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Altersleitbild Gemeinde Zumikon

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<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

ALTERSLEITBILD<br />

DER GEMEINDE<br />

ZUMIKON<br />

1999<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 1


1. 1 Einleitung<br />

1.1 Auftrag<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Zumikon</strong> hat auf Antrag der Fürsorgebehörde am<br />

25. Mai 1998 beschlossen, ein <strong>Altersleitbild</strong> zu erstellen. Ziel der Arbeit ist es, aus<br />

ganzheitlicher Sicht ein Konzept zum Thema «Alt werden in <strong>Zumikon</strong>» zu<br />

erarbeiten. Dieses dient als Grundlage für die Planung der nächsten fünf bis zehn<br />

Jahre von Alterswohnraum, stationären Einrichtungen und den allen Altersgruppen<br />

zugänglichen ambulanten Diensten. Es soll ferner für die Lebensgestaltung alter<br />

Menschen und ihr Eingebundensein in der Gesellschaft Anstösse vermitteln und<br />

generationenübergreifende Entwicklungen einleiten.<br />

Unter dem Vorsitz von <strong>Gemeinde</strong>rätin Frau Mei Speck wurde eine Arbeitsgruppe<br />

<strong>Altersleitbild</strong> mit folgenden Mitgliedern gebildet:<br />

Mei Speck, <strong>Gemeinde</strong>rätin, Präsidentin der Fürsorgebehörde<br />

Josef Amann, Mitglied der Fürsorgebehörde<br />

Regula Bieri, Seniorenarbeit der ref. Kirche, Pro Senectute-Ortsvertreterin<br />

Rosmarie Mürset, Vertreterin Verein Senioren für Senioren<br />

Mila Streuli, Mitglied der Fürsorgebehörde und des Spitex-Vorstandes<br />

Marcel Zimmerli, Vertreter Alterswohnungen<br />

Mit der fachlichen Begleitung und Beratung der Arbeitsgruppe beauftragte der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Frau Anke Brändle-Ströh, Sozialplanerin.<br />

Zur erweiterten Arbeitsgruppe gehörten folgende Personen:<br />

P.A. Duc, Dr. R. Fischer, S. Gerster, R. Huber, L. Keller, D. Kesselring,<br />

M. Knecht, B. Schmocker, B. Widler, N. Wilczek und B. Wolfer.<br />

1.2 Vorgehen<br />

Für die Bearbeitung des Auftrages wurde ein prozesshaftes Vorgehen gewählt. Ziel<br />

war es, in enger Zusammenarbeit mit den im Betagtenbereich verantwortlichen<br />

Personen und Organisationen sowie den Betroffenen die Probleme zu definieren<br />

und Lösungswege aufzuzeigen.<br />

In einem ersten Schritt wurde die heutige Situation der Altersarbeit in <strong>Zumikon</strong><br />

erhoben. Frau A. Brändle-Ströh stellte die Daten der heutigen und zu erwartenden<br />

Wohnbevölkerung zusammen und erfasste die Nutzung der stationären und<br />

ambulanten Angebote im Jahr 1997 (s. Anhang, Seite 19ff).<br />

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe <strong>Altersleitbild</strong> und Frau A. Brändle-Ströh führten<br />

vom Juli bis September 1998 29 Gespräche mit 33 Schlüsselpersonen aus<br />

verschiedenen Organisationen sowie mit älteren Menschen und betroffenen<br />

Angehörigen. Die Ergebnisse der Gespräche und die statistischen Daten wurden in<br />

einem internen Arbeitspapier zusammengestellt, das als Grundlage für den<br />

Problemkatalog diente.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 2


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

An einer öffentlichen Veranstaltung vom 30. September 1998 berichtete die Arbeitsgruppe<br />

<strong>Altersleitbild</strong> über das Bild der heutigen Altersarbeit in <strong>Zumikon</strong>.<br />

Die erweiterte Arbeitsgruppe formulierte an einer Klausurtagung vom 30./31.<br />

Oktober 1998 in Wildhaus aufgrund von persönlichen Szenarien über das eigene<br />

Alter und <strong>Gemeinde</strong>szenarien «<strong>Zumikon</strong> im Jahr 2020» Werthaltungen und<br />

Zielvorstellungen für die Altersarbeit und skizzierte entsprechende Lösungsan-<br />

sätze. Diese Materialien wurden von Frau A. Brändle-Ströh zu einem Konzept<br />

verarbeitet.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 3


2. 2 Werte<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Leitend für die Alterspolitik und -arbeit in <strong>Zumikon</strong> ist die Achtung vor dem Alter und<br />

die Absicht, die Akzeptanz und den Wert des Alters in der Gesellschaft zu erhöhen.<br />

Alte Menschen sollen erfahren, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind, in der sie um<br />

ihrer selbst willen und nicht wegen eines Leistungsnachweises geschätzt werden<br />

und in der Ängste vor Verlust und Abbau nicht die Würde des Menschen<br />

schmälern.<br />

Die Auseinandersetzung mit den Fragen des Alterns in der <strong>Gemeinde</strong> bietet die<br />

Möglichkeit, das Verständnis unter den Generationen zu fördern und soziales<br />

Engagement ernst zu nehmen. Freiwilligenarbeit und Ehrenamt wirken sinnstiftend<br />

und sind aus finanzieller Sicht notwendig.<br />

Zentraler Wert für das Alter ist der Erhalt der Lebensqualität, die sich aus<br />

verschiedenen Faktoren zusammensetzt:<br />

• Selbstständigkeit<br />

Für die meisten Menschen ist es sehr wichtig, das Leben möglichst lange<br />

selbstständig gestalten und autonom leben zu können. Das beinhaltet, die<br />

eigene Versorgung zu organisieren, eigene Initiativen zu entwickeln und über<br />

eine gewisse Mobilität zu verfügen. Das Altern muss jedoch auch akzeptiert und<br />

der Umgang mit Verlusten und den eigenen Grenzen gelernt werden.<br />

• Selbstbestimmung<br />

Um die Würde des alten Menschen zu schützen, ist es gerade bei<br />

altersbedingten Einschränkungen wichtig, die Selbstbestimmung zu stützen und<br />

eigenverantwortliche Entscheidungen zu ermöglichen. Auch bei hoher<br />

Pflegeabhängigkeit gilt es, Fremdbestimmung möglichst zu vermeiden.<br />

• Individualität<br />

Ältere Menschen sollen nicht auf Individualität und auf Privatheit verzichten<br />

müssen. Dieser Aspekt der Lebensqualität gewinnt bei der Unterbringung in<br />

einer stationären Einrichtung an Bedeutung.<br />

• Teilhabe am gesellschaftlichen Leben<br />

Ein Leben ohne gesellschaftliche Teilnahme und Teilhabe ist nicht<br />

erstrebenswert. Gerade nach dem Ende der Familien- und Erwerbsarbeit ist es<br />

wichtig, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, an dem Wertschätzung<br />

erfahren und gefordert wird.<br />

• Soziales Netz<br />

Ein wichtiger Aspekt des Alterns betrifft die Erfahrung von Verlusten. Die<br />

Angst vor Vereinsamung quält viele alte Menschen und es wächst der Wunsch<br />

nach Geselligkeit und gemeinsamen Aktivitäten. Viele möchten neben einem<br />

guten Kontakt zur Familie ein eigenes soziales Netz erhalten und weiterhin Be-<br />

ziehungen zu verschiedenen Altersgruppen pflegen oder neu knüpfen.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 4


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

• Sicherheit<br />

Eine grundlegende Voraussetzung für Lebensqualität im Alter ist das Gefühl der<br />

Sicherheit. Das beinhaltet die Absicherung der existentiellen Bedürfnisse, die<br />

Gewissheit, bei Bedarf Hilfe zu erhalten, und die Möglichkeit, sich möglichst<br />

angstfrei und ungehindert im Wohnumfeld und in der <strong>Gemeinde</strong> bewegen zu<br />

können.<br />

Im <strong>Altersleitbild</strong> <strong>Zumikon</strong> kommt in Bezug auf die Nutzung von Ressourcen eine<br />

weitere Werthaltung zum Tragen. Grundsätzlich soll Bewährtes genutzt und<br />

vernetzt und auf Bestehendem aufgebaut werden. Das schliesst Neuerungen und<br />

den Einsatz moderner Technologien nicht aus, doch gilt es, ökologische Massstäbe<br />

zu beachten. Optimale Ressourcennutzung bedeutet weiter, die Eigenkräfte der<br />

