Gmbh & Co. KG als attraktive Rechtsform - Home - Ernst & Young ...
Gmbh & Co. KG als attraktive Rechtsform - Home - Ernst & Young ...
Gmbh & Co. KG als attraktive Rechtsform - Home - Ernst & Young ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GmbH & <strong>Co</strong>.<br />
<strong>KG</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>attraktive</strong><br />
<strong>Rechtsform</strong>alternative<br />
für<br />
eine deutsche<br />
Euro-Holding<br />
Der Beitrag untersucht, welche Vorteile der<br />
Steuerstandort Deutschland nach dem<br />
StSenkG für die Errichtung einer Euro-Holding<br />
in der <strong>Rechtsform</strong> der Personengesellschaft<br />
bietet. Da eine solche Gestaltung insbesondere<br />
für Spitzeneinheiten aus Nicht-EU-<br />
Staaten eine <strong>attraktive</strong> Alternative für die<br />
Neuordnung ihrer EU-Beteiligungen sein<br />
kann, gehen die Ausführungen exemplarisch<br />
vom Beispiel einer schweizerischen Spitzeneinheit<br />
aus. Im Vordergrund stehen dabei<br />
das Dividendenrouting, die Behandlung von<br />
Veräusserungsgewinnen und die (Fremd-)<br />
Finanzierung der Holding.<br />
1. Einleitung<br />
Durch das StSenkG 1 hat der Holdingstandort<br />
Deutschland grundsätzlich an Attraktivität gewonnen,<br />
obwohl im internationalen Vergleich<br />
in wesentlichen Aspekten Defizite verblieben sind<br />
bzw. neu geschaffen wurden 2. Deutliche Verbesserungen<br />
haben sich dabei insbesondere für Holdinggesellschaften<br />
in der <strong>Rechtsform</strong> der Perso-<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
nengesellschaft ergeben. Aus Sicht der Steuergestaltungsberatung<br />
stellt sich damit die Frage, ob<br />
diese <strong>Rechtsform</strong> eine <strong>attraktive</strong> Alternative zu<br />
der «klassischen» Landesholding in der <strong>Rechtsform</strong><br />
der Kapitalgesellschaft sein kann 3. Eine<br />
solche Personengesellschafts-Holding könnte<br />
insbesondere für Spitzeneinheiten aus Nicht-EU-<br />
Staaten interessant sein, weil sie sowohl eine<br />
steuerschonende Repatriierung von Dividenden<br />
<strong>als</strong> auch eine steuerfreie Veräusserung ermöglicht.<br />
Hinzu kommt, dass § 8a KStG für Personengesellschaften<br />
nicht gilt, so dass die Verschärfung<br />
dieser Norm ein weiterer, im Einzelfall<br />
vielleicht sogar der entscheidende Anlass<br />
sein kann, über eine alternative Holdingstruktur<br />
nachzudenken. Vor diesem Hintergrund werden<br />
im Folgenden die zentralen Aspekte der laufenden<br />
Besteuerung von inländischen Holding-Personengesellschaften<br />
aus Sicht einer schweizerischen<br />
Spitzeneinheit analysiert. Dabei wird von<br />
WOLFGANG KESSLER<br />
Prof. Dr., Steuerberater<br />
und Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Betriebswirtschaftliche<br />
Steuerlehre an<br />
der Albert-Ludwigs-<br />
Universität in<br />
D-Freiburg,<br />
Konzernsteuerrecht<br />
und Internationales<br />
Steuerrecht<br />
MAX-BURKHARD ZWOSTA<br />
Dr. rer. pol., Partner und<br />
Leiter <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong><br />
Deutsche Allgemeine<br />
Treuhand AG D-Freiburg,<br />
Dipl. Kaufmann, Wirtschaftsprüfer<br />
und Steuerberater<br />
deutschen Rechts
folgenden Rahmendaten <strong>als</strong> Ist-Zustand ausgegangen:<br />
• Schweizerische Kapitalgesellschaft <strong>als</strong><br />
Spitzeneinheit;<br />
• Inländische Kapitalgesellschaft <strong>als</strong><br />
Zwischenholding;<br />
• Operativ tätige Grundeinheiten in der<br />
<strong>Rechtsform</strong> der Kapitalgesellschaft im<br />
In- und Ausland.<br />
In der Zielstruktur wird zwischen der deutschen<br />
Zwischenholding (Holding-AG) und der schweizerischen<br />
Mutterkapitalgesellschaft (CH-AG) eine<br />
(weitere) deutsche Zwischenholding in der<br />
<strong>Rechtsform</strong> einer Personengesellschaft (Holding-<strong>KG</strong>)<br />
geschaltet 4. Nachstehende Abbildung<br />
1 verdeutlicht die Ausgangs- bzw. Zielstruktur<br />
des im folgenden zu analysierenden Sachverhaltes.<br />
Abb. 1:<br />
Ausgangs- bzw. Zielstruktur des Sachverhaltes.<br />
2. Problemfelder<br />
EURO-HOLDING<br />
Im Zusammenhang mit der laufenden Besteuerung<br />
der Holding-<strong>KG</strong> ergeben sich im wesentlichen<br />
folgende steuerlichen Problemfelder 5:<br />
• Dividendenrouting<br />
• Veräusserungsgewinnbesteuerung<br />
• Finanzierung der Betriebsstättenholding<br />
3. Dividendenrouting<br />
Eine steuerschonende Repatriierung der von den<br />
in- und ausländischen operativen Grundeinheiten<br />
erwirtschafteten Gewinne über die Holding-<br />
<strong>KG</strong> in die Schweiz setzt die Verwirklichung folgender<br />
(Teil-)Ziele voraus:<br />
• Quellensteuerfreier Transfer von Auslandsdividenden<br />
ins Inland (3.1);<br />
• Steuerfreiheit der Dividenden und eventueller<br />
Veräusserungsgewinne im Inland (3.2);<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
• Quellensteuerfreier Transfer der Dividenden<br />
in die Schweiz (3.3);<br />
• Steuerfreiheit der Dividenden<br />
in der Schweiz (3.4).<br />
3.1 Quellensteuerfreier Transfer der<br />
Auslandsdividenden ins Inland<br />
Sofern die Grundeinheiten nicht in Deutschland<br />
ansässig sind, stellt der quellensteuerfreie Transfer<br />
der Auslandsdividenden ins Inland je nach<br />
Ansässigkeitsstaat der Grundeinheit eine erste<br />
Hürde dar. Die angestrebte Holdingstruktur zielt<br />
bei einer allein auf steuerliche Gesichtspunkte<br />
reduzierten Betrachtung – aus Sicht der schweizerischen<br />
Spitzeneinheit – insofern auf einen<br />
der folgenden zwei Aspekte:<br />
• Directive Shopping, d.h. der Ansässigkeitsstaat<br />
der Tochtergesellschaft gehört zur EU<br />
und die schweizerische Holding «kauft» sich<br />
über die deutsche Holdinggesellschaft in die<br />
Mutter-/Tochter-Richtlinie ein.<br />
• Treaty Shopping, d.h. zwischen der Schweiz<br />
und dem Ansässigkeitsstaat der Tochtergesellschaft<br />
besteht kein (bzw. ein ungünstigeres)<br />
DBA und die schweizerische Holding<br />
«kauft» sich über die deutsche Holdinggesellschaft<br />
in das zwischen dem Ansässigkeitsstaat<br />
der Tochtergesellschaft und<br />
Deutschland abgeschlossene DBA ein.<br />
Zur Verwirklichung dieser Aspekte können die<br />
ausländischen Beteiligungen nicht unmittelbar<br />
von der Holding-<strong>KG</strong> gehalten werden. Vielmehr<br />
ist die Zwischenschaltung einer inländischen<br />
Holding-Kapitalgesellschaft <strong>als</strong> Muttergesellschaft<br />
der ausländischen Beteiligungen erforderlich.<br />
6 Gleichwohl kann der Teilaspekt des<br />
quellensteuerfreien Transfers dann nicht ohne<br />
weiteres realisiert werden, wenn nach dem Steuerrecht<br />
der ausländischen Quellenstaaten eine<br />
dem § 50d Abs. 1a EStG entsprechende Vorschrift<br />
eingreift. Dies ist beispielsweise in Frankreich<br />
und Spanien grundsätzlich der Fall. Eher un-<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
problematisch sind demgegenüber Staaten, die<br />
überhaupt keine Kapitalertragsteuer auf Dividenden<br />
erheben (z.B. Grossbritannien) oder<br />
Staaten, die mit der Schweiz ein DBA abgeschlossen<br />
haben, das die Kapitalertragsteuer auf<br />
0% reduziert (z.B. Luxemburg, Niederlande und<br />
Schweden). Festzuhalten bleibt, dass bei ausländischen<br />
Grundeinheiten im Einzelfall genau<br />
zu prüfen ist, ob eine dem § 50d Abs. 1a EStG<br />
entsprechende Missbrauchsvorschrift im Ausland<br />
zur Anwendung kommt.<br />
3.2 Steuerfreiheit der Dividenden<br />
und eventueller Veräusserungsgewinne<br />
im Inland<br />
Hier stellt sich die Frage, ob die – aus in- und<br />
ausländischen Grundeinheiten stammenden –<br />
Dividenden bei Leitung über die Holding-<strong>KG</strong><br />
(zusätzlich) im Inland besteuert werden. Daneben<br />
ist die Besteuerungssituation bei einer evtl.<br />
späteren Veräusserung der Beteiligungen an den<br />
Grundeinheiten bzw. an der Holding-<strong>KG</strong> zu beurteilen.<br />
3.2.1 Dividendenbesteuerung<br />
aus inländischen Grundeinheiten<br />
Die von der Holding-<strong>KG</strong> vereinnahmten Dividenden<br />
sind nach § 8b Abs. 6 Satz 1 KStG n.F.<br />
körperschaftsteuerfrei gestellt, soweit an der<br />
Holding-<strong>KG</strong> wiederum in- oder ausländische Kapitalgesellschaften<br />
beteiligt sind. Gemäss § 8b<br />
Abs. 6 Satz 1 KStG n.F. gelten «die Absätze 1 bis<br />
5 (...) auch, soweit einer Körperschaft (...) Bezüge<br />
oder Gewinne im Sinne der Absätze 1 bis 3<br />
im Rahmen eines Gewinnanteils aus einer Mitunternehmerschaft<br />
im Sinne des § 13 Abs. 7, §<br />
15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 und des § 18 Abs. 4<br />
des Einkommensteuergesetzes zugerechnet werden.»<br />
Eine Mitunternehmerschaft i.S. des § 15<br />
Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG ist auch eine zwar vermögensverwaltend<br />
tätige, aber nach § 15 Abs. 3<br />
Nr. 2 EStG gewerblich geprägte GmbH & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> 7.
