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Studie zum Ausstellungsbereich Gläsernes Forscherlabor

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Nadja Pfuhl & Doris Lewalter<br />

Abschlussbericht:<br />

<strong>Studie</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Ausstellungsbereich</strong> <strong>Gläsernes</strong> <strong>Forscherlabor</strong><br />

München, Mai 2008


Anschrift der Verfasserinnen:<br />

Nadja Pfuhl & Doris Lewalter<br />

Technische Universität München<br />

Fachgebiet Gymnasialpädagogik<br />

Lothstr. 17<br />

80335 München<br />

Tel. 089/ 289-24373/-24370<br />

email: Pfuhl@wi.tu-muenchen.de / Lewalter@wi. tu-muenchen.de<br />

2


INHALTSVERZEICHNIS<br />

I. VORINFORMATIONEN ZUR STUDIE ........................................................................................ 5<br />

1. Zielsetzung der Besucherbefragung des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s ........................................................................................................................ 5<br />

2. Beschreibung des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s...................................................................... 5<br />

3. Design der <strong>Studie</strong> ............................................................................................................... 6<br />

3.1 Besucherbefragung...........................................................................................................6<br />

3.2 Schulklassenbefragung..................................................................................................... 7<br />

4. Entwicklung der Fragebögen und des Interviewleitfadens ................................................ 7<br />

4.1 Besucherbefragung...........................................................................................................7<br />

4.2 Schulklassenbefragung..................................................................................................... 8<br />

II. BESUCHERBEFRAGUNG....................................................................................................... 10<br />

1. Besucherprofil .................................................................................................................. 10<br />

1.1 Soziodemographische Daten der Besucherbefragung.................................................... 10<br />

1.2. Besuchssituation............................................................................................................ 13<br />

2. Vorwissen der Besucher................................................................................................... 15<br />

3. Besuchsverlauf ................................................................................................................. 17<br />

3.1 Weg ins Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> .................................................................................... 17<br />

3.2 Verhalten im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s ................................. 18<br />

4. Aspekte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s ............................................................................ 22<br />

4.1 Vorstellung von einem <strong>Forscherlabor</strong>............................................................................ 22<br />

4.2 Mikroskope..................................................................................................................... 23<br />

4.3 Verbesserungsvorschläge............................................................................................... 23<br />

5. Gesprächssituation ........................................................................................................... 24<br />

6. Nachhaltigkeit des Besuchs.............................................................................................. 26<br />

6. Motivationale Wirkung des Besuchs................................................................................ 29<br />

7. Interview mit den Interviewerinnen ................................................................................. 33<br />

II. SCHÜLERBEFRAGUNG......................................................................................................... 35<br />

1. Beschreibung der Stichprobe ........................................................................................... 35<br />

2. Aspekte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s ............................................................................ 36<br />

2.1 Vorstellung von einem Labor......................................................................................... 37<br />

2.2 Mikroskope..................................................................................................................... 39<br />

2.3 Verbesserungsvorschläge............................................................................................... 39<br />

3


3. Gesprächssituation mit dem Forscher .............................................................................. 40<br />

4. Nachhaltigkeit des Besuchs.............................................................................................. 42<br />

5. Motivationale Wirkung des Besuchs................................................................................ 45<br />

6. Vorbereitung des Museumsbesuchs................................................................................. 47<br />

7. Interviews mit den Schülerinnen und Schülern................................................................ 48<br />

7.1 Besondere Situation im Gläsernen Labor....................................................................... 48<br />

7.2 Gespräch mit den Forschern incl. Vorführungen........................................................... 49<br />

7.3 Einführung in das Thema Nanotechnologie................................................................... 50<br />

7.5 Interesse durch den Besuch des Gläsernen Labors geweckt .......................................... 50<br />

7.6 Verbesserungsvorschläge............................................................................................... 51<br />

IV. FAZIT ................................................................................................................................. 52<br />

LITERATURVERZEICHNIS ........................................................................................................ 56<br />

ANHANG ................................................................................................................................... 57<br />

4


I. VORINFORMATIONEN ZUR STUDIE<br />

1. Zielsetzung der Besucherbefragung des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Mit der Besucherbefragung im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s des<br />

Deutschen Museums in München wurden verschieden Ziele verfolgt. Zum einen sollte ermittelt<br />

werden, wer das <strong>Forscherlabor</strong> besucht, aber auch mit welchem Vorwissen Besucher <strong>zum</strong><br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> kommen. Zudem sollte mit dieser Untersuchung ein erster Eindruck<br />

gewonnen werden, wie sich der Besucher im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s verhalten und mit was sie sich beschäftigen. Die erhobenen Daten sollten<br />

Aufschluss darüber geben, wie Besucher die persönliche Gesprächssituation mit den Forschern<br />

im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> wahrnehmen und wie diese auf sie wirkt. Damit können auch<br />

Hinweise darüber gewonnen werden, ob und in welcher Weise das Konzept des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s noch verbessert werden kann. Darüber hinaus sollte mit dieser <strong>Studie</strong> untersucht<br />

werden, welche motivationale Wirkung von einem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s für<br />

die weitere Beschäftigung mit dem Thema Nanotechnologie ausgeht.<br />

2. Beschreibung des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Im Deutschen Museum München wird mit dem Gläsernen Labor erstmals Wissenschaft „live“<br />

in der Öffentlichkeit gezeigt. In diesem <strong>Ausstellungsbereich</strong> arbeiten Forscher (Doktoranden)<br />

an ihren Instrumenten und stehen gleichzeitig dem Besucher zur Verfügung. Am Beispiel der<br />

Nano-Forschung erhalten Besucher Einblicke in Abläufe und Methoden eines mikroskopischen<br />

Labors. Sie verfolgen, wie Forscher mit ihren Instrumenten Daten und Bilder erzeugen, diese<br />

bearbeiten und gegebenenfalls auch wieder verwerfen. Während dieses Prozesses besteht für<br />

die Besucher die Möglichkeit, mit den Forschern über ihre Arbeit zu reden und zu diskutieren.<br />

Im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> des Deutschen Museums arbeiten die Forscher nicht nur an ihren<br />

wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeiten, sondern versuchen darüber hinaus die Forschung<br />

im Bereich der Nanotechnologie anhand von verschiedenen Demonstrationen dem Besucher<br />

näher zu bringen. Zudem befindet sich teilweise ein weiterer Forscher im Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>, der sich überwiegend mit der Entwicklung und Vorführung von<br />

Demonstrationen beschäftigt. Im Weiteren wird dieser Forscher zur besseren Unterscheidung<br />

als Experimentatoren bezeichnet.<br />

5


Zentrales Forschungsinstrument des Labors ist ein Rastertunnelmikroskop, das Oberflächen mit<br />

einer sehr feinen Mess-Spitze bei atomarer Auflösung abtastet und somit molekulare Prozesse<br />

direkt beobachtbar macht. Derzeit werden im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> Prozesse der<br />

Selbstorganisation von Molekülen auf verschiedenen Oberflächen untersucht. Dies dient der<br />

Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungen.<br />

Im Umfeld des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s befinden sich Texttafeln mit vertiefenden<br />

Informationen, eine Medienstation und Schauvitrinen mit Nanoprodukten.<br />

3. Design der <strong>Studie</strong><br />

Zur Analyse der oben beschriebenen Zielsetzungen wird <strong>zum</strong> einen eine Befragung bei<br />

Besuchern des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s durchgeführt, <strong>zum</strong> anderen wurde die Einschätzung<br />

von drei Schulklassen erfasst, die speziell zu einer Vorführung im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> ins<br />

Deutsche Museum gekommen sind.<br />

3.1 Besucherbefragung<br />

Die Besucherbefragung wurde mit Hilfe von Fragebögen an fünf Tagen im Zeitraum vom<br />

17.03. bis <strong>zum</strong> 27.03. durchgeführt. Dabei wurden in erster Linie diejenigen Besucher befragt,<br />

die im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> ein Gespräch mit den Forschern geführt bzw. sich eine<br />

Vorführung im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> angesehen haben. Zusätzlich wurden Besucher in die<br />

Untersuchung einbezogen, die sich intensiver mit weiteren Exponaten im <strong>Ausstellungsbereich</strong><br />

<strong>zum</strong> Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> beschäftigt haben. Im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> wurden die die<br />

Besucher gebeten, den Fragebogen selbstständig ausfüllen. Insgesamt wurden Daten von 190<br />

Besuchern erhoben.<br />

Aufgrund der Konzeption des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s mit Forschern und Experimentatoren<br />

wurden bei der Befragung folgende zwei verschiedene Situationen berücksichtigt:<br />

- sowohl Forscher als auch Experimentatoren sind anwesend (Situation F/E)<br />

- nur Forscher sind anwesend (Situation F).<br />

In der ersten beschriebenen Situation F/E konnten 114 (60%) Besucher für eine Befragung<br />

gewonnen werden und in der zweiten Situation F wurden 76 (40%) Besucher befragt. Besucher<br />

(weniger als 10%), die den Fragebogen nicht ausfüllen wollten, waren <strong>zum</strong> größten Teil Eltern<br />

mit Kindern. Ein weiterer Grund für die Verweigerung waren Sprachprobleme.<br />

Nach Abschluss der Besucherbefragung wurde mit den Interviewerinnen ein Gruppeninterview<br />

durchgeführt, um die Beobachtungen der Interviewerinnen während der Befragung zu erfassen.<br />

6


3.2 Schulklassenbefragung<br />

Die Befragung der Schulklassen erfolgte an zwei Tagen. Es wurden drei 11. Klassen mit<br />

insgesamt 72 Schülerinnen und Schülern befragt.<br />

In einer ca. 1 stündigen Vorführung im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> wurden die Schülerinnen und<br />

Schülern durch Versuche und Experimente in das Thema der Nanotechnologie eingeführt,<br />

zudem wurde ihnen ein Einblick in die Forschungsarbeit von Wissenschaftlern im Bereich der<br />

Nanotechnologie gegeben. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler gebeten, in<br />

einem separaten Raum einen Fragebogen <strong>zum</strong> Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

auszufüllen und anschließend an einem Fokus-Gruppen-Interview teilzunehmen.<br />

4. Entwicklung der Fragebögen und des Interviewleitfadens<br />

4.1 Besucherbefragung.<br />

Im Hinblick auf die in Kapitel 1 beschriebene Zielsetzung der <strong>Studie</strong> wurde für die<br />

Besucherbefragung ein Fragebogen mit insgesamt 29 Fragen entwickelt (vgl. Anhang I). Die<br />

Besucher wurden gebeten ihre Einschätzungen zu folgenden Themenbereichen <strong>zum</strong> Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong> abzugeben: die jeweilige Besuchssituation, das Vorwissen der Besucher zur<br />

Nanotechnologie, den Besuchsverlauf, Einschätzung verschiedener Aspekte des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s, die jeweilige Gesprächssituation, die Nachhaltigkeit sowie die motivationale<br />

Wirkung des Besuchs.<br />

Besuchssituation. Mit Hilfe von vier Fragen wurde die Besuchssituation der Befragten erfasst.<br />

Es wurde dabei auf die Häufigkeit von Museumsbesuchen allgemein, speziell im Deutschen<br />

Museum sowie den Zeitpunkt des letzten Besuchs eingegangen. Ein weiterer Aspekt dieses<br />

Themenbereichs bezog sich auf die aktuelle soziale Begleitsituation.<br />

Vorwissen. Zur Erfassung des Vorwissens der Besucher wurde die individuelle Verbindung der<br />

Besucher <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie sowie der Bereich, in dem die Befragten beruflich tätig<br />

sind, erhoben.<br />

Besuchsverlauf. Es wurde erhoben, wie die Besucher auf das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

aufmerksam geworden sind und aus welcher Abteilung sie in den <strong>Ausstellungsbereich</strong> des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s gekommen sind. Anhand weiterer Fragen wurde ermittelt, mit<br />

welchen Exponaten sich die Besucher im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

beschäftigt haben und welche Demonstrationen ihnen vorgeführt wurden.<br />

7


Aspekte des <strong>Forscherlabor</strong>s. Weitere vier Fragen beschäftigten sich mit der Vorstellung der<br />

Besucher von einem <strong>Forscherlabor</strong> aus dem Bereich der Physik oder Chemie. Dazu wurde<br />

erhoben, ob und in welchem Zusammenhang die Besucher ein <strong>Forscherlabor</strong> schon einmal<br />

gesehen haben sowie welche Erwartungen sie an ein <strong>Forscherlabor</strong> haben. Des Weiteren sollten<br />

die Besucher angeben, was sie im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> besonders beeindruckt hat und<br />

inwieweit sie mit den wichtigsten Geräten zur Forschung im Gläsernen Forschlabor, dem<br />

Rastertunnelmikroskop bzw. dem Rasterkraftmikroskop, vertraut sind. Darüber hinaus wurden<br />

die Besucher gebeten Verbesserungsvorschläge <strong>zum</strong> Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> zu machen.<br />

Gesprächssituation. Ein weiterer Fragenkomplex beschäftigte sich mit den Interaktionen<br />

zwischen den Besuchern und dem Forscher und/oder Experimentator. Dabei wurde auf die<br />

Gesprächssituation wie auch die Verständlichkeit der Erklärungen des Forschers bzw. des<br />

Experimentators sowie den Umfang der Informationen eingegangen.<br />

Nachhaltigkeit des Besuchs. In weiteren vier Fragen wurde auf die Nachhaltigkeit des Besuchs<br />

eingegangen. Die Besucher sollten hierbei <strong>zum</strong> einen die außergewöhnliche Situation des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s beurteilen, aber auch inwieweit sie einen Eindruck von der<br />

Bedeutung der Nanotechnologie für den Alltag gewonnen haben. Schließlich sollten sie<br />

einschätzen, inwieweit sie Freunden erklären könnten, was in einem Labor der<br />

Nanotechnologie erforscht wird bzw. wie diese Forschung funktioniert und inwieweit diese<br />

Erklärungskompetenz mit den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt.<br />

Motivationale Wirkung des Besuchs. Im anschließenden Fragenkomplex wurden Fragen zur<br />

Weiterbeschäftigung mit dem Thema der Nanotechnologie gestellt und diese in Beziehung <strong>zum</strong><br />

Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s gesetzt.<br />

Soziodemographische Daten. Der letzte Fragenabschnitt beinhaltete Angaben zu<br />

soziodemographischen Daten. Die Besucher wurden hier nach ihrem Alter, Geschlecht und<br />

Bildung befragt.<br />

4.2 Schulklassenbefragung.<br />

Zur Erhebung der Daten in den Schulklassen wurde der oben beschriebene Fragebogen nur<br />

geringfügig abgeändert.<br />

Die Schüler sollten ebenfalls ihre Einschätzungen zu folgenden Themenbereichen des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s abgeben: Einschätzung verschiedener Aspekte des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s, die jeweilige Gesprächssituation, die Nachhaltigkeit wie auch die<br />

motivationale Wirkung des Besuchs. Zusätzlich sollten die Schüler einschätzen, inwieweit sie<br />

nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s die Forschungstätigkeit in der<br />

8


Nanotechnologie als interessant bzw. langweilig beurteilen würden. Ebenso sollten die Schüler<br />

angeben, inwieweit sie über die Inhalte, die Ziele, den Ablauf sowie die Nachbereitung des<br />

Museumsbesuchs unterrichtet waren. Abschließend wurde über die Fragen zu Lieblingsfächern<br />

und die mögliche Wahl von Leistungskursen versucht den individuellen Bezug der Schüler<br />

<strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie zu erfassen.<br />

9


II. BESUCHERBEFRAGUNG<br />

Für die Untersuchung des Konzepts des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s ist es wichtig bei der<br />

Analyse der Besucherbefragung die verschiedenen Erhebungssituationen (Situation F/E,<br />

Situation F) zu berücksichtigen (s. Kap. 2). Daher werden bei der Darstellung der Befunde<br />

immer in einem ersten Schritt die Ergebnisse der Gesamtstichprobe beschrieben, um diese<br />

anschließend detailliert in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Erhebungssituationen zu<br />

analysieren.<br />

Des Weiteren muss darauf hingewiesen werden, dass die Befunde häufig in Prozentzahlen<br />

angegeben werden, was bei kleineren Stichproben zu Verzerrungen in der Ergebnisinterpretation<br />

führen kann. Wir sind uns dieser Problematik durchaus bewusst. Diese Art der<br />

Ergebnisdarstellung erleichtert den Vergleich der Befunde der unterschiedlich großen<br />

Teilstichproben in den beiden Erhebungssituationen.<br />

1. Besucherprofil<br />

1.1 Soziodemographische Daten der Besucherbefragung<br />

Geschlecht. Von den insgesamt 190 befragten Besuchern waren 58% (N=108) männlich und<br />

42% (N=79) weiblich. Dieses Ergebnis entspricht vorangegangenen <strong>Studie</strong>n zur Besucherstrukturanalyse<br />

in verschiedenen Abteilungen des Deutschen Museums (Klein, 2000; Lewalter,<br />

2001; Willems & Lewalter, 2007).<br />

Betrachtet man das Geschlecht der Besucher in Abhängigkeit von den beiden<br />

Erhebungssituationen, ergibt sich ein ähnliches Bild. So wurden in der Situation, in der sowohl<br />

Forscher als auch der Experimentator anwesend waren (Situation F/E), 51% (N=58) männliche<br />

und 47% (N=53) weibliche Besucher befragt. In der Situation, in der nur ein Forscher<br />

anwesend war (Situation F), konnten 50 (66%) männliche und 26 (34%) weibliche Besucher in<br />

die <strong>Studie</strong> einbezogen werden.<br />

Alter. Insgesamt waren die Befragten zwischen 13 und 62 Jahre alt. Das durchschnittliche Alter<br />

lag bei 37 Jahren (SD=13.5) und liegt damit etwas über den Werten anderer <strong>Studie</strong>n (vgl.<br />

Klein, 2000; Lewalter, 2001). Die am häufigsten vertretene Altersgruppe waren mit 36% die<br />

40-49-jährigen (s. Tabelle 01). Die Jugendlichen unter 20 Jahren waren die zweithäufigste<br />

Altersgruppe mit knapp 17%. Die Gruppe der Senioren über 60 Jahren ist mit knapp 3% in<br />

dieser <strong>Studie</strong> im Vergleich zu vorangegangen Untersuchungen im Deutschen Museum eher<br />

10


unterrepräsentiert (vgl. Klein, 2000). Die Altersgruppen der 20-29-jährigen, der 30-39-jährigen<br />

und der 50-59-jährigen sind jeweils mit ca. 15% vertreten.<br />

Tab. 01: Altersverteilung der Besucher (N=184)<br />

Kum.<br />

Jahre Anzahl Prozent Prozente<br />

13-19 31 16.8 16.8<br />

20-29 27 14.7 31.5<br />

30-39 27 14.7 46.2<br />

40-49 67 36.4 82.6<br />

50-59 27 14.7 97.3<br />

60-62 5 2.7 100.0<br />

Betrachtet man die unterschiedlichen Erhebungssituationen, dann lässt sich erkennen, dass sich<br />

auch die Altersstruktur in den beiden Situationen nicht wesentlich unterscheidet (s. Tabelle 02).<br />

In beiden Fällen ist die Altersgruppe der 40-49-jährigen am stärksten vertreten und die Gruppe<br />

der Senioren über 60 Jahre deutlich unterrepräsentiert. Die Altersgruppen der 20-29-jährigen,<br />

der 30-39-jährigen und der 50-59-jährigen liegen in der Situation F/E zwischen ca. 15% und<br />

17% und in der Situation F zwischen ca. 13% und 15%.<br />

Tab. 02: Alterverteilung der Besucher nach Situation<br />

Situation Jahre Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

nur Forscher 13-19 12 16.0 16.0<br />

20-29 11 14.7 30.7<br />

30-39 9 12.0 42.7<br />

40-49 29 38.7 81.3<br />

50-59 10 13.3 94.7<br />

60-62 4 5.3 100.0<br />

Gesamt 75 100.0<br />

Forscher und 13-19 19 17.4 17.4<br />

Experimentator 20-29 16 14.7 32.1<br />

30-39 18 16.5 48.6<br />

40-49 38 34.9 83.5<br />

50-59 17 15.6 99.1<br />

60-62 1 0.9 100.0<br />

Gesamt 109 100.0<br />

11


Bildungsabschluss. Insgesamt zeigt sich, dass im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> wie auch im<br />

gesamten Deutschen Museum die Akademiker mit 41% (N=75), die am häufigsten vertretende<br />

Gruppe ist (s. Tabelle 03). 27% (N=50) der Befragten haben bzw. streben das Abitur an. Eine<br />

Realschulabschluss haben 26% (N=48). Die kleinste Gruppe mit 6% (N=11) stellen dagegen<br />

die Besucher mit einem Hauptschulabschluss dar. Es liegt demnach eine Stichprobe mit einem<br />

sehr hohen Bildungsniveau vor, was jedoch mit den Ergebnissen der Untersuchungen von<br />

Klein (2000), Lewalter (2001), Lewalter & Geyer (2003) sowie Willems & Lewalter (2007)<br />

übereinstimmt.<br />

Tab. 03: Bildungsabschlüsse der befragten Besucher (N=185)<br />

Anzahl Prozent<br />

Hauptschule 11 5.9<br />

Realschule 48 25.9<br />

Abitur 50 27.0<br />

Studium 75 40.5<br />

Sonstiges 1 0.5<br />

Eine ähnliche Verteilung zeigt sich auch für die beiden unterschiedlichen Untersuchungssituationen.<br />

Auch hier stellen die Akademiker mit ca. 39% (Situation F) bzw. ca. 41%<br />

(Situation F/E) jeweils die größte Gruppe (s. Tabelle 04). Die zweitgrößte Gruppe bilden in der<br />

Situation F die Befragten, die ein Abitur anstreben bzw. haben. In der Situation F/E ist diese<br />

Gruppe ähnlich häufig vertreten wie die Befragten mit einem Realschulabschluss.<br />

Tab. 04: Bildungsabschluss nach Erhebungssituation<br />

Situation Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

Forscher<br />

(N=74)<br />

Forscher und<br />

Experimentator<br />

(N=111)<br />

Hauptschule 5 6.8 6.8<br />

Realschule 18 24.3 31.1<br />

Abitur 21 28.4 59.5<br />

Studium 29 39.2 98.6<br />

Sonstiges 1 1.4 100.0<br />

Hauptschule 6 5.4 5.4<br />

Realschule 30 27.0 32.4<br />

Abitur 29 26.1 58.6<br />

Studium 46 41.4 100.0<br />

12


Zusammenfassend kann man daher sagen, dass sich in Bezug auf das Besucherprofil keine<br />

bedeutsamen Unterschiede zwischen den beiden Erhebungssituation ergeben.<br />

1.2. Besuchssituation<br />

Neben den Demographischen Daten wurde die Besuchssituation der befragten Besucher<br />

erfasst.<br />

Museumsbesuche pro Jahr. 24% (N=44) der in der Gesamtstichprobe besuchen Museen oder<br />

