Anhang I AB Platzregeln / B Musterplatzregeln - Golf.de
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ANHANG I<br />
PLATZREGELN<br />
WETTSPIEL-<br />
AUSSCHREIBUNGEN
ANHANG I INHALT<br />
180<br />
Seite<br />
Teil A | <strong>Platzregeln</strong> 182<br />
1. Festlegung <strong>de</strong>r Platz- und an<strong>de</strong>ren Grenzen ....................182<br />
2. Wasserhin<strong>de</strong>rnisse .........................................................182<br />
a) Seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse........................................182<br />
b) Ball provisorisch nach Regel 26-1 gespielt .................182<br />
3. Schonflächen auf <strong>de</strong>m Platz, Geschützte Biotope ............183<br />
4. Platzzustand – Schlamm, übermäßige Nässe,<br />
erschwerte Umstän<strong>de</strong> und Schonung <strong>de</strong>s Platzes ...........183<br />
a) Eingebetteten Ball aufnehmen, Reinigen .....................183<br />
b) „Besserlegen“ und „Winterregeln“ .............................183<br />
5. Hemmnisse ...............................................................184<br />
a) Allgemeines ...............................................................184<br />
b) Steine in Bunkern .......................................................184<br />
c) Straßen und Wege ......................................................184<br />
d) Unbewegliche Hemmnisse nahe am Grün ...................184<br />
e) Schutz junger Bäume..................................................184<br />
f) Zeitweilige Hemmnisse................................................184<br />
6. Drop-Zonen ...............................................................185<br />
Teil B | <strong>Musterplatzregeln</strong> 185<br />
1. Wasserhin<strong>de</strong>rnisse, Ball provisorisch nach<br />
Regel 26-1 gespielt .......................................................185<br />
2. Schonflächen auf <strong>de</strong>m Platz, geschützte Biotope ............186<br />
a) Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung, Spielen nicht gestattet ..........186<br />
b) Geschützte Biotope .....................................................187<br />
3. Schutz junger Bäume .....................................................190<br />
4. Platzzustand – Schlamm, übermäßige Nässe,<br />
erschwerte Umstän<strong>de</strong> und Schonung <strong>de</strong>s Platzes ...........191<br />
a) Erleichterung für eingebetteten Ball ...........................191<br />
b) Ball reinigen ...............................................................192
c) „Besserlegen“ und „Winterregeln“ .............................192<br />
d) Bo<strong>de</strong>nbelüftungslöcher ...............................................194<br />
e) Schnittkanten von Grasso<strong>de</strong>n......................................194<br />
5. Steine in Bunkern ...........................................................195<br />
6. Unbewegliche Hemmnisse nahe am Grün .......................195<br />
7. Zeitweilige Hemmnisse ...................................................197<br />
a) Zeitweilige unbewegliche Hemmnisse ........................197<br />
b) Zeitweilige Stromleitungen und Kabel .........................201<br />
8. Drop-Zonen ...............................................................203<br />
9. Entfernungsmesser ........................................................204<br />
Teil C | Wettspielausschreibung 205<br />
1. Spezifikation von Schlägern und Bällen ..........................205<br />
a) Verzeichnis zugelassener Driver-Köpfe ........................205<br />
b) Verzeichnis zugelassener Bälle ...................................207<br />
c) Ein-Ball-Regelung .......................................................207<br />
2. Caddie ...............................................................209<br />
3. Spieltempo ...............................................................210<br />
4. Aussetzung <strong>de</strong>s Spiels wegen Gefahr .............................210<br />
5. Üben ...............................................................211<br />
a) Allgemein ...............................................................211<br />
b) Zwischen <strong>de</strong>m Spielen von Löchern ............................211<br />
6. Belehrung in Mannschaftsspielen .................................. 212<br />
7. Neue Löcher .............................................................. 212<br />
8. Beför<strong>de</strong>rung .............................................................. 213<br />
9. Dopingverbot .............................................................. 214<br />
10. Entscheidung bei gleichen Ergebnissen ......................... 214<br />
11. Auslosung bei Lochspielen;<br />
Allgemeine numerische Auslosung ................................ 216<br />
181
ANHANG I<br />
Erklärungen<br />
Feststehen<strong>de</strong> Begriffe sind kursiv geschrieben und alphabetisch<br />
im Abschnitt II „Erklärungen“ aufgeführt (siehe Seiten 41-59).<br />
TEIL A: PLATZREGELN<br />
Die Spielleitung darf nach Regel 33-8a <strong>Platzregeln</strong> für örtlich außergewöhnliche<br />
Umstän<strong>de</strong> erlassen und bekannt geben, sofern sie mit<br />
<strong>de</strong>n Grundsatzbestimmungen aus diesem <strong>Anhang</strong> vereinbar sind.<br />
Einzelheiten bezüglich zulässiger und unzulässiger <strong>Platzregeln</strong> gehen<br />
noch dazu aus <strong>de</strong>n „Entscheidungen zu <strong>de</strong>n <strong>Golf</strong>regeln“ zu Regel<br />
33-8 und <strong>de</strong>n DGV-Vorgaben- und Spielbestimmungen hervor.<br />
Beeinträchtigen örtlich außergewöhnliche Umstän<strong>de</strong> reguläres<br />
<strong>Golf</strong>spielen und wird von <strong>de</strong>r Spielleitung die Abän<strong>de</strong>rung einer<br />
<strong>Golf</strong>regel als erfor<strong>de</strong>rlich erachtet, so muss die Zustimmung <strong>de</strong>s<br />
R&A (über <strong>de</strong>n Deutschen <strong>Golf</strong> Verband e. V.) eingeholt wer<strong>de</strong>n.<br />
1. Festlegung <strong>de</strong>r Platz- und an<strong>de</strong>ren Grenzen<br />
Darlegen, wie Aus, Wasserhin<strong>de</strong>rnisse, seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse,<br />
Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung, Hemmnisse und zum Bestandteil<br />
<strong>de</strong>s Platzes erklärte Anlagen festgelegt wur<strong>de</strong>n (Regel 33-2a).<br />
2. Wasserhin<strong>de</strong>rnisse<br />
a) Seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse<br />
Klarstellen, welche Teile von Wasserhin<strong>de</strong>rnissen seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse<br />
sein sollen (Regel 26).<br />
b) Ball provisorisch nach Regel 26-1 gespielt<br />
Das Spielen eines provisorischen Balls nach Regel 26-1 für einen<br />
Ball zulassen, <strong>de</strong>r in einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis (einschließlich eines<br />
seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnisses) sein kann, wenn das Wasserhin<strong>de</strong>rnis<br />
so beschaffen ist, dass, falls <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball nicht<br />