Betroffenen und Beteiligten zu fördern, soziale Netze zu stützen und soziales<br />

Engagement zu schätzen.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 5


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

3. 3 Zusammenfassung der Ziele der Alterspolitik<br />

3.1 Wohnen<br />

In <strong>Zumikon</strong> wird den veränderten Bedürfnissen der älteren Bevölkerung Rechnung<br />

getragen durch die Entwicklung eines vielfältigen Angebotes an altersgerechtem<br />

Wohnraum, das dem alten Menschen eine Wahl ermöglicht. Dieses neue Angebot<br />

ergänzt das bestehende und deckt den steigenden Bedarf der nächsten 10 Jahre.<br />

• Als Gegengewicht zu der Alterssiedlung mit ihrer homogenen Altersstruktur werden<br />

die neuen Angebote verteilt in der ganzen <strong>Gemeinde</strong> und in einer altersdurchmischten<br />

Umgebung entstehen.<br />

• Alte Menschen werden in ihrem Wunsch unterstützt, möglichst lange in der<br />

vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können.<br />

• Dem veränderten Raumbedarf der älteren Menschen wird mit 2- bis 3- Zimmer-<br />

Wohnungen in unterschiedlichen Preislagen im Zentrum wie auch in den<br />

Quartieren entsprochen.<br />

• Wahlmöglichkeit setzt ein vielfältiges Angebot voraus, deshalb zeigt sich die<br />

<strong>Gemeinde</strong> gegenüber neuen Wohnformen offen und unterstützt die Realisierung<br />

solcher Projekte.<br />

• Die Selbstständigkeit im Alltag ist in hohem Mass abhängig von der Möglichkeit,<br />

sich frei bewegen zu können. Deshalb wird die Mobilität der alten Menschen<br />

gestützt. Die Verkehrsmöglichkeiten sind zu fördern und der öffentliche Raum<br />

so zu gestalten, dass er auch den Bedürfnissen der älteren und behinderten<br />

Menschen entspricht.<br />

3.2 Hilfe und Pflege<br />

<strong>Zumikon</strong> wird über ein eigenes Pflegebetten-Angebot in der <strong>Gemeinde</strong> verfügen,<br />

das den wachsenden Bedarf in Ergänzung zum Zollingerheim deckt.<br />

Das bestehende ambulante Angebot wird geschätzt und bleibt erhalten.<br />

Die Koordination unter den verschiedenen Dienstleistungserbringern wird<br />

verbessert.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 6


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

• Gerade im Alter wird ein Umzug vielfach als Entwurzelung erlebt. Dem<br />

Bedürfnis nach Kontinuität und einfachen Kontaktmöglichkeiten zu alten<br />

Freunden und Bekannten wird bei einer Unterbringung in einer stationären<br />

Einrichtung vermehrt Rechnung getragen.<br />

• Auch bei erhöhtem Hilfs- und Pflegebedarf wird es dem alten Menschen möglich<br />

sein, in der angestammten Wohnung oder in einer Alterswohnung zu bleiben.<br />

• Es ist erklärtes Ziel, auch bei Pflegeabhängigkeit dem alten Menschen<br />

Individualität zu gewähren und eine Privatsphäre zu erhalten.<br />

• Die Zeit zwischen Spitalaufenthalt und Heimplatzierung wird besser genutzt, um<br />

die Platzierungen gut vorbereiten zu können.<br />

• Das ambulante Hilfs- und Pflegeangebot dient als Ergänzung und Unterstützung<br />

der selbstorganisierten, der familiären und der nachbarschaftlichen Hilfe. Das<br />

Angebot wird dem steigenden Bedarf entsprechend und bedürfnisgerecht<br />

erweitert.<br />

• Die Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit werden gestützt und gefördert.<br />

3.3 Lebensgestaltung<br />

Das vielfältige, z.T. generationenübergreifende Angebot organisierter Aktivitäten<br />

bleibt erhalten.<br />

Daneben werden die Eigenkräfte und das soziale Engagement gefördert und<br />

Bemühungen stattfinden, die Generationen einander näher zu bringen.<br />

• Das Angebot organisierter Aktivitäten ist gut ausgebaut und wird allgemein sehr<br />

geschätzt. Die Information darüber wird optimiert.<br />

• Die alten Menschen verfügen über viel Wissen und Erfahrung. Diese<br />

Ressourcen nutzen sie für ihre persönliche Lebensgestaltung und bringen sie<br />

bei gemeinsamen Aktivitäten mit anderen ein.<br />

Lebensgestaltung im Alter beinhaltet neben Fortsetzung der bisherigen<br />

Beschäftigungen und manchmal Aufbruch zu Neuem auch zu lernen,<br />

loszulassen und mit Verlusten zu leben.<br />

• Das Alter ist ein vollwertiger und von allen Altersgruppen akzeptierter<br />

Lebensabschnitt.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 7


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

4. 4 Ziele und Mittel/Massnahmen<br />

Von der beschriebenen Werthaltung lassen sich Ziele ableiten, für deren<br />

Erreichnung Mittel und Massnahmen vorhanden sein müssen. Im Folgenden sind<br />

diese für die Bereiche Wohnen, Hilfe und Pflege und Lebensgestaltung im Alter<br />

zusammengestellt. Die Mittel und Massnahmen sind als Ideen und Anregungen zu<br />

verstehen.<br />

4.1 Wohnen<br />

In <strong>Zumikon</strong> wird den veränderten Bedürfnissen der älteren Bevölkerung Rechnung<br />

getragen durch die Entwicklung eines vielfältigen Angebotes an altersgerechtem<br />

Wohnraum, das dem alten Menschen eine Wahl ermöglicht. Dieses neue Angebot<br />

ergänzt das bestehende und deckt den steigenden Bedarf der nächsten 10 Jahre.<br />

Ziel<br />

Als Gegengewicht zu der Alterssiedlung mit ihrer homogenen Altersstruktur<br />

werden die neuen Angebote verteilt in der ganzen <strong>Gemeinde</strong> und in einer<br />

altersdurchmischten Umgebung entstehen.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Der zukünftige Bedarf an altersgerechten Wohnungen wird nicht mit dem Bau einer<br />

weiteren Alterssiedlung gedeckt. Hingegen finden Initiativgruppen wie z.B. «Jung<br />

und Alt», (Senioren-)Baugenossenschaften oder weitere Anbieter Unterstützung,<br />

z.B. durch einen Ausnutzungs-Bonus, durch Wohnanpassungsberatung o.Ä., bei<br />

der Realisierung von altersgerechtem Wohnraum in Neu- oder Umbauten. Dabei<br />

kann es sich um einzelne Wohnungen oder Wohngruppen handeln, die in die<br />

Umgebung integriert sein sollten.<br />

Ziel<br />

Alte Menschen werden in ihrem Wunsch unterstützt, möglichst lange in der<br />

vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

In verschiedenen Lagen sind in der <strong>Gemeinde</strong> altersgerechte Wohnungen<br />

vorhanden, von denen jedoch die älteren Menschen keine Kenntnis haben, vgl.<br />

Überbauung «In der Gand». Weitere Wohnungen sind mit dem Projekt «Jung und<br />

Alt»<br />

geplant und ein Potenzial liegt im Ankenbüel, im Haufland, auf der Wiese unter dem<br />

Gemeinschaftszentrum und im Zumi-Park.<br />

Zur besseren Information soll ein Inventar über die bestehenden altersgerechten<br />

Wohnungen und eine Liste der nachfragenden Personen erstellt werden. Die<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 8


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Bewirtschaftung des Inventars sowie die Koordination von Angebot und Nachfrage<br />

könnten Senioren in Eigenverantwortung übernehmen.<br />

Der alters- und behindertengerechte Bau, Umbau oder Ausbau von Häusern und<br />

Wohnungen erleichtert das Leben in privaten Wohnungen und muss dementsprechend<br />

gefördert werden. Informationen über die Anforderungen an alters- und<br />

behindertengerechtes Bauen oder über die Möglichkeiten und Wirkungen von<br />

Wohnanpassungen durch Fachleute und bestehende Beratungsstellen schärfen<br />

das Bewusstsein der Bevölkerung und der Bauherrschaften. Administrative<br />

Erleichterungen durch die <strong>Gemeinde</strong> bei Bewilligungsverfahren und bei<br />

