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Geschäftsbericht 2011 - GBW Gruppe

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Geschäfts<br />

bericht<br />

<strong>2011</strong>


Kennzahlen <strong>GBW</strong> Konzern <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Ertragskennzahlen<br />

Umsatzerlöse in Mio. € 205 204 201<br />

Istmieten in Mio. € 147 145 144<br />

EBITDA in Mio. € 117 116 120<br />

EBIT in Mio. € 80 79 82<br />

EBT in Mio. € 24 21 26<br />

Konzernergebnis in Mio. € 19 17 21<br />

Earnings per Share in € 0,35 0,32 0,39<br />

Bilanzkennzahlen<br />

Anlagevermögen in Mio. € 1.811 1.801 1.807<br />

Eigenkapital in Mio. € 369 365 355<br />

Eigenkapitalquote nach HGB in % 19,6 19,5 18,6<br />

Eigenkapitalquote zu Marktwerten in %³ 38,6 37,4 36,1<br />

Bilanzsumme in Mio. € 1.879 1.874 1.912<br />

Sonstige Finanzkennzahlen<br />

Funds from Operations (FFO) in Mio. € 38 33 27<br />

Funds from Operations (FFO) je Aktie in € 0,69 0,61 0,50<br />

Loan to Value (LTV) in %² 56,5 57,6 60,3<br />

Vermögensentwicklung<br />

Net Asset Value (NAV) in Mio. € ³ 945 862 804<br />

Net Asset Value (NAV) je Aktie in € 17,3 15,8 14,7<br />

Cash Earnings<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG in Mio. € 55 50 62<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG je Aktie in € 1,01 0,92 1,13<br />

Aktie <strong>GBW</strong> AG<br />

Schlusskurs zum 30.12. (Börse Stuttgart) in € 17,00 13,80 16,50<br />

Ausschüttung je Aktie in € ¹ 0,12 0,09 0,07<br />

Anzahl Aktien 54.600.000 54.600.000 54.600.000<br />

Marktkapitalisierung in Mio. € 928 753 901<br />

Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen<br />

Wohneinheiten im Bestand 32.246 32.936 33.283<br />

Gewerbliche Einheiten 301 298 298<br />

Garagen und Stellplätze 19.548 19.851 19.840<br />

Wohnungen im Bau 156 214 184<br />

Leerstand Wohnen in % zur Wohnfläche 1,65 1,81 1,83<br />

Mitarbeiter<br />

Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 364 375 387<br />

Davon angestellt 178 174 161<br />

Davon gewerblich 186 201 226<br />

¹ Der Vorschlag zur Ausschüttung der Dividende im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> beträgt 6,5 Mio. € (4,9 Mio. € in 2010 und 3,8 Mio. € in 2009).<br />

² Im Loan to Value (LTV) sind ab dem 30.06.<strong>2011</strong> erstmals die selbstgenutzten Immobilien zu fortgeführten Anschaffungskosten und die Anlagen<br />

im Bau enthalten.<br />

³ Aufgrund der formalen Erstanwendung bzw. der erstmaligen Veröffentlichung des IFRS-Abschlusses zum 31.12.<strong>2011</strong> ergaben sich geringfügige<br />

Veränderungen in der Berechnungsgrundlage des IFRS-Eigenkapitals zum 31.12.<strong>2011</strong> im Vergleich zu den Vorperioden.


Der Freistaat Bayern weist mit 8 %-Punkten über dem<br />

Bundesdurchschnitt eine überdurchschnittliche Kaufkraft<br />

auf. Gleichzeitig ist die regionale Kaufkraftspanne<br />

in Bayern bundesweit die größte. Die Portfoliostrategie<br />

Standorte der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

Miltenberg<br />

Erlenbach<br />

Gemünden<br />

Weilheim-<br />

Schongau<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> trägt diesem Umstand Rechnung,<br />

indem sie die Wohnungsbestände auf die kaufkraftstärkeren<br />

Regionen konzentriert und dort ausbaut.<br />

Kaufkraft <strong>2011</strong><br />

Kaufkraftindex<br />

Unter 90<br />

90 bis unter 94<br />

94 bis unter 98<br />

98 bis unter 102<br />

102 bis unter 106<br />

106 bis unter 110<br />

110 und mehr<br />

© 2012 Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg


<strong>2011</strong><br />

Highlights<br />

JAnuAr<br />

Investition in München Obersendling<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> beteiligt sich mit dem Kauf eines<br />

Grundstücks an dem in München-Obersendling entste-<br />

henden Wohnquartier „Südseite“. Hier entstehen bis<br />

zum Sommer 2013 insgesamt 71 einkommensorientiert<br />

geförderte Wohnungen sowie eine in das Gebäude in-<br />

tegrierte Kindertagesstätte.<br />

März<br />

Baustart für 156 geförderte neubauwohnungen<br />

Gleich auf zwei Großbaustellen in München beginnt die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit dem Bau von insgesamt 156 einkom-<br />

mensorientiert geförderten Wohnungen. Bis Herbst 2012<br />

sollen in den „Nymphenburger Höfen“ in der Maxvor-<br />

stadt 50 Wohnungen und in den „Welfenhöfen“ in Au/<br />

Haidhausen 106 Wohnungen entstehen.<br />

JulI<br />

75 Jahre erfolgreicher Wohnungsbau<br />

Im Beisein des Bayerischen Staatsministers der Finanzen<br />

Georg Fahrenschon und der Münchner Bürgermeisterin<br />

Christine Strobl feiert die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ihr 75-jähriges<br />

Jubiläum. Der Weg führte das Unternehmen durch die<br />

Vorkriegsjahre und durch die Jahre der Wohnungsnot<br />

über den Bauboom im Vorfeld der Olympischen Spiele<br />

1972 bis hin zum Wandel vom Bauträger zum moder-<br />

nen Asset- und Propertymanager.<br />

SEptEMBEr<br />

Studie zur Wohnungsknappheit in Deutschland<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> legt gemeinsam mit dem Marktfor-<br />

schungsunternehmen BulwienGesa AG die von der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in Auftrag gegebene Studie zur Woh-<br />

nungsknappheit in Deutschland vor. Das Ergebnis: Woh-<br />

nungen werden nicht nur in Süddeutschland knapp,


Brief des Vorstands 2<br />

Bericht des aufsichtsrats 8<br />

die aktie/inVestor-relations 14<br />

Verantwortung und<br />

Inhalt<br />

„als ertragsorientierter asset-<br />

und Propertymanager wollen wir<br />

zugleich ein Vorbild geben für<br />

nachhaltigen und sozialen<br />

wohnungsbau in Bayern.“<br />

unternehmensführung 18<br />

münchen – standortanalYse<br />

und PersPektiVen für die gBw 24<br />

interView mit dem<br />

VorstandsVorsitzenden 34<br />

konzernlageBericht 38<br />

konzernaBschluss 76<br />

Versicherung der<br />

gesetzlichen Vertreter 98<br />

BestätigungsVermerk 99<br />

einzelaBschluss gBw ag 102<br />

glossar 108


Ernst<br />

Holland<br />

Dr. Claus<br />

Lehner<br />

Matthias<br />

Steinhauer<br />

2<br />

liebe aktionäre, geschäftspartner und<br />

freunde der gBw ag,<br />

sehr geehrte damen und herren,<br />

die wichtigste Frage, die Sie beim ersten Blick in diesen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> bewegt, ist gewiss diese: War die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auch <strong>2011</strong> wieder erfolgreich?<br />

Unsere Antwort lautet: Ja! Wir haben die Ziele, die wir<br />

uns für das vergangene Geschäftsjahr gesteckt haben,<br />

erreicht – in einigen Bereichen sogar übertroffen: Unser<br />

Portfolio ist werthaltig und die laufenden Projekte<br />

konnten wie geplant durchgeführt bzw. abgeschlossen<br />

werden. Die Strukturen innerhalb der <strong>Gruppe</strong> haben<br />

sich weiter verbessert und damit auch die Prozesse.<br />

Dementsprechend konnten wir uns auch auf der Kostenseite<br />

Vorteile erarbeiten. Dies alles mündet erneut<br />

in eine erfreuliche Ertragslage. Der Konzernüberschuss<br />

<strong>2011</strong> beträgt 19,0 Mio. Euro und liegt rund 10 % über<br />

dem Vorjahreswert. Nachfolgend einige Erläuterungen<br />

im Einzelnen.


Zunächst zum Portfolio: Auch im vergangenen Jahr haben<br />

wir intensiv an seiner Werterhaltung bzw. Wertentwicklung<br />

gearbeitet – über Modernisierung, über gezielte<br />

Bestandsveräußerung und über das Vorantreiben von<br />

Neubauprojekten. Für aufwandswirksame Modernisierungs-<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen wendeten wir<br />

31,0 Mio. Euro auf und liegen damit deutlich über dem<br />

Vorjahreswert. Die aktivierungspflichtigen Investitionen<br />

und Modernisierungen lagen bei 12,6 Mio. Euro.<br />

Die Mittel flossen im Wesentlichen in Projekte in München<br />

und Nürnberg. Im Zuge der Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung 2009 und der für dieses Jahr<br />

geplanten Neufassung werden wir die Investitionen für<br />

Modernisierungen in den Jahren 2012 und 2013 noch<br />

einmal deutlich ausbauen. Die erhöhten Umweltanforderungen<br />

zwingen uns zu besonderen wirtschaftlichen<br />

Anstrengungen. Diese können wir nur deshalb meistern,<br />

weil wir unseren Bestand vorausschauend bewirtschaften<br />

und in den Strukturen effizient aufgestellt sind.<br />

Bei den Veräußerungen lagen wir aufgrund einer zurzeit<br />

hohen Nachfrage auf der Käuferseite über den Planungen.<br />

Damit konnten wir unser Vorhaben, Bestände<br />

außerhalb unserer strategischen Kernregionen zu veräußern,<br />

sehr gut umsetzen. Insgesamt veräußerten wir<br />

821 Wohnungen im Wert von 37,6 Mio. Euro.<br />

Auf der anderen Seite konnten wir mit dem Abschluss<br />

zweier Projekte am Standort München erfolgreich<br />

modernen neuen Wohnraum schaffen: In Schwabing<br />

schlossen wir den Bau von 73 einkommensorientiert<br />

geförderten Wohnungen des Projekts „Leopoldstraße“<br />

ab und in München-Fröttmaning stellten wir die verbleibenden<br />

35 von 144 einkommensorientiert geförderten<br />

Wohnungen des Projekts „HaidPark“ fertig. Bei den<br />

Münchener Bauprojekten „Nymphenburger Höfe“ im<br />

Stadtteil Maxvorstadt (50 Wohnungen) und „Welfenhöfe“<br />

im Stadtteil Au/Haidhausen (106 Wohnungen)<br />

konnte im Jahr <strong>2011</strong> der Rohbau erstellt werden. Neu<br />

auf den Weg brachten wir im vergangenen Jahr das<br />

Bauvorhaben „Südseite“ im Stadtteil Obersendling (71<br />

Wohnungen). Das Gesamtinvestitionsvolumen für die<br />

in Planung und Bau befindlichen Projekte beträgt rund<br />

Brief des Vorstands<br />

52,0 Mio. Euro. Entsprechend unserem strategischen<br />

Fokus errichten wir auch diese Neubauprojekte im Rahmen<br />

der Einkommensorientierten Förderung und des<br />

München Modells.<br />

Die verstärkten Investitionen in München zeigen, wo<br />

zurzeit der besondere Schwerpunkt unserer Aufmerksamkeit<br />

liegt. München ist ein hochattraktiver Standort,<br />

der für ein Wohnungsunternehmen sehr stabile hohe<br />

Erträge verspricht und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum<br />

benötigt. Der Sonderbeitrag in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

– Sie finden ihn auf den Seiten 24 bis 33 – führt<br />

dies noch einmal vertiefend aus. Neben München<br />

haben wir aber auch die Regionen Nürnberg/Erlangen,<br />

Würzburg und Regensburg im Blick. Mittlerweile liegen<br />

mehr als 50 % unseres Bestands an diesen wirtschaftlich<br />

starken Standorten mit einer besonders hohen<br />

Kaufkraft.<br />

Nun zu unserem Kerngeschäft, der Immobilienbewirtschaftung:<br />

Hier lag die Entwicklung im Rahmen unserer<br />

Planungen. Wir freuen uns darüber, dass wir unsere<br />

operative Leistung erneut steigern konnten. Trotz des<br />

reduzierten Wohnungsbestands stiegen die Mieteinnahmen<br />

auf 147,3 Mio. Euro. Dies erreichten wir durch<br />

eine direkte Kundenbetreuung und eine weiterhin sehr<br />

niedrige Leerstandsquote. Klammert man Leerstände<br />

aufgrund von geplanter Modernisierung aus, kann man<br />

bei unserem Wohnungsbestand beinahe von Vollvermietung<br />

sprechen.<br />

Gleichzeitig konnten wir, bei weiterem Ausbau des<br />

Service, in wesentlichen Kostenpositionen Einsparungen<br />

erzielen. Voraussetzung dafür war unter anderem<br />

eine Reihe organisatorischer Umstrukturierungen. Nach<br />

außen besonders sichtbar ist die Zusammenführung<br />

der drei Niederlassungen Regensburg, Nürnberg und<br />

Würzburg zur Niederlassung Nord. Die bisherige Niederlassung<br />

München führen wir jetzt als Niederlassung<br />

Süd. Dies vereinfacht unsere Strukturen deutlich und<br />

ermöglicht uns einheitliche und damit auch effiziente<br />

Prozesse. Zur besseren Mieterbetreuung führen wir in<br />

München zu Beginn des zweiten Quartals 2012 ein<br />

KundenServiceCenter ein. Es wird bis Ende 2012 in<br />

3


4<br />

vollem Betrieb sein und unseren Mietern rund um die<br />

Uhr als Anlaufstelle für Fragen zum Thema Wohnen zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Und nun zur finanzwirtschaftlichen Situation: Mit dem<br />

Betriebsergebnis (EBIT) von 80,0 Mio. Euro können wir<br />

ebenso sehr zufrieden sein wie mit dem Funds from<br />

Operations (FFO), der in diesem Jahr 37,8 Mio. Euro<br />

erreichte und sich damit um 13,9 % verbesserte. Unsere<br />

Finanz- und Vermögenslage bleibt stabil, und auch<br />

die Liquiditätslage ist weiter komfortabel.<br />

Wohin führt uns 2012? Wir werden den bewährten<br />

Weg geradlinig fortsetzen, das heißt die Qualität unseres<br />

Bestands ausbauen und die Leistungen für unsere<br />

Mieter weiterentwickeln. Mit dem demografischen<br />

Wandel werden in den kommenden Jahren auch Themen<br />

wie altersgerechtes Wohnen in den Vordergrund<br />

rücken. Auch darauf bereiten wir uns vor. Die angestoßenen<br />

Bauprojekte werden wir ebenso vorantreiben<br />

wie die Veräußerung von Beständen außerhalb unserer<br />

Schwerpunktregionen. Ein Thema, das uns deutlich<br />

über 2012 hinaus beschäftigen wird, ist das der energetischen<br />

Modernisierung. Hier werden uns durch die Gesetzgebung<br />

Vorgaben auferlegt, die hohe Investitionen<br />

von uns verlangen. Trotz allem gehen wir davon aus,<br />

dass wir auch dieses Jahr wirtschaftlich erfolgreich<br />

abschließen werden.<br />

Unternehmerischer Erfolg ist immer das Resultat guter<br />

Zusammenarbeit. Auch im vergangenen Jahr konnten<br />

wir uns auf die Kooperation und das Engagement unserer<br />

Partner in hohem Maße verlassen – innerhalb der<br />

<strong>Gruppe</strong> wie außerhalb. Darüber freuen wir uns. Und<br />

dafür sind wir dankbar:<br />

■ Vor allem gilt unser Dank unseren Mietern. Ihre<br />

Treue als Kunden und ihre sorgsame Pflege der<br />

Wohnungen sind die zentrale Grundlage für unseren<br />

langfristigen Erfolg. Unsere Mieter wohnen überdurchschnittlich<br />

lange bei uns. Dies werten wir als<br />

besonderes Zeichen ihrer Zufriedenheit.<br />

■ Sehr verbunden sind wir auch unseren Geschäftspartnern.<br />

Sie sorgen mit ihrer konstruktiven Zusammenarbeit<br />

dafür, dass wir alle unsere Vorhaben auf einem<br />

hohen Niveau umsetzen können. Wir danken unseren<br />

Finanzierungspartnern, die uns bisher kompetent<br />

unterstützt haben. Und ein Dank an die zahlreichen<br />

Partner auf der Immobilienseite – die Dienstleister,<br />

Handwerker und Hausmeister.<br />

■ Große Anerkennung sprechen wir auch unseren Mitarbeitern<br />

aus. Sie sind es, die unsere Vision im Alltag<br />

mit Leben füllen und entscheidend dazu beitragen,<br />

dass wir unsere Ziele und Strategien erfolgreich in die<br />

Tat umsetzen können. Jeder von ihnen ist wichtig –<br />

auch 2012!<br />

Inzwischen hat das neue Jahr begonnen und wir beschäftigen<br />

uns längst mit den neuen Aufgaben. Wir<br />

freuen uns darauf, auch diese Herausforderungen erfolgreich<br />

zu meistern. Unsere Projekte sind auf einem<br />

guten Weg. Dies auch deshalb, weil wir uns darauf verlassen<br />

dürfen, dass unsere Partner auch in diesem Jahr<br />

fest an unserer Seite stehen.<br />

In diesem Sinne grüßen Sie herzlich<br />

Ernst Holland Dr. Claus Lehner Matthias Steinhauer<br />

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands


ernst<br />

holland<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands<br />

dr. claus<br />

lehner<br />

Mitglied des<br />

Vorstands<br />

matthias<br />

steinhauer<br />

Mitglied des<br />

Vorstands<br />

Brief des Vorstands/Porträts<br />

Verantwortungsbereiche: Strategie, Personal, Public Relations/Investor-Relations,<br />

Recht, Portfoliomanagement<br />

laufbahn: 30 Jahre Erfahrung im Immobiliengeschäft;<br />

Bankausbildung und berufsbegleitendes Studium der<br />

Betriebswirtschaft; Stationen bei der Bayerischen Vereinsbank,<br />

der Raiffeisenbank München und einer<br />

Immobilienleasinggesellschaft; 1987 Wechsel zur Bayerischen<br />

Landesbank (BayernLB), dort 15 Jahre verantwortlich<br />

für das Geschäftsfeld Immobilien (Gewerbe- wie<br />

Wohnimmobilien); 2009 Wechsel in den Vorstandsvorsitz<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

Verantwortungsbereich: operatives Ressort<br />

laufbahn: Studium Architektur, Wirtschaftsingenieur-<br />

wesen und Immobilienökonomie, Promotion im Fach<br />

Wirtschaftswissenschaften; Berufsstart bei der Deutschen<br />

Sparkassen-Immobilien-Anlagegesellschaft mbH<br />

(Despa), anschließend Liegenschaftsdirektor für Johannes<br />

Fürst zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee; weitere<br />

Stationen bei der Bayerischen Immobilien <strong>Gruppe</strong> und<br />

der IC Immobilien Holding AG in Geschäftsleitung bzw.<br />

Vorstand; aktuell Mitglied der Royal Institution of Chartered<br />

Surveyors (MRICS) und als Privatdozent tätig<br />

Verantwortungsbereich: Finanzen<br />

laufbahn: Studium der Betriebswirtschaft; verschiedene<br />

Stationen im HOCHTIEF-Konzern, seit 1992 in kaufmännischen<br />

Führungsfunktionen, Mitte 2003 Übernahme<br />

der Bereichsleitung Central Eastern Europe für<br />

die HOCHTIEF Construction AG und Eintritt in die<br />

Geschäftsführung der HOCHTIEF Polska Sp.z o.o.,<br />

Warschau; anschließend Geschäftsführer der HOCH-<br />

TIEF Projekt entwicklung GmbH sowie parallel Mitglied<br />

der Bereichsleitung HOCHTIEF Real Estate<br />

5


Gesunde Quartiers<br />

Vorausschauende Pla<br />

Zu Hause fühlen Faire


Bezahlbaren wohnraum schaffen<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> leistet einen ganz wesentlichen<br />

Beitrag zum sozialen Wohnen in Bayern. Im Ge-<br />

schäftsjahr <strong>2011</strong> haben wir insgesamt rund 73 Mio.<br />

Euro in Neubau, Instandhaltung und Modernisierung<br />

investiert.<br />

strukturen Freiraum<br />

nung Dazugehören<br />

Mieten Perspektiven


8<br />

Bericht des aufsichtsrats an die hauptversammlung<br />

i. tätigkeitsbericht<br />

Bericht<br />

laufbahn: Jurastudium; Durchlauf beruflicher Stationen<br />

bei der Bayerischen Vereinsbank, der Hypo Vereinsbank<br />

und der BayernLB; seit 2009 Mitglied des<br />

dr. edgar<br />

Vorstands der BayernL; seit Mai <strong>2011</strong> stellvertretender<br />

zoller<br />

Vorsitzender des Vorstands der BayernLB, dort verant-<br />

Vorsitzender des<br />

wortlich für das Geschäftsfeld „Immobilien, Sparkassen<br />

Aufsichtsrats<br />

und Verbund“ für die BayernLabo sowie seit November<br />

2010 für die LBS; Lehrbeauftragter am Lehrstuhl Bauprozessmanagement<br />

und Immobilienentwicklung LBI<br />

der Technischen Universität München.<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr <strong>2011</strong> die ihm nach<br />

Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen,<br />

den Vorstand beratend begleitet und dessen<br />

Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand hat den<br />

Aufsichtsrat durch schriftliche Quartals- und Risikoberichte<br />

sowie in mündlichen Vorträgen über die Lage und<br />

Entwicklung der <strong>GBW</strong> AG und ihrer Konzerngesellschaften<br />

unterrichtet.<br />

Alle wichtigen und zustimmungspflichtigen Maßnahmen<br />

wurden in den Aufsichtsratssitzungen beraten. Zu<br />

den Themenschwerpunkten des Berichtsjahres im Aufsichtsrat<br />

gehörten die Konzernstrategie und die Unternehmensplanung<br />

des Vorstands für die folgenden Jahre,<br />

Finanz- und Investitionspläne, Portfolioaktivitäten<br />

sowie Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen, Fragestellungen<br />

aus dem Bereich der Internen Revision<br />

und Personalangelegenheiten.<br />

Weiterhin hatte sich der Aufsichtsrat mit den Anfechtungsklagen<br />

zweier Aktionäre gegen den in der Hauptversammlung<br />

vom 19.05.<strong>2011</strong> gefassten Zustimmungsbeschluss<br />

zum Gewinnabführungsvertrag zwischen<br />

<strong>GBW</strong> AG und <strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz<br />

GmbH zu befassen. Im Rahmen eines am 08.09.<strong>2011</strong><br />

vor dem Landgericht München geschlossenen Vergleichs<br />

konnte eine endgültige Beilegung der Rechtsstreitigkeiten<br />

und eine Rücknahme der Klagen erreicht<br />

werden. Der Prozessvergleich sowie die darin erteilten<br />

weiteren Informationen zum Gewinnabführungsvertrag<br />

wurden am 20.09.<strong>2011</strong> im elektronischen Bundesanzeiger<br />

bekannt gemacht.<br />

In dem von der <strong>GBW</strong> AG beantragten Freigabeverfahren<br />

gemäß § 246 a AktG stellte das Oberlandesgericht<br />

München mit Beschluss vom 17.08.<strong>2011</strong> fest, dass die<br />

anhängigen Anfechtungsklagen der Eintragung des Gewinnabführungsvertrages<br />

nicht entgegenstehen, da die<br />

Kläger nicht über das notwendige Quorum eines anteiligen<br />

Betrages von mindestens 1.000 Euro verfügen.<br />

Der Gewinnabführungsvertrag wurde am 22.08.<strong>2011</strong><br />

im Handelsregister eingetragen.<br />

Darüber hinaus lagen dem Aufsichtsrat folgende Themen<br />

zur Beschlussfassung vor:<br />

■ Erwerb von Minderheitsanteilen an der <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH<br />

■ Änderung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats<br />

(Erweiterung des Aufgabenkatalogs des Prüfungsausschusses<br />

gemäß § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG)


■ Änderung der Geschäftsordnung des Vorstands<br />

(Anpassung des Katalogs der zustimmungspflichtigen<br />

Geschäfte)<br />

■ Umsetzung der Ergebnisse der Selbstevaluation des<br />

Aufsichtsrats<br />

Für zusätzliche Prüfungsmaßnahmen wie die Einsichtnahme<br />

in die Unterlagen der <strong>GBW</strong> AG und ihrer Konzerngesellschaften<br />

oder die Beauftragung besonderer<br />

Sachverständiger bestand kein Anlass.<br />

Der Aufsichtsrat trat in jedem Quartal zu je einer Sitzung<br />

zusammen. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss<br />

gebildet, der im Berichtsjahr zweimal tagte.<br />

ii. Jahresabschluss der gBw ag<br />

und konzernabschluss<br />

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den<br />

vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss,<br />

den Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

sowie die Buchführung der <strong>GBW</strong> AG und ihrer Konzerngesellschaften<br />

geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen. Unter Berücksichtigung<br />

des Prüfungsberichts der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

führte der vom Aufsichtsrat gebildete<br />

Prüfungsausschuss eine Vorprüfung des Jahresabschlusses<br />

und Konzernabschlusses sowie der Lageberichte<br />

durch. An der Sitzung des Prüfungsausschusses nahm<br />

auch der Abschlussprüfer teil und unterstützte den Ausschuss<br />

bei der Prüfung der Unterlagen.<br />

In der Bilanzaufsichtsratssitzung am 14.03.2012 berichtete<br />

der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat<br />

über die wesentlichen Ergebnisse der Vorprüfung des<br />

Ausschusses. Der Vorstand und der Ab schlussprüfer,<br />

der ebenfalls an der Bilanzaufsichtsratssitzung teilnahm,<br />

beantworteten die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Prüfungsergebnis der<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu. Nach dem<br />

abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss und Konzernabschluss,<br />

den Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

keine Einwendungen. Er billigt den vom Vorstand aufgestellten<br />

Jahresabschluss und Konzernabschluss. Der Jahresabschluss<br />

der <strong>GBW</strong> AG ist damit festgestellt.<br />

iii. Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem Vorschlag des Vorstands<br />

an die Hauptversammlung über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns einverstanden. Der Aufsichtsrat wird<br />

der Hauptversammlung entsprechend vorschlagen, von<br />

dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> in Höhe<br />

von 40.193.417,34 Euro<br />

■ eine Dividende von 0,12 Euro je Inhaber-Stückaktie,<br />

d. h. 6.552.000,00 Euro, auszuschütten<br />

■ und 33.641.417,34 Euro als Gewinn vorzutragen.<br />

iV. Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen unternehmen<br />

Der vom Vorstand nach § 312 AktG zu erstellende<br />

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

lag dem Aufsichtsrat vor. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

nahm an den Erörterungen<br />

des Aufsichtsrats über den Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen teil und berichtete<br />

über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung.<br />

Der Bericht wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

geprüft und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk<br />

gemäß § 313 Abs. 3 AktG versehen:<br />

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />

Leistung der <strong>GBW</strong> AG nicht unangemessen hoch war.“<br />

9


10<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich nach Prüfung des Berichts<br />

den Feststellungen im Bestätigungsvermerk an. Der<br />

Aufsichtsrat erklärt, dass nach dem abschließenden Ergebnis<br />

seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die<br />

Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gemäß<br />

§ 312 AktG zu erheben sind.<br />

V. einhaltung der<br />

corporate-governance-grundsätze<br />

Gemäß Ziffer 5.4.3 der Corporate-Governance-<br />

Grundsätze der <strong>GBW</strong> AG achtet jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines<br />

Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Aufsichtsratsmitglieder,<br />

die dem Vorstand einer börsennotierten<br />

Gesellschaft angehören, sollen insgesamt nicht mehr als<br />

fünf Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten<br />

Gesellschaften wahrnehmen. Diesen Vorgaben<br />

wurde von den Aufsichtsräten der <strong>GBW</strong> AG im Jahr<br />

<strong>2011</strong> ausnahmslos entsprochen.<br />

Hat ein Aufsichtsratsmitglied im Berichtsjahr an weniger<br />

als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen,<br />

so ist dies im Bericht des Aufsichtsrats zu vermerken.<br />

<strong>2011</strong> hat kein Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft<br />

an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen<br />

teilgenommen. Die Anwesenheit der Aufsichtsratsmitglieder<br />

in den Aufsichtsrats- und Prüfungsausschusssitzungen<br />

betrug im Berichtsjahr rund 90 %.<br />

Jedes Aufsichtsratsmitglied ist dem Unternehmensinteresse<br />

verpflichtet. Interessenkonflikte, die insbesondere<br />

aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei<br />

Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern<br />

entstehen können, sind dem Aufsichtsrat<br />

gegenüber offenzulegen. Entsprechende Meldungen<br />

lagen dem Aufsichtsrat im Berichtsjahr nicht vor.<br />

München, im März 2012<br />

Dr. Edgar Zoller<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Die nach Ziffer 7.2.1 der Corporate-Governance-Grundsätze<br />

der <strong>GBW</strong> AG erforderliche Unabhängigkeitserklärung<br />

des Abschlussprüfers wurde vor Unterbreitung<br />

des Wahlvorschlags in der Hauptversammlung eingeholt.<br />

Die von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

abgegebene Erklärung entspricht vollumfänglich<br />

den Vorgaben der Grundsätze. Bedenken gegen die<br />

Unabhängigkeit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

bestanden nicht.<br />

Vi. Personalien<br />

Herr Stefan Ermisch, vormals Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

der <strong>GBW</strong> AG, hat sein Aufsichtsratsmandat<br />

mit Ablauf des 30.04.<strong>2011</strong> niedergelegt.<br />

Die Hauptversammlung hat am 19.05.<strong>2011</strong> Herrn Stephan<br />

Winkelmeier für den Rest der Amtszeit von Herrn<br />

Stefan Ermisch bis zum Ablauf der Hauptversammlung,<br />

die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 beschließt,<br />

in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Stephan<br />

Winkelmeier wurde im Anschluss vom Aufsichtsrat<br />

durch Umlaufbeschluss zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Herr Winkelmeier ist seit Juli 2010 Mitglied des<br />

Vorstands der BayernLB und hat im Mai <strong>2011</strong> die<br />

Nachfolge von Herrn Stefan Ermisch als Finanzvorstand<br />

angetreten. Herr Winkelmeier verfügt über breitgefächerte<br />

Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen<br />

Finanzanalyse und Risikocontrolling und ist langjährig<br />

mit Fragen der Konzernsteuerung vertraut.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der <strong>GBW</strong> AG und<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> für ihren engagierten Einsatz und die im Berichtsjahr<br />

geleistete Arbeit, durch die im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> ein erneut gutes Ergebnis erreicht werden konnte.


Bericht des Aufsichtsrats/Porträts<br />

mitglieder des aufsichtsrats<br />

■ dr. edgar zoller<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank<br />

(bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank (ab 1.5.<strong>2011</strong>)<br />

■ stefan ermisch<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank (bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

■ stephan winkelmeier<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(ab 19.5.<strong>2011</strong>)<br />

Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank<br />

■ Prof. rudolf faltermeier<br />

Rechtsanwalt und Steuerberater<br />

Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />

■ heinz-werner götz<br />

Verbandsdirektor i. R.<br />

■ georg Jewgrafow<br />

Bankdirektor bei der Bayerischen Landesbank<br />

■ dr. dirk matthey<br />

Finanzvorstand der IVG Immobilien AG i. R.<br />

11


Wirtschaftlichkeit<br />

Ökologische Verant<br />

Umweltstandards<br />

12<br />

energieeffizient bauen und sanieren<br />

Wir stellen bei unseren Projekten hohe Anforderungen<br />

an uns selbst: Modern, hochwertig ausgestattet und<br />

energieeffizient sollen unsere Wohnungen sein. Diesen<br />

Anforderungen werden wir durch die konsequente<br />

Umsetzung der Strategie „Qualität vor Quantität“<br />

gerecht. So schützen wir auch unsere Umwelt und<br />

stellen sicher, dass die Nebenkosten für unsere Mieter<br />

im Rahmen bleiben.


Energieeffizienz<br />

wortung Sanierung<br />

Neubauprojekte<br />

13


14<br />

die aktie/investor-relations<br />

Die Entwicklung an den Aktienmärkten war im Jahresverlauf<br />

<strong>2011</strong> stark von der Verunsicherung vieler<br />

Marktteilnehmer im Zuge der sich abzeichnenden Konjunkturabkühlung<br />

sowie von den Risiken aus der Staatsschuldenkrise<br />

in mehreren Euro-Ländern geprägt. Während<br />

sich der Deutsche Aktienindex DAX in der ersten<br />

Jahreshälfte überwiegend deutlich oberhalb von 7.000<br />

Punkten bewegte, gab er in den ersten Wochen des<br />

zweiten Halbjahres deutlich nach und ging in der Folge<br />

bis auf einen Tiefststand von knapp über 5.000 Punkten<br />

zurück. Zum Jahresende hin konnten die Verluste zum<br />

Teil wieder ausgeglichen werden. Allerdings erreichte<br />

der Index nicht annähernd wieder das Niveau des ersten<br />

Halbjahres und schloss zum Jahresende bei knapp<br />

5.900 Punkten. Der deutsche Immobilienaktienmarkt<br />

konnte sich von dieser Entwicklung nicht entkoppeln;<br />

er präsentierte sich aber insgesamt relativ robust. Der<br />

Immobilienaktienindex DIMAX tendierte überwiegend<br />

seitwärts; über das Jahr gesehen gab er insgesamt leicht<br />

nach.<br />

Der Kurs der <strong>GBW</strong>-Aktie bewegte sich im ersten Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> überwiegend in der Spanne zwischen 13,00<br />

Euro und 15,00 Euro. Im November verzeichnete der<br />

Kurs einen deutlichen Anstieg und kletterte bis auf<br />

17,95 Euro. In den folgenden Wochen bis zum Jahresende<br />

sank er noch einmal leicht auf 17,00 Euro ab.<br />

Zum 31.12.<strong>2011</strong> wurden die Aktien der <strong>GBW</strong> AG zu<br />

rund 92 % von der Bayerischen Landesbank gehalten.<br />

Die übrigen Aktien befanden sich im Streubesitz. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr blieb die Aktionärsstruktur damit<br />

unverändert.<br />

Der Funds from Operations (FFO) je Aktie, bereinigt um<br />

Ergebnisse aus dem Portfoliomanagement und Sondereffekte,<br />

beläuft sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf<br />

0,69 Euro (Vorjahr: 0,61 Euro). Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> ergibt sich ein Gewinn je Aktie von 0,35 Euro<br />

(Vorjahr: 0,32 Euro). Der Nettovermögenswert (Net<br />

Asset Value bzw. NAV) je Aktie, der zum Jahresende<br />

2010 bei rund 15,80 Euro gelegen hatte, stieg im Jahresverlauf<br />

<strong>2011</strong> bis auf 17,30 Euro an.<br />

Im Jahresabschluss weist die <strong>GBW</strong> AG für das Jahr <strong>2011</strong><br />

einen Bilanzgewinn von 40,193 Mio. Euro aus. Auf<br />

dieser Grundlage schlagen Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Bardividende<br />

von 0,12 Euro je Inhaber-Stückaktie vor. Bei<br />

insgesamt 54.600.000 Inhaber-Stückaktien ergibt sich<br />

daraus eine Gesamtausschüttung von 6,552 Mio. Euro.<br />

Damit setzt das Unternehmen seine Politik fort, die Aktionäre<br />

über eine angemessene Dividende kontinuierlich<br />

am Unternehmensertrag zu beteiligen.<br />

regelmäßige information der aktionäre<br />

Entsprechend dem hohen Stellenwert, den eine transparente<br />

und offene Kommunikation für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

hat, informieren wir unsere Aktionäre regelmäßig<br />

über die Entwicklung der Gesellschaft. Dies geschieht in<br />

erster Linie über Aktionärsbriefe beziehungsweise seit<br />

Sommer <strong>2011</strong> über Quartalsberichte. Diese Quartalsberichte<br />

werden von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf freiwilliger<br />

Basis erstellt. Damit bietet unser Unternehmen seinen<br />

Aktionären ein hohes Maß an Transparenz, das deutlich<br />

über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.<br />

Ferner halten wir umfassende Informationen auf unserer<br />

Investor-Relations-Seite im Internet bereit. Selbstverständlich<br />

stehen wir unseren Aktionären jederzeit<br />

auch für die Beantwortung ihrer Fragen im direkten<br />

Gespräch zur Verfügung.


