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NEWSLETTER 08/2012 - Glasmalerei Peters

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KÜNSTLERGALERIE PETERS<br />

Projekt „Sterntaler“ in Marburg<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Doris & Florian Conrads<br />

Ausgangslage:<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> jährt sich die Herausgabe der „Kinder-<br />

und Hausmärchen der Gebrüder Grimm“ zum<br />

200sten mal. Aus diesem Anlass hat der Fachdienst<br />

Kultur der Universitätsstadt Marburg auf Idee dessen<br />

Leiters, Dr. Richard Laufner, die künstlerische Umsetzung<br />

des Sterntaler-Märchens als Lichtkunstwerk im<br />

öffentlichen Raum initiiert. Es wurde in attraktiver<br />

Lage im Herzen der Marburger Oberstadt an der<br />

Außen-Mauer der Universitätskirche platziert und wird<br />

unterlegt mit literarischen Installationen in Form von<br />

in Kupfer gegossenen Literaturquellen – so auch mit<br />

dem Abguss de Sterntaler-Märchens.<br />

<strong>NEWSLETTER</strong> <strong>08</strong>/<strong>2012</strong><br />

Projekt „Sterntaler“ in Marburg in Zusammenarbeit mit Doris & Florian Conrads<br />

Zum Künstlerischen Konzept<br />

Die Grundlagen des Lichtkunstwerks sind historisch<br />

und aktuell gleichermaßen: Die historischliterarische<br />

Basis bildet die Zeichnung von Otto<br />

Ubbelohde, einem renommierten Maler der<br />

Region (1867 – 1922) und Illustrator einer weltberühmten<br />

Ausgabe der Grimm’schen Märchen<br />

aus dem Jahre 1909. Aus diesem Werk<br />

wurde das Mädchen adaptiert, dem – nachdem<br />

es alles, was es am Leibe trug, an Bedürftige<br />

verschenkt hat – zum Dank „von oben“<br />

Sterntaler in sein Hemdchen regneten.<br />

Die Brücke zur Gegenwart und in die unendliche<br />

Weite der Zukunft schlägt der Sternenhimmel,<br />

der auf Basis einer Fotografie die aus dem<br />

Fundus der NASA – und mit deren Genehmigung<br />

– in das Lichtkunstwerk integriert wurde.<br />

Es handelt sich um das Sternbild der „Sieben<br />

Schwestern“ – bewusst ausgewählt, auch weil<br />

es die in Märchen häufig vorkommende, magische<br />

Zahl „sieben“ aufgreift.<br />

Die Künstler standen in technischer Hinsicht<br />

vor der Herausforderung, diese beiden Bildelemente<br />

sowohl tagsüber als auch des Nachts<br />

zur Wirksamkeit zu bringen und gleichzeitig –<br />

so der Plan – interaktive zu konzipieren.<br />

Diese für die Eindrücklichkeit des Kunstwerks<br />

mit entscheidende Interaktivität, gelingt dadurch,<br />

dass – per Knopfdruck und bei Dunkelheit<br />

– die „Sieben Schwestern“ in einer per<br />

Zufallsgenerator gesteuerten Reihenfolge aufblinken<br />

und – zeitverzögert – eine Sternschnuppe<br />

durch das Bild in parabolischem Bogen in<br />

das Hemdchen des Sterntaler-Mädchen fällte.<br />

Das Werk ist darauf angelegt, „die Menschen<br />

dieser Stadt nicht nur am Gemeinwesen, sondern<br />

auch an der Kunst zu beteiligen“ – so in


Künstler: Doris & Florian Conrads<br />

mail: mail@dorisconrads.de<br />

www.dorisconrads.de<br />

mail:florian.conrads@web.de<br />

www.florianconrads.de<br />

BIOGRAFIE DORIS CONRADS<br />

seiner Eröffnungsrede Prof. Dr. Thomas<br />

Erne, Leiter des Instituts für Kirchenbau<br />

und aktuelle Kirchenkunst der Gegenwart.<br />

Der Betrachter - jung oder alt – kann<br />

dann das tun, was bei Fallen einer<br />

Sternschnuppe angezeigt ist: Sie oder<br />

er kann sich etwas wünschen. Und<br />

damit wird wiederum der Bogen gespannt<br />

zu den Märchen, aus den „<br />

Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen<br />

hat …“!<br />

Tagsüber sollte sich - als Äquivalent<br />

zum „Spielerischen“ bei Dunkelheit –<br />

das Kunstwerk durch höchstmögliche<br />

Prägnanz, Farbqualität und Leuchtkraft<br />

auszeichnen.<br />

Die künstlerische Herausforderung lag<br />

im Kern darin, diesen Anforderungen<br />

zu genügen, ohne ins „Triviale“ oder<br />

gar „Kitschige“ abzugleiten. Dies sicherzustellen<br />

gelingt durch die klare,<br />

prägnante, jeden Schnörkel vermeinende<br />

Form und die reduzierte<br />

Strichzeichnung. Die Sterntaler-Figur<br />

von Otto Ubbelohde wurde geschärft<br />

und abstrahiert. Die Hingabe, mit der<br />

sich die Figur schon bei Ubbelohde<br />

zum Himmel streckt, wird im Anschnitt<br />

noch betont. Auch der gestirnte Himmel<br />

- ein Motiv mit hohem Kitschfaktor<br />

- ist aus Farbübergängen, die nur auf<br />

den ersten Blick an das romantische<br />

Motiv für Unendlichkeit erinnert. So ist<br />

der Sterntaler, populär und komplex<br />

zugleich, ein Beispiel für gelungene<br />

Popularkunst, so wie die Musik Mozarts.<br />

Sie erfreut das kindliche Gemüt<br />

und befriedigt zugleich das kritische<br />

Urteil des Kenners.“ – so Thomas Erne.<br />

1973 - 1979 Studium an der Städelschule, Staatliche Hochschule für Bildende<br />

Künste, Frankfurt/M. bei Raimer Jochims<br />

1983 - 1985 Lehraufträge an den Universitäten in Gießen und<br />

seit 1983 in Marburg<br />

Auszeichnungen<br />

1979 Dr. Reinhold-Kurth-Kunstpreis der Stadtsparkasse Frankfurt/M.<br />

1983 Preisträgerin „Junge Kunst in Hessen“ der Marielies-Hess-Stiftung des<br />

Hessischen Rundfunks<br />

2011 Otto Ubbelohde-Preis<br />

BIOGRAFIE FLORIAN CONRADS<br />

1978 geboren in Frankfurt/Main<br />

2001 – 2005 Studium in Hamburg und an der University Portsmouth/England<br />

(Bachelor of Arts)<br />

Seit 2005 selbständig als Kommunikationsdesigner und künstlerischer Fotograf

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