182
gefun<strong>de</strong>n wird, es bekannt o<strong>de</strong>r so gut wie sicher ist, dass er<br />
in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis ist, und dass es undurchführbar wäre,<br />
festzustellen, ob <strong>de</strong>r Ball in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis ist, o<strong>de</strong>r dies<br />
das Spiel unangemessen verzögern wür<strong>de</strong>.<br />
3. Schonflächen auf <strong>de</strong>m Platz, geschützte Biotope<br />
Die Schonung <strong>de</strong>s Platzes unterstützen, in<strong>de</strong>m So<strong>de</strong>nkulturen,<br />
Neuanpflanzungen, junge Pflanzen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Kultivierungsflächen<br />
auf <strong>de</strong>m Platz zu Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung erklärt wer<strong>de</strong>n,<br />
von <strong>de</strong>m nicht gespielt wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Ist die Spielleitung gefor<strong>de</strong>rt, das Spielen in einem geschützten<br />
Biotop auf o<strong>de</strong>r angrenzend an <strong>de</strong>n Platz zu unterbin<strong>de</strong>n, so sollte<br />
sie durch Platzregel das Erleichterungsverfahren klarstellen.<br />
4. Platzzustand – Schlamm, übermäßige Nässe,<br />
erschwerte Umstän<strong>de</strong> und Schonung <strong>de</strong>s Platzes<br />
a) Eingebetteten Ball aufnehmen und reinigen<br />
Beeinträchtigen zeitweilige Bedingungen, einschließlich Schlamm<br />
und übermäßige Nässe, reguläres <strong>Golf</strong>spielen, so kann Erleichterung<br />
für einen eingebetteten Ball überall im Gelän<strong>de</strong> gerechtfertigt<br />
sein, o<strong>de</strong>r das Aufnehmen, Reinigen und Zurücklegen eines Balls<br />
überall im Gelän<strong>de</strong>, o<strong>de</strong>r im Gelän<strong>de</strong> auf einer kurz gemähten Fläche,<br />
erlaubt wer<strong>de</strong>n.<br />
b) „Besserlegen“ und „Winterregeln“<br />
Erschwerte Umstän<strong>de</strong>, wie schlechter Platzzustand o<strong>de</strong>r Verschlammung,<br />
können – vor allem im Winter – so verbreitet sein,<br />
dass die Spielleitung Erleichterung durch zeitweilige Platzregel<br />
zur Schonung <strong>de</strong>s Platzes o<strong>de</strong>r zur Gewährleistung gerechter und<br />
tragbarer Spielbedingungen gestatten darf. Diese Platzregel sollte<br />
außer Kraft gesetzt wer<strong>de</strong>n, sobald es die Umstän<strong>de</strong> zulassen.<br />
183
5. Hemmnisse<br />
a) Allgemeines<br />
Status von Gegenstän<strong>de</strong>n klarstellen, die Hemmnisse sein könnten<br />
(Regel 24).<br />
Je<strong>de</strong> Art von Anlagen, wie künstliche Böschungen von Grüns,<br />
Abschlägen und Bunkern, die keine Hemmnisse sein sollen, zu<br />
Bestandteilen <strong>de</strong>s Platzes erklären (Regeln 24 und 33-2a).<br />
b) Steine in Bunkern<br />
Entfernen von Steinen aus Bunkern erlauben, in<strong>de</strong>m sie zu beweglichen<br />
Hemmnissen erklärt wer<strong>de</strong>n (Regel 24-1).<br />
c) Straßen und Wege<br />
(I) Künstlich angelegte Oberflächen und Begrenzungen von<br />
Straßen und Wegen zu Bestandteilen <strong>de</strong>s Platzes erklären,<br />
o<strong>de</strong>r<br />
(II) Erleichterung im Sinne <strong>de</strong>r Regel 24-2b von Straßen<br />
und Wegen ohne künstlich angelegte Oberflächen und<br />
Begrenzungen ermöglichen, wenn sie das Spiel in unbilliger<br />
Weise beeinträchtigen könnten.<br />
d) Unbewegliche Hemmnisse nahe am Grün<br />
Erleichterung bei Behin<strong>de</strong>rung durch unbewegliche Hemmnisse<br />
ermöglichen, die auf <strong>de</strong>m o<strong>de</strong>r innerhalb zweier Schlägerlängen<br />
vom Grün sind, wenn <strong>de</strong>r Ball innerhalb zweier Schlägerlängen<br />
von einem solchen Hemmnis liegt.<br />
e) Schutz junger Bäume<br />
Erleichterung zum Schutz junger Bäume gewährleisten.<br />
f) Zeitweilige Hemmnisse<br />
Erleichterung bei Behin<strong>de</strong>rung durch zeitweilige Hemmnisse ( z. B.<br />
Tribünen, Fernsehkabel und -installationen usw.) gewährleisten.<br />
184
6. Drop-Zonen<br />
Flächen festlegen, auf <strong>de</strong>nen Bälle fallen gelassen wer<strong>de</strong>n dürfen<br />
o<strong>de</strong>r müssen, wenn es nicht angebracht o<strong>de</strong>r nicht durchführbar<br />
ist, in genauer Übereinstimmung mit Regel 24-2b o<strong>de</strong>r 24-3 (unbewegliches<br />
Hemmnis), Regel 25-1b o<strong>de</strong>r 25-1c (ungewöhnlich<br />
beschaffener Bo<strong>de</strong>n), Regel 25-3 (falsches Grün), Regel 26-1<br />
(Wasserhin<strong>de</strong>rnisse und seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse) o<strong>de</strong>r Regel<br />
28 (Ball unspielbar) zu verfahren.<br />
TEIL B: MUSTERPLATZREGELN<br />
Entsprechend <strong>de</strong>n Grundsatzbestimmungen im Teil A dieses <strong>Anhang</strong>s<br />
dürfen von <strong>de</strong>r Spielleitung auf Zählkarten, in Bekanntmachungen<br />
o<strong>de</strong>r durch Hinweis auf die betreffen<strong>de</strong> Musterplatzregel<br />
diese als <strong>Platzregeln</strong> übernommen wer<strong>de</strong>n. <strong>Musterplatzregeln</strong>,<br />
die nur vorübergehen<strong>de</strong> Gültigkeit haben, sollten nicht auf<br />
Zählkarten abgedruckt wer<strong>de</strong>n.<br />
1. Wasserhin<strong>de</strong>rnisse; Ball provisorisch<br />
nach Regel 26-1 gespielt<br />
Ist ein Wasserhin<strong>de</strong>rnis (einschließlich eines seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnisses)<br />
so groß o<strong>de</strong>r so geformt und/o<strong>de</strong>r so gelegen, dass<br />
I) es undurchführbar wäre, festzustellen, ob <strong>de</strong>r Ball in <strong>de</strong>m<br />
Hin<strong>de</strong>rnis ist o<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong> dies das Spiel ungebührlich verzögern;<br />
und<br />
II) falls <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball nicht gefun<strong>de</strong>n wird, es bekannt<br />
o<strong>de</strong>r so gut wie sicher ist, dass er in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis ist,<br />
so darf die Spielleitung eine Platzregel erlassen, die das Spielen<br />
eines provisorischen Balls nach Regel 26-1 erlaubt. Der Ball wird<br />
provisorisch nach einer <strong>de</strong>r anwendbaren Wahlmöglichkeiten<br />
nach Regel 26-1 o<strong>de</strong>r einer anwendbaren Platzregel gespielt.<br />
Wird auf solche Weise ein provisorischer Ball gespielt und ist <strong>de</strong>r<br />
ursprüngliche Ball in einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis, so darf <strong>de</strong>r Spieler<br />
185
<strong>de</strong>n ursprünglichen Ball spielen, wie er liegt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n provisorischen<br />
Ball weiterspielen. Er darf jedoch nicht mit <strong>de</strong>m ursprünglichen<br />
Ball nach Regel 26-1 verfahren. Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n<br />
wird folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Ist es nicht sicher, ob ein Ball in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis ist o<strong>de</strong>r darin verloren ist, so darf <strong>de</strong>r Spieler einen<br />