Indiziert<br />

140,00 %<br />

130,00 %<br />

120,00 %<br />

110,00 %<br />

100,00 %<br />

90,00 %<br />

80,00 %<br />

70,00 %<br />

60,00 %<br />

50,00 %<br />

03.0<br />

03.0<br />

03.01.11<br />

wichtige aktiendaten<br />

03.0<br />

03.02.11<br />

ISIN DE 0005863203<br />

WKN 586320<br />

Börsenkürzel GWB<br />

Marktsegment Freiverkehr<br />

Die Aktie/Investor-Relations<br />

Börsenplätze Berlin, Hamburg, München, Stuttgart<br />

Grundkapital 54.600.000,00 Euro<br />

Aktiengattung Inhaber-Stückaktien<br />

Anzahl der Aktien 54.600.000<br />

Gewinn je Aktie 0,35 Euro<br />

Dividende je Aktie 0,12 Euro<br />

Jahreshöchst- und -tiefstkurs (Börse Stuttgart) 17,95 Euro/12,00 Euro<br />

Schlusskurs zum 30.12.<strong>2011</strong> (Börse Stuttgart) 17,00 Euro<br />

Marktkapitalisierung zum 31.12.<strong>2011</strong> 928.200.000,00 Euro<br />

Streubesitz ca. 8 Prozent<br />

03.0<br />

03.03.11<br />

03.0<br />

03.04.11<br />

03.0<br />

03.05.11<br />

03.06.11<br />

03.0<br />

03.07.11<br />

Abbildung: Kursentwicklung der <strong>GBW</strong>-Aktie im Vergleich zum DAX und E&G-DIMAX<br />

03.0<br />

03.08.11<br />

03.0<br />

03.09.11<br />

03.1<br />

03.10.11<br />

03.1<br />

03.11.11<br />

03.1<br />

03.12.11<br />

■ <strong>GBW</strong><br />

■ DAX<br />

■ E&G-DIMAX<br />

15


Mieterbetreuung<br />

Asset- und Property<br />

Vertragsmanagement<br />

16<br />

modernes immobilienmanagement<br />

Als aktiver Asset- und Property-Manager haben wir<br />

Aufgaben, die weit über das Zur-Verfügung-Stellen<br />

von Mietraum hinausgehen. Wir denken und arbeiten<br />

auf vielen Ebenen – zum Nutzen unserer Mieter.


Modernität Schutz<br />

Manager Mietnutzen<br />

Reparaturservice<br />

17


18<br />

Verantwortliche und nach-<br />

haltige unternehmensführung<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist sich ihrer umfassenden Verantwortung<br />

gegenüber ihren Mietern, Geschäftspartnern,<br />

Mitarbeitern und Aktionären sowie gegenüber Umwelt<br />

und Gesellschaft bewusst. Die Unternehmensführung<br />

bekennt sich zu dieser Verantwortung und verpflichtet<br />

sich, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten ihren<br />

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten – im<br />

Unternehmen durch die Förderung einer langfristig ausgerichteten<br />

Unternehmenspolitik, im Umfeld durch die<br />

Unterstützung sozialer Aktivitäten.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> setzt auf den Werterhalt und die<br />

Wertsteigerung ihres Portfolios. Es geht dabei vor allem<br />

um „Qualität vor Quantität“, um die Steigerung der<br />

Effizienz in den Prozessen und um ein aktives Portfoliomanagement.<br />

Bei den Neubauprojekten liegt unser<br />

Schwerpunkt nach wie vor im geförderten Wohnungsbau.<br />

Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf München<br />

als den Markt mit einer besonders starken Nachfrage. In<br />

den letzten Jahren liegt unser Anteil an Programmen<br />

des geförderten Wohnungsneubaus in München –<br />

wie einkommensorientierte Förderung (EOF) und<br />

München Modell – zwischen 15 und 20 %.<br />

Wir wollen Wohnraum für Menschen mit geringerem<br />

Einkommen schaffen. Dies erfordert, dass wir effizient und<br />

profitabel wirtschaften. Dann erst sind wir in der Lage,<br />

die dafür erforderlichen Investitionen zu tätigen.<br />

Auch künftig werden wir in den Kauf neuer Grundstücke<br />

und in unseren Bestand investieren, um nachhaltig<br />

ein sozial verträgliches Wohnungsangebot zur Verfügung<br />

stellen zu können. Dabei wird unsere Strategie<br />

bestätigt durch die Studie „Wohnungsknappheitsindikator<br />

<strong>2011</strong>“, die das Marktforschungsunternehmen<br />

BulwienGesa im Auftrag der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> erstellt hat.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass der Bedarf an bezahlbarem<br />

Wohnraum gerade im Großraum München in den<br />

nächsten Jahren deutlich zunehmen wird.


soziale leitlinien<br />

maßstab für das Verhalten im unternehmensalltag<br />

Es zählt zum Selbstverständnis der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, dass<br />

unternehmerische Ziele und gesellschaftliche Verantwortung<br />

miteinander im Einklang stehen. Um dies deutlich<br />

zu machen, haben wir bereits vor zwei Jahren freiwillig<br />

Leitlinien einer sozial ausgerichteten Unternehmenspolitik<br />

formuliert und als „Soziale Leitlinien“ verabschiedet.<br />

Kernelemente dieser Leitlinien sind ein verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Mietern und Mitarbeitern sowie ein<br />

nachhaltiges Management unseres Immobilienbestands.<br />

Die „Sozialen Leitlinien“ sind auf der Internetseite der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> (www.gbw-gruppe.de) veröffentlicht.<br />

Verantwortung und Unternehmensführung<br />

corporate-governance<br />

freiwillige selbstverpflichtung durch auferlegung<br />

eigener corporate-governance-grundsätze<br />

Das Verhalten von Vorstand und Aufsichtsrat orientiert sich<br />

an den Prinzipien einer verantwortungsvollen Führung und<br />

Überwachung. Ihr Handeln ist auf langfristigen Erfolg des<br />

Unternehmens ausgerichtet und wird durch eine transparente<br />

Kommunikation begleitet. Zur Untermauerung dieses<br />

Selbstverständnisses gibt der Vorstand im jährlichen Rhythmus<br />

einen Bericht an den Aufsichtsrat ab.<br />

entsprechenserklärung<br />

Durch die Aufstellung eigener Corporate-Governance-<br />

Grundsätze, die weitgehend auf den Regelungen des<br />

Deutschen Corporate Governance Kodex sowie des Corporate<br />

Governance Kodex der deutschen Immobilienwirtschaft<br />

basieren, wollen Vorstand und Aufsichtsrat das<br />

Vertrauen von Anlegern, Geschäftspartnern und anderen<br />

Interessengruppen in die Leitung und Überwachung der<br />

Gesellschaft fördern. Vorstand und Aufsichtsrat identifizieren<br />

sich im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung<br />

mit den Corporate-Governance-Grundsätzen der<br />

<strong>GBW</strong> AG und tragen für deren Umsetzung Sorge. Die<br />

Corporate-Governance-Grundsätze der <strong>GBW</strong> AG werden<br />

regelmäßig auf der Grundlage neuer Erfahrungen<br />

und gesetzlicher Vorgaben sowie der jeweils geltenden<br />

Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

bzw. des Corporate Governance Kodex der deutschen<br />

Immobilienwirtschaft geprüft und bei Bedarf unter Berücksichtigung<br />

unternehmensspezifischer Besonderheiten<br />

angepasst und weiterentwickelt.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>GBW</strong> AG erklären, dass sie im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2011</strong> den im Rahmen einer freiwilligen<br />

Selbstverpflichtung auferlegten eigenen Corporate-<br />

Governance-Grundsätzen in der Fassung vom 9.10.2009<br />

entsprochen haben und zukünftig entsprechen werden.<br />

19


20<br />

compliance<br />

einhalten von regeln wird durch compliancemanagement<br />

professionell unterstützt<br />

Unsere <strong>Gruppe</strong> legt Wert auf „Konformität“ mit staatlichen<br />

Gesetzen sowie intern festgelegten Regeln und<br />

Grundsätzen. Um dies im Unternehmensalltag sicherzustellen<br />

– das heißt: um mögliche Compliance-Risiken<br />

rechtzeitig erkennen und Verstößen wirksam entgegenwirken<br />

zu können –, haben wir in allen Managementgesellschaften<br />

des Konzerns mit Personal Compliance-Managementsysteme<br />

implementiert mit für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter verbindlichen Compliance-Richtlinien.<br />

Dies gilt für die <strong>GBW</strong> Management GmbH, die <strong>GBW</strong><br />

Gebäudemanagement GmbH sowie die MRG Maßnahmeträger<br />

München-Riem GmbH.<br />

Die Compliance-Richtlinien enthalten neben dem Verweis<br />

auf wichtige compliancerelevante Gesetze und<br />

ethische Grundwerte konkrete, auf die Geschäftsfelder<br />

der Gesellschaften abgestimmte Verhaltensanweisungen.<br />

Eine festgelegte Compliance-Organisation sowie<br />

ein System von Kontrollmaßnahmen sichern eine<br />

angemessene Überwachung der Compliance. Das<br />

Compliance-Management wird über die Compliance-<br />

Verantwortlichen regelmäßig auf Wirksamkeit und<br />

Praktikabilität überprüft und gegebenenfalls in Abstimmung<br />

mit der Unternehmensführung angepasst. Außerdem<br />

werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

regelmäßig geschult.<br />

Im Geschäftsjahr sind keine Compliance-Verstöße bzw.<br />

Zuwiderhandlungen gegen die Compliance-Richtlinien<br />

der <strong>GBW</strong> Management GmbH, der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH bzw. der MRG Maßnahmeträger<br />

München-Riem GmbH bekannt geworden.<br />

umweltpakt Bayern<br />

gBw bestätigt Partnerschaft<br />

Die Bayerische Staatsregierung und die bayerische Wirtschaft<br />

haben im Jahr 1995 mit dem Umweltpakt Bayern<br />

eine freiwillige Initiative ins Leben gerufen mit dem Ziel,<br />

auf der Grundlage einer freiwilligen Kooperation von<br />

Staat und Wirtschaft die natürlichen Lebensgrundlagen<br />

zu schützen. Im Vordergrund des Umweltpakts stehen<br />

die vorausschauende Vermeidung künftiger Umweltbelastungen,<br />

die Verbesserung der Kommunikation zwischen<br />

Wirtschaft und Verwaltung sowie die Entlastung<br />

der Betriebe von unnötiger Bürokratie. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

unterstützt seit 2010 den Umweltpakt Bayern und<br />

dokumentiert damit ihre Bereitschaft zur Übernahme<br />

von Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt.<br />

In den nächsten Jahren sind im Rahmen dieser Kooperation<br />

verschiedene Projekte geplant. Eines davon ist ein<br />

Pilotprojekt, das den Einsatz intelligenter elektronischer<br />

Messeinrichtungen, der sogenannten „Smart Meters“,<br />

fördert. Über das Smart Metering sollen Mieter künftig<br />

wichtige Informationen darüber erhalten, wie viel Energie<br />

sie zu welcher Tages- und Nachtzeit verbrauchen.<br />

Mit diesem Wissen können sie ihr Verbrauchsverhalten<br />

entsprechend anpassen und damit die Umwelt schützen.<br />

umweltschutz<br />

umweltschutz im alltag durch sensibilisierung und<br />

konkrete maßnahmen<br />

Der Schutz der Umwelt beginnt im Unternehmensalltag.<br />

Unter anderem berücksichtigen wir bei der Erstellung<br />

von Printmedien auch ökologische Kriterien:<br />

der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> ist beispielsweise<br />

klimaneutral produziert. „Klimaneutralität“ bedeutet,<br />

dass die Menge der in der Produktionskette entstandenen


Emissionen berechnet und durch den Ankauf von ökologisch<br />

hochwertigen Emissionszertifikaten aus anerkannten<br />

Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird.<br />

Auch das dreimal jährlich erscheinende Mietermagazin<br />

mit einer Auflage von jeweils rund 35.000 Exemplaren<br />

sowie die meisten Printpublikationen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

werden klimaneutral produziert. Außerdem wird dafür<br />

nur Papier mit FSC-Zertifikat (FSC = Forest Stewardship<br />

Council) aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung<br />

verwendet.<br />

Bei der letztjährigen Anschaffung von Firmenfahrzeugen<br />

– unter anderem für die Hausmeister – haben wir<br />

ebenfalls nachhaltig gedacht und für die Flotte unter<br />

anderem erdgasbetriebene Fahrzeuge erworben.<br />

energetische sanierung<br />

modernisierung und instandhaltung besitzen<br />

hohe Priorität<br />

Als Wohnungsunternehmen können wir über das Thema<br />

Energieeffizienz den mit Abstand größten Beitrag<br />

für den Schutz der Umwelt leisten. Mit der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) liefert uns die Bundesregierung<br />

gegenwärtig strenge Vorgaben. Sie betreffen die Bereiche<br />

Instandhaltung und Modernisierung und stellen<br />

uns, wie auch die gesamte Branche, in den kommenden<br />

Jahren vor große Herausforderungen. In diesem Kontext<br />

kommt es unserer <strong>Gruppe</strong> zugute, dass sie ihren Bestand<br />

bereits seit einigen Jahren nach langfristigen und damit<br />

nach ökologisch und ökonomisch sinnvollen Kriterien<br />

bewirtschaftet und instand gehalten hat.<br />

Schon heute gehen wir bei den energetischen Sanierungen<br />

in der Regel über die gesetzlichen Vorgaben<br />

hinaus und handeln für ein Wohnungsunternehmen<br />

ökologisch vorbildlich. Damit sind wir auf die steigenden<br />

Anforderungen zum Klimaschutz gut vorbereitet.<br />

Auch <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wieder viel in die energetische<br />

Verbesserung ihres Gebäudebestands investiert.<br />

Verantwortung und Unternehmensführung<br />

mitarbeiter<br />

feedback und Qualifizierung sichern Qualität<br />

der leistung<br />

Hoch motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind die Voraussetzung dafür, dass die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ihren Weg auch in den kommenden Jahren<br />

erfolgreich fortsetzen kann. Innerhalb unseres Personalmanagements<br />

legen wir deshalb großen Wert auf<br />

Förderung und Motivation der Beschäftigten. Regelmäßige<br />

Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergespräche<br />

helfen uns dabei, dass wir die Personalentwicklung sowohl<br />

auf der grundlegenden als auch auf der individuellen<br />

Ebene wirksam voranbringen können.<br />

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> sind akademisch ausgebildet und haben sich<br />

durch diverse Fort- und Weiterbildungsprogramme<br />

besondere und für das Unternehmen wichtige Zusatzqualifikationen<br />

erworben. Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind u.a. Kaufleute der Wohnungswirtschaft,<br />

Diplom-Immobilienwirte, Architekten, Diplom-Sachverständige,<br />

Ingenieure und Immobilienfachwirte. Sie alle<br />

tragen dazu bei, dass das Team der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> den<br />

wachsenden Anforderungen eines modernen Immobilienkonzerns<br />

auch in Zukunft gerecht wird.<br />

mieter<br />

sich wohlfühlen durch service, kurze wege und ein<br />

modernes umfeld<br />

Unser Profil als professioneller Vermieter wollen wir<br />

auch in Zukunft weiter stärken. Das erreichen wir<br />

durch ein verantwortungsvolles und serviceorientiertes<br />

Wohnungs- und Mietermanagement. Dazu gehören<br />

regelmäßige Mieterbefragungen ebenso wie die Optimierung<br />

der Unternehmensstrukturen. So wurden im<br />

Oktober <strong>2011</strong> die drei nordbayerischen Niederlassungen<br />

Nürnberg, Regensburg und Würzburg unter der gemeinsamen<br />

Leitung von zwei Niederlassungsleitern zu<br />

der Niederlassung Nord zusammengeführt. In Nürnberg<br />

eröffneten wir ein neues KundenServiceCenter, das uns<br />

21


22<br />

hilft, zukünftig noch schneller und kompetenter auf die<br />

Wünsche der Mieter einzugehen. Ziel ist es, die Servicequalität<br />

für unsere Mieter ständig zu verbessern. Auch in<br />

der Niederlassung München, die künftig als Niederlassung<br />

Süd firmiert, wurde ein KundenServiceCenter eingerichtet.<br />

Das neue KundenServiceCenter in München wird<br />

sieben Tage in der Woche telefonisch für die Mieterinnen<br />

und Mieter erreichbar sein. Für die persönliche Beratung<br />

stehen ab dem zweiten Quartal 2012 dann auch neue<br />

Empfangsräumlichkeiten zur Verfügung.<br />

Damit sich unsere Mieter in unseren Wohnungen auch<br />

auf Dauer zu Hause fühlen, beziehen wir in unsere<br />

Bau- und Modernisierungsmaßnahmen auch langfristige<br />

Überlegungen ein: Innovative Heizsysteme und<br />

hochwertigen Wärmeschutz berücksichtigen wir dabei<br />

genauso wie das Thema Barrierefreiheit. Bei jeder Generalmodernisierung<br />

prüfen wir, ob wir Aufzüge einbauen<br />

können – da der Anteil der älteren Mieter aufgrund der<br />

demografischen Entwicklung zunehmend steigen wird.<br />

Auch wenn die Bevölkerung insgesamt älter wird, haben<br />

wir Wohnquartiere, in denen wir mit einer stärkeren<br />

Nachfrage von jungen Familien mit Kindern<br />

rechnen. Dort achten wir insbesondere auf geeignete<br />

Grundrisse und die Gestaltung der Grünflächen mit<br />

attraktiven Spielplätzen. Großzügige Grünflächen und<br />

zahlreiche Spielplätze mit mehr als 1.300 Spielgeräten<br />

bieten Kindern viel Platz zum Toben. Wir erschließen<br />

auch Möglichkeiten zur kinderfreundlichen Gestaltung<br />

der Infrastruktur: So haben wir ehemalige Gewerbeflächen<br />

zur Nutzung durch Kindertagesstätten umgebaut.<br />

Eine zeitgemäße Architektur bei den Bau- und Sanierungsvorhaben<br />

ist ein weiteres erklärtes Ziel der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>. Viele Wohnungen sind modern und großzügig<br />

geschnitten und mit hochwertigen Materialien ausgestattet.<br />

Schon mehrfach wurde die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> für<br />

ihre Wohnanlagen ausgezeichnet.<br />

Damit sie über die wichtigen Dinge informiert sind und<br />

sich gut begleitet fühlen, erhalten unsere Mieter über<br />

die Publikationen auf der Internetseite der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

und das dreimal pro Jahr erscheinende Mietermagazin<br />

Hintergrundinformationen zur <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und Tipps<br />

für gesundes Wohnen sowie zum Energiesparen. Wir<br />

verstehen die regelmäßige Information unserer Mieter<br />

als einen wichtigen Baustein zur Kommunikation, den<br />

wir auch in Zukunft weiter intensiv pflegen werden.<br />

kommunikation<br />

mit transparenz schritt für schritt das Vertrauen<br />

ausbauen<br />

Die <strong>GBW</strong> räumt dem Thema Kommunikation grundsätzlich<br />

einen hohen Stellenwert ein. Eine offene Kommunikation<br />

fördert Vertrauen. Aus diesem Bewusstsein<br />

heraus informieren wir unsere Zielgruppen – zu ihnen<br />

zählen Mieter, Medien, Partner, Lieferanten, Finanzadressaten<br />

oder auch politische und wirtschaftliche<br />

Institutionen – aktiv und umfassend. Die wesentlichen<br />

Medien bzw. Kanäle sind die <strong>GBW</strong>-Internetseite, Geschäfts-<br />

und neuerdings auch Quartalsberichte sowie<br />

das Mietermagazin. Darüber hinaus stehen Führungskräfte<br />

und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im<br />

aktiven Dialog mit den Interessengruppen. Wir haben<br />

unsere Public-Relations-Aktivitäten in den letzten beiden<br />

Jahren weiter ausgebaut und dadurch das Image<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> positiv verändert.<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>2011</strong> wurde erstmals auch die Historie der<br />

<strong>GBW</strong> umfassend aufgearbeitet. Unser Unternehmen blickt<br />

auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet 1936, drei Jahre<br />

nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten<br />

in Deutschland, war die „Bauträger A.G. des bayerischen<br />

Handwerks“ auch ein politisches Unternehmen. Wir haben<br />

uns auch diesem Thema gestellt und Historiker beauftragt,<br />

die Vergangenheit des Unternehmens sehr transparent aufzubereiten<br />

und zu dokumentieren. In der im vergangenen<br />

Jahr erschienenen <strong>GBW</strong>-Chronik werfen wir einen Blick auf<br />

die gesamte Geschichte der <strong>GBW</strong> und zeigen, woher wir<br />

kommen, was uns stark macht und worauf unsere Aktionäre,<br />

Mieter, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Partner auch<br />

in Zukunft zählen können. Die modern und hochwertig gestaltete<br />

Chronik ist komplett auf der <strong>GBW</strong>-Internetseite zu<br />

lesen oder im Buchhandel zu bestellen.


gesellschaftliche Verantwortung: engagement in<br />

den Bereichen wissenschaft, kunst und soziales<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sucht und fördert auch die Zusammenarbeit<br />

mit Wissenschaft und Forschung. Gemeinsam<br />

mit einem Partnerunternehmen fördert die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> den akademischen Nachwuchs an der renommierten<br />

International Real Estate Business School<br />

(IREBS) als Teil der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />

der Universität Regensburg. Mit sechs Lehrstühlen,<br />

fünf weiteren Professuren sowie mehreren internationalen<br />

Gastprofessuren zählt sie im internationalen Vergleich<br />

zu den Top-Ausbildungsstätten der Immobilienund<br />

Finanzwirtschaft. Mehrere Studiengänge der IREBS<br />

sind bereits durch die Royal Institution of Chartered<br />

Surveyors (RICS) zertifiziert.<br />

Durch den intensiven Kontakt mit der Hochschule ergeben<br />

sich sowohl für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> als auch für die<br />

Studenten zahlreiche Synergieeffekte – beispielsweise<br />

bei der Planung des Studiums, bei der Findung von<br />

Themen für Diplomarbeiten oder bei der Betreuung von<br />

Dissertationen. Die Teilnahme an der jährlich stattfindenden<br />

Personalmesse der Universität Regensburg, auf<br />

der sich Studenten und Absolventen der IREBS vorstellen,<br />

nutzt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zur Gewinnung von fachlich<br />

erstklassig qualifiziertem Führungskräftenachwuchs.<br />

Auch der Förderung von Kunst und Künstlern gibt die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> Raum: Im Gebäude der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in<br />

der Münchener Dom-Pedro-Straße werden regelmäßig<br />

Ausstellungen zeitgenössischer Künstler gezeigt, wie<br />

beispielsweise Großformate und Zeichnungen des in<br />

Nürnberg geborenen und in München lebenden Malers<br />

Caesar W. Radetzky, die im Jahr <strong>2011</strong> in Kooperation<br />

mit dem Galeristen Berthold Buderus von Carlshausen<br />

ausgestellt wurden und käuflich zu erwerben sind. 1 %<br />

der Verkaufserlöse geht als Spende über die Galerie an<br />

die Münchner Tafel.<br />

Im sozialen Bereich engagiert sich die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bereits<br />

seit Jahren für Münchnerinnen und Münchner, die<br />

finanziell schlechter gestellt sind. Mit mehr als 30.000<br />

Essen jährlich unterstützt daher die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> die<br />

Hilfsorganisation Münchner Tafel (www.muenchner-<br />

Verantwortung und Unternehmensführung<br />

tafel.de), die bedürftige Bürger der bayerischen Landeshauptstadt<br />

regelmäßig mit Lebensmitteln und Mahlzeiten<br />

versorgt. Seit Beginn unseres Engagements im<br />

Jahr 2008 haben wir die finanzielle Unterstützung von<br />

wöchentlich 400 auf 600 Essen ausgebaut. Mit den von<br />

uns zur Verfügung gestellten Mitteln bereitet die BayernBankett<br />

Gastronomie GmbH regionale und saisonale<br />

Lebensmittel in der eigenen Großküche frisch zu. Diese<br />

Mahlzeiten werden an drei Ausgabestellen in München<br />

verteilt. Auch künftig werden wir ein Budget für die Unterstützung<br />

der Tafeln zur Verfügung stellen.<br />

Ferner haben wir im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erstmals eine<br />

Kooperation mit dem Münchner Verein „ghettokids –<br />

Soziale Projekte e.V.“, der sich um die Förderung benachteiligter<br />

Kinder und Jugendlicher kümmert, initiiert<br />

und zwei Schülern ein dreiwöchiges Praktikum in<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in München ermöglicht.<br />

23


Standortanalyse<br />

und Perspektiven<br />

„münchen – standortanalyse<br />

und Perspektiven für die gBw “<br />

1 BaYern-metroPole mit hoher nachfrage 26<br />

2 knaPPes angeBot kennzeichnet den wohnungsmarkt<br />

in münchen 28<br />

3 ausBlick wohnungsmarkt münchen 32<br />

4 PersPektiVen für die gBw in münchen 32


Christoph-Rapparini-Bogen<br />

26<br />

1 Bayern-metropole mit hoher nachfrage<br />

steigende nachfrage bestimmt auch zukünftig den<br />

wohnungsmarkt<br />

Die zukünftige demografische Entwicklung in Deutschland<br />

lässt sich mit drei Stichworten zusammenfassen:<br />

Deutschland wird älter, die Bevölkerung wird weniger<br />

und die Bevölkerung wird multikultureller. Für München<br />

sind diese Komponenten jedoch losgelöst vom<br />

bundesdeutschen Trend zu betrachten.<br />

Der Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung<br />

wird in München im Vergleich zum Bundestrend voraussichtlich<br />

wesentlich geringer ausfallen. Gemäß einer<br />

Zahl der Einwohner<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

9,5 %<br />

8,8 %<br />

Leopoldstraße<br />

0–9-Jährige<br />

7,4 %<br />

6,8 %<br />

6,6 %<br />

7,8 %<br />

10–18-Jährige<br />

32,7 %<br />

34,5 %<br />

19–24-Jährige<br />

Analyse der Bertelsmann Stiftung wird der Anteil älterer<br />

Menschen, der Generation 65+, bis 2030 nur geringfügig<br />

um 1 % zunehmen. Allerdings wird sich der Anteil<br />

der über 80-Jährigen um mehr als 40 % erhöhen – was<br />

auch bedeutet, dass ihre speziellen Bedürfnisse für den<br />

Wohnungsmarkt relevanter werden. Neben dem nur<br />

geringfügig steigenden Anteil älterer Menschen ist insbesondere<br />

der wachsende junge Bevölkerungsanteil der<br />

unter 18-Jährigen bis 2025 für den geringen Anstieg<br />

des Durchschnittsalters ausschlaggebend. Zudem ziehen<br />

häufig junge Erwachsene im Alter von 21 bis 30 Jahren<br />

ausbildungs- oder berufsbedingt nach München; sie<br />

bilden den größten Teil unter den Zuwanderern.<br />

24,9 %<br />

24,2 %<br />

25–44-Jährige<br />

45–64-Jährige<br />

65–79-Jährige<br />

> 80-Jährige<br />

Abbildung: Verteilung der Altersgruppen in Deutschland 2009 und 2030 in % Quelle: Bertelsmann Stiftung<br />

13,6 %<br />

12,9 %<br />

6 %<br />

4,2 %<br />

■ 2009<br />

■ 2030


Blick von der Von-der-Tann-Straße Adalbertstraße<br />

Die Zuwanderung junger Erwachsener ist – neben einem<br />

kleinen und immerhin wachsenden Geburtenüber -<br />

schuss – die Ursache für ein jährliches Bevölkerungswachstum<br />

in den letzten zehn Jahren um rund 1 %. Somit<br />

stieg die Einwohnerzahl zwischen 2000 und 2010<br />

um mehr als 130.000. Bis 2030 soll die Bevölkerungszahl<br />

gemäß verschiedenen Prognosen weiterwachsen, wenn<br />

auch nicht mehr so dynamisch wie im letzten Jahrzehnt.<br />

region<br />

2000<br />

(Anzahl)<br />

2010<br />

(Anzahl)<br />

Neben einem auch in Zukunft verhältnismäßig hohen<br />

Anteil junger Menschen kennzeichnet die Einwohnerstruktur<br />

Münchens zunehmend eine multikulturelle<br />

Herkunft. Bereits heute haben rund 38 % aller Münchener<br />

einen Migrationshintergrund oder einen ausländischen<br />

Pass. Dieser Anteil wird bis 2030 weiter steigen,<br />

sodass die bundesweite demografische Entwicklung hin<br />

zu einer multikulturellen Gesellschaft in München besonders<br />

deutlich hervortreten wird.<br />

Perspektiven<br />

München<br />

Die unterschiedlichen Vorhersagen gehen von einem<br />

Wachstum bis zu 0,7 % pro Jahr aus. München hätte damit<br />

2030 bis zu 1,543 Millionen Einwohner, was einem<br />

Plus von 161.000 Bürgern entspräche (Prognose Stadt<br />

München). Somit wird München vom bundesweiten demografischen<br />

Trend einer abnehmenden Bevölkerungszahl<br />

nicht betroffen sein, sondern im Gegenteil deutlich<br />

steigende Einwohnerzahlen verzeichnen können.<br />

2020<br />

(Anzahl)<br />

2030<br />

(Anzahl)<br />

2000 – 2010<br />

(Anstieg in %)<br />

2010 – 2030<br />

(Anstieg in %)<br />

München 1.247.934 1.382.273 1.474.360 1.526.620 10,8 10,4<br />

Bayern 12.230.255 12.538.696 12.663.300 12.606.100 2,5 0,5<br />

Deutschland 82.259.540 81.752.000 80.437.000 79.025.000 – 0,6 – 3,3<br />

Abbildung: erwartete Bevölkerungsentwicklung nach Regionen Quelle: Stadt München, Bertelsmann Stiftung,<br />

Statistisches Bundesamt<br />

Zusammenfassend betrachtet ist München eine der<br />

wenigen deutschen Städte mit einer in den nächsten<br />

20 Jahren relativ stabilen Bevölkerungsstruktur. Für<br />

den Wohnungsmarkt wird die steigende Bevölkerungszahl<br />

Münchens weiterhin eine außerordentlich hohe<br />

Herausforderung bedeuten. Zugleich dürfen qualitative<br />

Aspekte wie altersgerechtes Wohnen oder energetische<br />

Sanierung nicht in den Hintergrund geraten, will man als<br />

Wohnraumanbieter auch langfristig der sich ändernden<br />

Nachfrage gerecht werden.<br />

27


HaidPark, Fröttmaning<br />

28<br />

Wotanstraße<br />

starkes wirtschaftliches umfeld sichert langfristig<br />

Potenziale im wohnungsmarkt<br />

Das Bevölkerungswachstum in München wird von der<br />

Zuwanderung getragen, die wiederum in der hohen Attraktivität<br />

des Wirtschaftsstandortes begründet ist.<br />

Münchens Wirtschaft gilt als bestens diversifiziert, hochproduktiv<br />

und langfristig wachstumsstark.<br />

Dank des positiven wirtschaftlichen Umfelds erreichte die<br />

Zahl der Erwerbstätigen 2010 in München mit 960.200<br />

ein neues Allzeithoch. Das Wachstum liegt damit deutlich<br />

oberhalb des Bundestrends und unterstreicht die<br />

wirtschaftliche Stärke Münchens. Gemäß einer Studie<br />

der empirica AG soll die Zahl der Erwerbstätigen auch<br />

zukünftig überdurchschnittlich wachsen. Gleichzeitig<br />

wird sich der Arbeitsplatzcharakter zunehmend auf<br />

Arbeitsplätze mit einer hohen Wertschöpfung konzentrieren.<br />

München hatte 2010 mit 5,6 % die geringste<br />

Arbeitslosenquote unter den deutschen Großstädten mit<br />

mehr als 500.000 Einwohnern, sie lag deutlich unterhalb<br />

der bundesdeutschen Quote von 7,7 %. Im Dezember<br />

<strong>2011</strong> sank die Quote in München weiter auf 4,6 % und<br />

näherte sich damit dem Tiefstand von 2001 (4,5 %).<br />

Die wirtschaftliche Stärke Münchens spiegelt sich ebenfalls<br />

in der Höhe des Bruttoinlandsproduktes wider. Es<br />

liegt je Einwohner bei 53.200 Euro pro Jahr und damit 80 %<br />

über dem Bundesdurchschnitt. Davon profitiert die<br />

Kaufkraft der Bevölkerung in der Bayern-Metropole. Mit<br />

rund 2.240 Euro je Einwohner ist die monatliche Kaufkraft<br />

fast 40 % höher als im Bundesdurchschnitt. 27 %<br />

der Münchener Haushalte können sogar monatlich ein<br />

Einkommen von 3.200 Euro und mehr ausgeben. Damit<br />

verfügen die Münchener über die höchste Kaufkraft<br />

unter den Bewohnern deutscher Großstädte. Neben<br />

dem beträchtlichen allgemeinen Wohlstand in München<br />

gibt es jedoch auch weniger finanzstarke Bevölkerungsschichten.<br />

Rund 30 % aller Haushalte der Isar-Metropole<br />

verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von<br />

weniger als 1.500 Euro im Monat.<br />

2 knappes angebot kennzeichnet den<br />

wohnungsmarkt in münchen<br />

neubauaktivität hinkt nachfrage auch zukünftig<br />

hinterher<br />

Dem Münchener Wohnungsmarkt stehen rund 747.000<br />

Wohneinheiten zur Verfügung. Der Wohnungsbestand<br />

in München, der am dichtesten bebauten deutschen<br />

Großstadt, ist gekennzeichnet durch einen sehr hohen<br />

Anteil an Wohnungen im Geschosswohnungsbau. Fast<br />

90 % des Wohnungsbestands befinden sich in Mehrfamilienhäusern.<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser haben<br />

einen geringen Anteil von rund 10 %. Der Mietwohnungsmarkt<br />

spielt traditionell die Hauptrolle im<br />

Münchener Wohnungsmarkt. Nur 23 % der Haushalte<br />

besitzen Eigentum, womit München bei der Eigentumsquote<br />

im Mittelfeld der deutschen Großstädte liegt.<br />

Rund 43.350 Wohnungen oder 6 % des Münchener<br />

Gesamtbestands zählen zum sozialen Wohnungsbau.<br />

Weitere 31.400 Wohneinheiten stehen der Stadt München<br />

durch Belegungsrechte zur Verfügung. Im Neubau<br />

kommt dem geförderten Wohnungsbau eine große<br />

Bedeutung zu. Bei Baulandkaufpreisen für eine Mehrfamilienhausbebauung<br />

von 1.200 Euro bis 2.500 Euro<br />

pro m² BGF lohnt sich ein freifinanzierter Neubau fast


Leopoldstraße<br />

nur im oberen Preissegment. Kostengünstiges Wohnen<br />

für untere und mittlere Einkommensschichten kann somit<br />

nur im geförderten Wohnungsbau geschaffen werden.<br />

Die Stadt München verfolgt deswegen seit Jahren<br />

mit der sozial gerechten Bodennutzung eine Politik der<br />

Baurechtsschaffung, die einen 30 %igen Anteil an gefördertem<br />

Wohnungsbau bei Neubauprojekten vorsieht.<br />

So konnten seit 2008 für den öffentlich geförderten<br />

Wohnungsbau im Durchschnitt jährlich rund 1.800<br />

Wohneinheiten neu errichtet werden. Rund ein Viertel<br />

aller fertiggestellten Wohneinheiten in München wurden<br />

in den letzten zehn Jahren öffentlich gefördert.<br />

München ist aufgrund der hohen Nachfrage nach<br />

Fertiggestellte Wohnungen<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

5.720<br />

1.200<br />

3.308<br />

747<br />

7.465<br />

1.711<br />

15.908<br />

2.077<br />

Perspektiven<br />

München<br />

Wohnraum attraktiv für Projektentwicklungen, sowohl<br />

als Nachverdichtung im Bestand als auch auf Neubauflächen.<br />

Seit 2006 wurden nur noch rund 4.500 Wohneinheiten<br />

pro Jahr fertiggestellt. Als nachhaltig bezeichnet<br />

die Stadt München in ihrem wohnungspolitischen<br />

Handlungsprogramm „Wohnen in München IV“ hingegen<br />

eine jährliche Fertigstellung von rund 7.000<br />

Wohnungen. Vorsichtig geschätzt müssten bis 2030<br />

mindestens 130.000 Wohneinheiten neu gebaut werden.<br />

Ein Abgleich mit der heutigen Bautätigkeit und mit<br />

den Baulandreserven weist auf eine zunehmende Zuspitzung<br />

der Lage am Wohnungsmarkt in den nächsten<br />

Jahren hin.<br />

■ Fertigstellungen<br />

■ davon öfftl. gefördert<br />

Abbildung: Entwicklung der Wohnungsfertigstellungen in München Quelle: Statistisches Amt der Landeshauptstadt München<br />

