21.04.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Duisburg

Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Duisburg

Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Duisburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong><br />

Meilensteine des Erfolgs.


Kennzahlen<br />

Wirtschaftsleistung DVV-Konzern<br />

835,7<br />

Mio. EUR<br />

Umsatz<br />

<strong>2009</strong><br />

726,5<br />

Mio. EUR<br />

Umsatz<br />

2008<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresüberschuss 7,5 Mio. EUR 4,1 Mio. EUR<br />

Investitionen 45,2 Mio. EUR 48,5 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter 4.500 4.509<br />

Einzelabschluss <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs-<br />

und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

–7,9<br />

Mio. EUR<br />

–14,6<br />

Mio. EUR<br />

Zahlen zum DVV-Konzern<br />

Versorgung<br />

Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken/Jahr 2.300 Millionen Kilowattstunden<br />

Erdgasabgabe/Jahr 2.370 Millionen Kilowattstunden<br />

Fernwärmeabgabe/Jahr 678 Millionen Kilowattstunden<br />

Wasserabgabe/Jahr<br />

Strom-/Fernwärmeleistung<br />

36 Millionen Kubikmeter<br />

– Heizkraftwerk (HKW) I 100/140 Megawatt<br />

– Heizkraftwerk (HKW) II/B 140/160 Megawatt<br />

– Heizkraftwerk (HKW) III/A 40/80 Megawatt<br />

– Heizkraftwerk (HKW) III/B 240/160 Megawatt<br />

Verkehr<br />

Beförderte Personen/Jahr 61,3 Millionen Fahrgäste<br />

Personenkilometer 276 Millionen Kilometer<br />

Streckenlänge Schiene 57 Kilometer<br />

Streckenlänge Bus 367 Kilometer<br />

Anzahl Busse 175<br />

Anzahl Buslinien 34<br />

Anzahl Schienenfahrzeuge 65<br />

Anzahl Straßenbahn-/Stadtbahnlinien 4<br />

Anzahl Haltestellen 746


Übersicht der Geschäftsfelder<br />

Versorgung<br />

Die Versorgung von Bürgern, Unternehmen und Institutionen<br />

mit Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser zählt zu den zentralen<br />

Aufgaben des DVV-Konzerns und verschiedener Konzerntöchter.<br />

Unsere Kunden schätzen an uns ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit<br />

sowie unser Engagement als lokaler Versorger und Dienstleister.<br />

Denn unsere Mitarbeiter stehen nicht nur für die verlässliche<br />

Lieferung von Energie und Wasser, sondern auch für<br />

verbraucherfreundliche Tarife und kundennahen Service – wann<br />

und wo immer er gebraucht wird.<br />

Verkehr<br />

Ob täglich zur Arbeit und wieder nach Hause, zur Schule oder<br />

zum Einkaufen – tausende Fahrgäste nutzen täglich den öffentlichen<br />

Personennahverkehr in <strong>Duisburg</strong>. Ein gut ausgebautes<br />

Liniennetz sowie Busse und Bahnen, deren Fahrpläne auf die<br />

Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind, gewährleisten<br />

Mobilität und Flexibilität – Lebensqualität für die Bürgerinnen<br />

und Bürger unserer Stadt.<br />

Services<br />

Neben den Geschäftsfeldern Versorgung und Verkehr ergänzt<br />

ein breites Spektrum an Services, die direkt den Bürgern oder<br />

städtischen Einrichtungen zugutekommen, die Leistungs -<br />

pa lette des DVV-Konzerns. Das Angebot reicht von der Reinigung<br />

und dem Management von Gebäuden über Sicherheits-,<br />

Kon troll- und Beratungsdienste bis hin zur Pflege öffentlicher<br />

Anlagen sowie zu IT- und Telekom mu ni kations services. Dienstleistungen<br />

aus einer Hand – eben Leistungen für <strong>Duisburg</strong>!


Beteiligungsstruktur<br />

RWE Rheinland<br />

Westfalen Netz AG<br />

20%<br />

E.ON Ruhrgas<br />

International AG<br />

20%<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

Kraftwerk<br />

<strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft<br />

für Energiehandel mbH (vormals REKo)<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

Netzgesellschaft mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaft<br />

für Erneuerbare Energien mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> GU<br />

Fernwärmeverbund Niederrhein<br />

<strong>Duisburg</strong>/Dinslaken GmbH&Co. KG<br />

Dinslaken AU<br />

Fernwärmeverbund Niederrhein<br />

<strong>Duisburg</strong>/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

Dinslaken AU<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft<br />

für Messdienstleistungen mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> GU<br />

strasserauf GmbH<br />

Düsseldorf<br />

IWW Rheinisch-Westfälisches Institut<br />

für Wasserforschung gGmbH<br />

Mülheim a. d. Ruhr BU<br />

Wasserverbund Niederrhein GmbH<br />

Krefeld<br />

BU<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Duisburg</strong> mbH – GFW <strong>Duisburg</strong> –<br />

<strong>Duisburg</strong> BU<br />

WV Energie AG<br />

Frankfurt am Main<br />

AU<br />

BU<br />

VU<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

50%<br />

50%<br />

50%<br />

50%<br />

30%<br />

13,03%<br />

13%<br />

1%<br />

0,35%<br />

100%<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong><br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

60% 74%<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

VU<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft<br />

<strong>Duisburg</strong> mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie<br />

<strong>Duisburg</strong> mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

VU<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

VU<br />

octeo MULTISERVICES GmbH<br />

(vorm. SRD Service- und Reinigungsgesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH)<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

ThermoPlus WärmeDirektService<br />

GmbH <strong>Duisburg</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong><br />

Betriebsführungsgesellschaft mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft<br />

Nordrhein mbH (GVN)<br />

<strong>Duisburg</strong> AU<br />

Betriebsgesellschaft<br />

Radio <strong>Duisburg</strong> mbh & Co. KG<br />

<strong>Duisburg</strong> AU<br />

Betriebsverwaltungsgesellschaft<br />

Radio <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> AU<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

50%<br />

25%<br />

25%<br />

25,8%<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und<br />

Garagengesellschaft mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong><br />

Dinslaken<br />

0,1%<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft<br />

mbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

BVD Bus Verkehr<br />

<strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark<br />

<strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong> VU<br />

VU<br />

100%<br />

100%<br />

Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft<br />

Rhein mbH (SBG Rhein)<br />

Düsseldorf AU<br />

Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaft<br />

für Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH<br />

Köln BU<br />

Wesel<br />

0,1%<br />

VU<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

40%<br />

0,38%<br />

In den Konzernabschluss der<br />

DVV einbezogene Unternehmen<br />

(voll, quotal und at equity<br />

konsolidiert)<br />

VU Verbundene Unternehmen<br />

(§ 271 Abs. 2 HGB)<br />

BU Beteiligungsunternehmen<br />

(§ 271 Abs. 1 HGB)<br />

AU Assoziierte Unternehmen<br />

(§ 311 Abs. 1 und 2 HGB)<br />

GU Gemeinschaftsunternehmen<br />

(§ 310 Abs. 1 HGB)<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2009</strong>


Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong>


Inhalt<br />

22 28 34 40<br />

Inhalt<br />

Standortübersicht 7<br />

Meilensteine des Erfolgs 8<br />

Bericht der Geschäftsführung 10<br />

Leistungen für <strong>Duisburg</strong> – ein Interview 18<br />

Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong> 22<br />

Erfolgsstory logport 28<br />

Erfolgsstory König-Brauerei 34<br />

Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong> 40<br />

Bericht des Aufsichtsrates 49<br />

Konzernbilanz 50<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52<br />

Konzernanhang 53<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 68<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns 70<br />

Entwicklung des Eigenkapitals 72<br />

Konzernlagebericht 74<br />

Bestätigungsvermerk 106<br />

Impressum 108<br />

Seite 6 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


1 DVV-Konzernzentrale an der Bungertstraße<br />

2 Umspannwerk Kopernikusstraße<br />

3 Gasübergabestation<br />

4 DVG-Betriebshof Am Unkelstein<br />

5 Heizkraftwerke I und II<br />

6 Kundenservicecenter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

7 DVG-Leitstelle und -Kundencenter<br />

Standortübersicht<br />

13<br />

12<br />

11<br />

8 DVG-Betriebshof Grunewald<br />

9 Wasserwerk Bockum<br />

10 Wasserwerk Wittlaer<br />

11 Heizkraftwerk III<br />

12 Umspannwerk Gaterweg<br />

13 Wasserwerk Rumeln-Kaldenhausen<br />

10<br />

9<br />

5<br />

1<br />

4<br />

6<br />

8<br />

7<br />

2<br />

3<br />

Standortübersicht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 7


Meilensteine des Erfolgs<br />

RHEINORANGE<br />

Dort, wo die Ruhr in den Rhein mündet, am Rheinkilometer<br />

780, steht die Skulptur Rheinorange des Bildhauers Lutz<br />

Fritsch. Das 25 Meter hohe stählerne Monument – eine Spende<br />

regionaler Unternehmen – repräsentiert vieles, was <strong>Duisburg</strong><br />

heute ausmacht: Tradition und Modernität, Wirtschaftskraft<br />

und Innovation.<br />

Seite 8 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Meilensteine des Erfolgs<br />

Herzlich willkommen bei der<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

Meilensteine des Erfolgs<br />

Dass ein <strong>Geschäftsbericht</strong> die Erfolge des eigenen Unternehmens dokumentiert,<br />

ist nicht ungewöhnlich, sondern Sinn und Zweck eben dieses<br />

Mediums. Wir, die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV),<br />

gehen dieses Jahr noch einen Schritt weiter und präsentieren Ihnen neben<br />

aktuellen Informationen über die eigene Geschäftstätigkeit Erfolgsgeschichten<br />

unserer Kunden – Erfolge in und aus <strong>Duisburg</strong>.<br />

Als kommunaler Konzern sehen wir uns in der Verantwortung für unsere<br />

Stadt und die Menschen, die hier leben und arbeiten. Darum sind wir stolz,<br />

Privathaushalte und auch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen bis hin zu großen Firmenkunden mit unseren Leistungen<br />

zu versorgen: Unternehmen, die den Wirtschaftsstandort <strong>Duisburg</strong><br />

stärken, die Identität unserer Region prägen und den guten Namen<br />

unserer Stadt buchstäblich in die Welt hinaustragen. Erfahren Sie auf den<br />

folgenden Seiten mehr über die Meilensteine des Erfolgs bekannter<br />

<strong>Duisburg</strong>er Unternehmen und Einrichtungen und den Beitrag, den der<br />

DVV-Konzern dazu leistet – denn der Erfolg unserer Kunden ist die Visitenkarte<br />

unserer Leistungen.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 9


Bericht der Geschäftsführung<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Weltweite Wirtschaftskrise, verschärfter Wettbewerb und veränderte staatliche Rahmenbedingungen<br />

– das Jahr <strong>2009</strong> stellte den DVV-Konzern vor vielfältige Herausforderungen. Herausforderungen,<br />

denen sich die Holding und die Konzerngesellschaften in den Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr<br />

und Services gestellt haben und die durch Effizienzsteigerungen, innovative Produkte und strategische<br />

Neuausrichtungen gemeistert wurden. Diesen Erfolg dokumentiert die deutliche Ergebnisverbesserung<br />

des Konzerns um 3,4 Millionen Euro; eine Leistung, die insbesondere vor dem Hintergrund<br />

der schwierigen allgemeinen Wirtschaftslage bemerkenswert ist.<br />

1 | HolDIng<br />

Als Holding des Konzerns hat sich die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs-<br />

und Verkehrsgesellschaft mbH <strong>2009</strong> in zentralen Bereichen neu<br />

aufgestellt, um die Steuerung zentraler Geschäftsprozesse und<br />

die Erbringung von Querschnittsaufgaben für die Konzerngesellschaften<br />

weiter zu optimieren. Im Fokus stand dabei die Ausgliederung<br />

der Bereiche Finanzen, Personal und Informationstechnologie<br />

in die Shared-Service-Gesellschaften KDD Kaufmännische<br />

Dienste <strong>Duisburg</strong> gmbH, PSD Personal-Service Duis-<br />

burg gmbH und DU-IT gesellschaft für Informationstechnologie<br />

<strong>Duisburg</strong> mbH. Alle drei Unternehmen haben zum 1. Januar <strong>2009</strong><br />

ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Der Konzern verfolgt damit<br />

das Ziel, Leistungen in den Bereichen Finanz- und Abrechnungsservices,<br />

Personaldienstleistungen und Informationstechnologien<br />

zu bündeln und dem gesamten Konzern sowie der<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> und ihren Tochtergesellschaften zu marktorientierten<br />

Konditionen zur Verfügung zu stellen.<br />

Die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

übernimmt weiterhin die strategischen Steuerungsfunktionen<br />

in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Strategisches<br />

Finanz- und Personalmanagement, strategische Informatik<br />

und Konzernkommunikation. Darüber hinaus sind in der<br />

Holding die Bereiche Rechtswesen, Konzernrevision und Immobilienmanagement<br />

angesiedelt. Die Trennung von strategischen<br />

und Dienstleistungs bereichen hat durch merkliche<br />

Seite 10 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Kostensenkungen und Effektivitätssteigerungen einen entscheidenden<br />

Beitrag zum wirtschaftlichen Ergebnis des DVV-<br />

Konzerns geleistet.<br />

2 | gEScHäfTSfElD VErSorgUng<br />

Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

sind die wesentlichen Zielgrößen der Energieerzeugung von<br />

morgen. Diese Ansprüche stehen dabei nicht in Widerspruch<br />

zueinander, sondern müssen sinnvoll kombiniert werden. Dieser<br />

Herausforderung stellt sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Ag<br />

und hat hierzu <strong>2009</strong> wichtige Weichenstellungen vorgenommen<br />

und konkrete Projekte angestoßen. Im Mittelpunkt stand<br />

dabei der Einstieg des Unternehmens in die eigene Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien. Diese wird künftig als<br />

zweite Säule neben der konventionellen Erzeugung auf Basis<br />

von Kraft-Wärme-Kopplung das Profil der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

AG als zukunftsorientierter Energiedienstleister mit eigenen<br />

Erzeugungskapazitäten schärfen. Das Unternehmen setzt sich<br />

damit das Ziel einer nachhaltigen und zuverlässigen Versorgung<br />

der Stadt <strong>Duisburg</strong> mit klimaschonender Energie und<br />

folgt den Vorgaben der Bundesregierung im Rahmen des Integrierten<br />

Energie- und Klimaprogramms zur Steigerung der<br />

Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Insgesamt wird<br />

der DVV-Konzern künftig circa 15 Millionen Euro pro Jahr in diesen<br />

Bereich investieren.


Zu den wichtigsten Projekten gehörte <strong>2009</strong> der Einstieg in die<br />

Stromerzeugung aus Windkraft. Im Rahmen der Kooperation mit<br />

dem in <strong>Duisburg</strong> ansässigen Windkraftanlagenhersteller eviag<br />

AG wird die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG auf dem Testfeld der windtest<br />

Grevenbroich GmbH eine Windkraftanlage bauen und betreiben.<br />

Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen ein<br />

regionales Dienstleistungszentrum für Windkraft mit Sitz in<br />

<strong>Duisburg</strong> einrichten. Bei der Windkraftanlage handelt es sich um<br />

einen Prototyp mit einer Leistung von zwei Megawatt (MW), der<br />

perspektivisch etwa 1.300 Haushalte versorgen kann. Die Inbetriebnahme<br />

ist im Frühjahr 2010 geplant.<br />

Ein weiteres zentrales Projekt ist die <strong>2009</strong> geschlossene Kooperation<br />

mit der <strong>Stadtwerke</strong> Aachen AG im Zukunftsmarkt Elektromobilität.<br />

Ziel ist es hier, eine leistungsfähige Infrastruktur mit<br />

Ladestationen für Elektrofahrzeuge in <strong>Duisburg</strong> zu realisieren<br />

und darüber hinaus die Technologie sowie die damit verbundenen<br />

Geschäftsmodelle im Rahmen eines Verbundnetzes an andere<br />

lokale und regionale Energieversorgungsunternehmen zu<br />

vermarkten. Hierzu haben die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH und die <strong>Stadtwerke</strong> Aachen AG im Rahmen<br />

der Kooperation „smartlab“ das Produkt „Ladenetz – mein<br />

<strong>Stadtwerke</strong>verbund“ entwickelt. Die Kooperation steht auch<br />

anderen Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

offen, um Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln und<br />

gemeinsam von innovativen Produkten und Dienstleistungen<br />

zu profitieren.<br />

Zum Engagement der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG gehört des Weiteren<br />

die Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen<br />

„Green Gecco“, einer Tochtergesellschaft der RWE Innogy GmbH,<br />

mit 25 anderen <strong>Stadtwerke</strong>unternehmen zur Realisierung von<br />

Großprojekten im Bereich der regenerativen Energieerzeugung.<br />

An Aktivitäten rund um erneuerbare Energien zu nennen sind<br />

darüber hinaus:<br />

die Errichtung einer 710 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Albert-Einstein-Gymnasiums in<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

<strong>Duisburg</strong> durch die Konzerntochter ThermoPlus Wärme-<br />

DirektService gmbH <strong>Duisburg</strong>, die jährlich 85.000 Kilowattstunden<br />

Strom erzeugt<br />

der Einstieg in die energetische Nutzung von Biomasse durch<br />

Unterstützung eines Forschungsprojekts des Zentrums für<br />

nachwachsende Rohstoffe NRW im Bereich Energiepflanzen<br />

der operative Start der enuvo-rhein ruhr partner gesellschaft<br />

für Erneuerbare Energien mbH als gemeinsame Tochtergesellschaft<br />

mit der <strong>Stadtwerke</strong> Essen AG zur Förderung von Photovoltaik,<br />

Solarthermie und der Nutzung von Biomasse in <strong>Duisburg</strong><br />

und Essen<br />

Darüber hinaus bleibt auch in Zukunft die effiziente und umweltschonende<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, über die die Haushalte<br />

in <strong>Duisburg</strong> nicht nur mit Strom, sondern auch mit Fernwärme<br />

versorgt werden, ein wichtiges Standbein der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG. Fernwärme als vierte Sparte der Versorgung neben<br />

Strom, Gas und Wasser hat bereits eine lange Tradition im<br />

Unternehmen und feierte <strong>2009</strong> ihr 50-jähriges Jubiläum. Im<br />

Rahmen einer Po tenzialanalyse arbeitet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

AG derzeit daran, Möglichkeiten einer Verdichtung wie<br />

Ausweitung der Fernwärmeversorgung zu entwickeln und zusätzliches<br />

Geschäft zu generieren.<br />

Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Versorgung<br />

710,4 Mio. EUR 619,3 Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatz<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis 40,7 Mio. EUR 35,2 Mio. EUR<br />

Investitionen 49,9 Mio. EUR 41,9 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter 1.574 1.589<br />

Auf der Vertriebsebene hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG <strong>2009</strong><br />

neue Wege eingeschlagen. Mit dem Marktstart des Onlineprodukts<br />

R(H)EINPOWER ist das Unternehmen zum 1. Oktober <strong>2009</strong><br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 11


Bericht der Geschäftsführung<br />

in den bundesweiten Stromvertrieb eingestiegen. Auf diese<br />

Weise sollen neue Kunden außerhalb von <strong>Duisburg</strong> gewonnen<br />

und zusätzliche Einnahmen erzielt werden. In den ersten sechs<br />

Monaten konnte das Unternehmen mit R(H)EINPOWER über<br />

7.700 Vertragsabschlüsse erzielen, womit die Erwartungen an<br />

den Marktstart des neuen Produkts erfüllt wurden.<br />

Im Stamm-Vertriebsgebiet <strong>Duisburg</strong> setzt der Energiedienstleister<br />

weiterhin auf einen hohen Kundenserviceanspruch, der sich zum<br />

Beispiel durch den Ausbau von Beratungs- und Fördermaßnahmen<br />

im Rahmen des e 2 -Energieeffizienzprogramms und der 2008<br />

erfolgten Eröffnung des Energiesparshops e 2 -EnergieWelt auszeichnet.<br />

In der e 2 -EnergieWelt können sich Verbraucher in einer<br />

persönlichen Beratung und bei Fachveranstaltungen über die<br />

Möglichkeiten von Energiesparmaßnahmen im eigenen Haushalt<br />

informieren. Auch dem Umweltschutz trägt die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG mit ihren Produkten verstärkt Rechnung. So bietet<br />

das Unternehmen seit <strong>2009</strong> mit „PartnerGas Natur“ ein CO 2-neutrales<br />

Gasprodukt an, bei dem die bei der Erzeugung anfallenden<br />

Emissionen durch das Engagement des Unternehmens in weltweiten<br />

und lokalen Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden.<br />

Die hohe Kundenorientierung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG wurde<br />

auch <strong>2009</strong> wieder von unabhängiger Seite bestätigt. So hat<br />

der Energiedienstleister die Auszeichnung „Deutschlands kundenorientierteste<br />

Dienstleister <strong>2009</strong>“ und „Top-Lokalversorger“<br />

in den Bereichen Strom und Gas erhalten. Durch höhere Umsätze<br />

konnte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG ihr Ergebnis <strong>2009</strong> um<br />

17,6 Prozent verbessern und damit wesentlich zur finanziellen<br />

Konsolidierung des DVV-Konzerns beitragen.<br />

Im Bereich des Netzbetriebs macht insbesondere die Anreizregulierung<br />

der Bundesnetzagentur deutliche Kosteneinsparungen<br />

und Effektivitätssteigerungen notwendig. Diese gibt eindeutige<br />

Erlösobergrenzen für Netzbetreiber in Deutschland vor. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> netzgesellschaft mbH als Betreiberin der<br />

Versorgungsnetze in <strong>Duisburg</strong> hat sich dieser Aufgabe gestellt<br />

und durch strategische Investitionen auf die Anforderungen des<br />

liberalisierten Strommarktes reagiert. Zu nennen sind in diesem<br />

Seite 12 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Zusammenhang die Einführung von leistungsfähigen Steuerungs-<br />

und Dokumentationsinstrumenten im Rahmen eines<br />

Workforce-Managements. Auf diese Weise sollen alle wesentlichen<br />

Arbeitsabläufe erfasst, geprüft und wenn nötig optimiert<br />

werden. Die wirtschaftliche Entwicklung zeigt, dass die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH auf dem richtigen Weg ist.<br />

Das Unternehmen verfolgt aber weiterhin den Anspruch, zusätzliche<br />

Effizienzsteigerungen zu erzielen, was insbesondere durch<br />

die ganzheitliche Betrachtung und lang fristige Gestaltung aller<br />

Geschäftsprozesse im Rahmen des Zukunftsprogramms „Netze<br />

2020“ erfolgt.<br />

Wirtschaftsentwicklung netzbetrieb<br />

20,6 Mio. EUR 17,3 Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatz<br />

3 | gEScHäfTSfElD VErKEHr<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis 5,7 Mio. EUR –3,1 Mio. EUR<br />

Investitionen 0,4 Mio. EUR 0,6 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter 49 44<br />

Im Fokus des Geschäftsfelds Verkehr stand <strong>2009</strong> die Vertiefung<br />

der Zusammenarbeit zwischen der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft<br />

Ag (DVG), der Essener Verkehrs-AG (EVAG) und der Mülheimer<br />

VerkehrsGesellschaft mbH (MVG). Alle drei Unternehmen<br />

verfolgen im Rahmen der Kooperation rhein ruhr partner Verkehr<br />

(rrp-Verkehr) bereits seit 2007 das Ziel, durch die Zusammenführung<br />

von Aufgaben und Leistungen Synergieeffekte zu schaffen<br />

und damit Kosten zu senken. Dies geschieht vor dem Hintergrund,<br />

dass immer weniger finanzielle Mittel für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr von Bund, Ländern und Kommunen<br />

zur Verfügung stehen und zur Aufrechterhaltung eines leistungsfähigen<br />

Angebots deutliche Effizienzsteigerungen notwendig


sind. Die Kooperation rrp-Verkehr bezieht sich dabei auf alle zentralen<br />

operativen Bereiche, Fahrdienst, Infrastruktur, Technik und<br />

Regie, sowie auf wichtige Querschnittsfunktionen. Auch auf der<br />

Führungsebene führen schlanke Strukturen zu mehr Effizienz.<br />

Seit 2008 werden daher DVG, EVAG und MVG in Personalunion<br />

von den Vorständen beziehungsweise Geschäftsführern der drei<br />

Unternehmen geleitet.<br />

Die Kooperationspartner haben sich <strong>2009</strong> das Ziel gesetzt, eine<br />

Gesellschaft zu gründen, die künftig die operativen Verkehrsdienstleistungen<br />

in den Städten <strong>Duisburg</strong>, Essen und Mülheim<br />

an der Ruhr mit insgesamt 1,25 Millionen Einwohnern erbringt<br />

und täglich rund 581.000 Fahrgäste befördern wird. Die Ziele der<br />

Zusammenführung lauten: die vorhandene Qualität des ÖPNV-<br />

Angebotes für die Kunden erhalten und im Rahmen der wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten verbessern. Dabei soll die Wirtschaftlichkeit<br />

für jede der drei Städte als Aufgabenträger weiter<br />

optimiert und die Beschäftigungsverhältnisse in den Verkehrsunternehmen<br />

sollen nachhaltig gesichert werden. Als Grundlage<br />

für die weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit dienen<br />

die bereits begonnenen Restrukturierungsprogramme von DVG,<br />

EVAG und MVG. Zusammen streben die drei Unternehmen eine<br />

nachhaltige strukturelle Ergebnisverbesserung von circa 28 Millionen<br />

Euro pro Jahr an. Die bereits umgesetzten Maßnahmen<br />

waren erfolgreich, wie die Ergebnisentwicklung der drei Gesellschaften<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> unterstreicht. Mit rrp-Verkehr<br />

sollen längerfristig weitere rund zehn Millionen Euro Einsparpotenzial<br />

verwirklicht werden.<br />

Im Vorfeld der Gesellschaftsgründung mussten die Organisationsstrukturen<br />

der drei Verkehrsgesellschaften abgeglichen und vor<br />

dem Hintergrund sinnvoller Schwerpunktsetzungen neu und über<br />

alle Unternehmen hinweg festgelegt werden. Darüber hinaus<br />

wurden die zentralen Geschäftsprozesse untersucht und nach<br />

dem Best-Practice-Prinzip für Verkehrsunternehmen neu strukturiert,<br />

um leistungsfähige Arbeitsabläufe für alle drei Gesellschaften<br />

zu schaffen. Die Entscheidung zur Gründung einer gemeinsamen<br />

Tochtergesellschaft wurde im Frühjahr <strong>2009</strong> von den<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Aufsichtsratsgremien der drei Unternehmen verabschiedet und<br />

im Sommer von den Stadträten in <strong>Duisburg</strong>, Essen und Mülheim<br />

an der Ruhr bestätigt. Im Dezember verkündeten die drei Verkehrsunternehmen,<br />

dass die Kooperation und die gemeinsame<br />

Tochtergesellschaft den Namen Via tragen wird. Die Gründung<br />

der Via Verkehrsgesellschaft mbH durch die Unternehmen DVG,<br />

EVAG und MVG ist am 24. März 2010 erfolgt. Für Fahrgäste in <strong>Duisburg</strong>,<br />

Essen und Mülheim an der Ruhr bleiben die bekannten lokalen<br />

Marken allerdings erhalten. Via wird vornehmlich in den drei<br />

Betrieben wirken und gegenüber Behörden sowie Geschäftspartnern<br />

innerhalb der Verkehrsbranche auftreten. Der operative Start<br />

der Via Verkehrsgesellschaft mbH ist für den 1. Juli 2010 geplant.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> stand für die DVG auch unter dem Zeichen der<br />

Qualitätssteigerung. Im Rahmen der im Frühjahr gestarteten Aktion<br />

„Qualität kommt an“ investiert das Unternehmen insgesamt<br />

rund zehn Millionen Euro in mehr Service und Sicherheit für die<br />

Fahrgäste. So werden zum Beispiel an den Haltestellen und in<br />

den Fahrzeugen zusätzliche Fahrgastinformationssysteme installiert,<br />

die Auskunft über die Ankunftszeiten der Busse und<br />

Bahnen, Fahrplanänderungen und Sonderverkehre geben. Weitere<br />

Maßnahmen sind die Erhöhung der Sicherheit durch das<br />

Ausstatten der Fahrzeuge mit Videoüberwachung, die Modernisierung<br />

von Haltestellen und die Begleitung der Fahrzeuge<br />

durch zusätzliches Service- und Sicherheitspersonal. Speziell für<br />

ältere Fahrgäste hat die DVG <strong>2009</strong> einen Seniorenbegleitservice<br />

eingeführt. Fahrgäste über 60 Jahre können sich hierbei kostenlos<br />

von Servicemitarbeitern zum Beispiel bei der Fahrt zum Arzt<br />

oder zu Behörden begleiten lassen, um sich so sicherer bei der<br />

Fahrt mit Bus und Bahn zu fühlen. Zentrales Qualitätsmerkmal<br />

für die DVG ist auch die Pünktlichkeit. Seit August erhalten Kunden<br />

bei einer Verspätung von mehr als zehn Minuten eine finanzielle<br />

Erstattung vom Unternehmen.<br />

Die Maßnahmen zur Qualitätssteigerung bei der DVG haben sich<br />

auch in der Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen des Verkehrsunternehmens<br />

niedergeschlagen. In einer <strong>2009</strong> durchgeführten<br />

Umfrage konnte sich die DVG im Vergleich zur Befragung<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 13


Bericht der Geschäftsführung<br />

im Vorjahr noch einmal verbessern und liegt bei der bundesweit<br />

vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest herausgegebenen<br />

Studie „ÖPNV-Kundenbarometer <strong>2009</strong>“ über dem Durchschnitt aller<br />

teilnehmenden Verkehrsunternehmen. Auch bei der Zahl der<br />

Fahrgäste, die eine Monatsfahrkarte im Abonnement für Bus und<br />

Bahn nutzen, konnte sich die DVG steigern. Insgesamt entschieden<br />

sich 17,3 Millionen Kunden für entsprechende Produkte, im<br />

Vorjahr waren es lediglich 16,1 Millionen. Die Zahl der Fahrgäste<br />

bei der DVG erhöhte sich von 60,6 Millionen im Jahr 2008 auf<br />

61,3 Millionen. Durch die Reduzierung des Verlustes um 1,4 Millionen<br />

Euro leistete die DVG insgesamt einen wichtigen Beitrag<br />

zur finanziellen Konsolidierung des gesamten DVV-Konzerns.<br />

Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Verkehr<br />

42,2 Mio. EUR 42,4 Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis –44,0 Mio. EUR –45,4 Mio. EUR<br />

Investitionen* 2,1 Mio. EUR –64.000 EUR<br />

Mitarbeiter 925 965<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatz *Nach Verrechnung von Zuschüssen.<br />

4 | gEScHäfTSfElD SErVIcES<br />

Herausforderung für die größte Servicetochter des DVV-Konzerns,<br />

die SrD Service- und reinigungsgesellschaft <strong>Duisburg</strong><br />

mbH, war es auch <strong>2009</strong>, sich in dem stark umkämpften Markt<br />

der Reinigungsdienstleistungen, aber auch in weiteren Geschäftsbereichen<br />

zu behaupten. Dies ist insbesondere im Bereich<br />

der Leistungserbringung für den Konzern Stadt <strong>Duisburg</strong><br />

gelungen. Maßgeblich hierfür war vor allem die hohe Flexibilität<br />

im Angebot markt gerechter Leistungen.<br />

Gerade vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdrucks<br />

auf dem Markt besteht allerdings die Notwendigkeit, das<br />

Seite 14 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Dienstleistungsangebot der SRD stärker an den Markterfordernissen<br />

auszurichten und neue Kundensegmente zu erschließen.<br />

Ziel in diesem Geschäftsjahr war es, das Profil des<br />

Unternehmens als Multi-Service-Dienstleister gegenüber<br />

spezialisierten Anbietern der Branche zu schärfen und es so<br />

mit seinen Leistungen besser am Markt zu positionieren. Im<br />

Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung eines neuen Unternehmensauftritts<br />

mit neuem Namen und Logo. Die Zielsetzung:<br />

eine stärkere Fokussierung auf Leistungsvielfalt und Kundenorientierung.<br />

Seit dem 1. Januar 2010 präsentiert sich das Unternehmen<br />

nun unter dem Namen octeo MUlTISErVIcES gmbH als<br />

leistungsfähiger, intelligenter und dynamischer Multidienstleister.<br />

„octeo“, das von Octopus, Tintenfisch, abgeleitete<br />

Kunstwort steht für Leistungsfähigkeit, Intelligenz und Vielseitigkeit<br />

und symbolisiert nicht zuletzt eine breite Angebotspalette.<br />

Bei der Namensfindung standen die acht Geschäftsbereiche<br />

im Fokus: Gebäude-, Sicherheits-, Technik-, Personal-,<br />

Management-, Grün-, Catering- und Klinik-Service. Unter dem<br />

neuen Namen soll die DVV-Servicetochter nun zusätzliches<br />

Geschäft durch die Erbringung weiterer Dienstleistungen bei<br />

bestehenden Kunden generieren und mit innovativen, individuell<br />

zugeschnittenen Services Kundensegmente verstärkt<br />

außerhalb des Konzerns Stadt <strong>Duisburg</strong> erschließen. Hierzu<br />

werden Kooperationen mit strategischen Partnern angestrebt.<br />

Einen wichtigen Auftrag für das Geschäftsfeld Services konnte<br />

die Dcc <strong>Duisburg</strong> citycom gmbH realisieren. Seit <strong>2009</strong> ist<br />

die Konzerntochter für die Planung, das Management, die<br />

Überwachung und den Betrieb des Datennetzes der Stadtverwaltung<br />

<strong>Duisburg</strong> verantwortlich. Sie löst in dieser Funktion<br />

einen privaten Mitbewerber ab. Die DCC sorgt damit für die<br />

zuverlässige und reibungslose Funktion von insgesamt 7.000<br />

aktiven Netzwerkpunkten im gesamten Stadtgebiet. Gleichzeitig<br />

investierte sie in eine bessere Leistungsfähigkeit des<br />

Netzes durch die Installation neuer Technik, die die Datengeschwindigkeit<br />

deutlich erhöht. Durch die Vereinheitlichung<br />

der Datennetzinfrastruktur im gesamten Konzern Stadt Duis-


urg ergeben sich wichtige Synergien und Kosteneinsparungen.<br />

Zunächst betreut die DCC 28 Hauptstandorte der Stadtverwaltung<br />

wie Rathaus, Bezirksämter, Feuerwehr und das<br />

Straßenverkehrsamt. Auf dieser Basis ergeben sich darüber hinaus<br />

mittelfristig weitere Auftragsoptionen bei anderen kommunalen<br />

Einrichtungen, die bislang noch von Wettbewerbern<br />

betreut werden. Mit der Generierung zusätzlicher Aufträge im<br />

Bereich Informationstechnologie (IT) und Tele kommunikation<br />

will der DVV-Konzern mittelfristig ein eigenes Geschäftsfeld<br />

aufbauen, um sich in diesem zukunftsorientierten Markt als<br />

Dienstleister für Unternehmen und Einrichtungen im kommunalen<br />

Umfeld zu positionieren. Hierzu sollen das Know-how<br />

der DCC und der Shared-Service-Gesellschaft DU-IT, die bereits<br />

ebenfalls umfangreich für die Stadt <strong>Duisburg</strong> tätig ist, in Zukunft<br />

stärker gebündelt werden.<br />

Wirtschaftsentwicklung geschäftsfeld Services<br />

62,5 Mio. EUR<br />

47,5 Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Umsatz<br />

5 | PErSonAl<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis 0,2 Mio. EUR –11,1 Mio. EUR<br />

