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Faktenblatt Schaudepot DB Museum Nürnberg - Deutsche Bahn AG

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<strong>Faktenblatt</strong><br />

<strong>Schaudepot</strong> <strong>DB</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Nürnberg</strong><br />

(Berlin/<strong>Nürnberg</strong>, 29. Februar 2012)<br />

Lage Freigelände des <strong>DB</strong> <strong>Museum</strong>s<br />

Ausstellungsfläche 250 m²<br />

Exponate 40 Großobjekte & Objektgruppen<br />

Feuerbüchse der Lokomotive „Adler“<br />

Baujahr 1935<br />

Herstellungsort Ausbesserungswerk Kaiserslautern<br />

Material Kupfer<br />

Dorpmüller-Gleismesser<br />

Baujahr um 1920<br />

Heinrich Dorpmüller erfand 1880 ein fahrbares Gleismessgerät, mit dem<br />

Abweichungen in der Höhenlage des Gleises sowie der Regelspurweite<br />

aufgezeichnet werden konnten. Die Räder der rechten Seite sind durch Federn<br />

beweglich gelagert. Die Bewegungen werden über ein Gestänge und einen<br />

Schreibstift auf einen Papierstreifen übertragen und so die Abweichungen<br />

aufgezeichnet. Nach diesen Aufzeichnungen konnte dann die Instandsetzung<br />

des Gleises geplant und durchgeführt werden.<br />

Schienenfahrrad<br />

Baujahr um 1920<br />

Schienenfahrräder gehören zu der Fahrzeuggruppe der Draisinen.<br />

Schienenfahrräder wurden von den <strong>Bahn</strong>meistereien vorgehalten, um die<br />

vorgeschriebenen Streckenbegehungen durch den <strong>Bahn</strong>meister schneller<br />

durchführen zu können.<br />

Feuerspritze<br />

Baujahr um 1880<br />

Zur Brandbekämpfung wurden auf kleineren <strong>Bahn</strong>höfen handbediente<br />

Feuerspritzen bereit gehalten. Diese Feuerspritze war bei der Königlichen<br />

Eisenbahndirektion Köln (rechtsrheinisch) auf der Station Walmerod im<br />

Westerwald eingesetzt.<br />

Sitzbank der 3. Klasse eines Reisezugwagens<br />

Baujahr um 1930<br />

Die früher als Holzklasse bezeichnete 3. Klasse wurde mit lattenbeplankten<br />

Sitzbänken ausgerüstet. Die Sitze waren der Körperform angepasst. Für<br />

längere Reisen bot die damalige Mitropa das „Mitropa-Reisekissen“ an, mit dem<br />

man sich die Reise in der Holzklasse etwas gemütlicher gestalten konnte.<br />

Herausgeber: <strong>DB</strong> Mobility Logistics <strong>AG</strong><br />

Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Leiter Kommunikation Oliver Schumacher<br />

Dr. Rainer Mertens<br />

Teamleiter Ausstellung / PR<br />

Tel. +49 (0) 911 219-1233<br />

www.dbmuseum.de<br />

Achim Stauß<br />

Sprecher Konzern<br />

Tel. +49 (0)30 297-61190<br />

Fax +49 (0)30 297-61919<br />

presse@deutschebahn.com<br />

www.deutschebahn.com/ presse<br />

2012 AS/SL 1/4


<strong>Faktenblatt</strong><br />

Abfahrtstafel vom <strong>Bahn</strong>hof Linz/Rhein<br />

Baujahr um 1920<br />

Derartige Abfahrtstafeln wurden bis in die 1980er Jahre auf kleineren und<br />

mittelgroßen <strong>Bahn</strong>höfen verwendet, um den Druck von Aushangfahrplänen zu<br />

ersparen. Die Buchstaben und Ziffern waren austauschbar, so dass die Pläne<br />

zu den Fahrplanwechseln aktualisiert werden konnten.<br />

Zugzielanzeiger Bauart <strong>Deutsche</strong> Reichsbahn<br />

Baujahr um 1960<br />

Auf größeren <strong>Bahn</strong>höfen wurden bereits ab 1880 Zugzielanzeiger aufgestellt.<br />