Ausstellungen mehr als fünfmal im Jahr und können somit zu den habituellen<br />

Museumsbesuchern gezählt werden (s. Tabelle 05). Der überwiegende Teil der Befragten geht<br />

jedoch nur gelegentlich bzw. selten ins Museum (76%). Im Vergleich zu anderen<br />

Untersuchungen (Klein, 2000; Lewalter, 2001) ist das Verhältnis dieser beiden<br />

Besuchergruppen für diese Untersuchungsstichprobe etwas zu Gunsten der Gelegenheitsbesucher<br />

verschoben. In Bezug auf die unterschiedlichen Erhebungssituationen ergeben sich<br />

hier keine signifikanten Unterschiede zur Gesamtstichprobe.<br />

Tab. 05: Museumsbesuche pro Jahr (N=185)<br />

Anzahl Prozent<br />

habituelle Besucher<br />

(mehr als fünfmal)<br />

Gelegenheitsbesucher<br />

(weniger als fünfmal)<br />

44 23.8<br />

141 76.2<br />

Häufigkeit der Museumsbesuche. In der Gesamtstichprobe gaben 35% der Befragten an, <strong>zum</strong><br />

ersten Mal im Deutschen Museum zu seien. Die Mehrzahl der Besucher war jedoch schon<br />

einmal bis 3 Mal (40%) bzw. 25% mehr als dreimal im Deutschen Museum (s. Tabelle 06).<br />

Auch hier ergeben sich keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die unterschiedlichen<br />

Erhebungssituationen.<br />

Tab. 06: Besuche des Deutschen Museums (N=190)<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Kum.<br />

Prozente<br />

Zum ersten Mal 67 35.3 35.3<br />

ein- bis dreimal 76 40.0 75.3<br />

öfters 47 24.7 100.0<br />

13


Letzter Besuch. In der Gesamtstichprobe lag für etwa 65% der Befragten der letzte Besuch im<br />

Deutschen Museum schon mehr als drei Jahre zurück, knapp 22% besuchten dagegen im<br />

vergangenen Jahr zuletzt das Deutsche Museum.<br />

Betrachtet man hinsichtlich dieser Fragestellung die unterschiedlichen Erhebungssituationen<br />

zeigt sich, dass in der Situation F 76% der befragten Besucher schon seit mehr als drei Jahren<br />

nicht mehr das Deutsche Museum besucht haben und nur ca. 24% der Befragten im<br />

vergangenen Jahr bzw. in den letzten drei Jahren im Deutschen Museum waren (s. Tabelle 07).<br />

In der Situation F/E dagegen haben ca. 42% der Befragten das Deutsche Museum im letzten<br />

bzw. in den letzten drei Jahren besucht.<br />

Tab. 07: Zeitpunkt des letzten Besuchs (Gesamt-N=115)<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher Vergangenes Jahr 5 11.1<br />

(N=45) In den letzten drei Jahren 6 13.3<br />

Noch früher 34 75.6<br />

Forscher und<br />

Experimentator<br />

(N=70)<br />

Vergangenes Jahr 20 28.6<br />

In den letzten drei Jahren 9 12.9<br />

Noch früher 41 58.6<br />

Begleitsituation. Hinsichtlich der Begleitsituation ergab sich, dass nur 5% der Befragten das<br />

Deutsche Museum alleine besuchten (s. Tabelle 08). Der größte Teil der Befragten war in<br />

Begleitung ins Deutsche Museum gekommen. Damit liegt die Quote der Alleinbesucher<br />

deutlich unter den ermittelten Quoten anderer Besucherbefragungen im Deutschen Museum<br />

(vgl. Klein, 2000; Lewalter, 2001; Lewalter & Geyer, 2003; Willems & Lewalter, 2007). Ein<br />

großer Teil der Besucher wurde von Familienmitgliedern (insgesamt ca. 61%) oder dem (Ehe-<br />

)Partner begleitet (25%). Nur etwa 9% wurden von Freunden oder Bekannten begleitet und<br />

Kollegen wurden gar nicht als Begleitpersonen angegeben. Auch diese Quoten unterscheiden<br />

sich deutlich von den anderen Untersuchungen. Auch hier ergeben sich keine signifikanten<br />

Unterschiede in den beiden Erhebungssituationen.<br />

14


Tab. 08: Begleitsituation der Befragten (N=189)<br />

Anzahl Prozent<br />

Alleine 9 4.8<br />

(Ehe-)Partner/in 48 25.4<br />

Eltern(teil) mit Kind(ern) 60 31.7<br />

Familienangehörige 54 28.6<br />

Freunde, Bekannte 16 8.5<br />

Organisierten Gruppe 2 1.1<br />

In Bezug auf die Besuchssituation der Befragten lässt sich zusammenfassend feststellen, dass<br />

die Befragten hoch gebildete Gelegenheitsbesucher sind, die ein bis dreimal pro Jahr das<br />

Deutsche Museum mit Familienangehörigen oder Kindern besuchen. In Bezug auf die<br />

Erhebungssituationen unterscheidet sich die Besuchersituation nur dahingehend, dass in der<br />

Situation F/E die Besucher eher häufiger in den letzten Jahren das Deutschen Museum besucht<br />

haben.<br />

2. Vorwissen der Besucher<br />

Zur Beschreibung des Vorwissens der Besucher werden die Fragen zur individuellen<br />

Verbindung mit dem Thema Nanotechnologie durch den Beruf, aktuelle Interessen und<br />

Hobbies sowie durch den Tätigkeitsbereich herangezogen.<br />

Verbindung <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie. Als ein Kriterium, das möglicherweise einen<br />

Einfluss auf das Antwortverhalten der Besucher hat, wurde erfasst, ob bei den Befragten eine<br />

berufliche, hobby- oder interessenbezogene Verbindung zur Thematik Nanotechnologie<br />

besteht.<br />

Tab. 09: Verbindung der Nanotechnologie zu Beruf, Hobbies oder aktuellem<br />

Interesse (Mehrfachnennungen)<br />

Beruf Hobby aktuelles Interesse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Nein 160 84.2 176 92.6 88 46.3<br />

Ja 30 15.8 14 7.4 102 53.7<br />

Die Hälfte der Befragten in der Gesamtstichprobe gab an, dass das Thema Nanotechnologie in<br />

Verbindung zu ihrem aktuellen Interesse steht (s. Tabelle 09). Bei 16% besteht eine<br />

Verbindung zu dem Beruf des Besuchers und bei 8% der Befragten weist das Hobby der<br />

15


Besucher einen Bezug <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie auf. Insgesamt nannten 62% (N=118) der<br />

Befragten eine individuelle Verbindung <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie.<br />

Betrachtet man die Verbindung des Themas Nanotechnologie zu Beruf, Hobbies oder<br />

aktuellem Interesse in Bezug auf die beiden unterschiedlichen Situationen ergeben sich<br />

hinsichtlich des Berufs und der Hobbies nennenswerte Unterschiede. In der Situation F gaben<br />

demnach ungefähr 20% der Besucher eine Verbindung des Themas Nanotechnologie zu ihrem<br />

Beruf und 11% zu ihren persönlichen Hobbies an. In der Situation F/E weisen nur 13% der<br />

Besucher eine individuelle Verbindung zu ihrem Beruf und 5% zu ihren Hobbies auf.<br />

Tätigkeitsbereiche. Betrachtet man die inhaltliche Ausrichtung der Berufstätigkeit, so zeigt<br />

sich, dass in der Gesamtstichprobe ca. 36% der Befragten aus einem beruflichen Tätigkeitsfeld<br />

kommen, das eine potentielle Nähe <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie aufweist (s. Tabelle 10). 17%<br />

der befragten Besucher arbeiten innerhalb eines technischen bzw. ingenieurwissenschaftlichen<br />

Berufsfelds und 19% haben einen Beruf aus dem Bereich der Naturwissenschaften gewählt.<br />

Der Großteil der Besucher (64%) arbeitet in einem Berufsfeld, dass vermutlich keine<br />

Beziehung <strong>zum</strong> Thema Nanotechnologie aufweist.<br />

Tab. 10: Tätigkeitsbereiche der befragten Besucher (N=168)<br />

Anzahl Prozent<br />

Kum.<br />

Prozente<br />

technischer/Ingenieurswissenschaftlicher Bereich 29 17.3 17.3<br />

naturwissenschaftlicher Bereich 32 19.0 36.3<br />

Sonstige Bereiche 107 63.7 100.0<br />

Gesamt 168 100.0<br />

Hinsichtlich der beiden Befragungssituationen ergibt sich, dass in der Situation F insgesamt<br />

etwas mehr Besucher (43%) einen Beruf aus dem technisch/ingenieurswissenschaftlich bzw.<br />

naturwissenschaftlich Tätigkeitsbereich gewählt haben als in der Situation F/E (32%).<br />

Betrachtet man das Vorwissen der Besucher in Abhängigkeit von den beiden Erhebungssituationen,<br />

dann zeigt sich, dass in der Situation F die Befragten deutlich häufiger eine<br />

Verbindung des Themas Nanotechnologie zu ihrem Beruf aufweisen. Zudem haben aber auch<br />

deutlich mehr Besucher in dieser Situation einen Beruf aus einem Tätigkeitsbereich gewählt,<br />

der einen großen Bezug zur Nanotechnologie aufweist.<br />

16


3. Besuchsverlauf<br />

Zur Charakterisierung der unterschiedlichen Besuchsverläufe der Befragten wird im Folgenden<br />

darauf eingegangen, auf welchem Weg die Befragten in den <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s gekommen sind und wie sie sich in diesem Bereich verhalten haben, d.h.<br />

welche Informationsquellen sie genutzt haben und welche Demonstrationen ihnen vorgeführt<br />

wurden.<br />

3.1 Weg ins Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

Um erfassen zu können, auf welchem Weg die Besucher in das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

gekommen sind, sollten die befragten Besucher angeben, wie sie auf das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

aufmerksam geworden sind, und aus welcher Abteilung sie in den <strong>Ausstellungsbereich</strong><br />

gekommen sind.<br />

Der größte Teil der Befragten in der Gesamtstichprobe (82%) ist zufällig oder während eines<br />

Museumsrundgangs auf das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> aufmerksam geworden (s. Tabelle 11).<br />

Weitere 13% sind einem Wegweiser im Museum gefolgt. Etwa 6% der Befragten wurden<br />

durch einen Kurs, Freunde oder das Internet auf das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> aufmerksam.<br />

Tab. 11: Aufmerksam auf das Labor geworden (N=184)<br />

Anzahl Prozent<br />

Zufällig bzw.<br />

Museumsrundgang<br />

150 81.5<br />

Wegweiser im Museum 24 13.0<br />

Anregung durch Schule/Kurs 1 .5<br />

Anregung durch Freunde 4 2.2<br />

Internet 5 2.7<br />

Die Besucher sind etwa zu gleichen Teilen aus einer der drei angrenzenden Abteilungen<br />

Atomphysik, Chemie oder Musikinstrumente in den <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s gekommen (s. Tabelle 12).<br />

Tab. 12: Abteilung aus der die Besucher<br />

gekommen sind (N=187)<br />

Anzahl Prozent<br />

Chemie 59 31.6<br />

Musikinstrumente 58 31.0<br />

Atomphysik 70 37.4<br />

17


Hinsichtlich der beiden Befragungssituationen ergeben sich hier keine nennenswerten<br />

Unterschiede.<br />

3.2 Verhalten im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Um das Verhalten der Besucher im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

nachvollziehen zu können, wurden die Befragten <strong>zum</strong> einen gebeten anzugeben, mit welchen<br />

Informationsquellen sie sich im <strong>Forscherlabor</strong> beschäftigt haben (Forscher, Experimentator,<br />

Vitrine, Texttafeln, Film, Medienstation), und falls ein Gespräch mit dem Forscher bzw.<br />

Experimentator zustande kam, wer der Initiator war und gegebenenfalls welche<br />

Demonstrationen vorgeführt wurden.<br />

Informationsquellen. Hinsichtlich der Informationsquellen zeigte sich in der Gesamtstichprobe,<br />

dass sich etwa 67% der Befragten mit ein bis zwei Informationsquellen beschäftigt haben.<br />

Auch in der Unterscheidung zwischen den beiden Situationen ergab sich ein ähnliches<br />

Ergebnis. Es fällt nur auf, dass in der Situation F deutlich mehr Besucher angeben, sich mit<br />

sechs Informationsquellen beschäftigt zu haben (s. Tabelle 13). Um dieses Ergebnis zu<br />

erklären, wird im Anschluss näher auf die einzelnen Informationsquellen eingegangen.<br />

Tab. 13: Anzahl der genutzten Informationsquellen<br />

Anzahl<br />

Situation Informationsquellen Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

nur Forscher<br />

(N=76)<br />

1<br />

2<br />

18<br />

19<br />

30.5<br />

32.2<br />

30.5<br />

62.7<br />

3 7 11.9 74.6<br />

4 2 3.4 78.0<br />

5 2 3.4 81.4<br />

6 11 18.6 100.0<br />

Forscher und<br />

Experimentator<br />

(N=114)<br />

1<br />

2<br />

40<br />

28<br />

40.8<br />

28.6<br />

40.8<br />

69.4<br />

3 15 15.3 84.7<br />

4 6 6.1 90.8<br />

5 3 3.1 93.9<br />

6 6 6.1 100.0<br />

18


In Bezug auf die Häufigkeit der genutzten Informationsquellen gaben in der Gesamtstichprobe<br />

51% (N=96) der Befragten an, den Experimentator und 35% (N=66) den Forscher zur<br />

Gewinnung von Informationen gewählt zu haben. Von diesen 162 Befragten hatten insgesamt<br />

19% (N=31) sowohl den Forscher als auch den Experimentator als Informationsquelle genutzt.<br />

Somit kann festgehalten werden, dass insgesamt 69% (N=131) aller befragten Besucher<br />

entweder den Forscher oder den Experimentator oder beide als Informationsquelle ausgesucht<br />

haben. 39% der Befragten haben sich eingehend mit der Vitrine beschäftigt und 26% gaben an<br />

die Texttafeln gelesen zuhaben. 18% der Stichprobe haben sich den Film angeschaut und 14%<br />

der Befragten nutzten die Medienstation.<br />

Betrachtet man die beiden unterschiedlichen Situationen der Erhebung, erklärt sich das oben<br />

beschriebene Ergebnis. In der Situation F haben sich die befragten Besucher deutlich häufiger<br />

mit verschieden Ausstellungselementen des Gläsernen Labors beschäftigt, vor allem die<br />

Texttafel (33%) und die Vitrine (43%) wurden häufiger genutzt als in der Situation F/E<br />

(Texttafel: ca. 22%; Vitrine: 37%) (s. Tabelle 14). Auch mit der Medienstation beschäftigten<br />

sich die Befragten der Situation F etwas häufiger (18%) im Vergleich zur Situation F/E (11%).<br />

Insgesamt gaben 58 Befragte (76%) in der Situation F an, den Forscher als Informationsquelle<br />

genutzt zu haben. In der Situation F/E erhielten nach eigenen Angaben ca. 78% der Befragten<br />

Informationen zur Nanotechnologie vom Forscher bzw. Experimentator. Davon nannten 15<br />

Befragte sowohl den Forscher als auch den Experimentator als Informationsquelle.<br />

Diese Befunde deuten darauf hin, dass in beiden Erhebungssituationen der Forscher bzw. der<br />

Experimentator ähnlich häufig als Informationsquelle genutzt wurde.<br />

Tab. 14: Häufigkeit der Nutzung von Informationsquellen<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher (N=76) Forscher 58 76.3<br />

Forscher und Experimentator<br />

Vitrine 33 43.4<br />

Texttafel 25 32.9<br />

Film 15 19.7<br />

Medienstation 14 18.4<br />

Forscher 31 27.2<br />

(N=114) Experimentator 73 64.0<br />

Vitrine 42 36.8<br />

Texttafel 25 21.9<br />

Film 20 17.5<br />

Medienstation 13 11.4<br />

19


Demonstrationen. Um den Besuchsverlauf noch näher zu charakterisieren, wurden die<br />

Besucher gebeten anzugeben, welche Demonstrationen ihnen vom Experimentator bzw. vom<br />

Froscher vorgeführt wurden. Dazu wurden ihnen sechs Demonstrationen zur Auswahl<br />

vorgegeben (Glaspulver, Nano-Igel, Seifenblase, CD, Vitrine und Filme auf YouTube), die<br />

Besucher konnten aber auch unter Sonstiges weitere Demonstrationen angeben.<br />

In der Gesamtstichprobe geben etwa 37% (N=70) der Befragten an, eine Demonstration<br />

gesehen zu haben, 24% (N=45) haben sich zwei Demonstrationen angeschaut, 11% haben drei<br />

und 3% vier Demonstrationen gesehen. 25% der Besucher dagegen haben keine Demonstration<br />

gesehen.<br />

Unterteilt man die Besucher in die beiden Erhebungssituationen, zeigt sich, dass in der<br />

Situation F, wie zu erwarten, weniger Demonstrationen von den Besuchern gesehen wurden.<br />

So gaben in dieser Situation 50% der Befragten an, Demonstrationen vorgeführt bekommen zu<br />

haben (s. Tabelle 15). Davon haben 42% der Befragten nur eine und ca. 8% zwei<br />

Demonstrationen gesehen. In der Situation F/E wurden ca. 91% der befragten Besucher<br />

Demonstrationen vorgeführt. Ca. 68% der Befragten in dieser Situation haben eine bis zwei<br />

Demonstrationen gesehen, jedoch wurden weiteren 23% der Befragten drei bis vier<br />

Demonstrationen gezeigt. Nur ein Befragter gab an, sechs Demonstrationen gesehen zu haben.<br />

Tab. 15: Anzahl der Demonstrationen<br />

Demons-<br />

Situation trationen Anzahl Prozent<br />

nur Forscher<br />

(N=76)<br />

Forscher und<br />

Experimentator<br />

(N=114)<br />

0 38 50.0<br />

1 32 42.1<br />

2 6 7.9<br />

0 10 8.8<br />

1 38 33.3<br />

2 39 34.2<br />

3 20 17.5<br />

4 6 5.3<br />

6 1 0.9<br />

Wie die Tabellen 15 und 16 zur Anzahl und Häufigkeit der einzelnen Demonstrationen zeigen,<br />

werden in der Situation F deutlich weniger Vorführungen von Demonstrationen durchgeführt.<br />

Betrachtet man den Inhalt der Demonstrationen so zeigt sich ein weiterer Unterschied: Die in<br />

der Situation F gezeigten Demonstrationen weisen einen höheren Komplexitätsgrad auf, der<br />

eines höheren Erklärungsaufwands bedarf. So wurde beispielsweise nur in der Situation F das<br />

20


Rastertunnelmikroskop besprochen oder Demonstrationen <strong>zum</strong> Schall oder zur DNA<br />

vorgeführt. In der Situation F/E werden dagegen überwiegend Demonstrationen vorgeführt, die<br />

den Besuchern als Einstieg in die Nanotechnologie dienen, wie z.B. der Nano-Igel, das<br />

Glaspulver, die CD und Seifenblase.<br />

Tab. 16: Häufigkeit der einzelnen Demonstrationen (Mehrfachnennungen)<br />

nur Forscher<br />

Forscher und<br />

(N=76) Experimentator (N=114)<br />

Demonstration Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Nano-Igel 19 25.0 76 66.7<br />

Glaspulver 4 5.2 49 43.0<br />

CD 0 0 20 17.5<br />

Seifenblase 0 0 11 9.6<br />

Rastertunnelmikroskop 4 5.2 0 0<br />

Magnete 3 3.9 7 6.1<br />

Film 2 2.6 23 20.1<br />

Nano-Fussball 2 2.6 2 1.8<br />

Nano-Speicher 2 2.6 0 0<br />

Lotuseffekt 1 1.3 1 0.9<br />

Schall 1 1.3 0 0<br />

DNS 1 1.3 0 0<br />

Dias 0 0 3 2.6<br />

Forschungsprojekt 0 0 2 1.8<br />

Laser 0 0 1 0.9<br />

Glaswolle 0 0 1 0.9<br />

In weiteren Analysen zur Kombination der Vorführung verschiedener Demonstrationen zeigte<br />

sich, dass die Befragten, denen der Nano-Igel vorgeführt wurde (unabhängig von der<br />

Situation), kaum andere Demonstrationen beobachtet haben. Die Besucher dagegen, die das<br />

Glaspulver und die CD oder auch die Seifenblase demonstriert bekamen, haben noch weitere<br />

zwei bis drei Demonstrationen beobachtet. Ebenso gaben die Besucher, die den Film<br />

gemeinsam mit dem Forscher bzw. Experimentator betrachtet haben an, zwischen zwei und<br />

vier weitere Demonstrationen gesehen zu haben.<br />

Insgesamt legen die Befunde somit nahe, dass zwar nicht die generelle Nutzung/Nicht-Nutzung<br />

des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s von der personellen Besetzung beeinflusst wird, wohl aber die<br />

Art und Weise der Nutzung.<br />

21


4. Aspekte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Im Weiteren soll auf die Vorstellung der Besucher von einem <strong>Forscherlabor</strong> sowie auf die<br />

Mikroskope als wichtigste Arbeitsgeräte in einem Labor der Nanotechnologie eingegangen<br />

werden.<br />

4.1 Vorstellung von einem <strong>Forscherlabor</strong><br />

In einem ersten Schritt wurden die Besucher befragt, inwieweit sie ein <strong>Forscherlabor</strong> aus dem<br />

Bereich der Physik oder Chemie schon einmal im Fernsehen oder in Natura gesehen haben und<br />

wenn ja, in welchem Zusammenhang.<br />

77% der befragten Besucher haben ein Labor schon einmal im Fernsehen gesehen und 61%<br />

waren bereits in einem Labor (s. Tabelle 17), wobei ca. 65% der Befragten ein <strong>Forscherlabor</strong><br />

sowohl aus dem Fernsehen wie auch aus der Realität kennen. Dabei bestehen keine<br />

signifikanten Unterschiede in Bezug auf die beiden Befragungssituationen.<br />

Tab. 17: Haben Sie schon mal ein Labor der Physik/<br />

Chemie im Fernsehen oder in Natura gesehen<br />

im Fernsehen in Natura<br />

(N=163) (N=161)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 125 76.7 98 60.9<br />

nein 38 23.3 63 39.1<br />

Die am häufigsten genannten Zusammenhänge waren dabei die Schule (N=36), die Universität<br />

