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INHALTSVERZEICHNIS - Heide Park

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und Physik sein, denn es gilt das G, die Gravitationskraft, exakt zu berechnen, die bei der<br />

Berg- und Talfahrt frei wird. „Darunter versteht man die Schwerkraft des Körpers aufgrund<br />

von Beschleunigung“, erklärt Experte Eberhard. Normalerweise beträgt sie infolge der<br />

Erdbeschleunigung 1 G, bei einer Achterbahnfahrt werden bis 6 G erreicht – dann wiegt ein<br />

80 Kilo schwerer Mann 480 Kilo. „Die Belastung auf den Organismus ist enorm, sie darf nur<br />

Sekundenbruchteile anhalten, muss genau austariert sein.” Aus diesem Grund werden<br />

beispielsweise Loopings nie als reiner Kreis konzipiert. Die G-Kräfte wären für die<br />

Passagiere zu groß. Die Lösung: Ellipsen mit flacherer Krümmung bei Ein- und Ausfahrt,<br />

sogenannte Clothoiden-Loopings. In Computersimulationen wird die komplette<br />

Fahrdynamik einer Strecke analysiert. Erst nach erfolgreichem Abschluss der<br />

umfangreichen Sicherheitschecks gibt’s grünes Licht.<br />

Der Aufbau: Kräne, Laser und ein Showdown<br />

2.000 Kubikmeter Beton, 700 Tonnen Stahl: Der Aufbau eines Riesen wie der „Krake” ist ein<br />

echter Kraftakt, der fast ein Jahr dauert. „Bei Riesenanlagen arbeiten wir mit einem Team<br />

von bis zu 36 Leuten”, erzählt Max Eberhard. Im Schlepptau: zwei Kräne, vier<br />

Sattelzugmaschinen, je vier Anhänger und Container. „Es ist viel Werkzeug nötig.<br />

Spezialpressen, um die Schienenanschlüsse für die Verschraubung zu fixieren, Apparate,<br />

die unlösbare Muttern aufsprengen, ohne das Gewinde der Schrauben zu beschädigen – es<br />

gibt nichts, was wir nicht haben.” Es wird geschweißt, Elektrik verlegt, immer wieder mit<br />

hochpräzisen Lasern die Schienen nachgemessen. Dann der Showdown: Endabnahme<br />

durch den TÜV. Alles wird auf Herz und Nieren geprüft, Störungen werden durchgespielt,<br />

Gegenmaßnahmen bewertet. Achterbahnfahren zählt zu den sichersten Freizeitvergnügen.<br />

Mindestens einmal im Jahr kommen die Kontrolleure.<br />

Das Fahrspektakel: Wunderwerke der digitalen Welt<br />

Klassisch, elektrisch oder magnetisch: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine<br />

Achterbahn anzutreiben. Die älteste und einfachste besteht darin, auf Schwerkraft zu<br />

setzen. „Die Wagen werden per Ketten-, Kabel- oder Trommellift auf den ersten Hügel, den<br />

sogenannten Lifthill, transportiert. Dann geht von ganz allein die Post ab!”, erläutert<br />

Eberhard. Man kann die Gefährte, in der Regel robuste Metall- oder<br />

Kunststoffkonstruktionen, aber auch mit Elektromotoren oder Katapultstart in Fahrt<br />

bringen. Neuester Trend sind Linearmotoren (Lim), die den Zug mit wandernden<br />

Magnetfeldern in knapp 4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer beschleunigen.<br />

Herkömmliche Wagen rollen auf Laufrädern plus je zwei Räderpaaren, die seitlich und<br />

gegenläufig an den Schienen oder schräg unterhalb davon angebracht sind. Gestoppt<br />

werden sie mit Klotz- oder Wirbelstrombremsen. Auch für den Betrieb von Achterbahnen<br />

gilt inzwischen: Alles voll automatisch! Aufwendige digitale Steuer- und

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