Ausnahmeregelungen sind weitere Massnahmen, um barrierefreies Bauen zu<br />

fördern.<br />

Ziel<br />

Dem veränderten Raumbedarf der älteren Menschen wird mit 2- bis 3-<br />

Zimmer-Wohnungen in unterschiedlichen Preislagen im Zentrum wie auch in<br />

den Quartieren entsprochen.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Immer mehr ältere Menschen empfinden eine 1-Zimmer-Wohnung als zu klein, deshalb<br />

ist es nicht sinnvoll, dieses Angebot zu erweitern. Wegen der Nachfrage in der<br />

Alterssiedlung jedoch – es besteht eine Warteliste – ist ein Abbau nicht angezeigt.<br />

Weitere Möglichkeiten zur Umnutzung von bestehenden Bauten für altersgerechte<br />

Wohnungen wie z.B. Liegenschaften in öffentlicher Hand werden geprüft.<br />

In der Alterssiedlung erhalten überlebende Partner eine Karenzfrist, nach der sie in<br />

eine kleinere Wohnung wechseln müssen.<br />

Geeignete 2-Zimmer-Wohnungen der WGZ könnten für Senioren reserviert<br />

werden.<br />

Ziel<br />

Wahlmöglichkeit setzt ein vielfältiges Angebot voraus, deshalb zeigt sich die<br />

<strong>Gemeinde</strong> gegenüber neuen Wohnformen offen und unterstützt die<br />

Realisierung solcher Projekte.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Alternative Wohnformen wie Alterswohngemeinschaften, altersmässig<br />

durchmischte Wohngemeinschaften oder Hausgemeinschaften sind zwar heute<br />

zahlenmässig noch von marginaler Bedeutung, aber sie werden vor allem von<br />

jüngeren Menschen als geeignete Wohnform im Alter genannt. Die <strong>Gemeinde</strong> kann<br />

die gesellschaftliche Anerkennung durch Informationen, positive Berichterstattung<br />

und Ermunterung, z.B. zur gemeinsamen Nutzung von Einfamilienhäusern oder<br />

grosser Wohnungen, fördern.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 9


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Für viele ältere Menschen ist das Halten eines Haustieres von grosser emotionaler<br />

Bedeutung. Diesem Bedürfnis wird in der Alterssiedlung und den Heimen nicht entsprochen,<br />

weil die Verantwortlichen grosse Lärm- und Schmutzimmissionen<br />

befürchten. Bei neuen Alterswohnungs-Angeboten sollen Haustiere möglich sein.<br />

Ziel<br />

Die Selbstständigkeit im Alltag ist in hohem Mass abhängig von der<br />

Möglichkeit, sich frei bewegen zu können. Deshalb wird die Mobilität der alten<br />

Menschen gestützt. Die Verkehrsmöglichkeiten sind zu fördern und der<br />

öffentliche Raum ist so zu gestalten, dass er auch den Bedürfnissen der<br />

älteren und behinderten Menschen entspricht.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Dank der Forchbahn ist <strong>Zumikon</strong> in einer Hauptachse sehr gut erschlossen. Geprüft<br />

werden soll die Senkung des Tarifs innerorts, da ältere Menschen die Bahn häufig<br />

für kurze Strecken benutzen. Der Zugang zu der Station Maiacher könnte mit dem<br />

Einbau eines Liftes barrierefrei werden.<br />

Weniger gut verbunden mit einem öffentlichen Verkehrsmittel sind die Quartiere<br />

untereinander und teilweise zum Zentrum hin. Ein Rufbus oder -taxi – betrieben von<br />

Senioren für Senioren – könnte Besuche ins Zollingerheim, zum Coiffeur, zu<br />

Kulturveranstaltungen usw. günstig ermöglichen. Das bestehende Angebot des<br />

Rotkreuz-Fahrdienstes ist für medizinisch indizierte Fahrten vorgesehen und<br />

behinderte Menschen haben die Möglichkeit, den Tixi-Behindertentransportdienst<br />

zu benutzen.<br />

Weitere kleine Massnahmen wie gleitsichere Zebrastreifen, gesicherte Übergänge<br />

zu verkehrsreichen Strassen, kopfsteinpflasterfreie Pfade auf dem Dorfplatz, ein<br />

Treppenlift beim <strong>Gemeinde</strong>saal, automatische Eingangs- und Lifttür bei der<br />

Alterssiedlung und gut platzierte Sitzbänke erleichtern älteren Menschen die<br />

Fortbewegung.<br />

4.2 Hilfe und Pflege<br />

<strong>Zumikon</strong> wird über ein eigenes Pflegebetten-Angebot in der <strong>Gemeinde</strong> verfügen,<br />

das den wachsenden Bedarf in Ergänzung zum Zollingerheim deckt.<br />

Das bestehende ambulante Angebot wird geschätzt und bleibt erhalten.<br />

Die Koordination unter den verschiedenen Dienstleistungserbringern wird<br />

verbessert.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 10


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Ziel<br />

Gerade im Alter wird ein Umzug vielfach als Entwurzelung erlebt. Dem<br />

Bedürfnis nach Kontinuität und einfachen Kontaktmöglichkeiten zu alten<br />

Freunden und Bekannten wird bei einer Unterbringung in einer stationären<br />

Einrichtung vermehrt Rechnung getragen.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die Nachfrage nach Pflegeplätzen steigt in den nächsten Jahren. Die notwendigen<br />

neuen Angebote können in <strong>Zumikon</strong> geschaffen werden, indem neue<br />

Überbauungen entstehen für junge und alte Menschen, die auch über Pflegeplätze<br />

verfügen. Eine weitere Möglichkeit könnte in der Zusammenarbeit mit dem Zumi-<br />

Park liegen, um dort gemeindeseits Pflegeplätze anzubieten.<br />

Der Bau eines Heimes in <strong>Zumikon</strong> ist im Moment nicht angezeigt, jedoch kann sich<br />

langfristig durch die Bedarfsentwicklungen in Maur und <strong>Zumikon</strong> eine neue<br />

Situation für die Trägerschaft des Zollingerheimes ergeben, die den Weg für<br />

weitere gemeindeeigene Angebote ebnet.<br />

Nach der Umgestaltung der Pflegeabteilung «Magnolia» im Spital Neumünster<br />

mehren sich die Stimmen, die vor allem die fehlenden Kontaktmöglichkeiten unter<br />

den Betagten kritisieren. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> kann versuchen, durch direkte<br />

Einflussnahme diese Situation zu ändern. Andernfalls muss eine Ablösung der<br />

Option geprüft werden.<br />

Das Zollingerheim wird als gut geführtes Alters- und Pflegeheim geschätzt, einzig<br />

der Standort ist eine Hemmschwelle, die mit verbesserten Transportmöglichkeiten<br />

(vgl. oben) überwunden werden soll.<br />

Psychogeriatrische Krankheiten gehören zu den häufigsten Krankheiten, von denen<br />

alte Menschen betroffen sind. Gerade verwirrte Menschen sind auf eine vertraute<br />

Umgebung und überschaubare Strukturen angewiesen. Kleine Einheiten wie<br />

Pflegewohnungen oder begleitete Wohngruppen für Demente, angegliedert an<br />

bestehende Institutionen wie das Zollingerheim oder den Zumi-Park oder aber<br />

selbstständig, eignen sich da besonders gut.<br />

Ziel<br />

Auch bei erhöhtem Hilfs- und Pflegebedarf wird es dem alten Menschen<br />

möglich sein, in der angestammten Wohnung oder in einer Alterswohnung zu<br />

bleiben.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Voraussetzung für diese Forderung ist ein tragendes soziales Netz. Angehörigen-<br />

und Nachbarschaftshilfe sind und bleiben die Grundpfeiler für die Unterstützung in<br />

der Alltagsbewältigung bei altersbedingten Einschränkungen und Behinderungen.<br />

Diese private Hilfe wird auch in Zukunft ergänzt und entlastet durch die<br />

professionellen ambulanten Dienste.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 11


