20.04.2013 Aufrufe

brief reinlayout 4 - Dr. Manhardt Barthelmie Zahnarzt

brief reinlayout 4 - Dr. Manhardt Barthelmie Zahnarzt

brief reinlayout 4 - Dr. Manhardt Barthelmie Zahnarzt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Muskelübungen 1<br />

Muskelübungen bei Gelenkknacken als Begleittherapie:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Die Schiene befindet sich im Mund. Den Unterkiefer ein wenig öffnen, etwas vorschieben,<br />

zurückbewegen und schließen.<br />

Die Übung sollte locker und rhythmisch durchgeführt werden. Keine großen und abrupten<br />

Bewegungen. Gelegentlich die Übung vor dem Spiegel machen, dabei auf gerade Bewegungen<br />

achten. Nicht mehr als zehn mal hintereinander, sechs mal über den Tag verteilt.<br />

Variation:<br />

Die gleiche Übung mit Gegendruck, dabei:<br />

a) die Ellbogen auf einen Tisch stützen, den <strong>Dr</strong>uck von unten gegen den Unterkiefer richten.<br />

b) den <strong>Dr</strong>uck der geballten Fäuste von vorne gegen das Kinn richten.


Muskelübungen 2<br />

Sehr geehrte Patientin,<br />

sehr geehrter Patient,<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

bei Ihnen liegt eine funktionelle Störung des sogenannten Kausystems vor. Die Störung kann<br />

einzelne Gewebsstrukturen wie Kiefergelenke, Kiefermuskulatur, Zähne oder das gesamte System<br />

betreffen. Ganz allgemein werden solche Störungen als kraniomandibuläre Störungen<br />

bezeichnet. Im deutschen Sprachraum wird oft auch von einer Myoathropathie gesprochen.<br />

Kraniomandibuläre Störungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben, mit oder ohne<br />

Schmerzen rein funktionell bedingt oder mit krankhaften Veränderungen wie beispielsweise<br />

Kiefergelenkarthrose verbunden sein. Als Beispiel sind Halswirbelsäule und Hals-Schultermuskulatur<br />

anzuführen.<br />

Ziel einer Funktionstherapie ist es, ein harmonisches, ungestörtes, schmerzfreies Zusammenspiel<br />

aller beteiligten Gewebsstrukturen zu erreichen. Hierfür stehen unterschiedliche<br />

Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Ihnen ist im Falle von Rückenbeschwerden die heilsame<br />

Wirkung einer Krankengymnastik und Massage zu empfehlen. Ärztliche Maßnahmen werden<br />

dabei durch physiotherapeutische Maßnahmen unterstützt. In Einzelfällen - abhängig von der<br />

Entstehung - sind sie sogar eine einzige Therapie. Bei akuter Schmerzsymptomatik im Gelenkund<br />

Muskelbereich kann Kälteapplikation lindernd wirken, Wärme führt in der subchronischen<br />

oder chronischen Phase zu einer verbesserten Durchblutung und unterstützt eine Regeneration<br />

und Relaxierung. Aus der Sportmedizin wissen wir, daß einzelne Muskelgruppen durch isometrische<br />

Übungen gezielt gestärkt werden können. Sie erfordern häufig Ihre intensive Mitarbeit.<br />

Übungsbehandlungen führen beispielsweise nur bei täglicher, gewissenhafter Durchführung<br />

zum Behandlungserfolg. Sie können nach entsprechender Anleitung ohne Schwierigkeiten<br />

zuhause oder auch am Arbeitsplatz erfolgen. Zusätzlich haben wir als Hilfe für Sie eine schriftliche<br />

Anleitung vorbereitet. Art, Aufbau und Dauer Ihres Programms wechseln mit dem Fortschritt<br />

der Behandlung. Zunächst sind folgende, ärztliche Behandlung gegebenenfalls ergänzendeMaßnahmen<br />

vorgesehen:<br />

Selbstbeobachtungsprogramm Anleitung 1<br />

Selbstkontrollprogramm Anleitung 2<br />

Kälteapplikation Anleitung 3<br />

Selbstmassage Anleitung 3<br />

Wärmeapplikation Anleitung 3<br />

Kiefermuskulatur: isometrische Übungen Anleitung 4<br />

Lippenmuskulatur: isometrisch Anleitung 4<br />

Erhöhung Unterkiefermobilität Anleitung 5<br />

Kopf- Halsmuskulatur Anleitung 5<br />

HWS- Behandlung Anleitung 5<br />

BFE- Platte, Positionierungsschiene,<br />

Knirscherschiene Anleitung 6<br />

2


<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Wenn Sie Fragen und Probleme haben, rufen Sie unsere Praxis an. Eine Kontrolluntersuchung<br />

ist in jedem Fall in regelmäßigen Abständen ratsam. Bitte denken Sie daran: Ein Erfolg kann<br />

nur bei regelmäßiger und intensiver Mitarbeit erreicht werden.<br />

Anleitung 1& 2<br />

bei kraniomandibulären Funktionsstörungen<br />

Selbstbeobachtungs- Kontrollprogramm<br />

Vorbereitung: an allen Stellen (Orten), wo Sie sich tagsüber aufhalten, wie bei der<br />