1.468<br />

4.938<br />

4.401<br />

1.901<br />

29


HaidPark, Fröttmaning<br />

30<br />

konstante mietpreiszuwächse führen zu den<br />

höchsten mieten<br />

Das Bevölkerungswachstum und das geringe Neubauvolumen<br />

fördern die hohen Mieten in München. <strong>2011</strong><br />

erreichte die mittlere Neuvertragsmiete mit 12,10 Euro<br />

pro m² und Monat einen neuen Höchststand. In keiner<br />

deutschen Stadt mietet man teurer. Dies ist ein Spitzenplatz,<br />

den München nun bereits seit Jahren hält. Seit<br />

2003 sind die Neuvertragsmieten durchschnittlich um<br />

rund 1,2 % pro Jahr gestiegen. Auch dieser Wert zählt<br />

deutschlandweit zu den Spitzenwerten. Er wird nur von<br />

Berlin (2,6 %) und Hamburg (2,4 %), aber jeweils von<br />

einem deutlich niedrigeren Niveau ausgehend, überboten.<br />

Euro pro m²<br />

12,50<br />

12,00<br />

11,50<br />

11,00<br />

10,50<br />

10,00<br />

9,50<br />

11,10<br />

2003<br />

10,80<br />

2004<br />

Adalbertstraße<br />

10,55<br />

2005<br />

10,75<br />

2006<br />

10,90<br />

Trotz eines in München langfristig steigenden Mietniveaus<br />

entwickeln sich die Neuvertragsmieten nicht<br />

gleichmäßig nach oben. Die Preisentwicklung ist vielmehr<br />

von zyklischen Schwankungen nachlaufend zur Wirtschaftsentwicklung<br />

geprägt. Der letzte Mietpreishöhepunkt<br />

wurde während des Booms der „New Economy“<br />

im Jahr 2002 erreicht. Nach dem Platzen der New-Economy-Blase<br />

gerieten auch die Mieten in München unter<br />

Druck. 2005 erreichten die Preise einen Tiefpunkt, bevor<br />

sie in den folgenden Jahren wieder anstiegen und heute<br />

einen neuen Höchststand erreichen. Grundsätzlich zeigen<br />

sich die Münchener Mietpreise im Vergleich zu Hamburg,<br />

Frankfurt oder Berlin weniger schwankungsanfällig.<br />

Abbildung: Preisentwicklung der Neuvertragsmieten in Euro/m²/Monat Quelle: Jones Lang LaSalle<br />

2007<br />

11,65<br />

2008<br />

11,70<br />

2009<br />

11,80<br />

2010<br />

12,10<br />

<strong>2011</strong>


Olching<br />

Eichenau<br />

Puchheim<br />

Gröbenzell<br />

Germering<br />

Aubing-<br />

Lochhausen-<br />

Langwied<br />

Über 1.000 Wohnungen<br />

500 bis 1.000 Wohnungen<br />

250 bis 500 Wohnungen<br />

100 bis 250 Wohnungen<br />

Unter 100 Wohnungen<br />

A 8<br />

A 96<br />

A 99<br />

Planegg<br />

A 99<br />

Gräfelfing<br />

Allachmenzing<br />

Karlsfeld<br />

Pasing-<br />

Obermenzing<br />

Hadern<br />

0 Gauting<br />

5 10 Kilometer<br />

Abbildung: Verteilung des Wohnungsbestands der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf die Stadtbezirke<br />

Das allgemein hohe Preisniveau der Isar-Metropole wird<br />

durch die im Vergleich zu anderen Städten verhältnismäßig<br />

geringe Spanne der Mietpreise im Stadtgebiet<br />

unterstrichen. In günstigen Stadtlagen wie Neuperlach<br />

und Hasenbergl sind die Neuvertragsmieten mit rund<br />

10 Euro pro m² und Monat nur knapp ein Fünftel günstiger<br />

als die mittlere Münchener Miete. Die durchschnittlich<br />

teuersten Mieten in Maxvorstadt und Altstadt-Lehel<br />

liegen bei rund 16 Euro pro m² und Monat<br />

und damit rund ein Drittel über der mittleren Miete.<br />

Wirklich preiswerten Wohnraum gibt es im frei finanzierten<br />

Wohnungsbau stadt weit nicht. Aber nicht nur<br />

das allgemeine Mietniveau ist deutschlandweit Spitze.<br />

Auch in den weniger bevorzugten Wohnlagen verzeichnet<br />

München die höchsten Mieten aller deutschen<br />

Großstädte.<br />

Den Mieten entsprechend ist die Mietbelastung der<br />

Haushalte hoch. Die teuren Mieten zehren somit einen<br />

A 95<br />

Laim<br />

Feldmoching-<br />

Hasenbergl<br />

Moosach<br />

Neuhausen-<br />

Nymphenburg<br />

ìA 92<br />

Schwanthalerhöhe<br />

Sendling-<br />

Westpark Sendling<br />

Thalkirchen-<br />

Obersendling-<br />

Fo -<br />

Fü -<br />

Grünwald<br />

Milbertshofen-<br />

Am Hart<br />

Schwabing-<br />

We<br />

Maxvorstadt<br />

Ludwigsvorstadt-<br />

Isarvorstadt<br />

Untergiesing- i<br />

Harlaching<br />

Altstadt-<br />

Lehel<br />

A 99<br />

A 995<br />

Schwabing-<br />

Freimann<br />

AuHaidhausen<br />

Obergiesing O<br />

Taufkirchen<br />

A 8<br />

A 9<br />

Unterhaching<br />

Bogenhausen<br />

Berg<br />

am Laim<br />

Ra a dorf-<br />

Perlach<br />

Ismaning<br />

Ottobrunn<br />

Trudering-<br />

Riem<br />

Neubiberg<br />

Mietniveau<br />

(Durchschnitt in €/m²/Monat auf PLZ-Ebene)<br />

Bis unter 11,00<br />

Grünflächen<br />

12,00 bis unter 14,00<br />

Industrie-, Gewerbeund<br />

Verkehrsflächen<br />

14,00 und höher<br />

Sonstige Flächen<br />

Quellen: Jones Lang LaSalle GmbH, IDN ImmoDaten GmbH, infas Geodaten GmbH<br />

Quelle: Jones Lang LaSalle<br />

großen Teil der hohen Einkommen in München wieder<br />

auf. Zudem ist nicht jeder Münchener Haushalt wohlhabend.<br />

Gerade die mittleren und unteren Einkommensgruppen,<br />

darunter viele Alleinerziehende und Familien,<br />

haben Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden.<br />

Wer zum Beispiel heute in München in einer normalen<br />

Lage eine Zweizimmerwohnung mit 54 m² sucht,<br />

benötigt dafür ein Haushaltsnettoeinkommen von<br />

rund 2.000 Euro. Dabei würde dieser Haushalt für die<br />

Warmmiete rund 40 % seines Einkommens ausgeben.<br />

Gemietet werden kann daher häufig nur in den einfachen<br />

Lagen an den Rändern der Metropole wie in<br />

Feldmoching oder in Aubing. Selbst in diesen verhältnismäßig<br />

preiswerten Stadtteilen muss für eine Familienwohnung<br />

mit 90 m² ein Haushaltsnettoeinkommen<br />

von rund 3.000 Euro im Monat zur Verfügung stehen.<br />

Die Belastungsquote durch die Warmmiete läge dann<br />

ebenfalls bei rund 40 %.<br />

A 94<br />

11,00 bis unter 12,00<br />

Wasserflächen<br />

Haar<br />

Kirchheim b. München<br />

31<br />

Vaterstette


Wotanstraße<br />

32<br />

Von-der-Tann-Straße<br />

3 ausblick wohnungsmarkt münchen<br />

Der Münchener Wohnungsmarkt wird auch zukünftig<br />

eine kräftige Nachfrage aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung erleben. Davon ist zum einen aufgrund der<br />

erwarteten Zuwanderung auszugehen, zum anderen<br />

durch den prognostizierten Geburtenüberschuss. Im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Regionen Deutschlands<br />

wird die Bevölkerungszahl in München nicht schrumpfen<br />

und die Altersstruktur wird nahezu konstant bleiben.<br />

Die positive Bevölkerungsentwicklung ist eng mit der<br />

wirtschaftlichen Perspektive Münchens verknüpft. Die<br />

Bayern-Metropole gilt als einer der Standorte mit den<br />

besten Entwicklungsperspektiven und wird daher in den<br />

kommenden Jahrzehnten auch wirtschaftlich überdurchschnittlich<br />

wachstumsstark bleiben. Dementsprechend<br />

wird auch die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl<br />

über dem Bundestrend liegen. Besonders viele<br />

Arbeitsplätze entstehen dabei im hochwertigen und<br />

zukunftsfähigen Dienstleistungssektor.<br />

München ist ein reifer Wohnungsmarkt. Die Mietpreise<br />

sind deutschlandweit Spitze und zeichnen sich im<br />

Vergleich mit denen anderer Großstädte durch eine<br />

hohe Stabilität sowie ein – auch in einfachen Lagen –<br />

sehr hohes Preisniveau aus. Aus dem aktuellen Wirtschaftszyklus<br />

heraus werden die Mieten 2012 einen<br />

neuen Höchstwert erreichen. Die allgemein steigende<br />

Nachfrage und das immer knapper werdende Bauland<br />

kommen als die klassischen Wachstumstreiber für die<br />

Mieten in München hinzu. Insbesondere im hochwertigen<br />

Neubausegment konnten in den letzten Jahren<br />

überdurchschnittliche Mietsteigerungen durchgesetzt<br />

werden. Die Nachfrage ist jedoch im unteren und mittleren<br />

Segment besonders groß, da hier, bedingt durch<br />

die hohen Baulandpreise, das Angebot knapp ist und<br />

nur wenig Neubau stattfindet.<br />

Der jährliche Neubaubedarf der Stadt München von<br />

7.000 Wohnungen wird im Durchschnitt der letzten<br />

Jahre nicht erreicht – und er wird trotz einer Zunahme<br />

bei den Baugenehmigungen voraussichtlich auch in den<br />

kommenden Jahren nicht erreicht werden. Somit lässt,<br />

neben der großen Nachfrage, auch das knappe Angebot<br />

die Mieten weiter steigen. Eine Bebauung im nachgefragten<br />

unteren und mittleren Preissegment lohnt<br />

sich zudem nur unter Nutzung öffentlicher Fördermittel.<br />

Speziell mittlere und untere Einkommensschichten<br />

werden auch zukünftig auf diese Art der Förderung angewiesen<br />

sein, um in München guten und bezahlbaren<br />

Wohnraum zu finden.<br />

4 Perspektiven für die gBw in münchen<br />

Das München-Portfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verteilt sich<br />

mit rund 7.900 Wohnungen auf 22 der 25 Münchener<br />

Stadtbezirke. Damit liegt ein Viertel des <strong>GBW</strong>-Bestands<br />

von über 32.000 Wohnungen im Stadtgebiet der bayerischen<br />

Landeshauptstadt. Darüber hinaus liegen weitere<br />

ca. 2.600 Wohnungen im direkten Umland Münchens.<br />

Neben den kommunalen Wohnungsunternehmen<br />

ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> damit einer der wichtigsten Anbieter<br />

von Wohnraum in der Bayern-Metropole.<br />

Die 142 Wohnanlagen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> befinden sich<br />

überwiegend in Mikrolagen mit überdurchschnittlichen<br />

Marktmieten. Trotz der höherwertigen Standorte liegen


Christoph-Rapparini-Bogen<br />

die erzielten Mieten deutlich unterhalb des Marktniveaus.<br />

So bietet die <strong>GBW</strong> auch in besseren Lagen vergleichsweise<br />

preiswerten Wohnraum, da jede fünfte<br />

Wohnung im Münchener <strong>GBW</strong>-Bestand Haushalten<br />

mit kleinen und mittleren Einkommen zur Verfügung<br />

steht. Dieser hohe Anteil an öffentlich gefördertem<br />

Wohnraum führt zu einem moderaten Preisniveau im<br />

<strong>GBW</strong>-Bestand.<br />

Der größte Anteil vom Münchener Wohnungsbestand<br />

der <strong>GBW</strong> liegt im Stadtbezirk Schwabing-Freimann mit<br />

rund 21 % der Wohnfläche bzw. 1.490 Wohneinheiten.<br />

Ein weiterer wichtiger Standort ist Milbertshofen-Am<br />

Hart, wo ca. 16 % der Wohnflächen bzw. 1.530 Wohneinheiten<br />

liegen. In Feldmoching-Hasenbergl umfasst<br />

der Bestand rund 990 Wohnungen bzw. 13 % der<br />

Wohnfläche. Außer in diesen im Münchener Vergleich<br />

günstigen Lagen ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auch in guten<br />

Lagen, wie Altstadt-Lehel, Maxvorstadt oder Schwabing-West,<br />

vertreten. Damit befinden sich über 40 %<br />

der Münchener Wohnungen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in guten<br />

Lagen.<br />

Der großen Nachfrage und der daraus resultierenden<br />

Wohnungsknappheit im Münchener Wohnungsmarkt<br />

begegnet die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit einem Neubauprogramm<br />

für qualitativ hochwertigen und bezahlbaren<br />

Wohnraum. Ihr Anteil an allen Fertigstellungen in der<br />

bayerischen Landeshauptstadt beträgt in den letzten<br />

fünf Jahren rund 3,5 %. Damit ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> einer<br />

der wichtigsten Akteure im Neubaumarkt des teuersten<br />

deutschen Wohnungsmarkts.<br />

Zunehmend rücken in Zukunft auch in München qualitative<br />

Aspekte des Wohnungsangebots in den Vordergrund.<br />

Perspektiven<br />

München<br />

Hierbei ist die Weiterentwicklung des Bestands, wie von<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in ihrem Portfolio praktiziert, von<br />

strategischer Bedeutung. Seit Jahren erstellt die <strong>GBW</strong><br />

Neubauwohnungen barrierefrei und teilweise behindertengerecht,<br />

um den sich ändernden Anforderungen im<br />

Wohnungsmarkt gerecht zu werden. Auch die energetische<br />

Sanierung des Bestands und das ökologische<br />

Bauen bilden eine tragende Säule im Zukunftskonzept<br />

der <strong>GBW</strong>.<br />

Zwei von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> genutzte Bausteine des Förderprogramms<br />

für den sozialen Wohnungsbau sind die<br />

einkommensorientierte Förderung (EOF) und das München<br />

Modell – Miete. EOF-geförderte Wohnungen errichtete<br />

die <strong>GBW</strong> dieses Jahr beispielsweise in Schwabing<br />

in der Leopoldstraße. Mit Förderung durch das<br />

München Modell – Miete werden Teile des Projekts<br />

Regerhof in München-Haidhausen gebaut. In den letzten<br />

Jahren beträgt der Anteil der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an beiden<br />

Programmen des geförderten Wohnungsneubaus<br />

in München zwischen 15 und 20 %.<br />

Für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bietet München als Heimatmarkt<br />

beste Entwicklungsmöglichkeiten. Mit einem Wohnungsbestand<br />

in überwiegend guten Lagen besitzt die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eine solide Basis für langfristig sichere Erträge.<br />

Gezielte Neubauaktivitäten und Umbaumaßnahmen<br />

im Bestand steigern die Qualität des Portfolios<br />

weiter. Zudem besteht auf lange Sicht eine große Nachfrage<br />

nach gutem und bezahlbarem Wohnraum in<br />

Deutschlands teuerstem und stabilstem Wohnungsmarkt.<br />

33


34<br />

die gBw gruppe steht heute sehr gut da: sie verfügt<br />

über einen attraktiven wohnungsbestand, ist an den<br />

zukunftsträchtigen standorten in Bayern – stellvertretend<br />

und in erster linie ist hier münchen zu nennen –<br />

präsent und weist eine solide Bilanz und stabile ergebnisse<br />

aus. der Vorstandsvorsitzende ernst holland gibt<br />

einen einblick in die themen, die das führungsteam<br />

heute beschäftigen, damit die gBw gruppe auch in<br />

den kommenden Jahren erfolgreich sein wird.<br />

herr holland, in den vergangenen 15 Jahren hat sich<br />

die wohnungswirtschaft stark verändert. was ist 2012<br />

anders?<br />

Die Wohnungswirtschaft musste sich im Laufe der Zeit zunehmend<br />

neuen Herausforderungen stellen – gesellschaftlich<br />

wie politisch. So haben sich im Laufe der Jahre die<br />

Ansprüche der Mieter an Größe, Ausstattung und Lage<br />

der Wohnungen deutlich erhöht. Hinzu kommen Faktoren<br />

wie die demografische Entwicklung und die zunehmende<br />

Bedeutung der Themen rund um Energieeffizienz<br />

und Klimaschutz. Auf diese Entwicklungen mussten und<br />

müssen sich Wohnungsunternehmen heute einstellen.<br />

Damit einher geht ein allgemein steigender Marktdruck.<br />

Das bedeutet für uns als modernes Wohnungsunternehmen,<br />

dass wir Trends frühzeitig erkennen und uns<br />

strategisch darauf einstellen müssen. Mit jedem Schritt,<br />

den wir heute gehen, um die Wünsche der Mieter und<br />

die Forderungen – beispielsweise für den Klimaschutz –<br />

zu erfüllen, setzen wir wichtige Rahmenbedingungen<br />

für unsere Zukunft. Dazu gehört auch, dass die<br />

interview<br />

interview<br />

mit dem<br />

Vorstands-<br />

vorsitzenden<br />

ernst holland<br />

Wohnungsunternehmen heute im Vergleich zu früheren<br />

Jahren konsequent nach betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen arbeiten. Das äußert sich in der operativen<br />

Effizienz, vor allem aber auch im Service gegenüber unseren<br />

Mietern. Diese Veränderungen sind wichtige Voraussetzungen<br />

für die Realisierung unseres Ziels, weiter<br />

qualitativ zu wachsen.<br />

sie sprechen von „qualitativem wachstum“. was mei-<br />

nen sie damit genau?<br />

Qualitatives Wachstum bedeutet für uns zweierlei: zum<br />

einen ein effizientes Management des Wohnungsbestands,<br />

zum anderen den Bau und Zukauf von Wohnungsbeständen<br />

an zukunftssicheren und ertragsstarken<br />

Standorten in Bayern. Das heißt, wir wollen nicht einfach<br />

nur die Zahl der verwalteten Bestände erhöhen, sondern<br />

vor allem auch deren Qualität am richtigen Standort. Für<br />

uns ist dabei ein aktives Portfolio- und Assetmanagement<br />

genauso wichtig wie ein serviceorientiertes Mietermanagement.<br />

Darüber hinaus haben wir immer im<br />

Blick, unsere Bewirtschaftungs- und Verwaltungskosten<br />

zu senken, ohne dass es dabei zu Qualitätsverlusten<br />

kommt. Nur so können wir als Wohnungsbestandshalter<br />

langfristig erfolgreich sein.<br />

ein thema, das die wohnungsunternehmen zurzeit<br />

stark beschäftigt, ist die energieeinsparverordnung.<br />

Als eines der größten Wohnungsunternehmen in Bayern<br />

ist es für uns selbstverständlich, unseren Beitrag zum Klimaschutz<br />

zu leisten, wobei aber auch die Wirtschaftlichkeit


der geförderten Maßnahmen zu berücksichtigen ist.<br />

Energetische Modernisierungsmaßnahmen rechnen sich<br />

nur in Städten, in denen Mietsteigerungspotenzial<br />

besteht. Das sind vor allem die Ballungszentren. In<br />

schwächeren Wirtschaftsregionen können die Modernisierungskosten<br />

aufgrund des niedrigeren Mietniveaus<br />

nicht so umgelegt werden, wie es erforderlich wäre.<br />

Hier sehen wir nach wie vor Handlungsbedarf auf der<br />

politischen Ebene.<br />

„Professionelles immobilien-<br />

management erfordert heute<br />

absolute kundenorientierung und<br />

eine ausgewogene abstimmung<br />

von ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen zielen.“<br />

die gBw gruppe sieht sich auch in einem sozialen<br />

auftrag. das ist außergewöhnlich. wie verbinden sie<br />

dies mit ihren erfolgszielen?<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> leistet einen ganz wesentlichen Beitrag<br />

zum sozialen Wohnen in Bayern. Wir engagieren<br />

uns seit Jahren im geförderten Wohnungsbau – insbesondere<br />

im stark nachgefragten Markt München. In<br />

den letzten Jahren liegt der Anteil der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

an Programmen des geförderten Wohnungsneubaus<br />

in München – wie einkommensorientierte Förderung<br />

(EOF) und München Modell – zwischen 15 und 20<br />

Prozent. Gerade in der Münchener Innenstadt ist das<br />

Wohnen sehr teuer geworden. Mit unseren geförderten<br />

Neubauprojekten und unseren Bestandswohnungen<br />

bieten wir hier Familien mit Kindern und einkommensschwächeren<br />

Bevölkerungsgruppen bezahlbaren und<br />

zugleich hochwertigen Wohnraum.<br />

Leider ist das Angebot an gefördertem Wohnraum in<br />

München noch zu gering. Von rund 750.000 Wohnungen,<br />

die es in München gibt, sind nur rund sechs Prozent<br />

sogenannte Sozialwohnungen. München hat bereits einige<br />

sinnvolle Fördermodelle auf den Weg gebracht, um<br />

preiswerte Miet- und Eigentumswohnungen zu schaffen.<br />

Dies reicht aber noch nicht aus. Ein Problem sind dabei<br />

Interview Vorstandsvorsitzender<br />

zweifellos die begrenzten Baulandreserven. Hier müsste<br />

sich die Stadt München in Zukunft stärker mit den Umlandgemeinden<br />

arrangieren, um gemeinsam mehr Angebote<br />

für den Wirtschaftsraum München zu schaffen.<br />

Wir betrachten unseren sozialen Auftrag aber auch im<br />

Kontext einer allgemeinen gesellschaftlichen Verantwortung<br />

von Unternehmen. Wir haben soziale Leitlinien<br />

entwickelt, an denen wir unser Handeln im Alltag orientieren.<br />

Darüber hinaus unterstützen wir Hilfsorganisationen<br />

wie die Münchner Tafel oder auch den studentischen<br />

Nachwuchs an der International Real Estate Business<br />

School in Regensburg.<br />

Wichtig ist: Das alles können wir nur finanzieren, weil<br />

wir erfolgreich und wirtschaftlich arbeiten. Nur vor diesem<br />

Hintergrund können wir unsere Verpflichtungen<br />

gegenüber unseren Aktionären, Mietern, Mitarbeitern<br />

und finanzierenden Banken erfüllen.<br />

wie wird sich das gBw-Portfolio in den kommenden<br />

Jahren verändern? und welche ziele setzen sie sich für<br />

2012?<br />

Wir fokussieren uns weiter auf Bayern und hier vor allem<br />

auf die besonders starken Standorte wie München,<br />

denn hier sehen wir langfristig die besten Perspektiven.<br />

München gilt europaweit als eine der attraktivsten Städte<br />

und hat sich in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich<br />

hervorragend entwickelt. Heute liegt bereits ein Drittel<br />

unseres Wohnungsbestands in der bayerischen Landeshauptstadt<br />

und im Großraum München. Über den<br />

Erwerb und die Bebauung neuer Grundstücke werden<br />

wir in München auch in den nächsten Jahren weiteren<br />

bezahlbaren Wohnraum schaffen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />

kontinuierlich gewachsen. Dabei haben wir unser<br />

Geschäftsmodell immer wieder überprüft und, soweit<br />

erforderlich, angepasst, viel in die Instandhaltung und<br />

energetische Modernisierung unserer Bestände investiert<br />

und mit zahlreichen Neubauprojekten hochwertigen<br />

und zugleich bezahlbaren Wohnraum geschaffen.<br />

Das soll auch in Zukunft so bleiben.<br />

35


mit effizienten strukturen arbeiten<br />

Wir wollen unsere Mieter an allen Standorten auf<br />

einem hohen Standard begleiten. Dazu haben wir<br />

unsere organisatorische Aufstellung <strong>2011</strong> weiter ver-<br />

bessert und neue KundenServiceCenter eingerichtet.<br />

Kundenbetreuung<br />

Mieternähe Struktur<br />

Geschwindigkeit<br />

36


Lösungen Standorte<br />

Service Organisation<br />

Qualität Effizienz<br />

37


38<br />

konzernlagebericht<br />

1 das geschäftsjahr im überblick<br />

Auch im 75. Jahr des Bestehens der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hatten<br />

wir ein erfolgreiches Geschäftsjahr und erzielten einen<br />

Konzernüberschuss über Vorjahresniveau. Erfreulich ist,<br />

dass wir insbesondere in unserem Kerngeschäft, der Immobilienbewirtschaftung,<br />

eine wesentliche Steigerung<br />

des operativen Ergebnisses erzielen konnten. So konnten<br />

wir bei den Ausgaben maßgebliche Kosteneinsparungen<br />

erreichen. Einen wichtigen Ergebnisbeitrag lieferten auch<br />

die Verkäufe von Immobilien – nicht zuletzt aufgrund der<br />

hohen Nachfrage auf der Käuferseite nach Sachwerten.<br />

Die Strategie der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit dem Ziel der Konzentration<br />

auf die Kernstandorte mit positiven Wachstumsperspektiven<br />

innerhalb Bayerns wurde konsequent<br />

weiterverfolgt. So standen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> nicht<br />

nur Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Bereich<br />

der Immobilienbewirtschaftung im Fokus, sondern<br />

auch Verkäufe von Immobilien in Regionen, in denen<br />

wir nur kleinteiligen Wohnungsbestand besitzen oder<br />

die keine positive Bevölkerungsentwicklung erwarten<br />

lassen. Zur Werterhaltung und Wertsteigerung des Immobilienportfolios<br />

trugen neben der Umsetzung von<br />

Neubaumaßnahmen auch mehrere Großmodernisierungsprojekte<br />

bei.<br />

Als wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres <strong>2011</strong><br />

lassen sich hervorheben:<br />

■ Jahresergebnis über Plan<br />

Der Konzernüberschuss erreichte 19,0 Mio. Euro und<br />

bewegt sich damit über Vorjahresniveau (17,3 Mio.<br />

Euro), trotz einmaliger Aufwendungen aus der Zuführung<br />

von Rückstellungen für gesetzlich eintretende Verpflichtungen<br />

aus der Energieeinsparverordnung 2009.<br />

Die mit Immobilienverkäufen erzielten Gewinne trugen<br />

14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,7 Mio. Euro) zum Ergebnis<br />

bei. Mietsteigerungen sowie Effizienzge winne auf-<br />

grund weiterer Optimierungen von Arbeits abläufen<br />

wirkten sich positiv auf das Konzernjahresergebnis<br />

<strong>2011</strong> aus. Das operative Ergebnis aus der Immobilienbewirtschaftung<br />

konnte daher, wie bereits im Vorjahr,<br />

nochmals deutlich verbessert werden.<br />

■ mieteinnahmen ausgebaut<br />

Der <strong>GBW</strong> Konzern konnte im Geschäftsjahr die Istmieten<br />

um 1,9 Mio. Euro bzw. um 1,3 % auf 147,3<br />

Mio. Euro steigern, obwohl das Portfolio planmäßig<br />

um 690 Wohnungseinheiten reduziert wurde. Die<br />

Leerstandsquote im Bereich Wohnen konnte erneut<br />

verbessert werden und beträgt zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> 1,65 % (Vorjahr: 1,81 %).<br />

■ Portfoliooptimierung über Plan<br />

Mit einem Veräußerungserlös von 37,6 Mio. Euro<br />

der 821 verkauften Wohnungen wurde das Ziel hinsichtlich<br />

der Portfoliooptimierung leicht übertroffen.<br />

Erfreulich ist, dass die tatsächlich erzielten Kaufpreise<br />

insgesamt deutlich über dem Fair Value lagen.<br />

■ net asset Value (naV) gestiegen<br />

Der Net Asset Value erhöhte sich im Stichtagsvergleich<br />

um 9,5 % bzw. um 82,2 Mio. Euro auf 944,6 Mio.<br />

Euro. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konnte den Net Asset Value<br />

im zweiten Jahr in Folge steigern und die erzielte Wertsteigerung<br />

lag damit deutlich über der Inflationsrate.<br />

■ Qualität des wohnungsbestands weiter verbessert<br />

In der Münchener Leopoldstraße konnte nach nur<br />

vierzehn Monaten Bauzeit ein Neubau mit 73 einkommensorientiert<br />

geförderten Wohnungen (EOF) fertiggestellt<br />

werden. Darüber hinaus wurden im „Haid-<br />

Park“ in München-Fröttmaning die letzten 35 von<br />

144 einkommensorientiert geförderten Wohnungen


(EOF) fertiggestellt. Die Anlage war eines der größten<br />

Neubauvorhaben der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den vergangenen<br />

Jahren im Großraum München. Ferner<br />

ging ein im Dezember 2010 angekauftes Objekt<br />

in Fürth mit 28 einkommensorientiert geförderten<br />

Wohnungen (EOF) im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> in den<br />

Bestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> über.<br />

■ weitere investitionen in den wohnungsneubau<br />

Im Januar <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in München-<br />

Obersendling ein Grundstück mit einer zulässigen<br />

Geschossfläche von rund 5.800 m² erworben. Hier<br />

wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> 71 einkommensorientiert<br />

geförderte Wohnungen (EOF) sowie eine in das Gebäude<br />

integrierte Kindertagesstätte errichten. Der<br />

Baubeginn ist Anfang März 2012 geplant.<br />

■ optimierung der konzernstruktur durch erwerb<br />

von geschäftsanteilen an der gBw franken gmbh<br />

Rückwirkend zum 1. Januar <strong>2011</strong> erwarb die <strong>GBW</strong><br />

AG 21,3 %-Punkte des Minderheitsanteils an der<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH vom bisherigen Minderheitsgesellschafter.<br />

Die <strong>GBW</strong> AG hält nunmehr 94,9 %<br />

an der <strong>GBW</strong> Franken GmbH. Die restlichen 5,1 %-<br />

Punkte des Minderheitsanteils hat die JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH erworben, an der die <strong>GBW</strong><br />

AG ebenfalls zu 94,9 % beteiligt ist.<br />

■ gewinnabführungsvertrag zwischen der gBw ag<br />

und der gBw niederbayern und oberpfalz gmbh<br />

Der Gewinnabführungsvertrag zwischen der <strong>GBW</strong><br />

AG und der <strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz<br />

GmbH, dem die Hauptversammlung am 19. Mai<br />

<strong>2011</strong> zugestimmt hatte, wurde am 22. August <strong>2011</strong><br />

in das Handelsregister eingetragen. Der Vertrag wurde<br />

damit rückwirkend zum 1. Januar <strong>2011</strong> wirksam.<br />

■ zusammenführung von niederlassungen<br />

Mit Wirkung zum 1. Oktober <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> die drei Niederlassungen Regensburg,<br />

Nürnberg und Würzburg zur Niederlassung Nord<br />

Konzernlagebericht<br />

zusammengeführt. Die einzelnen Verwaltungsstandorte<br />

bleiben dabei bestehen. Die bisherige Niederlassung<br />

München wird nun als Niederlassung Süd<br />

geführt. Die neue Struktur ermöglicht es, die Prozesse<br />

in den verschiedenen operativen Bereichen in<br />

Zukunft effizienter und einheitlicher zu gestalten.<br />

■ neues kundenservicecenter steigert servicequalität<br />

und effizienz<br />

Die Niederlassung Süd begann im Geschäftsjahr die<br />

Implementierung eines KundenServiceCenters, das<br />

die Servicequalität für die Mieter sowie interne Arbeitsprozesse<br />

weiter verbessern wird. Die neue Organisationseinheit<br />

konnte zu Beginn des Jahres 2012 die<br />

Tätigkeit aufnehmen. Im Laufe des Jahres 2012 sollen<br />

die Serviceleistungen sukzessive erweitert werden.<br />

■ ausschüttung des Bayerischen immobilienfonds nr. 2<br />

Im Januar <strong>2011</strong> erhielt die <strong>GBW</strong> AG vom Bayerischen<br />

Immobilienfonds Nr. 2, an dem die <strong>GBW</strong> AG mit 94 %<br />

(Bruchteilseigentümer) beteiligt ist, eine Ausschüttung<br />

in Höhe von 2,4 Mio. Euro.<br />

■ optimierung der it-infrastruktur<br />

Um die für ein modernes Wohnungsunternehmen<br />

wichtige Verfügbarkeit von Unternehmensinformationen<br />

zu sichern, wurde auch in <strong>2011</strong> die IT-Infrastruktur<br />

weiter verbessert. Dabei ist es unser Ziel, die<br />

Unternehmensdaten in Zukunft anwenderfreundlich<br />

und in einem ausgeglichenen Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

zur Verfügung zu stellen sowie die operativen<br />

Prozesse optimal zu unterstützen.<br />

■ erweiterte Berichterstattung<br />

Zur Erhöhung der Transparenz veröffentlicht die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> seit dem zweiten Quartal <strong>2011</strong> Zwischenberichte<br />

in einem neuen und gleichzeitig erweiterten<br />

Format. Zudem wurde für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erstmals<br />

neben dem in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> abgebildeten<br />

HGB-Abschluss ein vollständiger Abschluss gemäß<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

39


40<br />

erstellt, der auf der Website der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> unter<br />

www.gbw-gruppe.de/investor-relations abrufbar ist.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> folgt mit der neuen Berichtspraxis<br />

einer kapitalmarktorientierten Berichterstattung und<br />

vereinheitlicht die externe Berichterstattung mit den<br />

bestehenden internen Steuerungsinstrumenten.<br />

2 geschäft und rahmenbedingungen<br />

2.1 aufstellung und geschäftsmodell<br />

eines der größten wohnungsunternehmen Bayerns<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist einer der größten und führenden<br />

Wohnungsanbieter in Bayern. Mit über 32.000 Wohnungen<br />

verfügt die <strong>Gruppe</strong> über ein Wohnungsportfolio<br />

in einem der wirtschaftsstärksten Bundesländer<br />

Deutschlands. Unser Unternehmen blickt auf eine mehr<br />

als 75-jährige Geschichte zurück und versteht sich heute<br />

als ein moderner Asset- und Property-Manager.<br />

Den Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit bilden die<br />

effiziente Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestands<br />

und die Bereitstellung von hochwertigem und<br />

bezahlbarem Wohnraum mit Fokus auf die Ballungszentren<br />

Bayerns. Der Schwerpunkt im Wohnungsbestand<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konzentriert sich auf München<br />

sowie die Regionen Nürnberg/Erlangen, Regensburg,<br />

und Würzburg. An unseren Top 20 Standorten bewirtschaften<br />

wir zurzeit 27.429 Wohnungen – das sind<br />

85,1% unseres Gesamtbestands (Vorjahr: 84,3 %).<br />

Neben der Bewirtschaftung verfolgt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

gezielt den an- und Verkauf von Immobilien. Bei den Veräußerungen<br />

handelt es sich vorwiegend um Immobilien,<br />

deren Standorte nicht zu den strategischen Kernstandorten<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zählen oder die aufgrund des<br />

jeweiligen Lebenszyklus und der Marktbedingungen<br />

kein Potenzial für weitere Wertsteigerungen erwarten<br />

lassen.<br />

Darüber hinaus errichten wir auch neuen wohnraum.<br />

Dabei konzentrieren wir uns derzeit auf einkommensorientiert<br />

geförderte Neubauten in München.<br />

effiziente strukturen<br />

Zur <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gehören neben der <strong>GBW</strong> AG sechs<br />

weitere Besitzgesellschaften und die beiden Servicegesellschaften<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH und <strong>GBW</strong><br />

Gebäudemanagement GmbH. Erstere fungieren als<br />

Bestandshalter der Immobilien, über Letztere werden<br />

immobilienbezogene Dienstleistungen erbracht. Mit<br />

der Bündelung der Dienstleistungen über entsprechende<br />

Gesellschaften erreicht die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eine<br />

effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung ihres Immobilienbestands.<br />

Die erzielten Synergien und Skaleneffekte<br />

führen für die Mieter der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zu<br />

Kostenvorteilen und verbessern die Dienstleistungsqualität.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ihre Organisation<br />

weiter optimiert: Die drei nordbayerischen<br />

Niederlassungen Nürnberg, Regensburg und Würzburg<br />

– hier betreuen wir annähernd 18.000 Wohnungen<br />

– wurden im Oktober <strong>2011</strong> unter der gemeinsamen<br />

Leitung von zwei Niederlassungsleitern zu der Niederlassung<br />

Nord zusammengeführt. Die drei Standorte in<br />

Nürnberg, Regensburg und Würzburg bleiben bestehen<br />

und gewährleisten die Betreuung der Mieter vor<br />

Ort.<br />

Die Bereiche, die nicht direkt für die Immobilienbewirtschaftung<br />

und die unmittelbare Mieterbetreuung<br />

zuständig sind und für die eine Präsenz vor Ort nicht<br />

erforderlich ist, sind in der Servicegesellschaft <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH am Standort München zusammengefasst.