an<strong>de</strong>ren Ball provisorisch nach je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r anwendbaren Wahlmöglichkeiten<br />
von Regel 26-1 spielen.<br />
Wird <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball außerhalb <strong>de</strong>s Wasserhin<strong>de</strong>rnisses<br />
gefun<strong>de</strong>n, so muss <strong>de</strong>r Spieler das Spiel mit ihm fortsetzen.<br />
Wird <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball im Wasserhin<strong>de</strong>rnis gefun<strong>de</strong>n, so darf<br />
<strong>de</strong>r Spieler entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n ursprünglichen Ball spielen, wie er liegt<br />
o<strong>de</strong>r das Spiel mit <strong>de</strong>m provisorisch nach Regel 26-1 gespielten<br />
Ball fortsetzen.<br />
Wird <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball nicht innerhalb <strong>de</strong>r fünf Minuten<br />
Suchfrist gefun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntifiziert, muss <strong>de</strong>r Spieler das Spiel<br />
mit <strong>de</strong>m provisorischen gespielten Ball fortsetzen.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
2. Schonflächen auf <strong>de</strong>m Platz; geschützte Biotope<br />
a) Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung; Spielen nicht gestattet<br />
Will die Spielleitung irgen<strong>de</strong>inen Platzbereich schonen, so sollte<br />
sie diesen zu Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung erklären, von <strong>de</strong>m nicht<br />
gespielt wer<strong>de</strong>n darf. Folgen<strong>de</strong> Platzregel wird empfohlen:<br />
„Der Platzbereich ........................ (kenntlich durch ................)<br />
ist Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung, von <strong>de</strong>m nicht gespielt wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Liegt <strong>de</strong>r Ball eines Spielers in diesem Bereich o<strong>de</strong>r behin<strong>de</strong>rt<br />
solcher die Standposition o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Raum <strong>de</strong>s beabsichtigten<br />
186
Schwungs <strong>de</strong>s Spielers, so muss <strong>de</strong>r Spieler Erleichterung nach<br />
Regel 25-1 in Anspruch nehmen.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
b) Geschützte Biotope<br />
Hat eine zuständige Behör<strong>de</strong> (z. B. eine Lan<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rgleichen)<br />
das Betreten und/o<strong>de</strong>r Spielen in einem Landschaftsteil<br />
auf <strong>de</strong>m o<strong>de</strong>r angrenzend an <strong>de</strong>n Platz zum Zweck <strong>de</strong>s Umweltschutzes<br />
verboten, so sollte die Spielleitung durch eine Platzregel<br />
das Erleichterungsverfahren klarstellen.<br />
Die Spielleitung darf nach eigenem Ermessen das geschützte<br />
Biotop als Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung, als Wasserhin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r als<br />
Aus festlegen, jedoch darf sie diesen Landschaftsteil nicht als<br />
Wasserhin<strong>de</strong>rnis bezeichnen, wenn es sich gemäß <strong>de</strong>r Erklärung<br />
„Wasserhin<strong>de</strong>rnis“ um kein solches han<strong>de</strong>lt. Die Spielleitung<br />
sollte bemüht sein, die Charakteristik <strong>de</strong>s Lochs zu bewahren.<br />
Folgen<strong>de</strong> Platzregel wird empfohlen:<br />
„I. Erklärung<br />
Ein geschütztes Biotop ist ein Landschaftsteil, für <strong>de</strong>n die zuständige<br />
Behör<strong>de</strong> das Betreten und/o<strong>de</strong>r Spielen darin zum Zweck<br />
<strong>de</strong>s Umweltschutzes verboten hat. Solche Landschaftsteile dürfen<br />
nach Ermessen <strong>de</strong>r Spielleitung als Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung,<br />
Wasserhin<strong>de</strong>rnis, seitliches Wasserhin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r Aus festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Voraussetzung <strong>de</strong>r Bezeichnung eines <strong>de</strong>rartigen Landschaftsteils<br />
als Wasserhin<strong>de</strong>rnis bzw. seitliches Wasserhin<strong>de</strong>rnis<br />
ist dabei, dass es sich tatsächlich um Wasserhin<strong>de</strong>rnisse gemäß<br />
<strong>de</strong>r Erklärung han<strong>de</strong>lt.<br />
<br />
Anmerkung: Die Spielleitung selbst ist nicht befugt, einen<br />
Landschaftsteil zu einem geschützten Biotop zu erklären.<br />
187
II. Ball in geschütztem Biotop<br />
a) Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung<br />
Ist ein Ball in einem geschützten Biotop, das als Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung<br />
bezeichnet wur<strong>de</strong>, so muss ein Ball nach Regel 25-1b<br />
fallen gelassen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ist es bekannt o<strong>de</strong>r so gut wie sicher, dass ein Ball, <strong>de</strong>r nicht<br />
gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, in einem geschützten Biotop ist, das als Bo<strong>de</strong>n<br />
in Ausbesserung bezeichnet wur<strong>de</strong>, darf <strong>de</strong>r Spieler straflose Erleichterung<br />
nach Regel 25-1c in Anspruch nehmen.<br />
b) Wasserhin<strong>de</strong>rnisse o<strong>de</strong>r seitliche Wasserhin<strong>de</strong>rnisse<br />
Wird <strong>de</strong>r Ball in einem geschützten Biotop gefun<strong>de</strong>n, das als<br />
Wasserhin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r seitliches Wasserhin<strong>de</strong>rnis bezeichnet ist,<br />
o<strong>de</strong>r ist es bekannt o<strong>de</strong>r so gut wie sicher, dass ein Ball, <strong>de</strong>r nicht<br />
gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, darin ist, muss <strong>de</strong>r Spieler nach Regel 26-1 verfahren<br />
und zieht sich einen Strafschlag zu.<br />
Anmerkung: Rollt ein in Übereinstimmung mit Regel 26 fallen<br />
gelassener Ball in eine Lage, in <strong>de</strong>r die Standposition o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Raum <strong>de</strong>s beabsichtigten Schwungs <strong>de</strong>s Spielers durch das<br />
geschützte Biotop betroffen ist, muss <strong>de</strong>r Spieler Erleichterung<br />
entsprechend Ziffer III dieser Platzregel in Anspruch nehmen.<br />
c) Aus<br />
Ist ein Ball in einem geschützten Biotop, das als Aus bezeichnet<br />
ist, so muss <strong>de</strong>r Spieler mit einem Strafschlag einen Ball so nahe<br />
wie möglich <strong>de</strong>r Stelle spielen, von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball<br />
zuletzt gespielt wur<strong>de</strong> (siehe Regel 20-5).<br />
188
III. Behin<strong>de</strong>rung von Standposition o<strong>de</strong>r Raum <strong>de</strong>s<br />
beabsichtigten Schwungs<br />
Behin<strong>de</strong>rung durch ein geschütztes Biotop ist gegeben, wenn<br />
durch einen solchen Umstand die Standposition <strong>de</strong>s Spielers o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Raum seines beabsichtigten Schwungs betroffen ist. Ist Behin<strong>de</strong>rung<br />
gegeben, so muss <strong>de</strong>r Spieler wie folgt Erleichterung<br />
in Anspruch nehmen:<br />