(N=30) und wissenschaftliche Sendungen im Fernsehen, z.B. Galileo (N=21). 15 Besucher<br />

geben an, dass sie im Zusammenhang mit ihrem Beruf schon mal ein <strong>Forscherlabor</strong> gesehen<br />

haben, 10 Personen kennen ein Labor aus einer Aus- bzw. Fortbildung. Neun Besucher haben<br />

ein <strong>Forscherlabor</strong> schon einmal im Deutschen Museum oder einem anderen Museum gesehen.<br />

Drei Besucher waren bereits im Forschungszentrum in Jülich und haben dort ein Labor<br />

gesehen.<br />

In einem weiteren Schritt sollten die Besucher angeben, inwieweit das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

ihren Vorstellungen von einem typischen <strong>Forscherlabor</strong> entspricht.<br />

Von den befragten Besuchern gaben ca. 18% an, dass sie sich ein <strong>Forscherlabor</strong> anders<br />

vorgestellt haben. Diese Besucher stellen sich ein Labor mit mehr Apparaturen (N=8), aber<br />

auch größer und umfangreicher (N=5) vor. Zwei Besucher hätten in einem <strong>Forscherlabor</strong><br />

weniger Computern erwartet und ein Besucher hätte sich ein <strong>Forscherlabor</strong> eher als Reinraum-<br />

22


atmosphäre vorgestellt. Es ergaben sich hierbei keine Unterschiede in Bezug auf die<br />

Erhebungssituation.<br />

4.2 Mikroskope<br />

Das Rastertunnelmikroskop, wie auch das Rasterkraftfeldmikroskop sind die Hauptarbeitsinstrumente<br />

der wissenschaftlichen Forschung im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>. Daher wurden die<br />

Besucher befragt, inwieweit diese Mikroskope ihnen bekannt sind. Dabei wurden zwei<br />

Abstufungen des Bekanntheitsgrades unterschieden. Die Besucher wurden gefragt, inwieweit<br />

sie von diesen Mikroskopen schon gehört haben, als schwächeres Bekanntheitsmaß, und ob<br />

ihnen die Mikroskope bekannt sind, als stärkeres Maß.<br />

Tab. 18: Bekanntheitsgrad des Rastertunnel- bzw. des Rasterkraftmikroskope<br />

Rastertunnelmikroskop Rasterkraftmikroskop<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

gehört ja 105 63.3 53 21.2<br />

nein 61 36.7 123 78.8<br />

bekannt ja 33 35.6 15 10.4<br />

nein 96 64.4 129 89.6<br />

Es zeigt sich, dass das Rastertunnelmikroskop bei den befragten Besuchern in beiden<br />

Abstufungen bekannter ist als das Rasterkraftmikroskop (s. Tabelle 18). 55% der Besucher<br />

sagen, dass sie von dem Rastertunnelmikroskop bereits gehört haben, im Gegensatz dazu haben<br />

nur 17% vom Rasterkraftmikroskop gehört. Ein ähnliches Bild ergibt sich in der stärkeren<br />

Bekanntheitsabstufung: so geben 28% der Besucher an, dass ihnen das Rastertunnelmikroskop<br />

bekannt ist, aber nur 8% der Besucher kannten das Rasterkraftmikroskop. Es ergeben sich hier<br />

keine nennenswerten Unterschiede in Bezug auf die beiden unterschiedlichen<br />

Befragungssituationen.<br />

4.3 Verbesserungsvorschläge<br />

Als Verbesserungsvorschläge für den <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

nennen die Besucher, dass mehr Experimente/Demonstrationen vorgeführt werden sollten<br />

(N=5), und den Wunsch, dass Besucher stärker miteinbezogen werden sollten (N=3). Einige<br />

Besucher beklagen sich auch über zu wenige Hinweise auf das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong><br />

innerhalb des Deutschen Museums (N=2). Ebenso kritisieren einige Besucher, die Distanz <strong>zum</strong><br />

Forscher (N=2). So trauen sie sich <strong>zum</strong> Teil nicht den Forscher anzusprechen, und möchten<br />

viel mehr vom Forscher aber auch vom Experimentator angesprochen werden. Zudem<br />

23


wünschte sich ein Besucher auch in anderen Bereichen des Museums Gläserne <strong>Forscherlabor</strong>e.<br />

Auch bestehen keine Unterschiede in den beiden Erhebungssituationen und ein anderer eine<br />

gezielte Ansprache von Seiten der Forscher bzw. des Experimentators.<br />

5. Gesprächssituation<br />

Zur Analyse der Gesprächssituation mit dem Forscher bzw. dem Experimentator sollten die<br />

Besucher angeben, wer das Gespräch begonnen hat, aber auch wie ihnen das Gespräch gefallen<br />

hat und wie verständlich die Erklärungen des jeweiligen Gesprächspartners waren. Ein weiterer<br />

Aspekt zur Analyse der Gesprächssituation war der Umfang der Informationen.<br />

Generell haben die Analysen gezeigt, dass zwar 76% (F) bzw. 78% (F/E) der Befragten, die<br />

den Forscher bzw. den Experimentator als Informationsquelle genutzt haben (vgl. Kap. 3.2),<br />

aber nur ca. 64% (F) bzw. 65% (F/E) auch ein Gespräch mit diesen geführt haben. Die anderen<br />

Befragten haben somit nur die Vorführung(en) beobachtet.<br />

Gesprächsbeginn. Zur Untersuchung des Gesprächsbeginns wurden die Besucher gebeten<br />

anzugeben, wer das Gespräch begonnen hat: der Forscher, der Experimentator oder sie selber.<br />

In der Gesamtstichprobe gaben 18% der Besucher an, das Gespräch selber initiiert zu haben,<br />

38% wurden vom Forscher angesprochen und 44% vom Experimentator.<br />

Betrachtet man das Ergebnis in Abhängigkeit von den beiden unterschiedlichen<br />

Erhebungssituationen, dann zeigt sich, dass in der Situation F etwa ein Drittel der befragten<br />

Besucher den Forscher von sich aus angesprochen haben, in ca. 68% der Fälle wurde dagegen<br />

das Gespräch mit dem Besucher vom Forscher angeregt (s. Tabelle 19). In der Situation F/E<br />

wurden ca. zwei Drittel der Besucher vom Experimentator angesprochen. Ein Drittel der<br />

Besucher gaben an, dass das Gespräch vom Forscher angeregt wurde und nur ca. 9% suchten<br />

ein Gespräch von sich aus.<br />

Tab. 19: Gesprächsbeginn<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher Forscher 25 67.5<br />

(N=37) Besucher 12 32.4<br />

Forscher und Forscher 19 32.8<br />

Experimentator Experimentator 34 58.6<br />

(N=58)<br />

Besucher 5 8.6<br />

24


Gespräche mit Forscher bzw. Experimentator. Zur Charakterisierung der Gespräche mit dem<br />

Forscher bzw. dem Experimentator sollten die Besucher auf einer Skala von 1 (=sehr gut<br />

gefallen/sehr verständlich) bis 5 (=gar nicht gefallen/gar nicht verständlich) getrennt nach<br />

Forscher und Experimentator einschätzen, wie ihnen die Gespräche <strong>zum</strong> einen gefallen haben<br />

und <strong>zum</strong> anderen wie verständlich sie die Erklärungen fanden. Anschließend wurden die<br />

Besucher danach befragt, was ihnen an den Gesprächen besonders gut und was ihnen nicht so<br />

gut gefallen hat.<br />

Im Allgemeinen haben den Befragten die Gespräche sowohl mit dem Forscher (M=1.47,<br />

SD=0.73) als auch mit dem Experimentator (M=1.57, SD=0.70) sehr gut gefallen.<br />

Auch in Bezug auf die Verständlichkeit werden sowohl der Forscher als auch der<br />

Experimentator im Mittel als sehr verständlich eingeschätzt (Forscher: M=1.51, SD=0.70;<br />

Experimentator: M=1.53, SD=0.72). In beiden Fragestellungen besteht kein signifikanter<br />

Unterschied zwischen der Einschätzung des Forschers und des Experimentators.<br />

Auf die Frage, was ihnen besonders gut an den Gesprächen gefallen hat, nannten die Besucher<br />

die Freundlichkeit (N=6) und Kompetenz (N=6) des jeweiligen Gesprächspartners, sowie dass<br />

er auf alle Fragen gut und verständlich geantwortet (N=21) und dabei den Wissenstand des<br />

jeweiligen Besuchers berücksichtigt hat (N=3). Dabei wurde besonders der gute Umgang mit<br />

Kindern von den Besuchern geschätzt (N=6). Als Kritikpunkte wurde genannt, dass der<br />

Forscher bzw. der Experimentator teilweise zu leise gesprochen hat (N=4) und das <strong>zum</strong> Teil<br />

Fachausdrücke nicht genau erklärt wurden (N=2). Es ergaben sich keine Unterschiede in den<br />

beiden Erhebungssituationen.<br />

Umfang der Informationen.<br />

Die Besucher wurden zudem gebeten, den Umfang der erhaltenen Informationen im Gespräch<br />

mit dem Forscher oder dem Experimentator auf einer Skala von 1 (=viel zu wenig) bis 5 (= viel<br />

zu viel) einzuschätzen.<br />

Mit einem Mittelwert von M=2.97 wird der Umfang der dargebotenen Informationen im<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> als genau richtig eingeschätzt (s. Tabelle 20). Die Häufigkeitsverteilung<br />

spiegelt dies wider, so schätzen 85% der Befragten den Umfang der Informationen<br />

als genau richtig ein, nur jeweils ein Besucher gibt an, dass es ihm viel zu viele bzw. viel zu<br />

wenige Informationen dargeboten wurden. Auch hier bestehen keine Unterschiede in den<br />

beiden Erhebungssituationen.<br />

25


6. Nachhaltigkeit des Besuchs<br />

Tab. 20: Umfang der Informationen<br />

(N=147, M=2.97, SD=0.44)<br />

Anzahl Prozent<br />

viel zu wenig 1 0.7<br />

zu wenig 12 8.2<br />

genau richtig 125 85.0<br />

zu viel 8 5.4<br />

viel zu viel 1 0.7<br />

Zur Erfassung der Nachhaltigkeit des Besuchs im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> wurden die<br />

Besucher <strong>zum</strong> einen zur außergewöhnlichen Situation, einen Forscher bei der Arbeit<br />

beobachten zu können, befragt, aber auch inwieweit der Besuch im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>,<br />

die Bedeutung der Nanotechnologie im Alltag verständlich machen konnte. Zwei weitere<br />

Fragen beschäftigen sich mit dem Lernerfolg der Besucher des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s.<br />

Außergewöhnliche Situation. Die außergewöhnliche Situation des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s im<br />

Deutschen Museum hat den Besuchern sehr gut gefallen, was <strong>zum</strong> einen der positive<br />

Mittelwert zeigt (M=1.53), aber auch die Verteilung, in der gut die Hälfte der Besucher angibt,<br />

dass ihnen das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> sehr gut gefallen hat (s. Tabelle 21). Weitere 36% der<br />

Befragten beurteilen die besondere Situation des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s noch als ziemlich<br />

gut. In Bezug auf die beiden unterschiedlichen Erhebungssituationen ergeben sich hier keine<br />

bedeutsamen Unterschiede.<br />

Tab. 21: Situation im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

gefallen (M=1.53, SD=0.66, N=169)<br />

Anzahl Prozent<br />

sehr gut gefallen 94 55.6<br />

ziemlich gut 61 36.1<br />

etwas 13 7.7<br />

weniger gut 1 0.6<br />

Bedeutung für den Alltag. Auch die Bedeutung der Nanotechnologie für den Alltag ist den<br />

befragten Besuchern durch den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s bewusst geworden. Über<br />

die Hälfte der befragten Besucher (59%) sagen, dass sie einen guten Eindruck gewonnen<br />

26


haben, welche Bedeutung die Nanotechnologie für ihren Alltag hat (s. Tabelle 22). Bei etwa<br />

34% der Befragten fällt dieser Eindruck mittelmäßig aus und ca. 7% glauben nicht, dass sie<br />

einen Eindruck über die Bedeutung der Nanotechnologie im Alltag gewonnen haben.<br />

Betrachtet man die Ergebnisse für die beiden Erhebungssituationen getrennt, dann ergeben sich<br />

keine bedeutsamen Unterschiede.<br />

Tab. 22: Eindruck der Bedeutung der Nanotechnologie<br />

für den Alltag gewonnen(M=2.30, SD=0. 91, N=175)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 35 20.0<br />

ja, gut 68 38.9<br />

etwas 60 34.3<br />

kaum 9 5.1<br />

gar nicht 3 1.7<br />

Lernerfolg. Der Lernerfolg wurde anhand der persönlichen Einschätzung der Besucher<br />

erhoben, inwieweit sie glauben, einem Freund erklären zu können, was in einem Labor der<br />

Nanotechnologie erforscht wird und wie Forschung zur Nanotechnologie funktioniert.<br />

Anschließend wird mit der Frage, inwieweit dies mit dem Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt, versucht die mögliche Verbindung <strong>zum</strong> Laborbesuch zu<br />

erfassen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass ein Drittel der befragten Besucher (35%) sich durchaus zutraut,<br />

jemand anderem zu erklären, was in einem Labor der Nanotechnologie erforscht wird. Weitere<br />

40% schätzen ihre Fähigkeiten zu beschreiben, was in einem Nanotechnologielabor erforscht<br />

als „etwas“ ein, und nur gut 20% der befragten Besucher können dies nach eigenen Angaben<br />

nicht.<br />

Betrachtet man die Ergebnisse in Abhängigkeit zu den beiden Erhebungssituationen, zeigt sich,<br />

dass in der Situation F/E ihre Fähigkeit, die Forschung in einem Labor der Nanotechnologie zu<br />

erklären, etwas geringer einschätzten als die Befragten in der Situation F (s. Tabelle 23). So<br />

schätzen in dieser Situation ca. 30% ihre Fähigkeit dahingehend als gut ein, im Vergleich dazu<br />

aber etwa 42% der Befragten in der Situation F.<br />

27


Tab. 23: Einschätzung Freunden erklären könnten, was in einem Labor<br />

der Nanotechologie erforscht wird<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher<br />

(N=68; M=2.66,<br />

SD=0.92)<br />

Forscher und<br />

Experimentator<br />

(N=106; M=2.84;<br />

SD=0.93)<br />

ja, sehr gut 7 10.3<br />

ja, gut 22 32.4<br />

etwas 27 39.7<br />

kaum 11 16.2<br />

gar nicht 1 1.5<br />

ja, sehr gut 11 10.4<br />

ja, gut 21 19.8<br />

etwas 49 46.2<br />

kaum 24 22.6<br />

gar nicht 1 0.9<br />

In der Situation F führen etwa 67% der Befragten ihre Fähigkeiten, erklären zu können, was in<br />

einem Labor der Nanotechnologie erforscht wird, auf den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

zurück (s. Tabelle 24), in der Situation F/E waren es ca. 70% der Befragten an.<br />

Tab. 24: Hängt dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher ja 28 66.7<br />

(N=42) nein 14 33.3<br />

Forscher und ja 57 70.4<br />

Experimentator<br />

(N=81)<br />

nein<br />

24 29.6<br />

Zur Einschätzung erklären zu können, wie die Forschung zur Nanotechnologie funktioniert,<br />

äußern sich die befragten Besucher etwas weniger optimistisch. Hier zeigt sich, dass nur ein<br />

Viertel der Besucher glaubt, die Forschung der Nanotechnologie erklären zu können (s. Tabelle<br />

25). Der Großteil der Besucher (41%) schätzt seine Kenntnisse über die<br />

Nanotechnologieforschung auch hier eher mittelmäßig ein und mehr als ein Drittel der<br />

Besucher glauben nicht, dass sie die Forschung zur Nanotechnologie erklären können. Hier<br />

ergeben sich keine bedeutsamen Unterschiede in den beiden Erhebungssituationen.<br />

28


Tab. 25: Einschätzung Freunden erklären<br />

könnten, wie Forschung zur Nanotechnologie<br />

funktioniert (M=3.08, SD=0.99, N=168)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 13 7.7<br />

ja, gut 28 16.7<br />

etwas 68 40.5<br />

kaum 50 29.8<br />

gar nicht 9 5.4<br />

Von den 65% der Besucher, die ihre Kenntnisse über die Forschung zur Nanotechnologie als<br />

gut bis mittelmäßig einschätzen, führen 65% ihren Lernerfolg auf den Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s zurück (s. Tabelle 26). In Bezug auf die beiden Erhebungssituationen ergaben<br />

sich keine Unterschiede.<br />

Tab. 26: Hängt dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 77 65.3<br />

nein 41 34.7<br />

6. Motivationale Wirkung des Besuchs<br />

Im Weiteren wird auf die motivationale Wirkung des Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

eingegangen. Dabei soll untersucht werden, inwieweit der Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s zur Weiterbeschäftigung mit dem Thema Nanotechnologie anregen kann. Die<br />

Besucher wurden daher gefragt, ob sie sich nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s mit<br />

dem Thema Nanotechnologie weiterbeschäftigen werden, wenn sie zufällig, also in einer<br />

Zeitschrift oder in einer Fernsehsendung darauf stoßen, und inwieweit dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt. Die zufällige Weiterbeschäftigung mit dem Thema<br />

Nanotechnologie kann als erstes Interesse oder auch Neugier auf das Thema Nanotechnologie<br />

interpretiert werden. Eine weitere Frage zur motivationalen Wirkung erfasste die gezielte<br />

Weiterbeschäftigung mit dem Thema Nanotechnologie, also inwieweit Besucher sich gezielt<br />

weiterführende Literatur zu diesem Thema besorgen und inwieweit dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt. Die gezielte Weiterbeschäftigung mit dem Thema<br />

Nanotechnologie stellt ein größeres Interesse am Thema und somit eine stärkere Motivierung<br />

des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s dar, wobei beachtet werden muss, dass eine Weiterbeschäftigung<br />

auch beruflich motiviert sein kann. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch beachtet<br />

29


werden, dass sich lediglich um eine Absichtserklärung der befragten Besucher handelt, die<br />

allerdings als Indikator für die motivationale Wirkung des Besuchs im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

gesehen werden kann.<br />

Zufällige Weiterbeschäftigung. Die Ergebnisse der Gesamtstichprobe zeigen, dass insgesamt<br />

82% (N=145) der befragten Besucher sich mit dem Thema Nanotechnologie weiterbeschäftigen<br />

würden, wenn sie zufällig auf Informationen hierzu stoßen würden. Davon gaben<br />

77% an, dass dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s im Deutschen Museum<br />

zusammenhängt.<br />

Auch wenn man die Ergebnisse getrennt nach den beiden Situationen betrachtet, ergibt sich ein<br />

ähnliches Ergebnis. In beiden Situationen würden sich ca. 81% der Befragten weiter mit dem<br />

Thema Nanotechnologie beschäftigen, falls sie zufällig draufstoßen würden. In beiden<br />

Situationen scheint der Besuch des <strong>Forscherlabor</strong>s keine Sättigung hervorgerufen zu haben,<br />

sondern vielmehr zur Weiterbeschäftigungsbereitschaft anzuregen, da 75% bzw. 79% angeben,<br />

dass die Weiterbeschäftigung mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt.<br />

Es zeigt sich allerdings, dass die Besucher in der Situation, in der sowohl der Forscher als auch<br />

der Experimentator anwesend sind, ihre Neugierde am Thema Nanotechnologie etwas häufiger<br />

dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zuschreiben als die Besucher, bei denen nur ein<br />

Forscher anwesend war (s. Tabelle 27).<br />

Tab. 27: Zufällige Weiterbeschäftigung (N=177)<br />

Situation<br />

Anzahl Prozent<br />

nur Forscher ja 57 81.4<br />

nein 13 18.6<br />

Forscher und Experimentator ja 88 82.2<br />

nein 19 17.8<br />

Tab. 28: Zusammenhang mit dem Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Situation<br />

Anzahl Prozent<br />

nur Forscher ja 38 74.5<br />

nein 13 25.5<br />

Forscher und Experimentator ja 66 78.6<br />

nein 18 21.4<br />

Diese Ergebnisse entsprechen Befunden vorheriger Untersuchungen im Deutschen Museum<br />

(Lewalter, 2001) und weisen auf eine motivierende Wirkung eines Museumsbesuchs. Die<br />

Besucher werden in ein neues Thema eingeführt, indem sie erste Informationen zu diesem<br />

30


Themenbereich vermittelt bekommen haben und für die Aufnahme weiterer Informationen<br />

angeregt wurden.<br />

Gezielte Weiterbeschäftigung. Die Absicht sich gezielt mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiterzubeschäftigen ist ein sehr viel stärkeres Kriterium für die motivationale Wirkung des<br />

Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s.<br />

In der Gesamtstichprobe gab ca. ein Viertel der befragten Besucher an, dass sie sich gezielt mit<br />

dem Thema Nanotechnologie weiterbeschäftigen möchten und 66% davon führten dies auf den<br />

Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zurück. Dieses Ergebnis bestätigt ebenfalls Befunde<br />

vorheriger Untersuchungen im Deutschen Museum (vgl. Lewalter, 2001).<br />

Betrachtet man auch hier die Ergebnisse getrennt nach den beiden Situationen, zeigt sich, dass<br />

die Besucher der Situation F/E sich etwas häufiger gezielt mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiterbeschäftigen möchten (26%) als Besucher in der Situation F (22%), zudem führten die<br />

Besucher der Situation F/E dies auch eher auf den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zurück<br />

(70%) als die Befragten der Situation F (62%).<br />

Tab. 29: Gezielte Weiterbeschäftigung (N=176)<br />

Situation<br />

Anzahl Prozent<br />

nur Forscher ja 15 21.7<br />

nein 54 78.3<br />

Forscher und Experimentator ja 28 26.2<br />

nein 79 73.8<br />

Tab. 30: Zusammenhang mit dem Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Situation<br />

Anzahl Prozent<br />

nur Forscher ja 8 61.5<br />

nein 5 38.5<br />

Forscher und Experimentator ja 19 70.4<br />

nein 8 29.6<br />

Insgesamt gesehen zeigen die Befunde zur motivationalen Wirkung des Besuchs im Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s, dass ein Museumsbesuch <strong>zum</strong> einen Neugierde wecken kann, aber auch zur<br />

gezielten Weiterbeschäftigung mit dem entsprechenden Thema anregen kann.<br />

Berufswahl. Des Weiteren wurde bei Besuchern, die sich in der Ausbildung befinden, erhoben,<br />

inwieweit sie sich vorstellen können, ihren späteren Beruf aus dem Gebiet der Nanotechnologie<br />

zu wählen.<br />

31


In der Gesamtstichprobe gaben ca. 28% der Befragten an, dass sie es sich vorstellen können<br />

einen Beruf aus dem Gebiet der Nanotechnologie zu wählen und 21% sind sich nicht sicher.<br />