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Die Alterssiedlung ist weiterhin für Personen vorgesehen, die ihr Leben noch weitgehend<br />

selbstständig meistern können. Sie soll sich nicht zu einer<br />

Pflegeeinrichtung entwickeln, jedoch ist es sinnvoll, neben den bereits gut<br />

ausgebauten Dienstleistungen der Spitex die Ansätze zum begleiteten Wohnen zu<br />

stützen, indem die freiwillig geleistete soziale Begleitung des Abwartsehepaares<br />

durch Anpassung des Pflichtenheftes gesichert wird.<br />

Weiter stehen ein Nachtdienst oder die Förderung von Notrufanlagen, die<br />

Sicherheit vermitteln, zur Diskussion.<br />

Im Zollingerheim wird diskutiert, in Zukunft begleitetes Wohnen anzubieten. Ein<br />

solches Angebot ist auch im Zumi-Park denkbar.<br />

Eine Entlastung pflegender Angehöriger, Freunde und Nachbarn stützt den<br />

Verbleib in der angestammten Umgebung. Das Zollingerheim bietet bereits<br />

Ferienzimmer und die Möglichkeit eines Tagesaufenthaltes. Das Bedürfnis nach<br />

einer Tagesklinik oder einem Tagesheim im Zollingerheim oder im Zumi-Park muss<br />

geklärt werden.<br />

Ziel<br />

Es ist erklärtes Ziel, auch bei Pflegeabhängigkeit dem alten Menschen Individualität<br />

zu gewähren und eine Privatsphäre zu erhalten.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die beiden 4-Bett-Zimmer in der Pflegeabteilung des Zollingerheimes geben immer<br />

wieder Anlass zu Diskussionen. Es ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen<br />

sinnvoll, ein 4-Bett-Zimmer zu belassen, sondern auch von Betagten und<br />

Pflegepersonal erwünscht, weil die Anwesenheit weiterer Personen das<br />

Sicherheitsgefühl erhöhen und Geborgenheit vermitteln kann. Das zweite 4-Bett-<br />

Zimmer liesse sich nach einer Umwandlung als Ferienzimmer oder für<br />

Kurzaufenthalte nutzen.<br />

Ziel<br />

Die Zeit zwischen Spitalaufenthalt und Heimplatzierung wird besser genutzt.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die Übergangszeit vom Spital zum Heim ist oftmals schwierig, da das Spital auf<br />

eine Entlassung drängt und andererseits eine Heimplatzierung Zeit benötigt. Zur<br />

Entlastung könnte z.B. der Zumi-Park als Zwischenlösung dienen, sodass eine<br />

sorgfältige Abklärung unter Beteiligung aller Betroffenen möglich wird.<br />

Ziel<br />

Das ambulante Hilfs- und Pflegeangebot dient als Ergänzung und<br />

Unterstützung der selbst organisierten, der familiären und der<br />

nachbarschaftlichen Hilfe. Das Angebot wird dem steigenden Bedarf<br />

entsprechend und bedürfnisgerecht erweitert.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 12


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die Kernangebote der ambulanten Dienste werden allgemein geschätzt, sodass<br />

kein Handlungsbedarf besteht. Die neuen Strukturen des Spitex-Vereins bieten die<br />

Voraussetzung für ein professionell geführtes Angebot und dessen notwendige<br />

Erweiterung.<br />

Die Zusammenarbeit mit benachbarten Spitex-Diensten hat sich bewährt und bleibt<br />

erhalten, um z.B die Wochenendabdeckung wirtschaftlich zu gestalten, bei schwankender<br />

Nachfrage einen Ausgleich zu schaffen oder gemeinsame Weiterbildung zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Kontakte zu den Heimen und Spitälern werden weiterhin gepflegt. Eine jährlich<br />

stattfindende Sitzung aller beteiligten stationären und ambulanten Institutionen soll<br />

der Koordination dienen.<br />

Die Koordination der Dienstleistungen, vor allem der erweiterten Angebote wie<br />

Transport-, Mahlzeiten- und Besuchsdienst usw. mit den Angeboten der kirchlichen<br />

Altersarbeit und der Freiwilligenarbeit wird verbessert, vgl. Kapitel 5 Organisation.<br />

Ziel<br />

Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit werden gestützt und gefördert.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Es geht nicht darum, soziales Engagement zu verwalten, sondern Vorhandenes zu<br />

stützen und zu begleiten. So sollen die verschiedenen Besuchsdienste besser<br />

koordiniert, ausgebaut und professionell begleitet werden. Das beinhaltet<br />

einheitliche Rahmenbedingungen bezüglich Einführung in die Arbeit,<br />

Erfahrungsaustausch, professionelle Begleitung, Spesenregelung,<br />

Weiterbildungsangebote usw.<br />

4.3 Lebensgestaltung<br />

Das vielfältige, z.T. generationenübergreifende Angebot organisierter Aktivitäten<br />

bleibt erhalten.<br />

Daneben werden die Eigenkräfte und das soziale Engagement gefördert und<br />

Bemühungen stattfinden, die Generationen einander näher zu bringen.<br />

Ziel<br />

Das Angebot organisierter Aktivitäten ist gut ausgebaut und wird allgemein<br />

sehr geschätzt. Die Information darüber wird optimiert.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 13


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die bestehenden Angebote fördern die Lebensqualität, weil sie der Erhaltung der<br />

geistigen und körperlichen Beweglichkeit dienen sowie soziale Kontakte<br />

ermöglichen. Diese Palette soll erhalten und erweitert werden.<br />

Es ist ein persönlicher Entscheid, das breite Angebot organisierter Aktivitäten zu<br />

nutzen oder nicht. Gut besuchte Veranstaltungen unterstützen das Angebot und<br />

ermutigen die Verantwortlichen zu neuen Ideen. Die vorhandenen<br />

Informationsgefässe genügen nicht, deshalb sollen neue Wege der<br />

Öffentlichkeitsarbeit geprüft und erprobt werden, um möglichst viele Menschen zu<br />

erreichen.<br />

Ziel<br />

Die alten Menschen verfügen über viel Wissen und Erfahrung. Diese Ressourcen<br />

nutzen sie für ihre persönliche Lebensgestaltung und bringen sie bei gemeinsamen<br />

Aktivitäten mit anderen ein.<br />

Lebensgestaltung im Alter beinhaltet neben Fortsetzung der bisherigen Beschäftigungen<br />

und manchmal Aufbruch zu Neuem auch zu lernen,<br />

loszulassen und mit Verlusten zu leben.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Arbeitsgruppen wie die ökumenische Altersbildung <strong>Zumikon</strong> oder der Verein<br />

«Senioren für Senioren» sind gute Beispiele für den Einsatz von Kompetenzen und<br />

Eigenkräfte älterer Menschen. Sich in einer Gruppe über Fragen des Alterns<br />

auseinander setzen, über eine Lektüre zu diskutieren oder Theater zu spielen, regt<br />

geistig an und bietet soziale Kontakte. Weitere Gruppen oder Formen des<br />

Engagements sind erwünscht. Dank der Stelle «Seniorenarbeit» der reformierten<br />

Kirche ist sichergestellt, dass Ideen und Anstösse aus der Mitte der alten<br />

Menschen in der Umsetzung bei Bedarf professionell begleitet werden.<br />

Ziel<br />

Das Alter ist ein vollwertiger und von allen Altersgruppen akzeptierter<br />

Lebensabschnitt.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Das Verständnis zwischen den Generationen wächst über Kommunikation und gemeinsames<br />

Tun.<br />

Begegnungen zwischen Jung und Alt, wie sie beim Werken im Freizeitzentrum<br />

stattfinden, sind zu fördern. Ebenso das bereits erwähnte altersdurchmischte<br />

Wohnen, das ein alltägliches Zusammenleben von Menschen aller Schattierungen<br />

ermöglicht.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Alter soll bereits in der Schule beginnen,<br />

beispielsweise können alte Menschen Erlebnisse von früher weitergeben oder<br />

Junge besuchen Betagte, befragen sie und verfassen Berichte.<br />

Die Bildung einer Arbeitsgruppe «Jung und Alt» ist wünschbar zur Sicherung<br />

weiterer gemeinsamer Vorhaben und zur Koordination der Aktivitäten.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 14