a) Im Gelän<strong>de</strong>: Liegt <strong>de</strong>r Ball im Gelän<strong>de</strong>, so muss <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ball<br />
nächstgelegene Punkt auf <strong>de</strong>m Platz festgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r (a) nicht näher zum Loch ist, (b) die Behin<strong>de</strong>rung durch<br />
<strong>de</strong>n Umstand ausschließt und (c) nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis<br />
o<strong>de</strong>r auf einem Grün ist. Der Spieler muss <strong>de</strong>n Ball aufnehmen<br />
und ihn straflos innerhalb einer Schlägerlänge von<br />
<strong>de</strong>m so festgestellten Punkt auf einen Teil <strong>de</strong>s Platzes fallen<br />
lassen, <strong>de</strong>r die Voraussetzungen nach (a), (b) und (c) erfüllt.<br />
b) Im Hin<strong>de</strong>rnis: Ist <strong>de</strong>r Ball in einem Hin<strong>de</strong>rnis, so muss <strong>de</strong>r<br />
Spieler <strong>de</strong>n Ball aufnehmen und ihn fallen lassen entwe<strong>de</strong>r<br />
I) straflos in <strong>de</strong>m Hin<strong>de</strong>rnis so nahe wie möglich <strong>de</strong>r Stelle,<br />
an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ball lag, jedoch nicht näher zum Loch, auf<br />
einen Teil <strong>de</strong>s Platzes, <strong>de</strong>r vollständige Erleichterung von<br />
diesem Umstand bietet; o<strong>de</strong>r<br />
II) mit einem Strafschlag außerhalb <strong>de</strong>s Hin<strong>de</strong>rnisses,<br />
wobei <strong>de</strong>r Punkt, auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Ball lag, auf gera<strong>de</strong>r Linie<br />
zwischen <strong>de</strong>m Loch und <strong>de</strong>r Stelle liegen muss, an <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Ball fallen gelassen wird, und zwar ohne Beschränkung,<br />
wie weit hinter <strong>de</strong>m Hin<strong>de</strong>rnis <strong>de</strong>r Ball fallen<br />
gelassen wer<strong>de</strong>n darf. Zusätzlich darf <strong>de</strong>r Spieler nach<br />
Regel 26 o<strong>de</strong>r 28, sofern anwendbar, verfahren.<br />
c) Auf <strong>de</strong>m Grün: Liegt <strong>de</strong>r Ball auf <strong>de</strong>m Grün, so muss ihn <strong>de</strong>r<br />
Spieler aufnehmen und straflos an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vorherigen Lage<br />
nächstgelegenen Stelle hinlegen, die vollständige Erleichterung<br />
von diesem Umstand bietet, jedoch nicht näher zum<br />
Loch und nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis.<br />
Der Ball darf gereinigt wer<strong>de</strong>n, wenn er nach Ziffer III dieser<br />
Platzregel aufgenommen wur<strong>de</strong>.<br />
189
Ausnahme: Ein Spieler darf Erleichterung nach Ziffer III dieser<br />
Platzregel dann nicht in Anspruch nehmen, wenn<br />
a) <strong>de</strong>r Schlag wegen einer Behin<strong>de</strong>rung durch irgen<strong>de</strong>twas<br />
an<strong>de</strong>res als ein geschütztes Biotop Schlag ein<strong>de</strong>utig<br />
undurchführbar ist, o<strong>de</strong>r<br />
b) die Behin<strong>de</strong>rung durch ein geschütztes Biotop ausschließlich<br />
infolge eines ein<strong>de</strong>utig unvernünftigen<br />
Schlags o<strong>de</strong>r einer unnötig abnormen Art von Standposition,<br />
Schwung o<strong>de</strong>r Spielrichtung eintreten wür<strong>de</strong>.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge<br />
Anmerkung: Im Fall eines schwerwiegen<strong>de</strong>n Verstoßes gegen<br />
diese Platzregel kann die Spielleitung die Strafe <strong>de</strong>r Disqualifikation<br />
verhängen.“<br />
3. Schutz junger Bäume<br />
Soll <strong>de</strong>r Schädigung junger Bäume vorgebeugt wer<strong>de</strong>n, so wird<br />
folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Schutz junger Bäume, kenntlich durch ................ Wenn solch<br />
ein Baum die Standposition o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Raum <strong>de</strong>s beabsichtigten<br />
Schwungs eines Spielers behin<strong>de</strong>rt, so muss <strong>de</strong>r Ball straflos<br />
aufgenommen und in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>m in Regel 24-2b<br />
(unbewegliches Hemmnis) vorgeschriebenen Verfahren fallen<br />
gelassen wer<strong>de</strong>n. Liegt <strong>de</strong>r Ball in einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis, so<br />
muss <strong>de</strong>r Spieler <strong>de</strong>n Ball aufnehmen und in Übereinstimmung<br />
mit Regel 24-2b (I) fallen lassen, doch muss <strong>de</strong>r nächstgelegene<br />
Punkt <strong>de</strong>r Erleichterung in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis sein und <strong>de</strong>r Ball<br />
muss in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis fallen gelassen wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Spieler darf nach Regel 26 verfahren. Der nach dieser Platzregel<br />
aufgenommene Ball darf gereinigt wer<strong>de</strong>n.<br />
190
Ausnahme: Ein Spieler darf Erleichterung nach dieser Platzregel<br />
dann nicht in Anspruch nehmen, wenn<br />
a) <strong>de</strong>r Schlag wegen einer Behin<strong>de</strong>rung durch irgen<strong>de</strong>twas<br />
an<strong>de</strong>res als einen solchen Baum ein<strong>de</strong>utig undurchführbar<br />
ist, o<strong>de</strong>r<br />
b) die Behin<strong>de</strong>rung durch einen solchen Baum ausschließlich<br />
infolge eines ein<strong>de</strong>utig unvernünftigen Schlags o<strong>de</strong>r<br />
einer unnötig abnormen Art von Standposition, Schwung<br />
o<strong>de</strong>r Spielrichtung eintreten wür<strong>de</strong>.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
4. Platzzustand – Schlamm, übermäßige Nässe,<br />
erschwerte Umstän<strong>de</strong> und Schonung <strong>de</strong>s Platzes<br />
a) Erleichterung für eingebetteten Ball<br />
Nach Regel 25-2 darf für einen im Gelän<strong>de</strong> auf irgen<strong>de</strong>iner kurz<br />
gemähten Fläche in seinem eigenen Einschlagloch eingebetteten<br />
Ball straflos Erleichterung in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n. Auf<br />
<strong>de</strong>m Grün darf ein Ball aufgenommen und Scha<strong>de</strong>n, welcher<br />
durch <strong>de</strong>n Einschlag eines Balls hervorgerufen wur<strong>de</strong>, ausgebessert<br />
wer<strong>de</strong>n (Regeln 16-1b und c). Ist die Erlaubnis zur Inanspruchnahme<br />
von Erleichterung für einen irgendwo im Gelän<strong>de</strong><br />
eingebetteten Ball gerechtfertigt, so wird die folgen<strong>de</strong> Platzregel<br />
empfohlen:<br />
„Ist im Gelän<strong>de</strong> ein Ball in sein eigenes Einschlagloch im Bo<strong>de</strong>n<br />
eingebettet, so darf er straflos aufgenommen, gereinigt und so<br />
nahe wie möglich <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r er lag, jedoch nicht näher<br />
zum Loch, fallen gelassen wer<strong>de</strong>n. Der Ball muss beim Fallenlassen<br />
zuerst auf einem Teil <strong>de</strong>s Platzes im Gelän<strong>de</strong> auftreffen.<br />
191
Ausnahmen 1: Ein Spieler darf Erleichterung nach dieser<br />