Derzeit ist aber noch nicht abschliessend geklärt,<br />
ob sich § 8b Abs. 6 Satz 1 KStG n.F. auch auf die<br />
Ermittlung des Gewerbeertrages und damit auf<br />
die Gewerbesteuer auswirkt. Dafür spricht, dass<br />
nach § 7 GewStG der Gewinn aus Gewerbebetrieb<br />
nach den Vorschriften des EStG und des<br />
KStG zu ermitteln ist 8. Dagegen wird eingewandt,<br />
§ 8b Abs. 6 Satz 1 KStG bewirke von seinem<br />
Wortlaut her eine Steuerfreistellung von Dividenden<br />
nur insoweit, <strong>als</strong> die Zurechnung dieser<br />
Erträge über eine Personengesellschaft an eine<br />
Körperschaft erfolgt. Die Steuerfreistellung<br />
greife somit auf einer späteren Stufe <strong>als</strong> § 7<br />
GewStG 9. Die Personengesellschaft werde durch<br />
§ 8b KStG gewerbesteuerlich nicht transparent<br />
10. Sollte sich die letztgenannte Auffassung<br />
durchsetzen, so kommt es für die gewerbesteuerfreie<br />
Vereinnahmung der Dividenden auf das<br />
Eingreifen gewerbesteuerlicher Kürzungsvorschriften<br />
an. Im Hinblick auf inländische Dividenden<br />
hilft § 9 Nr. 2a GewStG, sofern eine mindestens<br />
10%ige Beteiligung gehalten wird. Damit<br />
bleibt festzuhalten, dass inländische Beteiligungserträge<br />
von der Holding-<strong>KG</strong> nach neuem<br />
Recht – zumindest unter den Voraussetzungen<br />
des § 9 Nr. 2a GewStG – gewerbesteuerfrei vereinnahmt<br />
werden können.<br />
3.2.2 Dividendenbesteuerung<br />
aus ausländischen Grundeinheiten<br />
Hier ist daran zu erinnern, dass die quellensteuerfreie<br />
Vereinnahmung der Auslandsdividenden<br />
die Zwischenschaltung einer inländischen<br />
Holding-Kapitalgesellschaft erfordert (vgl.<br />
3.1). Insofern ist <strong>als</strong>o zu beachten, dass es im<br />
Inland zwei Holdinggesellschaften gibt, eine<br />
Holding-<strong>KG</strong> und – ihr nachgeschaltet – eine<br />
Holding-Kapitalgesellschaft, welche die ausländischen<br />
Beteiligungen unmittelbar hält. Die<br />
Holding-<strong>KG</strong> kann an sie ausgeschüttete Dividenden<br />
gemäss § 8b Abs. 6 Satz 1 i.V.m. Abs. 1<br />
KStG n.F. steuerfrei vereinnahmen (vgl. 3.2.1).<br />
Davon zu unterscheiden ist die Ebene der Hol-<br />
EURO-HOLDING<br />
ding-Kapitalgesellschaft. Hier ist die «Schachtelstrafe»<br />
gemäss § 8b Abs. 5 KStG zu beachten;<br />
danach gelten pauschal 5% der Auslandsdividenden<br />
<strong>als</strong> nichtabzugsfähige Betriebsausgaben.<br />
Sonach sind 5% der von der nachgeschalteten<br />
Holding-Kapitalgesellschaft vereinnahmten<br />
Auslandsdividenden körperschaftsteuer- und solidaritätszuschlagspflichtig.<br />
Gewerbesteuerlich<br />
stellt sich die Frage, ob bei Ermittlung des Gewerbeertrages<br />
die Kürzungsvorschrift des § 9<br />
Nr. 7 GewStG eingreift. Dagegen spricht, dass<br />
§ 8b Abs. 5 KStG Dividenden in nicht abziehbare<br />
Betriebsausgaben umqualifiziert. Fraglich ist<br />
aber, ob diese «Umqualifizierung» gemäss § 7<br />
GewStG auch für die Gewerbesteuer gilt, so dass<br />
keine nach § 9 Nr. 7 GewStG zu kürzenden «Dividenden»<br />
vorliegen. Insofern spricht für eine<br />
Anwendbarkeit des § 9 Nr. 7 GewStG, dass § 7<br />
GewStG nur auf den Betrag des nach den Vorschriften<br />
des KStG ermittelten Gewinns aus Gewerbebetrieb<br />
abstellt und nicht auf die «Herkunft»<br />
dieses Betrags. Darüber hinaus spricht<br />
die Auffassung der Finanzverwaltung zu § 8b<br />
Abs. 7 KStG, <strong>als</strong>o der «Vorgängernorm» zu § 8b<br />
Abs. 5 KStG n.F., für die Anwendbarkeit der Kürzungsvorschrift<br />
des § 9 Nr. 7 GewStG. Im letzten<br />
Satz der Tz. 1 des BMF-Schreibens vom<br />
10.1.2000 wird festgestellt, dass § 8b Abs. 7 KStG<br />
«keine Anwendung findet (...) im Rahmen von<br />
(...) § 9 Nr. 7 GewStG». Insofern sind keine<br />
Gründe ersichtlich, weshalb die Finanzverwaltung<br />
im Hinblick auf § 8b Abs. 5 KStG n.F. eine<br />
abweichende Auffassung vertreten sollte. Damit<br />
unterliegen die in Deutschland steuerpflichtigen<br />
Beteiligungserträge u.E. nur der Körperschaftsteuer<br />
und dem Solidaritätszuschlag und<br />
somit einem Steuersatz von ca. 26,38%. Die effektive<br />
steuerliche Nachbelastung der durch<br />
Deutschland geleiteten Auslandsdividenden beträgt<br />
somit ca. 1,32% der empfangenen Bruttodividende,<br />
d.h. vor Abzug einer eventuellen ausländischen<br />
Quellensteuer.<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
3.2.3 Versagung des Betriebsausgabenabzuges<br />
Kehrseite der über § 8b Abs. 6 Satz 1 i.V.m. Abs.<br />
1 KStG (gegebenenfalls i.V.m. § 9 Nr. 2 GewStG)<br />
erlangbaren Beteiligungsertragsbefreiung auf<br />
Ebene der Holding-<strong>KG</strong> ist die Versagung des Betriebsausgabenabzuges.<br />
Gemäss § 3c Abs. 1 EStG<br />
dürfen Ausgaben, soweit sie mit steuerfreien Einnahmen<br />
in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusammenhang<br />
stehen, nicht <strong>als</strong> Betriebsausgaben<br />
abgezogen werden. Die Vorschrift greift nach<br />
dem ausdrücklichen Willen des Gesetzgebers 11<br />
– entgegen der Kritik des Schrifttums 12 – auch<br />
bei nach § 8b KStG freigestellten Dividenden inländischer<br />
Tochtergesellschaften. Der in § 3c<br />
Abs. 1 EStG geforderte unmittelbare Zusammenhang<br />
bezieht sich auf den jeweiligen Veranlagungszeitraum<br />
13. Für Auslandsdividenden<br />
existiert mit § 8b Abs. 5 KStG hingegen eine abschliessende,<br />
den § 3c Abs. 1 EStG verdrängende<br />
Regelung 14. Auf Ebene der Holding-<strong>KG</strong> stellt<br />
sich die Problematik des § 3c Abs. 1 EStG in besonderem<br />
Masse, da diese je nach Finanzierungskonzept<br />
in erheblichem Umfang mit<br />
Fremdkapital arbeitet. Zur Lösung dieser Problematik<br />
kommen grundsätzlich mehrere Gestaltungsansätze<br />
in Betracht: Das «Ballooning-<br />
Modell» 15, das «Zwischenholding-Modell» 16,<br />
eine «Poolrefinanzierung» 17, ein sog. «debt<br />
push down» 18 oder die Begründung einer Organschaft<br />
19; diese Gestaltungen sind jedoch<br />
nicht Gegenstand dieses Beitrages.<br />
3.2.4 Besteuerung von Veräusserungsgewinnen<br />
Hier ist zu unterscheiden, ob die Holding-<strong>KG</strong> ihre<br />
Beteiligung an der nachgeschalteten inländischen<br />
Holding-AG veräussert (Fall 1), oder ob die<br />
schweizerische Spitzeneinheit ihre Beteiligung<br />
an der Holding-<strong>KG</strong> veräussert (Fall 2).<br />
• Im ersten Fall fällt wegen § 8b Abs. 6 Satz 1<br />
i.V.m. Abs. 2 KStG keine Körperschaftsteuer<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
an 20. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang<br />
auch die Tatsache, dass die nach<br />
dem StSenkG zunächst vorgesehene einjährige<br />
Behaltefrist zwischenzeitlich wieder<br />
aus dem Gesetz gestrichen worden ist 21. Allerdings<br />
stellt sich die oben erwähnte Problematik<br />
der Nichtanwendbarkeit des § 8b Abs.<br />
6 Satz 1 KStG auf die Gewerbesteuer. Anders<br />
<strong>als</strong> bei Dividenden besteht für den hier in<br />
Rede stehenden Veräusserungsgewinn keine<br />
entsprechende gewerbesteuerliche Kürzungsvorschrift,<br />
d.h. ein entsprechender Veräusserungsgewinn<br />
wäre – soweit sich die Entwicklung<br />
des Streitstandes zu § 8b Abs. 6<br />
Satz 1 KStG vorhersagen lässt – gewerbesteuerpflichtig.<br />
• Im zweiten Fall ist für Zwecke der Gewerbesteuer<br />
zu beachten, dass der Gewinn aus der<br />
Veräusserung an einer Mitunternehmerschaft<br />
bereits nach den allgemeinen Regeln<br />
nicht zum Gewerbeertrag gehört, vgl. Abschn.<br />
40 Abs. 2 Satz 3 GewStR. Körperschaftsteuerlich<br />
stellt sich wiederum die Frage<br />
der Anwendbarkeit des § 8b Abs. 6 Satz 1<br />
KStG. Grundsätzlich ist die schweizerische<br />
Kapitalgesellschaft mit ihrem Veräusserungsgewinn<br />
beschränkt körperschaftsteuerpflichtig<br />
22. Im Schrifttum wird vertreten,<br />
dass auch die Veräusserung eines Mitunternehmeranteils<br />
unter § 8b Abs. 6 Satz 1 KStG<br />
fällt, wenn die Mitunternehmerschaft Kapitalgesellschaftsanteile<br />
hält 23. Denn § 8b Abs.<br />
6 Satz 1 KStG spricht davon, dass einer<br />
Körperschaft Gewinne im Rahmen eines<br />
Gewinnanteils aus einer Mitunternehmerschaft<br />
zugerechnet werden. Der Begriff des<br />
Gewinnanteils umfasst nicht nur den laufenden<br />
Gewinn, sondern auch Gewinne<br />
(und) Verluste aus der Veräusserung eines<br />
Gewinnanteils 24.