5. 5 Organisation und Kosten<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Die vielfältigen Aufgaben im Altersbereich werden in <strong>Zumikon</strong> von der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

den Kirchen und von Privaten getragen. Auch in Zukunft wird der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

bemüht sein, die privaten Kräfte zu nutzen und zu stützen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> ist verantwortlich für die Umsetzung des <strong>Altersleitbild</strong>es. Sie schafft<br />

Strukturen, die ein bedarfs- und bedürfnisgerechtes Angebot mit einer optimalen<br />

Kommunikation, Koordination und Ressourcennutzung ermöglichen.<br />

Mittel/Massnahmen<br />

Die Bildung einer Kommission (Kommission 50 ±), in der die Fürsorgebehörde, die<br />

Kirchen, die ambulanten Dienste, Pro Senectute, Senioren für Senioren und evtl.<br />

weitere Organisationen vertreten sind, sichert die Umsetzung des Konzeptes, eine<br />

regelmässige qualitative Überprüfung des Angebots und die Weiterentwicklung des<br />

<strong>Altersleitbild</strong>es.<br />

Diese Kommission löst Impulse aus, nimmt Anregungen für Änderungen entgegen<br />

und begleitet die verschiedenen Organisationen bei der Realisierung.<br />

Um auf operativer Ebene die Koordination und Vernetzung der verschiedenen<br />

Aktivitäten und eine gute Kommunikation zu erhalten, wird eine «Drehscheibe»<br />

gebildet und von Senioren betrieben, die über eine Telefonnummer erreichbar ist.<br />

Dort laufen alle Informationen zusammen. Diese Stelle informiert die Öffentlichkeit<br />

über Altersfragen und leitet Ratsuchende an die entsprechenden Stellen weiter.<br />

Bildungsgruppe, Besucherdienst, Senioren für Senioren, Nachbarschaftshilfe,<br />

Transportdienste, Freiwilligenarbeit usw. beliefern die Drehscheibe und sind über<br />

sie miteinander vernetzt.<br />

Delegierte aus allen Organisationen, die in der Altersarbeit tätig sind, sollen min-<br />

destens einmal im Jahr zusammenkommen. An dem Treffen wird die<br />

Zusammenarbeit diskutiert, die notwendige Planungsarbeit geleistet und die<br />

praktische Umsetzung festgelegt.<br />

Die Umsetzung eines <strong>Altersleitbild</strong>es ist mit Kosten verbunden; im Vordergrund<br />

stehen Ausgaben für Sitzungsentschädigungen, Publikationen, Bereitstellung von<br />

Infrastruktur usw. und weniger Investitionen. Auch wenn es erklärtes Ziel ist, die<br />

vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen und durch eine professionelle<br />

Steuerung, einen sparsamen Umgang mit Personal, Zeit, Material und Geld zu<br />

ermöglichen, müssen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 15


6. 6 Weiteres Vorgehen<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Die Arbeitsgruppe legt zuerst dem <strong>Gemeinde</strong>rat das Leitbild zur Genehmigung vor.<br />

Danach werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops informiert. In<br />

einer Kurzfassung soll das Leitbild der Öffentlichkeit und in der Presse vorgestellt<br />

werden.<br />

So rasch als möglich sollten die notwendigen Strukturen für die Umsetzung des<br />

Leitbildes geschaffen werden. Dabei kommt der Bildung der Kommission 50± erste<br />

Priorität zu.<br />

Für die einzelnen Massnahmen schlägt die Arbeitsgruppe <strong>Altersleitbild</strong><br />

folgende Massnahmen vor:<br />

Massnahmen / Realisierungstermine<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rat wird beantragt, die<br />

Kommission 50± einzusetzen<br />

Die Aufgaben dieser Kommission sind u.a.:<br />

• einen Vorgehensplan zur Umsetzung des<br />

Leitbildes zu erstellen<br />

• das Jahrestreffen aller Anbieter im Altersbereich<br />

zur gemeinsamen Planung zu<br />

organisieren<br />

• in Zusammenarbeit mit den Kirchgemeinden und<br />

der Pro Senectute die Freiwilligenarbeit über<br />

die Einführung eines Konzeptes zu regeln und zu<br />

fördern<br />

• für die Bildung einer Arbeitsgruppe zu sorgen,<br />

die sich mit der Koordination, dem Ausbau und<br />

der professionellen Begleitung des<br />

Besuchsdienstes befasst<br />

• die Bildung einer «Drehscheibe» als zentrale<br />

Informations- und Vernetzungsstelle zu<br />

veranlassen<br />

• für die Erstellung eines Inventars der bereits<br />

bestehenden altersgerechten Wohnungen und<br />

einer Liste der nachfragenden Personen zu<br />

sorgen<br />

• Liegenschaften in öffentlicher Hand<br />

überprüfen zu lassen, ob in ihnen altersgerechter<br />

Wohnraum vorhanden ist oder geschaffen<br />

werden kann<br />

1999/<br />

2001<br />

2002/<br />

2004<br />

Langfristig<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 16<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Massnahmen / Realisierungstermine 1999/<br />

2001<br />

• die jährliche Überprüfung des Angebotes an x<br />

Alterswohnungen und Alters- und<br />

Pflegeheimplätzen zu veranlassen<br />

• einen Hauslieferdienst für ältere Menschen zu<br />

schaffen<br />

x<br />

• sich für ein sicheres und barrierefreies x<br />

<strong>Zumikon</strong> einzusetzen<br />

• die Einrichtung eines Rufbusses, betrieben<br />

durch «Senioren für Senioren», zu prüfen<br />

• neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit zu fördern<br />

• für die Berichterstattung in der Presse über eine<br />

Alters-WG und über die positiven Folgen der<br />

Haustierhaltung für ältere Menschen zu sorgen<br />

• die Bildung einer Arbeitsgruppe «Jung und Alt»<br />

zu veranlassen<br />

Die Kommission 50± beantragt dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

folgende Massnahmen:<br />

• Bauträger bei Sanierungen, Umbauten und<br />

Neubauten durch die Baubehörden auf<br />

barrierefreies Bauen hinzuweisen<br />

• Bauträger, die durchmischtes Wohnen oder<br />

altersgerechten Wohnraum planen, durch einen<br />

Ausnutzungsbonus, administrative<br />

Erleichterungen usw. zu unterstützen<br />

• kleine Wohn- und Pflegeeinheiten für<br />

demente Betagte einzurichten<br />

• zum Zumi-Park Kontakt aufzunehmen, um eine<br />

Zusammenarbeit in Bezug auf die Schaffung von<br />

Alterswohnraum und/oder Alters- und<br />

Pflegheimplätze zu prüfen<br />

• die Senkung des Kurzstrecken-Tarifes der<br />

Forchbahn für <strong>Zumikon</strong>s Einwohnerinnen und<br />

Einwohner zu prüfen<br />

2002/<br />

2004<br />

x<br />

Langfristig<br />

x<br />

• den Lifteinbau zu der Station Maiacher zu prüfen x<br />

• die Anschaffung eines Treppenliftes zum<br />

<strong>Gemeinde</strong>saal zu prüfen<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 17<br />

X<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Massnahmen / Realisierungstermine<br />

Die Kommission 50± beantragt dem Vorstand<br />

1999/<br />

2001<br />

der Genossenschaft AWZ, folgende<br />

Massnahmen zu treffen:<br />

• eine Karenzfrist für überlebende Partner in die<br />

Mietverträge aufzunehmen<br />

• die Aufgabe der sozialen Begleitung im<br />

Pflichtenheft des Abwartehepaares zu verankern<br />

Die Kommission 50± beantragt dem<br />

Spitexvorstand, folgende Massnahmen zu<br />

veranlassen:<br />

• ein Datum für die jährliche Koordinationssitzung<br />

von Spitex, Heimen und Spitäler festzulegen<br />

• eine Kampagne für mobile Notrufe zu lancieren<br />

• eine Bedarfsabklärung für eine Tagesklinik<br />

oder ein Tagesheim einzuleiten<br />

Die Delegierten der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> im<br />

Stiftungsrat des Zollingerheimes beantragen die<br />

Auflösung eines der beiden 4-Bett-Zimmer<br />

2002/<br />

2004<br />

Lang-<br />

fristig<br />

Zur Erarbeitung des <strong>Altersleitbild</strong>es wurde ein prozesshaftes Vorgehen gewählt.<br />