Investitionen 8,8 Mio. EUR 6,6 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter 1.952 1.911<br />

Erfolgreiche Unternehmen brauchen qualifizierte, informierte,<br />

motivierte und engagierte Mitarbeiter. Diese Grundlage modernen<br />

Personalmanagements ist auch für den DVV-Konzern selbstverständlich.<br />

Mit der Gründung der PSD als Shared-Service-<br />

Gesellschaft trägt das Unternehmen diesem Anspruch<br />

Rechnung. Die neue Gesellschaft schafft leistungsfähige Strukturen<br />

für die Akquise von Nachwuchskräften, für die Personalentwicklung<br />

mit besonderem Fokus auf den Führungskräfte-<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

nachwuchs sowie im Bereich der operativen Personalarbeit für<br />

alle Konzerngesellschaften.<br />

Auch auf der Ebene der Konzernführung wurden <strong>2009</strong> wichtige<br />

Weichen gestellt, um der zentralen Bedeutung des Personalmanagements<br />

als wichtiger Erfolgsfaktor stärker Rechnung zu<br />

tragen. So wird ein vierter Geschäftsführer schwerpunktmäßig<br />

die wesentlichen Leitlinien der Personalpolitik für den DVV-<br />

Konzern definieren. Diese Position hat seit dem 1. Januar 2010<br />

David Karpathy inne, der damit Klaus Siewior als Personalgeschäftsführer<br />

ablöst. Vor dem Hintergrund der umfangreichen<br />

Umstrukturierungen bei der DVG im Rahmen der Verkehrskooperation<br />

innerhalb der Via konzentriert sich Klaus Siewior<br />

künftig als neuer Geschäftsführer Nahverkehr gezielt auf die<br />

Herausforderungen im Geschäftsfeld Verkehr. David Karpathy<br />

bringt als ehemaliger Geschäftsführer der PSD wichtige operative<br />

und strategische Erfahrungen für seine neue Aufgabe mit.<br />

Ziel der Personalpolitik des DVV-Konzerns ist es, eine zeitgemäße<br />

Leistungskultur zu schaffen, die sowohl die wirtschaftlichen<br />

Ziele des Unternehmens berücksichtigt als auch der<br />

sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern gerecht<br />

wird. Herausforderungen sind in diesem Zusammenhang<br />

insbesondere die demografische Entwicklung der Belegschaft,<br />

die Etablierung von Leistungskomponenten im<br />

Ent geltbereich, ein an den individuellen Erfordernissen der<br />

Konzerngesellschaften ausgerichtetes Qualifizierungsmanagement,<br />

die Anwerbung von gut ausgebildeten Nachwuchskräften<br />

sowie der Wissenstransfer zwischen erfahrenen<br />

und neuen Mitarbeitern.<br />

6 | UMWElTScHUTZ UnD nAcHHAlTIgKEIT<br />

Als fest in <strong>Duisburg</strong> verwurzeltes Unternehmen fühlt sich der<br />

DVV-Konzern den Menschen in der Stadt und in der Region<br />

eng verbunden. Das schließt über die Versorgung mit Energie<br />

und Wasser und die Bereitstellung eines attraktiven Ange-<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 15


Bericht der Geschäftsführung<br />

bots im öffentlichen Personennahverkehr hinaus auch einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ein. Um sein Engagement<br />

in diesem Bereich zu betonen, hat der Konzern <strong>2009</strong><br />

einen aktuellen Umwelt bericht veröffentlicht. Auf rund 40 Seiten<br />

zeigt die Broschüre, wie die DVV aktiven Umweltschutz betreibt<br />

und wie dieser in den Kerngeschäftsfeldern, Versorgung<br />

und Verkehr, verankert ist. Im ÖPNV zeigt sich die ökologische<br />

Verantwortung des Konzerns beispielsweise in der umweltschonenden<br />

Reinigung der Fahrzeuge. In der Waschanlage für Busse<br />

und Firmenfahrzeuge im Betriebs hof Unkelstein der DVV-Tochter<br />

WfD Werkstatt und fuhrpark Duis burg gmbH wird eine biologische<br />

Abwasserreinigung eingesetzt. Mit diesem innovativen<br />

System gelingt es dem Unternehmen, den gesetzlich vorgegebenen<br />

Grenzwert von 20 Milli gramm Kohlenwasserstoff pro<br />

Liter Wasser mit 0,3 Milli gramm zu unterschreiten. Weitere<br />

Themenschwer punkte des Berichts sind die klimaschonende<br />

Energieerzeugung über Kraft-Wärme-Kopplung, die Beratungsleistungen<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG zum Energiesparen im<br />

Rahmen des e 2 -Programms sowie Maßnahmen zum sicheren<br />

Umgang mit Gefahrstoffen und zur Verwertung von Abfällen.<br />

Darüber hinaus stellt die DVV im Umweltbericht die Kooperationsinitiative<br />

mit der Landwirtschaft zum Gewässerschutz vor.<br />

Seite 16 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

7 | fAZIT<br />

Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Vorsitzender<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Klaus Siewior<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Die DVV hat ihre Stellung als kommunaler Multidienstleistungskonzern<br />

für <strong>Duisburg</strong> <strong>2009</strong> untermauert und ausgebaut. Der<br />

Fokus liegt dabei weiterhin auf den Bereichen Energie, Wasser,<br />

öffent licher Personennahverkehr und Dienstleistungen in den<br />

Segmenten Reinigung, Sicherheit und Objektmanagement. Mit<br />

der Erweiterung des Produktportfolios im Bereich IT- und Telekommunikationsservices<br />

will die DVV zudem für sich einen neuen<br />

und zukunftsorientierten Markt erschließen, der im Konzern<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> und darüber hinaus in den kommenden Jahren<br />

wachsen und an Bedeutung gewinnen wird. Der DVV-Konzern<br />

setzt damit konsequent seine in den vergangenen Jahren verfolgte<br />

Strategie der Konsolidierung, der wettbewerbsorientierten<br />

Stärkung des Kerngeschäfts und der gezielten Erwei terung<br />

des Leistungsangebots in relevanten Branchen fort. Im Fokus<br />

stehen dabei sowohl Bündelung und Ausbau der eigenen Kompetenzen<br />

als auch strategische Kooperationen mit Partnerunternehmen.<br />

Dieser Weg soll in Zukunft weiter die Entwicklung des<br />

DVV-Konzerns prägen und nachhaltig zu Wachstum, wirtschaftlichem<br />

Erfolg und gesellschaftlicher Verantwortung am Standort<br />

<strong>Duisburg</strong> beitragen.<br />

David Karpathy<br />

Mitglied der Geschäftsführung


Bericht der Geschäftsführung<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 17


Leistungen für <strong>Duisburg</strong> – ein Interview<br />

DVV: Leistungen für <strong>Duisburg</strong><br />

Eine Standortbestimmung<br />

Seite 18 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Die Geschäftsführung im Gespräch (v. l.): David Karpathy, Dr. Edmund Baer, Dr. Hermann Janning und Klaus Siewior<br />

In der Stadt und für die Stadt: Seit fast 40 Jahren bündelt der<br />

DVV-Konzern unter einem Dach leistungen rund um Versorgung<br />

und Verkehr in <strong>Duisburg</strong>. Was zeichnet das Unternehmen aus<br />

und wie stellt es sich den Herausforderungen der Zukunft? Ein<br />

gespräch mit der geschäftsführung.<br />

Die DVV definiert sich als Multidienstleistungskonzern.<br />

Warum werden hier verschiedene Branchen unter dem Dach<br />

der Managementholding gebündelt?<br />

Dr. Hermann Janning: Das Modell einer spartenübergreifenden<br />

Konzerngesellschaft ist nicht neu. Doch während diese Struktur<br />

in anderen Kommunen eher aus Gründen des steuerlichen Querverbunds<br />

besteht, haben wir uns für ein echtes Konzernmodell<br />

entschieden: Unter dem Dach der DVV bündeln wir die drei<br />

Kerngeschäftsfelder Versorgung, Verkehr und Services. IT und<br />

Telekommunikation bilden künftig das vierte Geschäftsfeld.<br />

Was sind die Vorteile einer solchen Struktur?<br />

Dr. Hermann Janning: Wir steuern die einzelnen Gesellschaften<br />

aus der Konzernmutter heraus. Dies führt zu signifikanten Effekten<br />

im Sinne einer optimalen Nutzung von Synergien. Die wesentlichen<br />

Steuerungs- und Querschnittsfunktionen sind beispielsweise<br />

in der Holding, der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH, gebündelt. Wir sparen dadurch nicht<br />

nur Kosten, sondern können auch unternehmensübergreifende,<br />

integrale Strategien entwickeln.<br />

Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die DVV?<br />

Dr. Hermann Janning: Im Geschäftsfeld Versorgung haben wir es<br />

mit einer Reihe von Einflussgrößen zu tun. An erster Stelle steht<br />

die Wettbewerbssituation, denn Strom und Gas sind austauschbare<br />

Produkte, und die Zahl der Versorgungsunternehmen<br />

nimmt weiter zu. In Nordrhein-Westfalen kommt zu dieser Situation<br />

noch eine Besonderheit hinzu: Mehrheitlich kommunale<br />

Unternehmen sind zwar dem Wettbewerb in ihrem Heimat-<br />

Leistungen für <strong>Duisburg</strong> – ein Interview<br />

markt ausgesetzt, dürfen sich aber im Umkehrschluss nicht<br />

neue Märkte erschließen. Bildhaft gesprochen: Die derzeit gültige<br />

Gemeindeordnung erlaubt uns zwar, mit einer Fußballmannschaft<br />

das Spielfeld zu betreten. Gespielt werden darf aber nur<br />

in der eigenen Hälfte, während der Gegner den gesamten Raum<br />

nutzen kann. Und dennoch: Im Rahmen der Möglichkeiten werden<br />

wir unser überörtliches Geschäft weiter ausbauen. Das ist<br />

der Weg, den es zu beschreiten gilt.<br />

Dr. Edmund Baer: Auch die neuen Technologien erfordern ein<br />

Umdenken. So müssen die Netzbetreiber künftig nicht nur „intelligente<br />

Zähler“ anbieten, vielmehr muss der Stromvertrieb<br />

auch darauf abgestellte Produkte entwickeln. Die Kunden werden<br />

dadurch mehr Einfluss auf den Verbrauch haben. Außerdem<br />

beschäftigen wir uns mit erneuerbaren Energien und mit E-Mobility:<br />

In beiden Feldern sind wir bereits aktiv. Hier bündeln wir<br />

entsprechende Kompetenzen und Ressourcen beispielsweise in<br />

eigenen Tochtergesellschaften …<br />

David Karpathy: … was eben auch verdeutlicht, wer wir heute<br />

sind. Unsere Kompetenzen liegen nicht mehr nur in den Bereichen<br />

der klassischen Energieerzeugung, der Versorgungsnetze<br />

oder in der Funktion eines Mobilitäts-Providers. Vielmehr richten<br />

wir uns mit allen Geschäftsfeldern an den Märkten aus. Und<br />

zwar an den heutigen ebenso wie an den Märkten von morgen.<br />

Wir stellen uns damit strategisch auf, entwickeln aktiv Dienstleistungen,<br />

Produkte und Lösungen.<br />

Woran macht sich dies bemerkbar?<br />

David Karpathy: An neuen Produkten im Bereich des Stromvertriebs<br />

und an sicheren Netzen, in deren Zuverlässigkeit trotz<br />

des zunehmenden ökonomischen Drucks investiert wird. Auch<br />

an Contracting-Dienstleistungen aus einer Hand, an standardisierten<br />

Qualitätsprozessen in den Bereichen Personal- und<br />

Finanzmanagement, an hochverfügbaren IT- und Telekommunikationslösungen<br />

sowie an kostengünstigen Fuhrparkmanagement-Produkten.<br />

Und schließlich am Spektrum der octeo<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 19


Leistungen für <strong>Duisburg</strong> – ein Interview<br />

MULTISERVICES GmbH, unserer größten Servicegesellschaft<br />

im Konzern, die in den Segmenten Cleaning, Security, Personal-<br />

und Management-Services, Technik, Grünpflege, Catering sowie<br />

im Bereich der Klinik-Services unterwegs ist.<br />

Dies unterstreicht die Bedeutung<br />

des geschäftsfelds Services. Was<br />

bedeutet das für die Konzernstrategie<br />

insgesamt?<br />

Dr. Hermann Janning: Die Frage ist bereits<br />

beantwortet: Die DVV hat sich in<br />

den vergangenen Jahren konsequent zu<br />

einem Multidienstleistungskonzern entwickelt.<br />

Und gerade diese Entwicklung<br />

ermöglicht uns heute, in allen Segmenten<br />

zu wachsen und so auch Krisen besser<br />

begegnen zu können. In der Fragestellung<br />

der Ausrichtung des Konzerns<br />

gibt es allerdings keine Notwendigkeit,<br />

ein Entweder-oder gegeneinander abzuwägen.<br />

Die Ergebnisse im Geschäftsfeld<br />

Versorgung bestimmen wesentlich den unternehmerischen<br />

Erfolg des Konzerns. Das Versorgungsgeschäft ist insofern der<br />

Nukleus unseres unternehmerischen Handelns …<br />

… an dem sich die anderen geschäftsfelder<br />

ausrichten müssen?<br />

Dr. Hermann Janning: Nicht zwangsläufig. Entscheidend ist vielmehr,<br />

dass die Aktivitäten unserer Gesellschaften zueinander<br />

passen und sich idealerweise sinnvoll ergänzen.<br />

Dr. Edmund Baer: Ich will ein simples Beispiel nennen: Neben<br />

der Deutschen Telekom betreiben wir das längste Glasfasernetz<br />

in <strong>Duisburg</strong>. Bereits in der Vergangenheit haben wir nicht nur in<br />

die Versorgungsnetzstruktur investiert, sondern parallel Datennetze<br />

verlegt. Dies zahlt sich heute aus.<br />

Seite 20 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Einige gesellschaften wurden in Kooperation mit anderen<br />

Unternehmen gegründet. Warum sucht die DVV Partner?<br />

Dr. Hermann Janning: In der heutigen Zeit haben Insellösungen<br />

in der Regel keinen dauerhaften Bestand. Nein. Der richtige Weg<br />

besteht darin, Know-how zu bündeln und Lösungen anzubieten,<br />

die der Markt verlangt. Eine Nabelschau<br />

wäre keine geeignete Perspektive. Warum<br />

sollten wir beispielsweise eine <strong>Duisburg</strong>er<br />

Lösung für E-Mobility entwickeln?<br />

Es gibt keinen vernünftigen Grund. Im<br />

Das Versorgungsgeschäft<br />

ist<br />

insofern der<br />

Nukleus unseres<br />

unternehmerischen<br />

Handelns …<br />

Bereich der Elektromobilität kooperieren<br />

wir daher mit der <strong>Stadtwerke</strong> Aachen AG,<br />

die in diesem Sektor sehr weit ist und<br />

sehr erfahren ist. Unsere Kooperationsprojekte<br />

sind darauf ausgerichtet, dass sie<br />

den beteiligten Unternehmen dauerhaften<br />

Nutzen bringen müssen. Wir suchen<br />

Partner, mit denen wir erfolgreich in neue<br />

Märkte vorstoßen oder bestehende erfolgreich<br />

nutzen können. Ein Rollenspiel<br />

ist für uns daher zunächst von untergeordneter<br />

Bedeutung: Entscheidend ist das gemeinsame Ziel.<br />

Klaus Siewior: Das zeigt auch die Nahverkehrskooperation<br />

Via zwischen <strong>Duisburg</strong>, Essen und Mülheim: Mit der Essener<br />

Verkehrs-AG haben wir einen Partner an der Seite, der deutlich<br />

größer ist als die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft.<br />

Wie passt denn Via in das DVV-Portfolio?<br />

Klaus Siewior: Via ist so etwas wie die Weiterentwicklung des<br />

DVV-Modells über Städtegrenzen hinweg. Hier kooperieren die<br />

Essener Verkehrs-AG, die Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH<br />

und die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG unter einer einheitlichen<br />

Unternehmensführung. Gemeinsam befördern die Unternehmen<br />

rund 581.000 Fahrgäste am Tag in einem der größten<br />

Ballungsräume Deutschlands.


Mit welchen konkreten Vorteilen?<br />

Klaus Siewior: Betrachten wir zunächst die Ausgangssituation,<br />

die in nahezu allen ÖPNV-Unternehmen großer Städte ähnlich<br />

ist: leere öffentliche Kassen, hoher Kostendruck, Liberali -<br />

sierung des Marktes, Qualitätsansprüche an Streckennetz,<br />

Frequenz und Komfort. Letztlich ist der<br />

Auftrag, mehr Attraktivität zu erzielen<br />

bei weniger Kosten. Mit klassischen<br />

Methoden der Unternehmenssanierung<br />

kommt man da nicht weiter. In allen<br />

drei Unternehmen liefen vor der Kooperation<br />

unabhängig voneinander<br />

Optimierungs- und Restrukturierungs-<br />

programme. Durchaus erfolgreich. Derartige<br />

Programme lassen sich aber<br />

nicht beliebig fortsetzen. In der Via-<br />

Kooperation führen wir etwa die Bereiche<br />

Fahrbetrieb, Verkehrsmanagement und<br />

Technik zusammen – und heben so weitere<br />

Potenziale bei gleichzeitiger Verbesserung<br />

der Qualität.<br />

Zurück zur DVV: Wohin steuert der Konzern?<br />

Dr. Hermann Janning: Unser Gesellschafter, die Stadt <strong>Duisburg</strong>,<br />

hat klare Vorstellungen: Die DVV muss in den nächsten zwei<br />

Jahren erhebliche Anstrengungen zur Entlastung des kommunalen<br />

Haushalts unternehmen. Die Zielvorgabe lautet: „schwarze<br />

Null“ beim Einzelabschluss der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH.<br />

Dr. Edmund Baer: … und gleichzeitig in neue Geschäftsfelder<br />

und Innovationen investieren. Den Herausforderungen können<br />

wir nicht durch Stillstand begegnen.<br />

Klaus Siewior: Aber schauen wir auf die Details: Für den ÖPNV<br />

wird es darum gehen, die Kernfunktionen der drei Unternehmen<br />

Leistungen für <strong>Duisburg</strong> – ein Interview<br />

in der neu gegründeten Via Verkehrsgesellschaft mbH operativ<br />

zusammenzuführen. Außerdem wollen wir den Service ausbauen<br />

und auch darüber neue Kunden gewinnen.<br />

Dr. Hermann Janning: Für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG ist die<br />

Fragestellung, an wen der ehemalige Thüga-Anteil in Höhe von<br />

20 Prozent geht, von grundsätzlicher<br />

strategischer Bedeutung. Hier betrachten<br />

wir unterschiedliche Varianten. Die<br />

danach folgende Analyse wird anschließend<br />

den Aufsichtsratsgremien vorzulegen<br />

sein. Weitere Schlüsselprojekte<br />

sind die Planungen zum Ausbau der<br />

Energiehandelsgesellschaft; hier sind<br />

Wir werden den<br />

eingeschlagenen<br />

Erfolgskurs<br />

weiterverfolgen<br />

wir bereits in intensiven Gesprächen<br />

mit einem möglichen Kooperationspartner.<br />

Zudem widmen wir uns mit hoher<br />

Anstrengung den technologischen Projekten:<br />

Smart Grid, E-Mobility, erneuerbare<br />

Energien. Auf der Vertriebsseite<br />

steht an, dass Markenprofil deutlich zu<br />

schärfen, den Ausbau der Vertriebswege<br />

weiter voranzutreiben sowie eigene Angebote und Produkte<br />

für spezielle Kundengruppen zu entwickeln.<br />

David Karpathy: Auch im Geschäftsfeld Services wird es darum<br />

gehen, unser Angebot gezielt an den Anforderungen des<br />

Marktes auszurichten. Mit der Neupositionierung der SRD unter<br />

dem Namen octeo MULTISERVICES GmbH haben wir hier<br />

wichtige Weichen gestellt, um das Geschäft unserer größten<br />

Servicetochter bei bestehenden Kunden zu vertiefen und am<br />

Markt weiter auszubauen. Ein weiterer Schritt ist der Aufbau<br />

des neuen Geschäftsfelds IT und Telekommunikation. Hier<br />

wollen wir das Potenzial und das Know-how unserer Gesellschaften<br />

DU-IT und DCC nutzen, um die DVV in diesem zukunftsorientierten<br />

Markt als Dienstleister für <strong>Duisburg</strong> zu positionieren.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 21


Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

erfoLgsstory MsV <strong>Duisburg</strong><br />

Stell dir vor, es ist Fußball und alle schauen zu<br />

Seite 22 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 23


Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

> 12.45 > 13.00<br />

Wovon viele Amateurkicker träumen, ist Alltag bei den Profis: Mit Millionen Begeisterten, die ein<br />

Spiel im Stadion, am Radio oder vor dem Fernseher verfolgen, macht Fußball Spaß – und jede Menge<br />

Arbeit. Über 800 Menschen sind für den MSV <strong>Duisburg</strong> am Spieltag im Einsatz, um Fans, Sponsoren<br />

und Geschäftspartner zufrieden zu stellen. Der Erfolg hat also viele Väter – auf dem Rasen, aber<br />

auch hinter den Kulissen.<br />

> 26. februar 2010, 12.00 Uhr, Sportpark<br />

Wedau<br />

Um 18.00 Uhr ist Anpfiff gegen die Gäste<br />

aus Oberhausen. Doch bislang ist davon<br />

kaum etwas zu spüren; der Parkplatz vor<br />

der MSV Arena, wo später die Sonderbusse<br />

der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

(DVG) für die Zebra-Fans halten werden, ist<br />

weitgehend leer. Auch die Ticketbox hat<br />

noch nicht geöffnet, ist aber bereits mit<br />

mobilen Computerterminals und Druckern<br />

ausgestattet. „Wir arbeiten hier mit einem<br />

onlinebasierten Ticketsystem“, erklärt Tim<br />

Pospischil, beim MSV verantwortlich für<br />

das Ticketing und für die Kooperation mit<br />

der DVG. „So können wir schnell und zuverlässig<br />

Bestellung, Druck und Verbuchung<br />

der Eintrittskarten abwickeln.“<br />

Für Pospischil und seine Kollegen in der<br />

Geschäftsstelle sowie im Zebra-Shop ist<br />

jeder Spieltag Großkampftag. 45 Mitarbeiter<br />

sind bei der MSV <strong>Duisburg</strong> GmbH &<br />

Co. KG a. A. beschäftigt, der seit 2001 das<br />

Management der Profifußballabteilung<br />

des MSV obliegt.<br />

> 12.15 Uhr<br />

Während auf dem Parkplatz hinter der<br />

Ticketbox Fernsehtechniker ihr Equip-<br />

Der MSV – ein Traditionsverein<br />

in Zahlen<br />

gegründet 1902, gründungsmitglied<br />

der 1. Bundesliga zur<br />

Saison 1963/1964, seitdem fast<br />

durchgehend in den beiden<br />

höchsten Spielklassen des<br />

deutschen fußballs vertreten<br />

2005: fertigstellung der MSV<br />

Arena mit 24.500 Sitz- und 7.000<br />

Stehplätzen; Trainingsstätte und<br />

Quartier der italienischen nationalmannschaft<br />

während der<br />

fußballweltmeisterschaft 2006<br />

Seite 24 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

ment ausladen, werden im Stadioninnenraum<br />

die Rotationsbanden installiert.<br />

Auf ihnen wird später im Sekundentakt<br />

wechselnde Werbung der Sponsoren zu<br />

sehen sein. „Die Banden werden aus<br />

versicherungstechnischen Gründen eingelagert<br />

und erst vor dem jeweiligen<br />

Spiel wieder aufgebaut“, erläutert Frank<br />

Kleine-Benne, der mit drei Kollegen auch<br />

während des Spiels vor Ort ist, um den<br />

ordnungsgemäßen Ablauf zu steuern<br />

und zu überprüfen.<br />

> 12.30 Uhr<br />

Für einen Moment donnern Heavy-Metal-Klänge<br />

durchs Stadion, Techniker<br />

Thomas Schneidewind testet die Beschallungsanlage.<br />

In seinen Händen<br />

liegt alles, was mit der Energieversorgung<br />

der Arena zu tun hat, auch die<br />

Rasenheizung und die gigantische Flutlichtanlage.<br />

Die Flutlichtanlage hat eine<br />

Leistung von 352 Kilowatt, den Strom<br />

hierfür liefert die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

AG. Günther Nielsen und seine Kollegen<br />

lassen sich von der Geräuschkulisse<br />

beim Aufbau ihrer Kameras nicht irritieren,<br />

die Vorgänge vor einem Fußballspiel<br />

sind den Mitarbeitern der auf Live-Über-


13.30 > 14.15<br />

tragungen spezialisierten TV-Produktionsfirma nur zu vertraut.<br />

Im Auftrag der DFL (Deutsche Fußball Liga) werden sie das heutige<br />

Spiel übertragen.<br />

> 12.45 Uhr<br />

Auch in der Businesslounge herrscht längst Betrieb. Mitarbeiter<br />

des Marketing-Managements verteilen das ZebraMagazin, das<br />

zu jedem Heimspiel neu erstellt wird, Tischaufsteller von Sponsoren<br />

und anderes Werbematerial. Ein Stockwerk höher befindet<br />

sich der Zugang zu den im jeweiligen Firmenlook „gebrandeten“<br />

Kundenlogen. Hier ist schon alles für die Gäste<br />

vorbereitet.<br />

> 13.00 Uhr<br />

Mit schwerem Gepäck sind Manfred Piwonski<br />

und Peter Lindner in der Spielerkabine<br />

eingetroffen. Zusammen mit ihrem<br />

Kollegen Thomas Keitel sind sie als<br />

Zeugwarte verantwortlich dafür, dass<br />

Spieler, Trainer und Schiedsrichter mit allem<br />

versorgt werden, was die bis zu 50 Kilo<br />

schweren Alukisten enthalten: Hand-<br />

tücher, T-Shirts, Trikots, Trainingsanzüge,<br />

Strümpfe, Shorts und nicht zu vergessen<br />

natürlich die Schuhe. „Jeder Spieler hat<br />

seinen festen Platz und seine eigenen<br />

Sachen“, so Piwonski, der wie Lindner<br />

diesen Job schon seit über 20 Jahren<br />

macht. Da sich die Kicker am Abend<br />

mehrfach umziehen, fallen an jedem<br />

Spieltag, aber auch während des Trainings<br />

Unmengen an Wäsche an. „Die<br />

waschen wir bei uns im Vereinshaus in<br />

Meiderich“, ergänzt Lindner. Weil das<br />

Spiel heute aber schon um 18.00 Uhr beginnt,<br />

wird es keine allzu lange Nacht für<br />

die beiden Männer werden, deren Herz<br />

auch privat für die Zebras schlägt.<br />

1.537 Business-Seats sowie<br />

41 logen mit 420 Sitzplätzen<br />

stehen in der MSV Arena für<br />

geschäftskunden und deren<br />

gäste bereit<br />

gesamtzahl der Besucher bei<br />

ligaheimspielen in der Saison<br />

2008/<strong>2009</strong>: 245.000<br />

gesamtbesucherzahl seit Bestehen<br />

der MSV Arena:<br />

2.155.768<br />

zwischen 6.000 und 14.000<br />

Dauerkartenkunden pro Saison<br />

(2. bzw. 1. Bundesliga)<br />

zahlreiche ausverkaufte Spiele<br />

bei länderspielen oder prominenten<br />

Heimspielen des MSV<br />

Weltrekordbesucherzahl im<br />

frauenfußball beim UEfA<br />

Women‘s-cup-finale <strong>2009</strong>:<br />

über 28.000 Zuschauer<br />

Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

> 13.30 Uhr<br />

Damit sich nicht nur die Spieler, sondern auch die Gäste im<br />

Stadion wohlfühlen, herrscht in der Küche der Businesslounge<br />

Hochbetrieb – seit 6.00 Uhr morgens wohlgemerkt. Hier hat<br />

Tanja Planz heute das Kommando über rund 20 Köche und Küchenhilfen.<br />

Unter anderem steht Sauerbraten auf dem Speiseplan,<br />

im Buffetbereich gibt es den bei den Gästen beliebten<br />

Lachs – und vieles mehr. Während die meisten der knapp 100<br />

Servicemitarbeiter erst zwei Stunden vor dem Spiel ihren<br />

Dienst beginnen, müssen die Kioske, an denen es ab 16.00 Uhr<br />

Pommes, Bratwurst und anderes „auf die Hand“ gibt, schon<br />

jetzt vorbereitet werden. Auch diese<br />

Verkaufsstellen werden zentral vom<br />

Arena-Catering betreut. „Insgesamt<br />

sind hier rund 130 Mitarbeiter im Einsatz“,<br />

verrät Vera Erker, vor Ort nicht nur<br />

für den reibungslosen Kioskbetrieb<br />

während des Spiels, sondern auch für<br />

Einkauf, Warenanlieferung und die<br />

Lohnbuchhaltung verantwortlich.<br />

> 14.15 Uhr<br />

Greenkeeper Johann de Haas stellt eine<br />

Schubkarre mit Harken bereit. Während<br />

der Halbzeitpause wird er mit seinen<br />

Mitarbeitern die gröbsten Schäden auf<br />

dem Rasen kurzfristig ausbessern. Die<br />

Linien sind bereits am Vortag gezogen<br />

worden, noch am Vormittag wurden auf<br />

dem Platz Abertausende von kleinen<br />

Erdhäufchen, verursacht durch ebenso<br />

viele Regenwürmer, von Hand eingeebnet.<br />

Die Pflege des Rasens, der schon<br />

seit 2005 bespielt wird und daher bereits<br />

einiges aushalten musste, ist für<br />

de Haas ein Fulltime-Job, der eher vom<br />

Wetterbericht denn vom Kalender bestimmt<br />

wird.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 25


Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

> 15.00 > 16.15<br />

> 14.45 Uhr<br />

Die Mitarbeiter an den Kiosken schließen die Bierfässer an und<br />

bereiten den Glühwein vor. Es ist übrigens immer ein Vertreter<br />

der Firma, die die Zapfanlagen installiert hat, im Stadion – nicht<br />

auszudenken, wenn während eines Spiels kein Bier mehr zu haben<br />

wäre. Kann aber nicht passieren, dem Notdienst sei Dank.<br />

> 15.00 Uhr<br />

Unförmige Foliengebilde werden auf dem Rasen ausgelegt.<br />

Nach wenigen Minuten wird klar: Auch dies ist Werbung. Das<br />

e 2 -Energiespar-Logo der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG im Mittelkreis<br />

und die riesigen aufblasbaren Werbefiguren werden später die<br />

Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Sponsoren des Vereins lenken.<br />

> 15.30 Uhr<br />

Geschäftiges Treiben am Kiosk beim Aufgang I. Sascha Klages<br />

und seine Kollegen braten Würstchen und Frikadellen vor. Besteht<br />

eigentlich so etwas wie eine gewisse Rivalität zwischen<br />

den einzelnen Kiosken in der Arena? „Ach was“, wiegelt Klages<br />

ab. „Aber wir sind die Besten! Letztens haben wir bei einem<br />

Spiel 5.000 Euro Umsatz allein mit unserer Bratwurst gemacht“,<br />

brüstet sich der Koch augenzwinkernd. Nur über das Rezept für<br />

die selbstgemachte Currysoße schweigt er sich aus. Betriebsgeheimnis.<br />

> 16.00 Uhr<br />

Zwei Stunden vor dem Anpfiff nehmen Schieds- und Linienrichter<br />

den Platz und die eigens zu jedem Spiel neu aufgebauten<br />

Tore ab. Gleichzeitig beginnt mit dem Einlass der Fans die heiße<br />

Phase für Michael Meier, Sicherheitsbeauftragter in der MSV<br />

Arena. Bis zu 400 geschulte Ordner und Sicherheitskräfte sind<br />

bei jedem Spiel im Einsatz; die Abschnittsleiter erhalten jeweils<br />

am Spieltag mit Hinblick auf die aktuellen Gegebenheiten eine<br />

gesonderte Einweisung.<br />

Seite 26 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

> 16.15 Uhr<br />

Harry Brandt und Andreas Dufen von der DVG koordinieren vor<br />

der Arena den Sonderbusverkehr, mit dem die Fans kostenlos<br />

zum Spiel kommen können. Im Stadion haben Pressesprecher<br />

Sven Judith und Frank Wolters, verantwortlich für den Ablauf<br />

des Abends, ihr Team zur Regiebesprechung versammelt. Gut<br />

gelaunt, aber straff organisiert sorgen sie dafür, dass alle wissen,<br />

was zu tun ist. Alle, das sind zwei Sprecher, eine Mitarbeiterin<br />

für die Anzeigetafel, zwei Kameramänner, zwei Kabelhilfen,<br />

ein Bildmischer, ein Tonmann, eine Mitarbeiterin am Schnittplatz<br />

sowie vier ehrenamtliche Helfer vom MSV-Eventteam. Es<br />

ist inzwischen 16.30 Uhr. Ein Sprecher steht noch im Stau. Kein<br />

Grund für die Profis, nervös zu werden. Mit Fortschreiten des<br />

Countdowns steigt der Adrenalinpegel und damit die Konzentration.<br />

> 17.00 Uhr<br />

Die Spieler haben ihre Kabine bezogen. Dank der routinierten<br />

Zeugwarte Piwonski und Lindner hängt und liegt alles an seinem<br />

Platz, so dass jeder Spieler sich sogar im Dunkeln zurechtfinden<br />

würde. Das muss natürlich keiner, aber eine Stunde vor<br />

Anpfiff muss einfach alles stimmen. Denn ab jetzt zählt nur<br />

noch eins: das Spiel.