Die ersten Geräte wurden noch mechanisch durch den Aufsichtsbeamten auf<br />

dem jeweiligen <strong>Bahn</strong>steig bedient. Aber bereits um 1910 kamen elektrisch<br />

bedienbare Zugzielanzeiger zum Einsatz. Der gezeigte Anzeiger wurde von der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Reichsbahn beschafft und im gesamten ostdeutschen Raum bis vor<br />

wenigen Jahren verwendet.<br />

Zugzielanzeiger Bauart <strong>Deutsche</strong> Bundesbahn<br />

Baujahr um 1980<br />

Seit Ende der 1980er Jahre beschaffte die <strong>Deutsche</strong> Bundesbahn<br />

computergesteuerte Zugzielanzeiger, die nach und nach die<br />

lochkartengesteuerten Zugzielanzeiger ersetzten. Heute sind diese Anzeiger<br />

bereits wieder überholt und werden durch Nachfolgemodelle mit LED-Anzeige<br />

ersetzt.<br />

Kurbelstellwerk<br />

Baujahr 1894<br />

Eisenbahnunternehmen Königlich Bayerische Staatseisenbahn<br />

Die süddeutschen Eisenbahnverwaltungen bevorzugten das rein mechanische<br />

Stellwerk, in dem auch die <strong>Bahn</strong>hofsblockeinrichtungen mechanisch durch<br />

Drahtzüge bedient wurden. Die <strong>Bahn</strong>hofsblockeinrichtungen sichern die<br />

Zugfahrten innerhalb der <strong>Bahn</strong>höfe, mit ihnen wird die entsprechende<br />

Fahrstraße gesichert und das Signal freigegeben.<br />

Mechanisches Stellwerk Bauart Jüdel<br />

Baujahr um 1900<br />

Bei diesem Stellwerk erfolgt der Verschluss der Weichen durch<br />

Parallelverschlussbalken. Die Signalschubstangen werden über Kurvenrollen<br />

angetrieben. Die Fahrstraßenhebel werden durch den darüber befindlichen<br />

Stationsblock (System Siemens & Halske) freigegeben.<br />

Die Firma Jüdel aus Braunschweig war eine der großen Signalbauanstalten in<br />

Deutschland. Ihre Stellwerke kamen in großer Stückzahl bei den deutschen<br />

Staatsbahnen zum Einsatz. Auch heute befinden sich noch einige Anlagen in<br />

Betrieb.<br />

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2012 AS/SL 2/4


<strong>Faktenblatt</strong><br />

Elektromechanisches Stellwerk<br />

Baujahr 1901<br />

Hersteller Siemens & Halske<br />

Die Firmen Siemens & Halske und UEG/AEG beschäftigten sich schon um<br />

1890 mit der Entwicklung elektromechanischer Stellwerke. Ziel war es, die<br />

Weichenwärter von der schweren körperlichen Arbeit des Weichenstellens zu<br />

entlasten, indem die Weichen und Signale mit einem motorischen Antrieb<br />

versehen wurden. Der Verschluss der Weichen wurde wie beim mechanischen<br />

Stellwerk durch Fahrstraßen- und Signalschubstangen mechanisch hergestellt.<br />

Das ausgestellte Stellwerk ist noch mit getrennten Fahrstraßen- (grüne Hebel)<br />

und Signalhebeln (rote Hebel) ausgerüstet. Bereits bei der Fortentwicklung im<br />

Jahr 1907 wurden der Fahrstraßen- und der Signalhebel in einem Hebel - dem<br />

Fahrstraßensignalhebel - vereinigt. Die elektromechanischen Stellwerke<br />

standen vorrangig in großen <strong>Bahn</strong>höfen mit regem Zug- und Rangierbetrieb.<br />

Stellwerk Dr S 2<br />

Baujahr um 1960<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Bundesbahn beschaffte in den 1950er und 1960er Jahren für<br />

kleine und mittlere <strong>Bahn</strong>höfe die Stellwerksbauart Dr S 2. Dieses<br />