3.3 Quellensteuerfreier Transfer<br />
der Dividenden in die Schweiz<br />
3.3.1 Nationales Recht<br />
Die schweizerische Mutterkapitalgesellschaft ist<br />
in Deutschland mit ihren gewerblichen Einkünften,<br />
für die im Inland eine Betriebsstätte<br />
unterhalten wird, beschränkt körperschaftsteuerpflichtig<br />
gemäss § 2 Abs. 2 KStG i.V.m. § 49<br />
Abs. 1 Nr. 2 a) EStG 25. Wird die Holding-Personengesellschaft<br />
<strong>als</strong> GmbH & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> geführt, so<br />
erzielt diese kraft gewerblicher Prägung ausschliesslich<br />
gewerbliche Einkünfte (§ 15 Abs. 3<br />
Nr. 2 EStG). Unterstellt man, dass die Holding-<br />
<strong>KG</strong> ausschliesslich nach § 8b Abs. 1 KStG freigestellte<br />
Dividendeneinkünfte erzielt, so wird die<br />
auf Dividenden der Tochtergesellschaften einbehaltene<br />
Kapitalertragsteuer im Rahmen der Veranlagung<br />
– vgl. § 50 Abs. 5 Satz 3 EStG – vollständig<br />
erstattet, vgl. § 49 KStG i.V.m. § 36 Abs.<br />
2 Nr. 2 EStG. Die anschliessende Entnahme des<br />
Betriebsstättengewinns ist quellensteuerfrei.<br />
Soweit für die Frage der Anwendbarkeit des § 50<br />
Abs. 5 Satz 3 EStG und damit des Merkm<strong>als</strong> «Betriebseinnahmen<br />
eines inländischen Betriebs»<br />
in der Kommentierung darauf abgestellt wird,<br />
dass die abzugsteuerpflichtigen Einkünfte in einem<br />
«wirtschaftlichen Zusammenhang» 26 mit<br />
dem inländischen Betrieb stehen, ergibt sich<br />
daraus nichts anderes. Diese Auffassung bezieht<br />
sich nämlich erkennbar allein auf die Zuordnungsproblematik,<br />
die sich bei einer «klassischen»<br />
Betriebsstätte infolge der fehlenden<br />
rechtlichen Selbständigkeit gegenüber dem<br />
Stammhaus ergibt, und differenziert zudem<br />
nicht ausreichend klar zwischen nationalem<br />
und DBA-Recht. Auch wenn in der Kommentarliteratur<br />
<strong>als</strong> Massstab für diese Zuordnung z.T.<br />
auf die in den Vorgängerregelungen des Betriebsstätten-Erlasses<br />
niedergelegten Kriterien<br />
verwiesen wird 27, so kann dies nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass sich die Zugehörigkeit der<br />
Beteiligungen zum inländischen Betrieb im Fal-<br />
EURO-HOLDING<br />
le einer Holding-Personengesellschaft in der<br />
<strong>Rechtsform</strong> eine GmbH & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> (anders <strong>als</strong> bei<br />
einer reinen Betriebsstätte) nach nationalem<br />
Recht zweifelsfrei allein aus der Zugehörigkeit<br />
zum Gesamthandsvermögen ergibt 28. Bei der<br />
Erfolgs- und Vermögensabgrenzung einer Personengesellschaft<br />
ist nämlich grundsätzlich auf<br />
die handelsrechtliche Selbständigkeit der Personengesellschaft<br />
abzustellen. Auf Grund der<br />
Massgeblichkeit der Handelsbilanz gehört das<br />
Gesamthandsvermögen zum notwendigen Betriebsvermögen<br />
29. Hiervon bestehen zwar in engem<br />
Umfang Ausnahmen (Privaterwerb, Entnahme,<br />
verlustgezeichnete Wirtschaftsgüter) 30,<br />
diese sind im vorliegenden Fall jedoch offensichtlich<br />
nicht einschlägig. Nach nationalem<br />
Recht gehören die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften<br />
<strong>als</strong>o zum Betriebsvermögen der<br />
Holding-<strong>KG</strong>, so dass die ausgeschütteten Dividenden<br />
«Einnahmen eines inländischen Betriebs»<br />
i.S.d. § 50 Abs. 5 Satz 3 EStG darstellen<br />
und der Weg für eine Erstattung der Kapitalertragsteuer<br />
eröffnet ist.<br />
3.3.2 DBA-Recht<br />
Nachdem bereits nach nationalem Recht der<br />
quellensteuerfreie Transfer gewährleistet ist, ist<br />
die deutsche Sichtweise der DBA-rechtlichen Situation<br />
strenggenommen obsolet (vgl. zur<br />
schweizerischen Sichtweise unten 3.4). Denn<br />
Doppelbesteuerungsabkommen begründen bzw.<br />
erweitern keine Besteuerungsansprüche 31.<br />
Selbst wenn <strong>als</strong>o aus Sicht des deutschen Fiskus<br />
DBA-rechtlich (unzutreffenderweise, hierzu sogleich<br />
mehr unter 3.4.) Dividenden vorliegen<br />
sollten, bliebe der quellensteuerfreie Transfer<br />
möglich.<br />
3.4 Steuerfreiheit der Dividenden<br />
in der Schweiz<br />
Nach dem DBA-Schweiz kommt es darauf an, ob<br />
die Einkünfte der Holding-<strong>KG</strong> Unternehmens-<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
gewinne sind, die der inländischen Betriebsstätte<br />
zugerechnet werden können, vgl. Art. 7 Abs. 1<br />
Satz 2 DBA-Schweiz. Für die DBA-rechtliche Systematik<br />
ist insofern ausschlaggebend, ob die<br />
Beteiligungen an den Tochtergesellschaften<br />
tatsächlich zum Betriebsstättenvermögen<br />
gehören, vgl. Art. 10 Abs. 5 DBA-Schweiz. Ist dies<br />
der Fall, so sind die Dividenden gemäss Art. 24<br />
Abs. 2 DBA-Schweiz in der Schweiz vollständig<br />
freigestellt. Andernfalls entspricht die Besteuerungssituation<br />
derjenigen bei Beteiligung an einer<br />
deutschen Kapitalgesellschaftsholding.<br />
Zentrale Problempunkte sind insofern, ob auch<br />
eine gewerblich geprägte Personengesellschaft<br />
Unternehmensgewinne i.S. des Art. 7 DBA-<br />
Schweiz erzielt und ob die Beteiligungen<br />
tatsächlich i.S. des Art. 10 Abs. 5 DBA-Schweiz<br />
zum Betriebsstättenvermögen gehören. Nach<br />
(neuerer) Auffassung der deutschen Finanzverwaltung<br />
erzielt auch eine vermögensverwaltend<br />
tätige GmbH & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> Unternehmensgewinne 32.<br />
Auf Grundlage des Betriebsstätten-Erlasses würde<br />
die deutsche Finanzverwaltung zudem die<br />
tatsächliche Zugehörigkeit bejahen, wenn die<br />
Betriebsstättenholding funktional den Anforderungen<br />
einer geschäftsleitenden Holding entspricht<br />
33. Letztlich ist insofern aber nicht die<br />
Sicht der deutschen Finanzverwaltung, sondern<br />
der Standpunkt des schweizerischen Fiskus entscheidend.<br />
Das schweizerische Steuerrecht ist jedoch<br />
nicht Gegenstand des vorliegenden Beitrags.<br />
3.5 Zusammenfassende Würdigung<br />
Die Leitung inländischer Dividenden über eine<br />
Holding-<strong>KG</strong> ist gemäss § 8b Abs. 6 i.V.m. Abs. 1<br />
KStG und § 9 Nr. 7 GewStG im Inland steuerfrei<br />
gestellt. Auch der quellensteuerfreie «Export»<br />
der Dividenden ist bei einer gewerblich geprägten<br />
Holding-Personengesellschaft möglich. Sofern<br />
die schweizerische Auslegung der Art. 7, 10<br />
Abs. 5 DBA-Schweiz mit der Sichtweise des deut-<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
schen Steuerrechts 34 korrespondiert, werden die<br />
Gewinne der Holding-<strong>KG</strong> in der Schweiz nach<br />
Art. 24 Abs. 2 DBA-Schweiz – bei einer Ausgestaltung<br />
<strong>als</strong> geschäftsleitende Holding – vollständig<br />
freigestellt.<br />
Die Durchleitung von Auslandsdividenden durch<br />
Deutschland führt wegen § 8b Abs. 5 KStG – vorbehaltlich<br />
einer Anwendbarkeit des § 9 Nr. 7<br />
GewStG – zu einer Steuerbelastung von ca.<br />
1,32%. Die Zielstruktur kann jedoch, abhängig<br />
vom jeweiligen Ansässigkeitsstaat der Grundeinheit,<br />
Schwächen im Hinblick auf den quellensteuerfreien<br />
«Import» von Auslandsdividenden<br />
aufweisen. Ein Quellensteuerverzicht nach<br />
der Mutter-/Tochterrichtlinie bzw. eine Quellensteuerreduktion<br />
nach einem mit Deutschland<br />
abgeschlossenen DBA ist nur möglich, wenn<br />
nach dem jeweiligen ausländischen Besteuerungsregime<br />
keine dem § 50d Abs. 1a EStG entsprechende<br />
Vorschrift eingreift.<br />
4. Finanzierung<br />
der Betriebsstättenholding<br />
Im Hinblick auf eine steueroptimierte Finanzierung<br />
der Betriebsstättenholding sind aus Sicht<br />
der Spitzeneinheit folgende Regeln zu beachten:<br />
• Gesellschafterfremdfinanzierung<br />
• Dotationskapital<br />
• Dauerschuldzinsen<br />
• Begrenzung des Schuldzinsenabzuges<br />
4.1 Gesellschafterfremdfinanzierung<br />
Die Errichtung einer deutschen Betriebsstättenholding<br />
bietet insofern einen steuerlichen Anreiz,<br />
<strong>als</strong> § 8a KStG 35 wegen seiner Beschränkung<br />
auf unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften<br />
rechtsformspezifisch ausgestaltet ist<br />