Der größte Teil jedoch würde seinen späteren Beruf nicht aus diesem Gebiet wählen.<br />

Hier zeigt sich, dass sich dies in der Situation F deutlich mehr Befragte vorstellen können<br />

(16%) als in der Situation F/E (4%).<br />

Tab. 31: Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie wählen<br />

Situation Anzahl Prozent<br />

nur Forscher<br />

ja, auf jeden Fall 6 16.2<br />

ja, vielleicht 3 8.1<br />

ich bin mir nicht sicher 7 18.9<br />

nein, auf keinen Fall 21 56.8<br />

Forscher und ja, auf jeden Fall 2 3.8<br />

Experimentator ja, vielleicht 14 26.4<br />

ich bin mir nicht sicher 12 22.6<br />

nein, auf keinen Fall 25 47.2<br />

32


7. Interview mit den Interviewerinnen<br />

Im Anschluss an die Besucherbefragung wurden die Interviewerinnen gebeten, die von ihnen<br />

während der Erhebung im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen Forschlabors gemachten<br />

Beobachtungen zu berichten. In einem Interview sollten sie ihre Beobachtungen zu den<br />

Aspekten Gesprächseinstieg, Ablauf der Gespräche und Kritikpunkte beschreiben.<br />

Insgesamt erhielten die Interviewerinnen von den Besuchern ein positives Feedback in Bezug<br />

auf den <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s.<br />

Gesprächseinstieg. Den Gesprächseinstieg bildeten überwiegend Vorträge, da der Großteil der<br />

Besucher vom Forscher bzw. Experimentator angesprochen werden möchte. Nur wenige<br />

Besucher sprechen den Forscher bzw. den Experimentator von sich aus mit Fragen an. Hierzu<br />

zählen <strong>zum</strong> einen hoch interessiert Besucher und <strong>zum</strong> anderen Besucher mit Kindern. Die<br />

Kinder zeigen Interesse am Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>, woraufhin die Eltern die Forscher bzw.<br />

den Experimentator direkt ansprechen. Ein weiterer Grund für das direkte Ansprechen der<br />

Forscher bzw. des Experimentators war zudem der Fragebogen, der die Befragten erst durch<br />

das Ausfüllen darauf aufmerksam machte, dass sie die Forscher bzw. den Experimentator<br />

ansprechen können.<br />

In Bezug auf den Gesprächseinstieg konnten von den Interviewerinnen verschieden<br />

Besuchertypen festgestellt werden:<br />

- "Hochmotivierte", die direkt den Forscher oder Experimentator ansprechen und ein<br />

längeres Gespräch mit diesen führen<br />

- "Neugierige", sie werden durch die Vorführung angezogen und stellen gelegentlich Fragen<br />

- "Schüchterne", die zunächst angesprochen werden wollen und sich dann trauen auf ein<br />

Gespräch einzugehen<br />

- "Verwirrte" bzw. "Ratlose", diese kommen überwiegend aus der Musikabteilung und<br />

können die Szenerie des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> nicht einordnen<br />

- "Forsche", die hinter die Glaswand treten, und wissen wollen, was los ist<br />

Dabei bilden die Neugierigen, die Schüchternen und die Verwirrten die breite Masse der<br />

Besucher, während die Hochmotivierten eher unterrepräsentiert sind.<br />

Ablauf der Gespräche. Der Großteil der Gespräche verlief in Vortragsform, in welcher der<br />

Experimentator die Demonstrationen vorgeführt hat. Während dieser Vorführungen wurden nur<br />

33


selten Zwischenfragen gestellt und die Besucher sind nach Beendigung gegangen. Je nach<br />

Besucherandrang variierte die Vorführungsart:<br />

- "Endlosschleife", Gruppe wechselt, immer neue Besucher traten hinzu, so dass einige<br />

Versuche wiederholt wurden;<br />

- "Abgeschlossene Zyklen", Gruppe bleibt stabil, dann wurde die Vorführung für alle<br />

beendet.<br />

Wenn Interesse am Thema Nanotechnologie bestand oder Fragen noch offen waren, wurde<br />

diese im Anschluss an die Vorführung gestellt, woraus <strong>zum</strong> Teil ein intensives Gespräch bzw.<br />

Diskussion entstand. Zum Teil ist aber auch aus einem Gespräch mit den Besuchern eine<br />

Vorstellung entstanden, vor allem bei Eltern mit Kindern. Der größte Teil der Besucher<br />

erwartet jedoch von den Forschern bzw. dem Experimentator angesprochen zu werden, da die<br />

Forscher von den Besuchern als eher unnahbar erlebt wurden, so dass sie diese nicht bei ihrer<br />

Arbeit störten wollten.<br />

Kritikpunkte. Von den Interviewerinnen wurde beobachtet, dass einige Besucher, vor allem<br />

Kinder, Schwierigkeiten haben, die Experimente des Experimentators zu sehen. Aber auch bei<br />

einer größeren Besucherzahl können nur Besucher in den ersten Reihen die Vorführung gut<br />

verfolgen. Zudem wurde <strong>zum</strong> Teil der leise Vortragstil des jeweiligen Experimentators<br />

kritisiert. Ein weiterer Aspekt, der von den Interviewerinnen genannt wurde, waren die von den<br />

Besuchern häufig nicht wahrgenommenen Schilder mit der Aufforderung, die Forscher<br />

anzusprechen. Darüber hinaus bemerkten die Interviewerinnen, dass die Bildschirme der<br />

Forscher nicht als solche von den Besuchern erkannt werden. Auch ist den Besuchern <strong>zum</strong> Teil<br />

nicht der Zusammenhang zwischen den ausgestellten Vitrinen bzw. den Texttafeln und dem<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> bewusst.<br />

34


II. SCHÜLERBEFRAGUNG<br />

Im Folgenden werden die Befunde der Schulklassenbefragung dargestellt und mit den<br />

Ergebnissen der Besucherbefragung in Beziehung gesetzt.<br />

1. Beschreibung der Stichprobe<br />

Geschlecht. An der Schülerbefragung beteiligten sich drei 11. Klassen aus Münchner<br />

Gymnasien. Insgesamt nahmen 72 Schülerinnen und Schüler an der Befragung teil, davon<br />

waren 60% weiblich und 40% männlich (s. Tabelle 32). Der hohe Anteil an Schülerinnen<br />

beruht auf einer reinen Mädchenklasse.<br />

Tab. 32: Geschlechterverteilung (N=72)<br />

Anzahl Prozent<br />

männlich 29 40.3<br />

weiblich 43 59.7<br />

Alter. Die Altersverteilung der befragten Schülerinnen und Schüler liegt zwischen 16 und 18<br />

Jahren, wobei der größte Teil 17 Jahre alt ist (65%) (s. Tabelle 33).<br />

Tab. 33: Alterverteilung (N=72)<br />

Jahre Anzahl Prozent<br />

16 15 20.8<br />

17 47 65.3<br />

18 10 13.9<br />

Verbindung <strong>zum</strong> Thema. Die Verbindung der Schülerinnen und Schüler <strong>zum</strong> Thema<br />

Nanotechnologie als ein Kriterium, das möglicherweise Einfluss auf das Antwortverhalten der<br />

Schülerinnen und Schüler hat, wurde durch die beiden Lieblingsfächer wie auch die geplante<br />

Leistungskurswahl der Schülerinnen und Schüler erfasst. Betrachtet man die Lieblingsfächer<br />

der Schülerinnen und Schüler, dann zeigt sich, dass 15% der Schülerinnen und Schüler das<br />

Fach Chemie als Lieblingsfach angab und 4% das Fach Physik (s. Tabelle 34). In beiden<br />

Fächern überwiegt der Anteil der Jungen (Chemie 7:4, Physik 3:0). Man kann davon ausgehen,<br />

dass bei dieser Schülergruppe ein größeres Interesse an chemischen und physikalischen<br />

Phänomenen besteht sowie ein größeres Vorwissen in Bezug auf das Thema Nanotechnologie.<br />

Die Verteilung der geplanten Leistungskurswahl zeigt ein ähnliches Ergebnis wie die<br />

Lieblingsfächer. Auch hier geben 15% der Schüler an, das Fach Chemie als einen<br />

35


Leistungskurs wählen zu wollen und für 4% gilt dieses für das Fach Physik. Es besteht zwar<br />

das gleiche Verhältnis zwischen den Geschlechtern in Bezug auf die Leistungskurswahl wie bei<br />

den Lieblingsfächern, jedoch wollen nicht immer dieselben Schülerinnen und Schüler mit den<br />

Lieblingsfächern Chemie und Physik diese auch als Leistungskurse wählen. Auch hier kann bei<br />

diesen Schülerinnen und Schülern von einem größeren Vorwissen <strong>zum</strong> Thema<br />

Nanotechnologie ausgegangen werden (s. Tabelle 34).<br />

Tab. 34: Lieblingsfächer und geplante Leistungskurse<br />

Lieblingsfach Leistungskurs<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Sport 25 34.7 5 6.9<br />

Englisch 16 22.2 26 36.1<br />

Mathe 14 19.4 13 18.1<br />

Kunst 13 18.1 6 8.3<br />

Chemie 11 15.3 11 15.3<br />

Biologie 10 13.9 12 16.7<br />

Geschichte 9 12.5 9 12.5<br />

Deutsch 9 12.5 12 16.7<br />

Sozialkunde 8 11.1 6 8.3<br />

Latein 7 9.7 - -<br />

Erdkunde 5 6.9 10 13.9<br />

Wirtschaft (und<br />

Recht)<br />

4 5.6 10 13.9<br />

Französisch 4 5.6 8 11.1<br />

Physik 3 4.2 3 4.2<br />

Musik 2 2.8 1 1.4<br />

Religion 2 2.8 - -<br />

Latein - - 12 16.7<br />

Anmerkung: jeweils 2 Nennungen pro Schüler; prozentuiert wird auf N=72<br />

2. Aspekte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Im Weiteren soll analog zu der Besucherbefragung auf die Vorstellung der Schülerinnen und<br />

Schüler von einem Forschungslabor sowie auf die Mikroskope als wichtigste Arbeitsgeräte in<br />

einem Labor der Nanotechnologie eingegangen werden.<br />

36


2.1 Vorstellung von einem Labor<br />

Ebenso wie die Besucher sollten auch die Schülerinnen und Schüler angeben, inwieweit sie ein<br />

<strong>Forscherlabor</strong> aus dem Bereich der Physik oder Chemie schon einmal im Fernsehen oder auch<br />

in Natura gesehen haben und wenn ja, in welchem Zusammenhang. Darüber hinaus, wurden<br />

die Schülerinnen und Schüler befragt, inwieweit das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> sich von ihren<br />

Vorstellungen eines <strong>Forscherlabor</strong>s unterscheidet und was sie besonders beeindruckend am<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> fanden.<br />

Vorstellung eines <strong>Forscherlabor</strong>s. Etwa 74% der Schülerinnen und Schüler haben ein<br />

<strong>Forscherlabor</strong> schon einmal im Fernsehen gesehen und 33% schon in der Realität (s. Tabelle<br />

35). Im Vergleich mit den Befunden der Besucherbefragung zeigte sich, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler, wie erwartet, deutlich seltener ein <strong>Forscherlabor</strong> in der Realität gesehen haben als<br />

die Besucher.<br />

Tab. 35: haben Sie schon mal ein Labor der Physik/ Chemie<br />

im Fernsehen oder in Natura gesehen (N=72)<br />

im Fernsehen in Natura<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 53 73.6 24 33.3<br />

nein 19 26.4 46 63.9<br />

Der häufigste Zusammenhang, in welchem die Schülerinnen und Schüler ein <strong>Forscherlabor</strong> im<br />

Fernsehen oder auch in der Realität gesehen haben, war im Rahmen des Schulunterrichts<br />

(N=20). 16 Schülerinnen und Schüler kannten ein Labor aus wissenschaftlichen<br />

Fernsehsendungen bzw. zwei aus einem Spielfilm. 7 Schülerinnen und Schüler haben ein Labor<br />

schon mal im Rahmen von universitären Veranstaltungen, wie der Tag der offenen Tür,<br />

besucht, fünf während eines Praktikums und zwei Schülerinnen und Schüler haben ein Labor<br />

während eines Museumsbesuchs gesehen. Zwei weitere Schülerinnen und Schüler gaben an,<br />

dass ihr Vater in einem <strong>Forscherlabor</strong> arbeitet.<br />

Der Großteil der Schülerinnen und Schüler (67%) hatte sich ein Labor so vorgestellt, nur 33%<br />

gaben an andere Vorstellungen zu haben. Im Gegensatz dazu stehen die Befunde der<br />

Besucherbefragung, in der deutlich mehr Befragte ein <strong>Forscherlabor</strong> in der Realität gesehen<br />

haben und trotzdem eine andere Vorstellung von einem <strong>Forscherlabor</strong> hatten.<br />

Die Schülerinnen und Schüler stellten sich ein Labor größer (N=10), mit mehr<br />

Versuchsaufbauten (N=7) und mehr Geräten (N=6) und zudem spektakulärer (N=4) vor.<br />

37


Jeweils einer Schülerin oder einem Schüler fehlte eine umfangreichere technische Ausstattung<br />

und Akten sowie eine gewisse Unordnung und echte Forschungsobjekte. Zudem hatte ein<br />

Schüler eine höhere Anzahl an Computern erwartet.<br />

Als besonders beeindruckend wurden die vielen technischen Instrumente (N=5), die großen<br />

Bildschirme (N=5) sowie das Ferrofluid-Magnet-Experiment (N=4) genannt. Des Weiteren<br />

waren die Schülerinnen und Schüler von den verschiedenen Versuchen und Experimenten<br />

(N=2), insbesondere von den Experimenten mit Magneten (N=6), aber auch dem Lotuseffekt<br />

(N=2) fasziniert. Zudem wurden die Nähe zur Jugend und die Ausstellungsobjekte positiv<br />

erwähnt.<br />

Im Rahmen der Befragung sollten die Schülerinnen und Schüler einschätzen, inwieweit sie<br />

nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s die Forschungstätigkeit in der<br />

Nanotechnologie als interessant oder langweilig bewerten würden und ob sie das Gläserne<br />

<strong>Forscherlabor</strong> nochmals besuchen würden.<br />

Etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler schätzte die Forschungstätigkeit in der<br />

Nanotechnologie aufgrund des Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s als sehr interessant bzw.<br />

interessant ein, 17% stehen der Forschungstätigkeit neutral gegenüber und nur etwa 19%<br />

empfinden die Forschungstätigkeit als eher langweilig (s. Tabelle 36).<br />

Tab. 36: Beschreibung der Forschungstätigkeit in der<br />

Nanotechnologie (N=72; M=2.5; SD=0.95)<br />

Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

sehr interessant 9 12.5 12.5<br />

eher interessant 32 44.4 56.9<br />

weder noch 17 23.6 80.6<br />

eher langweilig 14 19.4 100.0<br />

Darüber hinaus gaben gut die Hälfte der Schülerinnen und Schüler an, dass sie das Gläserne<br />

<strong>Forscherlabor</strong> im Deutsche Museum gerne noch mal besuchen würden (s. Tabelle 37).<br />

Tab. 37: Würden Sie nach dem heutigen<br />

Besuch das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> nochmals<br />

besuchen (N=68)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 36 52.9<br />

nein 32 47.1<br />

38


2.2 Mikroskope<br />

Ebenso wie in der Besucherbefragung wurden die Schülerinnen und Schüler, in wieweit sie das<br />

Rastertunnelmikroskop sowie das Rasterkraftmikroskop kennen. Auch hier wird wieder<br />

zwischen zwei Abstufungen des Bekanntheitsgrads unterschieden: die Schülerinnen und<br />

Schüler wurden befragt, inwieweit sie von diesen Mikroskopen schon gehört haben als<br />

schwächeres Maß für die Bekanntheit und ob ihnen diese Mikroskope bekannt sind als<br />

stärkeres Maß.<br />

Tab. 38: Bekanntheitsgrad des Rastertunnel- bzw. des Rasterkraftmikroskope<br />

Rastertunnelmikroskop Rasterkraftmikroskop<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

gehört ja 12 16.9 7 9.7<br />

nein 59 83.1 65 90.3<br />

bekannt ja 6 8.7 2 2.9<br />

nein 63 91.3 67 97.1<br />

Die Ergebnisse zeigen, wie auch schon in der Besucherbefragung, dass das<br />

Rastertunnelmikroskop bei den Schülerinnen und Schülern bekannter ist als das<br />

Rasterkraftmikroskop (s. Tabelle 38). Etwa 17% der Schülerinnen und Schüler haben schon<br />

einmal von dem Rastertunnelmikroskop gehört, aber nur knapp 8% von dem<br />

Rasterkraftmikroskop. Ein ähnliches Bild ergibt sich in dem stärkeren Bekanntheitsmaß: ca.<br />

10% der Schülerinnen und Schüler ist das Rastertunnelmikroskop bekannt und nur etwas 3%<br />

kennen das Rasterkraftmikroskop.<br />

2.3 Verbesserungsvorschläge<br />

Als Verbesserungsvorschläge wurden von den Schülerinnen und Schülern Sitzgelegenheiten<br />

und eine bessere Sicht bei Vorführungen genannt (s. Tabelle 39). Es wurden auch mehr<br />

Versuche, vor allem Versuche, bei denen die Schülerinnen und Schüler selber tätig werden<br />

können, gewünscht. Die Schülerinnen und Schüler regen zudem an, dass auf die Ziele der<br />

Nanoforschung sowie die tägliche Arbeit der Forscher tiefer eingegangen wird. Als weitere<br />

Vorschläge nennen die Schülerinnen und Schüler das Zeigen von Bildern, um die<br />

Verständlichkeit des Vortrags zu verbessern, sowie das Erklären von Phänomenen der<br />

Nanotechnologie anhand von weiteren Beispielen aus dem Alltag, aber auch das zur Verfügung<br />

stellen von Materialien.<br />

39


Tab. 39: Verbesserungsvorschläge<br />

Nennungen<br />

Sitzmöglichkeiten 33<br />

bessere Sichtbarkeit, vor allem für Gruppen 6<br />

mehr Versuche 3<br />

Versuche selber machen 3<br />

näher auf Ziele der Nanoforschung eingehen 2<br />

tägliche Arbeit des Forschers zeigen 2<br />

Apparate näher erklären 2<br />

Vortrag mit Bildern 1<br />

schwer zu finden 1<br />

Materialien <strong>zum</strong> Mitnehmen 1<br />

mehr Beispiele aus dem Alltag 1<br />

3. Gesprächssituation mit dem Forscher<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollten hinsichtlich der Gespräche mit den Forschern<br />

einschätzen, inwieweit sie ihnen insgesamt gefallen haben und was ihnen an den Gesprächen<br />

besonders gut gefallen bzw. was ihnen weniger gefallen hat. Des Weiteren sollten die<br />

Schülerinnen und Schüler die Verständlichkeit der Erklärungen bewerten und wie sie die<br />

Gesprächssituation mit dem Forscher empfunden haben. Für die geschlossenen Fragen <strong>zum</strong><br />

Gefallen und zur Verständlichkeit stand ihnen eine Likertskala von 1 (=sehr gut gefallen/sehr<br />

verständlich) bis 5 (=gar nicht gefallen/gar nicht verständlich) zur Verfügung.<br />

Gespräch gefallen. Die Gespräche mit den Forschern wurden von den Schülerinnen und<br />

Schülern im Mittel positiv eingeschätzt (M=2.13). Dies zeigt sich auch darin, dass etwa drei<br />

Viertel der Schülerinnen und Schüler die Gespräche sehr bzw. ziemlich gut gefallen haben und<br />

nur etwa 24% befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, dass ihnen die Gespräche nur<br />

etwas gefallen haben (s. Tabelle 40).<br />

Tab. 40: Gespräch gefallen (N=71; M=2.13; SD=0.65)<br />

Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

sehr gut 10 14.1 14.1<br />

ziemlich gut 43 60.6 74.6<br />

etwas 17 23.9 98.6<br />

weniger gut 1 1.4 100.0<br />

gar nicht 0 0<br />

40


Besonders gefallen an dem Gespräch mit den Forschern hat den Schülerinnen und Schülern die<br />

verständlichen Erklärungen der Forscher (N=16) sowie die anschauliche Darstellung und die<br />

Zusatzmaterialien (N=13). Ebenso fanden die Versuche und Experimente (N=11) großen<br />

Anklang bei den Schülerinnen und Schülern. Weitere positive Aspekte des Gesprächs, die von<br />

den Schülerinnen und Schülern genannt wurden, waren der Humor und Witz des Forschers<br />

(N=6), die Einbeziehung des Publikums (N=4) sowie der Anwendungsbezug der<br />

Nanotechnologie. Als Einzelnennungen wurden noch der gute Vortragstil der Forscher<br />

angeführt, sowie dessen Freundlichkeit, die Bereitschaft auf Fragen einzugehen, aber auch die<br />

Begeisterung des Forschers, sein Bemühen alles zu erklären und die Filme auf YouTube.<br />

Als Kritikpunkte nannten die Schülerinnen und Schüler die wenigen Sitzgelegenheiten (N=10),<br />

aber auch den Vortragsstil des Forschers, der als zu leise (N=13), zu sachlich (N=4) und<br />

teilweise auch als zu schnell (N=4) beschrieben wird. Aber auch die Länge des Vortrags wurde<br />

von den Schülerinnen und Schülern (N=5) kritisiert. Weitere Einzelnennungen bezogen sich<br />

auf die Verwendung von zu vielen Fachbegriffen und dass der Vortrag zu stark als Monolog<br />

erlebt wurde. Zudem wünschten sich die Schülerinnen und Schüler ein stärkeres Eingehen auf<br />

die Mikroskope sowie einen Einblick in die wirkliche Arbeit eines Forschers.<br />

Verständlichkeit. Auch die Verständlichkeit der Erklärungen wurde von den Schülerinnen und<br />

Schüler als gut eingeschätzt (M=1.93) (s. Tabelle 41). So bewerteten etwa 80% der<br />

Schülerinnen und Schüler die Gespräche mit den Forschern als sehr bzw. ziemlich verständlich.<br />