DVG BRINGT FANS zUM SpIEL<br />

Erfolgsstory MSV <strong>Duisburg</strong><br />

Rund ein Dutzend Gelenkbusse und vier Straßenbahnen –<br />

eine davon seit kurzem im weiß-blauen „zebra-Look“ – sind<br />

zusätzlich zum normalen Linienverkehr bei jedem Heimspiel<br />

des MSV im Einsatz. Als Linien 902 und 945 fahren sie die<br />

Arena direkt an und je nach Spiel nutzen durchschnittlich bis<br />

zu 2.000 Fans diese Sonderfahrten der DVG. Insgesamt reisen<br />

fast 50 prozent der Stadionbesucher dank Kombiticket, Eintrittskarte<br />

und Fahrschein in einem, kostenlos mit dem ÖpNV<br />

an – ein Anteil, der durch entsprechende Angebote künftig<br />

noch weiter wachsen soll.<br />

Für die meisten DVG-Mitarbeiter, auf diesen Touren im MSV-<br />

Trikot unterwegs, sind die Sporteinsätze Arbeit und Vergnügen<br />

zugleich: Denn sobald alle Fahrgäste im Stadion sind,<br />

können auch die Busfahrer fast das ganze Spiel live verfolgen,<br />

bis sie rund 15 Minuten vor Abpfiff wieder mit ihren Bussen<br />

für die Heimfahrt der Fans bereitstehen. Die DVG-Koordinatoren<br />

Harry Brandt und Andreas Dufen stehen bei ihren<br />

Einsätzen im ständigen Kontakt mit der Fahrdienstleitung<br />

am Betriebshof Unkelstein und können bei Bedarf umgehend<br />

Fahrzeuge nachordern oder umleiten – Routine für die<br />

profis, die diesen Job schon seit über zehn Jahren mit Leidenschaft<br />

machen.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 27


Erfolgsstory logport<br />

erfoLgsstory Logport<br />

Der richtige Kurs auf Straße, Schiene und Seeweg<br />

Seite 28 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Erfolgsstory logport<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 29


Erfolgsstory logport<br />

Rund 35 Prozent des Schiffs- und Bahnumsatzes entfallen auf den Containertransport. Rhein und Ruhr machen <strong>Duisburg</strong> zu einem der führenden Logistikplätze in Europa.<br />

„Das Wunder von <strong>Duisburg</strong>“ – so lautete die Schlagzeile einer großen Tageszeitung zur „Erfolgsstory<br />

logport“ aus dem Jahr 1998. Was sich seitdem auf dem Gelände der ehemals größten Industriebrache<br />

des Ruhrgebiets getan hat, liest sich tatsächlich wie ein Märchen – oder wie das Protokoll eines Stücks<br />

erfolgreichen Strukturwandels.<br />

2008, nur zehn Jahre nach dem ersten Spatenstich,<br />

verzeichnete die Betreibergesellschaft<br />

duisport im Segment Infra- und<br />

Suprastruktur mit einem Umsatz von<br />

33,7 Millionen Euro ein Plus von sieben Prozent.<br />

Auch die Gewinnzahlen können sich<br />

sehen lassen: Einen wesentlichen Anteil<br />

daran erwirtschaftete das linksrheinische<br />

logport-I-Gelände. Hinzu kamen weitere<br />

Einnahmen durch die Vermietung von<br />

mehr als 400.000 Quadratmetern zur Verfügung<br />

stehen der Hallenflächen und<br />

weiteren Supra struktureinrichtungen. Ein<br />

mehr als respektables Ergebnis, nicht zuletzt<br />

vor dem Hintergrund von Expertenaussagen,<br />

die vor dem Startschuss für logport einen Zeitraum<br />

von 20 Jahren für die Erschließung und Vermarktung des Geländes<br />

prognostiziert hatten.<br />

Neben den großen Seehäfen Antwerpen, Rotterdam und Hamburg<br />

zählt <strong>Duisburg</strong> dank logport heute zu den führenden und<br />

am schnellsten wachsenden Logistikplätzen in Europa. Die<br />

geografische Lage der inmitten eines der größten Ballungszentren<br />

Deutschlands mit direkter Anbindung an die wichtigsten<br />

Verkehrsadern des westlichen Kontinents zeichnete die<br />

Großstadt an Rhein und Ruhr als Standort auch vor der Entstehung<br />

von logport aus. Durch den Ausbau des klassischen Massenguthafens<br />

zur international vernetzten leistungsfähigen<br />

Logistikdrehscheibe finden Kunden und Investoren aus aller<br />

Welt hier jedoch eine inzwischen nahezu ideale Basis für den<br />

Güterumschlag vor.<br />

Seite 30 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Mit den Arealen logport I und II sowie<br />

künftig dem Angebot von logport ruhr<br />

führt an <strong>Duisburg</strong> als europäischem<br />

Gateway im internationalen Warenverkehr<br />

von und nach Kontinentaleuropa<br />

kaum ein Weg vorbei. Die intelligente<br />

Verknüpfung der Verkehrswege Straße,<br />

Schiene und Wasser ermöglicht effiziente<br />

Transportketten, die immer mehr Handels-<br />

und Logistikunternehmen für sich<br />

nutzen. Von hier aus können an nur einem<br />

Tag mit Schiff, Bahn oder Lkw rund<br />

150 Millionen Menschen erreicht werden.<br />

Dies entspricht etwa 40 Prozent der EU-<br />

Bevölkerung.<br />

Was genau bietet die duisport-gruppe ihren Kunden mit der<br />

Marke logport an? Das breit gefächerte Leistungsspektrum<br />

macht Entscheidern die Ansiedlung in Rheinhausen oder auch<br />

auf dem rechtsrheinischen Areal logport II leicht: Sie erhalten<br />

umfassende Beratung, effizientes Projektmanagement, sachkundige<br />

Unterstützung beim Umgang mit Behörden und vieles<br />

mehr aus einer Hand. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG, die nicht nur<br />

mit duisport einen Rahmenvertrag über Energielieferungen unterhält,<br />

sondern auch zahlreiche Unternehmen auf dem Gelände<br />

mit Strom versorgt, steht hier dem logport-Management sowie<br />

potenziellen Kunden auch bereits im Vorfeld der Entscheidung<br />

für den Standort logport beratend zur Seite. „Energie ist immer<br />

ein Thema“, weiß Dirk Schubert, Key-Account-Manager Handel<br />

und Logistik bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong>. „Wir kalkulieren gemeinsam<br />

mit dem Kunden seinen zu erwartenden Energiebe-


2.000 seegängige Flussschiffe aus aller Welt laufen pro Jahr den <strong>Duisburg</strong>er Hafen an.<br />

darf und entwickeln auf dieser Basis ein individuelles Angebot.<br />

Dabei sind wir nicht nur auf <strong>Duisburg</strong>er Lieferstellen limitiert,<br />

sondern prüfen auch die Synergieeffekte, die durch eine bundesweite<br />

Belieferung der Kunden entstehen können.“ Insgesamt<br />

liefert der Energiedienstleister jährlich etwa 40 Gigawattstunden<br />

Strom an Kunden auf den Arealen logport I und II.<br />

Auch das noch vergleichsweise neue<br />

Herzstück des Containerumschlags, das<br />

<strong>Duisburg</strong> Trimodal Terminal (D3T) an der<br />

Rotterdamer Straße, erhält seinen Strom<br />

von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong>. Auf 30.000<br />

Quadratmetern Fläche werden aktuell<br />

circa 275 bis 300 Fahrzeuge pro Tag abgefertigt<br />

– damit ist das 2008 in Betrieb genommene<br />

Terminal nahezu maximal ausgelastet.<br />

Im Schnitt dauert die Ab-<br />

fertigung eines Lkw, der einen Container<br />

abliefert und einen neuen aufnimmt,<br />

etwa 35 Minuten. Die Besonderheit des<br />

D3T steckt allerdings schon im Namen:<br />

Hier kommen die drei Verkehrswege Straße,<br />

Schiene und Wasser in einem Terminal zusammen. Mit den<br />

beiden Kranen verfügt D3T zudem über die weltweit größte Containerbrücke<br />

in einem Binnenhafen: 137 Meter Spannweite, 37<br />

Meter Höhe, 710 Tonnen Gewicht – diese Zahlen sprechen für<br />

sich. Ebenfalls außer gewöhnlich für einen Binnenhafen: D3T ist<br />

ein „dedicated terminal“. „Das bedeutet, dass das D3T von Privatinvestoren<br />

und dem <strong>Duisburg</strong>er Hafen gemeinsam entwickelt<br />

wurde und betrieben wird“, so Ralf Jahnke, Geschäftsführer<br />

von D3T. „Mit den Reedereien NYK Logistics aus Japan und<br />

CMA CGM aus Frankreich haben sich zwei absolute Global Player<br />

hier angesiedelt. Das ist durchaus als Meilenstein bei der<br />

weiteren Entwicklung des Logistikstandorts <strong>Duisburg</strong> zu werten.“<br />

Die deutliche Stärkung des vorhandenen containerterminals<br />

DIT (<strong>Duisburg</strong>er Intermodal Terminal) erfolgte aus gutem Grund:<br />

Die genormte Transportkiste nimmt weltweit beim Transport<br />

295 Hektar Grundfläche<br />

auf logport I und II<br />

400.000<br />

Quadratmeter Hallenfläche<br />

Erfolgsstory logport<br />

hochwertigen Stückguts die Rolle des Zugpferds ein. Die Entscheidung<br />

für D3T ist daher wesentlicher Bestandteil des vom<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafen verfolgten Gateway-Konzepts: Maritime und<br />

kontinentale Containerströme werden vor Ort gebündelt, sortiert<br />

und ins europäische Hinterland weitertransportiert. Rund<br />

35 Prozent des gesamten Schiffs- und Bahnumschlags entfallen<br />

auf den Container, im Jahr 2008 etwa 9,8<br />

Millionen Tonnen (8,9 Millionen Tonnen<br />

2007). Umgerechnet in Standardcontainer<br />

(TEU) sprengte der Containerum-<br />

schlag 2008 mit mehr als einer Million<br />

TEU (2007 rund 900.000 TEU) erstmals die<br />

Millionengrenze, dabei entfielen wiederum<br />

647.000 TEU auf den Kombiverkehr<br />

Schiene/Straße – ein Plus von 22 Prozent.<br />

Um Größenordnungen wie diese reibungslos<br />

abwickeln zu können, ist eine<br />

entsprechende Infrastruktur vonnöten.<br />

Etwa 350 Züge verlassen jede Woche den<br />

Hafen mit Anbindung an 80 Ziele in Europa.<br />

Auf diesem Wege werden im Jahr<br />

rund 500.000 Container in <strong>Duisburg</strong> umgeschlagen. Ähnlich gut<br />

ist die Anbindung auf dem Wasserweg: Die Westhäfen Antwerpen,<br />

Amsterdam, Rotterdam und Zeebrügge sowie – über die Anbindung<br />

des <strong>Duisburg</strong>er Hafens an das europäische Kanalsystem<br />

– weitere 100 Häfen sind im Linienverkehr erreichbar. 2.000<br />

seegängige Flussschiffe verlassen pro Jahr im Schnitt die Logistikdrehscheibe<br />

in alle Welt – nach Skandinavien, zu den Britischen<br />

Inseln oder in Richtung Spanien und Portugal. Auf dem<br />

logport-Vorbahnhof stehen den Kunden und Speditionen zehn<br />

Gleise mit direkter Anbindung an das Netz der Deutschen Bahn<br />

AG sowie zwei trimodale Terminals und zahlreiche Firmengleisanschlüsse<br />

zur Verfügung. Das eigene Hafenbecken auf dem<br />

logport-I-Gelände sowie der im Jahr <strong>2009</strong> eröffnete Gateway-<br />

West-Terminal auf logport II mit einer Bahn-Wasser-Kranbrücke<br />

schaffen hierfür beste Bedingungen. Zusätzlich sorgt die Anfang<br />

2004 in Betrieb genommene Roll-on-/Roll-off-Anlage als eine der<br />

4.000 Arbeitsplätze<br />

bis Ende 2010<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 31


Erfolgsstory logport<br />

Seite 32 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

ENERGIE FüR LOGpORT<br />

Rund 40 Gigawattstunden Strom liefert die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

AG jährlich an logport I und II. Dirk Schubert (l.), Key-<br />

Account-Manager Handel und Logistik, steht Großkunden<br />

wie D3T-Geschäftsführer Ralf Jahnke darüber hinaus bei allen<br />

Fragen zu Versorgungssicherheit und Energieeffizienz beratend<br />

zur Seite.


logport I<br />

logport II<br />

Neben logport I und dem rechtsrheinischen logport II zählen künftig auch Logistikflächen im ganzen Ruhrgebiet zur logport-Familie.<br />

modernsten ihrer Art in Europa für Umsatz. Hier wird die Ladung<br />

auf eigener Achse oder auf Trailern auf Schiffe geladen, was vor<br />

allem von Kunden aus der Automobilindustrie genutzt wird.<br />

Rund 400 Millionen Euro hat die duisport-Gruppe in den ersten<br />

zehn Jahren nach Start des logport-Projekts in Infra- und Suprastruktur<br />

investiert. Gut angelegtes Geld, denn für jede investierte<br />

Million folgten acht Millionen Euro Investments von privater<br />

Hand. Weitere Investitionen in die Infra- und Suprastruktur<br />

in Höhe von 140 Millionen Euro sind für die kommenden Jahre<br />

vorgesehen. Auch hier liegt der Fokus im Bereich wertschöpfende<br />

Logistik; Container, Stückgut und Mehrwert-Dienstleistungen<br />

sollen die Erfolgsgeschichte logport fortschreiben.<br />

Eine Entwicklung, von der auch der Arbeitsmarkt profitieren<br />

sollte: Bis Ende 2008 wurden auf dem logport-Gelände rund<br />

3.000 Arbeitsplätze geschaffen, Ende 2010 sollen es 4.000 sein.<br />

Die Anzahl der vom <strong>Duisburg</strong>er Hafen abhängigen Arbeitsplätze<br />

stieg seit der Gründung von logport von insgesamt 24.000<br />

auf 36.000.<br />

Und die logport-familie soll weiter wachsen. Auf inzwischen<br />

33 Hektar erweitert logport II – ebenfalls trimodal konzipiert –<br />

bereits seit Anfang <strong>2009</strong> die Umschlagskapazitäten der duisport-Gruppe<br />

und wird kontinuierlich ausgebaut. Ein weiteres<br />

Kapitel des Strukturwandels an Rhein und Ruhr hat indessen<br />

schon begonnen. Gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien<br />

GmbH plant die duisport-Gruppe, Logistikflächen im ganzen<br />

Ruhrgebiet unter der Marke logport ruhr zu vermarkten. Aussichten,<br />

die auch Dirk Schubert von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Duisburg</strong><br />

freuen. „Wenn unsere Kunden expandieren, eröffnet uns dies<br />

ebenfalls attraktive Chancen. Voraussetzung ist natürlich immer,<br />

dass wir einen guten Job machen und dem Kunden durch<br />

unsere Serviceleistungen einen Mehrwert anbieten. Nur so<br />

schafft man eine nachhaltige Kundenbindung, die dazu führt,<br />

dass wir für unsere Klienten auch deren bundesweite Stromversorgung<br />

übernehmen und sogar an Geschäftspartner weiterempfohlen<br />

werden. Diesen Weg gehen wir auch bei der Entwicklung<br />

von logport ruhr gerne mit.“<br />

VON DER ERScHLIESSUNG zUR VOLLVERSORGUNG<br />

Erfolgsstory logport<br />

Bei der Gründung der Logport Logistic-center <strong>Duisburg</strong> GmbH im<br />

Dezember 1998 zählte auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG zu den<br />

Gesellschaftern. Ihren Anteil von zehn prozent übernahm später<br />

die Stadt <strong>Duisburg</strong>. Bereits 1997 hatten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

mit der Krupp Hoesch Immobilien GmbH einen Vertrag über die<br />

Betriebsführung beziehungsweise Teilübernahme des vorhandenen<br />

Strom-/Trinkwassernetzes geschlossen. Das 5,2-kV-Industriestromnetz<br />

und das Trinkwassernetz wurden in der Folge entflochten.<br />

Im Mai 2000 entschied sich die duisport-Gruppe im Rahmen der<br />

Erschließung und Entwicklung des Geländes für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> als Infrastrukturpartner für alle Versorgungssparten<br />

(Strom, Gas, Wasser, Fernwärme). Die Vereinbarung schließt<br />

sämtliche versorgungswirtschaftlichen Erschließungsmaßnahmen<br />

mit ein.<br />

In den Jahren 2000 bis 2004 wurden für die Stromversorgung rund<br />

32 Kilometer Kabel verlegt. Für die Versorgung mit Gas und Wasser<br />

war die Verlegung von circa 7,4 Kilometern Gasleitung sowie<br />

rund 7,6 Kilometern Wasserleitung notwendig. Dank der sehr guten<br />

zusammenarbeit aller beteiligten Abteilungen auf Seiten der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> sowie der örtlichen projektleitung des Erschließungsträgers<br />

konnten die Arbeiten zügig und erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 33


Erfolgsstory König-Brauerei<br />

erfoLgsstory KÖnig-brAuerei<br />

Das Zeug zum König<br />

Seite 34 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Erfolgsstory König-Brauerei<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 35


Erfolgsstory König-Brauerei<br />

Blanker Edelstahl prägt im Gärkeller der Brauerei das Bild.<br />

Ob Theodor König vor über 150 Jahren wohl jemals zu hoffen wagte, dass heute Millionen Menschen<br />

fast auf der ganzen Welt ein Bier trinken würden, das seinen Namen trägt? Möglich wär‘s. Denn die<br />

Geschichte der König-Brauerei ist geprägt von richtigen Entscheidungen, allen voran die für den<br />

Standort Ruhrgebiet, der mit zunehmender Industrialisierung viele Abnehmer versprach, sowie für<br />

die heute vorherrschende Pilsener Brauart. Aber was genau macht das „König der Biere“ zum Premium-Erfolg?<br />

Ein Besuch in den „königlichen“ Hallen in <strong>Duisburg</strong>-Beeck gibt vielleicht Aufschluss.<br />

Die Zahlen würden sicher auch den Brauereigründer Theodor<br />

König beeindrucken: 1,31 Millionen Hektoliter Bier verließen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die Brauerei, davon entfielen 1,28 Millionen<br />

Hektoliter auf König Pilsener und rund 32.000 Hektoliter auf<br />

König Pilsener Alkoholfrei und König Pilsener Lemon. Damit behauptet<br />

die Marke König Pilsener ihren Platz unter den Top Ten<br />

der in Deutschland verkauften Biermarken.<br />

Und auch im Ausland wird das feinherbe<br />

Pils „made in <strong>Duisburg</strong>“ geschätzt:<br />

Der Exportanteil der König-Marken liegt<br />

bei 62.000 Hektolitern. So viel zum Ausstoß<br />

– damit auf dem 5,8 Hektar großen<br />

Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße in<br />

Beeck aber auch nur eine Flasche Bier<br />

gebraut und verkauft werden kann,<br />

braucht es neben Malz, Hopfen und Hefe<br />

zuallererst einmal Wasser. Und dieses<br />

Wasser kommt aus dem Halterner Stausee<br />

im Naturpark Hohe Mark. „Rund<br />

400.000 Kubikliter Trinkwasser im Jahr liefern<br />

wir per Fernleitung an die Brauerei“,<br />

erklärt Michael Kuckuck, bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG verantwortlich für den Kunden König-Brauerei.<br />

„Noch vor nicht allzu langer Zeit waren übrigens 13 Liter<br />

Wasser zur Herstellung von einem Liter Bier notwendig, heute<br />

sind es dank effizienter Verfahrenstechnik nur noch circa<br />

2,5 bis 3 Liter“, führt Diplom-Braumeister Oliver Landsberger<br />

fort, der seit über 20 Jahren bei König beschäftigt und mit der<br />

Seite 36 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Herstellung des hiesigen Biers vertraut ist wie wohl kein Zweiter.<br />

„Bevor wir daraus unser Bier brauen, durchläuft dieser Rohstoff<br />

selbstverständlich alle durch die Trinkwasserverordnung<br />

vorgeschriebenen Kontrollen. Und auch während des Brauprozesses<br />

erfolgen in allen Produktionsstufen mikrobiologische<br />

Analysen sowie ein sogenanntes Schadstoff-Monitoring.“<br />

Bis aus dem Wasser Bier werden kann,<br />

hat es also schon rund 60 Kilometer hinter<br />

sich. Aber auch auf dem Brauereigelände<br />

muss es noch etwa 1,6 Kilometer in<br />

Rohren vom Sudhaus bis zur Abfüllung<br />

zurücklegen. Bis es schließlich in der Flasche<br />

oder dem Fass zur Distribution bereit<br />

ist, dauert es circa drei bis vier Wochen.<br />

Eine Führung durch die Brauerei,<br />

bei der alle Produktionsschritte erläutert<br />

werden, ist dagegen in drei Stunden absolviert<br />

und findet bei Besuchern großes<br />

Interesse. Rund 15.000 Gäste begrüßt die<br />

König-Brauerei jedes Jahr. Trotz der über<br />

150 Jahre währenden Unternehmensgeschichte<br />

erwartet sie indes kein altehrwürdiges Gemäuer, sondern<br />

ein hochmoderner Produktionsbetrieb, in dem nahezu rund<br />

um die Uhr gemäß deutschem Reinheitsgebot aus den tradierten<br />

vier Zutaten das berühmte Premium-Bier gebraut wird. Apropos:<br />

Was bedeutet eigentlich „Premium“? „In der Konsumgüterindustrie<br />

steht der Begriff Premium für eine Marke, die in ihrem


Bis zu 55.000 Flaschen durchlaufen pro Stunde die <strong>2009</strong> in Betrieb genommene Hochleistungsabfüllanlage.<br />

KEIN BIER OHNE WASSER<br />

Erfolgsstory König-Brauerei<br />

Der seit Jahrzehnten bestehende Liefervertrag zwischen der<br />

Brauerei und der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG wurde erst <strong>2009</strong><br />

neu ausgehandelt. Guido christiani (l.), Geschäftsführer Technik<br />

der König-Brauerei, und Michael Kuckuck, Key-Account-<br />

Manager im Vertrieb Großkunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong>,<br />

freuen sich auf eine weiterhin gute zusammenarbeit.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 37


Erfolgsstory König-Brauerei<br />

Bei der Entnahme von Proben helfen die Windungen der Spirale, überflüssigen Schaum zu vermeiden.<br />

Marktsegment eine herausgehobene Spitzenstellung einnimmt“,<br />

so Guido Christiani, Geschäftsführer Technik der König-<br />

Brauerei. „Wahre Premium-Marken sind Spitze in Qualität und<br />

Prestige, wie eben zum Beispiel König Pilsener unter den Pils-<br />

Bieren, und zeichnen sich durch eine hohe imagebildende und<br />

exklusive Wertigkeit beim Konsumenten aus.”<br />

Doch zurück zum gang durch die Brauerei. Vieles hat sich in<br />

den vergangenen Jahrzehnten geändert und ist doch gleich<br />

geblieben. Denn bei König, so Christiani,<br />

vertraut man seit jeher auf weltweit<br />

führende Tech nologie. Allein die neue<br />

Hochleistungsabfüllanlage, die im September<br />

2008 in Betrieb genommen wurde,<br />

steht für Hightech vom Feinsten:<br />

Leergutkästen werden ausgepackt,<br />

Kästen und Flaschen gereinigt, alte Etiketten<br />

entfernt, die Flaschen werden<br />

befüllt und neu etikettiert sowie<br />

schließlich wieder in Kästen verpackt –<br />

alles elektronisch gesteuert und unglaublich<br />

schnell: Rund 55.000 Flaschen<br />

durchlaufen diesen Zyklus pro Stunde.<br />

Bei der Entscheidung für diese hochwertige<br />

Anlage profitierte die König-<br />

Brauerei im Übrigen von Erfahrungswerten<br />

im Rahmen der Bitburger Braugruppe, der die Brauerei<br />

seit 2004 angehört – auch dies ein Austausch auf Premium-<br />

Niveau. Die Abfüllanlage steht indes am Ende des Brauprozesses.<br />

Die Stationen, die davorliegen, sind im Wesentlichen das<br />

Sudhaus, der Gärkeller und die Filtration. Blitzender VA-Stahl<br />

statt hölzerner Fässer prägt das Bild. Und doch liegt fast überall<br />

der unverwechselbare Geruch von Hopfen in der Luft, und<br />

die Mitarbeiter der König-Brauerei erweisen sich im Gespräch<br />

als leidenschaftliche Brauer und Bierexperten.<br />

Für den Laien ist es gar nicht so leicht nachzuvollziehen, welche<br />

biologischen, chemischen und technischen Prozesse ablaufen<br />

Seite 38 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

müssen, damit aus dem Wasser der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> – dasselbe,<br />

das auch bei den Anwohnern im <strong>Duisburg</strong>er Norden aus<br />

dem Wasserhahn fließt – nach entsprechender Behandlung und<br />

durch Hinzufügen von Malz, Hopfen und Hefe das unverwechselbare<br />

König Pilsener entsteht. Darum gibt Ditmar Liesfeld, gelernter<br />

Brauer und Mälzer und in der Brauerei für die Besucherbetreuung<br />

zuständig, gerne Auskunft. „Ganz entscheidend für<br />

den typischen Pilsgeschmack ist neben der untergärigen Brauart<br />

die im Vergleich zu anderen Bieren etwas höhere Dosierung<br />

des Hopfens. Heute sind zwei von drei<br />

Bieren in Deutschland nach Pilsener Art<br />

gebraut.“ Das war nicht immer so. Bis in<br />

die 60er Jahre hinein stand das schwerere<br />

Export-Bier ganz oben auf der Beliebtheitsskala<br />

der Deutschen. Der Trend zu<br />

leichteren Speisen und Getränken veränderte<br />

dann jedoch das Konsumverhalten<br />

und damit auch die Bierlandschaft hierzulande.<br />

König Pilsener nahm damals<br />

eine Vorreiterrolle ein: Bereits vor dem<br />

Ersten Weltkrieg war in <strong>Duisburg</strong> Pils gebraut<br />

und von den Arbeitern der sich hier<br />

ansiedelnden Zechen, Hütten und Fabriken<br />

geschätzt worden – jetzt trat das<br />

König der Biere seinen Siegeszug durch<br />

ganz Deutschland an. Seit einigen Jahren<br />

komplettieren schließlich die Produkte König Pilsener Alkoholfrei<br />

und König Pilsener Lemon die Markenfamilie.<br />

Die konsequente Umsetzung der tradierten Premium-Strategie<br />

hat das „Köpi“, wie König Pilsener von seinen Fans liebevoll<br />

genannt wird, im Laufe der Jahrzehnte nicht nur zu einem echten<br />

Klassiker, sondern auch zu einer festen Marktgröße gemacht.<br />

Biertrinker in Deutschland wie fast überall auf der Welt<br />

entscheiden sich gern für König Pilsener: Länder wie Finnland,<br />

Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Schweiz, Österreich, Griechenland,<br />

Rumänien, Kasachstan, Türkei, Russland, aber auch<br />

die USA und Kanada sowie sogar Oman und China zählen zu


Regelmäßig wird in sogenannten Geschmackspanels das Bier von geschulten Mitarbeitern überprüft.<br />

den Absatzmärkten für König Pilsener. Den Transport bis hin zu<br />

den Kunden, wo auch immer sie ihr „Köpi“ genießen, wickelt<br />

die Brauerei übrigens nicht mehr mit eigenem Fuhrpark ab,<br />

sondern arbeitet hierfür mit dem Getränkefachgroßhandel zusammen.<br />

Etwa 35 Prozent des Bierausstoßes werden als Fassbier<br />

an die Gastronomie geliefert. „Jedes zweite Fünf-Sterne-<br />

Hotel in Deutschland schenkt König Pilsener aus und die Top-<br />

Res taurants, die unser Bier führen, vereinen zusammen fast<br />

50 Michelin-Sterne auf sich“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

WASSER FüR DUISBURG<br />

Die König-Brauerei wird mit erstklassigem Trinkwasser aus dem<br />

Halterner Stausee beliefert – wie alle Kunden der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG im <strong>Duisburg</strong>er Norden, ganz gleich ob Großkunde<br />

oder Endverbraucher. Für die Anschlüsse im übrigen Stadtgebiet<br />

wird das Wasser aus Filterbrunnen in den stadtwerkeeigenen<br />

Wasserwerken in Wittlaer, Bockum und Rumeln-Kaldenhausen<br />

gewonnen. Insgesamt versorgt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

mehr als 250.000 Haushalte mit dem kostbaren Nass. Damit<br />

nicht nur jederzeit genug davon da ist, sondern – wie beim gut<br />

gezapften pils – auch der Druck auf der Leitung stimmt, haben<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> vorgesorgt. In einem gigantischen Speicher<br />

unter der Erde fassen fünf riesige isolierte Becken zusammen<br />

62 Millionen Liter Trinkwasser. Die 62 Millionen Tonnen, die das<br />

Wasser an Gewicht mit sich bringt, reichen aus, um die Flüssigkeit<br />

selbst bei einem hypothetischen Ausfall der pumpen im<br />

Wasserwerk in die Hähne und Spülkästen zu drängen.<br />

ziemlich viel Aufwand für eines der kostbarsten Lebensmittel,<br />

die wir haben. Grund genug, damit trotz der vergleichsweise<br />

günstigen Kosten – ein „Kasten“ Wasser, also zwölf Flaschen à<br />

einem Liter, kostet gerade einmal fünf cent – sorgsam umzugehen.<br />

Noch ein paar zahlen:<br />

Erfolgsstory König-Brauerei<br />

Guido Christiani diesen weiteren wichtigen Aspekt des königlichen<br />

Premium-Konzepts. „Die Top-Hotellerie und die Spitzen-<br />

gastronomie sind seit jeher die ureigene Heimat von König Pilsener“,<br />

so Christiani weiter. „Mit unserer Markenfamilie und<br />

darauf abgestimmtem Marketing arbeiten wir kontinuierlich<br />

daran, diese Marktposition zu halten und, wo möglich, auszubauen.“<br />

Eine anspruchsvolle Aufgabe, zu deren Erfüllung der<br />

weitsichtige Theodor König und seine Nachfahren den Grundstein<br />

gelegt haben.<br />

Rund 130 Liter Wasser verbraucht jeder <strong>Duisburg</strong>er, insgesamt<br />

werden im Versorgungsgebiet circa 90 Millionen Liter<br />

benötigt – jeden Tag.<br />

Im Jahr kommen die <strong>Duisburg</strong>er so auf einen Verbrauch von<br />

über 36 Millionen Kubiklitern – das entspricht etwa 260 Millionen<br />

gefüllten Badewannen.<br />

Das Leitungsnetz umfasst 264.509 Meter Transportleitung,<br />

1.342.988 Meter Versorgungsleitung und 610.367 Meter<br />

Hausanschlussleitung.<br />

Wachsendes Umweltbewusstsein und verbesserte Technologien,<br />

die einen sparsameren Verbrauch in Industrie und privathaushalten<br />

ermöglichen, weisen<br />

in die richtige Richtung.<br />

Auch beim effizienten<br />

Umgang mit Wasser –<br />

wie auch mit Strom oder<br />

Gas – verstehen sich die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> als<br />

Ratgeber und partner<br />

ihrer Kunden.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 39


Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

erfoLgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

Artenschutz am Kreuz Kaiserberg<br />

Seite 40 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 41


Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

Zooschulleiter Willi Thockok nimmt die Fragen seiner jungen Besucher ernst. Die Nachzucht von Koalas zählt zu den Erfolgsgeschichten des <strong>Duisburg</strong>er Zoos.<br />

Etwa eine Million Besucher zählt der Zoo <strong>Duisburg</strong> alljährlich und zieht damit mehr Menschen an als<br />

alle Theater-, Konzert-, Sport- und Volkshochschulveranstaltungen in <strong>Duisburg</strong> zusammen. Zu den<br />

Gästen gehören auch rund 10.000 Schüler, die mit ihren Lehrern einen Abstecher in die <strong>Duisburg</strong>er<br />