Beteiligungsstruktur gBw ag konzern<br />

gBw<br />

niederbayern<br />

und oberpfalz<br />

gmbh<br />

gBw<br />

oberbayern<br />

und schwaben<br />

gmbh<br />

gBw<br />

franken gmbh<br />

gBw<br />

asset gmbh<br />

gBw<br />

wohnungs gmbh<br />

gBw<br />

regerhof gmbh<br />

gBw<br />

management<br />

gmbh<br />

gBw<br />

gebäudemanagement<br />

gmbh<br />

mrg<br />

maßnahmeträger<br />

münchen-riem<br />

gmbh<br />

gemeinnützige<br />

landkreiswohnungsbau<br />

unterallgäu<br />

gmbh<br />

5,1%<br />

94,9%<br />

89,0%<br />

5,1%<br />

94,9%<br />

100%<br />

5,1%<br />

94,9%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

40%<br />

■ Gesellschaft mit Immobilienbesitz und ohne Personal<br />

■ Gesellschaft mit Personal und ohne Immobilienbesitz<br />

■ Gesellschaft mit Immobilienbesitz und mit Personal<br />

Gesellschaft ohne Personal und ohne Immobilienbesitz<br />

Jatra grundstücksgesellschaft<br />

mbh<br />

Konzernlagebericht<br />

94,9%<br />

gBw ag<br />

41


42<br />

Diese organisatorische Aufstellung ermöglicht eine klare<br />

und einheitliche Führung der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und zugleich<br />

ein eigenständiges und flexibles Handeln bei der<br />

Bewirtschaftung der einzelnen Immobilienbestände an<br />

den verschiedenen Standorten. So ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

strukturell gut aufgestellt, um den ständig wachsenden<br />

Anforderungen an einen modernen Wohnimmobilienkonzern<br />

gerecht werden zu können.<br />

rund ein drittel des Bestands umfasst<br />

geförderte wohnungen<br />

Aus der historischen Entwicklung gewachsen ist auch<br />

das Thema soziale Verantwortung der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Es<br />

bildet einen festen Baustein in unserem unternehmerischen<br />

Konzept. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> engagiert sich insbesondere<br />

im geförderten Wohnungsbau in München.<br />

Damit kann die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auch zukünftig bezahlbaren<br />

und zugleich hochwertigen Wohnraum für Familien<br />

mit Kindern und für einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Dies spiegelt sich in unserem Wohnungsportfolio wider:<br />

Unser Portfolio beinhaltet insgesamt 10.361 bzw. 32,1 %<br />

sozial gebundene Wohnungen. Davon entfallen 8.912<br />

Wohnungen auf den 1. Förderweg und 1.449 Wohnungen<br />

auf sonstige Fördermodelle.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird auch in Zukunft durch die Errichtung<br />

von einkommensorientiert geförderten Neubauten<br />

einen wesentlichen Beitrag zum sozialverträglichen<br />

Wohnen und damit zur Wohnraumversorgung der mittleren<br />

und unteren Einkommensschichten leisten. In den<br />

Ballungszentren wird der Bedarf an Wohnraum in diesem<br />

Segment in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.<br />

Dies wird auch durch den Wohnungsknappheitsindikator<br />

Deutschland von <strong>2011</strong>, den BulwienGesa im Auftrag<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> erstellt hat, untermauert. Die<br />

Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es voraussichtlich<br />

zu einer signifikanten Verknappung des Wohnungsangebots<br />

insbesondere in den wirtschaftlich prosperierenden<br />

Städten wie etwa München und seinem Umland<br />

kommen wird.<br />

Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über<br />

die Veränderungen des Bestandsportfolios im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> auf Konzernebene:<br />

2.2 ziele und strategie<br />

konzentration auf kernkompetenzen und regionale<br />

fokussierung<br />

Ziel unserer Geschäftstätigkeit ist es, den Wert unseres<br />

Immobilienbestands sukzessive weiter zu steigern.<br />

Gleich zeitig wollen wir regelmäßig attraktive Erträge<br />

erzielen.<br />

Dies erreichen wir über die Ausrichtung an drei strategischen<br />

Zielrichtungen:<br />

a) konzentration auf die kernkompetenzen<br />

wohneinheiten<br />

anfangsbestand 1.1.<strong>2011</strong> 32.936<br />

Neubau 110<br />

Erwerb 28<br />

Verkäufe – 821<br />

Sonstiges – 7<br />

endbestand 31.12.<strong>2011</strong><br />

davon<br />

32.246<br />

frei finanziert 21.885<br />

1. Förderweg<br />

Einkommensorientierte Förderung<br />

8.912<br />

(EOF)<br />

1.118<br />

3. Förderweg 309<br />

München Modell 22<br />

Abbildung: Überblick über den Wohnungsbestand der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Wir verstehen uns als wohnungswirtschaftlicher Asset-<br />

und Property-Manager für hochwertigen Wohn raum im<br />

mittleren und niedrigen Preissegment. Wir managen unsere<br />

Immobilien mit einem ganzheit lichen Ansatz aus eigener<br />

Kompetenz und Expertise. Auf diese Weise sichern<br />

wir sowohl die Verfügbarkeit als auch die angestrebte<br />

Qualität unserer Leistungen.


) regionale fokussierung auf Bayern<br />

Wir konzentrieren unsere Aktivitäten auf die bayeri schen<br />

Metropolen und Regionen mit positiver Entwicklungsprognose.<br />

Hierbei nutzen wir unsere besondere Marktkenntnis,<br />

die wir über mehr als sieben Jahrzehnte aufgebaut<br />

haben. Unsere Regionalkompetenz pflegen wir über eine<br />

laufende Vor-Ort-Präsenz – insbesondere über unsere<br />

Niederlassungen. Durch die unmittelbare Betreuung<br />

unserer Immobilien sind wir über die lokalen Besonderheiten<br />

und Entwicklungen im Bilde, sodass wir uns<br />

jederzeit auf sich verändernde Marktbedingungen einstellen<br />

können.<br />

c) Portfoliooptimierung<br />

Durch Instandhaltung/Modernisierung, Neubau sowie<br />

An- und Verkauf bauen wir die Wert- und Ertragsbasis<br />

unseres Portfolios laufend aus. Dabei berücksichtigen wir<br />

sowohl die aktuellen als auch die künftigen Anforderungen,<br />

die der Markt, die demografische Entwicklung und<br />

die Mieter an uns stellen.<br />

Im Rahmen unseres aktiven Portfoliomanagements prüfen<br />

wir unsere Immobilien auf ihre Wert- und Ertragsentwicklungsmöglichkeiten.<br />

Objekte, die aufgrund des<br />

Lebenszyklus oder der Marktbedingungen eine negative<br />

Entwicklung erwarten lassen, werden auf ihre Verwertbarkeit<br />

geprüft. Im Rahmen regionaler Fo kussierung veräußern<br />

wir Objekte, die sich in Regionen mit rückläufiger<br />

Bevölkerungsentwicklung befinden.<br />

Auch die Errichtung von Neubauten ist ein wichtiger<br />

Baustein im Rahmen unserer Portfoliooptimierung.<br />

Unsere Erfahrung, insbesondere im geförderten Segment,<br />

verschafft uns im Wettbewerb um Projekte einen<br />

großen Wettbewerbsvorteil.<br />

Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit richtet sich aber nach<br />

wie vor auf die effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung<br />

unserer Wohnimmobilienbestände. Regelmäßige<br />

Investitionen in den Bestand sind für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges Wirtschaften.<br />

energieeffizienz und demografischer wandel<br />

Eine der größten Herausforderungen für die <strong>GBW</strong><br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Gruppe</strong> wird in den nächsten Jahren die Instandhaltung<br />

und Modernisierung im Hinblick auf die Einhaltung der<br />

gesetzlichen Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung<br />

2009 – und vermutlich auch bald durch die Energieeinsparverordnung<br />

2012 – sein. Wir beobachten die<br />

politischen Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit<br />

und stellen uns auch operativ auf die Anforderungen<br />

ein. Der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> kommt hier zugute, dass der<br />

Wohnungsbestand im Vorjahr umfassend technisch<br />

erfasst und bewertet wurde.<br />

Eine weitere große Herausforderung für die Wohnungswirtschaft<br />

ist der demografische Wandel. Unser Ziel ist<br />

es, den Anforderungen an das Wohnen im Alter gerecht<br />

zu werden. Da der Anteil der älteren Mieter in<br />

den kommenden Jahren deutlich steigt, gewinnt in diesem<br />

Zusammenhang das Thema Barrierefreiheit zunehmend<br />

an Bedeutung. Um die <strong>GBW</strong>-Bestände langfristig<br />

attraktiv und wettbewerbsfähig zu halten, werden wir<br />

in den kommenden Jahren in altersgerechtes Wohnen<br />

investieren.<br />

die gBw gruppe bekennt sich zu ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung<br />

Das Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung ist<br />

ein wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses.<br />

Dementsprechend sind wir bestrebt, unser Profil als<br />

gesellschaftlich verantwortlicher Vermieter in Zukunft<br />

weiter zu stärken. Dies erreichen wir in erster Linie<br />

durch ein professionelles und an den Mieterinteressen<br />

orientiertes Wohnungsmanagement.<br />

Wir wollen uns auch künftig durch soziales Engagement<br />

auszeichnen. Wie in den Vorjahren werden wir<br />

die Münchner Tafel unterstützen. Die wissenschaftliche<br />

Ausbildung fördern wir über eine Stiftung der<br />

International Real Estate Business School in Regensburg.<br />

Ferner haben wir im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erstmals<br />

eine Kooperation mit dem Münchner Verein „ghettokids<br />

– Soziale Projekte e.V.“, der sich um die Förderung<br />

benachteiligter Kinder und Jugendlicher kümmert,<br />

initiiert und zwei Schülern ein dreiwöchiges Praktikum<br />

in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in München ermöglicht.<br />

43


44<br />

2.3 unsere mitarbeiter<br />

Qualifikation und entwicklung sichern den erfolg<br />

Neben der Motivation und dem Engagement sind vor<br />

allem auch das Fachwissen und die persönlichen und<br />

beruflichen Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von großer Bedeutung für den Erfolg der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>. Dementsprechend ist unsere Personalpolitik<br />

darauf ausgerichtet, Potenziale zu erkennen und die<br />

persönliche Entwicklung zu fördern. Um unseren Mitarbeitern<br />

ein motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten, setzt<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf Übertragung von Verantwortung<br />

und Kompetenzen sowie auf verstärkte abteilungsübergreifende<br />

Teamarbeit.<br />

Der Prozess der permanenten Veränderung im Unternehmen<br />

wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowie vom Management als Chance betrachtet,<br />

die Leistungsfähigkeit unserer <strong>Gruppe</strong> auf einem hohen<br />

Niveau zu halten.<br />

freiwillige soziale leistungen und gesundheitsmanagement<br />

Zwei wichtige Bausteine zur Pflege einer positiven Unternehmenskultur<br />

bilden das Angebot freiwilliger sozialer<br />

Leistungen sowie ein aktives Gesundheitsmanagement:<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können eine<br />

vom Arbeitgeber geförderte Vereinbarung zur betrieblichen<br />

Altersversorgung abschließen.<br />

Im Sinne der Gesundheitsprävention herrscht in allen Büro -<br />

gebäuden der <strong>GBW</strong> Management GmbH Rauchverbot.<br />

Besetzung von fach- und führungspositionen aus den<br />

eigenen reihen<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist bestrebt, Fach- und Führungspositionen<br />

mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den<br />

eigenen Reihen zu besetzen. Diese Personalpolitik hilft,<br />

unternehmensintern entwickeltes Know-how in der<br />

<strong>Gruppe</strong> zu halten und es für die <strong>Gruppe</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Darüber hinaus werden durch diese Maßnahme<br />

leistungsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu<br />

motiviert, sich langfristig an das Unternehmen zu binden.<br />

maßnahmen zur Verbesserung der arbeitssituation er-<br />

arbeitet<br />

Im Sommer 2010 haben wir erstmals bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>GBW</strong> Management GmbH<br />

sowie der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH eine Mitarbeiterbefragung<br />

durchgeführt. Nach der Bestandsaufnahme<br />

haben wir das vergangene Jahr genutzt, um mit<br />

den Ergebnissen weiterzuarbeiten. Im ersten Quartal<br />

<strong>2011</strong> fanden in allen Unternehmensbereichen Workshops<br />

statt, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Arbeitssituation zu erarbeiten. Einen großen Teil der<br />

Maßnahmen haben wir bereits erfolgreich umgesetzt.<br />

mitarbeitergespräche ausgebaut<br />

Ein fester Bestandteil im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung<br />

ist das jährliche Mitarbeitergespräch. Im Mittel -<br />

punkt des Mitarbeitergesprächs stehen die fachliche<br />

Leistungsbeurteilung, die Festlegung und Bewertung<br />

von Zielen sowie die Vereinbarung von Maßnahmen<br />

zur Zusammenarbeit und Mitarbeiterentwicklung. Abgesehen<br />

von der fachlichen Leistungsbeurteilung ermöglicht<br />

der regelmäßige Dialog zwischen Mitarbeitern<br />

und Führungskräften, die Stärken des einzelnen Mitarbeiters<br />

zu identifizieren und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zu fördern.<br />

Auch im vergangenen Jahr wurden mit allen Mitarbeitern<br />

der <strong>GBW</strong> Management GmbH Gespräche geführt.<br />

Zum ersten Mal wurden <strong>2011</strong> auch die für die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> tätigen Hausmeister und Betriebshandwerker in<br />

die Mitarbeitergespräche einbezogen.<br />

umfassende weiterbildung<br />

In Ableitung aus einem leistungs- und mitarbeiterorientierten<br />

Selbstverständnis führen wir in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

regelmäßig Maßnahmen zur Personalentwicklung durch.<br />

Diese werden auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt,<br />

um jedem Mitarbeiter die Chance zu geben, das<br />

persönliche Potenzial optimal zu entfalten. Wie im vergangenen<br />

Geschäftsjahr nahmen auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> nahezu alle Mitarbeiter an Fach-, Führungs- oder<br />

Kommunikationsseminaren teil.


zahl der mitarbeiter leicht reduziert<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> zählte der <strong>GBW</strong> Konzern durchschnittlich<br />

178 Angestellte (Vorjahr: 174) sowie 186 gewerbliche<br />

Mitarbeiter und Hausmeister (Vorjahr: 201).<br />

Zum Ende des Berichtsjahres standen dreizehn junge<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Ausbildungsverhältnis.<br />

Dies entspricht einer Ausbildungsquote<br />

von 7,3 %.<br />

Vier junge Frauen und Männer haben <strong>2011</strong> ihre Ausbildung<br />

zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann<br />

erfolgreich abgeschlossen; alle vier Auszubildenden<br />

konnten in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden.<br />

Sechs Auszubildende haben im September <strong>2011</strong> an<br />

den Standorten München, Regensburg, Nürnberg und<br />

Würzburg ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau/zum<br />

Immobilienkaufmann begonnen. Parallel dazu erfolgte<br />

in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an den Standorten München und<br />

Nürnberg bereits die Auswahl der Auszubildenden für<br />

das Jahr 2012.<br />

mitarbeiterstruktur weist eine gute mischung auf<br />

Unsere Mitarbeiterstruktur weist in Bezug auf Alter,<br />

Qualifikation, Geschlecht und Firmenzugehörigkeit insgesamt<br />

ausgewogene Werte aus: 34 % unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Servicegesellschaft <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH verfügen über eine akademische<br />

Ausbildung oder haben durch diverse Fort- und Weiterbildungsprogramme<br />

wichtige Qualifikationen erworben.<br />

Der Anteil der weiblichen Arbeitnehmer beträgt 43 %.<br />

Ein Indikator für die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit ihrer Arbeit ist ihre Loyalität gegenüber<br />

dem Unternehmen. Diese äußert sich in der<br />

durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von zehn Jahren.<br />

Auch die moderate Fluktuationsrate von 7,94 %<br />

spiegelt die Attraktivität der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> als Arbeitgeber<br />

wider.<br />

2.4 unternehmenssteuerung<br />

grundlage der steuerung ist ein regelmäßiges reporting<br />

Die Unternehmenssteuerung der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> orientiert<br />

Konzernlagebericht<br />

sich an immobilienwirtschaftlichen und operativen Ziel-<br />

größen. Sie erfolgt über monatliche Reports, regelmäßig<br />

fortgeschriebene Forecasts und quartalsweise erstellte<br />

Risiko- und Zwischenberichte. Damit wird die Entwicklung<br />

der <strong>Gruppe</strong> durch die Unternehmens führung<br />

laufend analysiert. Dies ermöglicht eine frühzeitige<br />

Identifikation von Chancen und Risiken und ein zeitnahes<br />

Agieren.<br />

orientierung an immobilienspezifischen kennzahlen<br />

Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Steuerung orientiert<br />

sich der Konzern hinsichtlich der Ertragslage an<br />

den klassischen Unternehmenskennzahlen. Diese sind<br />

auf der Ertragsebene das eBitda, eBit und eBt.<br />

Auf der Finanz- und Vermögensseite betrachten wir unsere<br />

Zahlen überwiegend anhand spezifischer immobilienwirtschaftlicher<br />

Kennzahlen. Das sind:<br />

■ der funds from operations (FFO) als liquiditätsbasierte<br />

Finanzkennzahl, der den um Zu- und Abschreibungen<br />

sowie um Sondereffekte bereinigten<br />

Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit<br />

wiedergibt.<br />

■ der net asset Value (NAV) als Nettosubstanzwert,<br />

der das wirtschaftliche Eigenkapital unseres Unternehmens<br />

widerspiegelt. Der NAV bestimmt sich aus<br />

den Marktwerten des Konzernvermögens, das ist<br />

im Wesentlichen der Wert unserer Immobilien abzüglich<br />

des Fremdkapitals.<br />

■ das loan-to-Value-Verhältnis (LTV) als Verhältnis<br />

des aufgenommenen Fremdkapitals zum Verkehrswert<br />

unserer Immobilien.<br />

Im operativen Geschäft orientiert sich der Konzern an<br />

klassischen Wohnungskennzahlen. Dies sind vor allem<br />

die Miete je Quadratmeter sowie der Vermietungsgrad<br />

bzw. die Leerstandsquote.<br />

Als wesentliche nicht-monetäre Zielgröße spielt die Mieterzufriedenheit<br />

eine wichtige Rolle im <strong>GBW</strong> Konzern.<br />

45


46<br />

Wir betrachten sie als eine entscheidende Voraussetzung<br />

für unsere moderate Mieterfluktuation, dauerhaft<br />

hohen Vermietungsquoten und die Attraktivität des<br />

<strong>GBW</strong>-Bestands für potenzielle Neumieter.<br />

2.5 angaben zu sonstigen Beteiligungen<br />

mrg maßnahmeträger münchen-riem gmbh,<br />

münchen<br />

Die MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH<br />

ist im Auftrag der Landeshauptstadt München mit der<br />

Planung, Errichtung und Finanzierung der Erschließung<br />

und der öffentlichen Infrastruktureinrichtungen<br />

der Messestadt Riem befasst. Seit dem 1. Januar 2006<br />

ist die MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH<br />

eine 100%ige Tochter der <strong>GBW</strong> AG. Die MRG Maßnahmeträger<br />

München-Riem GmbH beschäftigte zum<br />

Jahresende 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> konnte die MRG Maßnahmeträger<br />

München-Riem GmbH ein positives Ergebnis in<br />

Höhe von 0,323 Mio. Euro (Vorjahr: 0,225 Mio. Euro)<br />

ausweisen. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> 1,010 Mio. Euro (Vorjahr: 0,687 Mio. Euro).<br />

Jatra grundstücksgesellschaft mbh, grünwald<br />

Die <strong>GBW</strong> AG hält einen 94,9%igen Geschäftsanteil an<br />

der JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, die derzeit<br />

ausschließlich als Beteiligungsgesellschaft tätig ist und<br />

jeweils einen Geschäftsanteil von 5,1 % an der <strong>GBW</strong><br />

Niederbayern und Oberpfalz GmbH und <strong>GBW</strong> Wohnungs<br />

GmbH hält. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hat die JATRA<br />

Grundstücksgesellschaft mbH 5,1 % der Anteile an der<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH erworben. Die <strong>GBW</strong> AG wiederum<br />

ist an diesen drei Gesellschaften jeweils mit 94,9 %<br />

beteiligt.<br />

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember <strong>2011</strong> einen<br />

Jahresfehlbetrag in Höhe von 24,4 Tsd. Euro (Vorjahr:<br />

Jahresfehlbetrag 36,2 Tsd. Euro) aus. Das Eigenkapital<br />

der JATRA Grundstücksgesellschaft mbH beträgt am 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro).<br />

gemeinnützige landkreiswohnungsbau unterallgäu<br />

gmbh, memmingerberg<br />

Die <strong>GBW</strong> AG hält einen 40 %igen Gesellschaftsanteil an<br />

der Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH. Die Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH bewirtschaftet zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

einen Wohnungsbestand von 471 Wohnungen, über<br />

40 % dieser Wohnungen unterliegen einer Mietpreisund<br />

Belegungsbindung aus öffentlicher Förderung.<br />

Neben der Bewirtschaftung des eigenen Bestands war<br />

die Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH in den vergangenen Jahren auch erfolgreich im<br />

Bauträgergeschäft tätig.<br />

Mit einer Eigenkapitalquote von rund 50 % verfügt die<br />

Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH über eine sehr gute Kapitalausstattung. Die Ergebnisse<br />

aus dem Bauträgergeschäft trugen auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> wieder zu einem guten Jahresergebnis bei.<br />

2.6 entwicklung der rahmenbedingungen<br />

gesamtwirtschaftliches umfeld entwickelte<br />

sich <strong>2011</strong> positiv<br />

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzte sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> weiter fort, wenn auch etwas weniger<br />

dynamisch als im Vorjahr. Nachdem das Wirtschaftswachstum<br />

2010 noch 3,7 % betragen hatte, erhöhte sich<br />

das Bruttoinlandsprodukt im Jahr <strong>2011</strong> mit 3,0 % erneut<br />

kräftig, sodass das Vorkrisenniveau beim preisbereinigten<br />

Bruttoinlandsprodukt leicht überschritten wurde.<br />

Die anhaltende gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland<br />

wirkte sich auch positiv auf den deutschen Arbeitsmarkt<br />

aus. Im Jahresdurchschnitt sank die Anzahl der<br />

Arbeitslosen um ca. 263.000 auf 2,976 Millionen, was einer<br />

Quote von 7,1 % entsprach (2010: 7,7 %). Das ist die<br />

niedrigste Zahl seit 1991. Zugleich nahmen die Erwerbstätigkeit<br />

und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

deutlich zu (Bundesagentur für Arbeit, Dezember <strong>2011</strong>).<br />

Nach der Einschätzung verschiedener Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

wird sich die positive Arbeitsmarktsituation<br />

2012 stabilisieren. Die konjunkturelle Abkühlung


zum Jahresende <strong>2011</strong> wird sich voraussichtlich nicht<br />

negativ auf den deutschen Arbeitsmarkt auswirken. Das<br />

ifo Institut erwartet für 2012 ein Wirtschaftswachstum<br />

in Deutschland von 0,4 %. Diese insgesamt positiven<br />

Einschätzungen werden durch den ifo-Geschäftsklimaindex<br />

der gewerblichen Wirtschaft vom Dezember<br />

<strong>2011</strong> bestätigt.<br />

immobilienmarkt zeigt steigende nachfrage<br />

Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt hat sich auch im<br />

Berichtsjahr <strong>2011</strong> positiv entwickelt und seinen Aufschwung<br />

aus dem Jahr 2010 fortgesetzt. Das Transaktionsvolumen<br />

ist ebenso gestiegen wie Neuvermietungsumsätze<br />

und das Mietniveau. So lag das Transaktionsvolumen<br />

mit 23,0 Mrd. Euro um ca. 20 % höher als 2010, wovon<br />

ca. die Hälfte auf die sieben großen Investmentstandorte<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München<br />

und Stuttgart entfiel. Die Investoren fokussierten sich dabei<br />

auf Einzelhandelsimmobilien, die die Rangfolge mit<br />

45 % Anteil weit vor den Büroimmobilien anführten. Das<br />

Transaktionsvolumen in München lag mit ca. 2,9 Mrd.<br />

Euro knapp hinter dem klassischen Bürostandort Frankfurt<br />

auf dem zweiten Platz.<br />

Besonders gefragt bei Investoren waren <strong>2011</strong> Wohnimmobilien.<br />

Hier erhöhte sich das Gesamttransaktionsvolumen<br />

gegenüber dem Vorjahr deutlich, die Werte der<br />

Jahre vor der Finanzkrise erreichte es allerdings nicht:<br />

Das Transaktionsvolumen deutscher Wohnungsportfolios<br />

stieg von 3,8 Mrd. Euro im Jahr 2010 auf 5,0 Mrd.<br />

Euro im Jahr <strong>2011</strong>. Ein Anteil von rund 530 Mio. Euro<br />

entfiel dabei auf München.<br />

zahl der Baugenehmigungen steigt wieder<br />

Die Baugenehmigungen einschließlich Baumaßnahmen<br />

an bestehenden Wohnungen haben in Deutschland<br />

bereits im Jahr 2010 wieder einen höheren Stand als<br />

2007 erreicht. Aber auch hier kommen die Werte bei<br />

weitem noch nicht an das Niveau Mitte der 1990er<br />

Jahre heran. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 187.632<br />

Wohnungen genehmigt und 159.932 Wohnungen fertiggestellt.<br />

In den ersten neun Monaten <strong>2011</strong> wurden<br />

Konzernlagebericht<br />

bereits 167.701 Wohnungen genehmigt und damit<br />

29.832 oder 21,6 % mehr als im gleichen Zeitraum<br />

des Vorjahres. Den größten Zuwachs der Baugenehmigungen<br />

gab es bei den Mehrfamilienhäusern, die um<br />

26,5 % zulegten. Der Trend bei den Baugenehmigungen<br />

und Baufertigstellungen zeigt damit seit 2010 wieder<br />

eindeutig nach oben. (Destatis, Bau und Wohnen,<br />

15.08.<strong>2011</strong> / Pressemitteilung 427 vom 18.11.<strong>2011</strong>).<br />

Knapp die Hälfte (44 %) aller in Deutschland erbauten<br />

Wohnungen entsteht in den zehn größten Städten. Die<br />

Stadt München lag dabei im Jahr 2010 an erster Stelle; danach<br />

folgten mit deutlichem Abstand Berlin und Hamburg.<br />

wohnungsmärkte in Bayern zeigen positiven trend<br />

Tendenziell steigen die Mietpreise in Bayern landesweit<br />

an. In fast allen bayerischen Großstädten rechnet man<br />

mit steigenden Bevölkerungszahlen. Der erwartete Bevölkerungsanstieg<br />

beträgt durchschnittlich 4,7 %. In<br />

einigen Städten wie München, Ingolstadt und Regensburg<br />

wird er voraussichtlich noch deutlich stärker ausfallen.<br />

Nach der niedrigsten Anzahl der Baugenehmigungen<br />

in Bayern im Jahr 2009 ist dieser Wert im Jahr 2010<br />

um 6.341 beziehungsweise 20,1 % auf 37.962 Wohneinheiten<br />

gestiegen. Die Zahl der Baufertigstellungen<br />

erhöhte sich 2010 um 6,9 % auf 29.365. Trotz der<br />

gestiegenen Baugenehmigungen, wird das jährliche<br />

Neubauvolumen aufgrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums<br />

hinter dem Neubaubedarf zurückbleiben.<br />

So wird auch zukünftig mit steigenden Mietpreisen<br />

in den Ballungszentren Bayerns zu rechnen sein.<br />

in bayerischen Ballungszentren steigen die Preise weiter<br />

München ist weiterhin der begehrteste Immobilienstandort<br />

in Deutschland. Die Nachfrage nach Wohnungen<br />

und Häusern ist stärker als das Angebot. Die Mieten<br />

haben jedoch inzwischen für viele Mieter eine bezahlbare<br />

Grenze überschritten. Die Mietpreise in München<br />

zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus und liegen<br />

mit einer mittleren Neuvertragsmiete von 12,10 Euro<br />

pro Quadratmeter in <strong>2011</strong>, wie bereits in den Vorjahren,<br />

deutschlandweit an der Spitze. Das Preisniveau<br />

47


48<br />

wird voraussichtlich weiterhin hoch bleiben.<br />

Auch in anderen Regionen Bayerns, wie in Oberbayern,<br />

oder in Groß- und Mittelstädten sind die Mietpreise<br />

gestiegen. So hatte Ingolstadt im Zeitraum von Herbst<br />

2010 bis Frühjahr <strong>2011</strong> die stärksten Mietpreissteigerungen<br />

zu verzeichnen. Bei Neubauwohnungen stiegen die<br />

Mieten in Ingolstadt auf 9,30 Euro pro Quadratmeter<br />

(+ 8,8 %) und bei Bestandswohnungen auf 8,80 Euro pro<br />

Quadratmeter (+ 5,4 %) an. Auch in Augsburg stiegen<br />

die Mieten für Bestandswohnungen auf 7,60 Euro pro<br />

Quadratmeter (+ 3,7 %) und für Neubauwohnungen<br />

auf 8,80 Euro pro Quadratmeter (+ 1,3 %). In Nürnberg<br />

stiegen die Mieten bei Bestandswohnungen auf 7,80<br />

Euro pro Quadratmeter (+ 4,6 %) und Neubauwohnungen<br />

auf 8,80 Euro pro Quadratmeter (+ 1,3 %) ebenfalls<br />

stark an (IVD-Pressemeldung vom 27.06.<strong>2011</strong>).<br />

3 geschäftsentwicklung<br />

3.1 gesamtbeurteilung des Vorstands<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 19,0 Mio. Euro, der damit<br />

1,7 Mio. Euro über dem Vorjahresergebnis (17,3 Mio.<br />

Euro) liegt. Das Konzernergebnis ist unter anderem von<br />

einmaligen Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen<br />

für gesetzlich eintretende Verpflichtungen aus<br />

der Energieeinsparverordnung 2009 beeinflusst. Einen<br />

wichtigen Ergebnisbeitrag lieferten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

die Verkäufe von Immobilien. Nicht zuletzt aufgrund der<br />

hohen Nachfrage nach Sachwerten konnte das geplante<br />

Ziel der Immobilienverkäufe übertroffen werden. Besonders<br />

erfreulich ist, dass bei dem Ergebnis aus unserem Kerngeschäft,<br />

der Immobilienbewirtschaftung, eine wesentliche<br />

Steigerung erzielt werden konnte. Dabei erhöhten sich<br />

nicht nur die Einnahmen aus der Vermietung deutlich,<br />

gleichzeitig wurden auch Kosteneinsparungen bei den<br />

allgemeinen Verwaltungskosten erreicht.