Relaisstellwerk wurde für <strong>Bahn</strong>höfe mit maximal acht Weichen konzipiert. Die<br />

gesamte Relaisausrüstung fand in einem Relaisschrank Platz. Mit dieser<br />

Stellwerksbauart konnten viele der alten und personalintensiven mechanischen<br />

Stellwerksanlagen ersetzt werden.<br />

Schnelllaufender Großdieselmotor (teilweise aufgeschnitten)<br />

Baujahr 1970<br />

Hersteller MTU<br />

Nennleistung 1840 kW = 2500 PS bei 1500 U/min<br />

Höchstdrehzahl 1575 U/min<br />

Hub/Bohrung 230/230 mm<br />

Hubvolumen je Zylinder 9560 cm³<br />

Einspritzverfahren Direkteinspritzung<br />

Einspritzpumpen 2 Bosch-Blockpumpen<br />

Regelung Drehzahlregler System Woodward<br />

Kraftstoffverbrauch bei Volllast 505 l/h Stunde<br />

Diese Großdieselmotoren wurden für die ab 1968 eingesetzten<br />

Streckenlokomotiven der Baureihen 215 und 218 der Bundesbahn beschafft.<br />

Sie verliehen den Lokomotiven eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Der<br />

Dieselmotor arbeitet nach dem Viertaktprinzip und ist mit einem<br />

Abgasturbolader und Wasserkühlung mit Ladeluftkühlung ausgerüstet. Die<br />

zwölf Zylinder sind in V-Form mit unten liegender Nockenwelle angeordnet.<br />

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2012 AS/SL 3/4


<strong>Faktenblatt</strong><br />

Dieselmotor (teilweise aufgeschnitten), Typ F 6 L 714<br />

Hersteller Klöckner Humboldt Deutz <strong>AG</strong> Köln<br />

Leistung 128 PS<br />

Drehzahl pro Minute 2150<br />

Zylinderbohrung 120mm<br />

Hub 140mm<br />

Hubraum 9500cm³<br />

Arbeitsverfahren Viertakt<br />

Motoren dieses Typs wurden bei der <strong>Deutsche</strong>n Bundesbahn in den 1950er<br />

und 1960er Jahren in Baumaschinen (z.B. Gleisstopfmaschinen) eingebaut.<br />

Auch in <strong>Bahn</strong>dienst-LKW der Marke Magirus Deutz wurden diese Motoren<br />

verwendet.<br />

Neigungsanzeiger<br />

Baujahr um 1900<br />

Zur Zeit des Dampflokbetriebes war es wichtig zu wissen, wie die<br />

Neigungsverhältnisse auf der befahrenen Strecke sind. Das Lokpersonal konnte<br />

so die Fahrweise und Bedienung der Lokomotive entsprechend den<br />

Streckenverhältnissen anpassen. Neigungsanzeiger, wenn auch in<br />

vereinfachter Form und ohne Angabe des Neigungsverhältnisses, waren<br />

letztmalig in der Signalordnung von 1959 enthalten.<br />

Weichenfarbsignale<br />

Baujahr um 1870<br />

Eisenbahnunternehmen Königlich Bayerische Staatseisenbahn<br />

Um die Stellung der Weichen anzuzeigen, wurden in der Frühzeit des<br />

Eisenbahnwesens so genannte Weichenfarbsignale eingesetzt. Die hier<br />

gezeigten Signale verwendete die Bayerische Staatseisenbahn ab 1870.<br />

Letztmalig wurden sie im Signalbuch von 1907 als künftig nicht mehr<br />

anzuwendende Signale aufgeführt.<br />

Gleissperrsignal<br />

Baujahr 1907<br />

Eisenbahnunternehmen Königlich Bayerische Staatseisenbahn<br />

Zur Kennzeichnung eines Gleisabschlusses (Prellbock), zur Anzeige, ob eine<br />

Gleissperre auf oder abgelegt ist, oder zur Abriegelung eines Nebengleises<br />

wurden Gleissperrsignale verwendet. Das Gleissperrsignal der bayerischen<br />

Staatseisenbahn war noch vereinzelt bis in die 1960er Jahre auf den<br />

<strong>Bahn</strong>anlagen in Bayern zu finden.<br />

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2012 AS/SL 4/4

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