Platzregel nicht in Anspruch nehmen, wenn <strong>de</strong>r Ball in Sand<br />
einer nicht kurzgemähten Fläche eingebettet ist.<br />
Ausnahmen 2: Ein Spieler darf Erleichterung nach dieser<br />
Platzregel nicht in Anspruch nehmen, wenn <strong>de</strong>r Schlag wegen<br />
einer Behin<strong>de</strong>rung durch irgen<strong>de</strong>twas an<strong>de</strong>res als <strong>de</strong>n Umstand<br />
nach dieser Platzregel ein<strong>de</strong>utig undurchführbar ist.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
b) Ball reinigen<br />
Umstän<strong>de</strong> wie extreme Nässe, unter <strong>de</strong>nen merkliche Mengen<br />
Schlamm am Ball haften, können so sein, dass die Erlaubnis zum<br />
Aufnehmen, Reinigen und Zurücklegen <strong>de</strong>s Balls angebracht sein<br />
kann. In solchen Fällen wird die folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Ein Ball darf in <strong>de</strong>r nachstehend bezeichneten Fläche (genaue<br />
Ortsangabe machen) straflos aufgenommen, gereinigt und zurückgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Anmerkung: Die Lage <strong>de</strong>s Balls muss vor <strong>de</strong>m Aufnehmen<br />
nach dieser Platzregel gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n – siehe<br />
Regel 20-1.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
c) „Besserlegen“ und „Winterregeln“<br />
Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung wird in Regel 25 behan<strong>de</strong>lt, so dass vereinzelte,<br />
örtlich außergewöhnliche Umstän<strong>de</strong>, die faires <strong>Golf</strong>spielen<br />
192
eeinträchtigen können und sich auf kleine Bereiche beschränken,<br />
als Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n sollten.<br />
Widrige Umstän<strong>de</strong> wie heftiger Schneefall, Tauwetter im Frühjahr,<br />
lang anhalten<strong>de</strong>r Regen o<strong>de</strong>r extreme Hitze können die Spielbahnen<br />
in sehr unbefriedigen<strong>de</strong>n Zustand versetzen und auch<br />
<strong>de</strong>n Einsatz von schweren Platzmaschinen verhin<strong>de</strong>rn. Wenn diese<br />
Bedingungen auf <strong>de</strong>m ganzen Platz so verbreitet sind, dass<br />
nach Meinung <strong>de</strong>r Spielleitung „Besserlegen“ o<strong>de</strong>r „Winterregeln“<br />
faires <strong>Golf</strong>spielen för<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r helfen kann, <strong>de</strong>n Platz zu<br />
schonen, wird folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Ein auf einer kurz gemähten Fläche im Gelän<strong>de</strong> [o<strong>de</strong>r einschränken<br />
auf eine Fläche wie z. B. „auf <strong>de</strong>m 6. Loch“] liegen<strong>de</strong>r Ball<br />
darf straflos aufgenommen und gereinigt wer<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>m Aufnehmen<br />
muss <strong>de</strong>r Spieler die Lage <strong>de</strong>s Balls kennzeichnen. Der<br />
so aufgenommene Ball muss innerhalb [genaue Entfernungsangabe<br />
wie: „15 Zentimeter“, „einer Schlägerlänge“ etc. machen]<br />
von seiner ursprünglichen Lage, jedoch nicht näher zum Loch<br />
und nicht in ein Hin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r auf ein Grün, hingelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Spieler darf seinen Ball nur einmal hinlegen, und nach<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Ball so hingelegt wor<strong>de</strong>n war, ist er im Spiel (Regel<br />
20-4). Kommt <strong>de</strong>r hingelegte Ball nicht auf <strong>de</strong>r Stelle zur Ruhe,<br />
auf die er hingelegt wur<strong>de</strong>, fin<strong>de</strong>t Regel 20-3d Anwendung. Wenn<br />
<strong>de</strong>r Ball auf <strong>de</strong>r Stelle zur Ruhe kommt, auf die er hingelegt wur<strong>de</strong><br />
und sich anschließend bewegt, so ist dies straflos, und <strong>de</strong>r Ball<br />
muss gespielt wer<strong>de</strong>n, wie er liegt, es sei <strong>de</strong>nn, die Vorschriften<br />
einer an<strong>de</strong>ren Regel fin<strong>de</strong>n Anwendung.<br />
Versäumt es <strong>de</strong>r Spieler, die Lage <strong>de</strong>s Balls vor <strong>de</strong>m Aufnehmen<br />
zu kennzeichnen o<strong>de</strong>r bewegt er <strong>de</strong>n Ball auf an<strong>de</strong>re Art und Weise<br />
und rollt ihn z. B. mit <strong>de</strong>m Schläger, so zieht er sich einen<br />
Strafschlag zu.<br />
193
Anmerkung: „Kurz gemähte Rasenfläche“ beschreibt je<strong>de</strong>s<br />
Gebiet auf <strong>de</strong>m Platz, einschließlich Wege durch das Rough,<br />
das auf Fairwayhöhe o<strong>de</strong>r kürzer gemäht ist.<br />
194<br />
* STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge<br />
* Zieht sich ein Spieler die Grundstrafe für <strong>de</strong>n Verstoß<br />
gegen diese Platzregel zu, kommt keine an<strong>de</strong>re Strafe<br />
nach dieser Platzregel hinzu.“<br />
d) Bo<strong>de</strong>nbelüftungslöcher<br />
Wur<strong>de</strong> ein Platz aerifiziert, so kann eine Platzregel, die straflose<br />
Erleichterung von einem Bo<strong>de</strong>nbelüftungsloch gewährt, gerechtfertigt<br />
sein. Die folgen<strong>de</strong> Platzregel wird empfohlen:<br />
„Kommt ein Ball im Gelän<strong>de</strong> in o<strong>de</strong>r auf einem Bo<strong>de</strong>nbelüftungsloch<br />
zur Ruhe, so darf er straflos aufgenommen, gereinigt und fallen<br />
gelassen wer<strong>de</strong>n, und zwar so nahe wie möglich <strong>de</strong>r Stelle, an<br />
<strong>de</strong>r er lag, jedoch nicht näher zum Loch. Der Ball muss beim Fallenlassen<br />
zuerst auf einem Teil <strong>de</strong>s Platzes im Gelän<strong>de</strong> auftreffen.<br />
Auf <strong>de</strong>m Grün darf ein Ball, <strong>de</strong>r in o<strong>de</strong>r auf einem Bo<strong>de</strong>nbelüftungsloch<br />
zur Ruhe kommt, in die nächstgelegene Lage, die einen solchen<br />
Umstand ausschließt und nicht näher zum Loch, hingelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
e) Schnittkanten von Grasso<strong>de</strong>n<br />
Will eine Spielleitung Erleichterung von Schnittkanten von Grasso<strong>de</strong>n<br />
gewähren, jedoch nicht von <strong>de</strong>n Grasso<strong>de</strong>n an sich, so<br />
wird folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:
„Schnittkanten von Grasso<strong>de</strong>n (nicht die So<strong>de</strong>n an sich) gelten<br />
im Gelän<strong>de</strong> als Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung. Jedoch gilt die Behin<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Standposition <strong>de</strong>s Spielers durch die Schnittkanten<br />
allein nicht als Behin<strong>de</strong>rung nach Regel 25-1. Berührt <strong>de</strong>r Ball die<br />
Schnittkante o<strong>de</strong>r liegt er darin, o<strong>de</strong>r behin<strong>de</strong>rt die Schnittkante<br />
<strong>de</strong>n Raum <strong>de</strong>s beabsichtigten Schwungs, so wird Erleichterung<br />
nach Regel 25-1 gewährt. Alle Schnittkanten innerhalb <strong>de</strong>s Bereichs<br />
<strong>de</strong>r Grasso<strong>de</strong>n gelten als dieselbe Schnittkante.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
5. Steine in Bunkern<br />