Zooschule machen – ein besonderes Angebot des Tierparks, der zu den größten in Deutschland gehört<br />

und ein Aushängeschild der Stadt ist.<br />

An diesem Tag sind 18 Jungen und Mädchen<br />

der fünften Klasse einer Realschule<br />

in Heiligenhaus zu Besuch in der Zooschule.<br />

Sie vertiefen zunächst im Klassenzimmer<br />

des Zoos ihr Wissen über Delfine<br />

und Wale, bevor sie Ivo, Pepina und<br />

die anderen schwimmenden Stars im<br />

Delfinarium persönlich kennenlernen<br />

dürfen. Fachbegriffe wie Flipper, Finne<br />

und Fluke bringen die Kinder aus dem<br />

normalen Unterricht mit – was sie in der<br />

Zooschule lernen können, geht weit darüber<br />

hinaus.<br />

Mitten in <strong>Duisburg</strong>, auf einer fläche von 16 Hektar zwischen<br />

Mülheimer Straße und A 40, leben aktuell weit über 2.000 Wildtiere<br />

in 274 Arten: Affen, Seelöwen, Zebras, Nashörner, Giraffen,<br />

Kamele und Raubkatzen, zum Beispiel der Sibirische Tiger, die<br />

größte lebende Wildkatze der Welt. Nachdem lediglich ein Emu,<br />

drei Flamingos, ein Maulesel und zwei Schafe den Zweiten<br />

Weltkrieg überlebt hatten, wurde der 1934 gegründete <strong>Duisburg</strong>er<br />

Tierpark am Kaiserberg unmittelbar nach Kriegsende wieder<br />

aufgebaut und rangiert heute unter den zehn bedeutendsten<br />

Zoologischen Gärten Deutschlands. Internationales<br />

Renommee hat sich der Zoo <strong>Duisburg</strong> unter anderem mit seinen<br />

Koalas erworben: Die <strong>Duisburg</strong>er sind nicht nur Pioniere<br />

der Koala-Nachzucht in Europa, sondern stehen auch mit ihren<br />

Zuchterfolgen weltweit an einer führenden Stelle. Das Futter<br />

für die anspruchsvollen Beuteltiere, pro Tier und Tag ein Kilo<br />

Seite 42 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

frisches Laub ganz besonderer Eukalyptusarten,<br />

wird wöchentlich von einer<br />

Plantage in Miami eingeflogen. Meistens<br />

schlafen Koalas – bis zu 20 Stunden<br />

am Tag. Ganz anders dagegen die agilen<br />

Großen Tümmler, Bewohner des Delfinariums<br />

und absolute Publikumslieblinge<br />

im Zoo <strong>Duisburg</strong>. „Wasserlebende Säugetiere“<br />

sind daher auch eines der Themenpakete,<br />

das die 1982 gegründete<br />

Zooschule interessierten Schulklassen<br />

anbietet. Der Unterricht am „außerschulischen<br />

Lernort“ verbindet theoretisches<br />

Wissen und die Schaffung von Bewusstsein<br />

für die zum Teil sehr seltenen oder besonders schutzwürdigen<br />

Arten durch die Begegnung mit dem lebenden Tier. Alle<br />

Altersklassen und Schularten sind dazu herzlich eingeladen.<br />

Die Klasse aus Heiligenhaus ahnt indessen nichts vom pädagogisch<br />

aufbereiteten Artenschutzkonzept, sondern freut sich vor<br />

allem auf einige Stunden fern vom Schulalltag. Die Elfjährigen<br />

haben sich erst im vorigen Sommer in diesem Klassenverbund<br />

zusammengefunden und sind mit sich selbst mindestens ebenso<br />

beschäftigt wie mit dem Lehrstoff, den sie im Biologieunterricht<br />

bereits vorbereitet haben. „Ausflüge wie dieser sind für das<br />

Gruppengefüge der Klasse genauso wichtig wie für mich als<br />

Klassenlehrerin, weil ich die Kinder außerhalb des Klassenraums<br />

ganz anders und besser kennenlernen kann“, erklärt Lehrerin<br />

Christel Gödderz, während ihre Schülerinnen und Schüler von


In der Tropenhalle Rio Negro lernen die Kinder Süßwasserdelfin „Baby” aus nächster Nähe kennen.<br />

Zooschulleiter Willi Thockok erfahren, was ein Forscher wissen<br />

muss. Sich wie ein Wissenschaftler durch Zuhören und Beobachten<br />

Wissen aneignen – das will der überzeugte Pädagoge ihnen<br />

heute nahebringen. Und darum erklärt er die Klasse flugs zum<br />

Forscherteam, das sich gemeinsam mit ihm auf eine Expedition<br />

zum Rio Negro in der Tropenhalle und später zum Delfinarium<br />

vorbereitet.<br />

Wohl keines der Kinder und auch kaum<br />

ein erwachsener Besucher wird sich darüber<br />

Gedanken machen, mit welchem<br />

Aufwand der Betrieb eines solchen Unternehmens<br />

verbunden ist. 90 Mitarbeiter<br />

sind fest beim Zoo <strong>Duisburg</strong> angestellt,<br />

hinzu kommen 20 Teilzeitkräfte<br />

im Service- und nochmals 30 Arbeitskräfte<br />

im Gastronomiebereich. Täglich<br />

muss das Unternehmen rund 22.000<br />

Euro für laufende Kosten aufwenden,<br />

also über acht Millionen Euro im Jahr.<br />

70 Prozent davon werden durch Einnahmen<br />

gedeckt, den Rest schießt die<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> zu. Dabei entfällt nur<br />

ein Anteil von etwa 400.000 Euro auf die Futterkosten – die<br />

morgendliche Anlieferung von frischen Rinderhälften und gestapelten<br />

Gemüsekisten am Betriebshof nimmt sich dennoch<br />

beeindruckend aus. Hauptkostenfaktoren neben dem Futter<br />

für die Tiere und den Personalkosten sind vor allem Strom,<br />

Heizung und Wasser sowie die Instandhaltung der Anlagen<br />

und Häuser.<br />

für größere neubauprojekte, wie etwa die 2008 eröffneten<br />

Anlagen für Präriehunde und Erdmännchen, oder auch die<br />

noch bessere Ausstattung der Zooschule ist der Zoo daher auf<br />

Spenden angewiesen. „Das 1995 eröffnete dritte Delfinarium<br />

in <strong>Duisburg</strong> zählt glücklicherweise zu den modernsten der<br />

Welt“, erläutert Lehrer Willi Thockok. „Die Tiere haben rund<br />

drei Millionen Liter Wasser in naturnah gestalteter Wasser-<br />

Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

landschaft mit viel Licht und Luft zu ihrer Verfügung, das Wasser<br />

wird ständig biologisch, also ohne Verwendung von chemischen<br />

Reinigungsstoffen, aufbereitet.“ Hier kommen die Kinder<br />

der Realschule aus Heiligenhaus an diesem Tag hautnah in<br />

Kontakt mit den Großen Tümmlern. Mati, der Kleinste aus der<br />

Klasse, wird ausgewählt, sich von Delfin Ivo mit einem Boot<br />

durchs Wasserbecken ziehen zu lassen und gemeinsam mit<br />

Pflegerin Natascha Paul die Tiere zu füttern.<br />

Die Kinder verfolgen gebannt die<br />

gewaltigen Sprünge von Ivo, Pepina,<br />

Delphi, Daisy, Dolly und Donna und lernen<br />

ganz nebenbei jede Menge Wissenswertes<br />

über das Leben und die Haltungsbedingungen<br />

der Delfine, von<br />

denen vier aus eigener <strong>Duisburg</strong>er<br />

Nachzucht stammen. Natascha Paul informiert<br />

auch über die Gefahren, die<br />

frei lebenden Meeressäugern in ihrem<br />

natürlichen Lebensraum drohen: Verschmutzung<br />

der Meere, Überfischung<br />

und qualvoller Tod im Treibnetz. Die<br />

Fünftklässler erfassen diese Zusammenhänge<br />

noch nicht in Gänze, aber einige<br />

lesen sich doch später die ausliegenden Informationen<br />

zum Schutz der Meeressäuger durch.<br />

„Wichtig ist, dass die Kinder spüren, etwas ganz Besonderes zu<br />

erfahren, wenn sie den wertvollen und schutzbedürftigen Tieren<br />

einmal in die Augen schauen können“, so der engagierte Pädagoge<br />

Thockok, hauptberuflich Lehrer an einer Hauptschule in<br />

<strong>Duisburg</strong>-Neudorf. „Spätestens wenn die Kinder im Delfinarium<br />

den Großen Tümmlern beim Training zusehen und durch das<br />

Spritzwasser richtig nass werden, sind sie ganz nah dran an<br />

dem, was wir hier vermitteln möchten.“<br />

„Erfassen des Unterrichtsgegenstands mit allen Sinnen“, das ist<br />

das Motto der Zooschule. Erfassen mit allen Sinnen – das ist<br />

auch eine Einladung an alle anderen Besucher des <strong>Duisburg</strong>er<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 43


Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

Kaum ein normaler Zoobesucher kommt den Delfinen so nah wie Manuel Richter, Mitarbeiter der octeo MULTISERVICES GmbH.<br />

zOO DUISBURG SETzT AUF OcTEO MULTISERVIcES<br />

Den DVV-Konzern und den zoo <strong>Duisburg</strong> verbindet eine gewachsene<br />

partnerschaft, so ist etwa das 2001 eröffnete zwergflusspferdhaus<br />

ein Geschenk der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG. Auch im<br />

Alltag arbeiten die Unternehmen, die ihre kommunale Bedeutung<br />

verbindet, eng zusammen. So sind Mitarbeiter der DVV-<br />

Konzerngesellschaft octeo MULTISERVIcES GmbH für die Reinigung<br />

der Räume der Schule, aber auch der Scheiben der<br />

Tropenhalle, des zuschauerbereichs und des neuen Dachs des<br />

Delfinariums sowie der zooeigenen Tierarztpraxis und nicht zuletzt<br />

der Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude des zoos verantwortlich.<br />

„Auch die Kasse im Delfinarium und der benachbarte<br />

Kiosk werden von unseren Mitarbeitern betreut“, verrät octeo-<br />

Objektleiterin Erika Jansen, selbst Delfin-Fan und seit zehn Jahren<br />

dabei.<br />

Das zum Jahreswechsel <strong>2009</strong>/2010 neu eingeführte Logo der ehemaligen<br />

SRD Service- und Reinigungsgesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

erinnert nicht von ungefähr an die vielen Arme eines Octopus. Sie<br />

stehen für die vielfältigen und vielschichtigen Dienstleistungen,<br />

die octeo vor allem für kommunale <strong>Duisburg</strong>er Unternehmen erbringt.<br />

Das Spektrum reicht vom Gebäude-Service über Sicherheits-,<br />

Technik-, personal-, Management- und Grün-Service bis hin<br />

zu catering- und Klinik-Service. Der zoo <strong>Duisburg</strong> ist nicht Erika<br />

Jansens einziger Kunde. Aber einer, den sie immer wieder besonders<br />

gern aufsucht.<br />

Seite 44 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Zoos. Neben den Delfinen – seit der Eröffnung des ersten<br />

Delfinariums im Europäischen Binnenland im Jahr 1965 echte<br />

Publikumsmagneten – und den putzigen Koalas hat der Tiergarten<br />

über die Jahre immer wieder neue Sehenswürdig keiten<br />

zu bieten. Besondere Aufmerksamkeit finden vor allem die<br />

spektakulären Nachzuchterfolge bei seltenen oder gefährdeten<br />

Arten, wie etwa erst im Dezember <strong>2009</strong> bei den Riesenottern,<br />

aber auch bei den katzenartigen Fossas aus Madagaskar,<br />

Pinselohrschweinen, Nebelpardern, Nacktnasenwombats<br />

sowie den vom Aussterben bedrohten Gorillas und Orang-<br />

Utans. Die wissenschaftliche Leitung des Zoos versteht dies<br />

als aktiven Beitrag zum Artenschutz – nicht ohne mit zahlreichen<br />

internationalen Artenschutzorganisationen zusammenzuarbeiten,<br />

die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

in der Wildbahn einsetzen. Wer mag, kann sich<br />

als Besucher vor Ort eingehend hierüber informieren. Sehr beliebt<br />

sind außerdem die zahlreichen Sonderveranstaltungen,<br />

etwa die Nachtsafaris, der Abendspaziergang mit Tierpflegern<br />

oder die Möglichkeit, Kindergeburtstage und sogar die eigene<br />

Hochzeit im Zoo zu feiern. Attraktionen wie diese ziehen auch<br />

zahlreiche Gäste aus der Region an, nur etwa 30 Prozent der<br />

Besucher kommen direkt aus <strong>Duisburg</strong>. Sie alle unterstützen<br />

mit ihrem Besuch das erfolgreiche Konzept: die Liebe zum<br />

Tier, die Freude an der Erholung in der Natur und wissenschaftlich<br />

fundierten Artenschutz unter einen Hut zu bringen.


Erfolgsstory Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

GUTE zUSAMMENARBEIT: OcTEO UND zOO DUISBURG<br />

Sie treffen sich beruflich dort, wo rund eine Million Besucher<br />

pro Jahr gerne einen Teil ihrer Freizeit verbringen: Detlef<br />

Hamacher (r.) ist kaufmännischer Leiter beim zoo <strong>Duisburg</strong><br />

und freut sich über die gute zusammenarbeit mit Frank<br />

Müller, bei octeo MULTISERVIcES Geschäftsbereichsleiter für<br />

Gebäude-, Klinik- und catering-Service, und dessen Team.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 45


Seite 46 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Bericht des Aufsichtsrates 49<br />

Konzernbilanz 50<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52<br />

Konzernanhang 53<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 68<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns 70<br />

Entwicklung des Eigenkapitals 72<br />

Konzernlagebericht 74<br />

1. Geschäftsverlauf 76<br />

1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 76<br />

1.2 Umsatz 78<br />

1.3 Investitionen 86<br />

1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 88<br />

Geschäftslage 89<br />

1.5 Ertragslage 89<br />

1.6 Vermögens- und Finanzlage 93<br />

1.7 Forschung und Entwicklung 96<br />

2. Risikobericht 96<br />

3. Derivate Finanzinstrumente 98<br />

4. Nachtragsbericht 100<br />

5. Ausblick 100<br />

Bestätigungsvermerk 106<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 47


Seite 48 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der DVV hat sich während des Geschäftsjahres<br />

in regelmäßig abgehaltenen Vollsitzungen und Sitzungen<br />

sei nes Arbeitsausschusses von der Geschäftsführung über den<br />

Geschäftsverlauf unterrichten lassen.<br />

Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie Entscheidungen<br />

von grundsätzlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender<br />

Beratungen.<br />

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss<br />

der Gesellschaft, der Konzernabschluss sowie der gemeinsame<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden durch die von<br />

der Gesellschafterversammlung am 20. August <strong>2009</strong> als Abschlussprüfer<br />

gewählte KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft und mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und Konzern – sowie die<br />

Lageberichte haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Von dem Ergebnis<br />

der Prüfung durch den Abschlussprüfer hat er zustimmend<br />

Kenntnis genommen. Auch eigene Prüfungen des Aufsichtsrates<br />

ergaben keine Einwendungen.<br />

Der Aufsichtsrat billigt die Jahresabschlüsse – Gesellschaft und<br />

Konzern – sowie den gemeinsamen Lagebericht zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

und empfiehlt – in Übereinstimmung mit der Geschäftsführung<br />

–, sie durch die Gesellschafterversammlung feststellen zu<br />

lassen.<br />

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern<br />

für die erfolgreiche Arbeit seinen Dank aus.<br />

<strong>Duisburg</strong>, im April 2010<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Adolf Sauerland<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 49


Konzernbilanz<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Konzernbilanz<br />

Aktiva Anhang 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Seite 50 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Nr. EUR EUR<br />

A. Anlagevermögen 1<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Lizenzen, Software 11.569.221,88 12.045.665,38<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.751.084,40 1.903.354,83<br />

13.320.306,28 13.949.020,21<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 84.805.583,95 82.211.062,75<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 89.877.983,67 102.960.011,67<br />

3. Umspannungs-, Umformungs- und Speicheranlagen 52.560.725,48 47.353.323,11<br />

4. Verteilungsanlagen 243.145.546,01 248.054.470,89<br />

5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherheitsanlagen 34.289.128,00 31.875.657,00<br />

6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 19.700.458,00 23.681.320,00<br />

7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8.082.646,61 5.817.464,00<br />

8. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.026.167,09 22.091.994,62<br />

9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 17.694.978,14 33.488.162,69<br />

571.183.216,95 597.533.466,73<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an assoziierten Unternehmen 2.568.720,45 255.645,94<br />

2. Beteiligungen 1.942.352,62 1.805.641,72<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 150.000,00 0,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 3.826.298,03 4.273.277,15<br />

8.487.371,10 6.334.564,81<br />

592.990.894,33 617.817.051,75<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.217.804,70 13.499.239,74<br />

2. Unfertige Leistungen 1.283.627,33 2.711.728,00<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 42.403,93 40.497,43<br />

4. Emissionsrechte 3.596.001,00 9.566.001,00<br />

21.139.836,96 25.817.466,17<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82.737.397,47 87.451.078,80<br />

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 1.163.963,79 1.263.023,34<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 9.619.037,54 8.097.955,80<br />

93.520.398,80 96.812.057,94<br />

III. Wertpapiere<br />

Sonstige Wertpapiere 90.000,51 0,51<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3<br />

65.371.322,35 88.257.990,51<br />

180.121.558,62 210.887.515,13<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 4 17.541.474,17 19.451.566,48<br />

790.653.927,12 848.156.133,36


Passiva Anhang 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Nr. EUR EUR<br />

A. Eigenkapital 5<br />

I. Gezeichnetes Kapital 41.108.889,83 41.108.889,83<br />

II. Kapitalrücklage 3.355.436,82 3.355.436,82<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 5.061.789,62 5.061.789,62<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 209.431.432,41 202.817.834,20<br />

IV. Ausgleichsposten für Anteile Dritter 6 59.926.182,47 59.139.080,73<br />

318.883.731,15 311.483.031,20<br />

B. Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen 0,00 30.036,88<br />

C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 1,00 1,00<br />

D. Erhaltene Baukostenzuschüsse 7 50.053.593,77 52.451.461,77<br />

E. Rückstellungen 8<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.963.203,00 15.928.482,00<br />

2. Steuerrückstellungen 7.415.985,01 5.133.744,15<br />

3. Sonstige Rückstellungen 159.614.545,84 187.785.886,45<br />

181.993.733,85 208.848.112,60<br />

F. Verbindlichkeiten 9<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.241.640,18 127.507.633,05<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.050.463,68 2.000.138,66<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.660.119,03 66.034.257,90<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 6.988,87 448.529,79<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 74.059.311,65 75.758.562,92<br />

236.018.523,41 271.749.122,32<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 3.704.343,94 3.594.367,59<br />

790.653.927,12 848.156.133,36<br />

Konzernbilanz<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 51


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Seite 52 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Nr. EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse 10 878.305.675,37 767.541.063,47<br />

abzgl. Strom- und Gassteuer –42.621.709,58 –41.082.988,37<br />

835.683.965,79 726.458.075,10<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen –1.428.100,67 1.836.111,44<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 8.543.818,71 7.409.025,86<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 72.804.344,63 64.954.001,94<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –508.232.115,05 –380.607.012,39<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –59.255.268,58 –50.430.125,63<br />

–567.487.383,63 –431.037.138,02<br />

6. Personalaufwand 11<br />

a) Löhne und Gehälter –130.879.810,79 –137.827.993,63<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung –42.133.446,81 –41.456.325,12<br />

–173.013.257,60 –179.284.318,75<br />

7. Abschreibungen<br />

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen –63.100.577,83 –65.713.455,39<br />

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens –20.278,88 0,00<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen –87.493.499,25 –112.419.356,96<br />

9. Erträge aus assoziierten Unternehmen 345.320,16 344.338,50<br />

10. Erträge aus Beteiligungen 89.781,11 215.544,62<br />

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 226.137,07 274.394,69<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 821.062,53 4.575.808,12<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –328,00 –4.999,02<br />

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme –11.430,00 –11.205,88<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –8.772.612,20 –10.156.176,15<br />

16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17.186.961,94 7.440.650,10<br />

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 –8.756.807,27 –2.259.156,89<br />

18. Sonstige Steuern –970.000,09 –1.093.695,41<br />

19. Jahresüberschuss 7.460.154,58 4.087.797,80<br />

20. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –9.931.753,74 –8.624.889,10<br />

21. Entnahme aus der Kapitalrücklage 7.904.544,76 14.685.654,48<br />

22. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen –5.432.945,60 –10.148.563,18<br />

23. Bilanzgewinn 0,00 0,00


Konzernanhang<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

AllGemeine AnGAben<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH wird nach den maßgeblichen Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des GmbH-Gesetzes sowie nach der Verordnung über die Gliederung<br />

des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt.<br />

Auf die vorzeitige Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

wird verzichtet.<br />

KonsolidierunGsKreis und KonsolidierunGsGrundsätze<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH umfasst folgende Unternehmen:<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD)<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong><br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH<br />

(vormals REKo)<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen<br />

mbH (50 %)<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

Konzernanhang<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH<br />

Fernwärmeverbund Niederrhein <strong>Duisburg</strong>/Dinslaken GmbH &<br />

Co. KG („at equity“)<br />

Aus der zunehmenden Bedeutung des Fernwärmeverbundes<br />

Niederrhein <strong>Duisburg</strong>/Dinslaken GmbH & Co. KG wurde die Beteiligung<br />

im Berichtsjahr erstmals „at equity“ nach §§ 311 f. HGB<br />

bewertet. Der Wertansatz der Beteiligung wurde zum Zeitpunkt<br />

des Erwerbs der Anteile ermittelt (§ 312 (3) S. 1 HGB a.F.) Die<br />

Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />

Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden sieben<br />

Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes<br />

des Konzerns und der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH ist nach § 285 und § 313 HGB im elek-<br />

tronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht worden.<br />

Der Wertansatz des dem DVV-Konzern gehörenden Anteils an den<br />

in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunter nehmen wird<br />

nach § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert einbezogen. Die Erstkonsolidierungen<br />

erfolgen nach § 301 Abs. 2 HGB zum Zeitpunkt<br />

des Erwerbs der Teile.<br />

Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergebnisse,<br />

andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen<br />

Unternehmen sind eliminiert.<br />

bilAnzierunGs- und bewertunGsGrundsätze<br />

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 53


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten<br />

erfasst und – soweit zulässig – planmäßig abgeschrieben.<br />

sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die<br />

Vorschriften gemäß § 255 Abs. 2 HGB angewendet. Die vom<br />

Bund und Land aus verschiedenen Förderungsprogrammen bezuschussten<br />

Investitionen werden mit den Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um die erhaltenen Zuschüsse,<br />

aktiviert.<br />

In der Konzernbilanz wird die auf die Vermögensgegenstände<br />

von acht Tochterunternehmen angewandte lineare Abschreibungsmethode<br />

fortgeführt.<br />

Den Abschreibungen liegen die steuerlich anerkannten Nutzungsdauern<br />

zugrunde. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

werden degressiv abgeschrieben. Der Übergang auf die<br />

lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungen<br />

führt. Geringwertige Vermögensgegenstände werden<br />

gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in einem Sammelposten eingestellt und<br />

linear über fünf Jahre abgeschrieben.<br />

Die Anteile an assoziierten unternehmen sind nach §§ 311 f. HGb<br />

bewertet (buchwertmethode) und beteiligungsgesellschaften<br />

sind zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Die sonstigen Ausleihungen, bei denen es sich um unverzinsliche<br />

bzw. niedrig verzinsliche Darlehen handelt, sind mit dem Barwert<br />

angesetzt.<br />

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des<br />

Niederstwertprinzips bewertet.<br />

Seite 54 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum<br />

Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die<br />

Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das<br />

allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.<br />

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften wurde aufgrund<br />

des Überhanges der aktiven latenten steuern von dem Aktivierungswahlrecht<br />

des § 274 Abs. 2 HGB kein Gebrauch gemacht.<br />

Auch im Konzernabschluss wurden keine aktiven latenten Steuern<br />

ausgewiesen.<br />

Unentgeltlich erworbene emissionsrechte werden zum Erinnerungswert<br />

angesetzt. Der Zeitwert dieser Emissionsrechte betrug<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong> 12,36 EUR je Recht.<br />

Die bis Ende 2002 erhaltenen baukostenzuschüsse werden<br />

passiviert und mit 5 % p. a. ertragswirksam aufgelöst. Die Auflösung<br />

der ab dem Geschäftsjahr 2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

erfolgt auf Basis der Nutzungsdauer der jeweiligen<br />

Sachanlagen und ist ebenfalls in den Umsatzerlösen ausgewiesen.<br />

rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

sind gemäß § 6 a EStG nach dem versicherungsmathematischen<br />

Teilwertverfahren gebildet. Als Rechnungszinsfuß werden 4,5 %<br />

(i. Vj. 4,5 %) zugrunde gelegt. Die Sterbetafeln (Prof. Heubeck<br />

2005 G) wurden angewendet.<br />

Mittelbare Pensionsverpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2<br />

EGHGB wurden nicht passiviert.<br />

Die übrigen rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken sowie der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.


Die Gesellschaft hat Aufwandsrückstellungen aufgrund des<br />

Ansatzwahlrechtes nach § 249 Abs. 2 HGB a. F. passiviert.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Eine direkte Zuordnung der Aufwendungen bei der Inanspruchnahme<br />

von Kraftwerksrückstellungen ist nicht möglich, daher<br />

erfolgt eine Bruttodarstellung über die sonstigen betrieblichen<br />

erträge.<br />

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch für am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen<br />

und nicht abgerechneten Energie- und Wasserverbrauch enthalten.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesent lichen Forderungen aus:<br />

erläuterunGen zur bilAnz<br />

1. Anlagevermögen<br />

Guthaben bei Kreditoren 6.919.541,48<br />

Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung 1.121.636,23<br />

Schadenersatzansprüche 410.974,43<br />

Forderungen an Verkaufsstellen 276.164,21<br />

8.728.316,35<br />

Konzernanhang<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist<br />

unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel<br />

dargestellt.<br />

Der bei der Erstkonsolidierung der octeo MULTISERVICES GmbH<br />

(vormals SRD) entstandene aktivische Unterschiedsbetrag ist als<br />

Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und wird über 20 Jahre<br />

abgeschrieben.<br />

31.12.<strong>2009</strong> davon RLZ* 31.12.2008 davon RLZ*<br />

> 1 Jahr > 1 Jahr<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82.737.397,47 781.710,26 87.451.078,80 751.032,57<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 1.163.963,79 0,00 1.263.023,34 0,00<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 9.619.037,54 41.537,00 8.097.955,80 2.504,40<br />

93.520.398,80 823.247,26 96.812.057,94 753.536,97<br />

*RLZ = Restlaufzeit<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 55<br />

EUR


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und schecks<br />

Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich aus<br />

Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

4. rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten im Konzern enthält ein<br />

Disagio von 310 T EUR und eine Abgrenzung für eine Einmalzahlung<br />

an die Rheinische Zusatzversorgungskasse i. H. v.<br />

13.079 T EUR.<br />

5. eigenkapital<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist im<br />

Eigenkapitalspiegel dargestellt.<br />

6. Ausgleichsposten für Anteile dritter<br />

Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Seite 56 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

7. erhaltene baukostenzuschüsse<br />

In den Sonderposten für erhaltene Baukostenzuschüsse wurden<br />

im Geschäftsjahr 3.358 T EUR eingestellt. Die Auflösungsbeträge<br />

sind in den Umsatzerlösen ausgewiesen.<br />

8. rückstellungen<br />

In den Steuerrückstellungen ist eine Rückstellung für latente<br />

Steuern i. H. v. 75 T EUR enthalten (Steuersatz: 16,45 % GewSt.,<br />

15,0 % KSt., 5,5 % SolZ). Die sonstigen Rückstellungen des Konzerns<br />

bestehen im Wesentlichen aus Verpflichtungen für Restrukturierung,<br />

Verpflichtungen im Kraftwerksbereich sowie für<br />

die Netzbetriebe, Verpflichtungen aus Erstattung nach dem<br />

Schwerbehindertengesetz, Verpflichtungen im Personalbereich<br />

sowie anderen ungewissen Verbindlichkeiten.<br />

20,0 % RWE Rheinland Westfalen Netz AG 28.838.058,72<br />

20,0 % E.ON Ruhrgas International AG 28.838.058,72<br />

25,8 % Stadt <strong>Duisburg</strong> an DVG 2.232.756,83<br />

0,1 % Stadt Dinslaken an DVG 8.654,10<br />

0,1 % Kreis Wesel an DVG 8.654,10<br />

59.926.182,47<br />

EUR


9. Verbindlichkeiten<br />

Die Konzernverbindlichkeiten sind mit einem Gesamtbetrag von 87.905 T EUR durch Bürgschaften der Stadt <strong>Duisburg</strong> gesichert.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen:<br />

Gesamt davon RLZ* Gesamt davon RLZ*<br />

31.12.<strong>2009</strong> ≤ 1 Jahr > 5 Jahre 31.12.2008 ≤ 1 Jahr<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 110.241.640,18 15.055.331,12 58.074.415,37 127.507.633,05 17.649.797,84<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.050.463,68 3.050.463,68 0,00 2.000.138,66 2.000.138,66<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 48.660.119,03 48.612.502,41 0,00 66.034.257,90 66.034.257,90<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.988,87 6.988,87 0,00 448.529,79 448.529,79<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 74.059.311,65 41.514.084,10 16.630.228,83 75.758.562,92 39.368.729,74<br />

- davon gegenüber Gesellschaftern (145.709,42) (145.709,42) 0,00 (2.719.118,91) (2.719.118,91)<br />

- davon aus Steuern (14.444.162,67) (14.444.162,67) 0,00 (7.161.286,73) (7.161.286,73)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (77.788,12) (77.788,12) 0,00 (74.292,77) (74.292,77)<br />

236.018.523,41 108.239.370,18 74.704.644,20 271.749.122,32 125.501.453,93<br />

* RLZ = Restlaufzeit<br />

Langfristige Darlehen 29.018.815,55<br />

Verbindlichkeiten aus Dividendenzahlungen 7.312.253,67<br />

Zuschüsse des Bundes und des Landes auf unfertige Anlagen 6.753.286,51<br />

Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt <strong>Duisburg</strong> 8.690.216,08<br />

Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Hauptzollamt <strong>Duisburg</strong> 5.753.946,59<br />

Übrige sonstige Verbindlichkeiten 16.530.793,25<br />

74.059.311,65<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 57<br />

EUR


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

erläuterunGen zur Gewinn- und VerlustrecHnunG<br />

10. umsatzerlöse<br />

Aufteilung nach Unternehmensbereichen (einschließlich Verrechnung der Stromsteuer):<br />

Seite 58 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Umsatz abzüglich konzernint. Außenumsatz Außenumsatz<br />

<strong>2009</strong> Umsatz <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Energieverkauf 807.412.634,21 138.682.052,51 668.730.581,70 574.335.027,88<br />

Sonstige Umsatzerlöse 226.920.408,25 163.639.858,78 63.280.549,47 49.088.964,14<br />

Wasserverkauf 55.784.075,68 36.662,96 55.747.412,72 54.735.341,90<br />

Verkehrseinnahmen 80.884.899,47 38.715.470,21 42.169.429,26 42.366.031,60<br />

Betriebsführung 14.689.773,36 14.689.773,36 0,00 0,00<br />

Netzerweiterung 38.349.605,02 38.349.605,02 0,00 0,00<br />

Baukostenzuschüsse 5.755.992,64 0,00 5.755.992,64 5.932.709,58<br />

1.229.797.388,63 394.113.422,84 835.683.965,79 726.458.075,10


11. Personalaufwand<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Arbeiter Angestellte Auszubildende <strong>2009</strong> 2008<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 2 107 9 118 101<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH - - - - -<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH 92 3 - 95 81<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH 8 2 - 10 5<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH 3 58 - 61 75<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - -<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG 575 904 57 1.536 1.568<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH - - - - -<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong> - 9 - 9 6<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH - 2 - 2 -<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH - 5 - 5 -<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - -<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - -<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH - - - - -<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG 525 196 39 760 790<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - -<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 1.758 13 13 1.784 1.820<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH - 43 1 44 42<br />

2.963 1.342 119 4.424 4.487<br />

Teilzeitbeschäftigte sind entsprechend ihrer wöchentlichen Arbeitszeit<br />

auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet.<br />

Der Aufwand für die Vorruhestandsregelung ist in der Position<br />

soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und<br />

Unterstützung enthalten. Der Aufwand für die Altersversorgung<br />

beträgt 16.564 T EUR (i. Vj. 14.850 T EUR).<br />

Die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, die<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG, die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

AG, die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH und die VSD<br />

Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH sind Mitglieder in der Rheinischen<br />

Zusatzversorgungskasse. Der Umlagesatz für das Jahr<br />

2008 beträgt 4,25 %. Die Summe der umlagepflichtigen Entgelte<br />

belief sich für das Jahr 2008 auf 112.524 T EUR.<br />

12. steuern vom einkommen und vom ertrag<br />

Konzernanhang<br />

In dem Posten steuern vom einkommen und vom ertrag sind<br />

neben laufenden Ertragssteuerlasten anrechenbare Steuern auf<br />

die Ausgleichszahlung an die Minderheitsgesellschaften i. H. v.<br />

1.753 T EUR sowie eine Veränderung der Rückstellung für latente<br />

Steuern i. H. v. 220 T EUR enthalten. Weiterhin sind Steueraufwendungen<br />

aus einer voraussichtlichen Steuernachzahlung aus der<br />

aktuellen Betriebsprüfung enthalten.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 59


