mein Ziel ist es, zielorientiert zu führen und zu leiten, meine Vorbildfunktion wahrzunehmen,<br />
Verbindlichkeiten festzulegen und Vertrauen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
aufzubauen. Mir ist es wichtig, Arbeits- und Rahmenbedingungen zu schaffen, die<br />
die Lehrpersonen motivieren und ihnen den Anreiz geben, Innovationen auszulösen. Ich<br />
sehe es als meine Aufgabe, die vorhandenen Ressourcen zu sichern, den Lehrpersonen<br />
durch eine gute Organisation den Rücken freizuhalten, damit sie sich auf den Unterricht<br />
und ihre Schüler konzentrieren können.<br />
Sie bekennen sich zu einer «Wohlfühlschule». Was müssen wir uns darunter vorstellen?<br />
Unsere Schule ist ein Teil der Gesellschaft, die Verantwortung für ihr Gelingen liegt in unseren<br />
Händen. Ich sehe es als die wichtigste Aufgabe an, die uns anvertrauten Kinder und<br />
Jugendlichen zu verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen: Unsere Kinder<br />
sollen lernen, «die Verhältnisse» nicht einfach hinzunehmen, sondern sich einzumischen,<br />
mit zu reden, mit zu denken und mit zu entscheiden.<br />
Dabei muss unsere Schule selbst ein Vorbild der Gemeinschaft sein, zu der und für die<br />
wir erziehen. Die Schule muss ein Ort sein, an dem Kinder und Jugendliche die Erfahrung<br />
machen, dass es auf sie ankommt, dass sie gebraucht werden und «zählen». Die Werte,<br />
zu der wir erziehen, müssen mehr als «Unterrichtsstoff» sein: Selbstständigkeit und Verantwortung,<br />
Solidarität und Hilfsbereitschaft, Empathie und Zuwendung müssen im Alltag<br />
gelebt werden.<br />
4<br />
«Beziehungen bilden den Kontext<br />
der Lernprozesse.»<br />
«Anstrengung kurbelt die Intelligenz an,<br />
fördert sie und ermöglicht erst,<br />
die Fähigkeiten mit Erfolg anzuwenden.»<br />
Darum ist es wichtig, dass alle an der Erziehung Beteiligten die Kinder in ihrer Persönlichkeit<br />
ernst nehmen, sich mit ihnen offen und echt auseinandersetzen und ihnen vor allem<br />
ein gutes Vorbild sind. Klare Regeln sind nötig. Konsequent sein im Alltag und die Grenzen<br />
klar abstecken sind Themen, denen sich die Schule nicht verschliessen kann. So wachsen<br />
die Kinder in Sicherheit auf und erhalten die nötigen Voraussetzungen sich im späteren<br />
Leben zu behaupten.<br />
Unter einer Wohlfühlschule verstehe ich auch, dass die Lehrperson den Schülerinnen und<br />
Schülern ein lernfreundliches Klima bereitstellt, denn Beziehungen bilden den Kontext<br />
der Lernprozesse. Die Kinder lernen zu verhandeln, zu argumentieren, nachzugeben, sich<br />
durchzusetzen, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen, zu streiten, Frieden<br />
zu schliessen, Kompromisse auszuhandeln, zu feiern, zusammenzuleben, Regeln auszuhandeln<br />
und sie durchzusetzen. Dafür müssen sich alle an der Schule Beteiligten Zeit<br />
nehmen um sich gegenseitig kennenzulernen, Rituale, Regeln, Methoden und vieles mehr<br />
einzuführen und zu leben.<br />
Ist eine «Wohlfühlschule» eine Kampfansage an eine auf Leistung ausgerichtete Schule?<br />
Auf diese Frage muss ich mit einem ganz klaren Nein antworten.<br />
Die Schülerinnen und Schüler von <strong>Zumikon</strong> sollen die Zeit, die sie in der Schule verbringen,<br />
als erfolgreich erleben. Erfolg heisst: Sie merken, dass sie ihr Wissen erweitern. Sie<br />
merken, dass sie Dinge können, die sie vorher nicht gekonnt haben. Und sie entwickeln<br />
spürbar Freude daran, etwas zu leisten, etwas zu unternehmen.<br />
Es braucht ein Umdenken, vom defizitorientierten zum förderorientierten Denken und<br />
Handeln. In Leistungsberichten soll mehrheitlich stehen, was der Schüler/die Schülerin<br />
kann und nicht was er/sie nicht kann. Unser Ziel sollte es sein, eine Fehlerkultur zuzulassen,<br />
Fehlversuche als unvermeidbare Schritte zum Lernerfolg zu betrachten und Misserfolge,<br />
Irrtümer oder Fehler als Hinweise wahrzunehmen, etwas Neues zu versuchen.<br />
So wird Anstrengung positiv bewertet und nicht als Zeichen mangelnder Intelligenz oder<br />
Begabung interpretiert. Anstrengung «kurbelt» die Intelligenz an, fördert sie und ermöglicht<br />
erst, die Fähigkeiten mit Erfolg anzuwenden. Dies spornt zu weiteren Leistungen an<br />
und ich bin überzeugt, dass unsere SchülerInnen motiviert, neugierig und mit Freude in<br />
die Schule gehen. In diesem Sinne will ich mit dem LehrerInnenteam die SchülerInnen von<br />
<strong>Zumikon</strong> nach folgendem Grundsatz zu Höchstleistungen anspornen:<br />
«Ich fordere etwas von dir, weil ich dich achte und es dir zutraue!»<br />
5
Unsere neue Schulleiterin im Interview<br />
«Ich nehme das LehrerInnenteam als<br />
innovatives, begeisterungsfähiges und<br />
entwicklungsfreudiges Team wahr.»<br />
Sie haben bereits an ersten Sitzungen und Workshops der Schule <strong>Zumikon</strong> teilgenommen.<br />
Wie ist Ihr erster Eindruck?<br />
Meine ersten Eindrücke nach den Vorstellungsgesprächen bestätigen sich. Ich erlebe eine<br />
engagierte Schulpflege, der Offenheit, Transparenz, Identifikation und echte Auseinandersetzung<br />
mit Bildungsfragen wichtig sind. Ich nehme das LehrerInnenteam als innovatives,<br />
begeisterungsfähiges und entwicklungsfreudiges Team wahr, das sich gemeinsam auf<br />
den Weg begeben hat die Schule <strong>Zumikon</strong> zum Wohle der Kinder weiterzuentwickeln.<br />
Mit Markus Eschenlohr soll der heutige Schulleiter mit einem reduzierten Pensum weiterhin<br />
für die Schule <strong>Zumikon</strong> tätig bleiben. Gibt es da keine Konkurrenz? Kann das gut<br />
gehen?<br />
Das ist ja genau die Chance und das grosse Glück, dass dadurch die Kontinuität der Schule<br />
gewährleistet ist. Was könnte mir besseres passieren, als dass der jetzige Schulleiter,<br />
Markus Eschenlohr, weiterhin an der Schule <strong>Zumikon</strong> wirkt. Dadurch fällt mir der Einstieg<br />
viel leichter und ich werde optimal in Abläufe und Prozesse eingeführt. Ich freue mich auf<br />
diese Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass wir als Team gut funktionieren.<br />
6<br />
Steckbrief Birgit Höntzsch<br />
Meine Familie Ich lebe mit meinem Lebenspartner und meinen beiden Mädchen, Anna und Kristina, ab Juli in<br />
Männedorf<br />
Meine beruflichen Stationen 1987 Lehrerdiplom<br />
1987-2002 Lehrerin an Primar- und Realschule in Lungern, Andermatt und Geuensee<br />
