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ABSCHRIFT AUS DER ORTSCHRONIK (JOHANNES BÜCKNER)

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In der Nacht vom 12. auf den 13. März 1876 herrschte hier und in der ganzen Umgegend ein<br />

starker Orkan. Derselbe zerbrach eine Masse Ziegeln auf den Dächern und entwurzelte viele<br />

Bäume auf dem Felde und im Walde.<br />

Die Nachsommer der Jahre 1876 und 1879 waren regnerisch, weshalb der Hafer spät und<br />

teils verwachsen eingeerntet wurde.<br />

Von 1879 auf 1880 war ein sehr strenger Winter. Schon im Dezember (1879) sank das<br />

Thermometer auf minus 20 Grad Reaumür. Nur mit kurzen Unterbrechungen war es den<br />

ganzen Winter über sehr kalt. Infolge dessen erfroren viele Obstbäume, selbst die übrig<br />

gebliebenen sahen den darauf folgenden Sommer über krankhaft aus und starben nach und<br />

nach noch viele ab.<br />

Der Winter 1880 auf 1881 war zuweilen auch sehr kalt, jedoch nicht so anhaltend. Die<br />

Witterung änderte sich oft und sehr schnell. Am 15. Januar (1881) zeigte das Thermometer<br />

minus 18 Grad Reaumür.<br />

4. Geschichtliches<br />

Das Fürstentum Solms-Braunfels, wozu Kröffelbach gehört, kam im Jahre 1815 zu dem<br />

Kreise Wetzlar, also zum Königreich Preußen und zwar zur Rheinprovinz. Auf dem<br />

Kriegeszug, den Napoleon I. im Jahre 1808 gegen Spanien unternahm, und wo deutsche<br />

Fürsten auch Hülfstruppen stellen mußten, war aus Kröffelbach mit:<br />

1. Christian Schmidt<br />

2. Friedrich Guterding.<br />

Beide haben auch in den Freiheitskriegen von 1813 und 1815 mitgekämpft und letzterer in<br />

der Schlacht bei Waterloo eine Auszeichnung erhalten. Die beiden Ehrenzeichen sind nach<br />

dessen Tode in der hiesigen Kirche aufgehängt worden (Anm.: die Hinterbliebenen haben es<br />

später wieder weggenommen). Als die Franzosen nach erfolgter Niederlage in Rußland im<br />

Winter 1812 auf der Retirrade nach Frankreich waren, kamen einzelne Corps auch durch die<br />

hiesige Gegend. Bald folgten ihnen die nachfolgenden Russen. Letztere lagen auf einige Zeit<br />

hier, als sie nach erfolgtem Frieden wieder auf dem Rückwege in ihr Vaterland waren. Noch<br />

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