Tab. 41: Verständlichkeit der Erklärungen des Forschers<br />

(N=71; M=1.93; SD=0.76)<br />

Anzahl Prozent Kum. Prozente<br />

sehr verständlich 21 29.6 29.6<br />

ziemlich 36 50.7 80.3<br />

etwas 12 16.9 97.2<br />

wenig 2 2.8 100.0<br />

gar nicht verständlich 0 0<br />

Zur Charakterisierung der Gesprächssituation gaben 26 Schülerinnen und Schüler an, dass sie<br />

diese als Schulsituation empfunden haben, 14 weitere Schülerinnen und Schüler beschreiben<br />

das Gespräch eher als einen Vortrag bzw. einen Monolog. Des Weiteren beschreiben die<br />

Schülerinnen und Schüler die Gesprächssituation als eine informative wissenschaftliche<br />

Veranstaltung (N=6), als lockere, leichte Erklärungen (N=6) sowie als eine Gesprächssituation<br />

41


nach einem Vortrag (N=2), als eine angenehme Besprechung (N=2) oder als ein<br />

Expertengespräch (N=2). Einzelne Schülerinnen und Schüler charakterisierten die Gesprächssituation<br />

auch als Vorlesung mit Raum zur Diskussion, als Museumsvorführung sowie als<br />

Forschungsrunde unter Freunden oder als Vorlesung an einer Universität, aber auch als Beitrag<br />

im Discovery Channel.<br />

4. Nachhaltigkeit des Besuchs<br />

Auch in der Schulklassenbefragung wurde die Nachhaltigkeit des Besuchs des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s erfasst. Die Schülerinnen und Schüler wurden daher gebeten, die außergewöhnliche<br />

Situation, dass man einen Forscher bei seiner Arbeit beobachten kann, auf einer<br />

Skala von 1 (=sehr gut gefallen) bis 5 (=gar nicht gefallen) einzuschätzen. Zudem wurde<br />

erhoben, inwieweit der Besuch im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>, die Bedeutung der Nanotechnologie<br />

im Alltag verständlich machen konnte. Zwei weitere Fragen beschäftigten sich mit<br />

dem Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Die Schülerinnen und Schüler sollten dazu<br />

angeben, inwieweit sie verstanden haben, was in einem Labor der Nanotechnologie erforscht<br />

wird und wie die Forschung zur Nanotechnologie abläuft.<br />

Die Frage, wie sehr ihnen die außergewöhnliche Situation des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s im<br />

Deutschen Museum gefallen hat, wurde sehr positiv beantwortet (M=1.94). Fast ein Drittel der<br />

Schülerinnen und Schüler gaben an, dass ihnen die Situation im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> sehr<br />

gut gefallen hat. Nur knapp 3% der Schülerinnen und Schüler gefiel die Situation nur wenig<br />

bzw. gar nicht (s. Tabelle 42). Es ergibt sich somit ein ähnliches Ergebnis wie in der<br />

Besucherbefragung.<br />

Tab. 42: Situation im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

gefallen (N=71; M=1.94; SD=0.79)<br />

Anzahl Prozent<br />

sehr gut gefallen 20 28.2<br />

ziemlich gut 38 53.5<br />

etwas 11 15.5<br />

weniger gut 1 1.4<br />

gar nicht 1 1.4<br />

Bedeutung für den Alltag. Die Befunde deuten darauf hin, dass sich die Schülerinnen und<br />

Schüler der Bedeutung der Nanotechnologie für den Alltag, die sie auf eine Skala von 1 (=ja,<br />

sehr gut) bis 5 (=gar nicht) einschätzten sollten, durchaus bewusst geworden sind (M=2.38). So<br />

42


gaben 57% der Schülerinnen und Schüler an, dass sie einen guten Eindruck gewonnen haben,<br />

welche Bedeutung die Nanotechnologie für ihren Alltag hat und nur 7% der Schülerinnen und<br />

Schüler konnten aufgrund des Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s keine Bedeutung der<br />

Nanotechnologie für ihren Alltag erkennen (s. Tabelle 43). Auch hier ergaben sich keine<br />

großen Unterschiede zu dem Ergebnis der Besucherbefragung.<br />

Tab. 43: Eindruck der Bedeutung der<br />

Nanotechnologie für den Alltag gewonnen<br />

(N=72; M=2.38, SD=0.85)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 10 13.9<br />

ja, gut 31 43.1<br />

etwas 26 36.1<br />

kaum 4 5.6<br />

gar nicht 1 1.4<br />

Lernerfolg. Der Lernerfolg sollte analog zur Besucherbefragung anhand einer persönlichen<br />

Einschätzung der Schülerinnen und Schüler erhoben werden. Dazu wurden die Schülerinnen<br />

und Schüler gebeten auf einer Skala von 1 (=ja, sehr gut) bis 5 (=gar nicht) einzuschätzen,<br />

inwieweit sie glauben, einem Freund erklären zu können, was in einem Labor der<br />

Nanotechnologie erforscht wird und wie Forschung zur Nanotechnologie funktioniert.<br />

Anschließend wurde mit einer weiteren Frage erfasst, inwieweit dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt.<br />

Auch in Bezug auf den Lernerfolg zeigten sich vergleichbare Ergebnisse zu der<br />

Besucherbefragung. So gaben gut ein Drittel der Schülerinnen und Schüler an, einem Freund<br />

erklären zu können, was in einem Labor der Nanotechnologie erforscht wird. Fast die Hälfte<br />

der Schülerinnen und Schüler schätzt ihre Fähigkeit dazu als mittelmäßig ein und nur ungefähr<br />

15% gehen davon aus, dies nicht zu könne. (s. Tabelle 44).<br />

Tab. 44: Einschätzung Freunden erklären<br />

könnten, was in einem Labor der Nanotechologie<br />

erforscht wird<br />

(N=72; M=2.76; SD=0.80)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 3 4.2<br />

ja, gut 23 31.9<br />

etwas 35 48.6<br />

kaum 10 13.9<br />

gar nicht 1 1.4<br />

43


Von den knapp 85% der Schülerinnen und Schüler, die sich ein Erklärung zutrauen, führen dies<br />

84% auf den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zurück (s. Tabelle 45).<br />

Tab. 45: Hängt dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen (N=63)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 53 84.1<br />

nein 10 15.9<br />

Die Einschätzung der Schülerinnen und Schüler, erklären zu können, wie die Forschung der<br />

Nanotechnologie funktioniert, ist wie auch schon in der Besucherbefragung etwas weniger<br />

optimistisch (M=3.04). Es schätzten nur ca. 20% der Schülerinnen und Schüler, dass sie einem<br />

Freund den Ablauf der Forschung in der Nanotechnologie sehr gut bzw. gut erklären können.<br />

Jedoch bewertete über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler ihre Erklärungskompetenz als<br />

mittelmäßig und etwa ca. 23% der Schülerinnen und Schülern glauben, dass sie es kaum oder<br />

gar nicht erklären können (s. Tabelle 46).<br />

Tab. 46: Einschätzung Freunden erklären<br />

könnten, wie Forschung zur Nanotechnologie<br />

funktioniert (N=71; M=3.04; SD=0.75)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 1 1.4<br />

ja, gut 13 18.3<br />

etwas 41 57.7<br />

kaum 14 19.7<br />

gar nicht 2 2.8<br />

Auch hier führt wieder ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler (ca. 92%), die sich dies<br />

etwas bis sehr zutrauen, ihre Kompetenz auf den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zurück<br />

(s. Tabelle 47).<br />

Tab. 47: Hängt dies mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen (N=60)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 55 91.7<br />

nein 5 8.3<br />

44


5. Motivationale Wirkung des Besuchs<br />

Auch in der Befragung der Schulklassen hinsichtlich der motivationalen Wirkung des Besuchs<br />

des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s wurde untersucht, inwieweit der Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s die Schülerinnen und Schüler dazu anregt sich weiter mit dem Thema<br />

Nanotechnologie zu beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler wurden daher befragt, ob sie<br />

sich nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiterbeschäftigen werden, wenn sie zufällig, also in einer Zeitschrift oder in einer<br />

Fernsehsendung darauf stoßen, bzw. indem sie gezielt nach Informationen suchen, und<br />

inwieweit dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammenhängt.<br />

Zufällige Weiterbeschäftigung. In Bezug auf die zufällige Weiterbeschäftigung mit dem Thema<br />

Nanotechnologie ergaben sich einige Unterschiede zur allgemeinen Besucherbefragung. Gaben<br />

noch gut 82% der befragten Besucher an, dass sie sich mit dem Thema weiterbeschäftigen<br />

würden, wenn sie zufällig auf Informationen stoßen würden, so würden dies nur ca. 57% der<br />

Schülerinnen und Schüler tun (s. Tabelle 48). Aber fast 90% dieser Schülerinnen und Schüler<br />

führen diese Neugierde auf den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zurück (s. Tabelle 49).<br />

Tab. 48: Zufällige Weiterbeschäftigung (N=68)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 39 57.4<br />

nein 29 42.6<br />

Tab. 49: Zusammenhang mit dem Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 35 89.7<br />

nein 4 10.3<br />

Insgesamt kann man also bei den Schülerinnen und Schülern davon ausgehen, dass <strong>zum</strong>indest<br />

für einen Teil von ihnen der Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s eine gewisse motivierende<br />

Wirkung hatte.<br />

Gezielte Weiterbeschäftigung. Die Absicht sich gezielt mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiterzubeschäftigen ist ein viel stärkeres Kriterium für die motivationale Wirkung des<br />

Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s. Daher fällt der Prozentsatz derjenigen Schüler, die<br />

beabsichtigen sich gezielt mit dem Thema weiterzubeschäftigen auch deutlich geringer aus, nur<br />

45


ca. 10% (N=7) der Schülerinnen und Schüler ziehen dies in Erwägung (s. Tabelle 50). Von den<br />

meisten Schülerinnen und Schülern (71%, N=5) wurde dies auf den Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s zurückgeführt (s. Tabelle 51). Auch hier liegt der Prozentsatz deutlich unter<br />

dem der allgemeinen Besucherbefragung (25%).<br />

Tab. 50: Gezielte Weiterbeschäftigung<br />

(N=71)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 7 9.9<br />

nein 64 90.1<br />

Tab. 51: Zusammenhang mit dem Besuch<br />

des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 5 71.4<br />

nein 2 28.6<br />

Berufswahl auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Ein weiterer Aspekt um die motivationale<br />

Wirkung des Besuchs des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zu erfassen, ist die Frage, inwieweit sich<br />

die Schülerinnen und Schüler vorstellen können, ihren späteren Beruf auf dem Gebiet der<br />

Nanotechnologie zu wählen. Die Schülerinnen und Schüler sollten dazu ihre Einschätzung auf<br />

einer Skala von 1 (=ja, auf jeden Fall) bis 4 (=nein, auf keinen Fall) abgeben. Die Ergebnisse in<br />

Tabelle 52 zeigen, dass sich keiner der befragten Schülerinnen und Schüler sicher ist oder<br />

beabsichtigt, den späteren Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie zu wählen. Nur rund<br />

15% können es sich vielleicht vorstellen, ca. 28% sind sich noch nicht sicher und über die<br />

Hälfte ist sich bereits sicher, dass sie ihren späteren Beruf nicht auf dem Gebiet der<br />

Nanotechnologie wählen werden.<br />

Tab. 52: Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie<br />

wählen (N=72)<br />

Anzahl Prozent<br />

ja, auf jeden Fall 0 0<br />

ja, vielleicht 11 15.3<br />

ich bin mir nicht sicher 20 27.8<br />

nein, auf keinen Fall 41 56.9<br />

46


6. Vorbereitung des Museumsbesuchs<br />

Eine weitere Fragestellung beschäftigt sich mit der Vorbereitung des Besuchs des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s durch den Lehrer. Dazu wurden die Schülerinnen und Schüler gebeten,<br />

anzugeben, inwieweit sie über die Inhalte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s, den Ablauf des<br />

Besuchs sowie die Ziele des Besuchs und auch die Nachbereitung des Besuchs im Unterricht<br />

informiert waren.<br />

Tab. 53: Informationen über den Museumsbesuch (N=72)<br />

Inhalte Ziele Ablauf Nachbereitung<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 4 5.6 17 23.6 19 26.4 71 98.6<br />

nein 68 94.4 55 76.4 53 73.6 1 1.4<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass nur ca. 6% der Schülerinnen und Schüler über die Inhalte des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s unterricht waren, jedoch fast 24% bzw. 26% der Schülerinnen und<br />

Schüler kannten die Ziele bzw. den Ablauf. Es waren aber fast alle Schülerinnen und Schüler<br />

über die Nachbereitung im Unterricht vom Lehrer vor dem Museumsbesuch informiert worden<br />

(s. Tabelle 53). Die Befunde legen die Vermutung nahe, dass der Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s eher ein isoliertes Ereignis darstellt, dass nur geringfügig in den Unterricht<br />

eingebetet ist.<br />

47


7. Interviews mit den Schülerinnen und Schülern<br />

Im Anschluss an die Beantwortung des Fragebogens wurden die Schülerinnen und Schüler der<br />

drei Klassen gebeten, an einem Fokus-Gruppeninterview teilzunehmen, in welchem auf<br />

folgende Aspekte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s näher eingegangen werden sollte: die<br />

außergewöhnliche Situation des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s, das Gefallen des <strong>Forscherlabor</strong>s,<br />

Gründe für das Nicht-Stellen von Fragen, aber auch, ob der Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s die Einführung in das Thema Nanotechnologie erleichtert hat und inwieweit der<br />

Besuch Interesse an der Nanotechnologie geweckt hat. Abschließend sollten die Schülerinnen<br />

und Schüler noch weitere Verbesserungsvorschläge <strong>zum</strong> <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s geben.<br />

7.1 Besondere Situation im Gläsernen Labor<br />

Insgesamt wird das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> von den Schülerinnen und Schüler sehr positiv<br />

bewertet, sie beschreiben es als eine grundsätzlich tolle Idee, da man interessante Einblicke in<br />

das Thema der Nanotechnologie bekommt. Die Schülerinnen und Schüler zweier Klassen<br />

erklären, dass ihnen die besondere Situation des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s gut gefallen hat. Die<br />

dritte Klasse kritisierte jedoch, dass sie den Forscher nicht direkt bei seiner Arbeit beobachten<br />

konnten, sondern nur ein Vortrag darüber gehalten wurde.<br />

Alle drei Klassen kritisieren die räumlichen Gegebenheiten, die nicht für einen Vortrag oder<br />

längere Vorführungen geeignet wären. Hier werden vor allem die fehlende Sitzgelegenheiten,<br />

aber auch der Durchgangsraum und die Glasscheibe als störend beschrieben. Von Schülerinnen<br />

und Schülern aus zwei Klassen wurden die Monitore der Forscher als besonders positiv<br />

hervorgehoben, da sie interessante Einblicke in die Forschungsarbeit liefern. Zudem wurden sie<br />

auch als gute Anschauungsobjekte beurteilt, da sie die Vorstellung der vorgetragenen<br />

Sachverhalte fördern. Die Lehrerin der dritten Klasse kritisierte jedoch die Monitore, da sie<br />

diese nicht mit dem Rastertunnelmikroskop in Verbindung bringen konnte. Die Schülerinnen<br />

und Schüler aus einer Klasse hätte gerne noch mehr Zeit für die Besprechung der Vitrinen<br />

gehabt.<br />

In Bezug auf die Frage, ob sie sich ein <strong>Forscherlabor</strong> so vorgestellt hätten, gaben die<br />

Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen an, dass sie andere Vorstellungen vom Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong> gehabt hätten. So wurde erwartet, dass ein <strong>Forscherlabor</strong> ein geschlossener<br />

Raum ist, in dem sich zwar einige Forscher befinden, aber es für die Besucher keine<br />

Möglichkeit gibt, ihnen zu zusehen. Weitere Vorstellungen waren, dass ein <strong>Forscherlabor</strong><br />

48


größer ist und mit mehr Ausrüstung ausgestattet ist, und aufregender und geheimnisvoller ist.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse gab an, dass das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> <strong>zum</strong><br />

Teil ihrer Vorstellung entsprach, sie sich jedoch mehr Geräte erwartet hätten.<br />

7.2 Gespräch mit den Forschern incl. Vorführungen<br />

Von zwei der drei Klassen wurde das Gespräch bzw. der Vortrag der Forscher als locker und<br />

interessant beschrieben. Nur die dritte Klasse beurteilte den Vortrag als eher langweilig<br />

gestaltet, was <strong>zum</strong> Teil jedoch auch an der leisen Stimme des Forschers lag, so dass einige<br />

Sachverhalte von den Schülerinnen und Schüler nur schwer verstanden wurden. Dagegen<br />

wurden die vorgeführten Versuche und Experimente durchweg von allen drei Klassen als<br />

positiv bewertet. Vor allem die Filme auf YouTube wurden hier von zwei Klassen besonders<br />

hervorgehoben, da diese den Alltagsbezug herstellen. Die Schülerinnen und Schüler hätten<br />

jedoch gerne noch weitere Bezüge <strong>zum</strong> Alltag bekommen sowie einige der Themen noch mehr<br />

vertiefen zu können.<br />

Des Weiteren bemängelten die Schülerinnen und Schüler zweier Klassen, dass der Vortrag<br />

nicht auf ihrem Vorwissen aufbaute. Ebenso wünschten sie sich Arbeitsblätter oder Handouts,<br />

um vor allem den Ausführungen zu theoretischen Fakten und Formeln besser folgen zu können.<br />

Zudem hätten es die Schülerinnen und Schüler gerne gesehen, mehr in den Besuch<br />

miteinbezogen zu werden, also selber Versuche durchführen zu können.<br />

Hinsichtlich der Möglichkeit bzw. der Bereitschaft eigene Fragen an die Forscher zu stellen<br />

ergaben die Interviews ein weites Feld an unterschiedlichen Wahrnehmungen der Situation<br />

durch die Schülerinnen und Schüler und ein Vielfalt von Gründen für das Stellen bzw. Nicht-<br />

Stellen von Fragen, die im Folgenden kurz dargestellt werden:<br />

Ein Aspekt, der von zwei Klassen als positiv bewertet wurde, war, dass die Forscher direkt auf<br />

Fragen eingegangen sind und diese auch gut erklärt haben, und somit eine relativ große Nähe<br />

zwischen den Forschern und den Schülerinnen und Schüler entstanden ist. Einige Schülerinnen<br />

und Schüler der dritten Klasse dagegen gab an, dass die Forscher zuviel erklärt hätten, und so<br />

nur wenig Möglichkeit bestand, Fragen zu stellen. Andere dagegen erklärten, dass die<br />

Ausführungen der Forscher ziemlich gut waren und daher keine weiteren Fragen nötig waren.<br />

Wiederum andere hätten sie sich mehr Zeit gewünscht, um im Anschluss an den Vortrag noch<br />

Interessensfragen zu stellen. Zudem wünschten sich die Schülerinnen und Schüler einige<br />

Unterbrechungen im Vortrag, um dann Fragen stellen zu können. Die generelle Frage des<br />

Vortragenden am Schluss, ob noch Fragen bestehen, empfanden sie dagegen als eher<br />

„hinderlich“. Als einen weiteren Grund für das Nicht-Stellen von Fragen gaben einige<br />

49


Schülerinnen und Schüler an, dass sie mit dem Thema nicht genügend vertraut waren und sich<br />

überfordert gefühlt haben oder dass sie alles verstanden hatten und somit keine Fragen mehr<br />

offen waren. Zudem beschreiben einige Schülerinnen und Schüler, dass sie die Atmosphäre<br />

nicht als ausreichend vertrauensvoll empfunden haben, um Fragen zu stellen.<br />

7.3 Einführung in das Thema Nanotechnologie<br />

Die Schülerinnen und Schüler aller drei Klassen gaben an, dass durch den Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s der Einstieg in das Thema Nanotechnologie erleichtert wurde und<br />

führten dies auch auf die besondere Situation im Museum im Vergleich zur Schulsituation<br />

zurück. Als Grund hierfür wird <strong>zum</strong> einen die Aktualität der Informationen genannt, da die<br />

Forscher im Gegensatz zu den Lehrern in der Schule eher „am Puls der Zeit“ sind und <strong>zum</strong><br />

anderen die interessantere Situation im Museum, da die Forschungsumgebung im Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong> die Möglichkeit bietet, zu sehen, wie Ergebnisse in der Forschung gewonnen<br />

werden. Einige Schülerinnen und Schüler gaben zudem an, dass durch den Vortrag das Thema<br />

zwar nicht verständlicher geworden ist, aber trotzdem als interessant erlebt wurde. Andere<br />

Schülerinnen und Schüler empfanden den Vortrag als guten Einstieg in das Thema<br />

Nanotechnologie, da man in einer „reinen“ Ausstellung über das Lesen von Texten nicht soviel<br />

Informationen bekommen hätte.<br />

7.5 Interesse durch den Besuch des Gläsernen Labors geweckt<br />

Die Schülerinnen und Schüler aller drei Klassen gaben an, dass ihr Interesse am Thema<br />

Nanotechnologie durch den Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s geweckt wurde. Eine Klasse<br />

begründete dies mit der steigenden Bedeutung der Nanotechnologie in der Zukunft. Die<br />

Schülerinnen und Schüler der anderen beiden Klasse führten das geweckte Interesse auf den<br />

interessanten Vortrag zurück, der auch von denjenigen Schülerinnen und Schülern als spannend<br />

erlebt wurde, die kein großes Interesse an den Fächern Physik und Chemie haben. Die<br />

Schülerinnen und Schüler zweier Klassen wollten sich in Zukunft auch weiter mit dem Thema<br />

Nanotechnologie beschäftigen. Dem gegenüber gaben auch einige Schülerinnen und Schüler<br />

an, dass sie den Vortrag der Forscher durchaus spannend fanden, jedoch kein Interesse geweckt<br />

wurde, da ihnen der „Wow-Effekt“ fehlte.<br />

50


7.6 Verbesserungsvorschläge<br />

Ein Großteil der Verbesserungsvorschläge wurde in den vorherigen Punkten schon benannt,<br />

trotzdem soll hier noch mal darauf eingegangen werden.<br />

In Bezug auf Verbesserungsvorschläge <strong>zum</strong> <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

gingen die Schülerinnen und Schüler <strong>zum</strong> einen auf den Vortrag der Forscher und <strong>zum</strong> andern<br />

auf die räumlichen Gegebenheiten ein. So wünschen sich die Schülerinnen und Schüler zweier<br />

Klassen zu Beginn des Vortrags eine Gliederung, um so besser den Ausführungen des<br />

Forschers folgen zu können. Darüber hinaus sollte der Vortrag besser auf das Niveau der<br />

Zuhörer abgestimmt werden. Ebenso vermisste eine Klasse eine aktive Einbeziehung der<br />