Auch die Umsetzung dieses Konzeptes wird einen Prozess darstellen, dessen<br />

einzelne Schritte an den Zielsetzungen gemessen und allenfalls angepasst werden<br />

müssen.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 18<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x


7 Anhang<br />

7.1 Angebotsübersicht<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

• Alterssiedlung Thesenacher<br />

10 x 2 ½ und 24 x 1-Zimmer-Wohnungen<br />

• Alters-und Pflegeheim «Zollingerheim» (Stand Mai 1998)<br />

(<strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> ist zu einem Drittel beteiligt)<br />

32 Einzelzimmer für Pensionäre<br />

46 Pflegebetten in 2 Vierer-, 12 Zweier- und 14 Einzelzimmer<br />

Ferienbetten<br />

Tagesaufenthalt<br />

Ergotherapie<br />

• Pflegeabteilung «Magnolia» im Spital Pflegi-Neumünster<br />

5 Betten (Option der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong>)<br />

Physiotherapie<br />

Ergotherapie<br />

• Spitex (Kerndienste)<br />

<strong>Gemeinde</strong>krankenpflege, Hauspflege und Haushilfe<br />

• Erweiterte ambulante Dienste<br />

Mahlzeitendienst<br />

Rotkreuz-Transportdienst<br />

Tixi-Behindertentransport<br />

Besuchsdienst<br />

• Veranstaltungen/Beschäftigungsangebote<br />

Seniorennachmittage zu ausgewählten Themen<br />

Ökumenische Altersbildung<br />

Mittagessen «Gmüetlizmittag»<br />

Spiel und Kaffee<br />

Singen<br />

Turnen<br />

Wandern<br />

Lauftreff<br />

Wassergymnastik<br />

AHV-Stubete<br />

• Selbsthilfe<br />

Senioren für Senioren<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 19


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

7.2 Statistische Daten<br />

Für die folgende Darstellung wurden die Daten der Einwohnerkontrolle der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Zumikon</strong> per 30. Mai 1998 verwendet.<br />

Die Aussagekraft einer Altersprognose ist beschränkt; die Genauigkeit nimmt nach<br />

dem ersten prognostizierten Jahrzehnt nochmals ab. Es empfiehlt sich, die Ergebnisse<br />

für die nächsten 10 Jahre im Sinne einer Trendbeschreibung für die Planung<br />

zur Kenntnis zu nehmen.<br />

7.2.1 Altersstruktur der aktuellen Wohnbevölkerung<br />

Zum Zeitpunkt der Datenerhebung zählte die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> 4638 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner, davon sind rund je die Hälfte Frauen und Männer<br />

(2382 Frauen, 2256 Männer).<br />

Bei der Betrachtung der altersmässigen Zusammensetzung fällt auf, dass die<br />

Altersgruppen relativ ausgewogen vertreten sind. Rund 25% der Gesamtbevölkerung<br />

sind jünger als 25, rund 55% sind zwischen 25 und 65 Jahre alt und 18% sind<br />

älter als 65 Jahre. Von den über 65-Jährigen sind 14% zwischen 65 und 79 Jahre<br />

alt, 4% sind über 80 Jahre. Mit diesem hohen Anteil an älteren Menschen reiht sich<br />

<strong>Zumikon</strong> ein in die Gruppe der Seegemeinden, die demografisch eine Sonderstellung<br />

in der Agglomeration Zürich einnehmen. Die 14 <strong>Gemeinde</strong>n mit dem höchsten<br />

Betagtenanteil liegen durchwegs am Zürichsee und weisen teilweise höhere Werte<br />

als die Stadt Zürich auf.<br />

Grafik 1: Altersstruktur der aktuellen Wohnbevölkerung<br />

75 - 79<br />

65 - 69<br />

55 - 59<br />

45 - 49<br />

35 - 39<br />

25 - 29<br />

Männer CH<br />

Ausländer<br />

Frauen CH<br />

Ausländerinnen<br />

-250 -200 -150 -100 -50 0 50 100 150 200 250<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 20


Tabelle 1: Anteil der 65-Jährigen<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Gesamt Total Ausland Männer Frauen<br />

CH CH Ausland<br />

CH Ausland<br />

0+ 4638 3916 722 1898 358 2018 364<br />

100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

65+ 833 789 44 369 22 420 22<br />

18% 20% 6% 19% 6% 21% 6%<br />

65-79 649 610 39 290 21 320 18<br />

14% 16% 5% 15% 6% 16% 5%<br />

80+ 184 179 5 79 1 100 4<br />

4% 5% 1% 4% 0% 5% 1%<br />

Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> liegt mit<br />

15,5% unter dem kantonalen Durchschnitt von 21%. Die ausländische Bevölkerung<br />

umfasst vor allem Erwachsene im Erwerbsalter und Familien mit Kindern, nur 6%<br />

der ausländischen Bevölkerung ist älter als 65 Jahre. Das sind knapp 1% der<br />

Gesamtbevölkerung oder 5% der über 65-Jährigen.<br />

7.2.2 Entwicklung der über 50-jährigen Gesamtbevölkerung<br />

Grafik 2: Entwicklung der Altersbevölkerung<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

50-64<br />

0<br />

1998<br />

2003<br />

2008<br />

2013<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc<br />

2018<br />

65-79<br />

80+<br />

2023<br />

21<br />

80+<br />

65-79<br />

50-64


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Die Entwicklung der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen unterscheidet sich markant<br />

von derjenigen der 65- bis 79-Jährigen und der über 80-Jährigen: Ab 1999 wird<br />

die Zahl der 50- bis 64-Jährigen bis ins Jahr 2008 kontinuierlich um 6% abnehmen.<br />

Ohne die ausländische Bevölkerung wäre die Entwicklung noch stärker, denn diese<br />

nimmt zu, während sich die schweizerische Bevölkerung in der genannten<br />

Altersgruppe im nächsten Jahrzehnt sogar um 10% verringert. Dagegen wächst die<br />

Gruppe der 65- bis 79-Jährigen in diesem Zeitraum um 28%, bis zum Jahr 2013<br />

wird sogar eine Zunahme von rund 40% prognostiziert, danach ist mit einem<br />

leichten Rückgang zu rechnen.<br />

Die Gruppe der über 80-Jährigen – die erfahrungsgemäss am meisten Unterstützung,<br />

Hilfe und Pflege benötigt – wird in den nächsten Jahren kontinuierlich, aber<br />

nicht dramatisch wachsen. Gemäss Prognose werden in 10 Jahren 76 Menschen<br />

mehr als heute über 80 Jahre alt sein, was einem Wachstum von 42% entspricht.<br />

Tabelle 2: Entwicklung der Altersbevölkerung<br />

Alter 1998 2003 2008 2013 2018 2023<br />

50–64 1084 1058 1014 944 910 786<br />

65–79 649 740 832 892 867 830<br />

Über 80 184 223 260 297 346 390<br />

Total 1917 2021 2107 2134 2123 2006<br />

Index<br />

Alter 1998 2003 2008 2013 2018 2023<br />

50–64 100 98 94 87 84 73<br />

65–79 100 114 128 138 134 128<br />

Über 80 100 121 142 162 188 212<br />

Total 100 105 110 111 111 105<br />

7.2.3 Entwicklung der ausländischen Bevölkerung<br />

Heute liegt der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer bei den über 65-Jährigen<br />

mit 44 Personen bei 5%. In den nächsten 10 Jahren wird sich diese Gruppe zahlenmässig<br />

auf 99 Personen erhöhen, das bedeutet einen Anteil von 9% an der<br />

Altersbevölkerung in <strong>Zumikon</strong>.<br />

In den beiden Altersgruppen ist mit einem etwa gleich grossen Zuwachs zu rechnen:<br />

Die über 65-Jährigen nehmen bis 2008 um 120% oder 47 Personen zu und die<br />

über 80-Jährigen mit 8 Personen um 152%.<br />

Diese Prognose beruht auf der Annahme, dass alle Ausländerinnen und Ausländer<br />

auch im Alter in <strong>Zumikon</strong> wohnen bleiben. Wir besitzen keine klaren Indikatoren für<br />

das Verhalten der ausländischen Altenbevölkerung, erachten es aber für sinnvoll,<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 22


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

davon auszugehen, dass nicht alle in ihr Herkunftsland zurückkehren werden.<br />