Steine sind gemäß Erklärung lose hin<strong>de</strong>rliche Naturstoffe, und ist<br />
<strong>de</strong>r Ball eines Spielers in einem Hin<strong>de</strong>rnis, so darf ein Stein, <strong>de</strong>r<br />
im Hin<strong>de</strong>rnis liegt o<strong>de</strong>r dieses berührt, nicht berührt o<strong>de</strong>r bewegt<br />
wer<strong>de</strong>n (Regel 13-4). Jedoch können Steine in Bunkern eine Gefahr<br />
für Spieler darstellen (ein Spieler könnte durch einen Stein<br />
verletzt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Schläger <strong>de</strong>s Spielers beim Versuch,<br />
<strong>de</strong>n Ball zu spielen, getroffen wird), und sie können faires<br />
<strong>Golf</strong>spiel beeinträchtigen.<br />
Erscheint die Erlaubnis zum Aufnehmen eines Steins gerechtfertigt,<br />
so wird die folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Steine in Bunkern sind bewegliche Hemmnisse (Regel 24-1 gilt).“<br />
6. Unbewegliche Hemmnisse nahe am Grün<br />
Bei Behin<strong>de</strong>rung durch ein unbewegliches Hemmnis darf nach<br />
Regel 24-2 straflos Erleichterung in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies gilt, außer auf <strong>de</strong>m Grün, jedoch nicht, wenn lediglich<br />
die Spiellinie durch die Behin<strong>de</strong>rung betroffen ist.<br />
195
Sind Vorgrüns so kurz gemäht, dass Spieler auch von knapp<br />
außerhalb <strong>de</strong>s Grüns putten wollen, so kann ein unbewegliches<br />
Hemmnis im Vorgrün faires <strong>Golf</strong>spiel beeinträchtigten. Folgen<strong>de</strong><br />
Platzregel zur zusätzlichen straflosen Erleichterung von die Spiellinie<br />
behin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n unbeweglichen Hemmnissen erscheint dann<br />
gerechtfertigt:<br />
„Erleichterung von Behin<strong>de</strong>rung durch ein unbewegliches Hemmnis<br />
darf nach Regel 24-2 in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Zusätzlich gilt, liegt ein Ball im Gelän<strong>de</strong> und befin<strong>de</strong>t sich ein unbewegliches<br />
Hemmnis auf <strong>de</strong>m Grün o<strong>de</strong>r innerhalb zweier Schlägerlängen<br />
vom Grün und auch innerhalb zweier Schlägerlängen<br />
vom Ball entfernt auf <strong>de</strong>r Spiellinie zwischen Ball und Loch, so darf<br />
<strong>de</strong>r Spieler wie folgt Erleichterung in Anspruch nehmen:<br />
Der Ball muss aufgenommen und an <strong>de</strong>r seiner ursprünglichen<br />
Lage nächstgelegenen Stelle<br />
(a) nicht näher zum Loch,<br />
(b) frei von Behin<strong>de</strong>rung und<br />
(c) nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r auf einem Grün fallen<br />
gelassen wer<strong>de</strong>n.<br />
Liegt <strong>de</strong>r Ball <strong>de</strong>s Spielers auf <strong>de</strong>m Grün und befin<strong>de</strong>t sich ein<br />
unbewegliches Hemmnis innerhalb zweier Schlägerlängen vom<br />
Grün entfernt auf seiner Puttlinie, so darf <strong>de</strong>r Spieler wie folgt<br />
Erleichterung in Anspruch nehmen:<br />
Der Ball muss aufgenommen und an <strong>de</strong>r seiner ursprünglichen<br />
Lage nächstgelegenen Stelle<br />
(a) nicht näher zum Loch,<br />
(b) frei von Behin<strong>de</strong>rung und<br />
(c) nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis hingelegt wer<strong>de</strong>n<br />
Der so aufgenommene Ball darf gereinigt wer<strong>de</strong>n.<br />
196
Ausnahme: Ein Spieler darf Erleichterung nach dieser Platzregel<br />
nicht in Anspruch nehmen, wenn <strong>de</strong>r Schlag wegen Behin<strong>de</strong>rung<br />
durch irgen<strong>de</strong>twas an<strong>de</strong>res als das unbewegliche<br />
Hemmnis ein<strong>de</strong>utig undurchführbar ist.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
Anmerkung: Die Spielleitung darf diese Platzregel beschränken<br />
- auf bestimmte Löcher,<br />
- auf Bälle, die nur auf kurz gemähter Fäche liegen,<br />
- auf bestimmte Hemmnisse, o<strong>de</strong>r<br />
- im Fall von Hemmnissen, die nicht auf <strong>de</strong>m Grün sind, auf<br />
Hemmnisse auf kurzgemähten Flächen.<br />
Unter „kurz gemähte Fläche“ wird je<strong>de</strong> Fläche auf <strong>de</strong>m Platz<br />
verstan<strong>de</strong>n, die auf Fairwayhöhe o<strong>de</strong>r kürzer geschnitten ist,<br />
Wege durch das Rough eingeschlossen.<br />
7. Zeitweilige Hemmnisse<br />
Wur<strong>de</strong>n zeitweilige Hemmnisse auf <strong>de</strong>m Platz o<strong>de</strong>r angrenzend<br />
an <strong>de</strong>n Platz installiert, so sollte die Spielleitung <strong>de</strong>n Status von<br />
<strong>de</strong>rartigen Hemmnissen als bewegliche, unbewegliche o<strong>de</strong>r zeitweilige,<br />
unbewegliche Hemmnisse festlegen.<br />
a) Zeitweilige, unbewegliche Hemmnisse<br />
Hat die Spielleitung <strong>de</strong>rartige Hemmnisse als zeitweilige, unbewegliche<br />
Hemmnisse bezeichnet, so wird die folgen<strong>de</strong> Platzregel<br />
empfohlen:<br />
197
„I. Erklärung<br />
Ein zeitweiliges unbewegliches Hemmnis (Temporary Immovable<br />
Obstruction – TIO) ist ein künstlicher Gegenstand, <strong>de</strong>r vorübergehend<br />
installiert wur<strong>de</strong>, oftmals in Verbindung mit einem Wettspiel<br />
und befestigt ist und nicht ohne weiteres bewegt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Beispiele für TIO sind Zelte, Anzeigetafeln, Tribünen, Fernsehtürme,<br />
Toiletten und Ähnliches.<br />
Spanndrähte sind Teile dieses TIO, es sei <strong>de</strong>nn, die Spielleitung<br />
hat festgelegt, dass sie wie hochgelegte Stromleitungen o<strong>de</strong>r Kabel<br />
zu behan<strong>de</strong>ln sind.<br />
II. Behin<strong>de</strong>rung<br />
Behin<strong>de</strong>rung durch ein TIO ist gegeben, wenn (a) <strong>de</strong>r Ball davor<br />
o<strong>de</strong>r so dicht dabei liegt, dass die Standposition <strong>de</strong>s Spielers o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Raum seines beabsichtigten Schwungs durch das TIO behin<strong>de</strong>rt<br />
sind, o<strong>de</strong>r (b) <strong>de</strong>r Ball in, auf, unter o<strong>de</strong>r hinter <strong>de</strong>m TIO liegt,<br />
so dass irgend ein Teil <strong>de</strong>s TIO die Linie zwischen <strong>de</strong>m Ball <strong>de</strong>s<br />
Spielers und <strong>de</strong>m Loch beeinträchtigt und auf seiner Spiellinie ist.<br />
Behin<strong>de</strong>rung liegt auch dann vor, wenn <strong>de</strong>r Ball innerhalb einer<br />
Schlägerlänge von einer gleich weit vom Loch entfernten Stelle<br />
liegt, an <strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>rartige Beeinträchtigung bestehen wür<strong>de</strong>.<br />
Anmerkung: Ein Ball ist unter einem TIO, wenn er unter <strong>de</strong>n<br />
äußersten Rän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s TIO liegt, auch wenn diese Rän<strong>de</strong>r<br />
nicht bis an <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n reichen.<br />
III. Erleichterung<br />
Ein Spieler darf bei Behin<strong>de</strong>rung durch ein TIO, auch wenn dieses<br />
im Aus ist, wie folgt Erleichterung in Anspruch nehmen:<br />