Zuhörer in den Vortrag. Andere Schülerinnen und Schüler hätten sich einen größeren Einblick<br />

in die tatsächliche Forschungsarbeit der Forscher sowie in die Vita der jeweiligen Forscher<br />

gewünscht.<br />

Allgemein wurde aber auch die räumlichen Gegebenheiten bemängelt, da auf Grund der Enge<br />

des Raumes und der Größe der Klassen <strong>zum</strong> Teil eine schlecht Sicht auf die Experimente und<br />

Vorführungen herrschte. Zudem gaben abschließend einige Schülerinnen und Schüler an, dass<br />

sie sich noch andere Instrumente als die Mikroskope im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> gewünscht<br />

hätten.<br />

51


IV. FAZIT<br />

Im Deutschen Museum wird mit dem <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s <strong>zum</strong><br />

Thema Nanotechnologie erstmals Wissenschaft „live“ in der Öffentlichkeit gezeigt. Den<br />

Besuchern stehen hier Wissenschaftler für Gespräche zur Verfügung, die gleichzeitig<br />

wissenschaftliche Forschung betreiben. Dabei sieht das Konzept des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

verschiedene Ziele vor, <strong>zum</strong> einen sollen die Besucher mit den Forschern über ihre<br />

wissenschaftlichen Arbeiten reden und diskutieren und <strong>zum</strong> anderen sollen sie anhand<br />

verschiedener Experimenten eine Einführung in die Nanotechnologie erhalten.<br />

Mit dieser <strong>Studie</strong> soll sowohl die Nutzung als auch das Konzept des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

in Bezug auf verschiedene Aspekte wie dem Besucherprofil, dem Vorwissen der Besucher, der<br />

Einschätzung der Gesprächssituation, aber auch der Nachhaltigkeit sowie der motivationalen<br />

Wirkung des Besuchs untersucht werden. Es werden dabei zwei verschiedene<br />

Erhebungssituationen im <strong>Forscherlabor</strong> unterschieden: <strong>zum</strong> einen die Situation, in der sowohl<br />

Forscher als auch Experimentatoren anwesend waren (Situation F/E), und <strong>zum</strong> anderen die<br />

Situation, in der nur Forscher (Situation F) anwesend waren. Dazu wurde eine Befragung bei<br />

190 Besuchern des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s durchgeführt. Darüber<br />

hinaus wurde in einer weiteren Befragung die Einschätzungen von Schülerinnen und Schülern<br />

dreier Schulklassen, die zu einer Vorführung in das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> gekommen sind,<br />

erfasst.<br />

Die Besucher des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s unterscheiden sich in<br />

Bezug auf ihre Altersstruktur von anderen Besucherbefragungen im Deutschen Museum. So ist<br />

der größte Teil der Befragten zwischen 40 und 49 Jahre alt, die Jüngeren und die Senioren über<br />

60 Jahren sind dagegen eher unterrepräsentiert. Hinsichtlich der Bildung gleicht die Stichprobe<br />

jedoch dem typischen Museumspublikum, da überdurchschnittlich viele Akademiker das<br />

Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> besucht haben.<br />

Bei über die Hälfte der Besucher kann von einem gewissen Vorwissen zur Nanotechnologie<br />

ausgegangen werden, da sie eine Verbindung dieser Thematik zu ihrem Beruf, ihren Hobbies<br />

oder ihrem aktuellem Interesse sehen. In der Unterscheidung der beiden Erhebungssituationen<br />

zeigt sich, dass vor allem in der Situation F die Besucher eine stärkere berufliche bzw.<br />

hobbybezogene Verbindung zur Nanotechnologie aufweisen und häufiger einen Beruf aus dem<br />

technisch/ingenieurswissenschaftlichen Bereich bzw. dem naturwissenschaftlichen Bereich<br />

gewählt haben. Man kann daher vermuten, dass die Besucher der Situation F ein höheres<br />

Vorwissen in Bezug auf die Nanotechnologie haben als die Besucher der Situation F/E.<br />

52


Viele der Besucher kennen ein <strong>Forscherlabor</strong> bereits aus dem Fernsehen oder haben schon<br />

eines besucht, trotzdem haben sich einige Besucher das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> anders<br />

vorgestellt. Sie hätten mehr Instrumente bzw. Apparaturen und weniger Computer erwartet.<br />

Die im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> verwendeten Mikroskope sind bei vielen Besuchern ebenfalls<br />

bekannt, wobei das Rastertunnelmikroskop einen deutlich höheren Bekanntheitsgrad aufweist<br />

als das Rasterkraftmikroskop.<br />

Als Verbesserungsvorschläge wünschen sich die Besucher hauptsächlich, dass noch mehr<br />

Experimente vorgeführt werden, bei denen sie auch stärker miteinbezogen werden wollen. Zum<br />

Teil wird auch die Distanz <strong>zum</strong> Forscher kritisiert, da sich die Besucher <strong>zum</strong> Teil nicht trauen<br />

diese anzusprechen, da sie ihn nicht in seiner Arbeit stören wollen.<br />

Insgesamt haben sich die Besucher im <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

unabhängig von der Erhebungssituation mit durchschnittlich zwei Informationsquellen<br />

beschäftigt. Es fällt jedoch auf, dass die Besucher in der Situation F eine größere Bandbreite an<br />

Informationsquellen genutzt haben und eher den ganzen <strong>Ausstellungsbereich</strong> zur Gewinnung<br />

von Informationen einbezogen, während sich die Besucher der Situation F/E stärker auf die<br />

Vorführungen der Forscher bzw. des Experimentators konzentrierten.<br />

Hinsichtlich der generellen Nutzung der Forscher bzw. des Experimentators als<br />

Informationsquelle zeigten sich keine Unterschiede zwischen den beiden Erhebungssituationen.<br />

In beiden Fällen nannten etwa drei Viertel der Befragten den Forscher und/oder<br />

Experimentator. Gut zwei Drittel führten mit diesen auch ein Gespräch. Betrachtet man jedoch<br />

die Inhalte der Interaktion mit den Forschern bzw. Experimentatoren in beiden<br />

Erhebungssituationen, so werden Unterschiede deutlich. Während die Befragten in der<br />

Situation F/E angeben eine höhere Anzahl an überwiegend einfachen Demonstrationen gesehen<br />

zu haben, benennen die Besucher in der Situation F eine geringere Anzahl von eher<br />

komplexeren Demonstrationen.<br />

Hinsichtlich der Gesprächssituation mit dem Forscher bzw. dem Experimentator kann generell<br />

festgestellt werden, dass die Besucher größtenteils von den Forschern bzw. dem<br />

Experimentator angesprochen wurden. Allerdings suchen die Besucher in der Situation F im<br />

Vergleich zur Situation F/E häufiger von sich aus ein Gespräch mit dem Forscher. Insgesamt<br />

gefielen die Gespräche den Besuchern unabhängig von der Erhebungssituation sehr gut und<br />

auch die Verständlichkeit der Erklärungen wurde als gut eingeschätzt. Vor allem die<br />

Freundlichkeit und Kompetenz sowie das Eingehen auf den jeweiligen Wissensstands des<br />

Besuchers wurden hervorgehoben. Kritik erfolgte nur hinsichtlich der als zu gering<br />

53


wahrgenommenen Lautstärke der Vortragenden und der teilweise fehlenden Erklärung von<br />

Fachausdrücken.<br />

Insgesamt betrachtet legen die Befunde nahe, dass zwar nicht die generelle Nutzung/Nicht-<br />

Nutzung des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s von der personellen Besetzung beeinflusst wird, wohl<br />

aber die Art und Weise der Nutzung.<br />

Ihren Lernerfolg aufgrund des Besuchs des <strong>Ausstellungsbereich</strong>s des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

schätzen die meisten Besucher unabhängig von der Erhebungssituation als positiv ein. So<br />

bewertet ein Großteil der Besucher ihre Kompetenz, erklären zu können, was in der<br />

Nanoforschung erforscht wird, bzw. wie Nanoforschung abläuft als gut bis mittelmäßig.<br />

Darüber hinaus beabsichtigt ein Großteil der Besucher sich mit dem Thema Nanotechnologie<br />

bei Gelegenheit weiterzubeschäftigen und ein Viertel der Besucher möchte sich sogar gezielt<br />

Informationen zur Nanotechnologie beschaffen. Hier ergeben sich jedoch dahingehend<br />

Unterschiede zwischen den beiden Erhebungssituationen, dass die Besucher der Situation F/E<br />

sich häufiger gezielt mit dem Thema Nanotechnologie weiterbeschäftigen möchten als die<br />

Vergleichsgruppe.<br />

Insgesamt gesehen wurde der <strong>Ausstellungsbereich</strong> des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s somit nicht<br />

nur als sehr positiv bewertet, sondern auch als anregend empfunden, sich mit dem Thema der<br />

Nanotechnologie weiterzubeschäftigen.<br />

Dieses Fazit wird durch die Schülerbefragung bestätigt, da auch die Schülerinnen und Schüler<br />

das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> insgesamt als gut beurteilen. Als besonders beeindruckend<br />

empfanden die Schülerinnen und Schüler die vielen technischen Instrumente sowie die<br />

Bildschirme der Forscher. Nur relativ wenige der Befragten kennen die Mikroskope, wobei das<br />

Rastertunnelmikroskops im Vergleich <strong>zum</strong> Rasterkraftmikroskop deutlich geläufiger ist.<br />

Generell fällt auf, dass für die meisten Jugendlichen nach eigener Auskunft das Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong> mit ihren Vorstellungen von einem <strong>Forscherlabor</strong> übereinstimmt, obwohl im<br />

Vergleich zur Besucherbefragung nur ein deutlich geringerer Prozentsatz von ihnen ein<br />

<strong>Forscherlabor</strong> aus dem Fernsehen kennt oder eine solches bereits besucht hat. Abweichende<br />

Vorstellungen von einem <strong>Forscherlabor</strong> beziehen sich überwiegend auf die geringe Größe<br />

sowie die geringe Anzahl von Versuchsaufbauten und Geräten.<br />

Insgesamt haben den Schülerinnen und Schülern die Gespräche mit den Forschern ziemlich gut<br />

gefallen. Auch die Verständlichkeit der Erklärungen wird als gut eingeschätzt. Jedoch fallen<br />

diese Einschätzungen im Vergleich mit der Besucherbefragung etwas weniger positiv aus. Dies<br />

kann jedoch u. U. auch auf die besondere Besuchsgestaltung der Schulklassen im Gläsernen<br />

54


<strong>Forscherlabor</strong> zurückgeführt werden: So waren die räumlichen Gegebenheiten für einen<br />

einstündigen Vortrag als Einführung in das Thema Nanotechnologie nicht optimal. Dieses<br />

zeigten auch die Verbesserungsvorschläge, die sich vor allem auf Sitzgelegenheiten bezogen.<br />

Darüber hinaus wünschten sich die Schülerinnen und Schüler eine eingehendere Darstellung<br />

des Bezugs der Nanotechnologie <strong>zum</strong> Alltag und eine praktische Einbindung in die<br />

Demonstrationen.<br />

Auch die Jugendlichen schätzen ihren Lernerfolg positiv ein. Die meisten Schülerinnen und<br />

Schüler bewerten ihre Erklärungskompetenz, was in der Nanoforschung erforscht wird, bzw.<br />

wie Nanoforschung abläuft als gut bis mittelmäßig. Dieser Lernerfolg führt jedoch nur bei<br />

wenigen Schülerinnen und Schüler dazu, sich mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiterbeschäftigen zu wollen.<br />

In weiteren Analysen zeigte sich zudem, dass die Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu<br />

der Gruppe der unter 20jährigen Befragten der Besucherstichprobe die Situation, den<br />

Lernerfolg sowie die themenspezifische Weiterbildungsmotivation in Bezug auf das Thema der<br />

Nanotechnologie etwas schlechter beurteilten. Die Schülerinnen und Schüler der drei Klassen<br />

unterscheiden sich teilweise jedoch in ihren Urteilen in Bezug auf den Besuch des Gläsernen<br />

<strong>Forscherlabor</strong>s. Die Klasse, die nur aus Schülerinnen bestand, schätzte im Vergleich zu den<br />

Schülerinnen und Schülern der anderen beiden Klassen die Situation, aber auch die Gespräche<br />

sowie ihren Lernerfolg und die Weiterbildungsmotivation hinsichtlich des Themas<br />

Nanotechnologie als etwas schlechter ein (vgl. Anhang 7).<br />

Insgesamt kann abschließend festgestellt werden, dass sowohl die befragten Besucher wie auch<br />

die Schülerinnen und Schüler das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> sehr positiv einschätzen und einen<br />

Besuch als lohnenswert empfinden.<br />

55


LITERATURVERZEICHNIS<br />

Klein, H. J. (2000). Go West. Die Besucher des Deutschen Museums und ihre Meinungen über das<br />

Neue Verkehrsmuseum. Karlsruhe.<br />

Lewalter, D. (2001). Abschlussbericht Besucherbefragung der Pharmazieabteilung des Deutschen<br />

Museums München. München: Deutsches Museum.<br />

Lewalter, D. & Geyer, C. (2003). Abschlussbericht der Besucherbefragung in der Sonderausstellung<br />

„Klima“ des Deutschen Museums München. München: Deutsches Museum.<br />

Willems, A. & Lewalter, D. (2007). Besucherstrukturanalyse der Flugwerft Schleißheim. München:<br />

Deutsches Museum.<br />

56


ANHANG<br />

1. FRAGEBOGEN BESUCHERBEFRAGUNG ZUM GLÄSERNEN FORSCHERLABOR..................... 58<br />

2. FRAGEBOGEN ZUR SCHÜLERBEFRAGUNG........................................................................... 60<br />

3. INTERVEIWLEITFADEN INTERVIEWERINNEN...................................................................... 62<br />

4. INTERVIEWLEITFADEN SCHULKLASSEN.............................................................................. 63<br />

5. AUSWERTUNGEN DER OFFENEN FRAGEN............................................................................ 64<br />

5.1 BESUCHERBEFRAGUNG...................................................................................................... 64<br />

5.2. SCHÜLERBEFRAGUNG ....................................................................................................... 65<br />

6. MITSCHRIFTEN ZU DEN SCHULKLASSENINTERVIEWS ........................................................ 68<br />

7. WEITERE AUSWERTUNGEN ................................................................................................. 77<br />

7.1 VERGLEICH SCHÜLERBEFRAGUNG UND DIE UNTER 20-JÄHRIGEN DER<br />

BESUCHERBEFRAGUNG...................................................................................................... 77<br />

7.2. UNTERSCHEIDUNG DER DREI SCHULKLASSEN ................................................................. 79<br />

57


1. Fragebogen Besucherbefragung <strong>zum</strong> Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

Grüß Gott, wir machen eine Besucherbefragung <strong>zum</strong> „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>“, in dem Forscher <strong>zum</strong> Thema<br />

Nanotechnologie arbeiten. Wir möchten gerne Ihre Meinung dazu kennen lernen, um das Labor noch besser auf<br />

Ihre Bedürfnisse abstimmen zu können. Bitte nehmen Sie sich Zeit und lesen die Fragen sorgfältig durch. Es gibt<br />

keine richtigen und falschen Antworten, wir sind an Ihrer persönlichen Meinung interessiert. Bitte füllen Sie den<br />

Fragebogen vollständig aus. Kreuzen Sie die für Sie zutreffenden Antwortmöglichkeiten an. Vielen Dank!<br />

1. Wie oft besuchen Sie Museen oder Ausstellungen im Jahr? 1 weniger als fünfmal 2 mehr als 5X<br />

2. Sind Sie heute <strong>zum</strong> ersten Mal im Deutschen Museum?<br />

1 ja, <strong>zum</strong> ersten Mal 2 nein, schon 1-3x hier gewesen 3 nein, schon öfter als 3x hier gewesen<br />

Wenn nein: wann war der letzte Besuch? 1 vergangenes Jahr 2 in den letzten 3 Jahren 3 noch früher<br />

3. Sind Sie ins Deutsche Museum alleine oder in Begleitung gekommen?<br />

1 alleine 5 mit Freunden, Bekannten<br />

2 mit (Ehe-)Partner/in, Freund/in 6 mit Kollegen<br />

3 Eltern(teil) mit Kind(ern) (bis 16. J.) 7 mit einer organisierten Gruppe<br />

4 mit Familienangehörigen 8 ich bin wegen einer Führung gekommen<br />

4. Wie sind Sie auf das „Gläserne <strong>Forscherlabor</strong>“ aufmerksam geworden? (Mehrfachantworten)<br />

1 zufällig während des Museumsrundgang 2 Wegweiser im Museum<br />

3 Anregung durch Schule, Kurs 4 Anregung durch Freunde, Bekannte<br />

5 Internet 6 Sonstiges ___________________________<br />

5. Aus welcher Abteilung sind Sie in das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> gekommen?<br />

1 Abteilung Chemie 2 Abteilung Musikinstrumente 3 Abteilung Atomphysik<br />

6. Steht das Thema „Nanotechnologie“ in Verbindung mit Ihrem Beruf, Ihren Hobbys oder einem<br />

aktuellen Interesse? (Mehrfachantworten) 1 Beruf 2 Interesse 3 Hobby 4 Weder noch<br />

7. Haben Sie schon mal ein Labor aus dem Bereich der Physik oder Chemie im Fernsehen oder in Natura<br />

gesehen? im Fernsehen: 1 ja 2 nein in Natura: 1 ja 2 nein<br />

Wenn ja, in welchem Zusammenhang:<br />

________________________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________________<br />

8. Haben Sie sich ein Labor so vorgestellt? 1 ja 2 nein<br />

Wenn Nein, was hätten Sie sich anders vorgestellt?<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________________<br />

9. Hat Sie etwas an diesem Labor besonders beeindruckt? 1 ja 2 nein<br />

Wenn ja, was hat Sie besonders beeindruckt?<br />

________________________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________________<br />

10. Welche Demonstrationen wurden Ihnen vorgeführt und/oder besprochen?<br />

1 Glaspulver 2 Nano-Igel 3 Seifenblase 4 CD 5 Vitrine 6 Filme auf YouTube<br />

7 Sonstiges __________________________________________________<br />

11. Im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> befinden sich unterschiedliche Mikroskope: Kennen Sie eins dieser<br />

Mikroskope oder haben Sie es schon mal gehört?<br />

das Rastertunnelmikroskop das Rasterkraftmikroskop<br />

… habe ich schon mal gehört 1 Ja 2 Nein 1 Ja 2 Nein<br />

… ist mir bekannt 1 Ja 2 Nein 1 Ja 2 Nein<br />

12. Mit wem bzw. was haben Sie sich im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> beschäftigt? (bitte Reihenfolge angeben)<br />

______ Forscher ______ Experimentator _____ Vitrine ______Texttafel _______Film ______Medienstation<br />

13. Wie hat Ihnen das Gespräch mit dem Forscher/Experimentator gefallen?<br />

Forscher 1 sehr gut 2 ziemlich gut 3 etwas 4 weniger gut 5 gar nicht<br />

Experimentator 1 sehr gut 2 ziemlich gut 3 etwas 4 weniger gut 5 gar nicht<br />

14. Wer hat das Gespräch begonnen? 1 der Forscher 2 der Experimentator 3 ich selbst<br />

58


15. Wie hat Ihnen der Umfang der Informationen gefallen?<br />

1 viel zu wenig 2 zu wenig 3 genau richtig 4 zu viel 5 viel zu viel<br />

16. Wie verständlich fanden Sie die Erklärungen des Forschers/Experimentators?<br />

Forscher 1 sehr verständlich 2 ziemlich 3 etwas 4 wenig 5 gar nicht verständlich<br />

Experimentator 1 sehr verständlich 2 ziemlich 3 etwas 4 wenig 5 gar nicht verständlich<br />

17. Hat Ihnen bei den Gesprächen etwas besonders gut oder auch nicht so gut gefallen?<br />

Besonders gut gefallen:<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Nicht gefallen:<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

18. Es ist nicht üblich, dass man in einem Museum einen Forscher bei seiner Arbeit beobachten und gleichzeitig<br />

auch dazu befragen kann. Wie hat Ihnen diese Situation hier im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

gefallen? 1 sehr gut gefallen 2 ziemlich gut 3 etwas 4 weniger gut 5 gar nicht gefallen<br />

19. Glauben Sie, dass Sie nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s einen Eindruck davon haben,<br />

inwieweit die Nanotechnologie eine Bedeutung in Ihrem Alltag hat?<br />

1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

20. Glauben Sie, dass Sie Ihren Freunden jetzt erklären könnten, was in einem Labor der Nanotechnologie<br />

erforscht wird? 1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

Bei 1-3: Hängt das mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen? 1 ja 2 nein<br />

21. Glauben Sie, dass Sie Ihren Freunden jetzt erklären könnten, wie Forschung zur Nanotechnologie<br />

abläuft oder funktioniert? 1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

Bei 1-3: Hängt das mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammen? 1 ja 2 nein<br />

22. Glauben Sie, dass Sie sich nach dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ mit dem Thema Nanotechnologie<br />

weiter beschäftigen werden, wenn Sie zufällig, z.B. in einer Zeitschrift oder Fernsehsendung,<br />

darauf stoßen? 1 ja 2 nein<br />

Bei ja: Hängt das auch mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen? 1 ja 2 nein<br />

23. Glauben Sie, dass Sie sich gezielt mit dem Thema Nanotechnologie weiter beschäftigen werden, sich<br />

z.B. weiterführende Literatur zu diesem Thema besorgen? 1 ja 2 nein<br />

Bei ja: Hängt das auch mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammen? 1 ja 2 nein<br />

24. Frage für Personen in der Ausbildung:<br />

Können Sie sich vorstellen, Ihren späteren Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie zu wählen?<br />

1 ja, auf jeden Fall 2 ja, vielleicht 3 ich bin mir nicht sicher 4 nein, auf keinen Fall<br />

25. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für den <strong>Ausstellungsbereich</strong> <strong>Gläsernes</strong> <strong>Forscherlabor</strong>?<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Noch einige Fragen zu Ihrer Person:<br />

26. Geschlecht 1 männlich 2 weiblich<br />

27. Ihr Alter ______________<br />

28. Welchen Bildungsabschluss haben Sie/werden Sie demnächst erlangen?<br />

1 Hauptschule 2 Realschule/Mittlere Reife 3 Abitur/(Fach-)Hochschulreife 4 Studium<br />

5 Sonstiges _________________________________________________<br />

29. In welchem der folgenden Bereiche sind Sie beruflich tätig?<br />

1 technischer/Ingenieursbereich 2 naturwissenschaftlicher Bereich 3 Sonstiges<br />

59


2. Fragebogen zur Schülerbefragung<br />

Grüß Gott, Sie haben eben eine Vorführung im „Gläserne Labor“ bekommen. Wir möchten Sie jetzt gerne über<br />