3.2 umsatz- und ergebnisentwicklung<br />

Die umsatzerlöse aus der hausbewirtschaftung des<br />

Konzerns betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 205,3<br />

Mio. Euro; sie lagen damit über dem Vorjahreswert von<br />

203,7 Mio. Euro. Der Anstieg der Umsatzerlöse aus der<br />

Hausbewirtschaftung ist im Wesentlichen auf höhere<br />

Mieterträge und die weiterhin sehr niedrige Leerstandsquote<br />

zurückzuführen. Die Istmieten konnten trotz der<br />

6,00<br />

5,90<br />

5,80<br />

5,70<br />

5,60<br />

5,50<br />

5,40<br />

5,30<br />

5,20<br />

5,10<br />

2,76 %<br />

5,43<br />

3,05 %<br />

5,58<br />

3,48 %<br />

5,75<br />

5,95<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>2011</strong><br />

in mio. €<br />

2010<br />

in mio. €<br />

Umsatzerlöse 205,3 203,7<br />

Bestandsveränderungen u. aktivierte Eigenleistungen 2,4 – 3,6<br />

Sonstige betriebliche Erträge 24,2 26,0<br />

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen – 86,5 – 80,7<br />

Personalaufwand – 17,6 – 17,3<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 10,7 – 12,5<br />

eBitda 117,1 115,6<br />

Abschreibungen – 37,1 – 36,4<br />

Finanzergebnis – 55,8 – 57,8<br />

ergebnis vor steuern (eBt) 24,2 21,4<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,0 0,1<br />

Ertragsteuern – 1,1 0,1<br />

Sonstige Steuern – 4,1 – 4,3<br />

Periodenergebnis 19,0 17,3<br />

Abbildung: Darstellung der verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>2011</strong> und 2010<br />

Euro pro m²<br />

getätigten Verkäufe von einzelnen Immobilien um 1,3 %<br />

auf 147,3 Mio. Euro (Vorjahr: 145,4 Mio. Euro) gesteigert<br />

werden. Die durchschnittliche Sollmiete Wohnen<br />

betrug zum Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> insgesamt<br />

5,95 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung von<br />

2010 auf <strong>2011</strong> von 3,48 % entspricht.<br />

■ Sollmiete Wohnen<br />

am Stichtag 31.12.<br />

je Euro/m²<br />

Abbildung: Überblick zur Entwicklung der<br />

Sollmiete Wohnen zum Stichtag 31.12. je<br />

Euro/m² in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> 2008 bis <strong>2011</strong><br />

49


50<br />

Die sonstigen betrieblichen erträge bewegen sich<br />

mit 24,2 Mio. Euro leicht unter Vorjahresniveau (26,0<br />

Mio. Euro). Der Verkauf von Wohnanlagen und die<br />

daraus erzielten Veräußerungsgewinne tragen <strong>2011</strong><br />

mit insgesamt 15,0 Mio. Euro (Vorjahr: 15,4 Mio.<br />

Euro) zum Gesamtergebnis bei. Die sonstigen betrieblichen<br />

Erträge beinhalten im Berichtsjahr ferner<br />

Erträge aus der Ausschüttung des Bayerischen<br />

Immobilienfonds Nr. 2 in Höhe von 2,4 Mio. Euro<br />

bzw. im Vorjahr Erträge aus der Übernahme des Bayerischen<br />

Immobilienfonds Nr. 4 in Höhe von 1,1 Mio. Euro.<br />

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist<br />

insbesondere auf geringere Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen sowie geringere Erträge aus den Zuschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen zurückzuführen.<br />

Die aufwendungen für lieferungen und leistungen aus<br />

der hausbewirtschaftung sind mit 86,5 Mio. Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr (80,7 Mio. Euro) angestiegen. Die<br />

höheren Aufwendungen für Lieferungen und Leistungen<br />

aus der Hausbewirtschaftung resultieren insbesondere<br />

aus höheren Aufwendungen für Instandhaltung<br />

und aufwandswirksame Modernisierungskosten, die<br />

von 26,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 31,0 Mio. Euro im<br />

Geschäftsjahr gestiegen sind. Die Erhöhung um 4,6 Mio.<br />

Euro ist im Wesentlichen durch die einmaligen Aufwendungen<br />

aus der Zuführung von Rückstellungen für<br />

gesetzlich eintretende Verpflichtungen aus der Energieeinsparverordnung<br />

2009 in Höhe von 5,7 Mio. Euro<br />

begründet.<br />

Der Personalaufwand belief sich im Jahr <strong>2011</strong> auf<br />

17,6 Mio. Euro. Die leichte Erhöhung gegenüber dem<br />

Vorjahr (17,3 Mio. Euro) ist im Wesentlichen durch tarifliche<br />

Gehaltsanpassungen und höhere Aufwendungen<br />

für die Altersversorgung bedingt. Im Vorjahr ergaben<br />

sich aufgrund der Umstellung auf das Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

nur geringe Aufwendungen aus der<br />

Zuführung zu den Pensionsrückstellungen.<br />

Die Sachaufwendungen bzw. die sonstigen betrieblichen<br />

aufwendungen konnten von 12,5 Mio. Euro auf<br />

10,7 Mio. Euro reduziert werden. Diese Reduzierung<br />

beruht im Wesentlichen auf der Verringerung der Ver-<br />

waltungskosten sowie der Optimierung der Prozesse im<br />

Facility-Management.<br />

Das finanzergebnis von minus 55,8 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

minus 57,8 Mio. Euro) hat sich insbesondere aufgrund<br />

der Reduzierung von Kreditverbindlichkeiten und den<br />

damit einhergehend geringeren Zinsaufwendungen<br />

deutlich um 2,0 Mio. Euro verbessert. Im Finanzergebnis<br />

sind darüber hinaus die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung<br />

der Pensionsrückstellungen und der EK02-Verbindlichkeiten<br />

enthalten.<br />

Das eBitda beträgt 117,1 Mio. Euro und liegt mit 1,3 %<br />

über dem Vorjahresergebnis von 115,6 Mio. Euro.<br />

Das eBit beträgt 80,0 Mio. Euro und liegt leicht über<br />

dem Vorjahresergebnis von 79,2 Mio. Euro.<br />

Das eBt/ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätig-<br />

keit des Konzerns beträgt 24,2 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

21,4 Mio. Euro).<br />

Das konzernergebnis liegt bei 19,0 Mio. Euro und somit<br />

über dem Vorjahresüberschuss von 17,3 Mio. Euro. Das<br />

gesteigerte Konzernergebnis konnte damit rein durch<br />

das verbesserte Ergebnis aus dem Kerngeschäft, der Immobilienbewirtschaftung,<br />

erzielt werden. Dies ist umso<br />

erfreulicher, da das Ergebnis der Immobilienbewirtschaftung<br />

im Berichtsjahr durch einmalige Aufwendungen<br />

aus der Zuführung von Rückstellungen für Verpflichtungen<br />

aus der Energieeinsparverordnung 2009 in Höhe<br />

von 5,7 Mio. Euro belastet ist. Auf das Ergebnis der Immobilienbewirtschaftung<br />

wirkten sich insbesondere die<br />

gesteigerten Mieterlöse sowie Kosteneinsparungen im<br />

Bereich der allgemeinen Verwaltungskosten positiv aus.<br />

ffo gegenüber Vorjahr deutlich verbessert<br />

Der FFO (Funds from Operations) stellt in der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> eine der spezifischen immobilienwirtschaftlichen<br />

Kennzahlen dar und wird als wesentliche Messgröße zur<br />

Unternehmenssteuerung verwendet. Im Geschäftsjahr


<strong>2011</strong> hatten Mietsteigerungen und Effizienzgewinne<br />

aufgrund weiterer Optimierungen von Arbeitsabläufen zu<br />

einer Verbesserung des FFO geführt. Der FFO – bereinigt<br />

3.3 geschäftsaktivitäten<br />

immobilienbewirtschaftung<br />

eckdaten entwickeln sich erfreulich<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> konnte die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ihre<br />

operative Leistung im Kerngeschäft gegenüber dem Vorjahr<br />

erneut ausbauen: Die Einnahmen aus Vermietung<br />

erhöhten sich trotz der Verkäufe um 1,3 %, während<br />

auf der Kostenseite mithilfe von Effizienz- und Strukturmaßnahmen<br />

merkliche Einsparungen erzielt wurden.<br />

Der Wohnungsbestand reduzierte sich aufgrund der<br />

planmäßigen Veräußerung mehrerer Liegenschaften<br />

Konzernlagebericht<br />

um Sondereffekte und Ergebnisse aus dem Portfoliomanagement<br />

– konnte im Geschäftsjahr von 33,2 Mio. Euro<br />

auf 37,8 Mio. Euro deutlich ausgebaut werden.<br />

<strong>2011</strong><br />

in mio. €<br />

2010<br />

in mio. €<br />

konzernüberschuss 19,0 17,3<br />

Saldo Abschreibungen/Zuschreibungen 36,1 34,6<br />

Ergebnisbeitrag aus Immobilienverkäufen – 14,8 – 14,7<br />

funds from operations (ffo) 40,3 37,2<br />

Sondereffekte – 2,5 – 4,0<br />

funds from operations (ffo) bereinigt 37,8 33,2<br />

Abbildung: FFO (Funds from Operations) bereinigt um Ergebnisbeitrag aus Immobilienverkäufen und Sondereffekte<br />

Abbildung: wesentliche Kennzahlen in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den Geschäftsjahren <strong>2011</strong> und 2010<br />

auf 32.246 Wohneinheiten (Vorjahr: 32.936).<br />

Insbesondere der gestiegene Fair Value und die gestiegene<br />

Sollmiete Wohnen je Quadratmeter spiegeln eine<br />

weitere Verbesserung der Portfolioqualität wider. Sie<br />

sind nicht zuletzt das Ergebnis des aktiven Portfoliomanagements,<br />

zu dessen Maßnahmen auch regelmäßige<br />

Investitionen in den Bestand zählen. Ein weiterer wesentlicher<br />

Indikator für die hohe Qualität unseres Wohnungsportfolios<br />

ist die sehr niedrige Leerstandsquote<br />

von 1,65 % zum Jahresende.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über<br />

die wichtigsten Kennzahlen zur Entwicklung des Bestandsportfolios<br />

im Jahresvergleich.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Wohneinheiten 32.246 32.936<br />

Wohn- und Nutzfläche in m² 2.026.680 2.068.128<br />

Fair Value je m² Wohn- und Nutzfläche in E 1.180 1.141<br />

Sollmiete Wohnen je m² in E 5,95 5,75<br />

Leerstand Wohnen in % 1,65 1,81<br />

51


52<br />

mieterlöse verbessern sich weiter<br />

Sehr erfreulich entwickelten sich die Kennzahlen im<br />

Kerngeschäft, der Immobilienbewirtschaftung: Die sollmiete<br />

Wohnen stieg im Stichtagsvergleich 31. Dezember<br />

2010 von 5,75 Euro pro Quadratmeter um 3,48 % auf<br />

5,95 Euro pro Quadratmeter zum 31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

Dabei profitierte der Konzern von der Konzentration seiner<br />

Aktivitäten auf solche Standorte, die eine attraktive<br />

Wachstumsperspektive aufweisen. Mittlerweile entfällt<br />

mehr als die Hälfte des Wohnungsbestands der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> auf den Großraum München und die Standorte<br />

Nürnberg/Erlangen, Würzburg und Regensburg.<br />

region<br />

wohneinheiten<br />

anzahl<br />

wohneinheiten<br />

in %<br />

wohnfläche<br />

in m²<br />

Trotz der Reduzierung des Portfolios um 690 Wohnungseinheiten<br />

baute der <strong>GBW</strong> Konzern im Geschäftsjahr die<br />

istmieten um 1,9 Mio. Euro bzw. 1,3 % auf 147,3 Mio.<br />

Euro aus (Vorjahr: 145,4 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert<br />

aus der Nutzung von Mietsteigerungspotenzialen,<br />

der erfolgreichen Neuvermietung und aus einer weiterhin<br />

sehr niedrigen Leerstandsquote. Die nachfolgende<br />

Tabelle gibt die Istmieten im Gesamtjahr <strong>2011</strong> und die<br />

Sollmiete Wohnen je Quadratmeter zum Stichtag 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> in den einzelnen Regionen wieder.<br />

Vermietbare<br />

gewerbeeinheiten<br />

anzahl<br />

gewerbefläche<br />

in m²<br />

Jährliche<br />

istmieteinnahmen*<br />

in t€<br />

sollmiete<br />

wohnen<br />

je m² in €<br />

Franken<br />

München und<br />

11.727 36,4 742.073 85 12.506 48.886 5,27<br />

Umgebung<br />

Oberbayern und<br />

10.513 32,6 625.488 140 17.586 60.377 7,68<br />

Schwaben<br />

Oberpfalz und<br />

4.816 14,9 294.419<br />

29 4.896 19.841 5,33<br />

Niederbayern<br />

5.190 16,1 323.734<br />

47 5.978 19.135 4,73<br />

gesamt 32.246 100,0 1.985.714 301 40.966 148.239 5,95<br />

* Istmieteinnahmen vor Konsolidierung setzen sich zusammen aus Wohnen, Gewerbe, Parken und sonstigen Erlöseinnahmen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong>


leerstandsquote erneut reduziert<br />

Die Leerstandsquote konnte im Berichtsjahr erneut reduziert<br />

werden. Sie betrug zum 31. Dezember <strong>2011</strong> bezogen<br />

auf die Wohnfläche insgesamt 1,65 %. Damit liegt<br />

sie unter dem Wert zum Ende des vorausgegangenen<br />

Geschäftsjahres (1,81 %). Die Vergleichswerte enthalten<br />

2,00 %<br />

1,80 %<br />

1,60 %<br />

1,40 %<br />

1,20 %<br />

1,00 %<br />

0,80 %<br />

0,60 %<br />

0,40 %<br />

0,20 %<br />

0,00 %<br />

1,83 %<br />

0,81 %<br />

1,02 %<br />

1,81 %<br />

0,91 %<br />

0,90 %<br />

1,65 %<br />

0,95 %<br />

0,70 %<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Das stabil niedrige Leerstandsniveau spiegelt die hohe<br />

Wohnraumnachfrage an unseren Kernstandorten wider<br />

und ist zugleich ein Beleg für die erfolgreiche Vermietungsleistung<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Die Leerstände im Zuge<br />

von Modernisierungen planen wir bewusst ein; sie sind<br />

Teil unserer nachhaltig ausgerichteten Bestandspolitik.<br />

service verstärkt: gBw kundenservicecenter<br />

eingerichtet<br />

Um unseren Mietern eine noch höhere Servicequalität<br />

bieten zu können, hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im vergangenen<br />

Geschäftsjahr begonnen, ein neues KundenServiceCenter<br />

für die Niederlassung Süd einzurichten. Ab April 2012<br />

steht die neue Anlaufstelle in der Niederlassung Süd<br />

unseren Mietern für alle Fragen vom Mietvertrag bis hin<br />

zu technischen Problemen zur Verfügung.<br />

Konzernlagebericht<br />

sämtliche Leerstände – das heißt auch solche, die durch<br />

Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen bedingt<br />

sind. Unter Abzug des Leerstands aus Modernisierungsund<br />

Instandhaltungsmaßnahmen beträgt der marktbedingte<br />

Leerstand nur 0,70 % (Vorjahr: 0,90 %).<br />

■ Leerstand modernisierungs-<br />

und instandhaltungsbedingt<br />

■ Leerstand marktbedingt<br />

Abbildung: Entwicklung der flächenbezogenen Leerstandsquote Wohnen in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den letzten drei Geschäftsjahren<br />

mieterzufriedenheit bleibt hoch, fluktuation weiter<br />

niedrig<br />

Der mieterorientierte Kundenservice ist einer der<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Die erfolgreiche<br />

Arbeit auf diesem Gebiet zeigt sich in einer<br />

vergleichsweise geringen Fluktuation und in der hohen<br />

Mieterzufriedenheit. So liegt die Fluktuationsrate im<br />

Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bei 10,12 % (Vorjahr:<br />

10,75 %).<br />

zukunftsbestimmende Veränderungen<br />

Mit Wirkung zum 1. Oktober <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

die drei Niederlassungen Regensburg, Nürnberg<br />

und Würzburg unter gemeinsamer Leitung von zwei<br />

Niederlassungsleitern zu der Niederlassung Nord zusammengeführt.<br />

Die einzelnen Verwaltungsstandorte<br />

bleiben bestehen. Die bisherige Niederlassung München<br />

wird nun als Niederlassung Süd geführt. Durch die neue<br />

53


54<br />

Struktur ist es möglich, die Prozesse in den verschiedenen<br />

Bereichen in Zukunft noch effizienter und einheitlicher<br />

zu gestalten.<br />

Eine wesentliche Grundlage für die Arbeit eines erfolgreichen<br />

Wohnungsunternehmens ist eine gut funktionierende<br />

IT-Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund hat die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> das Infrastruktur-Management<br />

im Service-Desk nach IT Infrastructural Library (ITIL)<br />

optimiert. Daneben lag der Fokus auf den Anwendungen<br />

der Systemunterstützung für das KundenServiceCenter.<br />

Diese Systemunterstützung wird gemäß Stufenplan 2012<br />

produktiv umgesetzt. Für 2012 ist die Einführung eines<br />

Datawarehouse auf Basis SAP BW, sowie eines Immobilien<br />

Portfolio Management Systems (IPMS) geplant.<br />

Portfoliomanagement<br />

Portfolioqualität durch neubaufertigstellungen erhöht<br />

Im Zentrum unseres Portfoliomanagements stand auch<br />

<strong>2011</strong> die qualitative Verbesserung des Wohnungsbestands<br />

durch Neubau an den Kernstandorten sowie<br />

durch Veräußerungen von Immobilien außerhalb der<br />

strategischen Kernregionen.<br />

Wir konnten zwei Neubauprojekte in München erfolgreich<br />

beenden:<br />

Im Stadtteil Schwabing stellten wir in der Leopoldstraße<br />

nach nur vierzehn Monaten Bauzeit 73 einkommensorientiert<br />

geförderte Wohnungen (EOF) fertig. Die<br />

barrierefreien und klimafreundlichen Wohnungen sind<br />

rund 40 bis 120 m² groß und verteilen sich auf zwei<br />

wohnungen<br />

anzahl<br />

wohnfläche<br />

in m²<br />

Gebäude. Das Projekt umfasste ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von rund 12,5 Mio. Euro. Die neuen Wohnungen<br />

konnten bis Ende Dezember <strong>2011</strong> komplett an<br />

unsere Mieter übergeben werden.<br />

Im „HaidPark“ in München-Fröttmaning schlossen<br />

wir den Bau der restlichen 35 von insgesamt 144 einkommensorientiert<br />

geförderten Wohnungen (EOF) ab.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen für dieses Projekt betrug<br />

rund 26,0 Mio. Euro. Die Anlage war eines der größten<br />

Neubauvorhaben der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Veräußert wurden Objekte, die einen erheblichen Sanierungsbedarf<br />

aufwiesen und bei denen die kalkulierten<br />

Investitionskosten keine wirtschaftliche Umsetzung<br />

der Maßnahmen erwarten ließ. Im Rahmen von Blockverkäufen<br />

gaben wir insgesamt 748 Wohnungen u. a.<br />

in Burghausen, Gochsheim, Günzburg, Höchstadt, Hof,<br />

Pegnitz, Kitzingen, Münnerstadt, Nürnberg, Penzberg,<br />

Schwabach, Traunreut und Vöhringen ab. 73 Wohnungen<br />

gingen per Einzelverkauf an neue Eigentümer über.<br />

Damit trennte sich die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> insgesamt von 821 Wohnungen.<br />

Die aus Verkäufen erzielten Erlöse betrugen für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> rund 37,6 Mio. Euro. Aufgrund des sehr positiven<br />

Marktumfelds im Segment Wohnimmobilien mit hoher<br />

Nachfrage von Investorenseite lagen die Verkaufspreise<br />

insgesamt um 8,2 % über den Fair Values. Der Buchwert<br />

für die veräußerten Wohnungen betrug 22,9 Mio. Euro.<br />

Daraus ergibt sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Veräußerungsgewinn<br />

von 14,8 Mio. Euro.<br />

durchschnittspreis<br />

je m²<br />

Verkaufspreis<br />

in t€<br />

konzernbuchwerte<br />

in t€<br />

Blockverkauf 748 45.183 685 30.966 19.485<br />

Einzelverkauf 73 4.891 1.362 6.660 3.389<br />

gesamt* 821 50.074 751 37.626 22.874<br />

* Die Angaben beinhalten auch Verkäufe von Einzelwohnungen sowie einige Grundstücke ohne Baurecht aus dem Umlaufvermögen<br />

der <strong>GBW</strong> Asset GmbH.<br />

Abbildung: Überblick über die Verkaufstransaktionen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>


Für den Verkauf weiterer 125 Wohnungen unter anderem<br />

in Ichenhausen, Rosenheim, Sulzbach am Main,<br />

Ostheim und Miltenberg wurden im vierten Quartal<br />

<strong>2011</strong> die notariellen Kaufverträge abgeschlossen. Der<br />

Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten erfolgt in<br />

2012.<br />

erfolgreicher start weiterer neubauprojekte<br />

in münchen<br />

Auf den Weg gebracht haben wir zwei weitere Neubauprojekte<br />

in den Münchener Stadtteilen Maxvorstadt<br />

und Au/Haidhausen mit insgesamt 156 einkommensorientiert<br />

geförderten Wohnungen. Im Quartier<br />

„Nymphenburger Höfe“ in der Maxvorstadt werden<br />

wir bis Herbst 2012 50 hochwertige Ein- bis Fünfzimmerwohnungen<br />

nach modernsten energetischen Standards<br />

errichten. In den „Welfenhöfen“ in Au/Haidhausen<br />

entstehen nach denselben Maßstäben 90 einkommensorientiert<br />

geförderte Mietwohnungen (EOF) sowie 16<br />

Mietwohnungen im München Modell. Für die beiden<br />

Neubauprojekte beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

auf 38,0 Mio. Euro.<br />

Bereits im Januar <strong>2011</strong> erwarb die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in<br />

München-Obersendling in dem künftig entstehenden<br />

Wohnquartier „Südseite“ ein Grundstück mit einer<br />

zulässigen Geschossfläche von rund 5.800 m². Hier<br />

sollen bis Sommer 2013 insgesamt 71 einkommensorientiert<br />

geförderte Wohnungen (EOF) sowie eine<br />

in das Gebäude integrierte Kindertagesstätte mit ca.<br />

650 m² Geschossfläche entstehen. Letztere wird nach<br />

Fertigstellung gemäß städtebaulichem Vertrag an die<br />

Landeshauptstadt München verkauft. Baubeginn ist<br />

im März 2012.<br />

4 Portfolio<br />

Konzernlagebericht<br />

4.1 Portfoliostruktur und -entwicklung<br />

85 % der wohnungen in den top 20 gBw standorten<br />

Bayern konnte seine bundesweite Spitzenposition als<br />

Wirtschaftsstandort im vergangenen Jahr weiter ausbauen.<br />

Im Unterschied zu vielen anderen Bundesländern<br />

verzeichnet der Freistaat eine positive Bevölkerungsentwicklung.<br />

Bayern ist jedoch auch ein Bundesland<br />

mit großen Unterschieden zwischen starken und<br />

schwachen Regionen. Die regionalen demografischen<br />

Entwicklungen werden kontinuierlich durch die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> beobachtet und analysiert. Das aktive Portfoliomanagement<br />

orientiert sich an diesen Entwicklungen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> konzentrierte sich der Wohnungsbestand<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit einem Anteil von<br />

85,1 % auf unsere zwanzig größten Standorte und<br />

konnte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 (84,3<br />

%) weiter optimiert werden. Hier generiert unser Unternehmen<br />

inzwischen über 88,0 % seiner Mieterträge<br />

(Geschäftsjahr 2010: 87,0 %). Wesentlicher Grund<br />

für die überdurchschnittliche Ertragskraft ist die hohe<br />

Standortqualität in Verbindung mit der Strategie der<br />

Fokussierung auf die wirtschaftsstarken und ertragreichen<br />

Standorte.<br />

55


56<br />

übersicht top 20 standorte<br />

standorte<br />

wohneinheiten<br />

anzahl<br />

Vermietbare<br />

wohnfläche<br />

in m²<br />

gewerbeeinheiten<br />

anzahl<br />

Vermietbare<br />

gewerbefläche<br />

in m²<br />

1 München, Landeshauptstadt 7.914 460.859 116 15.395<br />

2 Nürnberg, Stadt 3.002 183.575 59 9.455<br />

3 München, Umland** 2.599 164.629 24 2.192<br />

4 Erlangen, Stadt 2.242 146.103 8 552<br />

5 Regensburg, Stadt 1.437 87.152 8 1.483<br />

6 Landshut, Stadt 1.299 87.302 6 663<br />

7 Miltenberg, Landkreis 1.078 71.763 1 57<br />

8 Würzburg, Stadt 947 60.854 14 2.290<br />

9 Rosenheim, Stadt 872 57.391 0 0<br />

10 Aschaffenburg, Stadt 896 56.532 2 68<br />

11 Kitzingen, Landkreis 615 37.030 0 0<br />

12 Rhön-Grabfeld, Landkreis 591 35.179 0 0<br />

13 Dingolfing-Landau, Landkreis 573 38.326 3 445<br />

14 Amberg, Stadt 550 33.293 6 317<br />

15 Pfaffenhofen a. d. Ilm, Landkreis 538 34.298 0 0<br />

16 Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 481 31.646 0 0<br />

17 Memmingen, Stadt 479 24.126 0 0<br />

18 Regensburg, Landkreis 478 28.020 20 2.800<br />

19 Amberg-Sulzbach, Landkreis 454 24.500 4 270<br />

20 Traunstein, Landkreis 384 23.380 0 0<br />

top 20 städte und landkreise 27.429 1.685.958 271 35.987<br />

sonstiges Bayern 4.817 299.756 30 4.979<br />

gesamt Bestandsportfolio<br />

am 31.12.<strong>2011</strong> 32.246 1.985.714 301 40.966<br />

* Istmieten vor Konsolidierung aus Wohnen, Gewerbe, Parken und sonstigen Erlöseinnahmen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

** Umland München beinhaltet die Landkreise Dachau, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg


Jährliche istmiet-<br />

einnahmen*<br />

in t€<br />

ist-mietertrag<br />

in %<br />

sollmiete<br />

wohnen m²<br />

stichtag 31.12.<strong>2011</strong><br />

in €<br />

Konzernlagebericht<br />

leerstand<br />

wohnfläche m²<br />

stichtag 31.12.<strong>2011</strong><br />

leerstand<br />

wohnen<br />

stichtag 31.12.<strong>2011</strong><br />

in%<br />

46.497 31,4 7,99 6.576 1,43<br />

14.763 10,0 6,16 3.232 1,76<br />

13.880 9,4 6,79 2.103 1,28<br />

10.997 7,4 6,12 68 0,05<br />

5.913 4,0 5,48 403 0,46<br />

5.152 3,5 4,71 1.047 1,20<br />

3.666 2,5 4,21 3.672 5,12<br />

3.925 2,6 4,97 552 0,91<br />

4.094 2,8 5,80 458 0,80<br />

3.511 2,4 5,08 235 0,42<br />

1.867 1,3 4,18 483 1,31<br />

1.733 1,2 4,36 1.848 5,25<br />

2.019 1,4 4,30 1.177 3,07<br />

1.910 1,3 4,69 943 2,83<br />

2.231 1,5 5,30 130 0,38<br />

2.461 1,7 6,38 319 1,01<br />

1.355 0,9 4,86 768 3,18<br />

1.715 1,1 4,34 0 0,00<br />

1.236 0,7 4,11 775 3,16<br />

1.662 1,1 4,74 1.032 4,42<br />

130.587 88,2 6,17 25.821 1,53<br />

17.652 11,8 4,69 6.883 2,30<br />

148.239 100,0 5,95 32.704 1,65<br />

57


58<br />

Die erfolgreiche Strategie der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, das Wohnungsportfolio<br />

durch Neubau und Zukäufe an den<br />

Kernstandorten sowie durch Veräußerung von Streubesitz<br />

in Randlagen zu stärken, zeigt sich deutlich in der<br />

Konzentration der verwalteten Wirtschaftseinheiten:<br />

Verteilte sich das Wohnungsportfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

zum 31. Dezember 2006 mit insgesamt 31.199 Wohnungen<br />

noch auf 134 Standorte, reduzierte sich die<br />

Zahl zum 31. Dezember <strong>2011</strong> auf 105 Standorte mit<br />

regionen<br />

wohn-<br />

einheiten<br />

anzahl<br />

wohn-<br />

fläche<br />

in m 2<br />

anteil sozialgebundener wohnungen bleibt konstant<br />

Trotz planmäßiger Bindungsausläufe bei mietpreisgebundenen<br />

Wohnanlagen blieb der Anteil an sozialgebundenen<br />

Wohnungen im Portfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

mit rund 32,0 % konstant (Vorjahr: 32,0 %). Dies ist<br />

auf die kontinuierlichen Neubauaktivitäten der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> im geförderten Wohnungsbau zurückzuführen.<br />

Damit bestätigt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ihre Strategie, sozialen<br />

Wohnraum zu schaffen und zugleich Verantwortung<br />

für einkommensschwächere Mieter zu übernehmen.<br />

Der Anteil der Gewerbeflächen am Gesamtportfolio<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bleibt mit 2,02 % (Vorjahr: 2,01 %)<br />

bzw. 40.966 m² (Vorjahr: 41.639 m²) nach wie vor sehr<br />

gering. Die Bewirtschaftung von gewerblichen Flächen<br />

wird für uns auch künftig nur eine untergeordnete Bedeutung<br />

einnehmen.<br />

zukunftsgerechter wohnungsbestand<br />

Im Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> entfällt der<br />

größte Teil mit rund 72 % auf Zwei- und Dreizimmer-<br />

gewerbeeinheiten<br />

anzahl<br />

32.246 Wohnungen. Durch die Konzentration auf die<br />

wachstumsstarken Standorte wird die Ertragskraft der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gestärkt und es wird eine kosteneffiziente<br />

und ertragreiche Bewirtschaftung der Wohnungsbestände<br />

realisiert.<br />

In der regionalen Betrachtung gliedert sich der Immobilienbestand<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum Bilanzstichtag wie<br />

folgt auf:<br />

gewerbe-<br />

fläche<br />

in m 2<br />

■ München 10.688 637.411 140 17.586<br />

■ Nürnberg/Erlangen 5.739 363.929 67 10.007<br />

■ Regensburg 1.915 115.173 28 4.283<br />

■ Aschaffenburg 2.149 139.319 3 125<br />

■ Würzburg 1.769 109.078 15 2.374<br />

■ Sonstiges Bayern 9.986 620.804 48 6.591<br />

gesamt 32.246 1.985.714 301 40.966<br />

30,8 % 33,3 %<br />

5,5 %<br />

6,6 %<br />

6,0 %<br />

Abbildung: Übersicht der Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie der Wohn- und Gewerbeflächen zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

17,8 %<br />

wohnungen; die durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt<br />

ca. 62 m². Der Bedarf an Wohnraum in diesem<br />

Größensegment wird aktuellen Studien zufolge in den<br />

kommenden Jahren weiter steigen. Damit ist unser<br />

Wohnungsbestand hinsichtlich der zukünftigen Nachfrage<br />

gut aufgestellt.<br />

Um den Bedürfnissen der Mieter gerecht zu werden,<br />

berücksichtigt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bei ihren Neubau- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen die neuesten technischen<br />

Erkenntnisse. Hochwertiger Wärmeschutz und innovative<br />

Heizsysteme sind genauso wichtig wie Barrierefreiheit<br />

in den Wohnungen für ältere Menschen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verfügt in ihrem Bestandsportfolio<br />

über Wohnanlagen, in denen junge Familien mit Kindern<br />

gerne wohnen. Hier achten wir insbesondere auf<br />

geeignete Grundrisse und die Gestaltung von Grünflächen<br />

mit attraktiven Spielplätzen.


standorte der gBw gruppe<br />

Miltenberg<br />

Erlenbach<br />

Gemünden<br />

Weilheim-<br />

Schongau<br />

Konzernlagebericht<br />

Kaufkraft <strong>2011</strong><br />

Kaufkraftindex<br />

Unter 90<br />

90 bis unter 94<br />

94 bis unter 98<br />

98 bis unter 102<br />

102 bis unter 106<br />

106 bis unter 110<br />

110 und mehr<br />

© 2012 Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg<br />

59


60<br />

4.2 Verkehrswert<br />

Verkehrswert der immobilien beträgt annähernd<br />

2,4 mrd. euro<br />

Der Verkehrswert der als Investment Properties gehaltenen<br />

Immobilien einschließlich der eigengenutzten<br />

Immobilien in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> belief sich zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> auf 2,391 Mrd. Euro. Damit stieg er trotz<br />

der getätigten Verkäufe gegenüber dem Vorjahreswert<br />

regionen<br />

Verkehrswerte<br />

in mio. €<br />

anteile<br />

in %<br />

■ München 1.158 48,4<br />

■ Nürnberg/Erlangen 431 18,0<br />

■ Regensburg 117 4,9<br />

■ Aschaffenburg 94 3,9<br />

■ Würzburg 85 3,6<br />

■ Sonstiges Bayern 506 21,2<br />

gesamt 2.391 100,0<br />

Bei der Discounted-Cashflow-Methode (DCF-Methode)<br />

werden die künftigen Cashflows eines jeden Anlageobjekts<br />

zum Bewertungsstichtag diskontiert. Der so berechnete<br />

Barwert (Gegenwartswert) stellt den aktuellen<br />

Fair Value der Immobilie dar. Der Diskontierungszinssatz<br />

wird aus dem risikolosen Zins und einer Risikoprämie<br />

berechnet. Der risikolose Zinssatz spiegelt dabei<br />

den Wert wider, der am Kapitalmarkt für eine risikolose<br />

Kapitalanlage erzielt werden kann. Zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> wurde ein risikoloser Zinssatz von 3,50 % zugrunde<br />

gelegt. Die Risikoprämie wird anhand eines Scoring-<br />

Modells aus den Parametern Makrolage, Mikrolage<br />

sowie Zustand des Bewertungsobjekts gebildet. Zudem<br />

werden noch objektindividuelle Zuschläge aufgrund<br />

von Sondersituationen (z. B. Erbbaurechten) vergeben.<br />

net asset Value steigt im stichtagsvergleich um 9,5 %<br />

Der Net Asset Value (NAV) – er errechnet sich aus den<br />

Marktwerten des Konzernvermögens reduziert um das<br />

Fremdkapital – betrug zum Bilanzstichtag 944,6 Mio.<br />

von 2,360 Mrd. Euro um 31,0 Mio. Euro bzw. 1,3 % an.<br />

Diese Steigerung ist auf die Fertigstellung von Neubauten<br />

und Investitionen in den Bestand zurückzuführen.<br />

Die Verkehrswerte wurden für jedes Objekt nach der<br />

Discounted-Cashflow-Methode mit einem durchschnittlichen<br />

Diskontierungszinssatz von 7,04 % ermittelt.<br />

Der Verkehrswert des Immobilienbestands der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verteilt sich auf die Regionen wie folgt:<br />

3,6 %<br />

3,9 %<br />

4,9 %<br />

21,2 %<br />

18,0 %<br />

Abbildung: Übersicht der Verkehrswerte in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nach Regionen zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

48,4 %<br />

Euro. Damit lag er deutlich über dem Vorjahreswert von<br />

862,4 Mio. Euro. Die Steigerung um 82,2 Mio. Euro ist im<br />

Wesentlichen auf die höheren Immobilienwerte, den Erwerb<br />

von Minderheitsanteilen an der Tochtergesellschaft<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH durch die <strong>GBW</strong> AG, sowie auf die<br />

weitere Reduzierung der Nettofinanzverbindlichkeiten in<br />

<strong>2011</strong> zurückzuführen. Der Net Asset Value (NAV) je Aktie<br />

am Jahresende betrug 17,3 Euro (Vorjahr: 15,8 Euro).<br />

investitionen und immobilienprojekte<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wendete im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt<br />

31,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,4 Mio. Euro) für Instandhaltungsmaßnahmen<br />

und aufwandswirksame<br />

Modernisierungen auf. In diesem Betrag sind für gesetzlich<br />

eintretende Verpflichtungen aus der Energieeinsparverordnung<br />

2009 Aufwendungen aus der Zuführung<br />

zu den Rückstellungen in Höhe von 5,7 Mio.<br />

Euro enthalten. Die Maßnahmen befinden sich derzeit<br />

flächendeckend in der Umsetzung. Darüber<br />

hinaus wurden aktivierungspflichtige Investitionen und


Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von 12,6 Mio.<br />

Euro (Vorjahr: 12,4 Mio. Euro) sowie Investitionen<br />

in den Neubau und Neuerwerb von 29,3 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 30,5 Mio. Euro) getätigt. Insgesamt betrugen<br />

Konzernlagebericht<br />

die Investitionen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in das Bestandsportfolio<br />

im Geschäftsjahr 72,9 Mio. Euro. Damit liegen sie<br />

um 3,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.<br />

* Die aufwandswirksamen Modernisierungen und Instandhaltungsmaßnahmen enthalten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> Aufwendungen aus der<br />

Zuführung zu den Rückstellungen aus der Energieeinsparverordnung 2009 in Höhe von 5,7 Mio. Euro<br />

Abbildung: Investitionen in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den Geschäftsjahren <strong>2011</strong> und 2010<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Aufwandswirksame Modernisierungen/Instandhaltungsmaßnahmen* 31,0 Mio. E 26,4 Mio. E<br />

Aufwandswirksame Modernisierungen/Instandhaltungsmaßnahmen 15,31 E je m² 12,79 E je m²<br />

Aktivierungspflichtige Investitionen und Modernisierungen 12,6 Mio. E 12,4 Mio. E<br />

Aktivierungspflichtige Investitionen und Modernisierungen 6,20 E je m² 6,01 E je m²<br />

Investitionen in den Neubau und Neuerwerb 29,3 Mio. E 30,5 Mio. E<br />

modernisierung und instandhaltung: maßnahmen<br />

laufen nach Plan<br />

Die für <strong>2011</strong> vorgesehenen Maßnahmen zur Modernisierung<br />

und Instandhaltung konnten plangemäß fort- bzw.<br />

umgesetzt werden. Dabei handelt es sich im Wesentlichen<br />

um Projekte in München, Nürnberg, Goldbach bei<br />

Aschaffenburg, Landshut und Bad Neustadt:<br />

münchen, Von-der-tann-straße: Der Gebäudekomplex<br />

Von-der-Tann-Straße mit Wohnungen und gewerblichen<br />

Flächen zählt zum Kernportfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>.<br />

Die Anlage befindet sich inmitten der klassizistischen<br />

Prachtbauten der Münchener Innenstadt in unmittelbarer<br />

Nähe zum Hofgarten und Englischen Garten.<br />

Das Ensemble wurde in den Jahren zwischen 1830 und<br />

1890 errichtet und ist nicht zuletzt wegen der klassizistischen<br />

Stilmerkmale einiger seiner Gebäude und seiner<br />

Nähe zu den angrenzenden Klenze-Bauten denkmalgeschützt.<br />

Durch die umfangreiche Modernisierung<br />

in gehobener Ausführung – sie beinhaltet die komplette<br />

Erneuerung der Haustechnik, die energetische<br />

Verbesserung der Gebäudehülle nach den aktuellen<br />

gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung<br />

sowie die Neugestaltung der Freiflächen und<br />

Innenhöfe – wird eine dem prestigeträchtigen Standort<br />

angemessene Wohnqualität erzielt.<br />

Bereits Ende 2009 konnte die Modernisierung der ersten<br />

Häuser im ersten Bauabschnitt in dem Gebäudekomplex<br />

Von-der-Tann-Straße in München fertiggestellt<br />

werden. Die Wohnungen in den Rückgebäuden Vonder-Tann-Straße<br />

8 und 9 wurden im April <strong>2011</strong> an die<br />

Mieter übergeben. Die Vollvermietung war bereits Anfang<br />

Mai <strong>2011</strong> erreicht. Die Sanierungsmaßnahmen im<br />

Haus 6 wurden bis Ende August <strong>2011</strong> beendet. Damit<br />

konnte die Modernisierung im ersten Bauabschnitt mit<br />

der Herausforderung der denkmalgeschützten Bausubstanz<br />

im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> abgeschlossen werden.<br />