und – sieht man einmal von den in § 8a Abs. 5<br />
KStG enthaltenen Missbrauchsbestimmungen<br />
ab – auf inländische Personengesellschaften, an
denen ein Steuerausländer beteiligt ist, keine<br />
Anwendung findet 36. Voraussetzung ist allerdings,<br />
dass die inländische Personengesellschaft<br />
auf direktem Wege von ihrem auslandsansässigen<br />
Gesellschafter fremdfinanziert wird 37. Setzt<br />
daher die Holding-<strong>KG</strong> z.B. die von einer Konzernfinanzierungsgesellschaft<br />
aufgenommenen<br />
Fremdmittel für eigenbetriebliche Zwecke ein,<br />
um den Kauf einer Inlandsbeteiligung zu finanzieren<br />
oder die Mittel statt eines Darlehens<br />
<strong>als</strong> Eigenkapital der nachgeschalteten D-GmbH<br />
zu überlassen, so bleibt es bei der Unanwendbarkeit<br />
von § 8a KStG 38. Aus diesem Grund<br />
bleibt eine vorgelagerte inländische Personengesellschaft<br />
zur Finanzierung eines (inländischen)<br />
Investments aus Sicht der schweizerischen<br />
Mutterkapitalgesellschaft auch nach dem<br />
Inkrafttreten des Steuersenkungsgesetzes weiterhin<br />
gestaltungsaktuell 39.<br />
4.2 Dotationskapital<br />
Bei inländischen Betriebsstätten beschränkt<br />
Steuerpflichtiger sind die im BMF-Schreiben<br />
vom 24.12.1999 niedergelegten Finanzierungsregeln<br />
für Betriebsstätten zu beachten 40, welche<br />
im Detail sehr umstritten sind 41. Bei der Errichtung<br />
der Betriebsstättenholding stellt sich<br />
grundsätzlich die Problematik ihrer Eigenkapitalausstattung.<br />
Man bezeichnet diese Eigenkapitalausstattung<br />
auch <strong>als</strong> das Dotationskapital<br />
der Betriebsstätte 42. Eine übermässige Zuordnung<br />
von Fremdkapital zur Betriebsstätte<br />
wird – wenn sie die deutsche Finanzverwaltung<br />
nicht anerkennt – an den für das Dotationskapital<br />
zu beachtenden Regeln scheitern und eine<br />
Gewinnkorrektur im Inland nach sich ziehen.<br />
Das Ergebnis dieser Gewinnkorrektur ähnelt –<br />
was seine Rechtsfolgen anbelangt – § 8a KStG<br />
in starkem Masse. Dies könnte dazu führen, dass<br />
trotz Errichtung der Betriebsstättenholding der<br />
sich ab 2001 verschärfenden § 8a KStG-Problematik<br />
seitens der CH-AG nur begrenzt ausgewi-<br />
EURO-HOLDING<br />
chen werden kann.<br />
Die Thematik der Eigenkapitalausstattung einer<br />
inländischen Betriebsstätte stellt sich bei denjenigen<br />
Verbindlichkeiten, die sich nicht unmittelbar<br />
bestimmten Einkünften bzw. Wirtschaftsgütern<br />
zuordnen lassen. Typische Beispiele hierfür<br />
sind Kontokorrent- und sonstige allgemeine<br />
Betriebsschulden, aber auch Verbindlichkeiten,<br />
die aus der Refinanzierung weitergeleiteter Mittel<br />
resultieren 43. Oder anders ausgedrückt: Die<br />
Frage, ob die betreffenden Finanzierungsmittel<br />
Fremdmittel oder Dotationskapital darstellen, ist<br />
aus Sicht einer Betriebsstättenholding bei denjenigen<br />
Krediten virulent, die vom Gesamtunternehmen<br />
– unter Veranlassungsgesichtspunkten<br />
– für allgemeine Finanzierungszwecke<br />
aufgenommen wurden 44. Die Zuordnung von<br />
Verbindlichkeiten zwischen Stammhaus und Betriebsstättenholding<br />
hat sich daher an folgender<br />
Vorgehensweise zu orientieren:<br />
• Verbindlichkeiten, die unter Veranlassungsgesichtspunkten<br />
unmittelbar die gesondert<br />
berechneten Einkünfte der Betriebsstätte<br />
berühren, werden dem betreffenden<br />
Unternehmensteil direkt zugeordnet 45. Bei<br />
Investitionen, die sowohl dem Stammhaus<br />
<strong>als</strong> auch der Betriebsstätte zugute kommen,<br />
erfolgt eine anteilige Zurechnung der Finanzierungskosten<br />
46.<br />
• Bei den verbleibenden Schulden kann es<br />
sich ganz oder teilweise um Dotationskapital<br />
oder um darlehensartig überlassenes Fremdkapital<br />
der Betriebsstätte handeln 47.<br />
Angesichts der Schwierigkeiten, die mit der Zuordnung<br />
von nicht direkt zurechenbaren Eigenbzw.<br />
Fremdmitteln verbunden sind, hat es in der<br />
Praxis nicht an Versuchen gefehlt, konkretisierende<br />
Regeln für die Eigenkapitalausstattung einer<br />
Betriebsstätte zu entwickeln. So wird im<br />
Schrifttum beispielsweise diskutiert, die Finanzierungsproblematik<br />
inländischer Betriebsstätten<br />
über eine Zuweisung der Finanzierungsmit-<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
tel zu lösen. Die Zuweisung soll dabei im Ermessen<br />
des Unternehmers stehen 48. Zu beachten<br />
ist hierbei jedoch, dass nach Auffassung des<br />
BFH auch bei einer direkten Zuweisung von<br />
Fremdmitteln an die Betriebsstätte stets zu prüfen<br />
ist, ob diese tatsächlich <strong>als</strong> Fremdkapital zugewiesen<br />
worden sind. Allein die Tatsache, dass<br />
die zugewiesenen Mittel vom Stammhaus an die<br />
Betriebsstättenholding geflossen sind, ist nicht<br />
ausreichend, die betreffenden Schuldzinsen im<br />
Inland zum Abzug zu bringen, da nicht ohne<br />
weiteres angenommen werden kann, dass die<br />
zugewiesenen Mittel ausschliesslich aus einem<br />
vom Gesamtunternehmen aufgenommenen<br />
Darlehen, nicht aber aus dem im Stammhaus<br />
«arbeitenden» Eigenkapital stammen 49.<br />
Wie dieser Nachweis in der Praxis zu führen ist,<br />
sagt die Rechtsprechung nicht. Keinesfalls kann<br />
diese Frage durch einen buchmässigen Mittelausweis<br />
beantwortet werden 50. Dieser ist lediglich<br />
ein Indiz, nicht jedoch Voraussetzung für<br />
die Zuordnung der zugrunde liegenden Verbindlichkeit,<br />
d.h. eine der wirtschaftlichen Zugehörigkeit<br />
widersprechende bilanzielle Behandlung<br />
kann eine Zuordnung im Inland<br />
nicht begründen 51. Fremdmittel, die das<br />
Stammhaus aufgenommen und an ihre inländische<br />
Betriebsstätte zur Finanzierung von Investitionsvorhaben<br />
weitergeleitet hat, werden<br />
somit nur dann zu Fremdkapital der Betriebsstättenholding,<br />
wenn ein direkter Zusammenhang<br />
zwischen der Finanzierung und Investition<br />
besteht 52.<br />
In der älteren Rechtsprechung wurde die Ansicht<br />
vertreten, das der Betriebsstätte zu widmende Dotationskapital<br />
müsse der Eigenkapitalquote des<br />
Gesamtunternehmens entsprechen (sog. «Kapit<strong>als</strong>piegelmethode»)<br />
53. Die Kapit<strong>als</strong>piegelmethode<br />
kommt dann zu einem richtigen Ergebnis,<br />
wenn Betriebsstätte und Stammhaus identische<br />
Funktionen ausüben. Abgesehen davon,<br />
dass es keinen Grundsatz gibt, dass Stammhaus<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
und Betriebsstätte (insbesondere bei unterschiedlichen<br />
Funktionen) einheitliche Eigenbzw.<br />
Fremdkapitalrelationen aufweisen müssen,<br />
wirft die Kapit<strong>als</strong>piegelmethode in der praktischen<br />
Durchführung folgende Probleme auf 54:<br />
• Ermittlung der Eigen- bzw. Fremdkapitalgrössen;<br />
• Schlüsselung auf die einzelnen<br />
Unternehmensteile;<br />
• Anpassung der Eigen- bzw. Fremdkapitalrelationen.<br />
Aus diesen Gründen wird die Kapit<strong>als</strong>piegelmethode<br />
von der jüngeren BFH-Rechtsprechung 55<br />
sowie vom Schrifttum abgelehnt 56. Herrschende<br />
Meinung ist vielmehr, dass eine Betriebsstätte<br />
über das zur Erfüllung ihrer Funktion notwendige<br />
Eigenkapital verfügen muss, das dem<br />
Grundsatz des Fremdvergleichs (sog. «arm’slength-Grundsatz»)<br />
zu entsprechen hat 57. Das<br />
Dotationskapital ist demzufolge nach der Kapitalausstattung<br />
zu bestimmen, die die Betriebsstätte<br />
mutmasslich hätte, wenn sie gegenüber<br />
dem Stammhaus ein selbstständiges Unternehmen<br />
wäre 58. Das Dotationskapital ist dabei<br />
auf direktem Weg zu ermitteln (sog. «direkte<br />
Methode») 59.<br />
Das Schrifttum stellt im Rahmen der direkten<br />
Methode vorzugsweise einen äusseren Betriebsvergleich<br />
an 60. Angewendet auf den vorliegenden<br />
Holdingsachverhalt bedeutet dies, dass eine<br />
Betriebsstättenholding in dem Umfang mit Dotationskapital<br />
auszustatten ist, in dem ähnliche<br />
Unternehmen mit vergleichbaren Chancen und<br />
Risiken sich mit Eigenkapital finanzieren. Für<br />
die beteiligungshaltende Betriebsstättenholding<br />