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

PeriodenFremdes erGebnis<br />

Darin enthalten sind 38.586 T EUR periodenfremde Erträge und<br />

2.121 T EUR periodenfremde Aufwendungen. Die periodenfremden<br />

Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der<br />

Auflösung von Rückstellungen zusammen.<br />

erläuterunGen zur KAPitAlFlussrecHnunG<br />

Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der Finanzmittelfonds<br />

setzt sich zusammen aus Kassenbestand, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und Schecks.<br />

Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit<br />

zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen.<br />

Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des<br />

Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten,<br />

das Management finanzieller Risiken – insbesondere<br />

Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken –,<br />

eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und<br />

-anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses.<br />

Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative<br />

Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass<br />

2. Angaben nach § 314 (1) nr. 9 HGb (Abschlussprüfer)<br />

Angaben nach § 314 (1) Nr. 9 KPMG Hartkopf + Rentrop<br />

Treuhand KG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Seite 60 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit<br />

vorhanden ist.<br />

41 T EUR des Guthabens bei Kreditinstituten betreffen die quotenkonsolidierte<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen<br />

mbH.<br />

sonstiGe AnGAben<br />

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Das Bestellobligo aus bereits erteilten Aufträgen beträgt zum<br />

31.12.<strong>2009</strong> im Konzern 49.778 T EUR.<br />

Im Konzern bestehen finanzielle Verpflichtungen von rund<br />

1.120.336 T EUR (< 1 Jahr 42.750 T EUR) u. a aus Leasing-, Wartungs-<br />

und Mietverträgen.<br />

Abnahmeverpflichtungen für Kohle, Gas und Strom bestehen<br />

i. H. v. 549.435 T EUR, davon < 1 Jahr 265.494 T EUR.<br />

Die Pensionsrückstellungen gegenüber den aktiven Vorständen<br />

sind durch die Verpfändung der Rückdeckungsversicherung abgesichert.<br />

PKF Fasselt Schlage<br />

Lang und Stolz<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Vinken Görtz<br />

Lange und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

a) Abschlussprüfungsleistungen 364.450 60.984 7.484<br />

b) Andere Bestätigungsleistungen 38.160 0 0<br />

c) Steuerberatungsleistungen 0 0 0<br />

d) Sonstige Leistungen 1.536.339 0 0


3. derivate Finanzinstrumente<br />

Die dVV mbH hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> keine Derivate direkt<br />

abgeschlossen.<br />

Die Tochtergesellschaften der DVV mbH haben entsprechend ihrer<br />

operativen Tätigkeit Derivate abgeschlossen.<br />

Für die duisburger Verkehrsgesellschaft AG wurden insbesondere<br />

Marktpreisrisiken im Busbetrieb identifiziert, die in hohem Maße<br />

den Bedarf an Dieselkraftstoff betreffen. Für die Beschaffung von<br />

Dieselkraftstoff der Geschäftsjahre <strong>2009</strong> bis 2011 wurden zur Absicherung<br />

von Marktpreisrisiken für Dieselkraftstoff Swaps abgeschlossen,<br />

die das Marktpreisrisiko neutralisieren.<br />

Übersicht diesel-swaps<br />

Geschäftsart Marktwert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Swaps –301.377,01 EUR<br />

Der Marktwert entspricht der Stichtagsbewertung auf Mark-to-<br />

Market-Niveau. Es erfolgte eine Abzinsung der zukünftigen Cash<br />

Flows zum Bewertungsstichtag auf Basis der aktuellen Zinsstruktur<br />

und der Future-Kontrakte. Auf Basis der Marktwerte<br />

wurde für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften eine<br />

Rückstellung i. H. v. 300.000,00 EUR gebildet.<br />

Geschäftsart Rückstellung<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Swaps 300.000,00 EUR<br />

Konzernanhang<br />

Für die stadtwerke duisburg AG wurden Marktpreisrisiken in<br />

der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen sowie im Zinsbereich<br />

identifiziert. Durch die gestiegene Volatilität in den Rohstoff-,<br />

Devisen- und Zinsmärkten sind Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Planungssituation erforderlich.<br />

Für die Brennstoffbeschaffung der Geschäftsjahre 2010 und 2011<br />

wurden zur Absicherung von Marktpreisrisiken für Kohle und<br />

Gas US-Dollar-Termingeschäfte und Swaps abgeschlossen. Die<br />

entsprechenden Kohle- bzw. Gasbedarfsmengen ergeben sich<br />

aus der Vermarktung von Strom bzw. Gas in den jeweiligen Jahren.<br />

Für Gas wurden handelbare Öl-Äquivalente ermittelt, über<br />

die der Gasbeschaffungspreis nachgebildet werden kann. Für<br />

alle abgeschlossenen Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten<br />

mit den Grundgeschäften gebildet. Drohverlustrückstellungen<br />

mussten nicht gebildet werden, da Marktpreisveränderungen<br />

keine negativen Auswirkungen auf die<br />

Ergebnisse der jeweiligen Bewertungseinheiten besitzen und<br />

damit ergebnisneutral zu behandeln sind.<br />

In 2006 wurden Zins-Swaps zur Absicherung von variabel verzinsten<br />

Gesellschafterdarlehen i. H. v. 30 Mio. EUR abgeschlossen.<br />

Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren<br />

das Marktpreisrisiko durch steigende Zinssätze sowie<br />

das damit verbundene Liquiditätsrisiko. Für die abgeschlossenen<br />

Zinssicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten mit den<br />

Grundgeschäften gebildet. Drohverlustrückstellungen mussten<br />

nicht gebildet werden.<br />

Aufgrund der deutlich volatileren Märkte weichen die Marktwerte<br />

teilweise deutlich gegenüber den Vorjahreswerten ab.<br />

Daneben führt der fortlaufende und selektive Abschluss der<br />

Geschäfte zur Veränderung der Marktwerte.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 61


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Übersicht devisentermingeschäfte<br />

Geschäftsart Marktwert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Kontrahierte Summe 38.936.789,46 EUR<br />

Bewertung 31.12.<strong>2009</strong> (EUR/USD 1,4323) 36.899.467,39 EUR<br />

Marktwert Devisentermingeschäfte<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong> –2.037.322,07 EUR<br />

Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt auf Basis<br />

der Forward-Sätze, unter Berücksichtigung der Zinsstruktur, zum<br />

Bewertungsstichtag.<br />

Übersicht Kohle-swaps<br />

Geschäftsart Marktwert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Swaps in USD –2.236.333,33 USD<br />

Umrechnung in EUR zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

(EUR/USD 1,4323) –1.561.358,19 EUR<br />

Swaps in EUR 161.505,90 EUR<br />

Übersicht Gas-swaps<br />

Geschäftsart Marktwert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Swaps 3.792.086,51 EUR<br />

Der Marktwert der Commodity-Swaps entspricht der Stichtagsbewertung<br />

auf Mark-to-Market-Niveau. Die zukünftigen Cash-<br />

Flows werden auf Basis der zum Stichtag geltenden Future-<br />

Kontrakte bewertet.<br />

Seite 62 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Übersicht zins-swaps<br />

Geschäftsart Marktwert<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Swaps –2.395.984,89 EUR<br />

Der Marktwert der Zins-Swaps entspricht der Stichtagsbewertung<br />

auf Mark-to-Market-Niveau. Es erfolgt eine Abzinsung der<br />

zukünftigen Cash-Flows. Den Berechnungen liegt die Zinsstrukturkurve<br />

zum Bewertungsstichtag zugrunde.


4. mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Adolf sauerland, Vorsitzender<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Duisburg</strong><br />

Gerhard meyer, stellv. Vorsitzender<br />

Freigestelltes Betriebsratsmitglied,<br />

Betriebsratsvorsitzender, <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

Ab 01.10.<strong>2009</strong> Stabsstellenleiter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

wilhelm bies, Ratsherr (ab 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Kfm. Angestellter<br />

Joachim block<br />

Freigestelltes Betriebsratsmitglied,<br />

ab 01.10.<strong>2009</strong> stellvertretender Betriebsratsvorsitzender<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

Frank börner, Ratsherr (ab 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Kfm. Angestellter<br />

Andrea demming-rosenberg, Ratsfrau (bis 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Angestellte<br />

Hermann dierkes, Ratsherr (ab 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Vorruhestand<br />

Jürgen edel, Ratsherr (bis 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Assessor des Markscheidefaches<br />

Klaus ellberg<br />

Gewerkschaftssekretär Industriegewerkschaft<br />

(IG) Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Peter ibe, Ratsherr (ab 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Geschäftsführer Bauunternehmung Antonius Linn GmbH<br />

wolfgang Jansen<br />

Stabsstellenleiter<br />

dr. Jürgen Kämpgen, Ratsherr (bis 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Geschäftsführer a. D.<br />

dr. Heinz-dieter Kantel, Ratsherr<br />

Professor<br />

thomas Keuer<br />

Gewerkschaftssekretär, ver.di<br />

werner Kiepe<br />

Gewerkschaftssekretär, ver.di<br />

reiner Kleckers<br />

Gebäudereinigungsmeister und Betriebsratsvorsitzender<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD)<br />

benno lensdorf, Bürgermeister<br />

Geschäftsführer, benno Vertriebsgesellschaft für<br />

technischen Bedarf mbH, <strong>Duisburg</strong><br />

uwe linsen (ab 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Geschäftsführer<br />

thomas mahlberg<br />

Kfm. Angestellter<br />

Herbert mettler, Ratsherr (bis 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Vorruhestand Bergbau<br />

winand schneider<br />

Bereichsdirektor, <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH, <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG,<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 63


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Karl-Heinz staniewski<br />

Freigestelltes Betriebsratsmitglied,<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

ralf thielens<br />

Referent der Geschäftsführung<br />

Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH (KDD)<br />

Hans-werner tomalak (bis 18.11.<strong>2009</strong>)<br />

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse <strong>Duisburg</strong><br />

Angelika wagner, Ratsfrau<br />

Gewerkschaftssekretärin,<br />

Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)<br />

Seite 64 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

5. mitglieder der Geschäftsführung<br />

dr. jur. Hermann Janning<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Vorsitzender<br />

dr.-ing. edmund baer<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

betriebswirt (VwA) Klaus siewior<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

david Karpathy (ab 01.01.2010)<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Die Bezüge der Geschäftsführungsorgane betrugen im Ge schäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> 1.097 T EUR. Ehemalige Mitglieder der Geschäftsführungen<br />

und deren Hinterbliebene erhielten 946 T EUR.<br />

Für diesen Personenkreis wurden Pensionsrück stellungen von<br />

6.807 T EUR gebildet.<br />

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs-<br />

und Verkehrsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> betrugen 132 T EUR.


6. Geschäfte mit nahestehenden Personen<br />

Mit nahestehenden Personen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen bestanden:<br />

Geschäftspartner Art des Geschäfts Wert des Geschäfts<br />

in EUR<br />

Erbrachte Leistungen<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> Erbringung von Dienstleistungen 4.642.000<br />

Servico CSC GmbH Personalgestellung 1.142.000<br />

Immobilien-Management <strong>Duisburg</strong> Erbringung von Dienstleistungen 767.000<br />

Bezogene Leistungen<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> Bezug von Dienstleistungen 794.000<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 65


Konzernanhang<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

beteiligungen<br />

Seite 66 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Anteil am Eigen- Ergebnis<br />

Kapital kapital <strong>2009</strong><br />

% EUR EUR<br />

Verbundene Unternehmen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG, <strong>Duisburg</strong> 60 154.409.247,83 40.732.735,26 *)<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG, <strong>Duisburg</strong> 74 34.773.894,97 –44.365.635,42 *)<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD), <strong>Duisburg</strong> 100 2.830.363,80 1.229.277,04 *)<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong>, <strong>Duisburg</strong> 100 3.806.919,10 162.449,71 *)<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 2.048.845,06 1.147.832,85 *)<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 15.572,30 –4.302,85<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 2.625.000,00 3.321.948,74 *)<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 25.000,00 2.168.417,16 *)<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 25.000,00 120.387,11 *)<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 15.127,22 –9.697,41<br />

mittelbar über<br />

- <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 5.695.164,19 5.715.493,27 *)<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 25.564,59 –15.930,10 *)<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 1.717.577,38 –203.104,52<br />

- <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG:<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 95.195,23 8.190,34 *)<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH, <strong>Duisburg</strong> 100 25.564,59 –46.094,91 *)<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 6.092.977,32 407.060,32<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 471.353,06 –5.982,32<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH, <strong>Duisburg</strong> 100 43.390,46 –23.694,86<br />

*) Ergebnisabführungsverträge


Anteil am Eigen- Ergebnis<br />

Kapital kapital <strong>2009</strong><br />

% EUR EUR<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

mittelbar über<br />

- <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG:<br />

** rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH, <strong>Duisburg</strong> 50 664.480,87 200.990,30<br />

assoziierte Unternehmen, die „at equity“ bewertet werden<br />

Fernwärmeverbund Niederrhein <strong>Duisburg</strong>/Dinslaken GmbH & Co. KG, Dinslaken 50 5.137.440,91 690.640,33<br />

Beteiligungsunternehmen<br />

*) Gesellschaft für kommunale Versorgungswirtschaft Nordrhein mbH, <strong>Duisburg</strong> (GVN) 50 2.747.726,16 35.505,12 **)<br />

*) Betriebsgesellschaft Radio <strong>Duisburg</strong> mbH & Co. KG, <strong>Duisburg</strong> 25 100.000,00 155.514,65 **)<br />

*) Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio <strong>Duisburg</strong> mbH, <strong>Duisburg</strong> 25 34.884,93 2.124,20 **)<br />

mittelbar über<br />

- <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG:<br />

*) Fernwärmeverbund Niederrhein <strong>Duisburg</strong>/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

Dinslaken 50 39.698,75 2.099,58<br />

*) enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaft für erneuerbare Energien mbH 50 25.244,77 244,77 **)<br />

*) strasserauf GmbH 30 25.000,00 - ***)<br />

- <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG:<br />

*) Stadtbahnbetriebsführungsgesellschaft Rhein mbH, Düsseldorf 40 61.358,88 4.143,89 **)<br />

***) Das Ergebnis der Gesellschaft hat bei Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht vorgelegen.<br />

**) per 31.12.<strong>2009</strong>/Ergebnis 2008<br />

*) nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen<br />

** im Konzernabschluss quotal mit 50 % einbezogen<br />

<strong>Duisburg</strong>, den 30.03.2010<br />

DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH<br />

Dr. Hermann Janning Dr. Edmund Baer Klaus Siewior David Karpathy<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 67


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Seite 68 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen/ Stand<br />

01.01.<strong>2009</strong> Umgliederungen 31.12.<strong>2009</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten 45.725.942,70 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 48.863.413,77<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.045.382,27 0,00 0,00 0,00 3.045.382,27<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 48.771.324,97 2.685.878,41 7.500,00 459.092,66 51.908.796,04<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugs-<br />

186.562.892,02 5.518.044,02 2.906.297,45 1.820.249,93 190.994.888,52<br />

anlagen<br />

3. Umspannungs-, Umformungs- und<br />

412.555.196,05 2.179.087,84 7.335.266,02 2.285.034,14 409.684.052,01<br />

Speicheranlagen 180.521.725,62 4.409.396,11 578.825,70 7.015.551,09 191.367.847,12<br />

4. Verteilungsanlagen<br />

5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und<br />

1.043.124.491,01 7.826.990,37 1.472.800,03 11.788.935,34 1.061.267.616,69<br />

Sicherungsanlagen 54.774.082,87 –97.847,71 721.174,41 4.684.536,28 58.639.597,03<br />

6. Fahrzeuge für den Personenverkehr 100.633.165,66 132.488,76 2.140.895,90 443.874,64 99.068.633,16<br />

7. Maschinen und maschinelle Anlagen 8.975.129,64 2.980.186,27 0,00 35.486,00 11.990.801,91<br />

8. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

129.775.643,89<br />

Geschäftsausstattung<br />

9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

125.240.820,74 5.100.125,95 1.389.729,15 824.426,35<br />

im Bau 33.488.162,69 14.455.627,78 419.981,31 –29.357.186,43 18.166.622,73<br />

Sachanlagen gesamt 2.145.875.666,30 42.504.099,39 16.964.969,97 –459.092,66 2.170.955.703,06<br />

Summe I + II 2.194.646.991,27 45.189.977,80 16.972.469,97 0,00 2.222.864.499,10<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an assoziierten Unternehmen 255.645,94 2.313.074,51 0,00 0,00 2.568.720,45<br />

2. Beteiligungen 1.814.588,33 136.710,90 0,00 0,00 1.951.299,23<br />

3. Ausleihungen an verb. Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 0,00 150.000,00 0,00 0,00 150.000,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 5.152.975,29 379.282,91 916.146,13 4.616.112,07<br />

Finanzanlagen gesamt 7.223.209,56 2.979.068,32 916.146,13 0,00 9.286.131,75<br />

Anlagevermögen gesamt 2.201.870.200,83 48.169.046,12 17.888.616,10 0,00 2.232.150.630,85


Abschreibungen<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Buchwerte<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Stand<br />

01.01.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

33.680.277,32 3.615.581,57 1.667,00 0,00 37.294.191,89 11.569.221,88 12.045.665,38<br />

1.142.027,44 152.270,43 0,00 0,00 1.294.297,87 1.751.084,40 1.903.354,83<br />

34.822.304,76 3.767.852,00 1.667,00 0,00 38.588.489,76 13.320.306,28 13.949.020,21<br />

104.351.829,27 3.634.936,78 1.797.461,48 0,00 106.189.304,57 84.805.583,95 82.211.062,75<br />

309.595.184,38 10.361.823,56 0,00 –150.939,60 319.806.068,34 89.877.983,67 102.960.011,67<br />

133.168.402,51 6.193.089,40 555.282,31 912,04 138.807.121,64 52.560.725,48 47.353.323,11<br />

795.070.020,12 24.490.151,21 1.437.946,05 –154,60 818.122.070,68 243.145.546,01 248.054.470,89<br />

22.898.425,87 2.173.217,57 721.174,41 0,00 24.350.469,03 34.289.128,00 31.875.657,00<br />

76.951.845,66 4.557.225,40 2.140.895,90 0,00 79.368.175,16 19.700.458,00 23.681.320,00<br />

3.157.665,64 750.488,68 0,00 0,98 3.908.155,30 8.082.646,61 5.817.464,00<br />

103.148.826,12 6.700.148,64 1.249.679,14 150.181,18 108.749.476,80 21.026.167,09 22.091.994,62<br />

0,00 471.644,59 0,00 0,00 471.644,59 17.694.978,14 33.488.162,69<br />

1.548.342.199,57 59.332.725,83 7.902.439,29 0,00 1.599.772.486,11 571.183.216,95 597.533.466,73<br />

1.583.164.504,33 63.100.577,83 7.904.106,29 0,00 1.638.360.975,87 584.503.523,23 611.482.486,94<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.568.720,45 255.645,94<br />

8.946,61 0,00 0,00 0,00 8.946,61 1.942.352,62 1.805.641,72<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 150.000,00 0,00<br />

879.698,14 328,00 90.212,10 0,00 789.814,04 3.826.298,03 4.273.277,15<br />

888.644,75 328,00 90.212,10 0,00 798.760,65 8.487.371,10 6.334.564,81<br />

1.584.053.149,08 63.100.905,83 7.994.318,39 0,00 1.639.159.736,52 592.990.894,33 617.817.051,75<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 69


Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des dVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Kapitalflussrechnung <strong>2009</strong> 2008<br />

T EUR T EUR<br />

Periodenergebnis 7.460 4.088<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 63.101 65.719<br />

Zunahme der Rückstellungen –26.855 33.082<br />

Erträge a. d. Aufl. d. Sonderpostens für Investitionszulagen –30 –71<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge –2.575 2.147<br />

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –1.055 –2.397<br />

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen sowie anderer Aktiva 9.445 –45.196<br />

Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva –7.421 –9.002<br />

Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen –5.756 –5.762<br />

Cashflow aus dem operativen Bereich 36.314 42.608<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –2.686 –1.805<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 10.124 10.713<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen vor Zuschussverrechnung –43.278 –58.623<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 826 1.027<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –666 –417<br />

Einzahlungen/Auszahlungen aus Baukostenzuschüssen 1.339 2.571<br />

Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen 773 9.348<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit –33.568 –37.186<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 7.905 14.686<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und RZVK-Darlehen –23.606 –27.896<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter –9.932 –8.625<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –25.633 –21.835<br />

Veränderung der liquiden Mittel –22.887 –16.413<br />

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 88.258 104.671<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 65.371 88.258<br />

Seite 70 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 71


Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

entwicklung des eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Seite 72 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Kapitalrücklage Erwirtschaftetes<br />

Konzerneigenkapital<br />

Mutterunternehmen<br />

Kumuliertes übriges<br />

Konzern ergebnis –<br />

andere neutrale<br />

Transaktionen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Stand am 31.12.2007 = 01.01.2008 41.108.890 3.355.437 197.731.061 1.477.274<br />

Gezahlte Dividenden – – – –<br />

Übrige Veränderungen – 14.685.654 – –1.477.274<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –4.537.091 –<br />

Übriges Konzernergebnis – –14.685.654 14.685.654 –<br />

Konzerngesamtergebnis 0 –14.685.654 10.148.563 –<br />

Stand am 31.12.2008 = 01.01.<strong>2009</strong> 41.108.890 3.355.437 207.879.624 –<br />

Gezahlte Dividenden – – – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – – 1.180.653 –<br />

Übrige Veränderungen – 7.904.545 7.904.545 –<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – – –2.471.599 –<br />

Übriges Konzernergebnis – –7.904.545 – –<br />

Konzerngesamtergebnis – –7.904.545 –2.471.599 –<br />

Stand am 31.12.<strong>2009</strong> 41.108.890 3.355.437 214.493.222 –


Eigenkapital<br />

gemäß Konzernbilanz<br />

Eigenkapital Minderheitenkapital<br />

Minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital<br />

Kumuliertes übriges<br />

Konzernergebnis –<br />

andere neutrale<br />

Transaktionen<br />

Eigenkapital<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

243.672.661 243.672.661 59.139.081 – 59.139.081 302.811.742<br />

– 0 –8.624.889 – –8.624.889 –8.624.889<br />

13.208.381 13.208.381 – – 0 13.208.381<br />

–4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798<br />

– 0 – – 0 0<br />

–4.537.091 –4.537.091 8.624.889 – 8.624.889 4.087.798<br />

252.343.950 252.343.950 59.139.081 – 59.139.081 311.483.031<br />

– 0 –9.931.754 – –9.931.754 –9.931.754<br />

1.180.653 1.180.653 787.102 – 787.102 1.967.754<br />

15.809.090 15.809.090 – – 0 15.809.090<br />

–2.471.599 –2.471.599 9.931.754 – 9.931.754 7.460.155<br />

–7.904.545 –7.904.545 – – 0 –7.904.545<br />

–10.376.144 –10.376.144 9.931.754 – 9.931.754 –444.390<br />

258.957.549 258.957.549 59.926.182 – 59.926.182 318.883.731<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 73


Konzernlagebericht<br />

­<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Der DVV-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr<br />

und Services tätig ist. Er umfasst neben der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH (DVV) als Konzernmutter über 30 Gesellschaften, zu denen unter anderem die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG, die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG und die octeo MULTISERVICES GmbH (vormals<br />

SRD) gehören. Zum 31.12.<strong>2009</strong> beschäftigte der Konzern 4.500 Mitarbeiter.<br />

Die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

fungiert als Management Holding für den gesamten Konzern<br />

und übernimmt damit die wesentlichen Steuerungsfunk tionen<br />

für die einzelnen Gesellschaften. Hierzu zählen u. a das Rechtswesen,<br />

die Konzernkommunikation, die Konzernrevision und<br />

die Unternehmensentwicklung. Die Bereiche Finanzen, Personal<br />

und Informationstechnologie wurden zum 01.01.<strong>2009</strong> in die<br />

Shared-Service-Gesellschaften KDD Kaufmännische Dienste<br />

<strong>Duisburg</strong> GmbH, PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH und DU-IT<br />

Gesellschaft für Informa tionstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH ausgegliedert.<br />

Im Auftrag der Konzernunternehmen übernehmen<br />

sie die operativen Aufgaben im Bereich Personal, Finanzen und<br />

Informationstechnologie, während die Holding weiterhin die<br />

strategische Steuerung dieser Funktionen wahrnimmt. Alle internen<br />

Leistungen werden seit dem 01.01.<strong>2009</strong> im Rahmen einer<br />

konzernweiten Produktverrechnung erbracht. Ziel der<br />

Konzern struktur ist es, funktionale und bedarfsgerechte Strukturen<br />

für alle Tochtergesellschaften zu schaffen. Durch die<br />

Konzentration von Know-how sollen konzernweit Doppelstrukturen<br />

vermieden und Prozesse gestrafft werden. Auf diese Weise<br />

können Syn ergien genutzt und Kosten gesenkt werden. Dies<br />

erhöht die Wirtschaftlichkeit des Konzerns und stärkt seine Position<br />

im Wettbewerb.<br />

Seite 74 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG beliefert die Bürger der Stadt<br />

<strong>Duisburg</strong> mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme und beschäftigt<br />

hierzu 1.500 Mitarbeiter. Drei Heizkraftwerke mit umweltfreundlicher<br />

Kraft-Wärme-Kopplung und einer Leistung von<br />

rund 500 Megawatt (MW) ermöglichen eine zuverlässige<br />

Strom- und Fernwärmeversorgung von 250.000 Haushalten. Darüber<br />

hinaus wird industrielle Abwärme zur Deckung der<br />

Fernwärmenach frage genutzt sowie weitere Frischwärme-Anlagen<br />

zur Spitzenlastabdeckung bereitgestellt. Die Wasserversorgung<br />

von 85 Millionen Litern täglich hat zwei Standbeine:<br />

die eigenen Wasserwerke in Wittlaer, Bockum und Rumeln-Kaldenhausen,<br />

die neben den Stadtgebieten südlich der Ruhr<br />

auch Rheinhausen und Rumeln versorgen, und den Halterner<br />

Stausee, aus dem der <strong>Duisburg</strong>er Norden mit Trinkwasser beliefert<br />

wird. Gas wird ausschließlich fremdbezogen und an die<br />

Privat- und Geschäftskunden weiterverkauft. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG und ihre Tochtergesellschaften sind mit innovativen<br />

und bedarfsgerechten Konzepten und Dienstleistungen<br />

ein starker und zuver lässiger Partner und ein kompetenter Ansprechpartner<br />

in allen Energiefragen. Sie fördern den Ausbau<br />

von regenerativen Energien, bieten Programme zu Energiesparmaßnahmen<br />

an und leisten somit einen wichtigen Beitrag<br />

zum Klimaschutz.


­<br />

Für den öffentlichen Personennahverkehr und damit für die<br />

innerstädtische Mobilität sorgt die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft<br />

AG (DVG). Mit einer Flotte von insgesamt 175 Bussen<br />

und 65 Straßen- und Stadtbahnen befördert das Unternehmen<br />

auf einem Streckennetz von 424 Kilometern täglich 168.000<br />

Fahr gäste – und damit mehr als 61 Millionen Personen im Jahr.<br />

Gut gewartete Fahrzeuge, qualifiziertes Personal und ein flächendeckend<br />

ausgebautes Liniennetz bieten Sicherheit und<br />

schnelle Verbindungen. Darüber hinaus stehen der DVG mit<br />

einem modernen Busbetriebshof und einer eigenen Straßenbahnschwerpunktwerkstatt<br />

leistungsfähige Einrichtungen für<br />

eine wirtschaftliche Wartung und Instandsetzung des Fuhrparks<br />

zur Verfügung. Rund 800 Mitarbeiter sind bei der DVG<br />

beschäftigt.<br />

Die octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) bietet Reinigungs-<br />

und Servicedienstleistungen unter Einsatz hochwertiger<br />

moderner Technik für Einrichtungen der Stadt an. Hierzu<br />

gehören neben der Reinigung und dem Management öffentlicher<br />

Gebäude auch Sicherheits-, Kontroll- und Beratungsdienste.<br />

Die breite Angebotspalette wird abgerundet durch die<br />

Grünpflege und das Catering. octeo (vormals SRD) steht mit<br />

rund 1.800 Beschäftigten für gebündelte Services und individuell<br />

auf den Kunden zugeschnittene Leistungen.<br />

Konzernlagebericht<br />

Darüber hinaus zählen zum DVV-Konzern noch weitere Tochtergesellschaften<br />

und Beteiligungen, die in den Bereichen Versorgung,<br />

Verkehr und sonstige Dienstleistungen tätig sind. Hierzu<br />

gehören beispielsweise die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft<br />

mbH, die, entsprechend der Maßgabe des Energiewirtschaftsgesetzes,<br />

für die Planung und den Betrieb von Strom-<br />

und Gasnetzen zuständig ist. Damit trägt die DVV der<br />

Anforderung zur Entflechtung von vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen<br />

Rechnung. Maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungs pakete von der Planung über die Realisierung<br />

bis hin zum Service für Wärmeerzeugungsanlagen sind die<br />

Kernkompetenz der ThermoPlus WärmeDirektService GmbH<br />

<strong>Duisburg</strong>. Die DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH ist der kompetente<br />

Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Thema Telekommunikation<br />

und Daten netze. Weitere wesentliche Gesellschaften<br />

sind unter anderem die rhein ruhr partner Gesellschaft für<br />

Energiehandel mbH, die rhein ruhr partner Gesellschaft für<br />

Messdienstleistungen mbH, die VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong><br />

GmbH und die WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 75


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

1. GescHäFtsVerlAuF<br />

1.1 wirtschaftliche rahmenbedingungen<br />

1.1.1 Gesamtwirtschaftliche entwicklung<br />

Die deutsche Wirtschaft ist <strong>2009</strong> zum ersten Mal seit sechs<br />

Jahren geschrumpft. Mit –5,0 % war die Verminderung des preisbereinigten<br />

Bruttoinlandsproduktes, ersten Berechnungen des<br />

Statistischen Bundesamtes zufolge, so stark wie noch nie in der<br />

Nachkriegszeit. Im Jahr 2008 hatte sich das Bruttoinlands produkt<br />

noch um 1,3 %, in 2007 um 2,5 % und 2006 um 3,2 % erhöht. Da in<br />

<strong>2009</strong> annähernd gleich viele Arbeitstage zur Verfügung standen<br />

wie in 2008, ergibt sich bei kalenderbereinigter Betrachtung keine<br />

sichtbare Veränderung der Wachstumsrate.<br />

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> von<br />

40,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Die Zahl der Erwerbslosen<br />

stieg nach vorläufigen Schätzungen um 5,4 % auf 3,3 Millionen.<br />

Die Zahl der Arbeitnehmer verminderte sich um 0,1 %. Die<br />

Bruttolöhne und -gehälter gingen <strong>2009</strong> um 0,5 % zurück. In diesem<br />

Rückgang – dem ersten seit 2005 und dem stärksten seit<br />

der Wiedervereinigung – spiegeln sich in erster Linie die Lohn-<br />

und Gehaltseinbußen des Jahres <strong>2009</strong> wider, die unter anderem<br />

durch Kürzungen der Arbeitszeiten und der Vergütungen verursacht<br />

wurden. Im Ergebnis sind die Nettolöhne und -gehälter<br />

rechnerisch um 1,0 % gesunken und damit etwas stärker als die<br />

Bruttolöhne und -gehälter.<br />

Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsproduktes war <strong>2009</strong> in<br />

der Hauptsache durch die starken Rückgänge in den exportabhängigen<br />

Wirtschaftsbereichen geprägt. Besonders das produzierende<br />

Gewerbe (ohne Baugewerbe) brach stark ein. Auch im<br />

Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr verminderte sich die<br />

Wirtschaftsleistung <strong>2009</strong> gegenüber 2008 deutlich. Im Bereich<br />

Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie<br />

im Baugewerbe war die Wirtschaftsleistung in <strong>2009</strong> ebenfalls<br />

niedriger als im Vorjahr. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei<br />

sowie die öffentlichen und privaten Dienstleister erzielten wie<br />

Seite 76 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

schon 2008 in <strong>2009</strong> ein leichtes Wachstum. Insgesamt ging in<br />

<strong>2009</strong> die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche<br />

gegenüber 2008 um 5,5 % zurück.<br />

Die Verwendungsseite des Bruttoinlandsproduktes prägte in<br />

<strong>2009</strong> der Einbruch der Auslandsnachfrage: Erstmals seit 1993<br />

wurden aus Deutschland real weniger Waren und Dienstleistungen<br />

exportiert als im Vorjahr (–14,7 %). Zeitgleich nahmen die<br />

preisbereinigten Importe um 8,9 % ab. Der daraus resultierende<br />

Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen,<br />

verzeichnete dadurch <strong>2009</strong> mit –3,4 Prozentpunkten erneut<br />

einen negativen Beitrag (2008: –0,3 Prozentpunkte).<br />

Nach drei Jahren kräftiger Investitionsdynamik wurde <strong>2009</strong> deutlich<br />

weniger investiert als im Vorjahr. Lediglich vom Konsum<br />

kamen <strong>2009</strong> leichte positive Impulse: Die privaten Konsumausgaben<br />

stiegen preisbereinigt um 0,4 %, die staatlichen sogar um<br />

2,7 % gegenüber 2008. Bei einer Differenzierung der Konsumausgaben<br />

privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken<br />

zeigt sich jedoch, dass nur für Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

deutlich mehr ausgegeben wurde als im Vorjahr (+5,2 %).<br />

Hierzu zählen auch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, die durch<br />

die sogenannte Abwrackprämie gestiegen sind.<br />

In <strong>Duisburg</strong> und der Region Niederrhein hat sich die wirtschaftliche<br />