Der zweite Bauabschnitt der Wohnanlage umfasst die<br />

Häuser Von-der-Tann-Straße 7–10 sowie die Gebäude<br />

in der Hahnenstraße 1 und 3. Im März <strong>2011</strong> wurde mit<br />

der Modernisierung von Haus 7 begonnen, die weitestgehend<br />

bis Ende Dezember <strong>2011</strong> baulich abgeschlossen<br />

werden konnte. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahme<br />

wurde eine Erhöhung der Stellplatzanzahl im Innenhof<br />

über die Verdichtung der Garagenstellplätze erreicht.<br />

Die Übergabe an die Mieter wird sukzessive erfolgen.<br />

Mit den durchgeführten Umbaumaßnahmen konnten<br />

fünf zusätzliche Wohnungen geschaffen werden.<br />

61


62<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konnte in einem Zeitraum von 36<br />

Monaten insgesamt 31 Wohnungen, die sich auf sechs<br />

Objekte verteilen, und neun Gewerbeeinheiten in dem<br />

Gebäudekomplex Von-der-Tann-Straße modernisieren<br />

bzw. neu schaffen.<br />

nürnberg: Anfang 2010 bis Ende <strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> energetische Maßnahmen am Standort Nürnberg,<br />

dem zweitgrößten Kernstandort der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>,<br />

umgesetzt. Es wurden insgesamt 256 Wohnungen,<br />

insbesondere Objekte in guten und mittleren Lagen wie<br />

zum Beispiel Georg-Strobel-Straße, Felseckerstraße und<br />

Felixstraße im Stadtteil Gärten bei Wöhrd – östlich der<br />

Nürnberger Altstadt – saniert.<br />

Die Wohnanlagen georg-strobel-straße und felseckerstraße<br />

mit 76 Wohnungen wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> als Teil des Gesamtkonzepts zur Fernwärmeversorgung<br />

mit einer zentralen Heizungs- und Warmwasserversorgung<br />

sowie einer Dach- und Kellerdeckendämmung<br />

ausgestattet. Die Leistungen konnten bereits Ende November<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossen werden.<br />

Ende April <strong>2011</strong> wurde der vierte und letzte Bauabschnitt<br />

in der Wohnanlage felixstraße abgeschlossen.<br />

Damit sind nun insgesamt 170 Wohnungen – in einem<br />

Zeitraum von Mai 2009 bis Ende April <strong>2011</strong> – mit einer<br />

zentralen Heizungs- und Warmwasserversorgung<br />

ausgestattet und an das neu errichtete Fernwärmenetz<br />

angeschlossen. Gleichzeitig erfolgte die Dämmung von<br />

Keller- und Speicherdecken.<br />

goldbach, schergstraße: Bereits Ende Januar <strong>2011</strong><br />

konnte die Modernisierung in der Schergstraße 1 in<br />

Goldbach (nahe Aschaffenburg) nach nur vier Monaten<br />

Bauzeit abgeschlossen werden. Dabei wurden die<br />

Grundrisse des Objekts neu gestaltet und die ursprünglich<br />

acht Kleinwohnungen zu vier attraktiven Dreizimmerwohnungen<br />

umgestaltet. Damit ist nun auch das<br />

letzte Objekt im Gesamtquartier aus sieben Mehrfamilienhäusern<br />

energetisch komplett saniert. Die Anlage war<br />

unmittelbar nach Fertigstellung bereits voll vermietet.<br />

weitere modernisierungen gemäß energieeinspar-<br />

verordnung begonnen<br />

Um die <strong>GBW</strong>-Bestände langfristig attraktiv zu halten,<br />

werden wir in den kommenden Jahren weiter in die<br />

Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit investieren. Dies<br />

betrifft unter anderem die Nachrüstung der Dämmung<br />

an den obersten Geschossdecken in den Wohnanlagen<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zur Umsetzung der Energieeinsparverordnung<br />

2009.<br />

neubau: Projekte abgeschlossen und neue Projekte<br />

auf den weg gebracht<br />

Im Rahmen unserer Neubautätigkeit engagierten wir<br />

uns auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> im geförderten Wohnungsbau<br />

und erweiterten unseren Wohnungsbestand<br />

gezielt im Bereich der Einkommensorientierten Förderung<br />

(EOF) und des München Modells. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung<br />

des Wohnungsangebots für mittlere und untere Einkommensschichten<br />

am Standort München. Alle Investitionen<br />

zur Bestandserweiterung und -optimierung werden<br />

vor der Umsetzung unter Wirtschaftlichkeits- und Portfolioaspekten<br />

geprüft.<br />

münchen-fröttmaning, „haidPark“: Im Frühjahr <strong>2011</strong><br />

hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> die restlichen 35 von insgesamt 144<br />

einkommensorientiert geförderten Wohnungen (EOF)<br />

im „HaidPark“ in München-Fröttmaning fertiggestellt<br />

und damit diese Neubaumaßnahme abgeschlossen.<br />

109 Wohneinheiten konnten bereits im Geschäftsjahr<br />

2010 fertiggestellt werden. Das Wohnungsensemble<br />

liegt im neuen Stadtquartier „HaidPark“. Das nur wenige<br />

Minuten entfernte Naturschutzgebiet Fröttmaninger<br />

Heide, die Nähe zum U-Bahnhof Fröttmaning, die Kindertagesstätten<br />

sowie die Geschäfte für den täglichen<br />

Bedarf sorgen für eine gute Wohninfrastruktur.<br />

Die Bauweise dieser Wohnanlage entspricht einem<br />

KfW-Effizienzhaus 85. Dies bedeutet, dass der Primärenergiebedarf<br />

nur 85 % des nach der Energieeinsparverordnung<br />

2009 geforderten Standards beträgt.


Dieser Standard bewirkt deutlich geringere Energiekosten<br />

und hält somit die Mietnebenkosten spürbar in<br />

Grenzen. Für dieses Projekt konnten Fördermittel der<br />

Landeshauptstadt München (München Modell), des<br />

Freistaates Bayern (Einkommensorientierte Förderung)<br />

sowie der Bundesrepublik Deutschland (KfW-Fördermittel)<br />

genutzt werden.<br />

münchen-schwabing, leopoldstraße: Ende Oktober<br />

<strong>2011</strong> konnten 73 einkommensorientiert geförderte<br />

Wohnungen (EOF) in München-Schwabing in der<br />

Leopoldstraße (neue Anschrift: Hans-Döllgast-Straße<br />

3–7) nach nur vierzehnmonatiger Bauzeit fertiggestellt<br />

werden. Durch eine effiziente Logistik und eine gut koordinierte<br />

Baustellenorganisation konnte die ursprünglich<br />

geplante Bauzeit um zwei Monate verkürzt werden.<br />

In Verbindung mit einer ansprechenden Architektur, die<br />

auf wohnungswirtschaftliche Belange abgestimmt ist,<br />

konnten des Weiteren auch Kosteneinsparungen erzielt<br />

werden. Die Wohnanlage liegt in einem attraktiven<br />

neuen Quartier, das verkehrstechnisch sehr gut an<br />

das Stadtzentrum angebunden und durch die Nähe zur<br />

Parkstadt Schwabing auch infrastrukturell bereits gut<br />

ausgebaut ist. Kultur- und Bildungsangebote sowie der<br />

in der Nähe liegende Englische Garten als auch der neu<br />

angelegte Petuelpark bieten attraktive Möglichkeiten<br />

für Erholung und Freizeit.<br />

Die Wohnanlage wurde als „KfW-Effizienzhaus 70“<br />

errichtet, das heißt, der Primärenergieverbrauch liegt<br />

bei 70 % der nach der Energieeinsparverordnung 2009<br />

geforderten Werte. Alle Wohnungen wurden barrierefrei<br />

mit Fußbodenheizung und Parkettboden errichtet;<br />

drei Wohnungen sind zudem behindertengerecht ausgebaut.<br />

Die Verglasung der Balkone bietet auch bei geöffneten<br />

Fenstern einen guten Schallschutz für unsere<br />

Mieter und ermöglicht die Nutzung der Balkone auch<br />

an kühleren Herbsttagen. Passive Wärmegewinnung im<br />

Winter reduziert die Nebenkosten. Der in dem begrünten<br />

Innenhof mit altem Baumbestand angelegte Kinderspielplatz<br />

mit einem Balancierparcours wird von unseren<br />

jüngeren Mietern gut angenommen.<br />

Konzernlagebericht<br />

münchen-maxvorstadt, „nymphenburger höfe“: In<br />

den „Nymphenburger Höfen“ (Ecke Dachauer Straße/<br />

Josef-Ruederer-Straße) wurde im März <strong>2011</strong> mit dem<br />

Bau von 50 einkommensorientiert geförderten Mietwohnungen<br />

(EOF) sowie drei Gewerbeeinheiten begonnen.<br />

Die „Nymphenburger Höfe“ liegen im Münchener<br />

Stadtteil Maxvorstadt. Diese attraktive innerstädtische<br />

Lage bietet eine Vielzahl von Cafés, Kinos, Theatern,<br />

kleinen Bars und Biergärten. Einkaufszentren, Universitäten<br />

sowie Arztpraxen und medizinische Einrichtungen<br />

ergänzen die gute Infrastruktur dieses Standorts.<br />

Die Wohnanlage entspricht den energetischen Vorgaben<br />

eines „KfW-Effizienzhauses 70“ und erreicht einen<br />

erhöhten Schallschutz. Diese hohen Anforderungen<br />

werden durch den Einbau von qualitativ hochwertigen<br />

Fenstern mit Dreifachverglasung und zusätzlichen Prallscheiben<br />

erfüllt. Die innerstädtische Lage zwischen bereits<br />

fertiggestellten Bürogebäuden und gerade im Bau<br />

befindlichen Eigentumswohnungen stellt eine städtebauliche<br />

und logistische Herausforderung dar. Die Fertigstellung<br />

ist für Herbst 2012 geplant.<br />

münchen-au/haidhausen, „welfenhöfe“: Seit März<br />

<strong>2011</strong> werden in der Welfenstraße im Quartier „Welfenhöfe“<br />

90 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />

(EOF) sowie 16 Mietwohnungen im München<br />

Modell errichtet. Die Anlage liegt in München-Au/<br />

Haidhausen oberhalb der Au auf der Isarhochterrasse<br />

in unmittelbarer Nähe des Nockherbergs. Das Grundstück<br />

wurde bereits im Juni 2010 von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

erworben. In die Wohnanlage ist eine Kindertagesstätte<br />

mit je zwei Kinderkrippen- und Kindergartengruppen<br />

integriert sowie eine Anwohnertiefgarage mit 50<br />

Stellplätzen, die von der Landeshauptstadt München<br />

mit Zuschussmitteln gefördert wird. Der Stadtteil Haidhausen<br />

bietet eine Vielzahl an Restaurants, Cafés und<br />

ein breites kulturelles Angebot. Hier befinden sich im<br />

Maximilianeum der Sitz des Bayerischen Landtages<br />

und am Gasteig das Münchner Kulturzentrum mit der<br />

Philharmonie.<br />

63


64<br />

Das Bauvorhaben entspricht dem Standard eines<br />

„KfW-Effizienzhauses 70“ nach der Energieeinsparverordnung<br />

2009. Nach der Herstellung der beiden<br />

technisch anspruchsvollen Untergeschosse, die neben<br />

Keller- und Technikräumen sowie Stellplätzen für die<br />

Mieter auch 50 Stellplätze für die Anwohner der Welfenstraße<br />

aufweisen, konnte der sechsgeschossige<br />

Rohbau bis Ende <strong>2011</strong> weitgehend hergestellt werden.<br />

Der Rohbau der zweigeschossigen integrierten Kindertagesstätte<br />

für die Landeshauptstadt München konnte<br />

bereits im Oktober <strong>2011</strong> abgeschlossen werden. Die<br />

Übergabe der Wohnungen an unsere Mieter sowie der<br />

Kindertagesstätte an die Landeshauptstadt München<br />

ist für Herbst 2012 geplant.<br />

münchen-obersendling, Quartier „südseite“: Im Januar<br />

<strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ein Baugrundstück in<br />

München-Obersendling in der Nähe des Isar-Hochufers<br />

erworben, das Teil des hier künftig entstehenden Wohnquartiers<br />

„Südseite“ ist. Auf dem erworbenen Grundstück<br />

ist eine Bebauung bis zu einer Geschossfläche<br />

von rund 5.800 m² zulässig. Umgeben vom Forstenrieder<br />

Park und dem nahe gelegenen Tierpark Hellabrunn<br />

bietet München-Obersendling ein vielfältiges<br />

Erholungs- und Freizeitangebot in unmittelbarer Umgebung.<br />

Über die S-Bahn-Linie des Münchener Verkehrsund<br />

Tarifverbunds, die sich in unmittelbarer Nähe des<br />

Baugrundstücks befindet, ist das Quartier „Südseite“<br />

gut an die Innenstadt angebunden. Zahlreiche Arztpraxen,<br />

Geschäfte und ein erstklassiges Sport- und<br />

Fitnessangebot runden die Wohninfrastruktur ab.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> erstellt hier bis Sommer 2013 insgesamt<br />

71 einkommensorientiert geförderte Wohnungen<br />

(EOF) sowie eine in das Gebäude integrierte Kindertagesstätte<br />

mit ca. 650 m² Geschossfläche, die gemäß<br />

städtebaulichem Vertrag an die Landeshauptstadt<br />

München verkauft wird.<br />

Der energetische Standard konnte in der Planungsphase<br />

durch Optimierung der Gebäudehülle von einer ursprünglichen<br />

Einstufung als „KfW-Effizienzhaus 70“ auf<br />

eine Klassifizierung als „KfW-Effizienzhaus 55“ verbessert<br />

werden. Baubeginn des Projekts ist im März 2012.


5 Vermögens- und finanzlage<br />

5.1 Vermögens- und kapitalstruktur<br />

Die Vermögens- und Finanzlage spiegelt die solide<br />

Geschäftspolitik der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wider.<br />

Die Bilanzsumme des <strong>GBW</strong> Konzerns betrug zum 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> 1.879,2 Mio. Euro und ist gegenüber<br />

dem Vorjahreswert von 1.874,1 Mio. Euro nahezu unverändert.<br />

Der Immobilienwert des Anlagevermögens prägt das<br />

Vermögen des Konzerns und hat mit einem Buchwert<br />

von 1.772,0 Mio. Euro zum 31. Dezember <strong>2011</strong> (Vorjahr:<br />

1.755,4 Mio. Euro) einen Anteil von rund 94,3 %<br />

(Vorjahr: 93,7 %) an der Bilanzsumme. Der Konzern<br />

bewirtschaftete am Bilanzstichtag 32.246 eigene Wohnungen<br />

mit einer Gesamtfläche von 1.985.714 m².<br />

Das kurzfristige Vermögen betrug am Bilanzstichtag 68,1<br />

Mio. Euro (Vorjahr: 73,1 Mio. Euro), wovon 1,9 Mio.<br />

Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) auf flüssige Mittel entfielen.<br />

Das bilanzielle eigenkapital des <strong>GBW</strong> Konzerns beträgt<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

in mio. E in %<br />

Konzernlagebericht<br />

31.12.2010<br />

in mio. E in %<br />

Immobilienvermögen 1.772,0 94,3 1.755,4 93,7<br />

Sonstiges Anlagevermögen 39,1 2,1 45,6 2,4<br />

langfristige Vermögenswerte 1.811,1 96,4 1.801,0 96,1<br />

Kurzfristiges Vermögen 66,2 3,5 69,3 3,7<br />

Zahlungsmittel 1,9 0,1 3,8 0,2<br />

kurzfristige Vermögenswerte 68,1 3,6 73,1 3,9<br />

summa aktiva 1.879,2 100,0 1.874,1 100,0<br />

eigenkapital 369,0 19,6 364,7 19,5<br />

Finanzverbindlichkeiten 1.368,7 72,8 1.379,9 73,6<br />

Pensionen 22,1 1,2 22,2 1,2<br />

Steuerrückstellungen 1,0 0,1 0,6 0,0<br />

Sonstige Rückstellungen 24,8 1,3 19,9 1,1<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 93,6 5,0 86,8 4,6<br />

Verbindlichkeiten 1.510,2 80,4 1.509,4 80,5<br />

summa Passiva 1.879,2 100,0 1.874,1 100,0<br />

Abbildung: Darstellung der Vermögens- und Finanzierungsstruktur<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong> 369,0 Mio. Euro und liegt um<br />

4,3 Mio. Euro höher als im Vorjahr (364,7 Mio. Euro).<br />

Die Eigenkapitalquote des <strong>GBW</strong> Konzerns erhöhte sich<br />

geringfügig von 19,5 % im Vorjahr auf 19,6 % im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Die finanzverbindlichkeiten konnten von 1.379,9 Mio.<br />

Euro zum 31. Dezember 2010 auf 1.368,7 Mio. Euro zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> zurückgeführt werden. Aufgrund der<br />

langfristig ausgerichteten Finanzierungsstrategie bestehen<br />

zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei<br />

variabel verzinslichen Verbindlichkeiten derivative Finanzierungsinstrumente<br />

mit einem Volumen von 232 Mio.<br />

Euro (Vorjahr: 245 Mio. Euro). Mit den Sicherungsmaßnahmen<br />

wird das Ziel verfolgt, variabel verzinsliche Finanzschulden<br />

in festverzinsliche Kreditverbindlichkeiten<br />

65


66<br />

zu transformieren, um damit die Cashflows der finanziellen<br />

Verbindlichkeiten langfristig zu sichern. Bei den<br />

Zinssicherungsinstrumenten handelt es sich ausschließlich<br />

um Festzinszahler-Swaps mit einem durchschnittlichen<br />

jährlichen Festzinssatz von derzeit 4,08 %. Die<br />

durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der Zinssicherungsinstrumente<br />

beträgt 6,3 Jahre. Für die von der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit fester Zinsbindung gegenüber Dritten<br />

geschuldeten Darlehen von 1.137 Mio. Euro errechnet<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ein gewichteter Durchschnittszinssatz<br />

von 3,48 % p. a. bei einer durchschnittlichen<br />

Zinsbindung von 21,1 Jahren.<br />

Das Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zum Immobilienvermögen<br />

(Loan to Value) verbesserte sich von<br />

57,6 % zum 31. Dezember 2010 auf 56,5 % zum 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong>.<br />

5.2 finanzlage<br />

langfristig ausgerichtete finanzierungspolitik<br />

Die Finanzierung der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist primär auf eine<br />

langfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit gerichtet.<br />

Unsere Finanzierungsgrundsätze haben zum Ziel, zu<br />

jedem Zeitpunkt eine ausreichende Liquidität sicherzustellen,<br />

finanzwirtschaftliche Risiken zu begrenzen und<br />

die Kapitalkosten zu optimieren. Ein ausgewogenes<br />

Fälligkeitsprofil und eine Diversifikation der Finanzierungspartner<br />

sind wesentliche Bausteine der Finanzierungsstrategie.<br />

Das Finanzmanagement der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

ist zentral organisiert.<br />

Zur Optimierung des Zinsergebnisses bündeln wir die im<br />

Konzern vorhandene Liquidität. Die <strong>GBW</strong> AG hat hierzu mit<br />

allen konsolidierten Konzernunternehmen und der MRG<br />

Maßnahmeträger München-Riem GmbH Cash-Pool-Verträge<br />

geschlossen. Das Cash-Management erfolgt zentral<br />

über die <strong>GBW</strong> Management GmbH mittels arbeitstäglicher,<br />

namens und im Auftrag der Cash-Pool-Teilnehmer erteilter<br />

Dispositionsaufträge an die kontoführenden Banken.<br />

Unseren Finanzierungsbedarf decken wir bevorzugt über<br />

dinglich gesicherte Ausleihungen. Alle Finanzierungs-<br />

maßnahmen orientieren sich primär an den Planungen<br />

für das operative Geschäft sowie an der strategischen<br />

Ausrichtung der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Soweit möglich, greifen<br />

wir bei der Durchführung von baulichen Investitionen<br />

auf öffentliche Fördermittel zurück. Die Deutsche Bundesbank<br />

hat auch im Jahr <strong>2011</strong> die bestandshaltenden<br />

Gesellschaften der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> als notenbankfähig<br />

eingestuft. Dadurch können Geschäftsbanken, die Kreditforderungen<br />

gegen die Wohnungsunternehmen der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> haben, diese als Sicherheit für eigene Refinanzierungen<br />

bei der Deutschen Bundesbank verwenden.<br />

Diese Refinanzierungsfähigkeit wirkt sich positiv<br />

auf die Gestaltung der Kreditkonditionen aus und trägt<br />

zur Reduzierung der Zinskosten bei.<br />

finanzschulden zurückgeführt<br />

Die Finanzschulden der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konnten im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> von 1.379,9 Mio. Euro auf 1.368,7<br />

Mio. Euro zum 31. Dezember <strong>2011</strong> zurückgeführt<br />

werden. Soweit variable Finanzverbindlichkeiten bestanden,<br />

wurden diese mittels gleichlaufender gesonderter<br />

Zinssicherungsvereinbarungen gegen Risiken aus<br />

der Veränderung des Umfelds am Geld- und Kapitalmarkt<br />

abgeschirmt. Die Finanzschulden weisen zum 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> eine durchschnittliche Verzinsung von<br />

3,70 % p. a. (Vorjahr: 3,73 %) auf.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat im Rahmen der Liquiditätssteuerung<br />

die freien Kreditlinien deutlich ausgeweitet. Sie<br />

beliefen sich zum Jahresende <strong>2011</strong> auf 43,4 Mio. Euro<br />

gegenüber 29,9 Mio. Euro zum Ende des Vorjahres.<br />

Die nachfolgende Kapitalflussrechnung des <strong>GBW</strong> Konzerns<br />

gibt eine Übersicht über die Zahlungsströme:


Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet im<br />

Wesentlichen die Einzahlungen aus den Verkäufen und die<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Bestandsportfolio.<br />

Der Zahlungsmittelabfluss im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

ist im Wesentlichen durch die Tilgung<br />

der Darlehensverbindlichkeiten sowie durch die Aufnahme<br />

von Neukrediten geprägt.<br />

6 chancen und risiken<br />

6.1 chancen- und risikomanagement<br />

ein wirksames steuerungs- und kontrollsystem<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt,<br />

die im Besonderen mit ihrem unternehmerischen Handeln<br />

im Geschäftsfeld Immobilienbewirtschaftung verbunden<br />

sind. Um diese Risiken rechtzeitig erkennen und ihnen<br />

adäquat begegnen zu können, hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ein<br />

Steuerungs- und Kontrollsystem etabliert. Dieses wird laufend<br />

auf seine Wirksamkeit geprüft und gegebenenfalls<br />

angepasst. Die Verantwortung für das Funktionieren des<br />

Steuerungs- und Kontrollsystems liegt beim Vorstand.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist mehrstufig<br />

aufgebaut und auf die einzelnen Gesellschaften,<br />

Geschäftsbereiche und Niederlassungen zugeschnitten.<br />

Es ist gekennzeichnet durch klare Verantwortlichkeiten<br />

und ist mit einem standardisierten Berichtswesen<br />

unterlegt. So werden Vorstand und Aufsichtsrat<br />

vierteljährlich mit einem Risikobericht über die Risikosituation<br />

informiert.<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>2011</strong><br />

in mio. €<br />

2010<br />

in mio. €<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 45,9 42,3<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 31,9 – 13,7<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 15,9 – 50,9<br />

zahlungswirksame Veränderung des finanzmittelfonds – 1,9 – 22,3<br />

Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 0,0 1,2<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3,8 24,9<br />

finanzmittelfonds am ende der Periode 1,9 3,8<br />

Als weiteres Instrument des Chancen- und Risikomanagements<br />

wird eine den sich ändernden Marktgegebenheiten<br />

jährlich anzupassende Langfristplanung<br />

eingesetzt, die deutlich die Chancen und Risiken des<br />

<strong>GBW</strong>-Immobilienportfolios darlegt, dessen Stärken und<br />

Schwächen aufzeigt und somit Verbesserungspotenziale<br />

zur weiteren Entwicklung des Portfolios erschließt.<br />

Verlässlichkeit durch compliance-organisation<br />

Mit der Einführung eines Compliance-Managementsystems<br />

wurde das Chancen- und Risikomanagement der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Jahr 2009 um ein weiteres Element erweitert.<br />

Das Compliance-Managementsystem besteht<br />

zum einen aus unternehmensinternen Richtlinien, die<br />

alle Mitarbeiter zu einem gesetzeskonformen Verhalten<br />

verpflichten. Die Richtlinien sind Leitlinie und Mindestmaßstab<br />

für korrektes Verhalten im Interesse der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> und dienen somit auch der Prävention gegen<br />

Schäden aus Mitarbeiterfehlverhalten. Eine festgelegte<br />

Compliance-Organisation sowie ein System von Kontrollmaßnahmen<br />

stellen zum anderen eine angemessene<br />

Überwachung von Compliance-Risiken sicher. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> wurden die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Hinblick auf Compliance-Sachverhalte<br />

geschult. Das Compliance-System<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wurde im Rahmen der internen Revision<br />

geprüft. Die Schulungen und die Prüfung des<br />

Compliance-Systems erfolgten durch einen externen<br />

Wirtschaftsprüfer.<br />

67


68<br />

6.2 gesamteinschätzung<br />

keine bestandsgefährdenden risiken erkennbar<br />

Aus heutiger Sicht sind für den Vorstand der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> keine Risiken erkennbar, die sich bestandsgefährdend<br />

auf die Gesellschaft auswirken können. Die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gewährleistet durch ihr Chancen- und<br />

Risikomanagement, dass die Gesellschaft ihre unternehmerischen<br />

und betriebswirtschaftlichen Ziele gut<br />

erreichen kann.<br />

6.3 Bericht über risiken und chancen<br />

markt- und branchenbezogene risiken<br />

Die für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> relevanten markt- und branchenbezogenen<br />

Risiken ergeben sich in erster Linie aus<br />

der Entwicklung am deutschen Wohnungsmarkt, insbesondere<br />

am Wohnimmobilienmarkt Bayerns. Dabei<br />

steht für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> der Vermietungsmarkt im<br />

Vordergrund.<br />

Marktrisiken bestehen in einer potenziellen Verschlechterung<br />

der wirtschaftslage in Deutschland. Ein konjunktureller<br />

Einbruch kann theoretisch zu einem Rückgang<br />

der Wohnungsnachfrage oder auch zu Mietausfällen<br />

führen. In Verbindung mit einer ungünstigeren Wirtschaftslage<br />

könnten auch die Mieten stagnieren oder<br />

sogar nachgeben.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist über ihre strategische Konzentration<br />

auf die bayerischen Metropol- und Wachstumsregionen<br />

in wirtschaftlich besonders stabilen Regionen aktiv.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wohnraumnachfrage<br />

nachlässt, ist nicht zuletzt auch aufgrund des knappen<br />

Wohnungsangebots sehr gering.<br />

Eine Eintrübung der Wirtschaftslage könnte auch das<br />

kaufinteresse potenzieller Käufer von Wohnimmobilien<br />

beeinträchtigen. Die daraus resultierende geringere<br />

Nachfrage könnte die Verhandlungsposition der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> hinsichtlich des Preises von Wohnimmobilien<br />

insbesondere in Bezug auf die geplanten Verkäufe in<br />

Randlagen deutlich verschlechtern.<br />

Diesem Risiko kann die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nur bedingt durch<br />

operative Maßnahmen begegnen. Grundsätzlich aber<br />

ist die Preisvolatilität an unseren Standorten nicht so<br />

stark ausgeprägt.<br />

operative risiken<br />

Potenzielle operative Risiken bestehen insbesondere im<br />

auftreten technischer oder baulicher Probleme – bei<br />

einem Einzelobjekt, bei einem Bauprojekt oder im Extremfall<br />

sogar auf Portfolioebene. So könnten Bauschäden<br />

und Instandhaltungsversäumnisse dazu führen,<br />

dass Wohnungen für einen gewissen Zeitraum nicht<br />

oder später als geplant für die Erst- oder Wiedervermietung<br />

zur Verfügung stehen. Infolgedessen würden geringere<br />

Mieterträge erzielt als geplant. Im Rahmen der<br />

Neubautätigkeit kann es aufgrund nicht vorhersehbarer<br />

technischer oder baulicher Probleme zur Nichteinhaltung<br />

von Fertigstellungsterminen und folglich zu Baukostenüberschreitungen<br />

kommen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> begegnet diesen operativen Risiken<br />

durch ein möglichst hohes Professionalitätsniveau auf<br />

allen Ebenen sowie laufenden Schulungen der Mitarbeiter.<br />

Es beinhaltet entsprechende Überwachungs- und<br />

Kontrollmechanismen, ein differenziertes Kostenmanagement<br />

und die Einbindung externer Fachleute.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Lage im europäischen Raum<br />

hat dazu geführt, dass immer mehr Anleger in Wohnimmobilien<br />

investieren. So sind Immobilien in Ballungszentren<br />

wie München eine sehr gefragte Kapitalanlage.<br />

Dies hat zur Folge, dass die auslastung der Bauwirtschaft<br />

in Süddeutschland zurzeit sehr hoch ist. Die<br />

hohe Auslastung wird sich aller Voraussicht nach 2012<br />

fortsetzen und kann unter Umständen zu Engpässen,<br />

Preissteigerungen bzw. Verzögerungen bei der Bauausführung<br />

führen.<br />

Um solche Verzögerungen nach Möglichkeit zu vermeiden<br />

oder deren Auswirkungen zu begrenzen, wird in<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ein besonderes Augenmerk auf die<br />

bauherrenseitige Projektsteuerung gelegt.<br />

Den dargestellten Risiken kann die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nur beschränkt<br />

begegnen. Die Einkaufspolitik wird mit Blick auf


Preis, Qualität und Verfügbarkeit möglichst vorausschauend<br />

gestaltet und Ausschreibungen werden zu möglichst<br />

günstigen Zeitpunkten auf den Markt gebracht.<br />

Aufgrund der komplexen Informationstechnologie, wie<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sie als modernes Wohnungsunternehmen<br />

nutzt, besteht ein Risiko im möglichen Auftreten<br />

von störungen in der it- und kommunikationsinfrastruktur.<br />

Diese könnten zu einer Beeinträchtigung der<br />

Geschäftstätigkeit sowie zu außerplanmäßigen Kostenbelastungen<br />

führen.<br />

Um solchen Ausfällen und dem damit einhergehenden<br />

Datenverlust entgegenzuwirken, investiert die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> zum einen laufend in die Hard- und Software.<br />

Zum anderen arbeitet die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit zertifizierten<br />

IT-Dienstleistern, mit denen Wartungs- und Sicherungsprozesse<br />

vereinbart sind.<br />

rechtliche und steuerliche risiken<br />

Rechtliche Risiken bestehen für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> insbesondere<br />

im bauplanungs- oder bauordnungsrechtlichen<br />

Bereich, etwa aufgrund verspäteter Baugenehmigungen,<br />

Baustoppverfügungen oder unvorhergesehener<br />

Anforderungen, die sich aus der Umsetzung neuer oder<br />

geänderter gesetzlicher Regelungen ergeben. In diesen<br />

Fällen kann es zur Verzögerung von Baumaßnahmen<br />

sowie zu einer höheren Kostenbelastung für das Unternehmen<br />

kommen.<br />

Insbesondere die Umsetzung der energieeinsparverordnung<br />

2009 zur energetischen Sanierung des Wohnungsbestands<br />

und möglicherweise noch mehr die<br />

geplante Energieeinsparverordnung 2012 werden zu<br />

hohen Investitionskosten führen. Dabei wird eine durch<br />

Modernisierung begründete Mieterhöhung vor allem<br />

in wirtschaftlich schwächeren Regionen vielfach nicht<br />

oder nicht im notwendigen Umfang möglich sein.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird im Geschäftsjahr 2012 mit der<br />

vorgeschriebenen untersuchung und, wo erforderlich,<br />

mit der sanierung der abwasserkanäle ihrer Wirtschaftseinheiten<br />

beginnen. Die Anforderungen an den<br />

Nachweis der Dichtigkeit werden auf Bundesebene<br />

durch das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und in Bayern<br />

Konzernlagebericht<br />

vor allem durch kommunale Satzungen geregelt. In den<br />

einzelnen Städten und Gemeinden sind die erforderlichen<br />

Maßnahmen und Fristen unterschiedlich geregelt.<br />

Aus der notwendigen Überprüfung werden sich Belastungen<br />

für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ergeben, die sich weder auf<br />

die Miete noch auf die Betriebskosten umlegen lassen.<br />

Als Bemessungsgrundlage für die Erhebung der grundsteuer<br />

dienen derzeit die Einheitswerte von bebauten<br />

wie unbebauten Grundstücken. Aufgrund der verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken des Bundesfinanzhofs (BFH)<br />

bezüglich dieser Bemessungsgrundlage und der daraus<br />

notwendigen Anpassung der Grundsteuer durch den<br />

Gesetzgeber könnten sich negative finanzielle Auswirkungen<br />

im Hinblick auf die Erstellung der Datengrundlage<br />

für die geforderte Neubewertung des gesamten<br />

Grundvermögens ergeben.<br />

Mit der 2008 in Kraft getretenen Unternehmenssteuerreform<br />

und der damit einhergehenden Einführung der<br />

zinsschranke sind auf die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zusätzliche Belastungen<br />

hinzugekommen. Die Zinsschrankenregelung<br />

i. S. d. § 8a KStG i. V. m. § 4h EStG schränkt den Abzug von<br />

Zinsaufwendungen, die den Betrag von 3,0 Mio. Euro<br />

übersteigen, auf den Zinsertrag zuzüglich 30,0 %<br />

des steuerlichen EBITDA ein. Die nicht abzugsfähigen<br />

Zinsaufwendungen erhöhen die steuerliche Bemessungsgrundlage<br />

und führen folglich zu einer höheren<br />

Steuerbelastung. Die Möglichkeiten zur Vermeidung<br />

bzw. Reduzierung dieses Nachteils sind aufgrund der<br />

Kapitalintensität nur in eingeschränktem Umfang gegeben.<br />

Externe Faktoren wie die Zinsschrankenregelung<br />

können nicht beeinflusst, sondern bestenfalls antizipiert<br />

und soweit wie möglich im Rahmen der Geschäftstätigkeit<br />

und Strategie berücksichtigt werden.<br />

Die <strong>GBW</strong> AG verfügt über steuerliche Verlustvorträge<br />

zur Anrechnung auf die Körperschaft- und Gewerbesteuer.<br />

Im Fall eines Verkaufs von Anteilen an der <strong>GBW</strong><br />

AG durch den Mehrheitsgesellschafter besteht das Risiko,<br />

dass diese Verlustvorträge untergehen. Das Finanzgericht<br />

Hamburg hat die Prüfung der Norm dem<br />

Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung vorgelegt,<br />

da der zweite Senat der Auffassung ist, dass die in § 8c<br />

69


70<br />

Satz 1 KStG vorgesehene Versagung der Verlustverrechnung<br />

im Fall eines unmittelbaren Gesellschafterwechsels<br />

bei einer Übertragung von mehr als 25 %<br />

des gezeichneten Stammkapitals gegen das objektive<br />

Nettoprinzip als Ausprägung des Leistungsfähigkeitsprinzips<br />

und damit gegen den Gleichheitsgrundsatz des<br />

Artikels 3 Abs. 1 Grundgesetz verstößt. Dennoch kann<br />

es zu einem teilweisen oder vollständigen Untergang<br />

der Verlustvorträge bei einem Gesellschafterwechsel<br />

kommen.<br />

risiken im Personalbereich<br />

Das Leistungsvermögen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hängt in wesentlichem<br />

Maße von der Qualifikation und der Einsatzbereitschaft<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Es<br />

ist denkbar, dass sich das Angebot auf dem Arbeitsmarkt<br />

so verknappt, dass wir unsere Nachfrage nach qualifiziertem<br />

Personal nicht zufriedenstellend decken können.<br />

Diesen Risiken begegnet die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> über eine aktive<br />