(a) Im Gelän<strong>de</strong>: Liegt <strong>de</strong>r Ball im Gelän<strong>de</strong>, so muss <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ball<br />
nächstgelegene Punkt auf <strong>de</strong>m Platz festgestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
(a) nicht näher zum Loch ist, (b) die in Ziffer II beschriebene<br />
Behin<strong>de</strong>rung ausschließt und (c) nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r<br />
auf einem Grün ist. Der Spieler muss <strong>de</strong>n Ball aufnehmen und<br />
198
ihn straflos innerhalb einer Schlägerlänge von <strong>de</strong>m so festgestellten<br />
Punkt auf einem Teil <strong>de</strong>s Platzes fallen lassen, <strong>de</strong>r<br />
obige Voraussetzungen nach (a), (b) und (c) erfüllt.<br />
(b) In einem Hin<strong>de</strong>rnis: Ist <strong>de</strong>r Ball in einem Hin<strong>de</strong>rnis, so<br />
muss <strong>de</strong>r Spieler <strong>de</strong>n Ball aufnehmen und fallen lassen, und<br />
zwar entwe<strong>de</strong>r<br />
(I) straflos in Übereinstimmung mit obiger Ziffer III(a), außer<br />
dass <strong>de</strong>r nächstgelegene Teil <strong>de</strong>s Platzes, <strong>de</strong>r vollständige<br />
Erleichterung gewährleistet, in <strong>de</strong>m Hin<strong>de</strong>rnis sein muss<br />
und dass <strong>de</strong>r Ball im Hin<strong>de</strong>rnis fallen gelassen wer<strong>de</strong>n<br />
muss, o<strong>de</strong>r, wenn vollständige Erleichterung nicht möglich<br />
ist, auf einem Teil <strong>de</strong>s Platzes innerhalb <strong>de</strong>s Hin<strong>de</strong>rnisses,<br />
<strong>de</strong>r größte erzielbare Erleichterung bietet, o<strong>de</strong>r<br />
(II) mit einem Strafschlag außerhalb <strong>de</strong>s Hin<strong>de</strong>rnisses wie<br />
folgt: Der <strong>de</strong>m Ball nächstgelegene Punkt auf <strong>de</strong>m Platz<br />
muss festgestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r (a) nicht näher zum Loch ist,<br />
(b) die in Ziffer II beschriebene Behin<strong>de</strong>rung ausschließt<br />
und (c) nicht in einem Hin<strong>de</strong>rnis ist. Der Spieler muss <strong>de</strong>n<br />
Ball innerhalb einer Schlägerlänge von <strong>de</strong>m so festgestellten<br />
Punkt auf einem Teil <strong>de</strong>s Platzes fallen lassen, <strong>de</strong>r<br />
obige Voraussetzungen nach (a), (b) und (c) erfüllt.<br />
Der Ball darf gereinigt wer<strong>de</strong>n, wenn er nach Ziffer III aufgenommen<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Anmerkung 1: Liegt <strong>de</strong>r Ball in einem Hin<strong>de</strong>rnis, so hin<strong>de</strong>rt<br />
diese Platzregel <strong>de</strong>n Spieler nicht, nach Regel 26 o<strong>de</strong>r Regel<br />
28 zu verfahren, wenn diese anwendbar sind.<br />
<br />
Anmerkung 2: Ist ein Ball, <strong>de</strong>r nach dieser Platzregel fallen zu<br />
lassen ist, nicht sofort wie<strong>de</strong>rzuerlangen, darf ein an<strong>de</strong>rer Ball<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
199
Anmerkung 3: Die Spielleitung darf eine Platzregel erlassen,<br />
die (a) einem Spieler bei Inanspruchnahme von Erleichterung<br />
von einem TIO die Benutzung einer Drop-Zone erlaubt o<strong>de</strong>r<br />
vorschreibt o<strong>de</strong>r (b), die einem Spieler als zusätzliche Erleichterungsmöglichkeit<br />
erlaubt, <strong>de</strong>n Ball ausgehend von <strong>de</strong>m<br />
nach Ziffer III festgelegten Punkt auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>s TIO, aber an<strong>de</strong>rweitig in Übereinstimmung<br />
mit Ziffer III, fallen zu lassen.<br />
Ausnahmen: Liegt <strong>de</strong>r Ball eines Spielers vor o<strong>de</strong>r hinter <strong>de</strong>m<br />
TIO (also nicht in, auf o<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m TIO), so darf er Erleichterung<br />
nach Ziffer III nicht in Anspruch nehmen, wenn<br />
1. <strong>de</strong>r Schlag für <strong>de</strong>n Spieler wegen einer Behin<strong>de</strong>rung<br />
durch irgen<strong>de</strong>twas an<strong>de</strong>res als das TIO ein<strong>de</strong>utig undurchführbar<br />
ist, o<strong>de</strong>r, im Fall einer Beeinträchtigung,<br />
einen Schlag so zu machen, dass <strong>de</strong>r Ball auf einer<br />
direkten Linie zum Loch lan<strong>de</strong>n könnte;<br />
2. die Behin<strong>de</strong>rung durch das TIO ausschließlich infolge<br />
eines ein<strong>de</strong>utig unvernünftigen Schlags o<strong>de</strong>r einer unnötig<br />
abnormen Art von Standposition, Schwung o<strong>de</strong>r<br />
Spielrichtung eintreten wür<strong>de</strong>; o<strong>de</strong>r<br />
3. im Fall einer Beeinträchtigung, es ein<strong>de</strong>utig undurchführbar<br />
wäre, zu erwarten, dass <strong>de</strong>r Spieler <strong>de</strong>n Ball so<br />
weit in Richtung Loch schlagen kann, dass <strong>de</strong>r Ball das<br />
TIO erreicht.<br />
Hat ein Spieler wegen dieser Ausnahmen keinen Anspruch auf<br />
Erleichterung, so darf er, wenn <strong>de</strong>r Ball im Gelän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r in einem<br />
Bunker liegt, nach Regel 24-2b verfahren, sofern anwendbar. Liegt<br />
<strong>de</strong>r Ball in einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis, so darf <strong>de</strong>r Spieler nach Regel<br />
24-2b (I) <strong>de</strong>n Ball aufnehmen und fallen lassen, jedoch muss <strong>de</strong>r<br />
nächstgelegene Punkt <strong>de</strong>r Erleichterung in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis<br />
sein und <strong>de</strong>r Ball muss in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis fallen gelassen<br />
wer<strong>de</strong>n; o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spieler darf nach Regel 26-1 verfahren.<br />
200
IV. Ball in TIO nicht gefun<strong>de</strong>n<br />
Ist es bekannt o<strong>de</strong>r so gut wie sicher, dass ein Ball, <strong>de</strong>r nicht gefun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>, in, auf o<strong>de</strong>r unter einem TIO ist, so darf, wenn anwendbar,<br />
ein Ball nach <strong>de</strong>n Vorschriften von Ziffer III o<strong>de</strong>r Ziffer V fallen gelassen<br />
wer<strong>de</strong>n. Dabei gilt <strong>de</strong>r Ball als an <strong>de</strong>r Stelle liegend, an <strong>de</strong>r er<br />
zuletzt die äußerste Begrenzung <strong>de</strong>s TIO gekreuzt hat (Regel 24-3).<br />
V. Drop-Zonen<br />
Ist <strong>de</strong>r Spieler durch ein TIO behin<strong>de</strong>rt, so darf die Spielleitung die<br />
Benutzung einer Drop-Zone erlauben o<strong>de</strong>r vorschreiben. Benutzt<br />
<strong>de</strong>r Spieler bei Inanspruchnahme von Erleichterung eine Drop-<br />
Zone, so muss er <strong>de</strong>n Ball in <strong>de</strong>rjenigen Drop-Zone fallen lassen,<br />
die <strong>de</strong>r ursprünglichen Lage bzw. als solche gelten<strong>de</strong>n Lage (vgl.<br />
Ziffer IV) <strong>de</strong>s Balls nächstgelegen ist (selbst wenn die nächstgelegene<br />
Drop-Zone näher zum Loch ist).<br />
Anmerkung: Eine Spielleitung darf durch Platzregel die Benutzung<br />