Werden alle Zahlen der ausländischen Bevölkerung in die Planung mit<br />

eingerechnet, so erhalten wir bei der Bedarfsplanung eine stille Reserve.<br />

Sollte sich die Annahme bewahrheiten, dass die betagten Ausländerinnen und Ausländer<br />

vermehrt in der Schweiz bleiben, müssten ihre Bedürfnisse ebenfalls erfasst<br />

und beschrieben werden.<br />

Tabelle 3: Entwicklung der ausländischen Bevölkerung<br />

Alter 1998 2003 2008 2013 2018 2023<br />

50–64 129 143 154 182 213 198<br />

65–79 39 61 86 106 117 126<br />

Über 80 5 9 13 19 29 39<br />

Total 173 213 252 306 359 364<br />

Index<br />

Alter 1998 2003 2008 2013 2018 2023<br />

50–64 100 111 119 141 165 154<br />

65–79 100 155 220 271 300 324<br />

Über 80 100 184 252 375 586 785<br />

Total 100 123 146 177 208 210<br />

7.2.4 Statistische Erfassung der ambulanten und der stationären Dienstleistungen<br />

Spitex<br />

(Zeitraum Januar bis Dezember 1997)<br />

Tabelle 4: Erfassung nach Klienten/innen<br />

Alter Pflegerische Leistungen Hauswirtschaftliche und<br />

gemäss KLV sozialbetreuerische Leistungen<br />

Frauen Männer Total Frauen Männer Total<br />

0–64 7 4 11 23 5 28<br />

65–79 16 3 19 16 5 21<br />

Über 80 22 12 34 21 11 32<br />

Total 45 19 64 60 21 81<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 23


Tabelle 5: Erfassung nach Einsatzstunden<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

10 Pflegerische Leistungen<br />

gemäss KLV<br />

Hauswirtschaftliche und<br />

sozialbetreuerische Leistungen<br />

0–64 162,0 711,25<br />

65–79 343,5 951,75<br />

Über 80 1‘525,0 3'181,75<br />

Total 2'030,5 4'844,75<br />

Tabelle 6: Grad der Pflegebedürftigkeit<br />

Stichtag: 28. August 1998<br />

Patientengut: 67 Personen<br />

Dienstleistung Alter Leicht Mittel Schwer<br />

<strong>Gemeinde</strong>krankenpflege 65–79 11 5 4<br />

Über 80 7 6<br />

Hauspflege/Haushilfe 65–79 5 7 2<br />

Tabelle 7: Personalbestand<br />

Stichtag: 28. August 1998<br />

<strong>Gemeinde</strong>krankenpflege<br />

(GKP)<br />

Hauspflege (HP)<br />

Haushilfe (HH)<br />

Über 80 15 6<br />

Trägerschaft Stellenprozent Personen<br />

Verein Spitex 2,2 4<br />

Verein Spitex 2,7 27<br />

Freiwillige - -<br />

Total 4,9 31<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 24


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong> werden die Dienstleistungen der Spitex nicht nur von der<br />

Altersgruppe der über 65-Jährigen beansprucht. Wie die Tabellen 4 und 5 zeigen,<br />

beziehen 39 jüngere Personen – das sind 27% der Benutzer/innen – Spitex-<br />

Dienstleistungen, wobei der Anteil an den Einsatzstunden nur 6,5% ausmacht.<br />

Der Hauptteil der Einsatzstunden wird für die Altersgruppe der über 65-Jährigen<br />

geleistet: Pflegerische Leistungen beziehen 53 Personen, das sind 6% der Altenbevölkerung;<br />

hauswirtschaftliche oder sozialbetreuerische Leistungen nehmen<br />

ebenfalls 53 Personen in Anspruch, von denen ein Teil auch gepflegt wird. Am<br />

Stichtag der Erfassung, dem 28. August 1998, hat von den 67 Personen nur eine<br />

sowohl pflegerische als auch hauswirtschaftliche Leistungen bezogen. Es beanspruchen<br />

folglich 8 bis 10% der Altenbevölkerung Spitex-Dienstleistungen im engeren<br />

Sinn. Diese Auslastung liegt leicht unter dem landesüblichen Durchschnitt von<br />

10 bis 15%.<br />

Alterswohnungen im Thesenacher<br />

Tabelle 8<br />

Stand 28. August 1998<br />

1 Zimmer 2 ½ Zimmer Personen Personen Vorsorgliche<br />

Anmeldungen<br />

Bis 79 Jahre Über 80 Jahre<br />

24 10 24 18 16<br />

davon 6 in<br />

<strong>Zumikon</strong> wohnhaft<br />

(4 Personen leben in Alterswohnungen im Tertianum Zollikerberg)<br />

Im August 1998 lebten 42 Personen in der Alterswohnsiedlung Thesenacher. Das<br />

entspricht einem Anteil von 5% der Altenbevölkerung und liegt im kantonalen<br />

Durchschnitt von 3 bis 6%.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 25


Alters- und Pflegeheimplätze<br />

Tabelle 9<br />

Stand 28. August 1998<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Heim Pensionäre Langzeitpatienten<br />

Zollingerheim 17<br />

Option 12 Betten<br />

Pflegeheim Magnolia<br />

(Pflegi- Neumünster)<br />

9<br />

Option 15 Betten<br />

3<br />

Option 5 Betten<br />

Bethesda Küsnacht 1<br />

Seniorenresidenz<br />

Brunnen Uster<br />

Beugi Zollikon 2<br />

Sunnmatt Männedorf 1<br />

Tägerhalde Küsnacht 1<br />

Hombrechtikon 1<br />

Klinik Rheinau 2<br />

Wellingtonia Kreuzlingen 1<br />

Total 23 16<br />

Bei der Erhebung im August 1998 konnten 39 Personen erfasst werden, die in stationären<br />

Einrichtungen lebten. Das sind folglich 4,5% der über 65-Jährigen. Es ist<br />

anzumerken, dass nicht festgestellt werden kann, ob und wie viele Personen in<br />

weiteren Heimen und privaten Institutionen lebten.<br />

Bei der Nutzung der stationären Einrichtungen fällt auf, dass die Option von 5<br />

Betten im Magnolia nicht ausgeschöpft wird, hingegen mindestens 7 Personen in<br />

privaten Heimen wohnten.<br />

7.2.5 Entwicklung des Bedarfs<br />

Wie im Kapitel 1.2 dargelegt, wird die Zahl der über 65-Jährigen in der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Zumikon</strong> in den nächsten Jahren stetig steigen. Dabei wächst die Altersgruppe der<br />

Hochbetagten stärker an als diejenige der 65- bis 79-Jährigen. Diese Entwicklung<br />

bedingt, dass in allen Bereichen das Angebot kontinuierlich ausgebaut wird.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 26<br />

1


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Üblicherweise werden Bedarfszahlen aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung<br />

mit Hilfe von Erfahrungswerten errechnet. Das hiesse z.B. für den<br />

Bedarf an Pflegeplätzen in <strong>Zumikon</strong>:<br />

Tabelle 10<br />

1998 2003 2008<br />

Anzahl über 80–Jährige 184 223 260<br />

Altersheimplätze 12,5% 23 28 32<br />

Pflegeheimplätze 8,5% 16 17 20<br />

Dieses traditionelle Vorgehen beruht auf der Annahme, dass sich die Nachfrage<br />

auch bei veränderten Bedingungen konstant verhält. Wie die Erfahrungen der letzten<br />

Jahre gezeigt haben, ist jedoch die Nachfrage an Variablen gekoppelt, deren<br />

Entwicklung sich nur schwer voraussagen lässt. Zu erwähnen sind hier im besonderen<br />

qualitative Aspekte wie die Bedürfnisse der betroffenen Menschen, die zukünftige<br />

Entwicklung der Sozialversicherungen, vor allem der Krankenversicherung,<br />

sowie der konjunkturellen Lage überhaupt.<br />

Auch der Kanton formuliert in seinem Schreiben zur Pflegeheimliste vom 3.<br />

Dezember 1997 das Unvermögen, den genauen Bedarf prognostizieren zu können:<br />

«Die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen wird auch von unplanbaren<br />

soziokulturellen Faktoren beeinflusst. Aufgrund der demografischen Entwicklung,<br />

die eine Zunahme der Zahl hochbetagter Menschen erwarten lässt, ist jedenfalls<br />

mit einer Erhöhung der Zahl der Pflegebedürftigen zu rechnen. Unklar ist, wo die<br />