Personalpolitik. Sie zielt darauf ab, den bestehenden<br />

Mitarbeiterstamm zu pflegen sowie einen frühzeitigen<br />

Kontakt zu potenziellen Nachwuchsmitarbeitern aufzubauen.<br />

Im Innenverhältnis führen wir unterschiedliche<br />

Maßnahmen zur Personalentwicklung durch. Dazu zählen<br />

fachspezifische Weiterbildungsmaßnahmen, Mitarbeiterentwicklungsgespräche<br />

und auch gruppenweite<br />

Mitarbeiterbefragungen. Im Außenverhältnis pflegen<br />

wir über eine Kooperation den Kontakt zu Universitäten<br />

und präsentieren uns z. B. bei Hochschulmessen als<br />

attraktiver Arbeitgeber.<br />

finanzwirtschaftliche risiken<br />

Die Ausübung der Geschäftstätigkeit der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

birgt auch finanzwirtschaftliche Risiken. Sie ergeben<br />

sich unter anderem aus der potenziellen Veränderung<br />

der Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt.<br />

Zur Begegnung dieser Risiken betreiben wir ein Finanzmanagement,<br />

das die Situation am Geld- und Kapitalmarkt<br />

laufend überwacht und bewertet. Zinsänderungsrisiken<br />

wird durch den Einsatz originärer und derivativer Finanzinstrumente<br />

begegnet, die ausschließlich zur Steuerung<br />

der identifizierten Zinsrisiken dienen. Konkret werden<br />

Zinsänderungsrisiken durch den Abschluss von Zinsswaps,<br />

Forward-Darlehen und sonstige Zinskontrakte<br />

betrags- und fristenkongruent abgesichert.<br />

Ein für jedes Unternehmen grundsätzliches Thema ist<br />

die Liquidität. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit stellt<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> durch das Vorhalten von ausreichender<br />

Liquidität, die Verfügbarkeit von fest zugesagten<br />

Kreditlinien sowie eine laufende Planung aller Zahlungsströme<br />

sicher. Bankseitig eingeräumte Kreditlinien<br />

werden grundsätzlich nur für den kurzfristigen Liquiditätsbedarf<br />

in Anspruch genommen. Den Finanzbedarf<br />

für Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen decken<br />

wir langfristig unter anderem durch zinsgünstige Fördermittel.<br />

Die Immobilien der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sind überwiegend<br />

langfristig finanziert.<br />

Aus der Anlage überschüssiger flüssiger Mittel sowie<br />

den abgeschlossenen Zinssicherungsvereinbarungen ergeben<br />

sich Kontrahentenrisiken. Der Ausfall eines Vertragspartners<br />

im Hinblick auf die Erfüllung bestehender<br />

oder zukünftiger Verbindlichkeiten kann die Liquiditätssituation<br />

und die Erfolgsrechnung negativ beeinflussen.<br />

Die Steuerung des Kontrahentenrisikos erfolgt durch<br />

eine laufende Bonitätsüberwachung und durch eine<br />

ratingabhängige Begrenzung der Ausfallrisiken.<br />

chancen aus der immobilienbewirtschaftung<br />

Neben den Zielen der Effizienz- und Qualitätssteigerung<br />

verfolgt unser Unternehmen auch das Ziel, die<br />

Beziehungen zu den Lieferanten weiterzuentwickeln.<br />

So streben wir mit unseren Lieferanten verstärkt den<br />

Abschluss langfristiger Verträge an – mit Vorteilen für die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, unsere Mieter und unsere Lieferanten.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> reduziert den Aufwand, die Mieter<br />

profitieren von geringeren Kosten und die Lieferanten<br />

können langfristig planen. Dieser Weg war bereits 2010<br />

sehr erfolgreich:


■ Die im Geschäftsjahr 2010 erstmals ausgehandelten<br />

Einheitspreisvereinbarungen für bauteilbezogene<br />

Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

wurden im vierten Quartal <strong>2011</strong> weiterentwickelt<br />

und optimiert.<br />

■ Die im Geschäftsjahr 2010 getroffenen Vereinbarungen<br />

zum Bezug von Erdgas und Heizöl haben<br />

im Jahr <strong>2011</strong> eine deutliche Senkung der Heizkosten<br />

bewirkt. Beim Bezug von Erdgas konnten Kosteneinsparungen<br />

von 10 % bis 15 % erzielt werden.<br />

Beim Heizölbezug hat die Einrichtung einer Fernüberwachung<br />

der Tankanlagen dazu geführt, dass<br />

durch Bündelung von Bestellungen und Nutzung der<br />

Schwankungen am Ölmarkt Preisvorteile realisiert<br />

werden konnten. Diese Einsparungen beim Energieverbrauch<br />

wirken sich über die umlagefähigen Betriebskosten<br />

als „zweite Miete“ auch positiv auf die<br />

Gesamtbelastung der Mieter aus.<br />

■ Derzeit sind Rahmenabkommen zum Bezug von Allgemeinstrom<br />

(Beleuchtung, Aufzüge, Rolltore etc.)<br />

in Vorbereitung, um auch hier Preisvorteile nutzen<br />

zu können, die wiederum eine Kostenentlastung bei<br />

den Mietern erwarten lassen. Als Nebeneffekt werden<br />

hier Verbesserungen bei den internen Prozessen<br />

erreicht (Stromversorgung bei Wohnungsleerstand,<br />

Vereinfachung der Verbuchung der Kosten des Allgemeinstroms<br />

bei der Betriebskostenabrechnung,<br />

Verringerung der Anzahl der Lieferanten). Dadurch<br />

reduziert sich wiederum der interne administrative<br />

Aufwand im Konzernrechnungswesen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konnte noch im Dezember <strong>2011</strong> mit<br />

Kabel Deutschland ihre Zusammenarbeit mit einem langfristigen<br />

Vertrag erneuern. Mit diesem neuen Rahmenvertrag<br />

konnten die Netze für 18.000 Wohnungen des<br />

<strong>GBW</strong>-Bestands multimediatauglich gemacht werden.<br />

Diese Maßnahmen stiften nicht nur unternehmensintern<br />

wirtschaftlichen und organisatorischen Nutzen, sondern stärken<br />

gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>.<br />

chancen aus dem immobilienportfolio<br />

In der Konzentration auf Kernstandorte in Bayern mit<br />

relativ hoher Kaufkraft und positiver Wachstumsprognose<br />

sieht die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> die Chance, an einem<br />

im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet überdurchschnittlichen<br />

Wertwachstum partizipieren zu können.<br />

Der Wohnungsknappheitsindikator Deutschland von<br />

<strong>2011</strong>, den BulwienGesa im Auftrag der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

erstellt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass es zu einer<br />

voraussichtlich signifikanten Verknappung des Wohnungsangebots<br />

insbesondere in den wirtschaftlich prosperierenden<br />

Städten wie etwa München und seinem<br />

Umland kommen wird.<br />

Die aktuellen Marktentwicklungen und das weiterhin<br />

wachsende Investoreninteresse an Wohnimmobilien<br />

in bayerischen Ballungszentren hat die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Marktattraktivität des Kernportfolios der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> – hier insbesondere München und Münchener<br />

Umland – wiederum erhöht. Damit haben sich<br />

die Chancen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Wettbewerb am<br />

Vermietungsmarkt (konstante Mieteinnahmen) ebenso<br />

verbessert wie die Chancen auf attraktive Erlöse aus<br />

Immobilienverkäufen.<br />

7 nachtragsbericht<br />

Konzernlagebericht<br />

Es liegen nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung vor, die eine wesentliche<br />

Auswirkung auf den Geschäftsverlauf der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> haben.<br />

71


72<br />

8 auftakt 2012 und ausblick<br />

Ökonomen sind sich darin einig, dass das Wirtschaftswachstum<br />

in Deutschland 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich weniger dynamisch verlaufen wird. Es<br />

bleibt abzuwarten, wie sich die globale Konjunktur weiterentwickelt<br />

und wie schnell die Staatsschuldenkrise<br />

bewältigt werden kann. Gleichwohl geht der Vorstand<br />

davon aus, dass für den Wohnungsmarkt in Bayern auch<br />

bei einer schwächeren Konjunkturentwicklung zunächst<br />

keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind, die die<br />

Entwicklung im Kerngeschäft der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> beeinflussen.<br />

Inwieweit es vor dem Hintergrund der Entwicklung<br />

an den Finanzmärkten zu einer Verschlechterung<br />

des Finanzierungsumfeldes und eventuell daraus resultierenden<br />

höheren Belastungen kommen wird, lässt sich<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehen.<br />

gBw gruppe ist wirtschaftlich gut gerüstet<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bestätigte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einmal<br />

mehr ihre solide Ertrags- und Wachstumsstärke.<br />

Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer Unternehmensstrategie,<br />

die sich in der Praxis langfristig bewährt. Und er ist<br />

das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die sich mit hoher Fachkompetenz und großem Engagement<br />

für die Interessen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> einsetzen. Das<br />

Ergebnis des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> bildet eine tragfähige<br />

und sehr gute Basis für die Geschäftsentwicklung in den<br />

kommenden Jahren. Wir rechnen für die Geschäftsjahre<br />

2012 und 2013 erneut mit positiven Ergebnissen.<br />

2012 werden wir weiter an der Optimierung unserer<br />

Prozesse arbeiten. Im Blickpunkt bleibt dabei vor allem<br />

der verbesserte Service für unsere Mieter.<br />

hohe investitionen für 2012 und die folgejahre geplant<br />

Die Wohnungswirtschaft steht in den kommenden Jahren<br />

vor großen Herausforderungen. Die Vorgaben der<br />

Bundesregierung veranlassen uns als Wohnungsunternehmen,<br />

einen klaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />

Dieser Aufgabe wollen wir gerecht werden. Deshalb<br />

werden wir auch in den kommenden Jahren erhebliche<br />

Investitionen in die Modernisierung und Instandhaltung<br />

tätigen. Für das Wirtschaftsjahr 2012 planen wir eine<br />

deutliche Erhöhung der entsprechenden Budgets.<br />

Ein Investitionsschwerpunkt wird die energetische Sanierung<br />

sein. Die Vorgaben dafür ergeben sich zum Teil aus<br />

den gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung<br />

2009 sowie aus der geplanten Energieeinsparverordnung<br />

2012. Mit der Umsetzung der Maßnahmen<br />

zur Einhaltung der Vorgaben nach der Energieeinsparverordnung<br />

2009 haben wir in unseren Wohnanlagen bereits<br />

begonnen, indem wir bisher ungedämmte oberste Geschossdecken<br />

vorgabegemäß dämmen.<br />

Die sich aus den gesetzlichen Anforderungen ergebende<br />

Verpflichtung der Dichtigkeitsprüfung der Abwasserkanäle<br />

sowie die möglicherweise notwendige Sanierung<br />

werden voraussichtlich zu einem weiteren erheblichen<br />

Investitionsaufwand führen. Mit der gesetzlich geforderten<br />

Dichtigkeitsprüfung der Abwasserleitungen werden<br />

wir im laufenden Geschäftsjahr beginnen.<br />

demografischer wandel führt zu neuen anforderungen<br />

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung<br />

in Deutschland muss sich die Wohnungswirtschaft darauf<br />

einstellen, dass in wachsendem Maße geeignete<br />

Wohnungen für ältere Menschen nachgefragt werden.<br />

In Vorbereitung darauf planen wir für die kommenden<br />

Jahre verschiedene Projekte, zum Teil im Rahmen<br />

von Kooperationen. So ist beispielsweise ein Pilotprojekt<br />

als Servicedienstleistung für unsere älteren Mieter<br />

in Vorbereitung, bei dem unter Einsatz altersgerechter<br />

Assistenzsysteme Unterstützung gegeben werden soll,<br />

insbesondere durch einen Hausnotrufdienst.<br />

mitarbeiterentwicklung und gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

Die Personalentwicklung wird für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ein<br />

zentrales Thema bleiben, denn die Servicequalität und<br />

Leistungsfähigkeit des Unternehmens hängen unmittelbar<br />

von der Kompetenz der Mitarbeiter ab. Mittels<br />

individueller Weiterbildungsmaßnahmen erhalten die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich


fachlich auf die wachsenden Anforderungen in ihren jeweiligen<br />

Tätigkeitsbereichen vorzubereiten.<br />

Die Förderung des immobilienwirtschaftlichen Lehrstuhls<br />

an der Universität Regensburg werden wir 2012 fortsetzen,<br />

genauso wie das soziale Engagement bei der Münchner<br />

Tafel, die warme Mahlzeiten für Bedürftige zubereitet.<br />

Berichterstattung in den medien<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war auch ein Jahr intensiver<br />

Medienberichterstattung über die <strong>GBW</strong> AG. Der<br />

Verkaufsprozess des 92 %igen Anteils der BayernLB an<br />

der <strong>GBW</strong> AG wurde im Zuge der von der Europäischen<br />

Kommission geforderten Restrukturierung der Bayern-<br />

LB vorbereitet. Alle Beteiligungen stehen grundsätzlich<br />

auf dem Prüfstand, unter anderem auch die an der<br />

<strong>GBW</strong> AG. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts<br />

wurde der Verkauf der Anteile der BayernLB an<br />

ein kommunal geführtes Konsortium geprüft.<br />

München, den 17. Februar 2012<br />

Ernst Holland<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Dr. Claus Lehner<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Konzernlagebericht<br />

Bewährte strategie wird fortgesetzt<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird im Geschäftsjahr 2012 ihrem<br />

Kurs treu bleiben und sich auf die Sicherung und Erhöhung<br />

der Qualität konzentrieren – sowohl im Service<br />

gegenüber den Mietern als auch im Immobilienportfolio.<br />

Schwerpunkte für die Arbeit im Geschäftsjahr werden<br />

dabei der Start des neuen KundenServiceCenters<br />

in der Niederlassung Süd, die baulichen Maßnahmen in<br />

den Bereichen Neubau und Modernisierung sowie die<br />

Konzentration des Immobilienportfolios in den bayerischen<br />

Ballungszentren sein. Im Rahmen unseres aktiven<br />

Portfoliomanagements werden wir auch weiter Objekte<br />

veräußern, die aufgrund des Lebenszyklus oder der<br />

Marktbedingungen keine weiteren Ertragssteigerungen<br />

erwarten lassen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird sich dadurch in den kommenden<br />

Jahren weitere Ertragspotenziale erschließen und<br />

zugleich die Wettbewerbsposition am Wohnungsmarkt<br />

in Bayern stärken.<br />

Matthias Steinhauer<br />

Mitglied des Vorstands<br />

73


Portfolio Investitionen<br />

Perspektiven Umwelt<br />

Bezahlbarer Wohn<br />

aussichtsreiche Perspektiven<br />

Mit unserem Geschäftsmodell treffen wir den Nerv<br />

des heutigen und zukünftigen Wohnungsbedarfs.<br />

Die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum wird<br />

gerade in unseren strategischen Kernregionen weiter<br />

zunehmen.


Vertrauen Transparenz<br />

schutz Partnerschaft<br />

raum Engagement<br />

75


76<br />

konzernbilanz<br />

zum 31. dezember <strong>2011</strong><br />

aktiva<br />

a. anlagevermögen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

i. immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Lizenzen und Software 533 694<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 283 708<br />

3. Geleistete Anzahlungen 0 18<br />

816 1.420<br />

ii. sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten<br />

1.750.316 1.732.905<br />

2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 19.270 19.575<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 2.408 2.860<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 475 12<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 956 1.174<br />

6. Anlagen im Bau 25.374 34.916<br />

7. Bauvorbereitungskosten 1.128 757<br />

8. Geleistete Anzahlungen 32 0<br />

1.799.959 1.792.199<br />

iii. finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.192 4.291<br />

2. Beteiligungen 3.114 3.114<br />

3. Sonstige Ausleihungen 6 8<br />

10.312 7.413<br />

1.811.087 1.801.032<br />

B. umlaufvermögen<br />

i. zum Verkauf bestimmte grundstücke und andere Vorräte<br />

1. Bauvorbereitungskosten 89 0<br />

2. Grundstücke mit unfertigen Bauten 958 0<br />

3. Grundstücke mit fertigen Bauten 867 2.314<br />

4. Unfertige Leistungen 54.098 52.723<br />

5. Andere Vorräte 1.020 922<br />

57.032 55.959<br />

ii. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 2.484 3.415<br />

2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 286 83<br />

3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 153 78<br />

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4 56<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 6.001 9.523<br />

8.928 13.155<br />

iii. flüssige mittel<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.906 3.823<br />

67.866 72.937<br />

c. rechnungsabgrenzungsposten 216 160<br />

konzernbilanzsumme 1.879.169 1.874.129


Passiva<br />

a. eigenkapital<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

Konzernabschluss<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

I. Gezeichnetes Kapital 54.600 54.600<br />

II. Kapitalrücklagen 190.273 190.273<br />

III. Gewinnrücklagen 106.529 106.529<br />

IV. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung 248 248<br />

V. Konzernbilanzgewinn 14.271 1.203<br />

VI. Anteile anderer Gesellschafter 3.070 11.880<br />

368.991 364.733<br />

B. rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 22.111 22.228<br />

2. Steuerrückstellungen 990 617<br />

3. Sonstige Rückstellungen 24.776 19.880<br />

47.877 42.725<br />

c. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.272.690 1.289.370<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 96.000 90.544<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 57.476 58.497<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 1.825 2.170<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

2.339 2.907<br />

Unternehmen<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern: T€ 20.020<br />

(Vorjahr: T€ 22.867) davon im Rahmen<br />

1.664<br />

216<br />

der sozialen Sicherheit: T€ 147 (Vorjahr: T€ 0)<br />

30.264<br />

22.909<br />

1.462.258 1.466.613<br />

d. rechnungsabgrenzungsposten 43 58<br />

konzernbilanzsumme 1.879.169 1.874.129<br />

77


78<br />

konzern-gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. dezember <strong>2011</strong><br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 203.348 202.327<br />

b) aus Verkauf von Grundstücken 1.678 1.006<br />

c) aus Betreuungstätigkeit 76 25<br />

d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 149 382<br />

205.251 203.740<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen<br />

Bauten sowie unfertigen Leistungen 896 – 4.907<br />

3. Aktivierte Eigenleistungen 1.479 1.277<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 24.241 26.019<br />

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftungen – 85.484 – 80.614<br />

b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke – 949 – 14<br />

c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen – 69 – 73<br />

– 86.502 – 80.701<br />

6. rohergebnis 145.365 145.428<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

– 14.316 – 14.548<br />

Altersversorgungen und für Unterstützungen<br />

davon für Altersversorgungen: T€ 658 (Vorjahr: T€ 252) – 3.307 – 2.781<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

2010<br />

t€<br />

– 17.623 – 17.329<br />

übertrag 127.742 128.099


übertrag 127.742 128.099<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Konzernabschluss<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

2010<br />

t€<br />

– 37.124 – 36.400<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 10.675 – 12.516<br />

10. Erträge aus Beteiligungen 55 55<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 1 1<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 134<br />

(Vorjahr: T€ 128) 401 484<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen: T€ 25.017<br />

(Vorjahr: T€ 25.572) – 56.220 – 58.339<br />

14. finanzergebnis – 55.763 – 57.799<br />

15. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 24.180 21.384<br />

16. Außerordentliche Erträge 0 78<br />

17. außerordentliches ergebnis 0 78<br />

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.096 87<br />

19. Sonstige Steuern – 4.089 – 4.275<br />

20. konzernüberschuss 18.995 17.274<br />

davon anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn – 1.013 – 2.483<br />

79


80<br />

konzern-kapitalflussrechnung<br />

für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. dezember <strong>2011</strong><br />

Jahresergebnis 18.995 17.274<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen 36.142 34.589<br />

Zunahme der Rückstellungen 4.777 824<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 0 – 1.103<br />

Gewinn (–)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

Zunahme (–)/Abnahme der Verkaufsgrundstücke<br />

– 13.996 – 14.530<br />

und anderer Vorräte<br />

– 997<br />

4.765<br />

Zunahme/Abnahme (–) der erhaltenen Anzahlungen<br />

Zunahme (–)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-<br />

– 1.021 – 1.519<br />

und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />

4.173<br />

5.842<br />

Zunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsund<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />

– 2.147<br />

– 3.859<br />

cashflow aus laufender geschäftstätigkeit (1) 45.926 42.283<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 36.513 32.222<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 2 2<br />

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 64.483 – 43.224<br />

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Anlagen – 90 –388<br />

Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen – 3.876 – 2.278<br />

cashflow aus der investitionstätigkeit (2) – 31.934 – 13.666<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner – 4.914 – 3.825<br />

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter – 1.784 – 339<br />

Auszahlungen Erwerb Minderheitsanteile – 8.039 – 3.375<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 77.949 38.079<br />

Auszahlungen für die Tilgung von Krediten – 79.173 – 81.437<br />

cashflow aus der finanzierungstätigkeit (3) – 15.961 – 50.897<br />

zahlungswirksame Veränderungen des finanzmittelfonds (1 + 2 + 3) – 1.969 – 22.280<br />

Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 52 1.216<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.823 24.887<br />

finanzmittelfonds am ende der Periode (flüssige mittel) 1.906 3.823<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

2010<br />

t€


konzern-eigenkapitalspiegel<br />

für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. dezember <strong>2011</strong><br />

gezeichnetes<br />

kapital<br />

t€<br />

eigenkapital des mutterunternehmens eigenka-<br />

kapital-<br />

gesetzliche<br />

gewinnrückrücklagenlagen<br />

t€ t€<br />

erwirtschaftetes<br />

konzern-eigenkapital<br />

andere<br />

gewinnrücklagen<br />

t€<br />

Bilanzgewinn<br />

t€<br />

unterschiedsbetrag<br />

aus<br />

kapitalkonsolidierung<br />

t€<br />

Konzernabschluss<br />

summe<br />

t€<br />

pital der<br />

minderheitsgesellschafter<br />

minderheitenkapital<br />

t€<br />

konzerneigenkapital<br />

t€<br />

stand<br />

1.1.2010<br />

Rücklageneinstellung<br />

per<br />

54.600 190.273 6.603 74.926 15.237 248 341.887 13.111 354.998<br />

HV-Beschluss<br />

25.000 – 25.000<br />

Ausschüttung<br />

Konzern-<br />

– 3.825 – 3.825 – 339 – 4.164<br />

überschuss<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungs-<br />

14.791<br />

14.791 2.483 17.274<br />

kreises<br />

stand<br />

31.12.2010/<br />

– 3.375 – 3.375<br />

1.1.<strong>2011</strong> 54.600 190.273 6.603 99.926 1.203 248 352.853 11.880 364.733<br />

Ausschüttung<br />

Konzern-<br />

– 4.914 – 4.914 – 1.784 – 6.698<br />

überschuss<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungs-<br />

17.982<br />

17.982 1.013 18.995<br />

kreises<br />

– 8.039 – 8.039<br />

stand<br />

31.12.<strong>2011</strong> 54.600 190.273 6.603 99.926 14.271 248 365.921 3.070 368.991<br />

81


82<br />

entwicklung des konzernanlagevermögens<br />

per 31. dezember <strong>2011</strong><br />

stand<br />

01.01.<strong>2011</strong><br />

zugänge aus<br />

erstkonsolidierung<br />

anschaffungs-/herstellungskosten<br />

zugänge abgänge umbuchungen<br />

(+/–)<br />

stand<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€ t€ t€ t€ t€ t€<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Lizenzen und Software 1.066 0 89 0 18 1.173<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 1.877 0 0 0 0 1.877<br />

Geleistete Anzahlungen 18 0 0 0 – 18 0<br />

2.961 0 89 0 0 3.050<br />

sachanlagen<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

mit Wohnbauten<br />

1.930.795<br />

0 45.360 34.633 28.723 1.970.245<br />

Grundstücke mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten 22.411 0 36 0 0 22.447<br />

Grundstücke ohne Bauten 2.860 0 1.717 0 – 2.169 2.408<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen<br />

342 0 534 6 – 1 869<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 2.284 0 185 438 1 2.032<br />

Anlagen im Bau 34.916 0 15.929 145 – 25.326 25.374<br />

Bauvorbereitungskosten 887 1.049 690 463 – 1.035 1.128<br />

Geleistete Anzahlungen 0 193 32 0 – 193 32<br />

1.994.495 1.242 64.483 35.685 0 2.024.535<br />

finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 4.291 0 3.876 975 0 7.192<br />

Beteiligungen 3.114 0 0 0 0 3.114<br />

Sonstige Ausleihungen 8 0 0 2 0 6<br />

7.413 0 3.876 977 0 10.312<br />

anlagevermögen gesamt 2.004.869 1.242 68.448 36.662 0 2.037.897


stand<br />

01.01.<strong>2011</strong><br />

Konzernabschluss<br />

abschreibungen Buchwert<br />

zugänge abgänge zuschreibungen stand<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

stand<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

stand<br />

31.12.2010<br />

t€ t€ t€ t€ t€ t€ t€<br />

372 268 0 0 640 533 694<br />

1.169 425 0 0 1.594 283 708<br />

0 0 0 0 0 0 18<br />

1.541 693 0 0 2.234 816 1.420<br />

197.890<br />

35.648<br />

12.627<br />

982<br />

219.929<br />

1.750.316<br />

1.732.905<br />

2.836 341 0 0 3.177 19.270 19.575<br />

0 0 0 0 0 2.408 2.860<br />

330 70 6 0 394 475 12<br />

1.110 372 406 0 1.076 956 1.174<br />

0 0 0 0 0 25.374 34.916<br />

130 0 130 0 0 1.128 757<br />

0 0 0 0 0 32 0<br />

202.296 36.431 13.169 982 224.576 1.799.959 1.792.199<br />

0 0 0 0 0 7.192 4.291<br />

0 0 0 0 0 3.114 3.114<br />

0 0 0 0 0 6 8<br />

0 0 0 0 0 10.312 7.413<br />

203.837 37.124 13.169 982 226.810 1.811.087 1.801.032<br />

83


84<br />

konzernanhang<br />

1 allgemeine angaben<br />

Der Konzernabschluss der <strong>GBW</strong> AG ist nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes<br />

(AktG) aufgestellt und entsprechend dem Formblatt<br />

für die Gliederung des Jahresab schlusses von Wohnungsunternehmen<br />

in der Fassung vom 25.05.2009 gegliedert.<br />

Der Konzernabschluss wird in Euro erstellt.<br />

2 konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss <strong>2011</strong> werden neben der Muttergesellschaft<br />

<strong>GBW</strong> AG folgende Unternehmen einbezogen,<br />

bei denen der <strong>GBW</strong> AG unmittelbar oder mittelbar<br />

die Mehrheit der Stimmrechte zusteht bzw. bei denen<br />

die einheitliche Leitung ausgeübt wird:<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

■ <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Management GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Regerhof GmbH, München<br />

(erstmalig ab 1.1.<strong>2011</strong>)<br />

■ <strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH, München<br />

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />

erfolgt mittels Vollkonsolidierung.<br />

Am 13.09.<strong>2011</strong> hat die <strong>GBW</strong> AG zusammen mit der<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft GmbH, an der die <strong>GBW</strong><br />

AG mit 94,9 % beteiligt ist, einen Geschäftsanteil an<br />

der <strong>GBW</strong> Franken GmbH in Höhe von 26,4 % von dem<br />

bisherigen Minderheitsgesellschafter rückwirkend zum<br />

1.1.<strong>2011</strong> erworben. Somit ist die <strong>GBW</strong> AG an der <strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH mit 94,9 % und die JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

GmbH mit 5,1 % beteiligt.<br />

Gemäß § 296 Abs. 2 HGB wird von dem Wahlrecht Gebrauch<br />

gemacht, folgende Tochterunternehmen nicht<br />

in den Konzernabschluss einzubeziehen:<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Beta GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Gamma GmbH, München<br />

■ JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, Grünwald<br />

■ MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH,<br />

München<br />

Bilanzsumme, Erträge und Aufwendungen sowie Cashflows<br />

der nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind<br />

für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns von insgesamt untergeordneter<br />

Bedeutung. Ihr Umsatz machte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

zusammen weniger als 1% des Konzernumsatzes aus.<br />

In Ausübung des Wahlrechts nach § 311 Abs. 2 HGB<br />

wird die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen<br />

Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH mit den historischen Anschaffungskosten bzw.<br />

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

3 konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die<br />

Vollkonsolidierung, d. h. sämtliche Vermögensgegenstände<br />

und Schulden der konsolidierten Unternehmen<br />

werden mit Ausnahme der Posten, die konsolidiert werden,<br />

mit dem vollen Betrag in den Konzernabschluss<br />

übernommen. Die Anteile fremder Gesellschafter am<br />

Eigenkapital der Tochterunternehmen werden gesondert<br />

innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Innerhalb des Konsolidierungskreises entstandene Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und<br />

Erträge, Zwischengewinne sowie Haftungsverhältnisse


werden eliminiert. Die Geschäftsjahre der konsolidier-<br />

ten Unternehmen stimmen mit dem Geschäftsjahr der<br />

Muttergesellschaft überein.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode<br />

(§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB alte Fassung) bzw.<br />

ab dem Geschäftsjahr 2010 nach der Neubewertungsmethode<br />

(§ 301 Abs. 1 HGB).<br />

4 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen<br />

werden einheitlich nach den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den bei der <strong>GBW</strong> AG geltenden Bilanzierungsund<br />

Bewertungsvorschriften aufgestellt. Die Gliederung<br />

der Jahresabschlüsse erfolgt gemäß §§ 266, 275 HGB<br />

bzw. – soweit einschlägig – entsprechend der Formblattverordnung<br />

für Wohnungsunternehmen in der<br />

Fassung vom 25.05.2009. Auch die Gliederung des<br />

Konzernabschlusses entspricht der Formblattverordnung<br />

für Wohnungsunternehmen.<br />

4.1 anlagevermögen<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

linearer Abschreibungen entsprechend der<br />

jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt.<br />

Die Grundstücke mit Wohn- und Geschäftsbauten<br />

sind mit ihren um planmäßige und außerplanmäßige<br />

Abschreibungen verminderten Anschaffungs- beziehungsweise<br />

Herstellungskosten bewertet. Die planmäßigen<br />

Abschreibungen der Wohnbauten erfolgen<br />

mit einem Abschreibungssatz von 1,21% bis 2%;<br />

Geschäftsbauten werden mit Sätzen zwischen 2%<br />

und 3% abgeschrieben. Gebäude auf Grundstücken<br />

mit Erbbaurechten werden über die Laufzeit des Erbbaurechts<br />

abgeschrieben, Außenanlagen linear über<br />

10 Jahre. Außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen,<br />

wenn und soweit voraussichtlich dauernde Wertminderungen<br />

vorliegen. Im Fall des Wegfalls der<br />

Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />

Konzernanhang<br />

entsprechend den gesetzlichen Vorschriften Wertaufholungen<br />

vorgenommen.<br />

Werden Großmodernisierungen durchgeführt, die zu<br />

einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden<br />

wesentlichen Verbesserung des Gebäudes führen<br />

sowie eine Anhebung der Mieten im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen ermöglichen, so werden diese<br />

Maßnahmen mit ihren Herstellungskosten aktiviert.<br />

Die Grundstücke ohne Bauten, die Bauvorbereitungskosten<br />

und die Anlagen im Bau sind zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten<br />

enthalten Leistungen bzw. aktivierte<br />

Eigenleistungen der Abteilung Technik, soweit geleistete<br />

Stunden einzelnen Objekten direkt zugeordnet<br />

werden können. Gegebenenfalls entstehende Bauzeitzinsen<br />

werden als Finanzierungskosten aktiviert. Kosten<br />

der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.<br />

Die Anschaffungskosten des beweglichen Anlagevermögens<br />

– einschließlich Mietereinbauten – werden<br />

linear über einen Zeitraum von drei bis 19 Jahre abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungsdatum<br />

nach dem 31.12.2007 werden bis zu<br />

einem Betrag von 150 Euro direkt in den Aufwand<br />

gebucht. Liegen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

über 150 Euro bis 410 Euro, sind diese zu aktivieren<br />

und sofort abzuschreiben.<br />

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert<br />

angesetzt.<br />

Die Finanzanlagen sind mit Ausnahme der sonstigen<br />

Ausleihungen zu Anschaffungskosten bilanziert; Letztere<br />

sind mit dem um planmäßige Tilgungen verminderten<br />

Ausgabebetrag angesetzt. Außerplanmäßige<br />

Abschreibungen werden auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert vorgenommen, wenn und soweit eine<br />

voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt.<br />

4.2 umlaufvermögen<br />

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke mit unfertigen<br />

und fertigen Bauten, unfertige Leistungen sowie<br />

andere Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

oder ihrem niedrigeren beizulegenden<br />

85


86<br />

Wert angesetzt. Die Herstellungskosten der zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücke mit unfertigen und fertigen<br />

Bauten werden dabei nach der gleichen Methode<br />

wie im Anlagevermögen ermittelt.<br />

Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete<br />

Betriebs- und Heizkosten.<br />

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie<br />

flüssige Mittel sind grundsätzlich – mit Ausnahme der<br />

nach versicherungsmathematischen Methoden berechneten<br />

Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen –<br />

zum Nennwert aktiviert. Die Wertberichtigung der<br />

Mietforderungen erfolgt unter Berücksichtigung der<br />

Altersstruktur. Erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch<br />

Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.<br />

4.3 rückstellungen<br />

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist allen ungewissen<br />

Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken angemessen<br />

und ausreichend Rechnung getragen worden.<br />

Sofern Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr aufweisen, werden diese mit einem durch die<br />

Deutsche Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

wurden gemäß Sachverständigengutachten<br />

nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung<br />

von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen<br />

errechnet.<br />

Die Bewertung erfolgte nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln<br />

von Dr. K. Heubeck (2005 G) und dem von der Deutschen<br />

Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

ermittelten Abzinsungszinssatz<br />

von 5,14 %.<br />

4.4 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />

bzw. zum Rentenbarwert passiviert.<br />

Die Mieterkautionen werden außerhalb der Bilanz ausgewiesen.