1993 Übernahme der Schulleitung Geuensee<br />
2002 Abschluss der Schulleiterausbildung in Luzern<br />
<strong>2008</strong> Abschluss Nachdiplomsstudium «Leiten und Entwickeln von Bildungsorganisationen»<br />
2009 Abschluss Master «Schulmanagement»<br />
Was für <strong>Zumikon</strong> gesprochen hat… >> innovative, und unkonventionelle Schulpflege und Schulleitung<br />
…und was dagegen nichts...<br />
>> engagiertes LehrerInnenteam<br />
>> überschaubare Schule, die bereit ist Entwicklungen anzugehen<br />
Mein Wunsch für den neuen Job >> Vertrauen der Eltern gegenüber den Lehrpersonen, der Schulpflege und der Schulleitung<br />
>> offene, konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten der Schule<br />
Mein Credo «Tu was du kannst; mit dem was Du hast und dort, wo du bist.» Dass man vieles nicht tun<br />
kann, was man tun möchte oder müsste, ist klar und gilt für viele Situationen. Der Fehler<br />
liegt darin, solche «Erkenntnisse» zum Anlass zu nehmen, überhaupt nichts zu tun. Tu wenigstens<br />
das, was du tun kannst…, muss erwidert werden. (Fredmund Malik)<br />
Meine Hobbies Sport (Joggen, Biken, Skifahren, Wandern, Volley), mit Freunden zusammen sein, diskutieren,<br />
tanzen<br />
Habe eine Schwäche fürs: shoppen!<br />
Auf eine einsame Insel nehme ich mit: meine Familie und wenn das nicht geht, wenigstens mein Natel ;-)<br />
7
Für eine Top-Schule der Zukunft<br />
Die Synergien können an einem zentralen<br />
Ort, mitten im Dorf, am besten ausgeschöpft<br />
werden<br />
Eine optimale Lösung, die dem Finanzhaushalt<br />
der <strong>Gemeinde</strong> Sorge trägt<br />
E I N S C H U L Z E N T R U M F Ü R E I N E I N E M O D E R N E ,<br />
ATTRAKTIVE UND VIELSEITIGE SCHULE<br />
EIN SCHULZENTRUM, DAS ALLE DIENSTLEISTUNGEN VEREINT<br />
Die Volksschule ist in Bewegung. Mit dem Volksschulgesetz des Kantons Zürich<br />
haben sich in den letzten Jahren mehrere Parameter verändert, welche die Schule<br />
<strong>Zumikon</strong> im Projekt Schulraumerweiterung zum Anlass genommen hat, das künftige<br />
Schulzentrum im Herzen von <strong>Zumikon</strong> zu erstellen. Dabei dienen die bestehenden<br />
Bauten als Basis für alle weiteren An- und Ausbauten. Sämtliche Dienstleistungen<br />
der Schule sollen an einem zentralen Ort zusammen geführt werden.<br />
Vor knapp zwei Jahren wurde ein Projektierungskredit für ein Schulzentrum Juch an der<br />
<strong>Gemeinde</strong>versammmlung zurückgewiesen. Seither wurden ohne Vorbehalte und Tabus<br />
alle denkbaren Standortvarianten und -kombinationen intensiv geprüft und immer wieder<br />
kritisch hinterfragt. Die eingesetzte Steuergruppe, bestehend aus Vertretern des <strong>Gemeinde</strong>rates,<br />
der Schulpflege sowie Mitarbeitern der beiden Behörden, gaben fünf umfassende<br />
Machbarkeitsstudien in Auftrag. Mit viel Energie wurden Anlage-, Finanzierungs- und Betriebskosten<br />
sorgfältig geprüft. In allen beteiligten Gremien hatte man sich bereits früh für<br />
eine Lösung an einem Standort ausgesprochen, da es wenig Sinn macht, die 300 Kinder<br />
auf die beiden Schulhäuser Juch und Farlifang aufzuteilen, die zusammen eine doppelt so<br />
grosse Zahl von Schülerinnen und Schülern aufnehmen könnten. So hat sich am Ende der<br />
ganzen Planungsphase die Schulpflege für die Summe aller Vorteile entschieden. An der<br />
<strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 1. Juli <strong>2008</strong> wird dem Souverän beantragt, das Schulzentrum<br />
Farlifang weiter zu verfolgen und hierfür einen Projektierungskredit zu sprechen.<br />
Aus pädagogischen, organisatorischen und nicht zuletzt finanziellen Gründen spricht alles<br />
für eine Lösung im Farlifang. Das Schulzentrum wird alle schulischen und die Schule ergänzenden<br />
Angebote vereinen. Kindergarten, Primarschule, Musikschule, Schulverwaltung,<br />
aber auch die inzwischen obligatorische und stark nachgefragte schulergänzende Betreuung<br />
im Hort und Mittastisch (zwei Bereiche, die heute noch in Provisorien untergebracht<br />
sind, welche in einem, resp. drei Jahren ohnehin ersetzt werden müssten). Alles zu einer<br />
Einheit vereint. In der gegenüber liegenden Auflistung sind alle Angebote aufgeführt, welche<br />
im geplanten Schulzentrum integriert werden können.<br />
Die wichtigsten Finanzkennzahlen der geplanten Schulanlage auf Seite 16 zeigen, dass ein<br />
grosser Teil der Kosten für die Gebäudesanierung des Farlifang aufgewendet werden muss.<br />
Nach Anrechnung der Ersatz- und Ausbauten, welche zu einem kleineren Teil mit der Umsetzung<br />
des Volksschulgesetz begründet werden können, verbleibt ein bescheidener Teil<br />
der Investitionen für effektive Ergänzungsbauten. Dank der Abgabe des Schulhaus Juch<br />
im Baurecht und dem beabsichtigten Verkauf der nicht mehr benötigten Kindergarten-<br />
Liegenschaften kann das neue Schulzentrum Farlifang fast zu 100% refinanziert werden.<br />
Alles in allem also eine Vorlage, die in jeder Hinsicht zu überzeugen vermag.<br />
PROJEKT SCHULZENTRUM FARLIFANG<br />
Das steckt im Schulzentrum Farlifang<br />
8 9<br />
Kindergartenstufe Raumprogramm für den neuen, kantonalisierten Kindergarten mit Klassenräumen, Halbklassenzimmern<br />
und Nebenräumen.<br />
Primarstufe Klassenzimmer mit Gruppenräumen und Nebenräumen.<br />
Lehrpersonenbereich Arbeitsbereich, Erholungsbereich, Aufenthaltsraum, Material- und Sammlungsraum, Besprechungsraum,<br />
inkl. sämtlicher Nebenräume.<br />
Führung und Verwaltung Arbeits- und Besprechungszimmer für Schulverwaltung, Schulleitung und Schulpflege, inkl.<br />
Archive und sämtlicher Nebenräume.<br />
Spezialräume Handarbeit textil und nichttextil, Malatelier, Fachräume für Logopädie, heilpädagogische<br />
Förderung, Deutsch als Zweitsprache und Psychomotorik sowie eine Aula, inkl. sämtlicher<br />
Nebenräume.<br />
Schulergänzende Betreuung/Bibliothek Räume für Essen, Aufenthalt, Ruhe und Spiel, je für die Hort- und Mittagstischgruppen, eine<br />
Klassenküche sowie eine Schulbibliothek, inkl. sämtlicher Nebenräume.<br />
Musikschule Bündelung der dezentralen Räume.<br />
Umgebung Die heutige Umgebung wird den Nutzungen der Um- und Neubauten entsprechend angepasst.<br />
Sport Der Sportunterricht wird in der bestehenden Sporthalle Farlifang und den Aussenanlagen<br />
stattfinden.