wäre demnach in erster Linie auf die Finanzierungsusancen<br />
vergleichbarer Holdinggesellschaften<br />
abzustellen. Die durch einen externen<br />
Unternehmensvergleich ermittelte debt-equityratio<br />
wäre dann durch eine Anpassungsrechnung<br />
an die betriebsspezifischen Besonderheiten<br />
des Unternehmens anzugleichen. In diesem
Punkt bietet sich ein gewisser betriebswirtschaftlicher<br />
Argumentationsspielraum.<br />
Lassen sich durch einen externen Betriebsvergleich<br />
keine Anhaltspunkte für eine Bestimmung<br />
des Dotationskapit<strong>als</strong> der Betriebsstätte ermitteln,<br />
so bleibt keine andere Möglichkeit, <strong>als</strong><br />
auf Hilfsüberlegungen zurückzugreifen, wenn<br />
diese den Umständen des Einzelfalls gerecht werden.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt werden im<br />
Schrifttum mehrere Hilfsmethoden zur Bestimmung<br />
des Dotationskapit<strong>als</strong> vorgeschlagen. Übliche<br />
Schätzmethoden stellen etwa der interne<br />
Betriebsvergleich 61, die branchenübliche Mindestkapitalausstattung,<br />
die gegebenenfalls unter<br />
Zuhilfenahme von Auswertungen des Statistischen<br />
Bundesamtes zu bestimmen ist sowie die<br />
BFH-Rechtsprechung zur Eigenkapitalausstattung<br />
von Betrieben gewerblicher Art dar 62.<br />
Zuweilen zieht man auch die in § 8a KStG verankerten<br />
«Safe Haven-Grenzen» <strong>als</strong> Orientierungsmassstab<br />
für die Ermittlung des Dotationskapit<strong>als</strong><br />
heran 63. Eine Orientierung an den<br />
Nichtaufgriffsgrenzen des § 8a KStG hätte zur<br />
Folge, dass sich die steuerliche Abzugsfähigkeit<br />
der nicht unmittelbar zuordnungsfähigen<br />
Fremdkapitalzinsen in dem für Holdingsgesellschaften<br />
zulässigen Rahmen (zukünftige debtequity-ratio<br />
3:1 mit der Möglichkeit, einen<br />
Fremdvergleich zu führen) bewegen würde. Eine<br />
streng analoge Anwendung von § 8a KStG auf<br />
die Finanzierung von Betriebsstätten beschränkt<br />
Steuerpflichtiger wird jedoch – mangels entsprechender<br />
Rechtsgrundlage – in der Literatur<br />
abgelehnt 64.<br />
Festzuhalten bleibt, dass die Bestimmung des<br />
Dotationskapit<strong>als</strong> in der Praxis schwierig und<br />
umstritten ist. Der Finanzierungsvorteil der Betriebsstättenholding<br />
liegt darin, dass die Rechtsprechung<br />
in der Frage des Dotationskapit<strong>als</strong> die<br />
unternehmerische Entscheidungsfreiheit betont<br />
65, welche jedoch nicht willkürlich ausgeübt<br />
werden darf, d.h. sie darf den kaufmännischen<br />
EURO-HOLDING<br />
bzw. wirtschaftlichen Erfordernissen nicht entgegenstehen<br />
66. Die Höhe des festzulegenden Dotationskapit<strong>als</strong><br />
muss ferner dem arm’s-length-<br />
Grundsatz genügen, d.h. etwaige gesetzliche Finanzierungsanforderungen<br />
sind zu beachten<br />
(z.B. des KWG). Darüber hinaus muss die Finanzierung<br />
der Betriebsstättenfunktion (z.B.<br />
Produktion, Vertrieb) entsprechen 67. Dieser Auffassung<br />
hat sich die deutsche Finanzverwaltung<br />
grundsätzlich angeschlossen 68. Insofern verbleibt<br />
aller Voraussicht nach ein grösserer<br />
Argumentationsspielraum, die von einer Betriebsstättenholding<br />
zu tragenden Fremdkapitalzinsen<br />
zum Abzug zu bringen bzw. einen im<br />
Vergleich zu einer Kapitalgesellschaftsholding<br />
grösseren «Zinsblock» gegenüber der inländischen<br />
Finanzverwaltung durchzusetzen. Dies<br />
gilt um so mehr, <strong>als</strong> der für die steuerliche Abzugsfähigkeit<br />
der Fremdkapitalzinsen notwenige<br />
Veranlassungszusammenhang bei einer Betriebsstättenholding<br />
relativ leicht darzustellen<br />
sein dürfte, wenn insbesondere die von der Holding-<strong>KG</strong><br />
zu erwerbenden Beteiligungen durch<br />
ein eigens hierfür aufgenommenes Darlehen<br />
finanziert werden.<br />
Darüber hinaus darf nicht vergessen werden,<br />
dass sich bei der Überlassung von Fremdkapital<br />
gegenüber einer inländischen Personengesellschaft<br />
– anders <strong>als</strong> bei einer inländischen Kapitalgesellschaft<br />
– für den schweizerischen Gesellschafter<br />
die Chance eines «double-dip» eröffnen<br />
kann 69: Dieser bestünde darin, dass die Refinanzierungskosten<br />
des beschränkt steuerpflichtigen<br />
Personengesellschafters in Deutschland<br />
<strong>als</strong> (Sonder-)Betriebsausgaben (Art. 7 Abs.<br />
7 DBA-Schweiz) 70 und in der Schweiz <strong>als</strong> reguläre<br />
Betriebsausgaben, d.h. zweifach in Abzug<br />
gebracht werden 71.<br />
4.3 Dauerschuldzinsen<br />
Die externe Fremdfinanzierung der Betriebsstättenholding<br />
bewirkt grundsätzlich die hälftige<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
Hinzurechnung der in Abzug gebrachten Dauerschuldzinsen<br />
(§ 8 Nr. 1 GewStG). Hieraus resultiert<br />
eine partielle Gewerbesteuerbelastung<br />
dieser Aufwendungen. Allerdings stellt die Dauerschuldenproblematik<br />
kein betriebsstättenspezifisches<br />
Phänomen dar, da auch eine fremdfinanzierte<br />
(inländische) Kapitalgesellschaft<br />
derselben Problematik unterliegt. Dies gilt selbst<br />
dann, wenn die betreffenden Schuldzinsen unter<br />
§ 8a KStG fallen. Für diese Fälle sieht § 9 Nr.<br />
10 GewStG eine entsprechende Anwendung von<br />
§ 8 Nr. 1 GewStG vor.<br />
4.4 Begrenzung des<br />
Schuldzinsenabzuges<br />
Die Verabschiedung des Steuerbereinigungsgesetzes<br />
1999 hat dazu geführt, dass ab dem VZ<br />
1999 das den Schuldzinsenabzug begrenzende<br />
Überentnahmekonzept für Personenunternehmen<br />
zu beachten ist 72. Für die Betriebsstättenholding<br />
bedeutet dies, dass die schweizerische<br />
Mutterkapitalgesellschaft <strong>als</strong> Hauptgesellschafter<br />
der Holding-<strong>KG</strong> – ebenso wie ein Steuerinländer<br />
– den Entnahmerestriktionen des § 4 Abs.<br />
4a EStG unterliegen kann. § 4 Abs. 4a Satz 4<br />
EStG bestimmt nämlich, dass 6% der den steuerlichen<br />
Gewinn zuzüglich Einlagen übersteigenden<br />
Entnahmen des laufenden Wirtschaftsjahres<br />
(sog. «Überentnahmen») vermehrt um<br />
die Überentnahmen vorangegangener Wirtschaftsjahre<br />
nicht abziehbare Betriebsausgaben<br />
darstellen. Dieser Betrag, höchstens jedoch der<br />
um 4 000 DM verminderte Betrag der im Wirtschaftsjahr<br />
tatsächlich <strong>als</strong> Betriebsausgaben in<br />
Abzug gebrachten Schuldzinsen vermindert um<br />
die für Anlageinvestitionen aufgewendeten<br />
Schuldzinsen, wird nach § 4 Abs. 4a Satz 5 EStG<br />
dem Gewinn der Holding-<strong>KG</strong> ausserbilanziell<br />
hinzugerechnet 73.<br />
§ 4 Abs. 4a EStG kann seine Wirkung jedoch nur<br />
entfalten, wenn im betreffenden Wirtschaftsjahr<br />
tatsächlich Schuldzinsen angefallen sind und<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
gleichzeitig Überentnahmen seitens der schweizerischen<br />
Mutterkapitalgesellschaft getätigt<br />
wurden. Zu den im Wirtschaftsjahr angefallenen<br />
Schuldzinsen gehören – neben den laufenden<br />
Zinszahlungen – auch ein Damnum, soweit es<br />
den steuerlichen Gewinn des Wirtschaftsjahres<br />
gemindert hat. Kosten der Geldbeschaffung<br />
zählen nicht hierzu. Zu beachten ist, dass eine<br />
Überentnahme auch dann vorliegen kann, wenn<br />
sie sich lediglich aus den Überentnahmen vorangegangener<br />
Wirtschaftsjahre ergibt, d.h. der<br />
jeweilige Stand der Überentnahmen ist stichtagsbezogen<br />
fortzuentwickeln 74.<br />
Bei der hier betrachteten Holding-<strong>KG</strong> ist die<br />
Überentnahmeregelung gesellschaftsbezogen<br />
anzuwenden, d.h. es ist auf den steuerlichen Bilanzgewinn<br />
2. Stufe abzustellen. Massgebend ist<br />
die Summe der Entnahmen sowie Einlagen<br />
sämtlicher Mitunternehmer. Der Hinzurechungsbetrag<br />
ist den Gesellschaftern nach dem<br />
Gewinnverteilungsschlüssel hinzuzurechnen, es<br />
sei denn, die Gesellschafter haben eine abweichende<br />
Verteilung vereinbart. Zinsaufwendungen<br />
werden jedoch nur dann einbezogen, wenn<br />
sie im Rahmen der Gesamtgewinnermittlung <strong>als</strong><br />
Betriebsausgaben berücksichtigt worden sind.<br />
Hierbei ist zu beachten, dass sich Zinsen aus<br />