Ihre Meinung <strong>zum</strong> „Gläsernen Labor“ befragen, um das Gläserne Labor noch besser auf Ihre Bedürfnisse<br />

abstimmen zu können. Bitte nehmen Sie sich Zeit und lesen die Fragen sorgfältig durch. Es gibt keine richtigen<br />

und falschen Antworten, wir sind an Ihrer persönlichen Meinung interessiert. Bitte füllen Sie den Fragebogen<br />

vollständig aus. Ihre Angaben werden selbstverständlich anonym behandelt und dienen nur zu wissenschaftlichen<br />

Forschungszwecken. Vielen Dank!<br />

1. Haben Sie schon mal ein Labor aus dem Bereich der Physik oder Chemie im Fernsehen oder in Natura<br />

gesehen?<br />

im Fernsehen: 1 ja 2 nein in Natura: 1 ja 2 nein<br />

Wenn Ja, in welchem Zusammenhang:<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

2. Haben Sie sich ein Labor so vorgestellt? 1 ja 2 nein<br />

Wenn Nein, was hätten Sie sich anders vorgestellt?<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

3. Hat Sie etwas an diesem Labor besonders beeindruckt? 1 ja 2 nein<br />

Wenn ja, was hat Sie besonders beeindruckt?<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

4. Im „Gläsernen Labor“ befinden sich unterschiedliche Mikroskope: Kennen Sie eins dieser Mikroskope<br />

oder haben Sie es schon mal gehört?<br />

das Rastertunnelmikroskop das Rasterkraftmikroskop<br />

… ist mir bekannt 1 Ja 2 Nein 1 Ja 2 Nein<br />

… habe ich schon mal gehört 1 Ja 2 Nein 1 Ja 2 Nein<br />

5. Wie hat Ihnen das Gespräch mit dem Forscher gefallen?<br />

1 sehr gut 2 ziemlich gut 3 etwas 4 weniger gut 5 gar nicht<br />

6. Wie verständlich fanden Sie die Erklärungen des Forschers?<br />

1 sehr verständlich 2 ziemlich 3 etwas 4 wenig 5 gar nicht verständlich<br />

7. Wie haben Sie die Gesprächssituation mit dem Forscher empfunden …<br />

...wie eine Schulsituation<br />

...wie ________________________________________________________<br />

8. Hat Ihnen bei den Gesprächen etwas besonders gut oder auch nicht so gut gefallen?<br />

Besonders gut gefallen:<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

Nicht gefallen:<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________________________<br />

9. Es ist nicht üblich, dass man in einem Museum einen Forscher bei der Arbeit beobachten kann und<br />

gleichzeitig auch dazu befragen kann. Wie hat Ihnen diese Situation hier im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

gefallen?<br />

1 sehr gut 2 ziemlich gut 3 etwas 4 weniger gut 5 gar nicht<br />

10. Glauben Sie, dass Sie nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s einen Eindruck davon haben,<br />

inwieweit die Nanotechnologie eine Bedeutung in Ihrem Alltag hat?<br />

1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

60


11. Glauben Sie, dass Sie Ihren Freunden jetzt erklären könnten, was in einem Labor der Nanowissenschaft<br />

erforscht wird?<br />

1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

Bei 1-3: Hängt das mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammen? 1 ja 2 nein<br />

12. Glauben Sie, dass Sie Ihren Freunden jetzt erklären könnten, wie Forschung zur Nanotechnologie<br />

abläuft oder funktioniert?<br />

1 ja, sehr gut 2 ja, gut 3 etwas 4 kaum 5 gar nicht<br />

Bei 1-3: Glauben sie, dass das mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammenhängt?<br />

1 ja 2 nein<br />

13. Glauben Sie, dass Sie sich nach dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ mit dem Thema<br />

Nanotechnologie weiter beschäftigen werden, wenn Sie zufällig, z.B. in einer Zeitschrift oder<br />

Fernsehsendung, darauf stoßen?<br />

1 ja 2 nein<br />

Bei ja: Hängt das auch mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammen?<br />

1 ja 2 nein<br />

14. Glauben Sie, dass Sie sich gezielt mit dem Thema Nanotechnologie weiter beschäftigen werden?<br />

1 ja 2 nein<br />

Bei ja: Hängt das auch mit dem Besuch des „Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s“ zusammen?<br />

1 ja 2 nein<br />

15. Können Sie sich vorstellen, Ihren späteren Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie zu wählen?<br />

1 ja, auf jeden Fall 2 ja, vielleicht 3 ich bin mir nicht sicher 4 nein, auf keinen Fall<br />

16. Nach dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s würden Sie die Forschungstätigkeit in der<br />

Nanotechnologie als eine interessante oder eine eher langweilige Tätigkeit beschreiben?<br />

1 sehr interessant 2 eher interessant 3 weder noch 4 eher langweilig 5 sehr langweilig<br />

17. Würden Sie nach dem heutigen Besuch das Gläserne <strong>Forscherlabor</strong> noch einmal besuchen?<br />

1 ja 2 nein<br />

18. Über welche der folgenden Sachverhalte wussten Sie schon vor dem Besuch Bescheid?<br />

Inhalte des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s.......................................................................................... 1 ja 2 nein<br />

Ablauf des Besuchs ..................................................................................................................... 1 ja 2 nein<br />

Ziele des Besuchs ........................................................................................................................ 1 ja 2 nein<br />

Wie der Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s im Unterricht nachbereitet wird ........................ 1 ja 2 nein<br />

19. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für den <strong>Ausstellungsbereich</strong> „<strong>Gläsernes</strong> Labor“?<br />

________________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________________<br />

Noch einige Fragen zu Ihrer Person:<br />

20. Geschlecht 1 männlich 2 weiblich<br />

21. Ihr Alter ______________<br />

22. Bitte nennen Sie zwei Ihrer Lieblingsfächer? _______________________________________________<br />

_______________________________________________<br />

23. Welche Leistungskurse haben Sie bzw. wollen Sie belegt?<br />

________________________________________________________________________________<br />

61


3. Interveiwleitfaden Interviewerinnen<br />

1. Wie verlief der Gesprächseinstieg zwischen dem Besucher und dem Forscher bzw. dem<br />

Experimentator?<br />

2. Wie sind die Gespräche und Vorführungen abgelaufen?<br />

3. In der Situation, wo sowohl der Forscher als auch der Experimentator anwesend war, gab es<br />

da nach eurer Einschätzung ein Wechselspiel zwischen den Forschern und dem<br />

Experimentator während dem Gespräch mit dem Besucher bzw. der Vorführung, und wenn<br />

ja, wie hat es ausgesehen?<br />

4. Gibt es nach eurer Einschätzung unterschiedliche Interaktionstypen bei den Besuchern? Gibt<br />

es z.B. eine Besuchergruppe, die die Personen im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> von sich aus<br />

anspricht oder will der Großteil der Besucher lieber angesprochen werden?<br />

5. Wie wurden die Gespräche oder die Vorführung beendet?<br />

6. Haben die Besucher während oder nach dem Ausfüllen des FB noch irgendwelche<br />

Anmerkungen <strong>zum</strong> Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s, <strong>zum</strong> Fragebogen oder zu anderen<br />

Dingen gemacht?<br />

7. Gibt es noch bestimmte Dinge <strong>zum</strong> Fragebogen, <strong>zum</strong> Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> oder auch zu<br />

anderen Dingen, die euch aufgefallen sind, die wir noch nicht besprochen haben?<br />

62


4. Interviewleitfaden Schulklassen<br />

1. Es ist nicht üblich, dass man in einem Museum einen Forscher bei seiner Arbeit beobachten<br />

und gleichzeitig auch noch dazu befragen kann. Wie hat Ihnen persönlich diese Situation<br />

hier im Gläsernen Labor gefallen?<br />

2. Sie haben sich auch mit dem Forscher unterhalten. Wie fanden Sie das Gespräch mit einem<br />

Forscher?<br />

3. Sie hatten jetzt die Möglichkeit Fragen an den Forscher zu stellen. Woran glauben Sie lag<br />

es, dass Sie nur wenige Fragen gestellt haben?<br />

4. Haben Sie den Eindruck, dass die Einführung in das Thema Nanotechnologie durch diese<br />

besondere Situation des arbeitenden Forschers im Gläsernen Labor für Sie erleichtert<br />

wurde?<br />

5. Haben Sie den Eindruck, dass durch den Besuch des Gläsernen Labors Ihr Interesse an der<br />

Nanotechnologie geweckt wurde?<br />

6. Gibt es etwas, das Sie am Gläsernen Labor verbessern oder verändern würden?<br />

7. Wir haben jetzt über einige Dinge, die das Gläserne Labor betreffen, gesprochen, gibt es<br />

aber noch etwas, was Sie dazu sagen möchten?<br />

63


5. Auswertungen der offenen Fragen<br />

5.1 Besucherbefragung<br />

In welchem Zusammenhang haben Sie schon mal ein Labor im<br />

Fernsehen/in Natura gesehen?<br />

Anzahl<br />

Schule, Unterricht 36<br />

Universität, Studium 30<br />

Wissenschaftssendungen im TV 21<br />

Beruflich 15<br />

Ausbildung 10<br />

Deutsches Museum bzw. Museum allgemein 9<br />

Forschungszentrum Jülich 3<br />

Hobbychemiker 1<br />

Chipforschung 1<br />

Internet 1<br />

Chemie Park Hoechst 1<br />

Werksführung 1<br />

Wie haben Sie sich ein <strong>Forscherlabor</strong> vorgestellt?<br />

Anzahl<br />

mehr Apparaturen 8<br />

größer, umfangreicher 5<br />

weniger Computer 2<br />

mehr Reinraumatmosphäre 1<br />

Was hat Ihnen besonders an den Gesprächen gefallen?<br />

leicht verständlich, gute Erklärungen<br />

Anzahl<br />

21<br />

Freundlichkeit des Experimentators 6<br />

Kompetenz des Experimentators 6<br />

besonders auf Kinder eingegangen 6<br />

auf den Wissensstand eingehen 3<br />

Tipps für Ausbildung 2<br />

dass man hinter die Absperrung durfte 2<br />

Größenvergleiche 1<br />

Beispiele 1<br />

Transparenz 1<br />

Einbeziehen der Besucher 1<br />

Einführung in die Thematik 1<br />

Neugierde wird geweckt 1<br />

64


Was hat Ihnen an den Gesprächen nicht gefallen?<br />

Anzahl<br />

Person schlecht verstanden, zu leise gesprochen 4<br />

Fachausdrücke nicht immer klar 2<br />

Sitzgelegenheiten 1<br />

bessere Einbindung der Experimente in einen größeren Zusammenhang 1<br />

Forscher zu gut abgeschottet 1<br />

zu viele Informationen 1<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

Anzahl<br />

mehr Vorführungen 5<br />

Zuschauer mehr mit einbeziehen 3<br />

schwer zu finden, mehr Hinweise im Museum 2<br />

man glaubt, dass man den Forscher nicht stören darf 2<br />

auch in anderen <strong>Ausstellungsbereich</strong>en ein gläsernes Labor anbieten 1<br />

gezielte Ansprache fehlte 1<br />

5.2. Schülerbefragung<br />

In welchem Zusammenhang haben Sie schon mal ein Labor im<br />

Fernsehen/in Natura gesehen?<br />

Anzahl<br />

Schulunterricht 20<br />

Wissenschaftssendungen im TV 16<br />

Filme im TV 4<br />

Besuchertage an Universität 7<br />

Praktikum 5<br />

Museum allgemein 2<br />

Vater arbeitet im Labor 2<br />

Was hätten Sie sich an einem <strong>Forscherlabor</strong> anders vorgestellt?<br />

Anzahl<br />

größer 10<br />

mehr Versuchsaufbaue 7<br />

mehr Geräte 6<br />

spektakulärer 4<br />

mit mehr Technik ausgestattet 1<br />

mehr Akten 1<br />

mehr Unordnung 1<br />

nicht so viele Computer 1<br />

echte Forschungsobjekte 1<br />

65


Was hat Sie an dem Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> besonders beeindruckt?<br />

Anzahl<br />

viele technische Instrumente 5<br />

große Bildschirme 5<br />

Ferrofluid-Magnet Experiment 4<br />

Versuche und Experimente 2<br />

Elektromagnet 2<br />

magnetische Eisen-öl Mischung 2<br />

Nanoigel 1<br />

magnetische Tisch 1<br />

Hemd mit dem Lotuseffekt 2<br />

Ausstellungsobjekte 1<br />

Nähe zur Jugend 1<br />

Wie haben Sie die Gesprächssituation empfunden?<br />

Anzahl<br />

Schulsituation 26<br />

Vortrag, Monolog 14<br />

informative wissenschaftliche Veranstaltung 6<br />

lockere, leichte Erklärungen 6<br />

Gesprächssituation nach einem Vortrag 2<br />

Expertengespräch 2<br />

Vorlesung mit Raum zur Diskussion 1<br />

Museumsvorführung 1<br />

Forschungsrunde unter Freunden 1<br />

discovery channel spannend 1<br />

Was hat Ihnen besonders an dem Gespräch gefallen?<br />

Anzahl<br />

verständliche Erklärungen 16<br />

anschauliche Darstellung und Zusatzmaterialien 13<br />

Versuche und Experimente 11<br />

Humor und Witze 6<br />

Einbeziehung des Publikums 4<br />

Anwendungsbezug von Nanotechnik 3<br />

guter Vortragsstil 1<br />

Freundlichkeit 1<br />

auf Fragen eingegangen 1<br />

Begeisterung des Forschers 1<br />

Filme von YouTube 1<br />

66


Was hat Ihnen an dem Gespräch nicht gefallen?<br />

Anzahl<br />

Sitzgelegenheiten 10<br />

zu leise 13<br />

zu sachlich 4<br />

zu schnell 4<br />

Dauer 5<br />

zu viele Fachbegriffe 1<br />

nur Vortrag, Monolog<br />

stärker auf Mikroskop eingehen 1<br />

nicht bei echter Arbeit dabei 1<br />

67


6. Mitschriften zu den Schulklasseninterviews<br />

Interview Schulklassen 1, Mitschrift 1<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

• kein Zuschauen bei Arbeit, wurde mehr erzählt<br />

• sieht nicht wie Labor aus, keine richtige Ausrüstung, aber interessant<br />

• bin desillusioniert, ist unspektakulär, kann sich nicht vorstellen, dass da was Spektakuläres<br />

gefunden wird<br />

Arbeit scheint relativ langweilig zu sein, blöd, Filme von YouTube zu sehen<br />

• Filme waren einziges Anschauungsmaterial, dass man was verstanden hat<br />

• Wortkarg, zu sehr Monolog, Klasse mehr einbeziehen, zu leise, Klasse hat zu lange<br />

gestanden<br />

• Die beiden waren super sympathisch, Herr Hix scheint toll begeistert<br />

• Glasscheibe wirkt so, als war man nicht richtig dabei<br />

• Gut, dass man ein paar Versuche sehen konnte, schon interessant, aber unverständliche<br />

Fachwörter<br />

• Versuch mit magnetischer Flüssigkeit war toll<br />

• Sitzmöglichkeit nötig<br />

• (Lehrer: Vortrag nicht abgestimmt auf Vorwissen, angem f. LK, nicht für 11. Klasse)<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

• Gut, dass die Vortragenden auf Fragen direkt geantwortet haben, aber: Versuche aus Alltag<br />

fehlten , was es einem bringt<br />

• Berechnungen im Gespräch eher weglassen<br />

• Klasse mehr einbeziehen, interessanter gestalten<br />

• ich war überfordert; man kennt sich ja nicht aus<br />

• Weiß/versteht nicht genau, worum es geht<br />

• Hab zu wenig verstanden<br />

• Sind mit Thema nicht vertraut<br />

• Bessere allgem. Einführung nötig<br />

• Dass wenig Fragen gestellt wurden ist keine Frage des „Sicht-Trauens“<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• Man weiß jetzt ein bisschen was, hätte mich sonst nicht damit beschäftigt<br />

• Hätte mich sonst nicht mit N beschäftigt, jetzt eher<br />

• Nicht leichter als in Schule, aber interessanter, weil Vortragende auf dem Gebiet<br />

spezialisiert sind<br />

• Grad anders herum… im Unterricht leichter, weil dort auf die Ebene eingegangen wird,<br />

hier wird man so reingeworfen<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• Nein, ist nicht so meins, fand es spannend, aber nicht Wow<br />

• Spannend, Sache mit dem Hemd war lustig<br />

• Interessant, könnte es aber im tgl. Leben nicht erkennen, wo ist Unterschied zu anderen<br />

Forschungen der Physik<br />

• Hat mich auf alle Fälle aufmerksamer für N gemacht<br />

68


Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

• Räumlichkeiten verbessern, mehr Laborausrüstung<br />

• Größer, aufwendigere Geräte wecken Interesse<br />

• Besucher mehr mit einbeziehen, Glasscheibe weg, selbst was machen<br />

• Zu eng, man sieht nicht alles, viele haben die Versuche nicht richtig gesehen<br />

• Abgeschlossener Raum → sitzen, keine Störung durch andere Besucher, man hört besser<br />

• Verständlicher erklären, für Leute, die sich nicht so gut auskennen<br />

Frage 7 (eigene Worte)<br />

• Vielleicht besser ein Thema herausgreifen und das genauer vertiefen<br />

• Worüber sollten wir jetzt eigentlich informiert werden? Besser in der Einleitung sagen,<br />

worum es gehen wird<br />

• Fand Vortrag ganz o.k. im vgl. zu Gespräch, weil sich daran meist doch nur wenige<br />

beteiligen<br />

• Zuhörer mehr einbeziehen, dann ist Aufmerksamkeit größer<br />

• Besser auf Zielgruppe und deren Vorwissen einstellen, verschiedene Vorträge parat haben<br />

• Aufbau besser machen, auch visualisieren wäre gut („Überschriften“), bin nicht<br />

mitgekommen, wo sind wir eigentlich<br />

Interview Schulklassen 1, Mitschrift 2<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

• war kein direktes Zuschauen bei der Arbeit<br />

• haben keine Vorstellung von der „normalen“ Arbeit der Forscher<br />

• kleines Labor mit wenig Ausrüstung, das nicht als Labor erkannt wurde<br />

• Labor im DM sieht anders aus als in der Vorstellung der Schüler<br />

• eher desillusioniert, da das Labor nicht so geheimnisvoll, nicht so aufregend wirkte<br />

• <strong>zum</strong> Teil wurden die YouTube-Filme eher negativ aufgefasst<br />

• <strong>zum</strong> Teil wurden die Filme als gutes Anschauungsobjekt bewertet, so konnte man sich die<br />

besprochenen Sachen besser vorstellen<br />

• Vorführung war eher langweilig gestaltet (Stimme zu leise, zu monoton)<br />

• zu langes Stehen<br />

• erster Sprecher (Paul Hix) war sehr begeisternd und motivierend<br />

• zweiter Sprecher eher langweilig<br />

• durch Glasscheibe, die das Labor von den Zuschauern abtrennt, hat man ein komische<br />

Gefühl, man ist nicht richtig dabei<br />

• Versuche waren gut zur Veranschaulichung des Gesagten<br />

• zu viele Fachbegriffe, aber Experimente helfen bei Verständnis<br />

• räumliche Gegebenheiten sind nicht gut für einen Vortrag dieser Art<br />

• Vortrag war nicht auf das Vorwissen abgestimmt (zu schwer für Physik-GK)<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

• auf Fragen direkt eingegangen und auch gut erklärt<br />

• mehr Versuche v.a. aus dem alltäglichen Leben gefordert<br />

• Formeln und andere theoretische Fakten eher nicht interessant, da man sie nicht vor sich hat;<br />

man verliert so leicht den Anschluss<br />

• Zuhörer sollten mehr einbezogen werden, mehr Dialog<br />

• haben nicht mehr Fragen gestellt, da sie überfordert waren und nicht mehr mitkamen<br />

• man weiß gar nicht, was man fragen soll<br />

• mit dem Thema nicht vertraut<br />

69


• lag nicht an Zurückhaltung der Schüler, dass nicht mehr gefragt haben, Vortrag war schlicht<br />

zu schwer<br />

• allgemeine Einleitung zu Beginn der Vorführung wäre gut<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• man weiß jetzt ein bisschen mehr<br />

• durch Vortrag Anregung zur Weiterbeschäftigung, v.a. im Alltag<br />

• Thema ist nicht unbedingt leichter verständliche geworden, aber interessanter<br />

• Forscher reden anders als die Lehrer<br />

• Situation ist interessanter als Unterricht in der Schule<br />

• aber auch: Vortrag im Museum fängt direkt an, ohne Einleitung (fehlt <strong>zum</strong> Verständnis)<br />

• in der Schule lernt man, um den Stoff zu behalten und zu verstehen; im Museum ist das eher<br />

nicht so<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• z. T. wurde es geweckt, weil generell kein Interesse an Nanotechnologie<br />

• kein „Wow-Effekt“<br />

• z. T. aber auch sehr interessant bewertet<br />

• die klare Abgrenzung des Themas zur „normalen“ Physik fehlte<br />

• auf jeden Fall auf das Thema aufmerksam geworden<br />

Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

• generell zu verbessern: Örtlichkeit, Größe und Ausstattung<br />

• glaubt nicht, dass so ein typisches Labor aussieht<br />

• zu wenig Instrumente etc.<br />

• müsste größer sein, mit aufwendigeren Geräten<br />

• noch andere andere Geräte als Mikroskope gefordert<br />

• Besucher mehr einbeziehen, Glasscheibe trennt zu sehr ab<br />

• Raum für die Besucher zu eng, man sieht nichts<br />

• eher Hörsaalcharakter gewünscht mit Sitzmöglichkeiten für alle<br />

• verständlicher erklären, auch für Laien<br />

Frage 7 (eigene Worte)<br />

• s wäre besser, ein Thema ausführlicher zu erklären und nicht viele nur anzureißen<br />

• Sinn und Zweck des Vortrags am Anfang erklären<br />

• z. T. kam der Vortrag allein besser an, ein Gespräch wurde nicht gewünscht, da es eher<br />

aufgezwungen wirkte<br />

• aber auch: durch aktive Einbeziehung des Publikums würde mehr Aufmerksamkeit erreicht<br />

• bei Vortrag auf Niveau der Zuhörer anpassen<br />

• Aufbau des Vortrags sollte strukturierter sein<br />

• eine Gliederung wäre hilfreich, um besser folgen zu können<br />

Interview Schulklassen 2, Mitschrift 1<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

• gut gefallen, dass man zuschauen konnte<br />

• „normalerweise“ ist niemand da (zu den üblichen Öffnungszeiten ist selten jemand im<br />