Lage wie deutschlandweit verschlechtert. Im Dezember<br />

<strong>2009</strong> lag die Erwerbslosenquote bei 12,9 %, nach 12,0 % im<br />

Dezember 2008. Die Zahl der offenen Stellen ging um 1.547 von<br />

3.855 Stellen in 2008 auf 2.308 Stellen zurück. Die Zahl der Leistungsempfänger<br />

stieg von 4.788 in 2008 auf 7.054 in <strong>2009</strong>.<br />

1.1.2 branchenentwicklung<br />

Der Energieverbrauch in Deutschland ist <strong>2009</strong> kräftig gesunken.<br />

Nach vorläufigen Berechnungen lag er um 6,5 % unter dem Wert<br />

des Vorjahres. Wesentlicher Treiber für den Abwärtstrend war die<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Da energieintensive Grund-


stoffindustrien in besonderem Maße von der Konjunkturentwicklung<br />

betroffen waren, ging der Energieverbrauch noch<br />

stärker zurück als das Bruttoinlandsprodukt. Das erreichte Verbrauchsniveau<br />

ist das niedrigste seit Anfang der 70er Jahre.<br />

Nach vorläufigen Schätzungen ist die Stromerzeugung in<br />

Deutschland <strong>2009</strong> um rd. 6 % gesunken. Insbesondere die rückläufigen<br />

Entwicklungen im Industriebereich haben im Jahr <strong>2009</strong><br />

zu einem insgesamt sinkenden Absatz der Stromwirtschaft geführt.<br />

Der Erdgasverbrauch hat sich ebenfalls vor allem rezessionsbedingt<br />

deutlich verringert. Insgesamt betrug der Rückgang<br />

rd. 5,5 %, der vor allem auf dem Nachfragerückgang bei Indus trie-<br />

und Kraftwerken beruht. Die privaten Haushalte steigerten ihren<br />

Verbrauch leicht infolge der Temperaturentwicklung. Für die<br />

Wasserversorgung wird von einem Andauern des jährlichen<br />

Mengenrückgangs von ca. 1 % p. a. ausgegangen.<br />

Für das Jahr <strong>2009</strong> rechnet das Statistische Bundesamt auf Grundlage<br />

bisher vorliegender Daten für den öffentlichen Personenverkehr<br />

mit einer Zunahme der Fahrgastzahlen von 1,2 %.<br />

Mit Bussen und Bahnen unternahmen die Fahrgäste rund<br />

10,4 Milliarden Fahrten im Linienverkehr, 1,3 % mehr als 2008. Die<br />

Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich 9,3 Kilometer weit. Die<br />

Beförderungsleistung – das Produkt aus beförderten Personen<br />

und Fahrtweite – lag damit bei 98,6 Milliarden Personenkilometern,<br />

im Vergleich zu 2008 ein Anstieg von 0,4 %.<br />

Im Nahverkehr mit Bussen stiegen die Fahrgastzahlen in <strong>2009</strong><br />

leicht an. Straßenbahnen (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen<br />

und Schwebebahnen) wurden dagegen erheblich stärker genutzt<br />

als in 2008 (Fahrgäste +3,7 %). Diese Entwicklung wurde<br />

wesentlich durch Sonderfaktoren in Berlin beeinflusst (rund<br />

12 % aller Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland werden<br />

von Berliner Unternehmen befördert). Zum einen führte ein<br />

mehrere Wochen andauernder Streik in 2008 zu vergleichsweise<br />

Konzernlagebericht<br />

niedrigen Vorjahreszahlen. Zum anderen stiegen die Fahrgäste<br />

aufgrund der in <strong>2009</strong> erfolgten Einschränkungen im Berliner<br />

Eisenbahnnahverkehr auf andere Verkehrsmittel, zum Beispiel<br />

die Berliner U-Bahn, um.<br />

In <strong>2009</strong> gab es, wie in 2008, im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr über<br />

1,1 Milliarden Fahrten mit Bus und Bahn. Die Einnahmen erhöhten<br />

sich um rund 40 Millionen Euro (4,0 %) auf insgesamt<br />

958 Millionen Euro. Damit sind im Schnitt jedoch nur 48,0 % der<br />

Kosten für den kommunalen Nahverkehr im Verkehrsverbund<br />

Rhein-Ruhr gedeckt.<br />

<strong>2009</strong> entschieden sich erneut mehr Fahrgäste für ein Abonnement<br />

des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr als 2008. 13.500 zusätzliche<br />

Abonnenten und damit insgesamt über 1,25 Millionen Fahrgäste<br />

konnten als Dauerkunden gewonnen werden. Besonders<br />

deutlich war der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr bei<br />

Ticket1000 und Ticket2000. Knapp 4,0 % mehr Fahrgäste als 2008<br />

konnten verzeichnet werden. Damit lösen diese Ticketarten in<br />

der Statistik der Abozahlen erstmals das SchokoTicket als<br />

Spitzenreiter ab. Das Aboticket für Schüler nutzten <strong>2009</strong> etwa<br />

434.000 Abonnenten – analog rückläufiger Schülerzahlen – eine<br />

Verringerung von 1,0 %. Deutlich mehr Interesse fand auch das<br />

YoungTicketPLUS, das Aboticket für Auszubildende, mit einem<br />

Zuwachs von 2,5 % im Vergleich zu 2008.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 77


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

1.2. umsatz<br />

1.2.1 Außenumsatz<br />

Der Außenumsatz des Konzerns erhöht sich im Berichtsjahr insgesamt um 109,2 Mio. EUR von 726,5 Mio. EUR auf 835,7 Mio. EUR.<br />

Die Zuwächse entwickelten sich in den einzelnen Geschäfts feldern hierbei unterschiedlich hoch.<br />

Außenumsatz nach Geschäftsfeldern <strong>2009</strong> 2008 Abweichung<br />

T EUR % T EUR % T EUR %<br />

Versorgung 710.409 84,9 619.322 85,2 91.087 14,7<br />

– Netzbetrieb 20.589 2,5 17.318 2,4 3.271 18,9<br />

Verkehr 42.169 5,1 42.366 5,9 –197 –0,5<br />

Services 62.517 7,5 47.452 6,5 15.065 31,7<br />

Gesamt 835.684 100,0 726.458 100,0 109.226 15,0<br />

Außenumsatz nach Geschäftsfeldern<br />

T EUR<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

Versorgung netzbetrieb Verkehr services<br />

Seite 78 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

<strong>2009</strong> 2008


1.2.2 Gesamtumsatz<br />

Gesamtumsatz nach Geschäftsfeldern <strong>2009</strong> 2008 Abweichung<br />

T EUR % T EUR % T EUR %<br />

Versorgung<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG 785.015 63,9 713.758 63,5 71.257 10,0<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong> 5.254 0,4 5.006 0,4 248 5,0<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH 1 0,0 4 0,0 –3 –75,0<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH 1.722 0,1 1.800 0,2 –78 –4,3<br />

791.992 64,4 720.568 64,1 71.424 9,9<br />

Netzbetrieb<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH 205.840 16,7 237.024 21,1 –31.184 –13,2<br />

205.840 16,7 237.024 21,1 –31.184 –13,2<br />

Verkehr<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG 48.328 3,9 49.084 4,4 –756 –1,5<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH 36.591 3,0 36.096 3,2 495 1,4<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH 2.239 0,2 2.751 0,2 –512 –18,6<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH 5.431 0,4 5.391 0,5 40 0,7<br />

92.589 7,5 93.322 8,3 –733 –0,8<br />

Services<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 33.286 2,7 36.116 3,2 –2.830 –7,8<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 30.087 2,4 28.878 2,6 1.209 4,2<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH 9.958 0,8 1.930 0,2 8.028 >100<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH 50 0,0 50 0,0 0 0,0<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH 0 0,0 22 0,0 –22 –100,0<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 6.548 0,5 6.472 0,6 76 1,2<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH 29.332 2,4 19 0,0 29.313 >100<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH 20.491 1,8 61 0,0 20.430 >100<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH 9.621 0,8 8 0,0 9.613 >100<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH 3 0,0 3 0,0 0 0,0<br />

139.376 11,4 73.559 6,5 65.817 89,5<br />

Gesamtumsatz 1.229.797 100,0 1.124.473 100,0 105.324 9,4<br />

abzügl. Konzerninnenumsatz 394.113 100,0 398.015 100,0 –3.902 –1,0<br />

Außenumsatz 835.684 100,0 726.458 100,0 109.226 15,0<br />

Konzernlagebericht<br />

Der Gesamtumsatz der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen belief sich auf 1.229,8 Mio. EUR (Vorjahr 1.124,5 Mio. EUR)<br />

und teilt sich auf die Unternehmensbereiche wie folgt auf:<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 79


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die Umsatzerlöse der stadtwerke duisburg AG steigen insgesamt<br />

um 71,2 Mio. EUR auf 785,0 Mio. EUR nach 713,8 Mio. EUR im<br />

Vorjahr. Dieser Umsatzanstieg von 10,0 % resultiert vor allem aus<br />

preis- und mengenbedingten Mehrerlösen in der Stromversorgung<br />

sowie preisbedingten Mehrerlösen in der Fernwärmever-<br />

Mengen- und preisbedingt erhöhen sich die Verkaufserlöse im<br />

Bereich der Stromversorgung (ohne Stromsteuer) aufgrund der<br />

Weitergabe gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächsen<br />

im Bereich der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der<br />

Beschaffungs- und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk<br />

und Vertrieb um 71,4 Mio. EUR oder 17,1 %.<br />

Die Erlöse aus Gasverkäufen sinken preis- und mengenbedingt<br />

um 9,8 Mio. EUR infolge der an die Kunden weitergegebenen<br />

Preisveränderungen auf den Beschaffungsmärkten und des zugrunde<br />

liegenden Mengenrückgangs. Die Erlöse aus Fernwärmeverkäufen<br />

steigen preisbedingt um 14,8 %. Die Umsatzerlöse<br />

im Bereich der Wasserversorgung erhöhen sich aufgrund<br />

des Mengenzuwachses bei den Tarifkunden um 1,0 Mio. EUR<br />

oder 1,8 %. Die sonstigen Umsatzerlöse steigen insgesamt um<br />

2,6 Mio. EUR oder 4,4 % gegenüber dem Vorjahr aufgrund höherer<br />

Pachtverrechnungen an die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft<br />

mbH.<br />

Seite 80 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

sorgung. Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten neben den Erlösen<br />

aus sonstigen Nebengeschäften auch die Erlöse aus<br />

Verpachtung der Strom- und Gasnetze sowie die von der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH abgeführte Konzessionsabgabe.<br />

Umsatzerlöse <strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Veränderung<br />

ggü. Vj.<br />

Strom 489,577 17,1 %<br />

Gas 124,753 –7,2 %<br />

Wasser 55,784 1,8 %<br />

Fernwärme 48,505 14,8 %<br />

Sonstige 60,926 4,4 %<br />

Baukostenzuschüsse 5,470 –5,1 %<br />

Gesamt 785,015 10,0 %<br />

Der Umsatz der thermoPlus wärmedirektservice GmbH duisburg<br />

stieg von 5,006 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,254 Mio. EUR im<br />

Berichtsjahr. Die positive Entwicklung ist auf insgesamt drei<br />

neue Wärmelieferprojekte mit 1,1 MW zurückzuführen. Außerdem<br />

wurde im Mai <strong>2009</strong> eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von<br />

101 kW errichtet.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> hat die Kraftwerk duisburg-wanheim<br />

GmbH (KDG) nur eine geringe unternehmerische Tätigkeit ausgeübt.<br />

Aus der Wartung einer Photovoltaikanlage resultieren<br />

Umsatzerlöse i. H. v. 0,001 Mio. EUR.<br />

Die rhein ruhr partner Gesellschaft für energiehandel mbH<br />

erbrachte in Übereinstimmung mit ihrer strategischen Ausrichtung<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Dienstleistungen für die Mutter-<br />

gesellschaft <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG sowie die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH in den Bereichen Bilanzkreismanagement,<br />

Portfoliomanagement und Commodity Trade.


Ein Energiehandel mit eigenen Positionen fand auch in <strong>2009</strong><br />

nicht statt. Bei den Umsatzerlösen (1,722 Mio. EUR) und sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen i. H. v. insgesamt 2,330 Mio. EUR handelt<br />

es sich daher ausschließlich um die mit den Kunden vereinbarten<br />

Dienstleistungsentgelte.<br />

Das Geschäftsmodell der enuvo-rhein ruhr partner Gesellschaft<br />

für erneuerbare energien mbH sieht vor, dass die laufenden Kosten<br />

der Gesellschaft durch Erlöse aus sogenannten Standardleistungen<br />

(Marktbeobachtungen, Quartalsbericht, Know-how-Datenbank,<br />

Geschäftsführung) gedeckt werden. Die diesbezüglichen<br />

Kosten <strong>2009</strong> betrugen 10,0 T EUR und wurden jeweils hälftig von<br />

den beiden Gesellschaftern <strong>Stadtwerke</strong> Essen AG und <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Duisburg</strong> AG getragen.<br />

In <strong>2009</strong> betragen die Umsatzerlöse der stadtwerke duisburg netzgesellschaft<br />

205,840 Mio. EUR.<br />

Der verteilnetzbezogene Umsatz wurde <strong>2009</strong> in den regulierten<br />

Sparten Strom und Gas maßgeblich durch die seitens der Regulierungsbehörden<br />

für das Geschäftsjahr genehmigte Erlösobergrenze<br />

bestimmt. Nach § 17 ARegV bzw. § 17 NEV werden aus der<br />

vorgegebenen Erlösobergrenze anhand einer Verprobungsrechnung<br />

nach § 20 NEV unter Schätzung der voraussichtlichen<br />

Absatzmengen Netzentgelte nach Kundengruppen abgeleitet<br />

und als gültiges Preisblatt der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft<br />

mbH veröffentlicht.<br />

Der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH wurde im Februar<br />

<strong>2009</strong> per Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA) eine<br />

Erlösobergrenze Strom für <strong>2009</strong> i. H. v. 77,006 Mio. EUR genehmigt.<br />

Für die Gassparte wurde ein entsprechender Bescheid für das<br />

Jahr <strong>2009</strong> durch die Landesregulierungsbehörde (LRegB) i. H. v.<br />

36,201 Mio. EUR im Dezember 2008 zugestellt. Beide Bescheide<br />

lösen die früheren Netzentgeltbescheide aus den Jahren 2007<br />

und 2008 ab.<br />

Konzernlagebericht<br />

Durch die Kopplung der im Geschäftsjahr vereinnahmten<br />

Netzentgelte Strom und Gas an den Energieabsatz ist die Entwicklung<br />

der Umsätze vor allem durch äußere Einflüsse wie<br />

Witterung oder Effizienzsteigerungen bei den Kunden sowie die<br />

allgemeine konjunkturelle Entwicklung beeinflusst. Dieser<br />

Mengen effekt führt ggf. zu einer Abweichung von regulierten<br />

Netzkosten und erzielten Erlösen des Geschäftsjahres und wird<br />

im Rahmen einer Buchung auf dem Regulierungskonto gemäß<br />

§ 5 ARegV in der zweiten Regulierungsperiode der Anreizregulierung<br />

inkl. Verzinsungsanteil nachgeholt. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> betrug dieser Mengeneffekt –2,664 Mio. EUR für Strom und<br />

0,309 Mio. EUR für Gas, was zu tatsächlichen Umsätzen von<br />

74,342 Mio. EUR in der Strom- und 36,511 Mio. EUR in der Gassparte<br />

geführt hat. Lieferantenwechsel sind im Gegensatz zu<br />

den Energielieferanten im Netzkundengeschäft für die Höhe der<br />

Umsätze ohne Bedeutung. Ursächlich für die Abweichung in der<br />

Stromsparte war hingegen in erster Linie die lokale konjunkturelle<br />

Abschwächung infolge der Finanzkrise, welche besonders<br />

zu einer Abschwächung der Energienachfrage im gewerblichen<br />

und industriellen Sektor geführt hat. Die positiven Abweichungen<br />

in der Gassparte lassen sich durch den vergleichsweise strengen<br />

Winter zu Anfang des Jahres <strong>2009</strong> und die damit verbundene<br />

Steigerung der Wärmenachfrage begründen.<br />

Der Umsatz in den mit Betriebsführung beauftragten Sparten<br />

Wasser und Fernwärme richtet sich nach den im Betriebsführungsvertrag<br />

zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG und der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH bestimmten Vergütungsregelungen.<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> wurde hier ein Betriebsführungsentgelt<br />

i. H. v. 14,037 Mio. EUR erlöst. Die ebenfalls über Betriebsführungsverträge<br />

beauftragten Neben geschäfte erlösten<br />

in der Telekommunikation (für <strong>2009</strong> nur die Führung der Telefonzentrale)<br />

0,653 Mio. EUR und in der Straßenbeleuchtung 3,056<br />

Mio. EUR.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 81


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die unter den Umsatzerlösen ausgewiesenen Verkehrseinnahmen<br />

der duisburger Verkehrsgesellschaft AG haben sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 0,281 Mio. EUR auf 42,055 Mio. EUR verschlechtert.<br />

Insgesamt stiegen gegenüber 2008 die VRR-Verkehrseinnahmen<br />

um 0,78 Mio. EUR auf 41,389 Mio. EUR. Die Einnahmen im Bar-<br />

und Zeitkartenverkehr im Bereich des VRR erhöhten sich dabei<br />

insgesamt um 3,248 Mio. EUR auf 43,147 Mio. EUR. Der Rückgang<br />

der Verkehrseinnahmen gegenüber 2008 insgesamt resultiert in<br />

der Hauptsache aus der in 2008 erfolgten erfolgswirksamen Auflösung<br />

von Rückstellungen für die Schwerbehindertenab geltung<br />

i. H. v. 2,548 Mio. EUR. In <strong>2009</strong> wurde das Firmenticket eingeführt,<br />

aus dem der DVG 1,329 Mio. EUR zusätzliche Verkehrs-<br />

ein nahmen zuflossen. Diesen Einnahmen standen jedoch gleich<br />

hohe Aufwendungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

gegenüber.<br />

Die Verkehrseinnahmen im Bereich der Verkehrsgemeinschaft<br />

Niederrhein (VGN) nahmen um 0,185 Mio. EUR ab und lagen<br />

bei 0,063 Mio. EUR. Die sonstigen Verkehrseinnahmen der DVG<br />

(u. a. erhöhtes Beförderungsentgelt) sanken auf 0,603 Mio. EUR.<br />

Im Rahmen von rrp-Verkehr (Kooperation Essener Verkehrs-AG,<br />

EVAG, Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH, MVG und <strong>Duisburg</strong>er<br />

Verkehrsgesellschaft AG) sollen alle drei Verkehrsunternehmen die<br />

Verkehrseinnahmen in einem einheitlichen Nummernblock abbilden.<br />

Aus diesem Grund gibt es bei der DVG Verschiebungen<br />

zwischen den sogenannten VRR-Einnahmen und den sogenannten<br />

DVG-Einnahmen. Finanzielle Auswirkungen ergeben<br />

sich daraus jedoch nicht.<br />

Die Zahl der Fahrgäste bei der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft<br />

hat sich in <strong>2009</strong> um 1,2 % erhöht. Lag die Zahl der Fahrgäste in<br />

2008 noch bei 60,607 Mio., nutzten in <strong>2009</strong> 61,328 Mio. Fahrgäste<br />

das Angebot der DVG. Das sind insgesamt 0,721 Mio. Personen<br />

mehr.<br />

Der Anteil der beförderten Schwerbehinderten wird statistisch<br />

durch Zählungen als Vomhundertsatz an der Gesamtzahl aller<br />

Seite 82 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Anzahl der Fahrgäste <strong>2009</strong><br />

Veränderung<br />

Mio. ggü. Vj.<br />

in %<br />

57,169 +1,2<br />

0,068 –6,0<br />

4,091 +1,2<br />

Fahrgäste ermittelt. Für <strong>2009</strong> wurde der unternehmensindividuelle<br />

Erstattungssatz von 7,15 % testiert.<br />

Im Barverkehr wurden im Berichtsjahr 5.524.639 (i. Vj. 5.614.652)<br />

Fahrgäste befördert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang<br />

von 90.013 Fahrgästen oder 1,6 %. Im Zeitkartenverkehr<br />

betrug <strong>2009</strong> die Zahl der Fahrgäste 51.530.426 (i. Vj. 49.582.236).<br />

Damit ergibt sich im Vergleich zu 2008 ein Anstieg um 1.948.190<br />

Fahrgästen oder 3,9 %. Bei den Sonderangeboten wurden <strong>2009</strong><br />

mit 164.788 (i. Vj. 157.675) Fahrgästen 7.113 mehr Fahrgäste als im<br />

Vorjahr befördert. Die Monatskarten im Abonnement verzeichneten<br />

eine Steigerung von 7,5 % oder 1.198.564 Fahrgästen auf<br />

17.295.054 Fahrgäste.<br />

Die Vsd Verkehrs-service duisburg GmbH erbringt im Wesentlichen<br />

Verkehrsleistungen auf Grundlage eines zum 01.01.2008<br />

mit der DVG abgeschlossenen Verkehrs- und Infrastrukturnutzungsvertrages.<br />

Gegenstand dieses Vertrages ist die Erbringung<br />

von Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />

mit Bussen, Straßen- und Stadtbahnen im Gebiet der Stadt<br />

<strong>Duisburg</strong> (einschließlich der ein- und ausbrechenden Verkehre)<br />

durch die VSD im Auftrag der DVG sowie die Überlassung<br />

VRR<br />

VGN,<br />

Sonderverkehr<br />

Schwerbehinderte


etriebsnotwendiger, näher bestimmter Einrichtungen zur Mitnutzung<br />

durch die VSD.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 betrugen die für die DVG erbrachten Gesamtnutzkilometer<br />

im Fahrbetrieb Bus 8.356.416 km und im Fahrbetrieb<br />

Schiene 4.765.954 km. In <strong>2009</strong> stieg die Leistung der Gesamtnutzkilometer<br />

im Fahrbetrieb Bus auf 8.394.519 km und im<br />

Fahrbetrieb Schiene auf 5.050.021 km Gesamtnutzkilometern an.<br />

Für die im Auftrag der DVG zu erbringenden Verkehrsleistungen<br />

Bus und Schiene erhielt die VSD einen Erlös von insgesamt<br />

36,471 Mio. EUR. Für das Jahr <strong>2009</strong> wurde eine Gesamtleistung<br />

i. H. v. 38,223 Mio. EUR erzielt.<br />

Die Geschäftsentwicklung der bVd busVerkehr duisburg GmbH<br />

ist von der Vergabequote/Fahrdienstleistung des maßgeblichen<br />

Auftraggebers, der VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH, geprägt.<br />

Die für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> geplanten Umsatzerlöse i. H. v.<br />

1,917 Mio. EUR wurden mit 2,239 Mio. EUR um 0,322 Mio. EUR<br />

überschritten. Dies ist auf Leistungsanpassungen der VSD und<br />

auf die Erhöhung des Kilometerpreises von 1,95 EUR auf 2,17 EUR<br />

zum 01.05.<strong>2009</strong> zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit beträgt -0,026 Mio. EUR. Zuzüglich Steuern<br />

(0,003 Mio. EUR) und zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem<br />

Vorjahr (0,042 Mio. EUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn i. H. v. 0,018<br />

Mio. EUR.<br />

Umsatzerlöse <strong>2009</strong><br />

T EUR<br />

Konzernlagebericht<br />

Die derzeitigen Umsatzerlöse bei der wFd werkstatt und Fuhrpark<br />

duisburg GmbH werden weiter absinken. Einerseits werden<br />

die Stundenbindungen von einzelnen Kunden weiter rückläufig<br />

gestaltet, andererseits reduziert sich die Anzahl der Fahr zeuge,<br />

insbesondere im Bereich des Nahverkehrs nachhaltig.<br />

Von den Umsatzerlösen entfallen 4,814 Mio. EUR auf Innenumsätze<br />

mit Gesellschaften des DVV-Konzerns. Die Außenumsätze belaufen<br />

sich auf 0,618 Mio. EUR. Damit lag der Umsatz in <strong>2009</strong> um<br />

0,040 Mio. EUR leicht über dem Umsatz für das Geschäftsjahr 2008.<br />

Der Umsatz der duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH fiel gegenüber dem Vorjahr um 2,830 Mio. EUR von<br />

36,116 Mio. EUR auf 33,286 Mio. EUR. Dies ist darauf zurückzuführen,<br />

dass per 01.01.<strong>2009</strong> zum einen die Shared-Service-Bereiche Finanzen,<br />

Personal und Informationstechnologie in die neuen Gesellschaften<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH, PSD<br />

Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH und DU-IT Gesellschaft für<br />

Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH ausgegliedert worden<br />

sind. Zum anderen wurde zum gleichen Zeitpunkt die konzernweite<br />

Produktverrechnung implementiert. Dies hat zur Folge,<br />

dass es unter anderem zu einem Ausweiswechsel zwischen<br />

Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen kommt.<br />

Außerdem wird die Ertrags- und Aufwandsseite dadurch verlängert,<br />

so dass die einzelnen GuV-Positionen mit den korrespondierenden<br />

Positionen des Vorjahres nicht mehr direkt vergleichbar<br />

sind. Insgesamt beträgt die Gesamtleistung der DVV mbH per<br />

31.12.<strong>2009</strong> 108,672 Mio. EUR.<br />

2008<br />

T EUR<br />

Veränderung<br />

ggü. Vj.<br />

Konzernumlagen 62 23.904 –99,7 %<br />

Informationstechnologie 5.229 5.486 –4,7 %<br />

Geschäfts- und Betriebsführungsentgelte 1.231 2.614 –52,9 %<br />

Produktverrechnung 13.245 0 –<br />

Sonstige 13.519 4.112 228,8 %<br />

Gesamt 33.286 36.116 –7,8 %<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 83


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die Umsatzentwicklung der octeo multiserVices GmbH (vormals<br />

srd) ist erfreulich positiv und spiegelt nachhaltig den<br />

Trend der kommunalen Unternehmen, sich von nicht zum Kerngeschäft<br />

zählenden Aktivitäten zurückzuziehen, wider. Die Geschäftsbereiche<br />

konnten entgegen der Planung sehr stabile,<br />

teilweise sogar deutlich steigende Umsatzergebnisse erzielen.<br />

Im Bereich der allgemeinen Dienste und im Rahmen der Hausmeistergestellung<br />

wurde durch die Überlassung von Mitarbeitern<br />

im gewerblichen sowie im kaufmännischen Bereich ein deutlicher<br />

Umsatzzuwachs erreicht. Entgegen der Planung <strong>2009</strong> konnten<br />

Plan<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> der dcc duisburg<br />

citycom GmbH mit 9,958 Mio. EUR liegen um rd. 1,653 Mio. EUR<br />

über Plan und um rd. 8,027 Mio. EUR über denen des Vorjahres.<br />

Die wesentlichen zusätzlichen Umsatzerlöse basieren u. a auf<br />

Dienstleistungen für den Konzern Stadt <strong>Duisburg</strong> und den DVV-<br />

Konzern.<br />

Aufgrund von langfristigen Verträgen ist der Hauptumsatz bis<br />

2014 gesichert.<br />

Die in <strong>2009</strong> erzielten Umsatzerlöse der duisburger Park- und<br />

Garagengesellschaft mbH (DPG) i. H. v. 50,400 T EUR resultieren<br />

aus der Verpachtung von Parkflächen. Des Weiteren<br />

Seite 84 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

diese Umsätze das gesamte Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erhalten bleiben<br />

und haben wesentlich zu dem sehr erfreulichen Gesamtumsatz<br />

beigetragen.<br />

Die Umsatzentwicklung übertraf deutlich die Planansätze und<br />

das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> konnte mit Umsatzerlösen i. H. v. insgesamt<br />

30,087 Mio. EUR abgeschlossen werden.<br />

Darin enthalten ist folgender Umsatz nach Geschäftsfeldern:<br />

Ist<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ist<br />

2008<br />

Mio. EUR<br />

Veränderung<br />

Ist 09/Ist 08<br />

Mio. EUR.<br />

Reinigung 14,900 15,968 15,475 0,493<br />

Allg. Dienstleistungen* 5,000 7,027 6,846 0,181<br />

Straßenbeleuchtung 2,600 3,128 3,035 0,093<br />

Busverkehr 0,000 0,298 0,306 –0,008<br />

Bewachung 2,000 3,047 2,607 0,440<br />

Glasreinigung 0,630 0,619 0,609 0,010<br />

Gesamt 25,130 30,087 28,878 1,209<br />

*AÜG, allgemeine Dienste (Maler, Maurer, Schreiner), Catering etc.<br />

wurden durch die Auflösung von Rückstellungen Erträge i. H. v.<br />

1,087 T EUR erzielt.<br />

Die duisburger Hafenrundfahrtgesellschaft mbH (DHG) hat im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> keine aktive Geschäftstätigkeit ausgeübt<br />

und damit auch keine Umsatzerlöse erzielt. Betriebliche Erträge<br />

wurden im Jahr <strong>2009</strong> nur aufgrund von Auflösungen von<br />

Rückstellungen für Prüfungskosten i. H. v. 1,318 T EUR erwirtschaftet.<br />

Die Umsatzerlöse der rhein ruhr partner Gesellschaft für<br />

messdienstleistungen mbH resultieren aus zwei Betätigungsfeldern:


Als Kerngeschäft sind mit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG und der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Essen AG Produkte in den Bereichen Messdienstleistungen,<br />

Ablesung und technische Dienstleistungen vereinbart.<br />

Darüber hinaus werden Nebengeschäfte im Umfeld des Messstellenbetriebs<br />

durchgeführt, wie z. B. die Überprüfung von Hausanschlüssen,<br />

die Erbringung von Leistungen im Zusammenhang<br />

mit dem Forderungsmanagement sowie die Installation von<br />

Messgeräten zur Heizkostenverteilung.<br />

Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Kerngeschäft 11,535 11,512<br />

Nebengeschäfte 1,561 1,432<br />

Gesamt 13,096 12,944<br />

Im Bereich der Nebengeschäfte konnte Wachstum realisiert<br />

werden. Durch eine bessere Auslastung der Mitarbeiter konnten<br />

hier höhere Erlöse als erwartet generiert werden. Die Rechnungsstellung<br />

erfolgt dabei nach Aufwand, der sich aus geleisteten<br />

Stunden und verbautem Material ergibt.<br />

Zum 01.01.<strong>2009</strong> wurden die Aufgaben der zentralen informationstechnologischen<br />

Bereiche der Stadt <strong>Duisburg</strong>, Teilaufgaben der<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> AöR und die IT-Gesamtaufgaben<br />

des DVV-Konzerns auf die du-it Gesellschaft für informationstechnologie<br />

duisburg mbH übertragen. Damit ist die DU-IT der<br />

zentrale Dienstleister für Informationstechnologie im Konzern<br />

Stadt <strong>Duisburg</strong> geworden.<br />

In den Kundensegmenten öffentlicher Personennahverkehr,<br />

Ver- und Entsorgung, öffentliche Einrichtungen sowie der Dienstleistungsbranche<br />

wurden in <strong>2009</strong> Umsatzerlöse i. H. v. 29,332 Mio.<br />

EUR erwirtschaftet. Die vertraglichen Grundlagen sind langfristig<br />

geschlossene Dienstleistungsverträge mit der Wirtschaftsbe-<br />

Konzernlagebericht<br />

triebe <strong>Duisburg</strong> AöR, der Stadt <strong>Duisburg</strong> und ein Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

mit der DVV, so dass die Hauptumsatz-<br />

erlöse bis 2013 gesichert sind.<br />

Durch organisatorische Maßnahmen und konsequente Kostenüberwachung<br />

konnte das gesetzte Ertragsziel übertroffen<br />

werden. Damit trug die DU-IT bereits im ersten Jahr nach Ausweitung<br />

des operativen Geschäfts einen positiven Anteil zum<br />

DVV-Gesamtergebnis bei und etabliert sich als verlässlicher<br />

Bestandteil des Geschäftsfeldes Telekommunikation und Informationstechnologie<br />

in der DVV.<br />

Die zur Erbringung von Dienstleistungen für öffentliche Infrastrukturprojekte,<br />

Anlagen und Einrichtungen gegründete du-inG<br />

infrastruktur-Gesellschaft duisburg mbH hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> vor dem Hintergrund der für 2010 geplanten Neuausrichtung<br />

der Geschäftstätigkeit mit Fokussierung auf Elektromobilität<br />

im DVV-Konzern keine Umsatzerlöse erzielt.<br />

Die Kaufmännische dienste duisburg GmbH (KDD) führt seit<br />

dem 01.01.<strong>2009</strong> die operativen Aufgaben der bisherigen DVV-<br />

Hauptabteilung Finanz- und Materialwirtschaft im Konzernverbund<br />

der DVV aus. Das Aufgabengebiet umfasst die Bereiche:<br />

Geschäftsbuchhaltung, Materialwirtschaft, Billing und Forderungsmanagement.<br />

Von den Umsatzerlösen – einschließlich<br />

sonstiger betrieblicher Erträge – entfallen 20,592 Mio. EUR auf<br />

Innen umsätze mit Gesellschaften des DVV-Konzerns. Außerdem<br />

erzielte die KDD Außenumsätze i. H. v. 0,408 Mio. EUR, die sich aus<br />

dem Einzug der Entwässerungsgebühren und Unterstützungsleistungen<br />

Jahresabschluss und Bilanzbuchhaltung für verschiedene<br />

städtische Gesellschaften ergeben.<br />

Die Personal-service duisburg GmbH führt seit dem 01.01.<strong>2009</strong><br />

die operativen Aufgaben der bisherigen DVV-Hauptabteilungen<br />

Personal- und Sozialwesen im Konzernverbund der DVV aus.<br />

Neben den klassischen Aufgaben im Bereich des operativen Personalwesens<br />

betreut die PSD den Kantinenbetrieb der DVV sowie<br />

Verwaltungsdienstleistungen, wie etwa Vertragsmanagement,<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 85


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Druckdienstleistungen und Postwesen. Von den Umsatz-<br />

erlösen – einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge – entfallen<br />