Projekt Schulzentrum Farlifang<br />
Ein Blick nach vorne<br />
Lernumgebungen<br />
IQ und EQ<br />
SOMMER 2012: DIE SCHULE ZUMIKON FEIERT<br />
DEN BEZUG DES ZENTRUMS FARLIFANG<br />
Vor Weihnachten 2007 wurde in der letzten Schulbroschüre eingehend über den Zwischenstand<br />
des Entscheidungsprozesses für den Schulraum berichtet. Vor Ostern<br />
folgte dann die Information der Eltern und der Öffentlichkeit über die Entscheidung<br />
der Schulpflege für das Schulzentrum Farlifang. Die Stimmberechtigten der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Zumikon</strong> haben inzwischen das Weisungsbüchlein für die <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
erhalten, worin der breit abgestützte Prozess der Entscheidungsfindung und<br />
die massgebenden politischen Überlegungen dokumentiert sind. Hier soll nun nicht<br />
wiederholt sondern vornehmlich die pädagogsische Sicht beleuchtet werden.<br />
Werfen wir einen Blick nach vorne: Herbst 2012. Die Schule <strong>Zumikon</strong> ist eine Schuleinheit<br />
an einem Standort! Eingebettet in eine einladende und durch die Kinder gestaltbare Umgebung<br />
leben und lernen, spielen und forschen, üben und staunen rund 300 Kinder gemeinsam<br />
und im Bereich ihrer Schulstufe: Kindergartenstufe, Unterstufe und Mittelstufe. Ein<br />
Dorf darf stolz sein über die getätigte grosse Investition – mit guter Refinanzierung. Es ist<br />
nun augenfällig: Hier wurde nicht denkmalpflegerisch in alte Gebäude investiert, sondern<br />
ein Ort für die Jugend und die Zukunft von <strong>Zumikon</strong> kreiert. Wir laden Sie auf einen Rundgang<br />
ein…<br />
Die gewachsene Bedeutung der Lernumgebungen brachen das Grundmuster Wandtafel<br />
und Schülerbänke davor auf. Die Schülerinnen und Schüler haben die Räume erhalten, in<br />
denen der Unterricht gestaltet werden kann, der sie seit längerem begeistert, motiviert und<br />
ihre Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Lernprozess steigert. Lehrpersonen und<br />
Schüler erschaffen Lernumgebungen beispielsweise für die Partnerarbeit mit einem Dialog<br />
zwischen zwei Märchenfiguren oder der gegenseitigen Überprüfung im Orientierungswissen<br />
zu den Römern. Und Mathematikunterricht auf verschiedenen Anforderungsniveaus,<br />
mit Vertiefungs- und Vernetzungsangeboten. Oder die Werkstatt zur Förderung der Literalität,<br />
je mit individuellen, computerunterstützten Textverständnisaufgaben. Mal gibt die<br />
Lehrperson einen fachlichen oder methodischen Input, mal wirkt sie beratend, unterstützend<br />
wie der Coach an der Seitenlinie. Die einen Aktivitäten finden in Klassenräumen statt,<br />
andere wieder in Gruppenräumen…<br />
Die Ansprüche an die Schüler und die Schule gingen in den vergangenen Jahren nicht zurück.<br />
Bei den Aufnahmeprüfungen ans Langzeitgymnasium wurde der AKF-Test (Allgemeine<br />
kognitive Fähigkeiten) eingeführt. Neben der Leistung in den einzelnen Unterrichtsbereichen<br />
zählt zunehmend die Vernetzung von Wissen und Methoden. Softskills wie Selbst- und<br />
Sozialkompetenz haben an Bedeutung gewonnen – nicht nur, um im Berufsleben später zu<br />
reüssieren, sondern schon während der Schullaufbahn, um das Zusammenleben und die<br />
persönliche Entwicklung in grösseren Gruppen als der Familie erfolgreich zu gestalten.<br />
Das Programm der Schule spricht Kopf, Herz und Hand an. Wichtig sind demzufolge auch<br />
Hand in Hand: Integration und Partizipation<br />
Zusammenarbeit fördert Teamplayer<br />
auf allen Ebenen<br />
Eine Schule – unsere Schule<br />
10 11<br />
Handarbeits- und Werkenräume, ein Malatelier, eine umfassende Informatikinfrastruktur,<br />
ein Theaterraum.<br />
Die über alle Strukturen hinweg vernetzte Schule <strong>Zumikon</strong> ist und wird eine «Integrative<br />
Schule». Die soziale Gemeinschaft aller an der Schule beteiligten Menschen wird höher<br />
gewichtet als die Schwächen Einzelner. Heterogenität betrachten wir als Chance für die<br />
Integration aller Schülerinnen und Schüler der Schule in jeder Hinsicht. Gelebte Gleichwertigkeit<br />
ist uns ein zentrales Anliegen, dem wir uns mit der Nutzung und Ausgestaltung<br />
aller schulinternen Ressourcen verpflichten. Alle Schulkinder in <strong>Zumikon</strong> werden mit ihren<br />
unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten so umfassend wie möglich in den Regelklassen<br />
gemeinsam unterrichtet. Der Fokus liegt verstärkt darauf, dass die Motivation und<br />
Mitverantwortung für die eigene Schullaufbahn und die Lernprozesse wachsen. Die Partizipation<br />
der Schülerinnen und Schüler wird zusätzlich in der Klasse, im Jahrgang, in der Stufe<br />
und im ganzen Schulhaus gefördert und verankert, beispielsweise mittels Klassenrat und<br />
Schülerparlament.<br />
Teamfähigkeit ist nicht nur Gabe sondern auch Resultat von gelebter, Team fördernder<br />
Kultur. Die Lehrperson als Einzelkämpfer ist ein Bild aus dem letzten Jahrhundert. Was in<br />
der Zusammenarbeit zwischen Klassenlehrperson und Fachlehrpersonen innerhalb einer<br />
Klasse begann, wurde über die Parallelklassen, die Stufe und die ganze Schule weiterentwickelt.<br />
Die Programme von Parallelklassen sind harmonisiert, Werte und Ziele für das<br />
Zusammenleben und -arbeiten sind verankert und lassen sich nun kontinuierlich «am gleichen<br />
Strick und in die gleiche Richtung ziehend» umsetzen. Die Geschlossenheit schafft ein<br />
fruchtbares Klima von Respekt und Verlässlichkeit innerhalb des Lehrpersonenkollegiums<br />
und strahlt auf die ganze Schule aus, gibt den Schülerinnen und Schülern Orientierung und<br />
Halt im Alltag und ihrer persönlichen Entwicklung. Dazu gehört auch, dass die Schulleitung<br />
für alle Mitarbeitenden präsent und zentral greifbar ist – nicht mehr wie früher, wo vorwiegend<br />
telefonisch oder per Mail Termine gesucht werden mussten…<br />
Das Schulhaus Farlifang wurde zu einem Schulzentrum umgebaut und erweitert. Dabei<br />
wurden die vorhandenen Räume sinnvoll genutzt und gezielt Erweiterungsbauten erstellt.<br />
Gleichzeitig wurden die noch nicht renovierten Gebäudeteile innen saniert. Weit wichtiger<br />
ist jedoch, dass hier ein Ort entstanden ist, der in der gemeinsamen Aufbruchstimmung<br />
von Lehrpersonen, Schulleitung und Schulpflege im Frühjahr <strong>2008</strong> als Gestaltungsraum für<br />
die Schule der Zukunft skizziert wurde. Ein Ort, wo die kleine aber feine öffentliche Schule<br />
<strong>Zumikon</strong> gemeinsam pädagogische Zielsetzungen verfolgt und mit der erfolgreichen Umsetzung<br />
des Schulprogramms <strong>2008</strong> - 2012 zu einer starken gemeinsamen Schule gewachsen<br />
ist. Unsere Schule soll auch im Zentrum der neuen Ära im Schulzentrum Farlifang ab<br />
2012 stehen, mit einem neuen Schulprogramm, mit neuen Perspektiven.