Pflege tatsächlich erfolgen wird, nachdem ein wesentlicher Teil des Angebots nicht<br />

von spezialisierten Institutionen (ambulante, teilstationäre und stationäre Dienste),<br />

sondern von Verwandten, Nachbarn und anderen nahe stehenden Personen<br />

erbracht wird. Allgemein ist festzustellen, dass der Bedarf an Pflegeleistungen<br />

durch institutionalisierte Dritte (ambulante, teilstationäre und stationäre<br />

Institutionen) Schwankungen unterliegt und sich nicht eindeutig quantifizieren<br />

lässt.»¹ ¹<br />

Aus diesen Überlegungen ist es zu empfehlen, bei der Planung flexiblen Lösungen<br />

den Vorzug zu geben.<br />

1<br />

1 Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich, Nr. 2609, Sitzung vom 3. Dezember 1997, S.2<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 27


7.3 Begriffsverzeichnis<br />

<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Älterer Mensch/Betagte/Senior/in: Personen, die 65-jährig und älter sind (Abkürzung<br />

65+). Der Hochbetagte ist ein betagter Mensch im höheren Alter, in der Regel<br />

über 80 Jahre alt (Abkürzung 80+).<br />

Altersarbeit, Altershilfe, Altersbetreuung: Oberbegriffe für alle Dienstleistungen,<br />

Angebote und Einrichtungen für betagte Menschen.<br />

Alterswohnung: Wohnung, die sich durch ihre Lage, Erschliessung, Zugänglichkeit,<br />

Ausstattung und häufig wegen einer günstigen Miete für alte Menschen eignet.<br />

Ambulante Dienste: Die Summe aller Dienste, die dem hilfs- und pflegebedürftigen<br />

Menschen ein Verbleiben in der eigenen Wohnung ermöglicht. Die Kerndienste,<br />

Kranken- und Hauspflege und Haushilfe, werden ergänzt durch die<br />

weiteren Dienste wie Mahlzeitendienst, Putzdienst, Rotkreuz-Transportdienst,<br />

Fahrdienst usw.<br />

Barrierefreies Bauen: Bezweckt die Zugänglichkeit, Benutzbarkeit und Orientierung<br />

der gebauten Umwelt für alle. Ersetzt den Begriff alters- und behindertengerechtes<br />

Bauen.<br />

Begleitetes/betreutes Wohnen: Ein unterstützendes Angebot für betagte Menschen<br />

in Alterswohnungen. Nach Bedarf können soziale oder administrative Hilfe,<br />

Haushalthilfe usw. beansprucht oder die Infrastruktur einer benachbarten stationären<br />

Einrichtung benutzt werden.<br />

Durchmischtes Wohnen: Betagte, Alleinstehende jeden Alters, Familien, pflegebedürftige<br />

und behinderte Menschen leben in einem ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten<br />

entsprechenden Wohnraum nachbarschaftlich nebeneinander.<br />

Eingestreutes Wohnen: Einzelne oder wenige Alterswohnungen eingebettet in<br />

Wohnbauten, grössere Überbauungen usw. im Zentrum oder in den Quartieren.<br />

Ferienplatz: Zeitlich begrenztes Pflege- und Betreuungsangebot für betagte Menschen<br />

in einer betreuten Institution wie einem Alters- und Pflegeheim, die zuhause<br />

von Angehörigen oder Nachbarn gepflegt werden. Es dient zur Entlastung dieser<br />

Pflegepersonen und ermöglicht ihnen z.B. Ferien (ergänzt die ambulanten Dienste).<br />

Hausgemeinschaft: Ältere Menschen leben separat in Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus<br />

und pflegen bewusst ein Gemeinschaftsleben mit gemeinsamen Aktivitäten<br />

und der Gewissheit gegenseitiger Hilfestellungen.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 28


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Hilfs- und Pflegebedürftige: Personen aller Altersgruppen, welche die stationären<br />

Einrichtungen (Heime und Spitäler aller Art) und die ambulanten Dienste beanspruchen.<br />

Es handelt sich dabei um jüngere und ältere Langzeitpatienten und behinderte<br />

und betagte Menschen. Als schwer hilfs- und pflegebedürftig werden Personen<br />

bezeichnet, die regelmässig in grösserem Umfang Hilfe und Pflege benötigen<br />

und die in ihrer Selbstständigkeit stark eingeschränkt sind.<br />

Pflegewohnung: Kleine Pflegeeinheiten in normalen Wohnungen und Einfamilienhäusern<br />

mit geringen Bau- und Infrastrukturkosten bieten mittel und schwer pflegebedürftigen<br />

Menschen einen familiären Rahmen und Nähe zur vertrauten Umgebung.<br />

Ressourcen: Unter Ressourcen im Altersbereich zählen neben den eigenen Fähigkeiten<br />

und Kräften die Bereitschaft der Angehörigen, Freunde und Nachbarn, älteren<br />

Menschen zu helfen (Freiwilligenarbeit, Nachbarschaftshilfe), die Vertrautheit<br />

mit der Umgebung, altersgerechter Wohnraum, die professionellen Hilfs- und<br />

Dienstleistungsangebote, technische Hilfsmittel, gesellschaftliche Einbindung und<br />

spezifische Finanzierungshilfen.<br />

Rufbus: Ein Kleinbus, der neben festen Routen zu bestimmten Zeiten wie z.B.<br />

zweimal wöchentlich am Nachmittag zwischen dem Dorfplatz und dem Zollingerheim<br />

verkehrt, kann von Kleingruppen für Fahrten gerufen werden. Der Fahrpreis<br />

bewegt sich zwischen dem Tarif öffentlicher Verkehrsmittel und einem privaten<br />

Taxi.<br />

Senioren-Baugenossenschaft: Ältere, evtl. auch jüngere Personen gründen eine<br />

Baugenossenschaft, um altersgerechten Wohnraum zu mieten, zu erwerben oder<br />

zu erstellen.<br />

Spitex: Abkürzung für die spitalexterne Kranken- und Gesundheitspflege im Sinne<br />

einer umfassenden Pflege, Betreuung und Wiedereingliederung von Patienten und<br />

Behinderten aller Altersstufen ausserhalb der Krankenhäuser sowie Massnahmen<br />

zur Gesundheitserhaltung und Förderung der Gesundheit der Bevölkerung.<br />

Im engeren Sinn versteht man meist unter Spitex die ambulanten Dienste (siehe<br />

ambulante Dienste).<br />

Stationäres Angebot/Einrichtung: Der betagte Mensch wohnt in einem Kollektivhaushalt<br />

wie Alters- und Pflegeheim, Krankenheim, Pflegewohnung usw. und<br />

kann dort die Infrastrukturen und Angebote vollumfänglich beanspruchen.<br />

Tagesaufenthalt: Alte Menschen nutzen selbstständig die stationären Einrichtungen,<br />

um sich zu verpflegen oder Geselligkeit und Beschäftigung zu finden.<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 29


<strong>Altersleitbild</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Zumikon</strong><br />

Tagesheim: Ein Angebot, das einerseits den betagten Menschen Abwechslung<br />

und Anregung in den Alltag bringt und andererseits der Entlastung pflegender Angehöriger<br />

dient. Die alten Menschen besuchen tageweise eine speziell eingerichtete<br />

Tagesstätte, in der sie verpflegt, beschäftigt und betreut werden. Die Kosten<br />

werden z.T. von der Krankenkasse übernommen (ergänzt die ambulanten Dienste).<br />

Tagesklinik: Ein Angebot wie das Tagesheim, in dem zusätzlich Pflege durch geschultes<br />

Personal erbracht wird.<br />

Wohngemeinschaft: Eine so genannte neue oder alternative Wohnform, bei der<br />

mehrere Personen gleichen Alters oder altersdurchmischt in einer Wohnung oder in<br />

einem Haus leben, in der Regel Wohnzimmer, Küche und evtl. Nasszellen teilen<br />

und ein mehr oder weniger intensives Gemeinschaftsleben pflegen.<br />

April 1999<br />

N/Sek_Gr/Dok/GDRDV-A2 <strong>Altersleitbild</strong> 1999.doc 30

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