Selbstbeobachtung, z.B. Toilettenspiegel, Küche, Frühstückstisch<br />

Schreibtisch, oder im Auto (nicht während der Fahrt!) eines der Ihnen<br />

übergebenen roten Pünktchen fixieren.<br />

Dauer: 2 Wochen<br />

Durchführung: Wann immer Sie bewußt eines der Markierungs-Pünktchen wahrnehmen<br />

kontrollieren Sie sich, ob Sie eine der besprochenen Fehlfunktionen<br />

(Parafunktionen) ausüben z.B. Zahnkontakt, Stirnrunzeln, Lippenbeißen.<br />

Relaxieren Sie die angespannte Muskulatur; machen Sie Lockerungsübungen<br />

mit dem Unterkiefer. Hilfreich: aus "voller Kehle" singen, oder<br />

Selbstmassage.<br />

3


Anleitung 3<br />

bei kraniomandibulären Funktionsstörungen<br />

Physikalische Therapie/ Selbstmassage<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Kälteapplikation: kalte Umschläge von außen, wo Schmerzen lokalisiert werden:<br />

kalte Umschläge z.B. kleine Kompresse oder Eiswürfel in Tuch (nicht<br />

direkt auf die Haut). Bei zunehmender Besserung der Beschwerden<br />

(nach 4-5 Tagen): abwechselnd Wärme (heiße Packungen) und Kälte<br />

(kalte Umschläge).<br />

Dauer: 3mal täglich, jeweils 5 Minuten<br />

Wärmeapplikation: heiße Umschläge von außen, wo Schmerzen lokalisiert werden:<br />

heiße Packungen, z.B. heiße Kartoffelumschläge oder heißer Wickel<br />

(so heiß wie möglich) mit Frottiertuch abdecken; oder kleine Kompresse<br />

(Apotheke) bei zunehmender Besserung der Beschwerden (nach 4-5<br />

Tagen): abwechselnd Wärme (heiße Packungen) und Kälte (kalte Umschläge).<br />

Dauer: 3mal täglich, jeweils 15-20 Minuten<br />

Selbstmassage: führen Sie kreisende Bewegungen mit den Fingerkuppen um die verspannten<br />

Muskelpartien durch, insbesondere im Wangenbereich aus:<br />

zunächst mehr streichend, dann zunehmend kräftiger: stets beidseitig<br />

und "synchron". Danach sind Lockerungsübungen durch mehrfaches<br />

spielerisches Öffnen und Schließen des Mundes - ohne die Zähne<br />

zusammenzubeißen - hilfreich.<br />

Dauer: mehrmals täglich, 2-3 Minuten, besonders, wenn sie ein Spannungsgefühl<br />

im Wangen- und Schläfenbereich spüren.<br />

4


Anleitung 4<br />

bei kraniomandibulären Funktionsstörungen<br />

Stärkung der Muskulatur:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Kiefermuskulatur<br />

isometrisch 1: Ellenbogen auf Tischaufstützen, Hände falten, Kinn auf Handrücken<br />

abstützen.<br />

Beidseitig symmetrisch: Unterkiefer bei leicht geöffnetem Mund (ohne Zahnkontakt) etwa<br />

5mm nach vorn schieben und in dieser Position 5 Sekunden halten;<br />

Nach Abschluß des Übungsprogramms: Lockerungsübungen<br />

durch entspanntes, spielerisches Öffnen und Schließen des<br />

Mundes.<br />

Dauer: 3mal täglich jede Position 5mal hintereinander 5 Sekunden halten<br />

ggf. Selbstmassage<br />

Kiefermuskulatur<br />

isometrisch 2: Ellenbogen einer Seite auf den Tisch aufstützen, Kinn in Handinnenseite<br />

legen, Unterkiefer bei leicht geöffnetem Mund (ohne<br />

Zahnkontakt) etwa 5 mm gegen den <strong>Dr</strong>uck der Hand zu einer entsprechenden<br />

Seite bewegen und in dieser Position 5 Sekunden<br />

halten. Nach Abschluß des Übungsprogramms: Lockerungsübungen<br />

durch entspanntes spielerisches Öffnen und Schließen des<br />

Mundes.<br />

Dauer: 3mal täglich jede Position 5mal hintereinander 5 Sekunden halten<br />

ggf. Selbstmassage<br />

Lippenmuskulatur<br />

"Knopfübung"isometrisch: 2 etwa 1 EUR- große Knöpfe mit etwa 10 cm Zwirn verbinden,<br />

einen Knopf mit den Lippen halten, den zweiten Knopf in die Hand<br />

nehmen und horizontal daran ziehen, sodaß der Knopf gerade<br />

noch von der Lippe gehalten wird.<br />

Dauer: 3mal täglich, 5mal hintereinander 5 Sekunden halten<br />

5


Anleitung 5<br />

bei kraniomandibulären Funktionsstörungen<br />

Erhöhung der Unterkiefermobilität:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Dehnübung für<br />