Projekt Schulzentrum Farlifang<br />
Sanierung der bestehenden Gebäude<br />
EINE INVESTITION FÜR EINEN WICHTIGEN<br />
STANDORTVORTEIL DER GEMEINDE ZUMIKON<br />
GELD FÜR SCHULBAUTEN ODER FÜR DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER?<br />
Für das Schulzentrum Farlifang kommt am 1. Juli <strong>2008</strong> ein Projektierungskredit in der Höhe<br />
von Fr. 1‘530‘000.– zur Abstimmung. In der Folge soll bis 2012 die gesamte öffentliche<br />
Schule <strong>Zumikon</strong> an einem Standort zusammengeführt werden. Das Vorhaben wird maximal<br />
19 Millionen Franken kosten. Wofür wird das Geld nun aufgewendet? Nur für Bauwerke?<br />
Oder für eine qualitativ hoch stehende Schule? Kostet das Schulprojekt wegen der Volksschulreform<br />
so viel oder weil bestehende Liegenschaften nicht mehr genutzt werden?<br />
Der Kostenvoranschlag sieht Gebäudekosten von total Fr. 16‘355‘000.– vor. Rund 40%<br />
davon würden bei jeder Schulraumkonzeption anfallen und wären als gebundene Ausgaben<br />
zu betrachten (Sanierungsarbeiten, Ersatz für Hort- und Mittagstischprovisorien). Rund<br />
3.5 Millionen Franken entfallen auf die anstehenden Sanierungsarbeiten im Schulhaus Farlifang.<br />
Dieses besteht aus drei Trakten: Der Westtrakt wurde in den letzten acht Jahren<br />
von Grund auf saniert und verfügt heute als einziges Gebäude der Schule <strong>Zumikon</strong> über<br />
Gruppenräume für fünf Klassenzimmer. Im Nordtrakt, parallel zur Farlifangstrasse liegend,<br />
wurden zwei Klassenzimmer und der Lehrpersonenbereich erneuert und die Verkehrsflächen<br />
für die Bedürfnisse der Sekundarschule optimiert. Hier besteht Nachholbedarf bei der<br />
Sanierung des Singsaals und der Spezialräume, die mit dem Wechsel der Sekundarschule<br />
nach Zollikon sowieso eine Umnutzung erfahren würden. Der Osttrakt präsentiert sich<br />
heute noch in der ursprünglichsten Form. Hier ist am Beispiel des Westtraktes eine Überholung<br />
von Grund auf nötig, damit dieser Schulhausteil für die Nutzung durch Schulklassen<br />
fit wird. Dazu gehören beispielsweise die sanitären und elektrischen Installationen sowie<br />
die inneren Oberflächen (Böden, Wände, Decken) sowie die Grundmöblierung. Die ganze<br />
Definitive Räume für die schulergänzende<br />
Betreuung<br />
Orientierung an den Schulbaurichtlinien<br />
12 13<br />
bestehende Anlage genügt nicht der vorgeschriebenen Rollstuhlgängigkeit in öffentlichen<br />
Gebäuden. Alleine für die korrekte Erschliessung durch den Einbau von Liftanlagen sind<br />
über 600‘000 Franken einzuplanen.<br />
<strong>Zumikon</strong> hat die schulergänzende Betreuung schon vor der Verpflichtung durch das neue<br />
Volksschulgesetz eingeführt. Im Herbst 2007 wurde eine umfassende Bedarfsabklärung<br />
durchgeführt (vgl. Informationsbroschüre der Schule <strong>Zumikon</strong> vom Dezember 2007). Die<br />
Erkenntnisse daraus sind in die Weiterentwicklung der Provisorien und in die Schulraumplanung<br />
eingeflossen. Seit Ende Februar <strong>2008</strong> kann eine umfassende Betreuung für die<br />
Kindergartenstufe angeboten werden. Diese Massnahme ermöglicht dem Chinderhuus<br />
ebenfalls neue Perspektiven und einen Ausbau des Angebotes. Aufgrund des damaligen<br />
Wissensstandes waren im Projekt Juch 2006 noch bedeutend weniger Flächen für Hort und<br />
Mittagstisch vorgesehen. Das Volksschulgesetz verlangt ein bedarfsgerechtes Angebot.<br />
Hort und Mittagstisch benötigen demnach ab 2012 je rund 300 m2 (pro Kind sind 4 m2<br />
Fläche vorgeschrieben). Ab August <strong>2008</strong> nehmen die drei Provisorien Hort und Mittagstisch<br />
(Farlifang mit zwei Klassenzimmern, Hort Juch in zwei Hauswartwohnungen im Hallen- und<br />
Freibad und der Mittagstisch im Pavillon Juch) täglich rund 80 bis 100 Kinder auf. Insgesamt<br />
besuchen rund 160 verschiedene Kinder pro Woche die Betreuungsangebote. Die familien-<br />
und schulergänzende Betreuung sind heute neben dem Steuerfuss ein wesentlicher<br />
Standortfaktor für junge Familien. Gerade in dieser Gruppe ist die Nachfrage signifikant am<br />
steigen. Bis 2012 wird mit einem Wachstum von rund 50% gerechnet.<br />
Die Provisorien für Hort und Mittagstisch werden in den nächsten drei Jahren endgültig<br />
wegfallen: Der Pavillon Juch muss weichen, weil er die gesetzlichen Bauvorschriften nicht<br />
einhält und die Hauswartwohnungen sollten wieder ihrem Zweck zugeführt werden. Im<br />
Projekt Schulzentrum Farlifang sind rund 3 Millionen Franken für definitive, freundliche<br />
Räumlichkeiten veranschlagt. Auch diese Kosten würden unabhängig vom Bauprojekt anfallen,<br />
weil die provisorische Situation bereinigt werden muss. Hier wird für Zumiker Familien<br />
und ihre Kinder investiert.<br />
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Heute verfügen – entgegen der kantonal geltenden<br />
Schulbaurichtlinien – lediglich fünf Klassenzimmer im Westtrakt Farlifang über zugeordnete<br />
Gruppenräume. Im Schulhaus Juch wurden behelfsmässig zwei Gruppenzonen<br />
von der Verkehrsfläche abgetrennt, was jener Etage auf dem Vorplatz der Zimmer viel<br />
Tageslicht nimmt. Neben der Primarstufe gehören Halbklassenzimmer neu auch zur Kindergartenstufe.<br />
Diese können in den bestehenden Kindergartenliegenschaften nicht oder<br />
nur mit unverhältnismässig hohen Kosten realisiert werden (rund 1.4 Millionen Franken).<br />
Rund 3 Millionen Franken sind beim beantragten Schulzentrum Farlifang für den Bau von<br />
Halbklassenzimmern und Gruppenräumen, für die Erweiterung des Lehrpersonenbereichs
Projekt Schulzentrum Farlifang<br />
Neu- und Anbauten sind einer<br />
Energiestadt würdig<br />
Bei rund 40% der geplanten Gebäudekosten handelt es sich um gebundene Ausgaben für<br />
Sanierung und Ersatzbauten für heutige Provisorien. Diese rund 6,5 Millionen Franken<br />
könnten durch die Schulpflege direkt frei gegeben werden. Im Sinne der Transparenz der<br />
Gesamtvorlage ist aber auch dieser Finanzbedarf der Zustimmung durch den Souverän<br />
unterworfen.<br />
mit Vorbereitungs-, Ruhe- und Besprechungsräumen sowie für eine bedarfsorientierte Erweiterung<br />
der Musikschule vorgesehen. Letztere wird heute ebenfalls an zwei Standorten<br />