einer näher zum Loch liegen<strong>de</strong>n Drop-Zone verbieten.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
b) Zeitweilige Stromleitungen und Kabel<br />
Sind zeitweilige Stromleitungen, Kabel o<strong>de</strong>r Telefonleitungen auf<br />
<strong>de</strong>m Platz verlegt, so wird die folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Zeitweilige Stromleitungen, Kabel, Telefonleitungen und sie be<strong>de</strong>cken<strong>de</strong><br />
Matten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Stützpfosten sind Hemmnisse:<br />
1. Es gilt Regel 24-1, wenn sie ohne weiteres beweglich sind.<br />
2. Sind sie befestigt o<strong>de</strong>r nicht ohne weiteres beweglich, so<br />
darf <strong>de</strong>r Spieler Erleichterung nach Regel 24-2b in Anspruch<br />
nehmen, wenn <strong>de</strong>r Ball im Gelän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r in einem Bunker liegt.<br />
201
202<br />
Liegt <strong>de</strong>r Ball in einem Wasserhin<strong>de</strong>rnis, so kann <strong>de</strong>r Spieler<br />
Erleichterung nach Regel 24-2b (I) in Anspruch nehmen, doch<br />
muss <strong>de</strong>r nächstgelegene Punkt <strong>de</strong>r Erleichterung in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis<br />
sein. Der Spieler muss <strong>de</strong>n Ball in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis<br />
fallen lassen o<strong>de</strong>r er kann nach Regel 26 verfahren.<br />
3. Trifft ein Ball eine hochgelegte Stromleitung o<strong>de</strong>r ein hochgelegtes<br />
Kabel, so ist <strong>de</strong>r Schlag annulliert und <strong>de</strong>r Spieler<br />
muss einen Ball so nahe wie möglich <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r<br />
ursprüngliche Ball gespielt wur<strong>de</strong>, in Übereinstimmung mit<br />
Regel 20-5 (nächsten Schlag von <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>s vorhergegangenen<br />
Schlags machen) spielen.<br />
Anmerkung: Spanndrähte an einem zeitweiligen unbeweglichen<br />
Hemmnis sind Teil <strong>de</strong>sselben, es sei <strong>de</strong>nn, die Spielleitung<br />
hat durch Platzregel festgelegt, dass sie wie hochgelegte<br />
Stromleitungen o<strong>de</strong>r Kabel zu behan<strong>de</strong>ln sind.<br />
Ausnahme: Ein Schlag, bei <strong>de</strong>m ein Ball ein hochgelegtes<br />
Anschlussstück eines vom Bo<strong>de</strong>n aufsteigen<strong>de</strong>n Kabels trifft,<br />
darf nicht wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />
4. Grasbe<strong>de</strong>ckte Kabelgräben sind Bo<strong>de</strong>n in Ausbesserung,<br />
auch wenn sie nicht so gekennzeichnet sind, und es gilt<br />
Regel 25-1b.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"
8. Drop-Zonen<br />
Stellt die Spielleitung fest, dass es nicht möglich o<strong>de</strong>r durchführbar<br />
ist, in Übereinstimmung mit einer Regel Erleichterung<br />
zu nehmen, so darf sie Drop-Zonen einrichten, in <strong>de</strong>nen Bälle<br />
fallen gelassen wer<strong>de</strong>n können o<strong>de</strong>r müssen, wenn Erleichterung<br />
in Anspruch genommen wird. Üblicherweise sollten diese Drop-<br />
Zonen zusätzlich zu <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel selbst vorhan<strong>de</strong>nen Wahlmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Erleichterung vorgesehen und nicht zwingend<br />
vorgeschrieben sein.<br />
Am Beispiel eines Wasserhin<strong>de</strong>rnisses, an <strong>de</strong>m eine solche Drop-<br />
Zone eingerichtet ist, wird folgen<strong>de</strong> Platzregel empfohlen:<br />
„Ist ein Ball im Wasserhin<strong>de</strong>rnis o<strong>de</strong>r ist es bekannt<br />
o<strong>de</strong>r so gut wie sicher, dass ein Ball, <strong>de</strong>r nicht gefun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>m Wasserhin<strong>de</strong>rnis ist, so kann <strong>de</strong>r Spieler<br />
(I) nach Regel 26 verfahren; o<strong>de</strong>r<br />
(II) als zusätzliche Wahlmöglichkeit einen Ball mit einem<br />
Strafschlag in <strong>de</strong>r Drop-Zone fallen lassen.<br />
STRAFE FÜR VERSTOSS GEGEN PLATZREGEL:<br />
Lochspiel – Lochverlust; Zählspiel – Zwei Schläge"<br />
<br />
Anmerkung: Bei Benutzung einer Drop-Zone gelten folgen<strong>de</strong><br />
Vorschriften für das Fallenlassen und das erneute Fallenlassen<br />
<strong>de</strong>s Balls:<br />
a) Der Spieler muss nicht in <strong>de</strong>r Drop-Zone stehen, wenn<br />
er <strong>de</strong>n Ball fallen lässt.<br />
b) Der fallen gelassene Ball muss zuerst auf einem Teil <strong>de</strong>s<br />
Platzes innerhalb <strong>de</strong>r Drop-Zone auftreffen.<br />
c) Ist die Drop-Zone mit einer Linie gekennzeichnet, so<br />
befin<strong>de</strong>t sich die Linie innerhalb <strong>de</strong>r Drop-Zone.<br />
203
204<br />
d) Der fallen gelassene Ball muss nicht innerhalb <strong>de</strong>r Drop-<br />
Zone zur Ruhe kommen.<br />
e) Der fallen gelassene Ball muss erneut fallen gelassen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn er rollt und in einer Lage zur Ruhe kommt<br />
wie in Regel 20-2c(I-VI) beschrieben.<br />
f) Der fallen gelassene Ball darf näher zum Loch rollen<br />
als die Stelle, an <strong>de</strong>r er zuerst auf einen Teil <strong>de</strong>s Platzes<br />
auftraf, sofern er innerhalb zweier Schlägerlängen von<br />
dieser Stelle zur Ruhe kommt und nicht in einer Lage<br />
gemäß Absatz (e).<br />
g) Unter Einhaltung <strong>de</strong>r Vorschriften aus <strong>de</strong>n Absätzen (e)<br />
und (f) darf <strong>de</strong>r fallen gelassene Ball näher zum Loch<br />
rollen und zur Ruhe kommen als:<br />
- seine ursprüngliche o<strong>de</strong>r geschätzte Lage (siehe<br />
Regel 20-2b);<br />
- <strong>de</strong>r nächstgelegene Punkt <strong>de</strong>r Erleichterung o<strong>de</strong>r<br />
größtmöglicher Erleichterung (Regel 24-2, 25-1<br />
o<strong>de</strong>r 25-3); o<strong>de</strong>r<br />
- <strong>de</strong>r Punkt, an <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r ursprüngliche Ball zuletzt die<br />
Grenze <strong>de</strong>s Wasserhin<strong>de</strong>rnisses o<strong>de</strong>r seitlichen Wasserhin<strong>de</strong>rnisses<br />
gekreuzt hat (Regel 26-1).<br />
9. Entfernungsmesser<br />
Will die Spielleitung in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>r Anmerkung zu<br />
Regel 14-3 verfahren, so wird folgen<strong>de</strong>r Text vorgeschlagen:<br />
„ darf ein Spieler sich über Entfernungen<br />
informieren, in<strong>de</strong>m er ein Gerät verwen<strong>de</strong>t, das ausschließlich<br />
Entfernungen misst. Benutzt ein Spieler während <strong>de</strong>r festgesetzten<br />
Run<strong>de</strong> ein Gerät, mit <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>re Umstän<strong>de</strong> geschätzt o<strong>de</strong>r<br />
gemessen wer<strong>de</strong>n können, die sein Spiel beeinflussen können (z. B.<br />
Steigung, Windgeschwindigkeit, Temperatur usw.), so verstößt <strong>de</strong>r<br />
Spieler gegen Regel 14-3, wofür die Strafe Disqualifikation ist, ungeachtet<br />
ob die zusätzliche Funktion tatsächlich benutzt wur<strong>de</strong>.“