Darlehensverhältnissen zwischen Gesellschaft<br />
und Gesellschafter in ihrer Gesamtgewinnauswirkung<br />
ausgleichen (Betriebsausgabe im Gesamthandsvermögen<br />
– Betriebseinnahme im<br />
Sonderbetriebsvermögen), so dass sich im Rahmen<br />
von § 4 Abs. 4a EStG keine Auswirkungen<br />
ergeben 75. Aus diesem Grund fällt die schweizerische<br />
Spitzeneinheit insoweit nicht in den Anwendungsbereich<br />
der Überentnahmeregelungen,<br />
wenn sie ihrer Betriebsstättenholding ein<br />
Gesellschafterdarlehen einräumt.<br />
Die nachteiligen Folgen einer Abzugsbegrenzung<br />
lassen sich durch Anwendung der sog. «Investitionsklausel»<br />
(§ 4 Abs. 4a Satz 6 EStG) vermeiden,<br />
sofern die Holding-<strong>KG</strong> die (intern) zu-
geführten Fremdmittel zur Finanzierung ihres<br />
Beteiligungsbesitzes verwendet. Nach dieser Vorschrift<br />
bleibt der Schuldzinsenabzug trotz Überentnahmen<br />
seitens der CH-AG unberührt, wenn<br />
die betreffenden Fremdmittel von der Holding-<br />
<strong>KG</strong> zur Finanzierung der Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten eines Anlagegutes verwendet<br />
worden sind. Die Finanzverwaltung verlangt unter<br />
Nachweisgesichtspunkten, dass die Finanzierung<br />
des Anlagevermögens über ein gesondertes<br />
Darlehen erfolgt. Eine Finanzierung durch einfaches<br />
Belasten des Kontokorrentkontos ist demnach<br />
nicht ausreichend, um die Abzugsfähigkeit<br />
der Schuldzinsen sicherzustellen. Auch<br />
kann durch Umschuldung des Kontokorrentkontos<br />
in ein langfristiges Darlehen der Finanzierungszusammenhang<br />
nachträglich nicht<br />
mehr hergestellt werden 76.<br />
5. Zusammenfassung<br />
Der Beitrag hat gezeigt, dass sich durch die Einführung<br />
von § 8b Abs. 6 Satz 1 KStG n.F. die steuerlichen<br />
Rahmenbedingungen für Holding-Personengesellschaften,<br />
deren Gesellschafter ausländische<br />
Kapitalgesellschaften sind, erheblich<br />
verbessert haben. Denn eine Doppelbesteuerung<br />
von Beteiligungserträgen mit Körperschaftsteuer<br />
wird in diesen Fällen ebenso wie bei der Zwischenschaltung<br />
einer Kapitalgesellschafts-Holding<br />
vermieden, was unter systematischen Gesichtspunkten<br />
zu begrüssen ist. Hinzu kommt<br />
die Möglichkeit der quellensteuerfreien Repatriiierung,<br />
da die Entnahme von Betriebsstättengewinnen<br />
– anders <strong>als</strong> Gewinnausschüttungen<br />
von Kapitalgesellschaften – nicht der Kapitalertragsteuer<br />
unterliegen. Im Ergebnis bietet<br />
der Holdingstandort Deutschland damit die gleichen<br />
Vorteile wie das dänische und spanische<br />
Recht. Neben den Vorzügen eines quellensteuerschonenden<br />
Dividendenroutings und der Frei-<br />
EURO-HOLDING<br />
stellung von Veräusserungsgewinnen sind es vor<br />
allem die vergleichsweise günstigen Fremdfinanzierungsregeln,<br />
die diese Form einer «Betriebsstättenholding»<br />
gegenüber einer normalen<br />
«§ 8a-Holding» steuerlich attraktiv werden<br />
lässt.<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
1 Vgl. BT-Drs. 14/2683; BT-Drs. 14/3074; BT-Drs.<br />
14/3366; BT-Drs. 14/3640; BT-Drs. 14/3760;<br />
BT-Drs. 14/4624. Die Gesetzesmaterialien können<br />
unter http://www.bundesfinanzministerium.de<br />
heruntergeladen werden.<br />
2 Vgl. Kessler, StbJb 2000/2001 (Veröffentlichung in<br />
Vorbereitung).<br />
3 Vgl. Neu, GmbH-StB 2000, S. 303 ff.; Watermeyer,<br />
GmbH-StB 2000, S. 277.<br />
4 Der Weg in die Zielstruktur ist nicht Gegenstand des<br />
vorliegenden Beitrages. Aus schweizerischer Sicht stellt<br />
sich in diesem Zusammenhang primär die Frage,<br />
ob die Spitzeneinheit (CH-AG) bei einer Veräusserung<br />
ihrer Zwischenholding (Holding-AG) an die zu 100%<br />
beherrschte Holding-<strong>KG</strong> einen faktischen<br />
Besteuerungsaufschub nach Art. 207a Abs. 3 DBG<br />
beanspruchen kann. Diese Vorschrift gewährt einen<br />
Steueraufschub für die Übertragung von Beteiligungen<br />
auf eine «ausländische Konzerngesellschaft».<br />
Fraglich ist, ob eine Personengesellschaft <strong>als</strong><br />
aufnehmender Rechtsträger unter diese Formulierung<br />
fällt oder nicht. In ihrem Kreisschreiben Nr. 10 vom<br />
10.7.1998 setzt die eidgenössischen Finanzverwaltung<br />
– ohne eine nähere Begründung hierfür zu geben –<br />
für die ausländische Konzerngesellschaft die <strong>Rechtsform</strong><br />
einer Kapitalgesellschaft voraus, wohl auf den in<br />
Art. 69 DBG verankerten Beteiligungsbegriff Bezug<br />
nehmend. Aus diesem Grund ist grundsätzlich davon<br />
auszugehen, dass die Veräusserung der deutschen<br />
Zwischenholding an die zu 100% beherrschte Holding-<br />
<strong>KG</strong> nicht unter Art. 207a Abs. 3 DBG fällt.<br />
5 Was die hier nur am Rande zu betrachtenden –<br />
umsatzsteuerlichen Problemfelder einer Betriebsstättenholding<br />
anbelangt, so stellt sich ein möglicher<br />
Verlust ihrer Vorsteuerabzugsberechtigung. Nach der<br />
sog. «Polysar-Entscheidung» vom 20.6.1991, Rs. C-<br />
60/90, UR 1993, S. 119 ist nämlich einer vermögensverwaltenden<br />
Holdinggesellschaft mangels Unternehmereigenschaft<br />
der Vorsteuerabzug zu versagen,<br />
da der blosse Erwerb und das Halten von Beteiligungen<br />
an anderen Unternehmen keine unternehmerische<br />
Tätigkeit darstellt, weil eine etwaige<br />
Dividende <strong>als</strong> Ergebnis dieser Beteiligung Ausfluss der<br />
Gesellschafterstellung ist. Allerdings gilt nach<br />
Auffassung des EuGH dann eine andere umsatzsteuerliche<br />
Beurteilung, wenn die Beteiligung<br />
unbeschadet der Rechte, die der Holdinggesellschaft in<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
ihrer Eigenschaft <strong>als</strong> Gesellschafterin zustehen, mit<br />
einem mittelbaren oder unmittelbaren Eingreifen in<br />
die Verwaltung der Gesellschaften einhergeht. In<br />
einem solchen Fall liegt eine wirtschaftliche Tätigkeit<br />
i.S.v. Art. 4 Abs. 2 Satz 2 der 6. EG-Richtlinie vor. Die<br />
Äusserungen des EuGH in der Polysar-Entscheidung<br />
sind so zu verstehen, dass durch den Verwaltungseingriff<br />
in Gestalt von Richtlinien, Empfehlungen und<br />
ähnlichem ein «Nutzen» der Beteiligungen, d.h. eine<br />
mittelbare wirtschaftliche Tätigkeit ausreichend ist;<br />
vgl. EuGH-Urteil vom 20.6.1991, Rs. C-60/90, UR<br />
1993, S. 119, Tz. 14 sowie den Vorlagebeschluss des<br />
Hoge Raad vom 28.4.1999, 33.562 JMH, IStR 2000, S.<br />
511; Rödder, DStR 1993, S. 639; Bachem, BB 1994, S.<br />
1610; Stadie in: Rau/Dürrwächter, UStG-Kommentar,<br />
§ 2 UStG, Rz. 206; zweifelnd Wagner, JbFSt<br />
1992/1993, S. 396. Die Unternehmereigenschaft ist<br />
deshalb bei einer geschäftsleitenden Holding anzunehmen,<br />
weil die unternehmerischen Aktivitäten –<br />
nicht die Umsätze – der nach einem einheitlichen<br />
Plan tätig werdenden Betriebsstättenholding zuzurechnen<br />
sind; vgl. Stadie in: Rau/Dürrwächter, UStG-<br />
Kommentar, § 2 UStG, Rz. 206. Mit anderen Worten:<br />
Soweit und solange die Betriebsstättenholding die<br />
Funktion einer geschäftsleitenden Holding innehat,<br />
bleibt ihr der Vorsteuerabzug erhalten. Unter<br />
Beratungsgesichtspunkten empfiehlt es sich daher,<br />
zwischen der Betriebsstättenholding und den<br />
Tochtergesellschaften die Voraussetzungen einer<br />
umsatzsteuerlichen Organschaft (§ 2 Abs. 2 Nr. 2<br />
UStG) zu erfüllen, um auf diesem Wege den<br />
Vorsteuerabzug sicherzustellen; vgl. Rödder, DStR<br />
1993, S. 639; Bachem, BB 1994, S. 1611; Stadie in:<br />
Rau/Dürrwächter, UStG-Kommentar, § 2 UStG, Rz.<br />
692.<br />
6 Vgl. zum Holdingstandort Deutschland nach der<br />
Unternehmenssteuerreform Eiters/Schmidt, FR 2001,<br />
S. 8 ff.<br />
7 Vgl. Bergemann, DStR 2000, S. 1413.<br />
8 Vgl. Rödder, in: Schaumburg/Rödder,<br />
Unternehmenssteuerreform 2001, S. 560.<br />
9 Vgl. Bergemann, DStR 2000, S. 1413.<br />
10 Vgl. Müller-Gatermann, Arbeitsunterlage zur 17.<br />
Kölner Steuerkonferenz vom 16.10.2000, S. 22.<br />
11 Vgl. BT-Drs. 14/2683, S. 120.<br />
12 Vgl. Rödder/Schumacher, DStR 2000, S. 357;<br />
Schiffers, GmbHR 2000, S. 205; Utescher/Blaufus,<br />
DStR 2000, S. 1582.