betrieben. Die kantonalen Schulbaurichtlinien geben die Mindestflächen für die Innen- und<br />
Aussenräume vor. Mindestflächen deshalb, weil nur innerhalb eines Bandes von den Vorgaben<br />
bis zu einer Überschreitung um 10% ein Anrecht auf kantonale Subventionen besteht,<br />
welche nach der Finanzkraft bemessen wird. Obwohl die Schule <strong>Zumikon</strong> kaum Beiträge<br />
erwarten kann, basiert das Raumprogramm auf Flächen mit dem erlaubten Zuschlag.<br />
Seit Jahr und Tag verfügt die Schule <strong>Zumikon</strong> nicht über eine Aula, die genügend Platz<br />
für eine ganze Schulstufe bietet. Im Bereich der Schulhauskultur stellt ein solcher Raum<br />
einen grossen Gewinn für die ganze Schule dar, wenn gemeinsame Rituale, Stufen-, Jahrgangs-<br />
und Klassen übergreifende Projekte indoor stattfinden können. Für Theater- oder<br />
Musicalprojekte wird zudem ein weiterer multifunktionaler Raum zur Entlastung einer Aula<br />
benötigt. Eine kombinierte Nutzung ist auch für die Gymnastik und Psychomotorik vorgesehen.<br />
Solche Räume stehen heute zum Beispiel für Selbstbehauptungskurse und andere<br />
Projekte nicht zur Verfügung. Diese Räumlichkeiten machen kostenmässig etwa die Hälfte<br />
der Ergänzungsbauten von rund 7 Millionen Franken aus. Mit der anderen Hälfte werden<br />
Klassen- und Fachzimmern für den Zusammenzug auf einem Areal realisiert.<br />
Die bestehenden, teils über 50-jährigen Schulhaustrakte werden wie oben beschrieben im<br />
Umfang des Notwendigen saniert. Eine weitergehende Renovation für eine Annäherung an<br />
einen Minergiestandard ist im Kostenrahmen von 19 Millionen nicht möglich und finanzpolitisch<br />
wohl heikel. Sämtliche An- und Neubauten sind jedoch auf einen zeitgemässen<br />
Energiehaushalt ausgelegt. Hier können die Zielsetzungen für öffentliche Bauten in <strong>Zumikon</strong><br />
vollumfänglich umgesetzt werden.<br />
14<br />
Was kann mit dem Schulzentrum Farlifang umgesetzt werden?<br />
>> Ca. 75 Schülerinnen und Schüler auf der Kindergartenstufe sowie ca. 220 Schülerinnen<br />
und Schüler auf der Primarstufe erhalten im Zentrum von <strong>Zumikon</strong> ein Zuhause für die<br />
ersten acht Jahre ihrer Schullaufbahn. Die Sekundarschule wird gemeinsam mit Zollikon<br />
in unserer Nachbargemeinde geführt.<br />
>> Kantonalisierter Kindergarten mit Klassen- und Halbklassenräumen für die Zusammenarbeit<br />
der Lehrpersonen mit den Fachpersonen für integrative Förderung und Deutsch<br />
als Zweitsprache.<br />
>> Sonderpädagogische Massnahmen wie Deutsch als Zweitsprache, integrative Förderung,<br />
Logopädie, Psychomotorik an einem zentralen Ort, ohne lange Wege und in<br />
intensiver Zusammenarbeit mit den Regelklassenlehrpersonen gestaltbar.<br />
>> Schulergänzende Betreuung mit definitiver Einrichtung in unmittelbarer Nähe und mit<br />
mehr Kontakt zur Schule.<br />
>> Räume wie Aula, Theaterraum und Gymnastikraum für gemeinsame Projekte, Musisches,<br />
interne Kurse, für eine wachsende Schulkultur.<br />
>> Und nicht zuletzt: Räume für die rund 30 Lehrpersonen, die Schulleitung und -verwaltung,<br />
die eine zeitgemässe Zusammenarbeit ermöglichen.<br />
>> Eine Schule mit Identität und Sozialkompetenz stiftendem Potenzial an einem Standort,<br />
ohne Doppelspurigkeiten!<br />
15
Projekt Schulzentrum Farlifang<br />
Die wichtigsten Kennzahlen<br />
Die zu erwartenden Kosten für das Schulzentrum Farlifang:<br />
In den Anteilen zur Bezifferung des Aufwands für die Umsetzung der Volksschulreform<br />
sind lediglich die Räume enthalten, die neu, vergrössert oder definitiv erstellt werden<br />
müssen. Mit insgesamt rund Fr. 4’000’000.– steht knapp ein Viertel der Gebäudekosten im<br />
Zusammenhang mit der Volkschulreform.<br />
Auch ohne Einstandortlösung mit dem Schulzentrum Farlifang würden die ausgewiesenen<br />
gebundenen Ausgaben anfallen (ca. 6.5 Millionen Franken), ebenso weitere Volksschulreformkosten<br />
(ca. 1 Millionen Franken) und zusätzlich gebundene Ausgaben für eine<br />
analoge Sanierung der Schulanlage Juch (rund 4 Millionen Franken). Dies wären Ausgaben<br />
in Höhe von gegen 12 Millionen Franken ohne Gewinn für eine Schule <strong>Zumikon</strong> und als<br />
Zweistandortlösung mit jährlich rund 500’000 Franken höheren Betriebskosten gegenüber<br />
der Einstandortlösung Farlifang.<br />
Vorarbeiten: Studien, Provisorien Fr. 500’000.–<br />
Gebäude: Schule, Verwaltung, Hort, Mittagstisch, Bibliothek, Musikschule Fr. 16’355’000.–<br />
Unvorhergesehenes Fr. 845’000.–<br />
Ausstattung / Mobiliar Fr. 1’300’000.–<br />
Total Anlagekosten Fr. 19’000’000.–<br />
Der Projektierungskredit über Fr. 1’530’000.– ist in den Anlagekosten enthalten. Das Refinanzierungskonzept sieht vor, dass das ganze<br />
Vorhaben ohne Steuererhöhungen realisiert werden kann.<br />
Die Gebäudekosten von Fr. 16’355’000.– lassen sich wie folgt gliedern:<br />
Gebundene Ausgaben für Sanierung und Provisorien-Ersatz: 40% oder rund Fr. 6’435’000.–<br />
>> fällige Sanierungsarbeiten, Sicherstellung der Rollstuhlgängigkeit, Ersatz für Hort- und Mittagstischprovisorien*<br />
*Anteil Umsetzung Volksschulreform «schulergänzende Betreuung» ca. Fr. 3’000’000.–.<br />
Schulbaurichtlinien und zeitgemässe Schule: 18% oder rund Fr. 2’960’000.–<br />
>> Gruppenräume/Halbklassenzimmer*, Lehrpersonenbereich Vorbereitungs-, Ruhe- und Besprechungszimmer,<br />
Anpassungen Musikschule<br />
*Anteil Umsetzung Volksschulreform «kantonalisierter Kindergarten» ca. Fr. 600’000.–.<br />
Ergänzungsbauten und Zusammenzug auf einem Areal: 42% oder Fr. 6’960’000.–<br />
>> Aula und Theaterraum, Kombiräume für Gymnastik und Psychomotorik, Klassen- und Fachzimmern*<br />
*Anteil Umsetzung Volksschulreform «sonderpädagogische Massnahmen» ca. Fr. 400’000.–.<br />
16<br />
Aufgliederung der Gebäudekosten in % nach:<br />
■ Gebundene Ausgaben für Sanierung und<br />
Provisorien-Ersatz<br />
■ Schulbaurichtlinien und zeitgemässe Schule<br />
■ Ergänzungsbauten und Zusammenzug auf<br />
einem Areal<br />
■ Anteil Umsetzung Volksschulreform<br />
Abbildung 2 entspricht der Abbildung 1 und<br />
hebt den jeweiligen Anteil zur Umsetzung der<br />