12,359 Mio. EUR auf Innenumsätze mit Gesellschaften des<br />

DVV-Konzerns. Außerdem erzielte die PSD Außenumsätze i. H. v.<br />

0,463 Mio. EUR, die sich überwiegend aus der Betreuung externer<br />

Auszubildender ergeben.<br />

Die Umsatzerlöse der wirtschaftsbetriebe duisburg betriebsführungsgesellschaft<br />

mbH (WBD-BFG) i. H. v. 0,003 Mio. EUR resultieren<br />

aus Management-/Betriebsführungsleistungen für die<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

(WBD AöR).<br />

1.3 investitionen<br />

Die Netto-Investitionsausgaben sinken von 48,5 Mio. EUR im Vorjahr<br />

auf 45,2 Mio. EUR in <strong>2009</strong>.<br />

Die Investitionstätigkeit der stadtwerke duisburg AG betraf<br />

überwiegend den Ausbau und die Ertüchtigung der Verteilnetze.<br />

Ein Großteil der Investitionen entfiel mit 25,5 Mio. EUR (= 52,2 %)<br />

auf die Stromversorgung. In die Gasversorgung wurden<br />

5,5 Mio. EUR und in die Wasserversorgung 7,1 Mio. EUR inves -<br />

tiert. Auf die Fernwärmeversorgung entfielen Investitionen von<br />

3,9 Mio. EUR. Für gemeinsame Anlagenbereiche wurden 6,9 Mio.<br />

EUR aufgewendet.<br />

Das Investitionsvolumen der duisburger Verkehrsgesellschaft<br />

AG in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

belief sich im Berichtsjahr auf 2,777 Mio. EUR. Dies entspricht<br />

einem Rückgang von 3,912 Mio. EUR gegenüber dem Vor -<br />

jahr. Abzüglich der verrechneten Investitionszuschüsse von<br />

0,773 Mio. EUR ergeben sich Nettoanlagenzugänge von<br />

2,004 Mio. EUR. Analog der Vorjahre lag der Schwerpunkt der<br />

Bruttoinvestitionen im Gleisanlagenbau (0,961 Mio. EUR) und<br />

im Bau von Sicherungsanlagen (0,673 Mio. EUR). 1,503 Mio. EUR<br />

der Investi tions ausgaben entfallen auf noch nicht fertig gestellte<br />

Seite 86 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Anlagen. Die Investitionsverpflichtung bestand zum Stichtag<br />

i. H. v. ca. 1,2 Mio. EUR.<br />

Das Investitionsvolumen der dcc duisburg citycom GmbH<br />

betrug in <strong>2009</strong> ca. 1,576 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr wurden durch<br />

Insourcing des aktiven Datenbackbones der Stadt <strong>Duisburg</strong><br />

wesentliche Investitionen durchgeführt. Weitere Investitionen<br />

wurden in den Strukturen der Bereiche konzernweites LAN,<br />

Ausweichrechenzentrum Krefeld, Telefonie und Sicherheitstechnik<br />

getätigt.<br />

Das Investitionsvolumen der du-it Gesellschaft für informationstechnologie<br />

duisburg mbH in immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

rund 2,818 Mio. EUR.<br />

Die Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres konnten<br />

durch Abschreibungen finanziert werden.<br />

Investitionen und Abschreibungen<br />

T EUR<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

45.190<br />

48.509<br />

63.101<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

65.713<br />

investitionen Abschreibungen


Investitionen nach Geschäftsfeldern <strong>2009</strong> 2008 Veränderung<br />

im Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) T EUR % T EUR % T EUR %<br />

Versorgung<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG 48.938 108,3 41.274 85,1 7.664 18,6<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong> 991 2,2 615 1,3 376 61,2<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH - - - - - -<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH - - - - - -<br />

49.930 110,5 41.889 86,4 8.040 19,2<br />

Netzbetrieb<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH 417 0,9 574 1,2 –157 –27,4<br />

417 0,9 574 1,2 –157 –27,4<br />

Verkehr<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG 2.004 4,4 –2.693 –5,6 4.697 –174,4<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - - -<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH 55 0,1 2.589 5,3 –2.535 –97,9<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH 27 0,1 40 0,1 –12 –31,4<br />

2.086 4,6 –64 –0,1 2.150 3.357,5<br />

Services<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 3.459 7,7 4.621 9,5 –1.162 –25,1<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 173 0,4 230 0,5 –57 –24,9<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 735 1,6 484 1,0 251 51,9<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH 1.576 3,5 1.233 2,5 343 27,8<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH 2.818 6,2 - - 2.818 -<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH - - - - - -<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - - -<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - - -<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - - -<br />

8.762 19,4 6.569 13,5 2.193 33,4<br />

Konsolidierung –16.004 –35,4 –459 –0,9 –15.545 3.386,8<br />

Summe Konzernanlagespiegel 45.190 100,0 48.509 100,0 –3.319 –6,8<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 87


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

1.4 mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />

Die Konzernbelegschaft sinkt zum Bilanzstichtag um neun Mitar beiter auf 4.500 Belegschaftsmitglieder.<br />

Anzahl der mitarbeiter am 31.12.<strong>2009</strong><br />

Anzahl der Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern <strong>2009</strong> % 2008 % Abweichung %<br />

Versorgung<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG 1.564 34,8 1.583 35,1 –19 –1,2<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH - - - - - -<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel mbH 2 - - - 2 -<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong> 8 0,2 6 0,1 2 33,3<br />

1.574 35,0 1.589 35,2 –15 –0,9<br />

Netzbetrieb<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH 49 1,1 44 1,0 5 11,4<br />

49 1,1 44 1,0 5 11,4<br />

Verkehr<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG 758 16,8 806 17,9 –48 –6,0<br />

VSD Verkehrs-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH 95 2,1 89 2,0 6 6,7<br />

BVD BusVerkehr <strong>Duisburg</strong> GmbH 62 1,4 64 1,4 –2 –3,1<br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH 10 0,2 6 0,1 4 66,7<br />

925 20,6 965 21,4 –40 –4,1<br />

Services<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 134 3,0 109 2,4 25 22,9<br />

octeo MULTISERVICES GmbH (vormals SRD) 1.811 40,3 1.802 40,0 9 0,5<br />

rhein ruhr partner Gesellschaft für Messdienstleistungen mbH 7 - - - 7 -<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Duisburg</strong> Betriebsführungsgesellschaft mbH - - - - - -<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - - -<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH - - - - - -<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie mbH - - - - - -<br />

DU-ING Infrastruktur-Gesellschaft <strong>Duisburg</strong> mbH - - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Hafenrundfahrtgesellschaft mbH - - - - - -<br />

<strong>Duisburg</strong>er Park- und Garagengesellschaft mbH - - - - - -<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH - - - - - -<br />

1.952 43,3 1.911 42,4 41 2,1<br />

Gesamt 4.500 100,0 4.509 100,0 –9 –0,2<br />

Seite 88 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH


Geschäftslage<br />

1.5 ertragslage<br />

<strong>2009</strong> 2008 Ergebnisveränderung<br />

T EUR % T EUR % T EUR %<br />

Umsatzerlöse 878.306 95,9 767.541 95,9 110.765 14,4<br />

abzüglich<br />

Stromsteuer/Gassteuer 42.622 4,7 41.083 5,1 1.539 3,7<br />

Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen –1.428 –0,2 1.836 0,2 –3.264 –177,8<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 8.544 0,9 7.409 0,9 1.135 15,3<br />

Sonstige betriebliche Erträge 72.804 8,1 64.954 8,1 7.850 12,1<br />

Konzernleistung 915.604 100,0 800.657 100,0 114.947 14,4<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und bezogene Waren 508.232 55,5 380.607 47,5 –127.625 –33,5<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 59.255 6,5 50.430 6,3 –8.825 –17,5<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 130.880 14,3 137.828 17,2 6.948 5,0<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

- davon für Altersversorgung 16.564 T EUR (i. Vj. 14.850 T EUR) 42.133 4,6 41.456 5,2 –677 –1,6<br />

Abschreibungen<br />

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 63.101 6,9 65.713 8,2 2.612 4,0<br />

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des<br />

Umlaufvermögens 20 0,0 0 0,0 –20 0,0<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 87.494 9,5 112.420 14,1 24.926 22,2<br />

Aufwendungen für die Konzernleistung 891.115 97,3 788.454 98,5 –102.661 –13,0<br />

Konzernbetriebsergebnis 24.489 2,7 12.203 1,5 12.286 100,7<br />

Finanz- und Beteiligungsergebnis –7.302 –0,8 –4.762 –0,6 –2.540 53,3<br />

Gesamtergebnis vor Steuern 17.187 1,9 7.441 0,9 9.746 131,0<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.757 1,0 2.259 0,3 –6.498 –287,6<br />

Sonstige Steuern 970 0,1 1.094 0,1 124 11,3<br />

Konzernjahresüberschuss 7.460 0,8 4.088 0,5 3.372 82,5<br />

Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –9.932 –1,1 –8.625 –1,1 –1.307 15,2<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage 7.905 0,9 14.686 1,9 –6.781 –46,2<br />

Einstellung in die Gewinnrücklagen 5.433 0,6 10.149 1,3 4.716 46,5<br />

Konzernbilanzgewinn 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 89


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die umsatzerlöse des DVV-Konzerns stiegen im Geschäfts -<br />

jahr <strong>2009</strong> von 767,541 Mio. EUR um 110,765 Mio. EUR auf<br />

878,306 Mio. EUR. Insgesamt erhöhte sich die Konzernleistung<br />

von 800,657 Mio. EUR um 14,4 % auf 915,604 Mio. EUR.<br />

Maßgeblich ist die Umsatz- und Ertragssteigerung auf die Entwicklung<br />

des Außenumsatzes in der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

um 95,833 Mio. EUR auf 713,681 Mio. EUR zurückzuführen. Zum<br />

einen wurden preis- und mengenbedingt Mehrerlöse in der<br />

Stromversorgung erwirtschaftet. Dies begründet sich in der Weitergabe<br />

gestiegener Beschaffungskosten und Zuwächsen im Bereich<br />

der Weiterverteiler aufgrund der Trennung der Beschaffungs-<br />

und Vermarktungsportfolien zwischen Kraftwerk und Vertrieb.<br />

Außerdem wurden preisbedingt Mehrerlöse in der Fernwärmeversorgung<br />

und durch Mengenzuwachs bei den Tarifkunden erhöhte<br />

Umsatzerlöse im Bereich der Wasserversorgung erzielt. Zum anderen<br />

geht die Steigerung auf Sondereffekte wie gestiegene Erträge<br />

aus dem Verkauf von Emissionsrechten sowie dem Abschluss<br />

eines Vergleiches betreffend den Schadenersatz durch<br />

Verzug beim Neubau des HKW III/B zurück.<br />

Darüber hinaus verzeichnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft<br />

mbH eine Erhöhung der Außenumsätze i. H. v. 4,854<br />

Mio. EUR auf 32,372 Mio. EUR. Diese resultiert im Wesent-<br />

lichen aus der witterungsbedingten Umsatzsteigerung der<br />

Netzentgelte Gas, der veränderten Kundenstruktur durch die erhöhte<br />

Wechselquote infolge des zunehmenden Wettbewerbs<br />

sowie der vermehrten EEG-Einspeisung und des erhöhten KWK-<br />

Aufschlages. Ferner konnten die seit 01.01.<strong>2009</strong> operativ tätige<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

wie auch die DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH ihre Umsätze mit Dritten<br />

steigern. Außerdem löste die DVV mbH nicht mehr benötigte<br />

Rückstellungen i. H. v. 5,181 Mio. EUR und die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong><br />

Netzgesellschaft mbH 10,429 Mio. EUR der Rückstellung für<br />

die Mehrerlösabschöpfung auf.<br />

Seite 90 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Analog zu den gestiegenen Umsatzerlösen erhöhen sich die Aufwendungen<br />

für roh-, Hilfs- und betriebsstoffe und bezogene<br />

waren um 33,5 % von 380,607 Mio. EUR auf 508,232 Mio. EUR und<br />

die Aufwendungen für bezogene leistungen von 50,430 Mio. EUR<br />

auf 59,255 Mio. EUR.<br />

Generell führten die per 01.01.<strong>2009</strong> in Kraft getretenen Tarifsteigerungen<br />

zu einer Erhöhung des Personalaufwandes. Diese<br />

Entwicklung wurde aber überkompensiert durch den fortgesetzten<br />

Personalabbau im Rahmen der Restrukturierungsbemühungen<br />

und vermehrte Eintritte in die Freistellungsphase<br />

der Altersteilzeit. Zudem erfolgten die Zuführungen zu Rückstellungen<br />

für Altersteilzeit in geringerem Maße als in 2008.<br />

Insgesamt haben sich damit die Aufwendungen für Löhne und<br />

Gehälter sowie die sozialen Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und Unterstützung im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 6,271 Mio. EUR verringert und lagen bei 173,013 Mio. EUR.<br />

Die Abschreibungen sinken bei weiterhin angewendeter degressiver<br />

Abschreibung in wesentlichen Konzerngesellschaften<br />

um 2,592 Mio. EUR von 65,713 Mio. EUR auf 63,121 Mio. EUR.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sinken im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 22,2 % und weisen einen Gesamtbetrag von<br />

87,494 Mio. EUR aus. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen,<br />

dass geringere Zuführungen zu Rückstellungen erfolgt<br />

sind.<br />

Insgesamt steigen die Aufwendungen für die Konzernleistung<br />

von 788,454 Mio. EUR auf 891,115 Mio. EUR. Dies entspricht einem<br />

Anstieg von 102,661 Mio. EUR oder 13,0 %.<br />

Infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und des damit<br />

einhergehenden Verfalls der Kapitalmarktzinsen verringert<br />

sich das Finanz- und beteiligungsergebnis, maßgeblich geprägt<br />

durch die DVV, um 2,540 Mio. EUR auf –7,302 Mio. EUR.


Die steuern vom einkommen und vom ertrag übersteigen das<br />

Vorjahresniveau von 2,259 Mio. EUR um 6,498 Mio. EUR und betragen<br />

damit 8,757 Mio. EUR. Die Erhöhung geht maßgeblich auf<br />

die voraussichtliche Steuernachzahlung aus der aktuellen Betriebsprüfung<br />

und die Steuerbelastung <strong>2009</strong> zurück.<br />

Der Konzernjahresüberschuss verbessert sich von 4,088 Mio. EUR<br />

im Vorjahr auf 7,460 Mio. EUR. Das entspricht einer Verbesserung<br />

von 3,372 Mio. EUR oder 82,5 %. Somit wird, wie erstmals im<br />

Vorjahr, erneut eine positive Eigenkapitalrendite (EBT 17,187 Mio.<br />

EUR/bilanz analytisches Eigenkapital 351,919 Mio. EUR) von 4,9 %<br />

erreicht. Im Vorjahr betrug diese 2,1 %.<br />

Diese Gesamtverbesserung des Konzernergebnisses ergibt sich<br />

im Wesentlichen aus der Verbesserung der Jahresergebnisse der<br />

Einzelabschlüsse:<br />

der Verminderung des DVV-Jahresfehlbetrages um<br />

6,781 Mio. EUR auf –7,905 Mio. EUR,<br />

der Verbesserung der SWDU-Gewinnabführung um<br />

4,906 Mio. EUR auf 39,546 Mio. EUR sowie<br />

der Verminderung des DVG-Jahresfehlbetrages vor Verlustübernahme<br />

um 1,448 Mio. EUR auf –44,366 Mio. EUR.<br />

Zu der Ergebnisverbesserung des Konzernjahresüberschusses<br />

haben im Wesentlichen Sondereffekte beigetragen, wie z. B.<br />

periodenfremde Erträge und Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen.<br />

Die Gewinnabführung an andere Gesellschafter erhöht sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr aufgrund des verbesserten Ergebnisses der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> von 8,625 Mio. EUR auf 9,932 Mio. EUR. Die Entnahme<br />

aus der Kapitalrücklage sinkt planmäßig von 14,686 Mio. EUR um<br />

46,2 % auf 7,905 Mio. EUR und entlastet damit den städtischen<br />

Haushalt. Unter Berücksichtigung der Entnahmen bzw. Einlagen<br />

in die Rücklagen ergibt sich ein ausgeglichener Konzernbilanzgewinn.<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 91


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die Jahresergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor Rücklagenbildung und Ergebnisab führung stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

Jahresergebnisse nach Geschäftsfeldern <strong>2009</strong> 2008 Abweichung<br />

T EUR T EUR T EUR %<br />

Versorgung<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG 40.733 34.640 6.093 17,6<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong> 162 602 –440 –73,1<br />

Kraftwerk <strong>Duisburg</strong>-Wanheim GmbH –16 –4 –12


1.6 Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Daten des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wurden für die folgende Bilanzanalyse und für die Ermittlung aussagefähiger<br />

Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet.<br />

Bilanzstruktur 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiva T EUR % T EUR %<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 13.321 1,7 13.949 1,6<br />

Sachanlagen 571.183 72,2 597.533 70,5<br />

Finanzanlagen 8.487 1,1 6.335 0,7<br />

592.991 75,0 617.817 72,8<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 21.140 2,7 25.817 3,0<br />

Flüssige Mittel 65.371 8,3 88.258 10,4<br />

Forderungen und sonstige Wertpapiere 93.611 11,8 96.812 11,5<br />

180.122 22,8 210.887 24,9<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 17.541 2,2 19.452 2,3<br />

Betriebsvermögen 790.654 100,0 848.156 100,0<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital und Rücklagen 318.884 40,3 311.483 36,7<br />

Investitionszulagen und Baukostenzuschüsse 33.035 4,2 34.649 4,1<br />

351.919 44,5 346.132 40,8<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Baukostenzuschüsse 17.019 2,2 17.833 2,1<br />

Rückstellungen 100.778 12,7 123.714 14,6<br />

Verbindlichkeiten 142.685 18,0 157.827 18,6<br />

260.482 32,9 299.374 35,3<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Rückstellungen 81.216 10,3 85.135 10,0<br />

Verbindlichkeiten 97.037 12,3 117.515 13,9<br />

178.253 22,6 202.650 23,9<br />

Betriebskapital 790.654 100,0 848.156 100,0<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 93


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die Bilanzsumme sinkt von 848,2 Mio. EUR im Vorjahr auf<br />

790,7 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Verringerung ist auf der<br />

Aktivseite im Wesentlichen auf die Abnahme der Sachanlagen<br />

und der flüssigen Mittel zurückzuführen. Auf der Passivseite<br />

Bilanzstruktur<br />

75,0 %<br />

25,0 %<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

592,991 Mio. EUR<br />

Umlaufvermögen und RAP<br />

197,663 Mio. EUR<br />

Das Anlagevermögen ist annähernd durch das Eigenkapital und<br />

das langfristige Fremdkapital gedeckt. Der Deckungsbetrag beträgt<br />

96,8 % und bewegt sich somit in etwa auf Vorjahresniveau.<br />

Insofern ist mit einer Langfristdeckung von nahezu 100 % die<br />

Fristenkongruenz zwischen Anlagevermögen und langfristig<br />

finanziertem Kapital gewahrt.<br />

Der Konzern weist mit einer wirtschaftlichen Eigenkapitalquote<br />

von 44,5 % (i. Vj. 40,9 %) eine solide Eigenkapitalausstattung<br />

auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mittelbarer<br />

Beteiligungen ≥ 50 % im Rahmen der Vollkonsolidie-<br />

40,3 %<br />

22,6 %<br />

Seite 94 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

führt die Minderung der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten<br />

zur Abnahme der Bilanzsumme. Gegenläufig erhöht sich<br />

das Eigenkapital.<br />

4,2 %<br />

32,9 %<br />

Passiva<br />

gezeichnetes Kapital<br />

und Rücklagen<br />

318,884 Mio. EUR<br />

Zulagen und Zuschüsse<br />

33,035 Mio. EUR<br />

langfristige Schulden<br />

260,482 Mio. EUR<br />

kurzfristige Schulden<br />

178,253 Mio. EUR<br />

rung wird an dieser Stelle ein Höchstmaß an Transparenz betreffend<br />

die Kapitalausstattung im Konzern erreicht.<br />

Die Rückstellungen beinhalten insbesondere Altersteilzeitverpflichtungen<br />

(27,8 Mio. EUR), Pensionsverpflichtungen (15,0 Mio. EUR),<br />

Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (13,7 Mio. EUR)<br />

und Steuerrückstellungen (7,4 Mio. EUR).


Finanzlage – Ausführungen zu den Grundsätzen und zielen des<br />

Finanzmanagements<br />

Das Finanzmanagement der DVV verfolgt das Ziel, die Fähigkeit<br />

zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen.<br />

Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des<br />

Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten,<br />

das Management finanzieller Risiken – insbeson dere<br />

Liquiditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfall risiken–,<br />

eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und<br />

-anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses.<br />

Die DVV war jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen<br />

zu erfüllen.<br />

Die Liquidität des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

und die Liquidität am Ende der Berichtsperiode wurden, als<br />

Ergänzung zur tabellarischen Cashflow-Rechnung, nicht erläutert<br />

(DRS 15.71).<br />

Der Konzern erwirtschaftet wie im Vorjahr einen positiven<br />

operativen Cashflow (+36,3 Mio. EUR). Zur vollständigen Finanzierung<br />

der Investitionen (–33,6 Mio. EUR) sowie zur Bedienung<br />

der fälligen Kredite (–23,6 Mio. EUR) ist der Konzern derzeit noch<br />

auf Eigenkapitalzuführungen des Mehrheitsgesellschafters Stadt<br />

<strong>Duisburg</strong> (+7,9 Mio. EUR) angewiesen. Mittelfristig wird bis zum<br />

Jahre 2012 die Unabhängigkeit von den regelmäßigen Nachschüssen<br />

des Mehrheitsgesellschafters angestrebt.<br />

Die DVV betreibt mit ihren Tochtergesellschaften ein Cash-Mana ge-<br />

ment. Kurzfristige Zahlungsmittelüberschüsse legen die Tochtergesellschaften<br />

bei der DVV an. Auf der Gegenseite stellt die DVV<br />

den Tochtergesellschaften liquide Mittel zwecks Regulierung<br />

ihrer kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen zur Verfügung.<br />

Hinsichtlich des längerfristigen Kapitalbedarfs der Tochtergesellschaften<br />

werden diesen längerfristige Darlehen eingeräumt.<br />

Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt<br />

dar. Eine ausführliche Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Bestandteil<br />

des Konzernabschlusses.<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

T EUR T EUR<br />

Cashflow aus dem operativen Bereich 36.314 42.608<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit –33.568 –37.186<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –25.633 –21.835<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 65.371 88.258<br />

Konzernlagebericht<br />

Neue Kredite wurden im Berichtsjahr nicht aufgenommen.<br />

Aufgrund der Finanzkrise ist künftig mit einem Anstieg der<br />

Risiko prämien der Banken zu rechnen. Es ist davon auszugehen,<br />

den benötigten Fremdkapitalbedarf für den Konzern<br />

auch weiter hin zu angemessenen Kapitalkosten sicherstellen<br />

zu können.<br />

Zu Verfügungsbeschränkungen über den Finanzmittelfonds<br />

verweisen wir auf Kapitel 4 Nachtragsbericht. Unter den derzeitigen<br />

Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung<br />

der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähigkeit<br />

zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen, trotz der<br />

inzwischen nicht mehr bestehenden Verfügungsbeschränkung,<br />

jederzeit vorhanden ist.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 95


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

1.7 Forschung und entwicklung<br />

Die SWDU fördert ein Forschungsprojekt am Zentrum für nachwachsende<br />

Rohstoffe NRW. Ziel ist es, die Machbarkeit einer<br />

konkreten Nutzung eines Knöterichgewächses bei der Herstellung<br />

von Bioerdgas auszuloten.<br />

2. risiKobericHt<br />

Unternehmerisches Handeln wird bestimmt durch die permanente<br />

Konfrontation mit Chancen und Risiken. Risikomanagement,<br />

im Sinne von § 91 Abs. 2 AktG, ist deshalb ein entscheidendes<br />

Element für den Erfolg unserer Geschäftstätigkeit. Ziel des<br />

Risikomanagements ist nicht die Vermeidung aller möglichen<br />

Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die<br />

ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund umfassender<br />

Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge sowie Gegensteuerungsmaßnahmen<br />

ermöglichen.<br />

Unter einem Risiko sind Ereignisse oder Handlungen zu verstehen,<br />

welche den DVV-Konzern daran hindern, seine Ziele zu<br />

verwirklichen bzw. seine Strategien erfolgreich umzusetzen. Der<br />

Risikobegriff umfasst mithin alle internen und externen Ereignisse,<br />

Handlungen oder Versäumnisse, die eine potenzielle<br />

Gefährdung der Geschäftsentwicklung sowie der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage nach sich ziehen.<br />

Der Wettbewerb hat das Risikoumfeld der DVV-Unternehmen<br />

dramatisch verändert. Waren bisher die Sicherheit von Produktion<br />

und Verteilung und die Ordnungsmäßigkeit von Geschäftsprozessen<br />

die wesentlichen Beobachtungsfelder, so werden<br />

heute gleichgewichtig der Markt mit unseren heutigen sowie<br />

unseren potenziellen Kunden und das Verhältnis zu unseren<br />

Wettbewerbern zum Gegenstand des Risikomanagements.<br />

Zu den Zielen des Risikomanagements gehören der kontrollierte<br />

Umgang mit Risiken in den Konzernunternehmen, die gezielte<br />

Seite 96 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. der Auswirkungen<br />

von Ereignissen, die den Fortbestand eines Unternehmens<br />

gefährden oder die Durchführung vorteilhafter Projekte<br />

negativ beeinflussen, die nachhaltige Sicherung bestehender<br />

und künftiger Erfolgspotenziale und die Wahrung von Wettbewerbsvorteilen<br />

durch bewussten Umgang mit Risiken.<br />

Der implementierte Risikomanagement-Prozess soll sicherstellen,<br />

dass wesentliche Risiken rechtzeitig erkannt, kontinuierlich<br />

überwacht und berichtet und auf ein akzeptables Maß reduziert<br />

werden.<br />

Die Risiken des DVV-Konzerns ergeben sich maßgeblich aus der<br />

Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaften, die über Ergebnisabführungsvereinbarungen<br />

mit dem DVV-Konzern verbunden sind.<br />

Gemäß der Geschäftsordnung für das Risikomanagement<br />

wurden die Risiken des DVV-Konzerns in den einzelnen Bereichen<br />

und Gesellschaften erfasst und in Workshops detailliert besprochen.<br />

Dabei wurden Ansatzpunkte zur weiteren Bear beitung<br />

sowie mögliche Maßnahmen zur Reduzierung wesent licher<br />

Risiken aufgezeigt. Über die Ergebnisse und die aktuelle<br />

Entwicklung einzelner, wesentlicher Risiken ist die Konzern-<br />

Geschäftsführung in Kenntnis gesetzt worden.<br />

In der Risikodarstellung unterscheiden wir zwischen vier wesentlichen<br />

Risikofeldern:<br />

marktrisiken<br />

Als Versorgungsunternehmen mit eigenen Erzeugungsanlagen<br />

ist die SWDU AG sowohl auf der Vermarktungs- als auch auf der<br />

Beschaffungsseite in hohem Maß von der Entwicklung auf den<br />

Energiemärkten abhängig. Die Volatilität auf den Energiemärkten<br />

sowie das Portfolio- und Risikomanagement des Energiehandels<br />

haben die Risikosituation des DVV-Konzerns <strong>2009</strong> maßgeblich<br />

beeinflusst. Zur Begrenzung der mit den erheb lichen Schwankun-


gen auf diesen Märkten verbundenen Unsicher heiten werden die<br />

innerhalb der SWDU bestehenden Strom-, Gas-, Kohle- und CO 2-<br />

Positionen systematisch über ein Portfolio- und Risikomanagement<br />

bewirtschaftet.<br />

Auch <strong>2009</strong> nahm der Wettbewerb im Privatkundengeschäft für<br />

Strom und Gas deutlich zu. Die Wechselquote hat sich spürbar<br />

erhöht. Zur Begrenzung der wirtschaftlichen Auswirkungen verstärkt<br />

die SWDU AG ihre Aktivitäten zur Neukundengewinnung.<br />

Mit der Einführung einer neuen Internetmarke („R(H)EINPOWER“)<br />

wird das Internet als Vertriebsweg ausgebaut.<br />

Der Dieselpreis stellt einen maßgeblichen Kostenfaktor für das<br />

Ergebnis der DVG dar. Zur Begrenzung der mit den zunehmenden<br />

Schwankungen auf den Ölmärkten verbundenen Risiken<br />

werden von der DVG Diesel-Swaps ausschließlich zur Absicherung<br />

eingesetzt. Der Einsatz dieser Finanzinstrumente unterliegt<br />

einem stringenten Regelwerk, das Ordnungsmäßigkeit und<br />

Effizienz sicherstellt.<br />

Finanzrisiken<br />

Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die Adressenausfallrisiken<br />

der Geschäftspartner des DVV-Konzerns seit<br />

2008 deutlich erhöht. Aus diesem Grund wird ein besonderes<br />

Augenmerk auf die sorgfältige Bonitätsbeurteilung und -überwachung<br />

der Geschäftspartner gelegt. Die neu gegründete Task-<br />

Force Finanzkrise hat aktiv Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet,<br />

um die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

auf den DVV-Konzern zu begrenzen.<br />

Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch den Kohleeinkauf<br />

in US-Dollar ergeben, werden Währungstermingeschäfte<br />

abgeschlossen. Zur Begrenzung der Kreditrisiken ist – insbesondere<br />

im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise – eine sehr gute<br />

Bonität von Banken und Handelspartnern grundsätzlich Voraussetzung<br />

für Transaktionen am Terminmarkt. Auf die Bonität<br />

wurde auch im Hinblick auf die Geschäftspartner im Vertriebs-<br />

und Finanzbereich besonderes Augenmerk gelegt.<br />

Die DVG hat zusammen mit der Stadt <strong>Duisburg</strong> im Rahmen einer<br />

US-Leasing-Transaktion die in ihrem Eigentum stehenden<br />

An lagen des Stadtbahn- und Straßenbahnsystems an einen<br />

US-Investor vermietet und wiederum zurückgemietet. Der Transaktion,<br />

an deren wirtschaftlichem Ergebnis die DVG mit einem<br />

Anteil von 20 % partizipierte, lag ein umfassendes und komplexes<br />

Vertragswerk zugrunde. Die DVG hat Mitte <strong>2009</strong> einvernehmlich<br />

mit dem US-Investor die US-Leasing-Transaktion<br />

vertraglich vorzeitig beendet. Somit verbleiben im Konzern<br />

keine Risiken mehr im Zusammenhang mit dem Leasinggeschäft.<br />

Die unternehmensinterne Dienstanweisung zur Überwachung<br />

der vertraglichen Pflichten wurde aufgehoben.<br />

operative risiken<br />

Operative Risiken durch die Unterbrechung der geplanten Leistungserbringung<br />

werden durch entsprechenden Versicherungsschutz<br />

und große Aufmerksamkeit hinsichtlich des Projekt- und<br />

Qualitätsmanagements begrenzt. Insbesondere Ausfall und<br />

Störung der Erzeugungsanlagen und der Verteilernetze können<br />

zu dauernden Störungen im Betriebsablauf führen. Auf die<br />

nachhaltige Instandhaltung der Anlagen und Netze wird daher<br />

besonderer Wert gelegt. Für die DVG ergeben sich in der<br />

aktuellen Bewertung keine wesentlichen operativen Risiken.<br />

strategische und regulatorische risiken<br />

Konzernlagebericht<br />

Der deutsche Gesetzgeber setzt mit dem Energiewirtschaftsgesetz<br />

die Trennung der Strom- und Gasnetze von Erzeugung<br />

und Vertrieb verschärft um. Die Regulierungsbehörde überwacht<br />

das organisatorische, buchhalterische und informatorische<br />

Unbundling und kontrolliert die Netzentgelte und Leistungsbeziehungen<br />

zwischen den zu trennenden Bereichen. Erklärtes<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 97


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Ziel dieser Regulierung ist eine Senkung dieser Entgelte. Damit<br />

steigt der Kostensenkungsdruck auch in den Bereichen, die bisher<br />

nicht dem Wettbewerb ausgesetzt waren.<br />

Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Netzregulierung<br />

stellen für die SWDU Netzgesellschaft weiterhin ein sub-<br />

stanzielles regulatorisches Risiko dar. Im Jahr <strong>2009</strong> hat die Anreizregulierung<br />

für Strom und Gas die bisherige Genehmigung<br />

der Netzentgelte abgelöst. Damit gehen weitere Kürzungen<br />

der Netz entgelte entlang des fallenden Regulierungspfades<br />

einher.<br />

Gemäß dem Energiewirtschaftsrecht sind die Preise für Zählung<br />

und Messung sowie Abrechnung Gegenstand der Genehmigungspflicht<br />

nach § 23 a EnWG. In Zusammenhang mit der<br />

Netzentgeltverordnung sind diese Preise kostenorientiert zu<br />

ermitteln, wobei mit Mindereinnahmen zu rechnen ist.<br />

Der Ordnungsrahmen der Regulierung in der Netzwirtschaft ist<br />

geprägt durch eine laufende Veröffentlichung neuer sowie Veränderung<br />

bestehender Verordnungen und Beschlüsse und die<br />

damit verbundenen notwendigen Umsetzungsaktivitäten, die<br />

eine stetige Anpassung der damit verbundenen unternehmensinternen<br />

Prozesse und Verfahrensweisen erfordern. Da<br />

die regulatorische Entwicklung im Gasbereich noch nicht abgeschlossen<br />

ist, werden laufende Änderungen sich auch zukünftig<br />

auf die Unternehmensstrategie auswirken. Somit muss die<br />

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin<br />

sorgfältig beobachtet werden, da diese hinsichtlich des Risikopotenzials<br />

eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige<br />

Unter nehmensstrategie haben können.<br />

Der Bezug von Fördermitteln stellt in verschiedenen Projekten<br />

der DVG einen wichtigen Teil der Finanzierung dar, deren Nichterhalt<br />

somit ein deutliches Risiko. Aus diesem Grund werden<br />

sowohl bestehende als auch potenzielle Fördermaßnahmen<br />

über ein eigenständiges Zuwendungsmanagement abgewickelt.<br />

Seite 98 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Der Rat der Stadt <strong>Duisburg</strong> hat in seiner Eigenschaft als Aufgabenträger<br />

für den öffentlichen Nahverkehr in seiner Sitzung am<br />

28.09.<strong>2009</strong> die DVG bis zum 31.12.2019 mit gemeinwirtschaftlichen<br />