13 Vgl. die Urteile des BFH vom 29.5.1996, I R 15/94,<br />
BStBl. II 1997, S. 57; I R 167/94, BStBl. II 1997, S. 60;<br />
I R 21/96, BStBl. II 1997, S. 63.<br />
14 Vgl. BT-Drs. 14/2683, S. 120.<br />
15 Vgl. Utescher/Blaufus, DStR 2000, S. 1585 f.; Füger,<br />
PIS 2/99, S. 48; Füger/Rieger, IStR 1999, S. 259.<br />
16 Vgl. Neu/Neumann/Neumayer, EStB/GmbH-StB,<br />
Sonderheft 2000, S. 6. Zu dieser Form der mittelbaren<br />
Beteiligungsfinanzierung vgl. Ottersbach, IStR 1997,<br />
S. 645; Bader, Steuergestaltung mit Holdinggesellschaften,<br />
Herne/Berlin 1998, S. 208 ff.<br />
17 Vgl. Utescher/Blaufus, DStR 2000, S. 1586.<br />
18 Vgl. Eilers/Wienands, GmbHR 2000, S. 962.<br />
19 Ausführlich Utescher/Blaufus, DStR 2000, S. 1585.<br />
Insofern ist im Hinblick auf die (für die gewerbesteuerliche<br />
Organschaft weiterhin erforderliche) wirtschaftliche<br />
Eingliederung eine zweite Tochterkapitalgesellschaft<br />
erforderlich. Für die steuerfreie Leitung<br />
der Dividenden über die Holding-<strong>KG</strong> kommt es auf<br />
§ 8b Abs. 6 Satz 1 KStG n.F. bei Vorliegen eines Organschaftsverhältnisses<br />
nicht an, da das Einkommen der<br />
nachgeschalteten Kapitalgesellschaften der Holding-<br />
<strong>KG</strong> gemäss § 14 KStG, § 2 Abs. 2 GewStG zugerechnet<br />
wird. Bei der Ermittlung des Einkommens der Organgesellschaften<br />
ist § 15 KStG zu beachten. Gemäss § 15<br />
Abs. 3 Satz 3 KStG sind die § 8b Abs. 1 und 2 KStG bei<br />
einer Personengesellschaft <strong>als</strong> Organträger nämlich<br />
«insoweit anzuwenden, <strong>als</strong> das zuzurechnende<br />
Einkommen auf einen Gesellschafter entfällt, der zu<br />
den begünstigten Steuerpflichtigen gehört». Soweit an<br />
dieser Organträgerholding nur Kapitalgesellschaften<br />
beteiligt sind, führt § 15 Abs. 3 Satz 3 KStG <strong>als</strong>o dazu,<br />
dass die § 8b Abs. 1 und 2 KStG in vollem Umfang<br />
und unmittelbar, d.h. ohne Rückgriff auf § 8b Abs. 6<br />
Satz 1 KStG, anwendbar sind.<br />
20 Dieses Ergebnis gilt unabhängig davon, ob vor der<br />
Veräusserung zwischen der Holding-<strong>KG</strong> und der<br />
veräusserten Kapitalgesellschaft eine Organschaft<br />
besteht, da die zuvor bestehende Organschaft jedenfalls<br />
mit der Veräusserung beendet wird, so dass der<br />
Anwendungsbereich des § 8b Abs. 2 KStG eröffnet ist,<br />
vgl. Rödder in: Schaumburg/Rödder, Unternehmenssteuerreform<br />
2001, S. 549 f.<br />
21 Vgl. BT-Drs. 14/4624, 13; s.a. FAZ vom 11.12.2000, 19.<br />
22 § 2 Nr. 1 KStG i.V.m. §§ 49 Abs. 1 Nr. 2 a), 16 Abs. 1<br />
Nr. 2 EStG.<br />
23 Vgl. Jakobs/Wittmann, GmbHR 2000, S. 913; Rödder<br />
in: Schaumburg/Rödder, Unternehmenssteuerreform<br />
2001, S. 561.<br />
EURO-HOLDING<br />
24 Dies ergibt sich z.B. daraus, dass § 16 EStG nach ganz<br />
h.M. bezüglich der Besteuerung dem Grund nach nur<br />
deklaratorische Bedeutung hat; vgl. Schmidt in:<br />
Schmidt, 19. Auflage 2000, § 16 EStG, Rz. 5.<br />
25 Zwar stellt die Beteiligung an der Holding-<strong>KG</strong> selbst<br />
keine Betriebsstätte dar. Die Betriebsstätten der<br />
Holding-<strong>KG</strong> werden der schweizerischen Mutterkapitalgesellschaft<br />
<strong>als</strong> Gesellschafterin jedoch anteilig<br />
zugerechnet, so dass die für Betriebsstätten geltenden<br />
Regeln – auch die für die Zurechnung von<br />
Wirtschaftsgütern geltenden – grundsätzlich<br />
Anwendung finden, vgl. grundsätzlich Krabbe, IWB<br />
Fach 3 Gruppe 2, S. 863; Roth in: Lüdicke (Hrsg.),<br />
Zurechnung von Wirtschafsgütern im Internationalen<br />
Steuerrecht, S. 106 f.<br />
26 Vgl. Roth in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 50 EStG,<br />
Rz. 255.<br />
27 Vgl. Roth in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 50 EStG,<br />
Rz. 255.<br />
28 Vgl. Jacobs, Internationale<br />
Unternehmensbesteuerung, 4. Auflage 1999, S. 615.<br />
29 Vgl. Schmidt, in: Schmidt, 19 Auflage 2000, § 15 EStG<br />
Rz. 481; Heinicke in: Schmidt, 19. Auflage 2000, § 4<br />
EStG, Rz. 174.<br />
30 Vgl. Heinicke in: Schmidt, 19. Auflage 2000, § 4 EStG,<br />
Rz. 175 ff.<br />
31 Vgl. Jacobs, Internationale<br />
Unternehmensbesteuerung, 4. Auflage 1999, S. 86.<br />
32 Bedeutsame Rückschlüsse lässt das zum DBA-Ungarn<br />
ergangene BMF-Schreiben vom 24.9.1999, IV D 3 – S<br />
1301 Ung – 5/99, IStR 2000, S. 627, zu. Darin führt<br />
das BMF aus: «Der Begriff des Unternehmensgewinns<br />
ist nach dem DBA Ungarn (Anm. d. Verf: wie im DBA<br />
Schweiz) nicht näher qualifiziert, so dass insoweit<br />
nach Art. 3 Abs. 2 des Abkommens auf das nationale<br />
Recht des Anwenderstaates zurückzugreifen ist».<br />
Für die Beratungspraxis bleibt festzuhalten, dass die<br />
vollständige Gleichsetzung von DBA-rechtlichen<br />
Unternehmensgewinnen und gewerblichen<br />
Einkünften des deutschen Rechts zwar nicht völlig<br />
gesichert ist. Das jüngst ergangene BMF-Schreiben<br />
zum DBA Ungarn legt jedoch nahe, dass die Finanzverwaltung<br />
zur Auslegung des Begriffs der Unternehmensgewinne<br />
künftig auf das nationale Recht und<br />
damit auch auf § 15 Abs. 3 EStG zurück greift. U.E.<br />
erzielt damit aus Sicht der deutschen<br />
Finanzverwaltung auch eine gewerblich geprägte<br />
GmbH & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong> Unternehmensgewinne i.S. des Art. 7<br />
DBA-Schweiz.<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___
EURO-HOLDING<br />
33 Nach der von der Finanzverwaltung in Tz. 2.4. des<br />
sog. Betriebsstätten-Erlasses vertretenen Auffassung<br />
sind dem Beteiligungen regelmässig dem Stammhaus<br />
zuzurechnen, es sei denn, dass sie einer Betriebsstättentätigkeit<br />
dienen. Ein solches «dienen» ist u.E.<br />
bei Ausgestaltung der Betriebsstättenholding <strong>als</strong><br />
geschäftsleitende Holding zu bejahen. Der Betriebsstätten-Erlass<br />
enthält hierzu eine sehr versteckte, aber<br />
gleichwohl eindeutige Stellungnahme: Tz. 4.4.1 Abs.<br />
1, der die Tätigkeitsfelder sog. Kontroll- und<br />
Koordinierungsstellen beschreibt, lautet: «Konzernspitzen<br />
(Muttergesellschaften) errichten gelegentlich<br />
in einem anderen Staat Geschäftseinrichtungen, die<br />
Tochtergesellschaften und Betriebsstätten des<br />
betreffenden Konzerns in dem anderen Staat oder<br />
anderen Ländern überwachen und/oder deren<br />
Tätigkeiten kontrollieren, während die wesentlichen<br />
Funktionen einer geschäftsleitenden Holding (Hervorhebungen<br />
durch den Verf.) (BFH vom 17.12.1969,<br />