Volksschulreform hervor (total rund ein Viertel<br />
der Gebäudekosten).<br />
Der Fahrplan für das Schulzentrum Juch<br />
1. Juli <strong>2008</strong> >> <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
Abbildung 1 Abbildung 2<br />
>> Antrag auf Genehmigung des Projektierungskredits<br />
Ende <strong>2008</strong> >> Beginn der Projektierung des Schulzentrums Farlifang<br />
>> Berücksichtigung von Optimierungen bis März 2009<br />
Dezember 2009 >> Vorberatende <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
Frühjahr 2010 >> <strong>Gemeinde</strong>-Urnenabstimmung<br />
>> Antrag auf Genehmigung des Baukredits zuhanden der Urnenabstimmung<br />
>> Antrag auf Genehmigung des Baukredits<br />
Frühjahr 2011 >> Baubeginn auf dem Areal Farlifang<br />
>> Umzug der aktuellen Nutzungen des Schulhauses Farlifang in Provisiorien auf dem Areal Juch<br />
Sommer 2012 >> Umzug der ganzen Schule <strong>Zumikon</strong> ins Schulzentrum Farlifang<br />
17<br />
42<br />
18<br />
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40
Peter Nagler<br />
SENIORINNEN UND SENIOREN IM KLASSENZIMMER<br />
Ein glücklicher Peter Nagler in seinem Element<br />
EINE BEREICHERUNG FÜR ALLE<br />
Im Herbst 2003 begann eine kleine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung des Projekts<br />
«Senioren helfen in der Schule». Im Januar 2004 durften die Lehrpersonen<br />
und Kindergärtnerinnen, zusammen mit Frau Marianne Hostettler (Beauftragte<br />
für Altersfragen in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong>) einer grossen Gruppe von interessierten<br />
Seniorinnen und Senioren die entwickelten Ideen und die Erfahrungen<br />
von anderen Schulen vorstellen. Die Initianten freuten sich über die Anmeldungen<br />
und im Laufe des Frühjahrs 2004 begannen die ersten Seniorinnen mit ihrer<br />
freiwilligen Arbeit in den Klassenzimmern.<br />
GLÜCK PUR – FÜR BEIDE SEITEN<br />
Seit ein paar Jahren habe ich das Privileg und das Glück – die beiden Ausdrücke habe ich mit<br />
Bedacht ausgewählt, denn so empfinde ich es jedes Mal – im Kindergarten bei Frau Häusermann<br />
in kleinem Rahmen mithelfen zu können. So ungefähr einen halben Tag pro Woche.<br />
Immer wieder werde ich gefragt «ja, was machst du denn eigentlich im Kindergarten? Ist<br />
das denn nicht langweilig mit so kleinen Kindern?».<br />
Oh je, wenn DIE wüssten? Die paar Stunden sind einfach beglückend; ich helfe mal da ein<br />
wenig, mal dort, bei einem Spiel, beim Zeichnen, beim Basteln (aber nur, wo «Not am Kind»<br />
ist). Ich kann leidlich gut Geschichten (z.T. frei erfundene) erzählen, das habe ich gelernt, als<br />
meine eigenen Töchter noch klein waren und erneut in den letzten Jahren bei meinen En-<br />
18<br />
Ursula Vontobel<br />
kelkindern. Wenn dann die Kinder so im Halbkreis da sitzen und einem gespannt anschauen<br />
und zuhören: das sind wirklich sehr schöne Minuten.<br />
Auch Reime raten lieben die Mädchen und Buben sehr, z.B. «Hüt im grüene Wald, juhee! Han<br />
i s’Oschterhäsli …». Oder: welche Worte reimen sich auf: hinke …, Schtärn …, Fläsche …<br />
Oder ich zeige schöne Fotos von Tieren und wir lernen gemeinsam die richtigen Namen von<br />
Vögeln, Schmetterlingen, Blumen (auf dass die Kinder nicht einfach zu allem nur sagen: es<br />
Vögeli, es Blüemli). Wir belustigen uns an einem Sesseltanz, an Purzelbäumen.<br />
In den Pausen – enorm wichtig für den Bewegungsdrang aller Mädchen und Buben – helfe<br />
ich bei den ersten Gehversuchen mit den Stelzen. Ich werde gerufen, ich solle doch bitte<br />
«bim Riitseil agäh», obwohl ich klar weiss, dass das entsprechende Lusmeitli das selber<br />
sehr gut kann, der «Hilferuf» aber mit so einem verschmitzten Lächeln ertönt, dass ich<br />
quasi nichtsahnend «gang go agäh».<br />
Ein besonders schöner Tag ist auch die Schulreise. Letztes Jahr über den Pfannenstiel nach<br />
Meilen und dann auf das Schiff. Ich darf miterleben, wie fröhlich und unbeschwert alle<br />
sind, etwas mühseliger Aufstieg hin oder her. Ich darf miterleben, wie die Kinder einander<br />
helfen, eines trägt dem andern den Rucksack für eine Weile, eines lässt andere freigiebig<br />
aus seiner Flasche trinken. Schöne Momente, die ich miterleben darf, dank meinem<br />
«Seniorendasein».<br />
Ich habe selber viel gelernt im Kindergarten, dank Frau Häusermann: sie lehrt die Kinder<br />
Toleranz, Rücksicht nehmen, einander helfen. Niemals wird ein Kind in irgendeiner Weise<br />
benachteiligt, im Gegenteil: es wird ermuntert, bestärkt und gefördert. Nie hörte ich auch<br />
nur den Hauch von Ironie oder abwertende Kommentare. Nie!<br />
Glücklich die Kinder, die diesen Kindergarten besuchen dürfen. Und glücklich bin ich als<br />
Senior, ab und zu mit dabei sein zu dürfen. Schade ist nur, dass mein halber Tag immer viel<br />
zu rasch vorbei ist.<br />
NUR GUTE ERINNERUNGEN<br />
Während zweieinhalb Jahren war ich Seniorenhilfe im Handarbeitsunterricht. Ich erlebte<br />
eine wunderbare Zeit. Die Schüler waren überaus nett, herzig und lustig. Mit Begeisterung<br />
nahmen sie jede neue Aufgabe in Angriff. Auch mir gefielen die Handarbeits- und Bastelarbeiten.<br />
Als Grossmutter in der Schule durfte ich bei Schwierigkeiten helfen, kontrollieren,<br />
zeigen, wie man häkelt und strickt und manchmal einen Schüler ermuntern, weiter zu<br />
machen. Den Unterricht gestaltete die Handarbeitslehrerin Frau Mirjam Keusch alleine. Die<br />
Zusammensetzung der Klasse und die offene, einfühlsame Art der Lehrerin ergaben eine<br />
eindrückliche Unterrichtsatmosphäre. Mit viel Freude denke ich an die Freitagmorgen im<br />
Juch zurück.<br />
19
Seniorinnen und Senioren im Klassenzimmer<br />
Ursula Gutscher, Primarlehrerin<br />
WERTVOLLE STUNDEN MIT DEM KLASSENGROSI<br />
Frau Lotte Weber war eine der Pionierinnen. Sie begann im März 2004 bei meiner zweiten<br />
Klasse. Heute unterrichte ich wieder eine zweite Klasse. Meine 24 Schülerinnen und<br />
Schüler lieben Frau Weber! Immer am Dienstag von 08.00 bis 10.00 Uhr ist sie in meinem<br />
Schulzimmer.<br />
«Wie organisierst du das?» werde ich oft von den Lehrerkolleginnen und -kollegen gefragt.<br />
Frau Weber und ich sind per E-Mail verbunden. Sie meldet mir so ihre An- und Abwesenheiten.<br />