Verpflichtungen betraut. Er plant zudem, die Verkehrsleistung<br />

entsprechend der am 03.12.<strong>2009</strong> in Kraft getretenen<br />

EU-Verordnung 1370/2007 an die DVG direkt zu vergeben<br />

(„Direktvergabe“). Dies soll in Abstimmung mit den Kooperationspartnern<br />

Essener Verkehrs-AG, EVAG, (für die Stadt Essen) und<br />

Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH, MVG, (für die Stadt Mülheim<br />

an der Ruhr) im Rahmen der Kooperation „Via“ (vormals<br />

rhein-ruhr-partner-Verkehr, rrp-V) geschehen. Dadurch wird das<br />

Risiko der DVG begrenzt, einen Teil der Verkehrsleistung an einen<br />

privaten Anbieter auf Basis des Preiswettbewerbs zu verlieren.<br />

Die „Direktvergabe“ durch den Aufgabenträger ist an die Einhaltung<br />

strenger Kriterien gebunden. Insbesondere die Anforderungen<br />

an eine EU-konforme Finanzierung sind von der DVG<br />

unbedingt zu beachten („Altmark-Trans-Urteil“).<br />

Die Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen muss<br />

weiterhin laufend beobachtet werden, da diese hinsichtlich des<br />

Risikopotenzials eine erhebliche Auswirkung auf die langfristige<br />

Unternehmensstrategie haben können.<br />

3. deriVAte FinAnzinstrumente<br />

Die <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH verfolgt<br />

eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft.<br />

So werden Marktpreisrisiken aktiv gemanagt und<br />

wird eine hohe Planungssicherheit angestrebt. Das Management<br />

von Marktpreisrisiken begrenzt die Auswirkungen von Kursschwankungen<br />

bei Währungen, Zinssätzen und Commodities.<br />

Der Einsatz von Finanzinstrumenten zum Management von<br />

Marktpreisrisiken ist durch interne Richtlinien geregelt.<br />

Für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG wurden insbesondere Marktpreisrisiken<br />

in der Rohstoffbeschaffung, in Fremdwährungen sowie<br />

im Zinsbereich identifiziert. Die Marktpreisrisiken in der Roh-


stoffbeschaffung betreffen in hohem Maße den Bezug von<br />

Kraftwerkskohle und Kraftwerksgas zur Vermarktung eigener<br />

Kraftwerkskapazitäten sowie Kommunalgas zur Vermarktung an<br />

Endkunden. Im Zuge der Vermarktung von Strom werden über<br />

Finanzinstrumente die benötigten Kohlemengen für die Energieerzeugung<br />

fristenkongruent abgesichert. Daneben werden benötigte<br />

Kraftwerksgasmengen über entsprechende Öl-Äquivalente<br />

kontrahiert. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden Absicherungsgeschäfte<br />

für den Planungszeitraum 2010 bis 2011 abgeschlossen.<br />

Auf den internationalen Rohstoffmärkten findet der Handel vorrangig<br />

in US-Dollar statt. Die physisch beschafften Kohlemengen<br />

werden ebenfalls in US-Dollar gehandelt. Um das Transaktionsrisiko<br />

durch Wechselkursschwankungen zu neutralisieren, wurden<br />

für die abgesicherten Kohlemengen entsprechende Devisentermingeschäfte<br />

abgeschlossen. Festpreisrisiken wird zum einen<br />

durch die entsprechend kontrahierten Vermarktungsgeschäfte<br />

und zum anderen durch eine selektive Vorgehensweise beim Abschluss<br />

der Absicherungsgeschäfte entgegengewirkt.<br />

Im Zins- und Verbindlichkeitenmanagement werden Zinsänderungsrisiken<br />

durch die Aufnahme von festverzinslichen Mitteln<br />

bzw. durch synthetisch konstruierte Festzinsdarlehen neutralisiert.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden keine Derivate im Zinsmanagement<br />

abgeschlossen. Für die Folgejahre sind neben der Prolongation<br />

von Darlehen Kreditaufnahmen für Großinvestitionen sowie<br />

zur langfristigen Unternehmensfinanzierung vorgesehen.<br />

Daraus kann der Abschluss weiterer Zinsderivate folgen.<br />

Durch die weiter angespannte Situation auf den Finanzmärkten<br />

ist auch im Jahr 2010 mit erhöhten Risikoprämien und Refinanzierungskosten<br />

seitens der Banken zu rechnen. Aufgrund der erwarteten<br />

Branchenentwicklung und der Positionierung der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG sowie des derzeit niedrigen Zinsniveaus<br />

ist davon auszugehen, dass der benötigte Fremdkapitalbedarf<br />

zu angemessenen Kapitalkosten sichergestellt werden kann.<br />

Für die <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft wurden insbesondere<br />

Marktpreisrisiken im Busbetrieb identifiziert, die in hohem<br />

Konzernlagebericht<br />

Maße den Bedarf an Dieselkraftstoff betreffen. Um im Einklang<br />

mit eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen eine in hohem<br />

Maße gesicherte Kalkulationsgrundlage zu erreichen und die<br />

Preisschwankungen der hochvolatilen Rohstoffmärkte abzumildern,<br />

werden selektiv Absicherungsgeschäfte für den Bedarf an<br />

Dieselkraftstoff abgeschlossen. Aufgrund der in Vorjahren abgeschlossenen<br />

Geschäfte für die Jahre <strong>2009</strong> bis 2011 wurden im<br />

Jahr <strong>2009</strong> keine neuen Absicherungsgeschäfte abgeschlossen.<br />

Marktpreisrisiken sowie Liquiditätsrisiken, resultierend aus<br />

Preisanstiegen auf den Rohstoffmärkten, werden durch die bestehenden<br />

Absicherungsgeschäfte neutralisiert.<br />

Die Absicherung erfolgt über ein handelbares Dieselkraftstoff-<br />

Äquivalent, welches eine hohe Korrelation zum tatsächlichen<br />

Beschaffungspreis aufweist. Den mit der Absicherung einhergehenden<br />

Festpreisrisiken durch fallende Rohstoffpreise wurde<br />

entgegengewirkt, indem für die entsprechenden Planungsjahre<br />

ausschließlich Teilbedarfe abgesichert wurden.<br />

Die eingesetzten Absicherungsgeschäfte (Termin- und Optionsgeschäfte,<br />

Swaps, Caps etc.) weisen einen hohen Sicherheitszusammenhang<br />

aus und werden stets mit einem Grundgeschäftsbezug<br />

abgeschlossen.<br />

Für die entsprechenden Grund- und Absicherungsgeschäfte der<br />

SWDU wurden Bewertungseinheiten gebildet, aus denen kein<br />

Verlust zu erwarten ist. Da für die zukünftige Erbringung von<br />

Fahrdienstleistungen im Busbetrieb der DVG keine Kontrahierungsmöglichkeit<br />

des Grundgeschäftes besteht, handelt es sich<br />

um antizipatives Hedging. Im Rahmen der Betrauung der DVG<br />

mit der Erbringung von Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr<br />

durch die Stadt <strong>Duisburg</strong> ist die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

des Grundgeschäfts auch zukünftig gegeben. Die<br />

Anwendung der Hedge-Beziehungen wird durch Richtlinien im<br />

DVV-Konzern reglementiert.<br />

Die DVV hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> keine Derivate direkt abgeschlossen.<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 99


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

4. nAcHtrAGsbericHt<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> sind keine Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung aufgetreten.<br />

5. AusblicK<br />

Als Multidienstleistungsholding bündelt die duisburger Versorgungs-<br />

und Verkehrsgesellschaft mbH (dVV) die Leistungen<br />

ihrer Tochtergesellschaften in den Geschäftsfeldern Versorgung,<br />

Verkehr, Services sowie IT und Telekommunikation und wird sich<br />

auch in 2010 den fortwährenden Veränderungen der Marktbedingungen<br />

sowie des Rechtsrahmens ihrer Tochterunternehmen<br />

stellen. Hierzu sind neben der weiteren Ausprägung von flexiblen<br />

Führungs- und Steuerungssystemen insbesondere die Fortsetzung<br />

der Maßnahmen zur kontinuierlichen Effizienzsteigerung<br />

und Kostensenkung sowie der Aufbau neuer Geschäftsfelder<br />

erforderlich.<br />

Durch weitere Ergebnisverbesserungsprogramme in allen Gesellschaften<br />

der Holding, insbesondere der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

(SWDU) und der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG (DVG), soll –<br />

wie mit dem Gesellschafter vereinbart – in 2012 ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis der DVV mbH erreicht werden. So wurde im<br />

Verkehrsbereich eine Restrukturierungsvereinbarung zwischen<br />

Aufsichtsrat, Vorstand und Betriebsrat abgeschlossen, die eine<br />

strukturelle Ergebnisverbesserung von 10,1 Mio. EUR bis 2012,<br />

bezogen auf das Defizit 2006 i. H. v. 50,3 Mio. EUR, vorsieht. Für<br />

die Versorgungssparte wurde eine ähnliche Vereinbarung getroffen.<br />

Insgesamt bedeutet dies, dass über die nächsten Jahre eine<br />

Ergebnisverbesserung in der DVV-Holding von rd. 5 Mio. EUR<br />

pro Jahr erzielt werden muss. Auch über das Jahr 2012<br />

hinaus geht die Stadt <strong>Duisburg</strong> von einem weiteren Beitrag der<br />

DVV zur Konsolidierung der städtischen Finanzen aus.<br />

Konsequent wird in den nächsten Jahren auch das Führungs- und<br />

Steuerungsmodell der DVV weiterentwickelt. Nachdem – begin-<br />

Seite 100 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

nend in 2008 bei der DVG – die Personalunion auf oberster<br />

Führungsebene zwischen der DVV und den großen Konzerntöchtern<br />

sukzessive aufgelöst wird, erfolgt in 2010 ein weiterer Schritt<br />

der DVV in Richtung auf eine Finanz- und Personalholding.<br />

So wird per 01.01.2010 die Personalstrategie aller Gesellschaften<br />

des DVV-Konzerns durch einen DVV-Arbeitsdirektor vorgegeben.<br />

Dieser ist auch verantwortlich für tarifpolitische, arbeitsrechtliche<br />

und mitbestimmungsrechtliche Grundsatzfragen in allen<br />

Konzernunternehmen.<br />

Parallel wird die bereits in den letzten Jahren praktizierte dezentrale<br />

Ergebnis- und Ressourcenverantwortung der operativen<br />

Bereiche weiter gestärkt. Dies manifestiert sich beispielsweise<br />

in den Zielvereinbarungen für die Führungskräfte des Konzerns.<br />

Diese werden aus so genannten „Balanced Scorecards“ abgeleitet,<br />

in welchen die Unternehmensziele und strategischen<br />

Stoßrichtungen beschrieben sowie Maßnahmen und Kenngrößen<br />

zur Zielerreichung festgelegt sind.<br />

Ebenfalls Teil des Steuerungssystems sind Produktverrechnungen<br />

zu branchenüblichen Marktpreisen zwischen den operativen<br />

Bereichen des Konzerns. Mit deren Einführung zum 01.01.<strong>2009</strong><br />

wurde die Transparenz der unternehmensinternen Auftraggeber-/-nehmerverhältnisse<br />

weiter verbessert und wurden Anreize<br />

für eine bedarfsgerechte und damit kostenorientierte Leistungsbeziehung<br />

geschaffen.<br />

Auch die Organisationsprinzipien der DVV folgen der Entwicklung<br />

des Führungs- und Steuerungsmodells der Holding. Kernpunkt<br />

ist das Ziel einer funktionalen Organisation mit klarer Abgrenzung<br />

von Steuerungs-, Kern- und Dienstleistungsfunktionen.<br />

Dieses manifestiert sich in den zum 01.01.<strong>2009</strong> operativ gesetzten,<br />

ausgegründeten Shared-Service-Bereichen KDD Kaufmännische<br />

Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH, DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie<br />

<strong>Duisburg</strong> mbH und PSD Personal-Service<br />

<strong>Duisburg</strong> GmbH sowie ihren strategischen Steuerungspendants


in der Holding. Gemeinsam leisten sie einen wichtigen Beitrag<br />

zur Verbesserung der (internen) Kunden- und Kostenorientierung<br />

unter Berücksichtigung zentraler Vorgaben. Die mit der gesellschaftsrechtlichen<br />

Trennung verbundene Transparenz wird zudem<br />

Aufschluss über die Effektivität und Effizienz der sogenannten<br />

Querschnittfunktionen geben.<br />

Darüber hinaus werden die Leistungen der Gesellschaften durch<br />

die klare Spezialisierung bzw. Fokussierung der Leistungen in<br />

einzelnen, separaten Einheiten für Kooperationen sowie die<br />

Leistungserbringung gegenüber Dritten interessanter.<br />

Mit den vorgenannten Maßnahmen gehen wir davon aus, ein<br />

zukunftsfähiges Paket geschnürt zu haben, das die Zielsetzung<br />

zur Erreichung einer schwarzen Null in der DVV mbH 2012<br />

wirkungsvoll unterstützt.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr des DVV-Konzerns, das im Wesentlichen<br />

von der duisburger Verkehrsgesellschaft AG (dVG) abgebildet<br />

wird, gilt es, die Stärken in Qualität, Service, Sicherheit<br />

und Sauberkeit weiter auszubauen, um auf breiter Front die Zufriedenheit<br />

der Stammkunden zu erhöhen bzw. neue Kunden zu<br />

gewinnen. Die Maßnahmen werden auch 2010 konsequent<br />

umgesetzt und zu einer weiteren Verbesserung von Kundenzufriedenheit,<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit führen. Von besonderer<br />

Bedeutung ist die Einführung des elektronischen Einstiegkontrollsystems<br />

zum 01.02.2010. Damit übernimmt die DVG nicht<br />

nur innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), sondern<br />

bundesweit Pilotfunktion. Die erfolgreiche Implementierung der<br />

elektronischen Ticketkontrolle ist sowohl aus verkehrspolitischer<br />

als auch aus finanzieller Sicht von besonderer Bedeutung.<br />

Im Jahr 2010 bilden weiterhin die Kompensation der durch das<br />

Land NRW beschlossenen Reduzierung von Fördermitteln sowie<br />

die steigenden Abgeltungszahlungen besondere Herausforderungen.<br />

Dennoch wird die DVG – nicht zuletzt mit Hilfe positiver<br />

Effekte durch die Kooperation „Via“ – voraussichtlich ihren<br />

vereinbarten Beitrag zur schwarzen Null 2012 im DVV-Konzern<br />

Konzernlagebericht<br />

leisten. Die <strong>2009</strong> organisatorisch umgesetzte Kooperation<br />

zwischen der Essener Verkehrs-AG, EVAG, der Mülheimer VerkehrsGesellschaft<br />

mbH, MVG und der <strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft<br />

AG wird in 2010 konsequent fortgesetzt.<br />

Der Wirtschaftsplan der DVG sieht für das Geschäftsjahr 2010<br />

einen Anstieg der Gesamtleistung auf 75,384 Mio. EUR vor<br />

und schließt mit einem Fehlbetrag von 42,585 Mio. EUR ab.<br />

Für das Geschäftsjahr 2011 plant die DVG mit einer Gesamtleistung<br />

i. H. v. 75,457 Mio. EUR und einem Fehlbetrag von<br />

42,584 Mio. EUR.<br />

Damit steigt der Kostendeckungsgrad der DVG von 50,6 % in<br />

2006 auf über 64,3 % in 2010 und 2011 an.<br />

Auf Basis eines Zielmodells wird die Integration der Verkehrsunternehmen<br />

2010 durch Gründung und Operativsetzung einer<br />

gemeinsamen Gesellschaft fortgesetzt. Alle drei Verkehrsunternehmen<br />

bringen ihre Leistungen in einen gemeinsamen Verkehrsdienstleister<br />

„Via“ ein. Transparenz in den Leistungsbeziehungen<br />

der drei Partner ist entscheidende Bedingung für das<br />

Gelingen der Kooperation. Dadurch soll – wie von den Räten der<br />

drei betroffenen Städte beschlossen – eine Interkommunalisierung<br />

von Remanenzkosten vermieden werden. Zur Verbesserung der<br />

Kooperationsgrundlage werden in 2010 ebenfalls die unterschiedlichen<br />

Steuerungskonzepte in den drei Städten harmonisiert.<br />

Darüber hinaus ist die auch weiterhin konsequente Einbindung<br />

der Arbeitnehmer in den Kooperationsprozess ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor.<br />

Die Energiebranche und damit die stadtwerke duisburg AG<br />

(swdu) haben trotz der erwarteten gesamtwirtschaftlichen Erholung<br />

große betriebswirtschaftliche und technische Herausforderungen<br />

zu bewältigen. Die deutschen <strong>Stadtwerke</strong> müssen<br />

sich weiterhin auf Kostendruck im Netzbereich und eine stärkere<br />

Wechselbereitschaft der Kunden im Energievertrieb vorbereiten.<br />

Neue Chancen ergeben sich im Geschäftsfeld der erneuerbaren<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 101


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Energien sowie durch die Einführung des intelligenten Zähler-<br />

und Messwesens (Smart Metering).<br />

Ziel und Hauptaufgabe der SWDU ist die Sicherstellung einer<br />

langfristigen, bedarfsgerechten und nachhaltigen Versorgung<br />

mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme und Energiedienstleistungen.<br />

Gleichzeitig muss die SWDU als kommunaler Energiedienstleister<br />

die Energie- und Klimaschutzziele der Bundesregierung<br />

in zukunftsgerichtete Versorgungskonzepte mit einbeziehen.<br />

Aus diesem Grund wird die SWDU den Ausbau der Energieerzeugung<br />

aus regenerativen Quellen sowie die Verbesserung der<br />

Energieeffizienz und Energieeinsparung kontinuierlich weiterverfolgen.<br />

Im Netzbereich stehen sich das Ziel der Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />

und ein starker Kostendruck dauerhaft gegenüber.<br />

Immer weniger Kosten können für Betrieb und langfristigen<br />

Erhalt der Netze vor den Regulierungsbehörden geltend<br />

gemacht werden. Aus diesem Grund hat die SWDU zahlreiche<br />

Maßnahmen ergriffen, um diesem Effekt entgegenzuwirken und<br />

die außerordentlich gute Qualität der Versorgung dauerhaft zu<br />

erhalten. Eine wichtige Herausforderung ist hierbei die bedarfsorientierte<br />

Instandhaltung sowie der Ausbau und Umbau der<br />

Netze und Anlagen. Gleichzeitig gilt es schon heute die Netze<br />

für die Zukunft vorzubereiten. Das bedeutet schon heute den<br />

Einbau neuer innovativer Technologien, um künftig einen effizienten,<br />

aber in jedem Fall sicheren Betrieb der Netze zu gewährleisten.<br />

Der Übergang des gesamten technischen Personals von der<br />

SWDU in die SWDU Netzgesellschaft wurde vertraglich mit Wirkung<br />

zum 01.01.2010 geregelt. Damit liegt die Federführung für<br />

die kontinuierliche Optimierung der Prozesse und Arbeitsabläufe<br />

im kommenden Jahr vollständig bei der SWDU Netzgesellschaft.<br />

Zur Steigerung der Kostentransparenz wurde ein neues<br />

Steuerungskonzept eingeführt. Das Steuerungskonzept soll<br />

künftig eine schnellere und gezielte Reaktion auf Marktentwicklungen<br />

und Kostenabweichungen ermöglichen. Die Überfüh-<br />

Seite 102 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

rung der Mitarbeiter in die neue Gesellschaft wird durch ein umfassendes<br />

Projekt zur strategischen Neuausrichtung begleitet.<br />

Das Projekt „Netze 2020“ wird im kommenden Jahr alle Mitarbeiter<br />

des neuen personalstarken Netzbetreibers einbeziehen und<br />

wirbt unter anderem für Veränderungsbereitschaft, Innovation<br />

und kontinuierliche Verbesserung. Um den Anforderungen der<br />

Regulierung zu begegnen, werden auch die Prüfung von regionalen<br />

Kooperationsmodellen und die Bewerbung um regional attraktive<br />

Konzessionen im Bereich der Netze intensiv weiterverfolgt.<br />

Weiteren Herausforderungen muss sich die SWDU im Geschäftsfeld<br />

Energievertrieb stellen. Die großen Preisschwankungen sowohl<br />

auf den Rohstoffmärkten als auch an den Energiehandelsbörsen<br />

haben Einfluss auf die Energiepreise für Endverbraucher.<br />

Zusätzlich muss sich der Energievertrieb den weiter fortschreitenden<br />

Auswirkungen der Marktöffnung stellen. Immer mehr<br />

Versorger drängen mit Produkten auf den Markt und sind teilweise<br />

auch bereit, Vertriebserfolge durch minimale Margen zu<br />

erkaufen. Die Vertriebsmargen der SWDU stehen somit unter<br />

starkem Konkurrenzdruck. Gleichzeitig steigt die Wechselbereitschaft<br />

der Kunden. Die SWDU hat sich mit einer neuen Vertriebsstrategie<br />

auf diese Situation vorbereitet. Aus diesem Grund soll<br />

besonders die Gestaltung innovativer Produkte weiter vorangetrieben<br />

werden. Hierzu werden in 2010 die Möglichkeiten von<br />

Smart Metering und Energieeffizienz, aber auch Zukunftsthemen<br />

wie Elektromobilitätsangebote in die Produktentwicklung<br />

der SWDU einbezogen werden. Ebenso wichtig sind die Nutzung<br />

moderner Vertriebskanäle und die Entwicklung von maßgeschneiderten<br />

Produkten für spezielle Kundensegmente.<br />

Die in <strong>2009</strong> durch die SWDU erfolgreich gestartete Onlinevertriebsmarke<br />

R(H)EINPOWER soll im kommenden Jahr vermehrt<br />

Kunden gewinnen und die Verluste an Bestandskunden ausgleichen.<br />

Ein kleineres, ausgewähltes Kundensegment will die SWDU<br />

gemeinsam mit drei kommunalen Partnern durch ihre Tochtergesellschaft<br />

„strasserauf GmbH“ ansprechen. Strasserauf entwickelt<br />

unabhängig vom Vertriebsauftritt der SWDU Strom-Produkte in<br />

Verbindung mit innovativen Mehrwert-Dienst leistungen und ver-


treibt diese ebenfalls ausschließlich über das Internet. Über besondere<br />

Marketingaktivitäten und Produkt innovationen plant die<br />

gemeinsame Vertriebsgesellschaft in 2010 ihre Bekanntheit zu<br />

steigern und somit mehr Marktanteile bei ihren Zielkunden zu<br />

erlangen. Potenziale für maßgeschneiderte Produkte hat der Vertrieb<br />

der SWDU auch im Bereich der Groß- und Industriekunden<br />

erkannt und plant dieses Kundensegment mit noch größerer Intensität<br />

im kommenden Jahr zu bearbeiten.<br />

Die Energieerzeugung in den SWDU-eigenen Kraftwerken stellt<br />

einen wichtigen Baustein zur Sicherung der Versorgung der <strong>Duisburg</strong>er<br />

Bevölkerung dar. Allerdings ist neben dem Vertrieb auch<br />

die Energieerzeugung von den Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten<br />

betroffen. Die SWDU hat schon in der Ver gangenheit<br />

neben der hocheffizienten Erzeugung von Strom einen<br />

Schwerpunkt auf die umweltfreundliche Erzeugung und Verteilung<br />

von Wärme gelegt. In den kommenden Jahren will die SWDU<br />

ihre umweltfreundlichen Erzeugungskapazitäten weiter ausbauen.<br />

Zu Beginn des kommenden Jahres steht aus diesem Grund die<br />

mittelbare Beteiligung der SWDU an dem Gemeinschafts un ternehmen<br />

GREEN GECCO Beteiligungs ge sell schaft mbH & Co. KG<br />

bevor, welches in verschiedene Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer<br />

Energien investiert. Neben dieser Beteiligung prüft<br />

die SWDU kontinuierlich die Vorteilhaftigkeit weiterer Investitionen<br />

und Beteiligungen in Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren<br />

Energien. Geplant ist, das konventionelle Erzeugungsport-<br />

folio durch regenerative Erzeugungsanlagen zu ergänzen. Damit<br />

wird auch die SWDU in <strong>Duisburg</strong> einen wichtigen Beitrag zur Erreichung<br />

der Ziele der Bundesregierung leisten.<br />

Ergebnis einer Kooperation mit den <strong>Stadtwerke</strong>n Essen ist die<br />

gemeinsame Tochtergesellschaft rrpM (rhein ruhr partner Gesellschaft<br />

für Messdienstleistungen mbH). Die rrpM plant in<br />

2010, sich weiterhin als wichtiger Partner der SWDU Netzgesellschaft<br />

und der SWDU zu allen Fragen des intelligenten Zähler-<br />

und Messwesens aufzustellen. Um die gesetzlich geforderte<br />

Umstellung von konventionellen Zählern auf intelligente Zähler<br />

und Messtechnik konzernweit zu begleiten, sind hierzu ver-<br />

Konzernlagebericht<br />

schiedene Pilotprojekte mit Partnern aus Kommunalwirtschaft,<br />

Industrie und Handwerk für 2010 vorgesehen. Eine weitere<br />

Kooperationsgesellschaft der rhein ruhr partner-Familie ist die<br />

enuvo (enuvo – rhein ruhr partner Gesellschaft für erneuerbare<br />

Energien mbH). Diese wird auch in 2010 im strategisch wichtigen<br />

Feld der erneuerbaren Energien für ihre Muttergesellschaften<br />

tätig sein, Vorhaben bündeln und den geplanten Ausbau von<br />

erneuerbaren Energien in den Stadtgebieten <strong>Duisburg</strong> und<br />

Essen unterstützen.<br />

Mit der rrpEH (rhein ruhr partner Gesellschaft für Energiehandel<br />

mbH) wurde im zurückliegenden Jahr ein Instrument<br />

geschaffen, um die Vermarktung von Energie gemeinsam mit<br />

strategischen Partnern möglich zu machen. Der Energiehandel<br />

stellt ein wichtiges Wachstumsfeld für <strong>Stadtwerke</strong> dar. Die Professionalisierung<br />

und Ausweitung des Energiehandels durch die<br />

rrpEH wird aus diesem Grund auch in 2010 intensiv weiterverfolgt.<br />

In 2010 wird ebenfalls die im Berichtsjahr begonnene<br />

intensive Zusammenarbeit der rrpEH mit der Alpiq Deutschland<br />

GmbH fortgesetzt.<br />

Letztlich bilden sich alle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung,<br />

Kostensenkung und Steigerung der Innovationskraft der SWDU<br />

im Wirtschaftsplan ab. Der Wirtschaftsplan der SWDU sieht<br />

für das Geschäftsjahr 2010 eine Gesamtleistung von<br />

814,782 Mio. EUR vor. Mit einem Volumen von 95,997 Mio. EUR ist<br />

für 2010 erneut eine starke Investitionstätigkeit vorgesehen,<br />

von der rd. 40,1 % auf Verteilungsanlagen entfallen. Die übrigen<br />

Investitionen betreffen mit 51,8 % Erzeugungs-, Bezugs- und Gewinnungsanlagen.<br />

Weitere 8,1 % des Investitionsvolumens sollen<br />

in gemeinsame Anlagen fließen. Insgesamt schließt der<br />

Wirtschaftsplan 2010 mit einem Ergebnis nach Steuern von<br />

41,963 Mio. EUR ab. Für das Jahr 2011 wird mit einem Ergebnis<br />

nach Steuern von 41,438 Mio. EUR gerechnet.<br />

Die im Wesentlichen in den Geschäftsfeldern Reinigung, Bewachung<br />

und allgemeine Dienste tätige octeo multiserVices<br />

GmbH (vormals srd) konnte ihren Umsatz durch außerplan-<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 103


Konzernlagebericht<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

mäßige Aufträge insbesondere im Bereich der Hausmeistergestellung<br />

sowie der Arbeitnehmer überlassung deutlich steigern.<br />

Allerdings wird davon ausgegangen, dass in den nächsten<br />

Jahren in den Kerngeschäftsbereichen voraussichtlich kein<br />

nennenswertes Umsatzwachstum mehr generiert werden kann.<br />

Der intensive Wettbewerb in der Branche zwingt zudem zu<br />

einer kontinuierlichen Anpassung der Leistungen beim Kunden<br />

und hat entsprechende Auswirkungen auf die zu erzielenden<br />

Leistungspreise. In dem Zuge werden auch die Tariferhöhungen<br />

trotz vorhandener Lohngleitklauseln in den Kundenverträgen<br />

nicht komplett in höhere Preise umgesetzt werden.<br />

Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die octeo im Bereich<br />

der Hausmeistergestellung sowie der Arbeitnehmerüberlassung<br />

aufgrund von Einstellungen eigener Mitarbeiter bei den Kunden<br />

die bisherigen Umsatzzahlen nicht mehr erreichen wird. Deshalb<br />

ist davon auszugehen, dass sich der Gewinn der octeo<br />

trotz intensiver Bestrebungen in den nächsten Jahren nicht<br />

signifikant steigern lässt.<br />

Mit der zum 01.01.2010 vollzogenen Umfirmierung in<br />

„octeo MULTISERVICES GmbH“<br />

soll den Kunden das weit über die Reinigungsbranche hinausgehende<br />

Angebot vielfältiger Dienstleistungen nahegebracht werden.<br />

Bei erwarteten Umsatzerlösen i. H. v. 26,820 Mio. EUR wird<br />

das voraussichtliche Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

2010 mit 1,287 Mio. EUR geplant. Bei den übrigen unmittelbaren<br />

und mittelbaren Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungsgesellschaften<br />

der DVV ist auch weiter hin von einer positiven<br />

Entwicklung auszugehen.<br />

Seite 104 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Die Planung des Ergebnisses der DVV mbH weist für 2010 ein<br />

Ergebnis von –5,651 Mio. EUR und für 2011 von –5,489 Mio. EUR<br />

aus, das jeweils durch entsprechende Einzahlungen der Stadt<br />

<strong>Duisburg</strong> in die Kapitalrücklage ausgeglichen wird. Auf Basis<br />

der aktuellen Mittelfristplanung wird diese positive Entwicklung<br />

auch im Folgejahr fortgeführt, so dass insgesamt in 2012<br />

ein ausgeglichenes Ergebnis realisiert werden soll.<br />

Der DVV-Konzern stützt seine Prognose dabei sowohl auf die<br />

Erfahrungen der Vergangenheit sowie bestehende Vertrags-<br />

und Kostenstrukturen als auch auf allgemeine Konjunkturerwartungen,<br />

die immer das Risiko beinhalten, dass die tatsächlichen<br />

wirtschaftlichen Entwicklungen aufgrund unterschiedlichster<br />

Einflussfaktoren abweichen können.<br />

<strong>Duisburg</strong>, den 30.03.2010<br />

DUISBURGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH<br />

Dr. Janning Dr. Baer Siewior Karpathy


Konzernlagebericht<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 105


Bestätigungsvermerk<br />

Konzernbilanz<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzernanhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kapitalflussrechnung des DVV-Konzerns<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Konzernlagebericht<br />

bestätigungsvermerk<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH, <strong>Duisburg</strong>, aufgestellten Konzernabschluss –<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang,<br />

Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />

den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-<br />

Seite 106 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der<br />

Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und<br />

des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />

zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Köln, den 31. März 2010<br />

KPMG Hartkopf + Rentrop Treuhand KG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hillesheim Kopp<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · Seite 107


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und<br />

Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Konzernkommunikation<br />

Bungertstraße 27<br />

47053 <strong>Duisburg</strong><br />

Telefon: 0203 604-0<br />

Telefax: 0203 604-3364<br />

www.dvv.de<br />

Konzept und Design:<br />

cantaloop GmbH<br />

Fotos:<br />

Michael Neuhaus<br />

Druck:<br />

das druckhaus<br />

Mai 2010<br />

Seite 108 · Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong> · <strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

ClimatePartner bescheinigt unter der Zertifikatsnummer 276-53124-0410-1016<br />

die Kompensation von Treibhausgasen durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen<br />

in Höhe von:<br />

9.687 kg CO -Äquivalenten<br />

2<br />

Unterstütztes Projekt:<br />

VER (pre CER) Windkraftprojekt, in VaniVilasSagar, Indien<br />

Verliehen an:<br />

<strong>Duisburg</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

für das Projekt DVV Konzerngeschäftsbericht <strong>2009</strong><br />

www.climatepartner.com


Unternehmen im DVV-Konzern:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> AG<br />

<strong>Duisburg</strong>er Verkehrsgesellschaft AG<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Duisburg</strong> Netzgesellschaft mbH<br />

octeo MULTISERVICES GmbH<br />

KDD Kaufmännische Dienste <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

PSD Personal-Service <strong>Duisburg</strong> GmbH<br />

DU-IT Gesellschaft für Informationstechnologie <strong>Duisburg</strong> mbH<br />

DCC <strong>Duisburg</strong> CityCom GmbH<br />

ThermoPlus WärmeDirektService GmbH <strong>Duisburg</strong><br />

WFD Werkstatt und Fuhrpark <strong>Duisburg</strong> GmbH www.dvv.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!