Mundöffnung: Fingerkuppe des Daumens der einenHand auf die Schneidezahn<br />

kanten des Oberkiefers und die Fingerkuppe des Zeigefingers der<br />

anderen Hand auf die Schneidezahnkanten des Unterkiefers<br />

legen, dann rhythmisches Aufdehnen der Kieferöffnung, kurze<br />

Pause und relaxieren ggf. Selbstmassage (s. Anleitung 3), dann<br />

Übung wiederholen; in geöffneter Position wiederholt Unterkiefer<br />

nach vorn und zurück bewegen ohne zur Seite abzuweichen;<br />

hierfür ca. 8 Holzspatel (wurden Ihnen mitgegeben) aufeinander<br />

quer zwischen die Frontzähne legen und auf diesen vor und<br />

zurück gleiten, aber nicht fest aufbeißen.<br />

Dauer: 3mal täglich 10mal hintereinander<br />

Kontrolle der erreichten<br />

Öffnung: Am Schluß der jeweiligen Übungssequenz entweder in Querfingerbreiten<br />

messen (normal sind ca. drei), oder Holzspatel (Zungenspatel)<br />

im Schneidezahnbereich quer in den Mund legen<br />

(normal sind 8 Spatel). Meßergebnis notieren und zur nächsten<br />

Behandlung mitbringen!<br />

Dehnübung für Vorschub: Unterkiefer bei leicht geöffnetem Mund (ohne Zahnkontakt)<br />

soweit wie möglich und ohne Seitenabweichung (Kontrolle<br />

im Spiegel) nach vorn schieben; diese Position kurz halten, dann<br />

relaxierend Kiefer wieder zurück bewegen, danach Übung mehr<br />

fach wiederholen; am Schluß Relaxieren, ggf. "Selbstmassage"<br />

(s.Anleitung 3), dann Übung wiederholen.<br />

Dauer: mindestens 3mal täglich 10mal hintereinander<br />

6


<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Dehnübung für Seitschub<br />

(lateralbewegung): Unterkiefer bei leicht geöffnetem Mund (ohne Zahnkontakt)<br />

soweit wie möglich nach rechts und zur Seite bewegen ( Kontrolle<br />

im Spiegel) diese Position kurz halten, dann relaxierend nach<br />

links, Kiefer wieder zurück bewegen, danach Übung mehrfach<br />

wiederholen; am Schluß Relaxieren, ggf. "Selbstmassage"<br />

(S. Anleitung 3).<br />

Dauer: mindestens 3mal täglich 10mal hintereinander<br />

7


Anleitung 6<br />

bei kraniomandibulären Funktionsstörungen<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Manhardt</strong> <strong>Barthelmie</strong> <strong>Zahnarzt</strong><br />

Tragen und Pflege von BFE- Platten, Positionierungssschienen, Knirscherschienen<br />

BFE-Platte: Mit der Platte werden okklusale Interferenzen (temporäre) ausgeschaltet.<br />

Bevor Sie die Platte zum ersten Mal nachts tragen,<br />

empfiehlt es sich, schon vorher die Platte für ca. 1- 2 Stunden<br />

probeweise am Tage einzusetzen. Sprechübungen oder lautes<br />

Lesen werden Ihnen die Gewöhnung an den neuen Aufbißbehelf<br />

erleichtern. Sie werden dann in der Nacht die Platte nicht mehr<br />

als Fremdkörper empfinden.<br />

Positionierungsschiene: Die notwendige Umstellung Ihrer Kiefer- Relation ergibt sich aufgrund<br />

einer Gelenkstörung. Durch die "Aufbißschiene" werden<br />

die Kiefergelenke entlastet.<br />

Tragzeit: 24 Stunden<br />

Knirscherschiene: Der Aufbißbehelf soll immer nachts, vor allem, wenn Sie unter<br />

"Streß" sind, in besonderen Fällen auch tagssüber (nach Absprache),<br />

getragen werden. Im übrigen gilt für sie Gleiches, wie<br />

für die oben aufgeführte BFE-Platte.<br />

Tragzeit: Nachts, fakultativ<br />

Die Reinigung: Die Platte soll nach jedem Tragen gereinigt werden. Die Reinigung<br />

erfolgt wie die Ihrer eigenen Zähne mit Zahnbürste und<br />

Zahncreme oder mit einer weichen Handbürste und Seife.<br />

Die Aufbewahrung: Bitte bewahren Sie die Platte nicht lose, vor allem nicht in irgendeiner<br />

Tasche auf, sondern verwenden Sie immer einen hierfür<br />

vorgesehenen Behälter (KFO-Box).<br />

Regelmäßige Kontrolle: Bitte bringen Sie Ihre BFE-Platte zu jeder Untersuchung mit. Auf<br />

diese Weise können Veränderungen, insbesondere der Kontaktbeziehungen<br />

der Zähne, frühzeitig erkannt und die Platte der neuen<br />

Situation entsprechend angepaßt werden.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!