5 angaben zur konzernbilanz<br />

5.1 anlagevermögen<br />

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />

ist im Anlagenspiegel, der als Anlage beigefügt ist, dargestellt.<br />

Bei den Beteiligungen im Konzern handelt es sich um<br />

den 40%-igen Anteil an der Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau<br />

Unterallgäu GmbH, Memmingen.<br />

forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.<strong>2011</strong><br />

5.2 umlaufvermögen<br />

zum Verkauf bestimmte grundstücke und andere Vorräte<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen mit TEUR 54.098<br />

(Vorjahr: TEUR 52.723) noch nicht abgerechnete Betriebs-<br />

und Heizkosten.<br />

Die anderen Vorräte beinhalten Ölbestände, bewertet<br />

nach dem FIFO-Verfahren.<br />

te<br />

davon<br />

restlaufzeit<br />

> 1 Jahr<br />

te<br />

Konzernanhang<br />

31.12.2010<br />

te<br />

davon<br />

restlaufzeit<br />

> 1 Jahr<br />

te<br />

Forderungen aus Vermietungen 2.484 – 3.415 –<br />

Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 286 – 83 –<br />

Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 153 – 78 –<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4 – 56 –<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 6.001 – 9.523 568<br />

gesamt 8.928 – 13.155 568<br />

87


88<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren<br />

im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen<br />

Steuererstattungsansprüche von TEUR 4.196<br />

(Vorjahr: TEUR 8.694) sowie Rückkaufswerte aus Lebensversicherungen<br />

von TEUR 588 (Vorjahr: TEUR 568).<br />

flüssige mittel<br />

Die flüssigen Mittel im Konzern entfallen mit TEUR<br />

1.797 (Vorjahr: TEUR 2.681) auf Guthaben bei verbundenen<br />

Unternehmen.<br />

rechnungsabgrenzungsposten<br />

Innerhalb des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

werden Disagiobeträge in Höhe von TEUR 216 (Vorjahr:<br />

TEUR 160) abgegrenzt.<br />

5.3 eigenkapital<br />

grundkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 54.600<br />

(Vorjahr: TEUR 54.600).<br />

Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am<br />

4. Mai 2007 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3.<br />

Mai 2012 einmalig oder mehrmalig um insgesamt bis<br />

zu 19.500.000,00 Euro gegen Bareinlagen und/oder<br />

Sacheinlagen durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe<br />

von insgesamt bis zu 19.500.000 neuen auf den Inhaber<br />

lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

Die neuen Aktien aus einer Barkapitalerhöhung sind<br />

grundsätzlich den Aktionären zum Bezug (auch im<br />

Wege des mittelbaren Bezugs gemäß § 186 Abs. 5 Satz<br />

1 AktG) anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />

kapital- und gewinnrücklagen 31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates Spitzenbeträge vom<br />

Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.<br />

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage auszuschließen,<br />

wenn der Ausgabekurs der neuen Aktien den Börsenpreis<br />

der bereits an einer Börse im Inland gehandelten<br />

Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen<br />

Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah<br />

zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich<br />

unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts<br />

gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien<br />

insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten.<br />

Auf diese Begrenzung ist die Veräußerung eigener Aktien<br />

anzurechnen, sofern sie während der Laufzeit dieser<br />

Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß<br />

§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.<br />

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen<br />

gegen Sacheinlagen zum Zwecke des (auch<br />

mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen an anderen Unternehmen oder<br />

Vermögensgegenständen anderer Unternehmen gegen<br />

Überlassung von Aktien der Gesellschaft auszuschließen.<br />

Mit Zustimmung des Aufsichtsrates am 22.04.2008 hat<br />

der Vorstand der <strong>GBW</strong> AG beschlossen, das Grundkapital<br />

von 39.000.000,00 Euro um 15.600.000,00 Euro auf<br />

54.600.000,00 Euro zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung<br />

erfolgte durch Ausgabe von 15.600.000 neuen auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen<br />

Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie. Vom<br />

genehmigten Kapital stehen damit noch 3.900.000,00<br />

Euro zur Verfügung.<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

Kapitalrücklage 190.273 190.273<br />

Gewinnrücklagen 106.529 106.529<br />

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 248 248<br />

gesamt 297.050 297.050


Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

resultiert aus der Erstkonsolidierung der <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH zum 01.04.2008 sowie aus der im Berichtsjahr<br />

2009 erfolgten Verschmelzung der CityTec Maßnahmeträger<br />

GmbH auf die <strong>GBW</strong> Management GmbH.<br />

anteile anderer gesellschafter<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter werden in der Konzernbilanz<br />

innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.<br />

Bilanzgewinn<br />

Die Überleitung des in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung<br />

ausgewiesenen Konzernüberschuss auf<br />

den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Bilanzgewinn<br />

ist aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel ersichtlich.<br />

fremdanteil<br />

%<br />

fremdanteil<br />

am eigenkapital<br />

t€<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH 0,26 97<br />

<strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH 10,95 2.960<br />

<strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH 0,26 – 14<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH 0,26 27<br />

gesamt 3.070<br />

5.4 rückstellungen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

Pensionen 22.111 22.228<br />

Steuerrückstellungen 990 617<br />

Instandhaltungsmaßnahmen 8.292 3.297<br />

Noch anfallende Baukosten und Gewährleistungen 793 1.913<br />

Ausstehende Rechnungen 10.689 8.743<br />

Risikovorsorge 2.711 3.522<br />

Personalverpflichtungen 1.785 1.846<br />

Jahresabschluss, Hauptversammlung und Veröffentlichung 384 437<br />

Übrige 122 122<br />

gesamt 47.877 42.725<br />

Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde<br />

der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte und<br />

zur Bewertung von langfristigen Rückstellungen anzuwendende<br />

Zinssatz von 5,14 % zu Grunde gelegt. Ferner<br />

wurde bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen<br />

eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 %<br />

und Rentensteigerung von jährlich 2,0 % unterstellt.<br />

Konzernanhang<br />

Mit den Pensionsrückstellungen, deren Erfüllungsbetrag<br />

sich per 31.12.<strong>2011</strong> auf TEUR 22.179 beläuft, wurde<br />

gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB der Aktivwert aus einer<br />

Rückdeckungsversicherung mit Anschaffungskosten<br />

bzw. einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR<br />

68 verrechnet.<br />

89


90<br />

Die Rückstellungen für Instandhaltungsmaßnahmen<br />

enthalten Rückstellungen für am Jahresende eingetretene<br />

gesetzliche Verpflichtungen aus der Energieeinsparverordnung<br />

2009 in Höhe von TEUR 5.529.<br />

Mit den innerhalb der Personalverpflichtungen ausgewiesenen<br />

Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen<br />

5.5 Verbindlichkeiten<br />

wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB Aktivwerte aus<br />

Rückdeckungsversicherungen mit Anschaffungskosten<br />

bzw. einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR<br />

254 verrechnet. Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen<br />

beträgt TEUR 393.<br />

31.12.<strong>2011</strong> davon mit einer restlaufzeit 31.12.2010<br />

t€<br />

< 1 Jahr<br />

t€<br />

1 - 5 Jahre<br />

t€<br />

> 5 Jahre<br />

t€<br />

< 1 Jahr<br />

t€<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 1.272.690 82.175 372.711 817.804 105.101<br />

gegenüber anderen Kreditgebern 96.000 2.385 11.511 82.104 2.308<br />

aus erhaltenen Anzahlungen 57.476 57.476 – – 58.497<br />

aus Vermietung 1.825 1.825 – – 2.170<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber verbundenen<br />

2.339 2.339 – – 2.901<br />

Unternehmen<br />

1.664<br />

1.664<br />

–<br />

–<br />

216<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 30.264 13.996 13.259 3.009 3.417<br />

gesamt 1.462.258 161.860 397.481 902.917 174.610<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

entfallen TEUR 763.860 (Vorjahr: TEUR 777.775) auf<br />

verbundene Unternehmen.<br />

Durch Grundpfandrechte (Grundschulden und Hypotheken)<br />

und andere Pfandrechte sind gesichert:<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.254.980<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 95.726<br />

gesamt 1.350.706<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten<br />

aus dem Cash-Pooling sowie Verbindlichkeiten aus<br />

sonstigen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern in Höhe von TEUR 20.020 (Vorjahr:<br />

TEUR 22.867). Davon betreffen TEUR 19.837 mit dem<br />

Rentenbarwert passivierte Steuerverbindlichkeiten für<br />

die EK02-Abgeltung.<br />

Die Abzinsung der Steuerverbindlichkeiten aus der<br />

EK02-Abgeltung erfolgt mit einem Zinssatz von 5,5%.


6 angaben zur gewinn- und Verlustrechung<br />

6.1 sonstige betriebliche erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen<br />

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen von TEUR<br />

14.973 (Vorjahr: TEUR 15.385), mit TEUR 2.349 (Vorjahr:<br />

TEUR 4.014) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen,<br />

sowie mit TEUR 2.350 Erträge aus der Ausschüttung<br />

des Bayerischen Immobilienfonds Nr. 2 bzw. im Vorjahr mit<br />

TEUR 1.103 Erträge aus der Übernahme des Bayerischen<br />

Immobilienfonds Nr. 4. Des Weiteren beinhalten die sonstigen<br />

betrieblichen Erträge Zuschreibungen des Anlagevermögens<br />

in Höhe von TEUR 982 (Vorjahr: TEUR 1.811).<br />

6.2 abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des anlagevermögens und sachanlagen<br />

Die Position enthält im Berichtsjahr vorgenommene<br />

außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt<br />

TEUR 3.902 (Vorjahr: TEUR 4.190).<br />

6.3 zinsen und ähnliche aufwendungen<br />

Diese Position enthält im Wesentlichen Zinsaufwendungen<br />

für die Objektfinanzierung in Höhe von TEUR<br />

52.411 (Vorjahr: TEUR 55.543), Aufwendungen aus der<br />

Ablösung eines Zinsswaps mit einem negativen Marktwert<br />

von TEUR 1.115 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Aufwendungen<br />

aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen<br />

von TEUR 1.114 (Vorjahr: TEUR 933) und der EK02-<br />

Verbindlichkeiten von TEUR 964 (Vorjahr: TEUR 1.086).<br />

6.4 außerordentliche erträge<br />

Die außerordentlichen Erträge im Vorjahr ergeben sich<br />

aus der Umstellung der Bilanzierung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

bzw. aus der Abzinsung<br />

langfristiger Rückstellungen auf den 1.1.2010.<br />

6.5 steuern vom einkommen und vom ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten<br />

neben der Ertragsteuerbelastung für das laufende Geschäftsjahr<br />

Steuererträge für frühere Jahre in Höhe von<br />

TEUR 491 (Vorjahr: TEUR 1.324).<br />

7 sonstige angaben<br />

Konzernanhang<br />

7.1 sonstige finanzielle Verpflichtungen und<br />

haftungsverhältnisse<br />

Mit dem verbundenen Unternehmen DKB Wohnungsbau<br />

und Stadtentwicklung GmbH hat die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH und die <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH einen Vertrag zur Arbeitnehmerüberlassung geschlossen.<br />

Zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> sind bei der <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH 11 Mitarbeiter und bei der <strong>GBW</strong><br />

Gebäudemanagement GmbH 1 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Im Konzern bestehen neben dem Software-Überlassungsvertrag<br />

für das Programm DKB@win noch<br />

zahlreiche Wartungsverträge, Gerätemietverträge und<br />

Lea singverträge. Daraus resultieren insgesamt sonstige<br />

finanzielle Verpflichtungen bis zum Jahre 2015 in Höhe<br />

von 2,9 Mio. Euro, davon 1,3 Mio. Euro gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen.<br />

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

bzw. ein Bestellobligo im Zusammenhang mit<br />

der Instandhaltung und Modernisierung des Immobilienbestands<br />

in Höhe von 20,9 Mio. Euro sowie<br />

Eventualverbindlichkeiten aus zins- und tilgungsfreien<br />

Baudarlehen in Höhe von 5,7 Mio. Euro.<br />

Darüber hinaus existieren finanzielle Verpflichtungen<br />

aus Verträgen im Zusammenhang mit der Immobilienbewirtschaftung<br />

im branchenüblichen Umfang sowie<br />

Ansprüche aus Mietverträgen.<br />

Eventualverbindlichkeiten bestehen aus einem Andienungsrecht<br />

bezüglich der Gesellschaftsanteile an<br />

der JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, Grünwald,<br />

durch die Minderheitsgesellschafterin JATRA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Grünwald, sowie<br />

aus einem Andienungsrecht bezüglich der JATRA<br />

Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald,<br />

durch die Gesellschafter. Die Eventualverbindlichkeit<br />

beläuft sich jeweils auf den Verkehrswert der Gesellschaftsanteile,<br />

maximal auf das 1,25fache der in das<br />

Stammkapital und die freien Kapitalrücklagen der anzudienenden<br />

Gesellschaft geleisteten Zahlungen durch<br />

den Andienenden.<br />

91


92<br />

Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen im Rahmen<br />

der treuhänderischen Verwaltung von Mietkautionen<br />

und des Bayerischen Immobilienfonds Nr. 2.<br />

treuhandvermögen 31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

Das Treuhandvermögen und die Treuhandverpflichtungen<br />

belaufen sich auf:<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

Bayerische Immobilienfonds 191 326<br />

Mietkautionen 25.618 24.886<br />

gesamt 25.809 25.212<br />

treuhandverpflichtungen 31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

Bayerische Immobilienfonds<br />

Zertifikatskapital 51 51<br />

Objektfinanzierungsmittel* ) 0 89<br />

Sonstige Posten 140 186<br />

Mietkautionen 25.618 24.886<br />

gesamt 25.809 25.212<br />

* ) zugleich persönliche Schuld des Fondstreuhänders<br />

7.2 angaben zur kapitalflussrechnung<br />

Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Finanzmittelfonds<br />

umfasst wie im Vorjahr ausschließlich die flüssigen<br />

Mittel.<br />

Die gesamten während des Geschäftsjahres gezahlten<br />

Zinsen des Konzerns betragen TEUR 53.056 (Vorjahr:<br />

TEUR 57.402).<br />

Die Ertragsteuerzahlungen des Geschäftsjahres betragen<br />

TEUR 510 (Vorjahr: TEUR 2.763).<br />

Steuerzahlungen für die EK02-Abgeltung wurden im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in Höhe von insgesamt TEUR 3.803<br />

geleistet.


7.3 Beteiligungen (§§ 285 nr. 11, 313 abs. 2 hgB)<br />

Die <strong>GBW</strong> AG ist unmittelbar bzw. mittelbar an folgenden Unternehmen mit mehr als 20% beteiligt.<br />

tochterunternehmen<br />

kapitalanteil<br />

in %<br />

eigenkapital<br />

t€<br />

Jahresergebnis<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH, München 100,00 153 0 1)<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg 99,74 2) 37.501 6.750<br />

<strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH, München 89,05 26.940 8.710<br />

<strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH, München 99,74 2) 13.411 0 1)<br />

<strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH, München 100,00 1.034 0 1)<br />

<strong>GBW</strong> Asset GmbH, München 100,00 1.022 0 1)<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH, München 99,74 2) 10.387 665<br />

<strong>GBW</strong> Regerhof GmbH, München 100,00 8.221 0 1)<br />

<strong>GBW</strong> Asset Beta GmbH, München 100,00 23 0<br />

<strong>GBW</strong> Asset Gamma GmbH, München 100,00 24 0<br />

MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH, München 100,00 1.010 323<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, Grünwald 94,90 6.809 – 24<br />

Beteiligungsunternehmen<br />

Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau<br />

Unterallgäu GmbH, Memmingerberg<br />

1) Ergebnisabführungsvertrag<br />

2) 94,90% unmittelbar und 4,84% mittelbar<br />

3) Jahresabschluss zum 31.12.2010<br />

40,00<br />

Konzernanhang<br />

6.843<br />

490 3)<br />

93


94<br />

7.4 mitarbeiterzahl (§§ 314 abs. 1 nr. 4, 267 abs. 5 hgB)<br />

Die Zahl der im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Konzern:<br />

7.5 honorare des abschlussprüfers<br />

Für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erbrachten Dienstleistungen<br />

des Abschlussprüfers, KPMG AG Wirtschafts-<br />

prüfungsgesellschaft, Berlin (Niederlassung München),<br />

sind folgende Honorare (ohne Mehrwertsteuer) als<br />

Aufwand erfasst worden:<br />

Abschlussprüfungen 347<br />

Steuerberatungsleistungen 0<br />

Sonstige Leistungen 0<br />

gesamt 347<br />

7.6 gesellschaftsorgane – Vorstand und aufsichtsrat<br />

(§ 314 abs. 1 nr. 6 hgB)<br />

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf<br />

TEUR 947. Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Angestellte 178 174<br />

Hausmeister 186 201<br />

gesamt 364 375<br />

Daneben wurden im Konzern durchschnittlich 12 (Vorjahr 11) Auszubildende beschäftigt.<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

TEUR 56. Ehemalige Mitglieder des Vorstands erhielten<br />

Bezüge in Höhe von TEUR 381. Die Rückstellungen für<br />

Pensionszusagen an diesen Personenkreis betrugen am<br />

Abschlussstichtag TEUR 4.622.


mitglieder des Vorstands:<br />

■ ernst holland<br />

Vorsitzender des Vorstands, Chief Executive Officer<br />

■ dr. claus lehner<br />

Mitglied des Vorstands, Chief Operating Officer<br />

■ matthias steinhauer<br />

Mitglied des Vorstands, Chief Financial Officer<br />

mitglieder des aufsichtsrats:<br />

■ dr. edgar zoller<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank<br />

(bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank (ab 1.5.<strong>2011</strong>)<br />

■ stefan ermisch<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank (bis 30.4.<strong>2011</strong>)<br />

■ stephan winkelmeier<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(ab 19.5.<strong>2011</strong>)<br />

Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank<br />

■ Prof. rudolf faltermeier<br />

Rechtsanwalt und Steuerberater<br />

Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />

■ heinz-werner götz<br />

Verbandsdirektor i. R.<br />

■ georg Jewgrafow<br />

Bankdirektor bei der Bayerischen Landesbank<br />

■ dr. dirk matthey<br />

Finanzvorstand der IVG Immobilien AG i. R.


96<br />

7.7 derivative finanzinstrumente<br />

(§ 314 abs. 1 nr. 10 hgB)<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden derivative Finanzinstrumente<br />

(Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme<br />

aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen<br />

verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit<br />

vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge)<br />

zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und<br />

dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit<br />

nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum<br />

Bilanzstichtag TEUR 231.610.<br />

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit<br />

zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung<br />

werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität<br />

und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze,<br />

Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen<br />

sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw.<br />

Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und<br />

Sicherungsgeschäft aus.<br />

zinsswaps nominalbetrag<br />

t€<br />

laufzeitende marktwert<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

t€<br />

<strong>GBW</strong> AG Festsatzzahler 7.873 30.06.2016 – 978<br />

<strong>GBW</strong> AG Festsatzzahler 20.000 30.09.2016 – 2.540<br />

<strong>GBW</strong> AG Festsatzzahler 96.600 15.08.2017 – 14.225<br />

<strong>GBW</strong> AG Festsatzzahler 17.000 30.04.2018 – 3.299<br />

<strong>GBW</strong> AG Festsatzzahler 21.060 31.01.2019 – 2.186<br />

<strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH Festsatzzahler 21.037 30.09.2020 – 1.417<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH Festsatzzahler 24.750 31.12.2020 – 1.704<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH Festsatzzahler 15.500 30.04.2018 – 3.008<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH Festsatzzahler 7.790 30.04.2016 – 1.067<br />

gesamt 231.610 – 30.424<br />

7.8 latente steuern (§ 285 nr. 29 hgB)<br />

Aktive latente Steuern ergeben sich aus handels- und<br />

steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen<br />

des Immobilienvermögens, handels- und steuerrechtlich<br />

voneinander abweichenden Wertansätzen<br />

der Pensions- sowie sonstigen Rückstellungen sowie<br />

aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen,<br />

soweit diese nutzbar sind. Der Ermittlung der<br />

latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 16,1 % zu<br />

Grunde gelegt. Aktive latente Steuern werden in Ausübung<br />

des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB<br />

nicht aktiviert.<br />

7.9 übergeordneter konzernabschluss<br />

Der Konzernabschluss der <strong>GBW</strong> AG wird in den Konzernabschluss<br />

der Bayerischen Landesbank, München,<br />

einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten<br />

Konsolidierungskreis aufstellt. Der Konzernabschluss<br />

kann in der Geschäftsstelle der Bayerischen Landesbank<br />

in München eingesehen werden und wird im elektronischen<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht.


8 ergebnisverwendungsvorschlag<br />

Der im Jahresabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesene<br />

Bilanzgewinn beträgt TEUR 40.193.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptver-<br />

sammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinns<br />

der <strong>GBW</strong> AG vor:<br />

Ausschüttung einer Bardividende von € 0,12<br />

je Inhaber-Stückaktie<br />

Dies ergibt bei 54.600.000 Inhaber-Stückaktien 6.552<br />

Gewinnvortrag 33.641<br />

Bilanzgewinn 40.193<br />

München, den 17. Februar 2012<br />

Der Vorstand<br />

Konzernanhang<br />

Ernst Holland Dr. Claus Lehner Matthias Steinhauer<br />

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands<br />

<strong>2011</strong><br />

t€<br />

97


98<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den<br />

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der<br />

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht<br />

der Geschäftsverlauf einschließlich des<br />

München, den 17. Februar 2012<br />

<strong>GBW</strong> AG<br />

Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so<br />

dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />

Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“<br />

Ernst Holland Dr. Claus Lehner Matthias Steinhauer<br />

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands


Bestätigungsvermerk des abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>GBW</strong> AG, München aufgestell-<br />

ten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang,<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel<br />

sowie den Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2011</strong> bis 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung des<br />

Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den<br />

Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317<br />

HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter<br />

Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

München, den 17. Februar 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Paskert Drotleff<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Versicherung/Bestätigungsvermerk<br />

des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des<br />

Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />

Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

99


Soziale Integrität Be<br />

Vorausschauendes<br />

Barrierefreiheit Zu<br />

100


gleitung Sicherheit<br />

Planen Verlässlichkeit<br />

kunft Schutz Respekt<br />

Barrierefreies wohnen<br />

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland<br />

steigt von Jahr zu Jahr – und mit ihm die Anforderungen<br />

an das Thema altersgerechtes Wohnen. Wir<br />

haben es ganz oben auf unserer Agenda – auch im<br />

laufenden Geschäftsjahr.<br />

101


102<br />

gBw ag Bilanz<br />

zum 31. dezember <strong>2011</strong><br />

aktiva<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

€<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

a. anlagevermögen<br />

i. sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

mit Wohnbauten<br />

588.393.656,51<br />

558.805<br />

2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 12.824.420,05 12.987<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 0,00 2.169<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 2.910,00 5<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.747,00 6<br />

6. Anlagen im Bau 9.282.464,87 33.716<br />

7. Bauvorbereitungskosten 95.836,59 682<br />

610.606.035,02 608.370<br />

ii. finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 480.467.670,45 439.441<br />

2. Beteiligungen 3.114.000,62 3.114<br />

483.581.671,07 442.555<br />

1.094.187.706,09 1.050.925<br />

B. umlaufvermögen<br />

i. zum Verkauf bestimmte grundstücke und<br />

andere Vorräte<br />

1. Grundstücke ohne Bauten 1,51 0<br />

2. Unfertige Leistungen 20.150.704,43 19.887<br />

3. Andere Vorräte 232.019,91 257<br />

20.382.725,85 20.144<br />

ii. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 685.850,82 1.027<br />

2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 30.637,37 42<br />

3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 17.850,00 1<br />

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 37.963.932,56 37.045<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 4.160.525,73 3.952<br />

42.858.796,48 42.067<br />

iii. flüssige mittel<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.804.798,83 2.692<br />

65.046.321,16 64.903<br />

c. rechnungsabgrenzungsposten<br />

Disagio<br />

123.685,67 59<br />

Bilanzsumme 1.159.357.712,92 1.115.887


Passiva<br />

a. eigenkapital<br />

Einzelabschluss <strong>GBW</strong> AG<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

€<br />

31.12.2010<br />

t€<br />

I. Gezeichnetes Kapital 54.600.000,00 54.600<br />

II. Kapitalrücklagen 190.273.234,90 190.273<br />

III. Gewinnrücklagen 106.536.990,07 106.537<br />

IV. Bilanzgewinn 40.193.417,34 24.450<br />

391.603.642,31 375.860<br />

B. rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 17.618.162,44 18.083<br />

2. Steuerrückstellungen 322.716,00 373<br />

3. Sonstige Rückstellungen 11.002.855,61 12.313<br />

28.943.734,05 30.769<br />

c. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 641.083.687,83 624.933<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 45.613.168,56 43.618<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 20.553.929,43 21.071<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 468.388,21 515<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

656.835,93 994<br />

Unternehmen<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern:<br />

€ 10.727.882,85<br />

9.460.483,44<br />

5.904<br />

(Vorjahr: T€ 12.201)<br />

20.962.182,60<br />

12.211<br />

738.798.676,00 709.246<br />

d. rechnungsabgrenzungsposten 11.660,56 12<br />

Bilanzsumme 1.159.357.712,92 1.115.887<br />

103


104<br />

gBw ag gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. dezember <strong>2011</strong><br />

1. Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 79.667.203,26 79.291<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen<br />

264.076,91 – 1.054<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 17.166.623,86 19.842<br />

4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung – 32.089.518,26 – 31.689<br />

5. rohergebnis 65.008.385,77 66.390<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

– 919.061,72 – 969<br />

davon für Altersversorgung: EUR 372.490.39<br />

(Vorjahr: TEUR 68) – 382.262,70 – 73<br />

– 1.301.324,42 – 1.042<br />

7. Abschreibungen auf Sachanlagen – 11.310.710,41 – 10.626<br />

übertrag 52.396.350,94 54.722<br />

<strong>2011</strong><br />

€<br />

2010<br />

t€


Einzelabschluss <strong>GBW</strong> AG<br />

übertrag 52.396.350,94 54.722<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 8.150.936,88 – 8.380<br />

9. Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: € 6.256.167,99<br />

(Vorjahr: T€ 6.557)<br />

6.311.506,75<br />

6.613<br />

10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: € 1.039.662,01<br />

2.845.557,65 2.222<br />

(Vorjahr: T€ 975)<br />

1.120.624,82<br />

1.103<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen: € 15.932.173,51<br />

(Vorjahr: T€ 16.282)<br />

– 31.854.715,46<br />

– 32.025<br />

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme – 12.450,88 0<br />

14. finanzergebnis – 21.589.477,12 – 22.087<br />

15. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 22.655.936,94 24.255<br />

16. Außerordentliche Erträge 0 78<br />

17. außerordentliches ergebnis 0 78<br />

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 383.085,40 – 511<br />

19. Sonstige Steuern – 1.615.768,32 – 1.705<br />

20. Jahresüberschuss 20.657.083,22 22.117<br />

21. Gewinnvortrag 19.536.334,12 2.333<br />

22. Bilanzgewinn 40.193.417,34 24.450<br />

<strong>2011</strong><br />

€<br />

2010<br />

t€<br />

105


Vermietungsquoten auf<br />

höchstniveau<br />

Nur sehr wenige Wohnungsunternehmen können eine<br />

so niedrige Leerstandsquote ausweisen wie wir. Unser<br />

marktbedingter Leerstand beträgt 0,70 %. Ein solch<br />

niedriger Wert spricht für sich.<br />

Traditionen Entwicklu<br />

Beständigkeit Wert<br />

Bestandspflege Ver<br />

106


ng Wohnungsmarkt<br />

entwicklung Wandel<br />

mietung Erneuerung<br />

107


108<br />

glossar<br />

cash earning nach dVfa/sg<br />

Finanzieller Überschuss aus den laufenden erfolgswirksamen<br />

Geschäftsaktivitäten. Die Kennzahl spiegelt die<br />

Innenfinanzierungskraft wider, die einem Unternehmen<br />

für Investitionen, Schuldentilgung, Dividendenzahlungen<br />

und Speisung des Finanzmittelbestandes zur Verfügung<br />

steht. Die Ermittlung des Cash Earning nach<br />

DVFA/SG erfolgt auf der Basis des Jahresergebnisses,<br />

das um die Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

sowie die Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen<br />

korrigiert wird.<br />

cashflow<br />

Kennzahl zur Beurteilung der Finanzlage eines Unternehmens.<br />

Der Cashflow ist definiert als positiver, periodisierter<br />

Zahlungsmittelüberschuss der wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit. Er gibt Aufschluss darüber, inwieweit ein<br />

Unternehmen die für den Erhalt seiner Substanz und für<br />

Erweiterungsinvestitionen notwendigen Mittel selbst<br />

erwirtschaften kann.<br />

corporate-governance<br />

Corporate-Governance stellt die Gesamtheit aller Vorschriften,<br />

Werte und Standards dar, die die Führung<br />

und Überwachung von Unternehmen betreffen und<br />

diese regeln. In Deutschland sind derartige Regelungen<br />

im Deutschen Corporate Governance Kodex fixiert. Die<br />

Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Aktiengesellschaften<br />

haben gemäß § 161 Aktiengesetz jährlich<br />

zu erklären, ob den Empfehlungen des Kodex entsprochen<br />

wurde.<br />

Die <strong>GBW</strong> AG ist zur Abgabe einer Entsprechenserklärung<br />

nach § 161 Aktiengesetz nicht verpflichtet. Durch<br />

die Aufstellung eigener unternehmensspezifischer Corporate-Governance-Grundsätze,<br />

die weitgehend auf<br />

den Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex basieren, wollen Aufsichtsrat und Vorstand<br />

dazu beitragen, die Unternehmensverfassung und<br />

Unternehmensführung transparenter zu machen, Aktionärsinteressen<br />

in gebotener Weise zu berücksichtigen<br />

sowie die Unabhängigkeit von Aufsichtsräten und<br />

Abschlussprüfer zu gewährleisten. Aufsichtsrat und<br />

Vorstand der <strong>GBW</strong> AG identifizieren sich im Rahmen<br />

einer freiwilligen Selbstverpflichtung mit den Corporate-<br />

Governance-Grundsätzen der <strong>GBW</strong> AG und fördern<br />

deren Umsetzung.<br />

discounted-cashflow (dcf)-Verfahren<br />

Verfahren der Investitionsrechnung, das unter anderem<br />

bei der Unternehmensbewertung und bei der Bewertung<br />

von Immobilien angewandt wird. Das Verfahren<br />

basiert auf dem finanzmathematischen Konzept der<br />

Abzinsung von Zahlungsströmen. Ziel ist die Ermittlung<br />

des Kapitalwerts bzw. Barwerts.<br />

dividende<br />

Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre<br />

Aktionäre ausschüttet.<br />

earnings per share (ePs)<br />

Ergebnis je Aktie.<br />

eBit<br />

Kurzform für Earnings before Interest and Taxes. Ergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern.<br />

eBitda<br />

Kurzform für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation<br />

and Amortisation. Ergebnis vor Zinsen, Steuern,<br />

Abschreibungen und Goodwill-Abschreibungen.<br />

eigenkapitalquote nach hgB<br />

Die Eigenkapitalquote ist das Verhältnis des Eigenkapitals<br />

zur Bilanzsumme.


eigenkapitalquote zu marktwerten<br />

Das nach IFRS ermittelte Eigenkapital (Marktwert des<br />

Eigenkapitals) wird ins Verhältnis zur nach IFRS ermittel-<br />

ten Bilanzsumme (Marktwert der Bilanzsumme) gesetzt.<br />

einkommensorientierte förderung (eof)<br />

Die Förderung von Mietwohnungen im Rahmen der<br />

Einkommensorientierten Förderung (EOF) besteht aus<br />

einer Grundförderung in Form von Darlehen für den<br />

Bauträger und einer Zusatzförderung mit einem laufenden<br />

Zuschuss zur Wohnkostenentlastung für die begünstigten<br />

Haushalte.<br />

energieeinsparverordnung (eneV)<br />

Rechtliche Grundlage, die einen Bauherrn und seine<br />

Auftragnehmer zum sparsamen Umgang mit Energie<br />

verpflichtet. Sie definiert Mindeststandards für neue<br />

Wohngebäude hinsichtlich des Dämmstandards und<br />

der Qualität der Anlagentechnik. Ziel der novellierten<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) ist es, den Energiebedarf<br />

für Heizung und Warmwasser von Neubauten<br />

und zu sanierenden Altbauten (z. B. Erneuerung<br />

der Fassade, der Fenster, des Dachs) um 30 Prozent zu<br />

senken. Damit wird der Energiebedarf deutlich gesenkt.<br />

In einem weiteren Schritt sollen ab 2012 laut Integriertem<br />

Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung<br />

die energetischen Anforderungen nochmals um<br />

30 Prozent erhöht werden.<br />

european Public real estate association (ePra)<br />

Eine 1999 gegründete Organisation mit Sitz in Brüssel,<br />

die die Interessen der europäischen Immobilien-Aktiengesellschaften<br />

in der Öffentlichkeit vertritt und die<br />

Marktpräsenz und Entwicklung der europäischen<br />

Immobilien-Aktiengesellschaften unterstützt. Der gleichnamige<br />

und international anerkannte EPRA-Index<br />

beschreibt die Performance der größten europäischen<br />

und nordamerikanischen börsennotierten Immobiliengesellschaften.<br />

Glossar<br />

1. förderweg / 3. förderweg<br />

Der 1. Förderweg bezeichnet Wohnungen, für die<br />

nach dem 31. Dezember 1956 nach den §§ 24 ff. II.<br />

WoBauG (Zweites Wohnungsbaugesetz) öffentliche<br />

Mittel bewilligt wurden. Die Vorschriften der §§ 24<br />

ff. II. WoBauG sind zum 01.01.2002 durch das WoFG<br />

(Wohnraumförderungsgesetz) aufgehoben worden. Inhalt<br />

der §§ 24 ff. II. WoBauG waren die Förderungsvorschriften<br />

für den öffentlich geförderten sozialen<br />

Wohnungsbau.<br />

Wohnungen im 3. Förderweg sind keine preisgebundenen<br />

Wohnungen, sondern Wohnungen, die im Rahmen<br />

der „Förderung durch vertragliche Vereinbarung“ nach<br />

§ 88d II. WoBauG gefördert wurden. Hierbei werden<br />

Zinszuschüsse oder Aufwendungshilfen aus Haushaltsmitteln<br />

gewährt, die nicht aus öffentlichen Haushalten<br />

stammen. Die Preisbindung dieser Wohnungen wird<br />

durch vertragliche Vereinbarungen zwischen Förderungsgeber<br />

und Förderungsnehmer erreicht, und meistens<br />

eine festgelegte „Einstiegsmiete“ vereinbart.<br />

funds from operations (ffo)<br />

Liquiditätsbasierte Finanzkennzahl, der den Mittelzufluss<br />

aus der operativen Geschäftstätigkeit beschreibt. Der<br />

Funds from Operations zeigt das Nettoergebnis bereinigt<br />

um Zu- und Abschreibungen und außerordentliche<br />

Vorgänge.<br />

istmiete<br />

Tatsächlich erzielte Miete nach Abzug der Leerstände,<br />

Mietminderungen und der Eigennutzung.<br />

loan to Value (ltV)<br />

Kennzahl, die das Verhältnis des aufgenommenen<br />

Fremdkapitals zum Verkehrs- oder Marktwert der damit<br />

finanzierten Objekte ausdrückt.<br />

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marktwert/Verkehrswert/fair Value<br />

Der Marktwert ist der geschätzte Wert, für den ein<br />

Objekt am Bewertungsstichtag zwischen einem Käufer<br />

und einem Verkäufer getauscht werden würde, wobei<br />

jede der Parteien unabhängig und nach ordnungsmäßiger<br />

Vermarktung, wohlwissend, umsichtig und ohne<br />

Zwang handelt.<br />

münchen modell<br />

Kommunales Förderprogramm der Landeshauptstadt<br />

München, das sich an Wohnungssuchende mit mittlerem<br />

Einkommen wendet. Es besteht ein Förderprogramm<br />

sowohl für Mietwohnungen (München Modell<br />

Miete) wie auch für den vergünstigten Erwerb von<br />

selbstgenutztem Eigenwohnraum (München Modell Eigentum).<br />

Bei Letzterem erwirbt der Bauträger zu einem<br />

reduzierten Kaufpreis Grundstücke mit der Verpflichtung,<br />

diese Vergünstigung in Form von festgelegten,<br />

vergünstigten Mieten bzw. Kaufpreisen an die berechtigten<br />

Mieter bzw. Käufer weiterzugeben.<br />

net asset Value (naV)<br />

Der Net Asset Value oder Nettosubstanzwert spiegelt<br />

das wirtschaftliche Eigenkapital eines Unternehmens<br />

wider. Der Net Asset Value bestimmt sich aus den<br />

Marktwerten des Konzernvermögens – das ist im Wesentlichen<br />

der Wert der Immobilien – abzüglich des<br />

Fremdkapitals.<br />

sollmiete<br />

Nettogrundmiete, die der Mieter auf Grund vertraglicher<br />

Vereinbarungen zu zahlen hat, vor jeglichen Mietminderungen,<br />

Leerständen und Eigennutzung.<br />

zinsswap<br />

Bezeichnung für den Tausch von Zinszahlungsströmen<br />

unterschiedlicher Basis auf einen bestimmten zu Grunde<br />

liegenden Kapitalbetrag (Nominalwert). Hierbei fließen<br />

üblicherweise nur die ausgetauschten Zinsen auf den<br />

Nominalbetrag, nicht der Nominalbetrag selbst.


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112<br />

impressum<br />

herausgeber<br />

<strong>GBW</strong> AG, Dom-Pedro-Straße 19, 80637 München<br />

www.gbw-gruppe.de<br />

redaktion/realisation<br />

Katja Neese, <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, PR/IR<br />

Martina Frick, <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, Rechnungswesen<br />

Beratung<br />

Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg<br />

Dr. Zitelmann, PB. GmbH, Berlin<br />

Jones Lang LaSalle GmbH, Berlin<br />

konzeption/gestaltung/druck<br />

acm Werbeagentur GmbH, München<br />

fotos<br />

Simon Katzer, München<br />

Stefan Hadler, Viersen<br />

Ein herzlicher Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen für die freundliche Unterstützung!<br />

Kontakt/Impressum<br />

ID-Nr.: 53152-1203-1011<br />

Mit der Identifikationsnummer kann unter www.climatepartner.com<br />

der Zertifikatsnachweis für dieses Druckprojekt ermittelt werden.


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Telefon +49 89 30617-0<br />

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