Gläsernen Labor anzutreffen)<br />

• hatte nicht das Gefühl, dass dort wirklich gearbeitet/geforscht wird<br />

• Lehrerin: möchte dort nicht arbeiten, weil der Raum einen „Zwischengangscharakter“ hat,<br />

70


man kann die Bilder, die man auf den Monitoren sehen kann, schlecht mit den Geräten<br />

verbinden, Sitzmöglichkeiten fehlen, Atmosphäre des Labors (Durchgangsraum) störend<br />

• Vortrag war nicht trocken, sondern es gab immer wieder Späße und Witze<br />

• Versuchen waren gut zur Untermalung des Vortrags<br />

• Glaswand als eher hinderlich empfunden<br />

• Verständnis für die Räumlichkeit, da man ja bei einem normalen Besuch des Museums nicht<br />

so lange dort stehen bleibt/bleiben muss (nur bei Vortrag)<br />

• Thema Nanotechnologie geht über den Lehrplan hinaus<br />

• Filme von YouTube und die Experimente mit alltäglichen Sachen (auch die, die man in den<br />

Filmen gesehen hat) waren gut<br />

• fanden es gut, dass man einen Hinweis auf die YouTube-Filme bekam, da man sie sich zu<br />

Hause noch einmal anschauen kann<br />

• mehr Bezug <strong>zum</strong> alltäglichen Leben gewünscht<br />

• Labor entsprach <strong>zum</strong> Teil den Vorstellungen (kommt immer auf die Art des Labors an), <strong>zum</strong><br />

Teil wurde erwartet, dass mehr Geräte da sein müssten<br />

• sind der Meinung, dass die Vorstellung des allgemeinen Labors noch immer die, des<br />

Chemielabors ist<br />

• aber das Labor, in dem sich die Forscher mit Nanotechnologie befassen, ist schon eher wie<br />

das Gläserne Labor<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

• durch die Möglichkeit den Vortragenden Fragen stellen zu können, entstand eine relativ<br />

große Nähe zwischen dem Vortragenden/Forscher und den Zuhörern<br />

• teilweise war der Vortrag schwer zu verstehen, wenn man keine oder nur wenige<br />

Vorkenntnisse hat<br />

• Lehrerin: Stoff zu schwer, da in der Schule noch nicht behandelt<br />

• es kamen wenige Fragen, da nur wenig verstanden wurde – lag nicht an der Zurückhaltung<br />

der Schüler<br />

• sind der Meinung, dass die Häufigkeit der Fragen, auch vom Interesse des Einzelnen für das<br />

Thema abhängt<br />

• Atmosphäre war nicht so vertrauenserweckend, dass man gern eine Frage gestellt hätte<br />

• manche hatten auch das Gefühl, alles verstanden zu haben, weil der Vortag als sehr gut<br />

empfunden wurde<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• der Vortrag macht den Einstieg in das Thema leichter<br />

• wird dadurch spannender, auch weil es nicht normaler Schulalltag ist<br />

• Vortrag besser als reine Ausstellung, da man allein nicht soviel Text lesen würde<br />

• die Forschungsumgebung und die Möglichkeit zu sehen, wie Ergebnisse gewonnen werden,<br />

macht den Einstieg interessanter<br />

• besser als Schulalltag, da viel aktueller<br />

• man ist am Puls der Zeit, die Lehrer in der Schule schaffen das nicht<br />

• Einstieg war sehr fließend, sehr direkt – Unterschied <strong>zum</strong> Klassenzimmer<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• Interesse geweckt, weil Nanotechnologie in Zukunft mehr werden wird<br />

• ob Interesse geweckt wurde, ist abhängig vom evtl. schon vorher vorhandenen Interesse für<br />

das Thema<br />

• Vortrag hat einige Vorstellungen konkreter gemacht<br />

71


Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

• Einblick in die tatsächliche Forschungsarbeit gewünscht<br />

• den Versuch wirklich „live“ vorführen, wenn möglich in Verbindung mit der „richtigen“<br />

Forschung<br />

• Situation sah sehr konstruiert aus, sehr künstlich (nicht so gut)<br />

• „nur“ Bilder anschauen, die schon da sind, ist eher langweilig; dieser Teil des Vortrags<br />

sollte verkürzt werden (auf keinen Fall weglassen)<br />

• Anfang des Vortrags war zu langatmig<br />

Interview Schulklassen 2, Mitschrift 2<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

positiv:<br />

• dass man zuschauen konnte<br />

• spannender, interessanter, witziger Vortrag<br />

• Realitätsnahe, echt<br />

• Nano-Igel<br />

• wie Uri Geller<br />

• Filme -> auch zu Hause<br />

• Beispiele, Experimente<br />

• mit einfachen Sachen (Seife)<br />

• Nähe, Verbindung <strong>zum</strong> Publikum<br />

• auf Fragen eingegangen<br />

• kein reiner Vortrag<br />

negativ:<br />

• sonst nie einer drin, schienen nicht zu arbeiten<br />

• Durchgangsverkehr, Zwischengang<br />

• Da will ich nicht arbeiten<br />

• Handhabung der Geräte nicht klar, genau wie Ausweitungen<br />

• Glaswand, zu weit weg<br />

• keine Sitzgelegenheiten<br />

• manchmal nix gesehen<br />

das Thema Nanotechnologie geht über den Lehrplan hinaus<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

positiv:<br />

• kein reiner Vortrag<br />

• Nähe <strong>zum</strong> Publikum<br />

• auf Fragen eingegangen<br />

• guter Eindruck über das ungefähre Thema<br />

negativ:<br />

• manchmal hohes Level, insbesondere Quantenphysik<br />

• viele Begriffe unbekannt<br />

• viele Informationen werden durch unbekannte Begriffe nicht verstanden<br />

72


• vieles nicht verstanden (zu hohes Niveau) -> keine Ahnung was ich fragen soll<br />

• mangelndes Interesse zu fragen (weil Physik nicht Lieblingsfach)<br />

• getraut hätte man sich (Atmosphäre gut)<br />

• alles verstanden in der kurzen Zeit<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• ja, in der Zukunft wird es gebraucht, besonders Computer<br />

• allgemein war der Vortrag spannend<br />

• Interesse war vorher da, aber jetzt noch mehr, da klarer, was/wie gemacht werden kann mit<br />

Nanotechnologie, insbesondere im Beruf<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• ja auf jeden Fall, kein trister Schulalltag<br />

• Informationen nicht selber holen<br />

• viel besser als Ausstellung oder Texttafeln, da Informationen so besser verstanden werden<br />

können<br />

• Einblick in die echte Forschung<br />

• viel besser/aktuellerer Forschungsstand, Lehrer haben das nicht<br />

• Einblick in den aktuellen Forschungsstand und in ein Spezialgebiet<br />

• große Chance, Kontakt mit Leuten zu haben, die wirklich Ahnung haben<br />

• fließender Vortrag<br />

• Anmerkung: keiner bevorzugte den Einstieg ins Thema in der Schule im Vergleich <strong>zum</strong><br />

Einstieg im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong><br />

Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

Vortrag:<br />

• Einblick in das echte Arbeiten, wie wurde das alles gemacht, wie sieht ein realer Versuch<br />

aus<br />

• der Teil mit den Bildern war zu lang<br />

Labor:<br />

• Aufbau des Labors wirkte arrangiert für Demonstrationszwecke<br />

• für Labor mit dieser Thematik schon so vorgestellt<br />

• typisches Labor ist eher wie Chemielabor<br />

• sehr klein, Durchgang mit Glaswand<br />

• mehr bzw. größere Maschinen wie im Fernsehen erwartet<br />

• mehr Drähte oder Messgeräte erwartet<br />

Interview Schulklassen 3, Mitschrift 1<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

• das Labor ist grundsätzlich eine tolle Idee<br />

• man bekommt interessante Einblicke<br />

• Sitzgelegenheiten fehlen<br />

• Vortrag war für das Thema zu kurz, Arbeitsblätter o.ä. wären schön<br />

• wünschen sich mehr <strong>zum</strong> Anfassen, mehr Beteiligung der Zuhörer<br />

• Labor wurde als schön und abwechslungsreich im Vergleich mit anderen Teilen des<br />

Museums bzw. anderen Museen insgesamt gesehen<br />

73


• die Monitore lieferten interessante Einblicke und waren gutes Anschauungsmaterial, v.a. die<br />

Live-Aufnahmen<br />

• gute Stoffvermittlung durch die Forscher<br />

• manche Themen hätten näher bzw. ausführlicher erklärt werden müssen<br />

• hätten gern mehr Zeit für die Vitrinen gehabt<br />

• sind <strong>zum</strong> Teil mit der Erwartung auf „nichts Besonders“ ins Museum gekommen<br />

• fanden es gut, dass alles so offen gestaltet ist und dass man dadurch so viele Einblicke hat<br />

(hatten die Vorstellung, dass das Labor ein geschlossener Raum ist, in dem einige Forscher<br />

sind und wo es keine Möglichkeit <strong>zum</strong> Zuschauen gibt)<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

• Forscher haben sehr viel erklärt, man hatte wenig Möglichkeit, Fragen zu stellen<br />

• Vortrag war gut<br />

• Experimente und Bilder machten es anschaulicher<br />

• lockerer und interessanter Vortrag<br />

• der Vortragende sollte lauter reden, wurde allgemein nicht so gut verstanden<br />

• gute Idee war die Verbindung zu YouTube, dadurch auch Verbindung <strong>zum</strong> Alltag<br />

• durch Vortrag guter Einblick in die Materie, die nicht zu genau und nicht zuviel war<br />

• teilweise hätte es aber etwas genauer sein können, bei manchen Themen wäre mehr Tiefe<br />

schön gewesen<br />

• es gab einige Gedankensprünge, dadruch fiel es schwerer, dem Vortrag zu folgen<br />

• die Erklärungen waren ziemlich gut, man kein Bedürfnis, noch Fragen stellen zu müssen<br />

• Ende des Vortags kam zu plötzlich und es war keine Zeit mehr, um nachzufragen<br />

• wenn mehr Zeit gewesen wäre, wären mehr Interessenfragen gekommen<br />

• eine oder mehrere Unterbrechungen im Vortrag, um Fragen stellen zu können, wäre sehr gut<br />

gewesen<br />

• die sehr offene Frage des Votragenden nach weiteren Nachfragen wirkte eher hinderlich,<br />

hätten sich eher zwischendurch direkte Fragen gewünscht<br />

• es ging insgesamt alles zu schnell, man hatte keine Möglichkeit zu fragen<br />

• Nachwirkungen des Vortrags sind zu ungenau, zu schwammig, man kann schwer entwas<br />

wiedergeben<br />

• ein Handout wäre hier hilfreich<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• zu wenig über die Arbeit des Forschers erfahren, „nur“ Versuche sind zu wenig<br />

• wollen mehr normale Arbeit der Forscher sehen<br />

• als Einstieg in das Thema war der Vortrag sehr gut<br />

• es wurden nicht zu viele Vorkenntnisse erwartet<br />

• nicht nur ein Thema angesprochen, sondern umfassend<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• ohne Vortrag wäre man nicht so auf das Thema aufmerksam geworden<br />

• einige würden sich weiter damit beschäftigen<br />

• durch interessanten Vortrag allgemeines Interesse geweckt<br />

• auch spannend für die, die sich eigentlich nicht so für Chemie und Physik interessieren<br />

Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

• es wäre besser besser, wenn der Vortrag bessere bzw. feste Struktur gehabt hätte<br />

• Diskussion am Ende gewünscht, um auch die Meinung, die Eindrücke der anderen zu<br />

74


erfahren<br />

• wollen mehr normale Arbeit des Forschers sehen<br />

• einige Fakten aus der Vita des jeweiligen Forscher wären interessant gewesen, so kann man<br />

eigene Möglichkeiten besser ausloten (wenn man sich auch für eine ähnliche Karriere etc.<br />

interessiert)<br />

• Raum ist für eine so große Gruppe und auch allgemein zu klein<br />

• sehr schlechte Sicht<br />

Interview Schulklassen 3, Mitschrift 2<br />

Frage 1 (Einschätzung der Situation)<br />

positiv:<br />

• tolle Idee, man bekommt Einblicke in die Forschung<br />

• Zukunft/Wissenschaft lebendig sehen<br />

• Bildschirme und direktaufnahmen<br />

• gute Erklärungen und anschauliche Erklärungen der Forscher, gute Beispiele<br />

negativ:<br />

• keine Sitzgelegenheiten<br />

• zu kurze Einführung, sie könnte länger dauern<br />

• etwas in der Hand haben, wie z.B. Handblätter, Handouts <strong>zum</strong> Nachlesen<br />

• etwas <strong>zum</strong> Anfassen oder Ausprobieren<br />

• relativ unbeteiligt<br />

• oftmals nur oberflächliche Informationen<br />

• keine Zeit für Vitrinen<br />

• überrascht gewesen, dass alles so offen, Schüler haben eher geschlossenen Raum erwartet,<br />

indem die Wissenschaftler unter sich arbeiten und man nur zuschauen kann<br />

Fragen 2 und 3 (Gespräch Forscher)<br />

positiv:<br />

• Forscher hat viel erklärt, viel Beispiel genannt<br />

• Experimente und Bilder waren anschaulich<br />

• locker, spannend und interessant<br />

• nicht zu trocken<br />

• Verbindung mit YouTube, so Eindrücke aus dem Alltag mit Nanotechnologie<br />

• Einblick in die Materie, aber nicht zu genau/detailliert, gute Mischung, daher alles<br />

verstanden und auch interessant<br />

negativ:<br />

• nicht so recht <strong>zum</strong> Fragen stellen gekommen<br />

• lauter reden<br />

• könnte etwas genauer sein, nicht nur oberflächlich ankratzen<br />

• zu manchen Themen mehr erzählen<br />

• Gedankensprünge waren anstrengend<br />

• alle gut erklärt, kein Bedürfnis genauer nachzufragen<br />

• am Ende abrupt abgebrochen<br />

75


• zu wenig Zeit, daher in der Mitte kurz unterbrechen <strong>zum</strong> Überlegen oder Fragenstellen<br />

• Frage am Ende „Gibt’s noch Fragen?“ zu offen, da fällt einem mix mehr ein<br />

• zu schnell zwischen den Themen gewechselt um Fragen stellen zu können<br />

Frage 4 (Einstieg Nanotechnologie)<br />

• wenig über die Arbeit als solche erfahren, zu viele Versuche<br />

• was macht der forscher wirklich?, eingehen auf praktisches Arbeiten fehlt<br />

• besser als in der Schule: großer und breiterer Einblick, es wurden keine Vorkenntnisse<br />

erwartet<br />

Frage 5 (Interesse Nanotechnologie)<br />

• ja, sonst gar nicht auf das Thema gekommen, ich würde mich auch damit<br />

weiterbeschäftigen, wenn ich etwas drüber lesen würde<br />

• interessant ja, Weiterbeschäftigen: zu früh für eine solche Aussage<br />

• auch für Laien interessant<br />

Frage 6 (Veränderungs-/Verbesserungswünsche)<br />

• klarere Struktur des Vortrags<br />

• Fazit sollte man im Kopf haben<br />

• weiß nicht, was ich jetzt wissen muss<br />

• Diskussion wäre schön<br />

• mehr von der Arbeit selbst sehen<br />

• Informationen über Ausbildung und Beruf<br />

• Raum zu klein<br />

• manchmal hat nicht jeder die Versuche sehen können<br />

76


7. Weitere Auswertungen<br />

7.1 Vergleich Schülerbefragung und die unter 20-jährigen der Besucherbefragung<br />

Tab. 01: haben Sie schon mal ein Labor der Physik/ Chemie im Fernsehen oder in Natura gesehen<br />

Schülerbefragung Besucherbefragung<br />

im Fernsehen in Natura im Fernsehen in Natura<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 53 73.6 24 33.3 23 85.2 22 78.6<br />

nein 19 26.4 46 63.9 4 14.8 6 21.4<br />

Tab. 02: Situation im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> gefallen<br />

Schülerbefragung<br />

(N=71; M=1.94;<br />

SD=0.79)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=30; M=1.83;<br />

SD=0.91)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

sehr gut gefallen 20 28.2 14 46.7<br />

ziemlich gut 38 53.5 8 26.7<br />

etwas 11 15.5 7 23.3<br />

weniger gut 1 1.4 1 3.3<br />

gar nicht 1 1.4 0<br />

Tab. 03: Eindruck der Bedeutung der Nanotechnologie für den Alltag gewonnen<br />

Schülerbefragung<br />

Besucherbefragung<br />

(N=72; M=2.38, SD=0.85) (N=29; M=2.14, SD=0.79)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 10 13.9 5 17.2<br />

ja, gut 31 43.1 17 58.6<br />

etwas 26 36.1 5 17.2<br />

kaum 4 5.6 2 6.9<br />

gar nicht 1 1.4 0<br />

Tab. 04: Einschätzung Freunden erklären könnten, was in einem Labor der<br />

Nanotechologie erforscht wird<br />

Schülerbefragung<br />

(N=72; M=2.76; SD=0.80)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=29; M=2.62, SD=0.98)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 3 4.2 5 17.2<br />

ja, gut 23 31.9 6 20.7<br />

etwas 35 48.6 13 44.8<br />

kaum 10 13.9 5 17.2<br />

gar nicht 1 1.4 0<br />

Tab. 05: Hängt dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

Schülerbefragung<br />

(N=63)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=16)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 53 84.1 13 81.2<br />

nein 10 15.9 3 18.8<br />

77


Tab. 06: Einschätzung Freunden erklären könnten, wie Forschung zur<br />

Nanotechnologie funktioniert<br />

Schülerbefragung<br />

(N=71; M=3.04; SD=0.75)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=29; M=2.93, SD=1.13)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 1 1.4 4 13.8<br />

ja, gut 13 18.3 5 17.2<br />

etwas 41 57.7 11 37.9<br />

kaum 14 19.7 7 24.1<br />

gar nicht 2 2.8 2 6.9<br />

Tab. 07: Hängt dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

Schülerbefragung<br />

(N=60)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=22)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 55 91.7 15 68.2<br />

nein 5 8.3 7 31.8<br />

Tab. 08: Zufällige Weiterbeschäftigung<br />

Schülerbefragung Besucherbefragung<br />

(N=68)<br />

(N=29)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 39 57.4 22 75.9<br />

nein 29 42.6 7 24.1<br />

Tab. 09: Zusammenhang mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Schülerbefragung Besucherbefragung<br />

(N=39)<br />

(N=25)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 35 89.7 13 52.0<br />

nein 4 10.3 12 48.0<br />

Tab. 10: Gezielte Weiterbeschäftigung<br />

Schülerbefragung Besucherbefragung<br />

(N=71)<br />

(N=30)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 7 9.9 11 36.7<br />

nein 64 90.1 19 63.3<br />

Tab. 11: Zusammenhang mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

Schülerbefragung Besucherbefragung<br />

(N=7)<br />

(N=22)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 5 71.4 7 31.8<br />

nein 2 28.6 15 68.2<br />

78


Tab. 12: Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie wählen<br />

Schülerbefragung<br />

(N=72)<br />

Besucherbefragung<br />

(N=26)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, auf jeden Fall 0 0 3 11.5<br />

ja, vielleicht 11 15.3 9 34.6<br />

ich bin mir nicht sicher 20 27.8 8 30.8<br />

nein, auf keinen Fall 41 56.9 6 23.1<br />

7.2. Unterscheidung der drei Schulklassen<br />

Tab. 01: Geschlechtsverteilung für die drei Schulklassen<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

weiblich 27 100.0 5 20.0 11 55.0<br />

männlich 0 20 80.0 9 45.0<br />

Tab. 02: Situation im Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong> gefallen (N=71; M=1.94; SD=0.79)<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

sehr gut gefallen 6 23.1 12 48.0 2 10.0<br />

ziemlich gut 13 50.0 11 44.0 14 70.0<br />

etwas 6 23.1 1 4.0 4 20.0<br />

weniger gut 1 3.8 1 4.0<br />

gar nicht<br />

Tab. 03: Eindruck der Bedeutung der Nanotechnologie für den Alltag gewonnen<br />

(N=72; M=2.38, SD=0.85)<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 3 11.1 4 16.0 3 15.0<br />

ja, gut 10 37.0 10 40.0 11 55.0<br />

etwas 12 44.4 9 36.0 5 25.0<br />

kaum 1 3.7 2 8.0 1 5.0<br />

gar nicht 1 3.7<br />

Tab. 04: Einschätzung Freunden erklären könnten, was in einem Labor der<br />

Nanotechologie erforscht wird (N=72; M=2.76; SD=0.80)<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 0 3 12.0 0<br />

ja, gut 3 11.1 10 40.0 10 50.0<br />

etwas 18 66.7 10 40.0 7 35.0<br />

kaum 6 22.2 1 4.0 3 15.0<br />

gar nicht 1 4.0<br />

Tab. 05: Hängt dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 20 74.1 19 76.0 14 93.3<br />

nein 3 11.1 6 24.0 1 6.7<br />

79


Tab. 06: Einschätzung Freunden erklären könnten, wie Forschung zur<br />

Nanotechnologie funktioniert (N=71; M=3.04; SD=0.75)<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, sehr gut 1 3.7 0<br />

ja, gut 1 3.7 6 24.0 6 31.6<br />

etwas 15 55.6 15 60.0 11 57.9<br />

kaum 9 33.3 3 12.0 2 10.5<br />

gar nicht 1 3.7 1 4.0<br />

Tab. 07: Hängt dies mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s zusammen<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 18 90.0 21 84.0 16 94.1<br />

nein 2 10.0 2 8.0 1 5.9<br />

Tab. 08: Zufällige Weiterbeschäftigung<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 8 32.0 16 64.0 15 83.3<br />

nein 17 68.0 9 36.0 3 16.7<br />

Tab. 09: Zusammenhang mit dem Besuch des<br />

Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 9 52.9 14 63.6 15 93.8<br />

nein 8 47.1 8 36.4 1 6.2<br />

Tab. 10: Zufällige Weiterbeschäftigung<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 2 7.4 4 16.0 1 5.3<br />

nein 25 92.6 21 84.0 18 94.7<br />

Tab. 11: Zusammenhang mit dem Besuch des Gläsernen <strong>Forscherlabor</strong>s<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 4 30.8 3 23.1 2 25.0<br />

nein 9 69.2 10 76.9 6 75.0<br />

Tab. 12: Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie wählen<br />

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja, auf jeden Fall<br />

ja, vielleicht 2 7.4 6 24.0 3 15.0<br />

ich bin mir nicht sicher 4 14.8 7 28.0 9 45.0<br />

nein, auf keinen Fall 21 77.8 12 48.0 8 40.0<br />

80

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