Der Einsatz muss für eine Klassenhilfe, sprich Seniorin, auch flexibel gestaltet werden<br />
können. Keinesfalls darf diese Aufgabe zu einer Belastung werden. Eine Klassenhilfe muss<br />
sich auch nicht auf Schulstunden vorbereiten.<br />
Um die Anwesenheit von Frau Weber voll auszuschöpfen und die Zeit für die Kinder gewinnbringend<br />
einzusetzen, plane ich für Dienstagmorgen so, dass meistens eine mündliche<br />
Aufgabe ansteht. Es ist Frau Weber und auch mir ein Anliegen, dass alle Kinder mit ihr<br />
arbeiten dürfen, nicht nur diejenigen, die spezielle Unterstützung brauchen.<br />
Was genau macht Frau Weber im Klassenzimmer?<br />
Frau Weber lässt sich zum Beispiel einen kleinen Textabschnitt aus den Hausaufgaben vorlesen<br />
oder die Kinder rechnen «Stöckli» mit ihr, üben die Reihen (Multiplikation), machen<br />
praktische Verkaufsübungen und rechnen mit dem Geld. Wenn die Schülerinnen und Schüler<br />
am Computer arbeiten, kann Frau Weber ebenfalls mithelfen. Es kann aber auch sein,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler etwas schreiben müssen. Oft hilft es schon, wenn sie<br />
sich einfach neben ein Kind setzt. Mit Frau Weber kann jedes Kind nochmals Fragen klären.<br />
Sie hat immer Zeit und ist sehr geduldig. Sie kann im hinteren Teil des Zimmers in der Leseecke<br />
arbeiten. Die Stimmung ist immer ganz ruhig, friedlich und irgendwie gemütlich.<br />
Was ist so wertvoll an diesem Einsatz?<br />
Die Kinder lernen die Liebenswürdigkeit und Geduld einer älteren Person schätzen – es<br />
heisst übrigens nie: Man «muss» mit Frau Weber arbeiten, sondern man «darf»! Der Einsatz<br />
von Frau Weber gibt mir die Gelegenheit, mich ebenfalls individuell einem Kind oder einer<br />
kleinen Gruppe zu widmen. Die Kinder profitieren von einer zusätzlichen Betreuung, sie<br />
lernen einen älteren Menschen kennen und mit ihm zu arbeiten. Eine Brücke zwischen den<br />
Generationen ist geschlagen.<br />
Jacqueline Häusermann und<br />
Claudia Ammann Rentsch,<br />
Kindergarten Hohfurren<br />
Haben wir Ihre Neugier geweckt?<br />
20 21<br />
NICHT MEHR WEGZUDENKEN<br />
Seit Januar 2005 kommt Peter Nagler jede Woche für einen Morgen in den Kindergarten<br />
Hohfurren. Dies ist ein besonderer Tag für alle!<br />
Herr Nagler ist im Kindergarten für alle Kinder da:<br />
>> Er hört zu, wenn ein Kind etwas Wichtiges zu erzählen hat!<br />
>> Er tröstet bei einem Missgeschick!<br />
>> Er schaut den Kindern beim Spielen zu!<br />
>> Er spielt mit, wenn die Kinder es wünschen!<br />
>> Er ermutigt die Kinder, die sich eine Aufgabe nicht zutrauen!<br />
>> Er unterstützt die Kinder, einen Streit zu schlichten!<br />
>> Er erzählt uns von seinen Erlebnissen bei den Indianern!<br />
>> Er feuert die Kinder beim Fussball spielen an!<br />
>> Er begleitet uns auf unseren Schulreisen und Exkursionen!<br />
Kurz und gut: Herr Nagler ist einfach überall da, wo wir als Kindergärtnerinnen nicht sind,<br />
weil uns die Zeit und mindestens zwei Ohren, zwei Augen und zwei Hände fehlen! Da<br />
unser Senior mit seiner Familie gerne in die Ferien fährt, fehlt er dann einige Wochen im<br />
Schuljahr. Er wird dann von allen vermisst und die Freude ist gross, wenn er wieder im<br />
Kindergarten zurück ist.<br />
Auch für die Eltern ist unser Senior eine bekannte und vertraute Person. An Elternabenden<br />
oder Kindergartenfestivitäten wird der Austausch mit Herr Nagler von vielen Eltern<br />
geschätzt .<br />
Zu guter Letzt ist Herr Nagler auch noch für uns als Kindergärtnerinnen da! Er bringt seinen<br />
Erfahrungsschatz, Zeit und Menschenkenntnis mit. Mit seiner Persönlichkeit unterstützt<br />
er uns. Seine Anwesenheit möchten wir nicht mehr missen! Kinder, Eltern und wir Kindergärtnerinnen<br />
schätzen unseren Senior sehr und hoffen, dass er noch viele Jahre zu uns in<br />
den Kindergarten kommt!<br />
Interessierte Seniorinnen und Senioren sind an der Schule <strong>Zumikon</strong> herzlich willkommen, 2 bis 4 Lektionen pro Woche eine Klasse zu<br />
begleiten. Für einen unverbindlichen Kontakt und weiterführende Informationen melden Sie sich bitte bei:<br />
Marianne Hostettler<br />
Beauftragte für Altersfragen<br />
Dorfplatz 11, 8126 <strong>Zumikon</strong><br />
Telefon G 044 918 10 17<br />
hostettler@zumikon.ch
Seniorinnen und Senioren im Klassenzimmer<br />
Marianne Hostettler,<br />
Beauftragte für Altersfragen <strong>Zumikon</strong><br />
DIE VERBINDENDE BRÜCKE ZWISCHEN ZWEI GENERATIONEN<br />
Jahrhunderte lang waren die Erfahrungen der älteren Generation auch in unserem Kulturkreis<br />
wegleitend für die nachfolgende. Das hat sich spätestens im 20. Jahrhundert verändert.<br />
Lebenserfahrungen und überliefertes Wissen werden in Familien weitergegeben,<br />
wo Generationenbeziehung noch gelebt wird. Ausserhalb der Familie finden Kontakte zwischen<br />
jüngeren und älteren Menschen eher selten statt, da sie in der Regel ihren Alltag<br />
unter gleichen Altersgruppen verbringen. Um den Zusammenhalt und die Solidarität zwischen<br />
den Generationen zu erhalten, lohnt es sich, vermehrt ausserfamiliäre Kontaktmöglichkeiten<br />
zwischen Jung und Alt zu schaffen.<br />
Das Projekt Senioren helfen im Klassenzimmer schafft Begegnungen über drei Generationen<br />
und wird als eine echte Bereicherung für alle Seiten erachtet. Es hat sich gezeigt, dass<br />
nach der ersten Annäherung das Interesse am Anderen meist ziemlich schnell erwacht.<br />
Kein Zweifel, diese Art von Begegnung schafft Verständnis und soziale Bindung zwischen<br />
Menschen unterschiedlichen Alters und ermöglicht Erfahrungen, die in keinem Lehrbuch<br />
stehen.<br />
Für die freiwilligen Klassenhilfen von <strong>Zumikon</strong> halten sich die Waagschalen zwischen Geben<br />
und Nehmen ganz klar im Gleichgewicht: Die Seniorinnen und Senioren bringen ihre Zeit,<br />
Geduld und Lebenserfahrung mit und erleben bei ihrer Tätigkeit im Kontakt mit den Kindern<br />
Freude, Akzeptanz und erhalten neue Impulse. Gemäss ihren Schilderungen betrachten sie<br />
es zudem als Geschenk und äusserst wertvoll, am Leben der jungen Menschen teilhaben<br />
zu können.<br />