BStBl. II 1970, S. 257) von einer anderen Konzerneinrichtung<br />
ausgeübt werden».<br />
Nach Tz. 4.4.3. führt die Tätigkeit einer Kontroll-<br />
und Koordinierungsstelle nicht dazu, dass eine<br />
Zurechnung von Beteiligungen zur Betriebsstätte<br />
begründet wird. Nach der soeben zitierten Auffassung<br />
der Finanzverwaltung sind Kontroll- und<br />
Koordinierungsstellen dadurch gekennzeichnet,<br />
dass «die wesentlichen Funktionen einer<br />
geschäftsleitenden Holding (...) von einer anderen<br />
Konzerneinrichtung ausgeübt werden». Die Tz. 4.4.1<br />
und 4.4.3 bedeuten aber im Umkehrschluss, dass<br />
durch die Ausübung der wesentlichen Funktionen<br />
einer geschäftsleitenden Holding der für die tatsächliche<br />
Zugehörigkeit der Beteiligungen zum Betriebsstättenvermögen<br />
erforderliche funktionale<br />
Zusammenhang zwischen Betriebsstättentätigkeit und<br />
Beteiligungen nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />
hergestellt ist.<br />
34 Vgl. oben Fn. 25, 26.<br />
35 Vgl. zur möglichen Europarechtswidrigkeit des § 8a<br />
KStG das jüngst ergangene Vorabentscheidungsersuchen<br />
des FG Münster v. 21.8.2000, 9 K 1193/00, K<br />
F, Az. EuGH: C-324/00, IStR 2000, 727 m. Anm.<br />
Lausterer; FR 2000, 1214 m. Anm. Prinz; vgl. auch<br />
den Beschluss des FG Münster v. 24.1.2000, 9 V<br />
6384/99 K, IStR 2000 m. Anm. JK; FR 2000, 561 m.<br />
Anm. Prinz.<br />
36 Vgl. Neu in: Beck´sches Handbuch der<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ____<br />
Personengesellschaften 1999, S. 1441.<br />
37 Vgl. Günkel, JbFSt 1997/1998, S. 165; Prinz, FR 2000,<br />
S. 1066.<br />
38 Vgl. Dötsch/Pung in: Dötsch/Eversberg/Jost/Witt, §<br />
8a KStG, Rz. 394; Prinz in: Herrmann/Heuer/<br />
Raupach, § 8a KStG, Rz. 198; Watermeyer, GmbH-StB<br />
2000, S. 279.<br />
39 Vgl. Prinz, FR 2000, S. 1067.<br />
40 Vgl. BMF-Schreiben vom 24.12.1999, IV B 4 – S 1300<br />
– 111/99, BStBl. I 1999, S. 1076, Rz. 2.5.1.<br />
41 Vgl. Kumpf/Roth, DB 2000, S. 787; Göttsche/Stangl,<br />
DStR 2000, S. 498.<br />
42 Vgl. Kumpf/Roth, DB 2000, S. 787.<br />
43 Vgl. Flick/Wassermeyer/Wingert/Kempermann,<br />
Art. 7 DBA-Schweiz, Rz. 433.<br />
44 Vgl. Schröder in: Mössner (Hrsg.), Steuerrecht<br />
international tätiger Unternehmen, 2. Auflage 1998,<br />
S. 273.<br />
45 Vgl. BFH-Urteile vom 27.7.1965, I 110/63 S, BStBl. III<br />
1966, S. 27; vom 20.6.2000, VIII R 57/98, DB 2000,<br />
S. 2099.<br />
46 Vgl. BFH-Urteil vom 25.6.1986, II R 213/83, BStBl. II<br />
1986, S. 786; Flick/Wassermeyer/Wingert/<br />
Kempermann, Art. 7 DBA-Schweiz, Rz. 440.<br />
47 Vgl. Kumpf in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 49<br />
EStG, Rz. 288.<br />
48 Vgl. Kumpf in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 49<br />
EStG, Rz. 288.<br />
49 Vgl. BFH-Urteil vom 27.7.1965, I 110/63 S, BStBl. III<br />
1966, S. 27.<br />
50 Vgl. RFH-Urteil vom 19.12.1935, I A 236/36, RStBl.<br />
1936, S. 590; BFH-Urteil vom 29.7.1992, II R 39/89,<br />
BStBl. II 1993, S. 65.<br />
51 Vgl. BFH-Urteil vom 29.7.1992, II R 39/89, BStBl. II<br />
1993, S. 65.<br />
52 Vgl. Schröder in: Mössner (Hrsg.), Steuerrecht<br />
international tätiger Unternehmen, 2. Auflage 1998,<br />
S. 273.<br />
53 Vgl. FG-Freiburg, Urteil vom 30.5.1962, II 310/57,<br />
EFG 1963, S. 28.<br />
54 Vgl. Kumpf in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 49<br />
EStG, Rz. 288.<br />
55 Vgl. BFH-Urteil vom 25.6.1986, II R 213/83, BStBl. II<br />
1986, S. 787.<br />
56 Vgl. Schaumburg, Internationales Steuerrecht, 2.<br />
Auflage 1998, S. 1174 m.w.N. Die Finanzverwaltung<br />
wendet die Kapit<strong>als</strong>piegelmethode <strong>als</strong><br />
Schätzungsmassstab an, wenn Stammhaus und
Betriebsstätte identische Funktionen ausüben; vgl.<br />
BMF-Schreiben vom 24.12.1999, IV B 4 – S 1300 –<br />
111/99, BStBl. I 1999, S. 1076, Rz. 2.5.1.<br />
57 Vgl. Schröder in: Mössner (Hrsg.), Steuerrecht<br />
international tätiger Unternehmen, 2. Auflage 1998, S.<br />
275; Wassermeyer in: Debatin/Wassermeyer, Art. 7<br />
OECD-MA, Rz. 292 m.w.N.; BMF-Schreiben vom<br />
24.12.1999, IV B 4 – S 1300 – 111/99, BStBl. I 1999,<br />
S. 1076, Rz. 2.5.1.<br />
58 Vgl. BMF-Schreiben vom 24.12.1999, IV B 4 – S 1300<br />
– 111/99, BStBl. I 1999, S. 1076, Rz. 2.5.1.<br />
59 Vgl. BFH-Urteil vom 29.7.1992, II R 39/89, BStBl. II<br />
1993, S. 65.<br />
60 Vgl. Wassermeyer in: Debatin/Wassermeyer, Art. 7<br />
OECD-MA, Rz. 293; Schaumburg, Internationales<br />
Steuerrecht, 2. Auflage 1998, S. 1174 ff.<br />
61 Bei dieser Methode wird das Eigenkapital des<br />
Gesamtunternehmens entsprechend der internen<br />
Aufgabenverteilung zugeordnet.<br />
62 Vgl. BFH-Urteil vom 1.9.1982, I R 52/78, BStBl. II<br />
1983, S. 147.<br />
63 Vgl. Kumpf in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 49<br />
EStG, Rz. 288.<br />
64 Zum Diskussionsstand vgl. Günkel, JbFSt 1997/1998,<br />
S. 167 m.w.N.<br />
65 Vgl. BFH-Urteile vom 25.6.1986, II R 213/83, BStBl. II<br />
1986, S. 786, 787; vom 1.4.1987, II R 186/60, BStBl. II<br />
1987, S. 551; vom 29.7.1992, II R 39/89, BStBl. II<br />
1993, S. 65; vom 20.6.2000, VIII R 57/98, DB 2000, S.<br />
2098.<br />
66 Vgl. Wassermeyer in: Debatin/Wassermeyer, Art. 7<br />
OECD-MA, Rz. 291; BMF-Schreiben vom 24.12.1999,<br />
IV B 4 – S 1300 – 111/99, BStBl. I 1999, S. 1076, Rz.<br />
2.5.1.<br />
67 Vgl. Kumpf in: Herrmann/Heuer/Raupach, § 49<br />
EStG, Rz. 288.<br />
68 Vgl. BMF-Schreiben vom 24.12.1999, IV B 4 – S 1300<br />
– 111/99, BStBl. I 1999, S. 1076, Rz. 2.5.1.<br />
69 Vgl. Neu in: Beck´sches Handbuch der<br />
Personengesellschaften 1999, S. 1442.<br />
70 Vgl. Scherer in: Debatin/Wassermeyer, Art. 7 DBA-<br />
Schweiz, Rz. 415.<br />
71 Vgl. Watermeyer, GmbH-StB 2000, S. 279 sowie die<br />
Ausführungen unter 4.3.<br />
72 Vgl. Meyer/Ball, INF 2000, S. 76; Franz/Seitz, Stbg.<br />
2000, S. 97;. Neufang, Stbg. 2000; S. 104; Wendt, FR<br />
2000, S. 417; Kohlhaas, DStR 2000, S. 901;<br />
Schulze zur Wiesche, DB 2000, S. 2189.<br />
EURO-HOLDING<br />
73 Vgl. BMF-Schreiben vom 22.5.2000, IV C 2 – S 2144 –<br />
60/00, BStBl. I 2000, S. 588, Rz. 19.<br />
74 Vgl. BMF-Schreiben vom 22.5.2000, IV C 2 – S 2144 –<br />
60/00, BStBl. I 2000, S. 588, Rz. 22, 23-25.<br />
75 Vgl. BMF-Schreiben vom 22.5.2000, IV C 2 – S 2144 –<br />
60/00, BStBl. I 2000, S. 588, Rz. 30, 32.<br />
76 Vgl. BMF-Schreiben vom 22.5.2000, IV C 2 – S 2144 –<br />
60/00, BStBl. I 2000, S. 588, Rz. 26, 27, 29.<br />
Nr. 7-8/2001, Seite ___