Senioren helfen im Klassenzimmer – aus meiner Sicht ein Projekt, das ganz bestimmt<br />
Früchte trägt und weiter wachsen darf.<br />
22<br />
SICHERHEIT<br />
IM DUETT MIT ZOLLIKON<br />
ZWEI FLIEGEN AUF EINEN STREICH<br />
Das kommende Schuljahr bringt einen personellen Wechsel in Leitung und Administration<br />
der Musikschule <strong>Zumikon</strong>. Die Interimsanstellung des Musikschulleiters Lukas Hering läuft<br />
per Ende Schuljahr 2007/08 aus und Anne Ehrensperger wird nach 24 Jahren ihre Tätigkeit<br />
im Musikschulsekretariat beenden.<br />
Die Musikschule <strong>Zumikon</strong> hat vor zwei Jahren einen Prozess zur Zusammenführung der<br />
beiden Musikschulen <strong>Zumikon</strong> und Zollikon in die Wege geleitet. Die personellen Wechsel<br />
an der Musikschule <strong>Zumikon</strong> und die Erneuerung des Vertrages zwischen Musikschule<br />
Zollikon und <strong>Gemeinde</strong> Zollikon gaben nun Anlass diese Wege weiter zu verfolgen. Die für<br />
beide Organisationen beste Lösung sieht eine Zusammenlegung der beiden Musikschulen<br />
vor, wie dies im Bereich der Sekundarschulen von Zollikon und <strong>Zumikon</strong> bereits geschehen<br />
ist. Es wird Wert darauf gelegt, dass der Musikschulbetrieb räumlich in <strong>Zumikon</strong> bestehen<br />
bleibt.<br />
Die Zusammenführung verspricht verschiedentlich Vorteile, die Sinn machen:<br />
>> Grösse der Musikschule, um zeitgemässe Unterrichtsformen anzubieten, wie Ensemblespiel,<br />
Jugendchor etc.<br />
>> Erhöhung des Schulleitungspensums, was eine weitere Professionalisierung mit sich<br />
bringt. (Projektarbeit, Mitarbeiterbeurteilung, Qualitätsentwicklung etc.)<br />
>> Ausreichend grosse Pensen für Lehrpersonen (Engagements in beiden <strong>Gemeinde</strong>n)<br />
>> Schulinterne Weiterbildung in den Fachbereichen (was an einer kleinen Musikschule<br />
kaum möglich ist)<br />
Das nächste Schuljahr 08/09 wird als Überbrückung dazu genutzt werden, eine zukünftige<br />
Zusammenlegung möglichst gut vorzubereiten. Ab August <strong>2008</strong> wird deshalb der Musikschulleiter<br />
von Zollikon, Michael Gohl, zusätzlich die Leitung der Musikschule <strong>Zumikon</strong><br />
übernehmen und auch die Administration der Musikschule <strong>Zumikon</strong> wird vom Sekretariat<br />
der Musikschule Zollikon übernommen. Die neue Sekretärin der Musikschule <strong>Zumikon</strong> wird<br />
ab 1. Oktober <strong>2008</strong> Frau Christina Biber von der Musikschule Zollikon sein. Gleichzeitig wird<br />
auf das neue Schuljahr eine neue Stelle «Schulleiter-Assistenz und -Stellvertretung» für die<br />
Arbeit an beiden Schulen geschaffen.<br />
Die Schulpflege <strong>Zumikon</strong> hat das Konzept für das Überbrückungsjahr der Musikschulen<br />
Zollikon und <strong>Zumikon</strong> genehmigt. Für den weiteren Prozess besteht eine paritätisch zusammengesetzte<br />
Steuergruppe.<br />
23<br />
DIE MUSIKSCHULE BLEIBT IM DORF
Wichtige Termine<br />
Schulpflege<br />
Schulleitung, Kindergärten und<br />
Primarschule<br />
Schulergänzende Betreuung<br />
Kindergarten und Primarschule<br />
Sekundarschule <strong>Zumikon</strong><br />
(bis Ende Schuljahr 2007/<strong>2008</strong>)<br />
Sekundarschule Zollikon-<strong>Zumikon</strong><br />
Musikschule<br />
Schulverwaltung<br />
Schule <strong>Zumikon</strong>, Farlifangstrasse 30, Postfach 208, 8126 <strong>Zumikon</strong><br />
Email-Adresse für alle Mitarbeitenden und Behördenmitglieder: vorname.name@schule-zumikon.ch<br />
info@schule-zumikon.ch | www.schule-zumikon.ch<br />
1. Juni <strong>2008</strong>, 20:00 Uhr <strong>Gemeinde</strong>saal <strong>Zumikon</strong><br />
24<br />
<strong>Gemeinde</strong>versammlung (Schulzentrum Farlifang)<br />
11. Juli <strong>2008</strong> Letzter Schultag im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong><br />
18. August <strong>2008</strong> Erster Schultag im Schuljahr <strong>2008</strong>/2009<br />
Kindergarten Farlifang / Primarschule Juch, <strong>Zumikon</strong><br />
19. August <strong>2008</strong> Erster Schultag im Schuljahr <strong>2008</strong>/2009<br />
Sekundarschule Zollikon–<strong>Zumikon</strong> SZZ, Zollikon<br />
10.–12. November <strong>2008</strong> Besuchswoche <strong>Zumikon</strong> (1. Teil; 2. Teil im März 2009)<br />
Schulpflege <strong>Zumikon</strong>, 044 918 02 64<br />
Präsident: Martin Kessler, >> martin.kessler@schule-zumikon.ch<br />
Schule <strong>Zumikon</strong>, Schulleitung, Schulhaus Juch, 043 288 08 75,<br />
Schulleiter (bis 31.7.<strong>2008</strong>): Markus Eschenlohr, >> markus.eschenlohr@schule-zumikon.ch<br />
Schulleiterin (ab 1.8.<strong>2008</strong>): Birgit Höntzsch, >> birgit.hoentzsch@schule-zumikon.ch<br />
Schule <strong>Zumikon</strong>, Hort/Mittagstisch Juch und Farlifang, 8126 <strong>Zumikon</strong>, 044 919 03 38<br />
Bereichsleiterin: Bettina Berger, >> bettina.berger@schule-zumikon.ch<br />
Schulhaus Farlifang, Farlifangstrasse 30, 8126 <strong>Zumikon</strong>, 044 918 03 31<br />
Hausvorstand: Heinz Seiler, >> heinz.seiler@schule-zumikon.ch<br />
Schulhaus Buechholz, Schulleitung, Buchholzstrasse 11, 8702 Zollikon, 044 396 37 02<br />
Schulleiter: Urs Kuhn, >> urs.kuhn@schulezollikon.ch<br />
Sekretariat: Farlifangstrasse 30, Postfach 153, 8126 <strong>Zumikon</strong>, 044 918 29 24<br />
Schulleiter (bis 31.7.<strong>2008</strong>): Lukas Hering, >> lukas.hering@schule-zumikon.ch<br />
Sekretariat: Anne Ehrensperger, >> anne.ehrensperger@schule-zumikon.ch<br />
Schule <strong>Zumikon</strong>, Schulverwaltung, Schulhaus Farlifang, 044 918 02 64<br />
Bereichsleiterin: Cinzia Bonati, >> cinzia.bonati@schule-zumikon.ch<br />
AUSBLICK AUF NÄCHSTE INFORMATIONEN DER SCHULE ZUMIKON<br />
DIE WICHTIGSTEN ANLAUFSTELLEN UND TERMINE DER SCHULE ZUMIKON<br />
In der nächsten Informationsbroschüre werden wir auf Themen wie «ein Jahr Sekundarschule SZZ – eine Zwischenbilanz»,<br />
«Altersdurchmischtes Lernen» ADL sowie «Ausgestaltung des sonderpädagogischen Bereichs» eingehen. Gerne nehmen wir aber<br />
auch Ihre Fragen und Anmerkungen auf: Schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf eine offene und aktive Auseinandersetzung mit der<br />
Schule <strong>Zumikon</strong>.