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Zeitungsprojekt 2007/08 (10c) - Gymnasium Neuenbürg

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<strong>Neuenbürg</strong> · Straubenhardt · Birkenfeld<br />

Nummer 232 Montag, 8. Oktober <strong>2007</strong><br />

Projekt Zeitung und Schule am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Neuenbürg</strong><br />

28 Schüler der Klasse <strong>10c</strong> sind für zwei Tage in die Rolle von Lokaljournalisten geschlüpft, haben recherchiert,<br />

interviewt, fotografiert, Artikel geschrieben, redigiert, Seiten produziert und sich so dem Medium genähert.<br />

Angst vor Einbußen<br />

Gasthaus- und Barbesitzer über Rauchverbot in Gaststätten befragt<br />

Von Alexander Bambach,<br />

Camillo Burger, Sebastian<br />

Förtig, Thomas Pauer und<br />

Philipp ........................................................<br />

Wacker<br />

<strong>Neuenbürg</strong>. »Rauchverbot<br />

sollte Wirten überlassen<br />

werden«, so eine <strong>Neuenbürg</strong>er<br />

Bistrobesitzerin.<br />

Die Gastronomen lassen<br />

sich meist negativ über<br />

das neu eingeführte<br />

Rauchverbot aus.<br />

In Bars, Bistros, Kneipen und<br />

Restaurants in <strong>Neuenbürg</strong> und<br />

Umgebung befragte eine Schülergruppe<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Neuenbürg</strong> die Betreiber über<br />

das neu eingeführte Rauchverbot<br />

in Gaststätten. Viele Wirte<br />

finden das Verbot unsinnig<br />

und werten es als Eingriff in<br />

die Privatsphäre. Vor allem<br />

Barbesitzer befürchten finanzielle<br />

Einbußen in den Wintermonaten,<br />

da die Gäste draußen<br />

rauchen müssten und es<br />

dort sehr unangenehm sei.<br />

Eine Kneipenwirtin, die<br />

nach zehn Jahren mit dem<br />

Rauchen aufgehört hat, äußerte<br />

außerdem, dass das Verbot<br />

vor allem die kleinen Lokale<br />

treffe, die von ihrer Stammkundschaft<br />

lebten und kein<br />

Geld oder Platz hätten, um<br />

Raucherzimmer einzurichten<br />

oder anzubauen. Die Besitzer<br />

größerer Restaurants haben<br />

weniger Negatives zu berichten,<br />

da sie meist schon separate<br />

Räume hatten. Gleichzeitig<br />

sehen sie den Vorteil im<br />

Rauchverbot, dass der fehlende<br />

Qualm im Gasthaus den<br />

Aufenthalt für Nichtraucher<br />

angenehmer macht. Einige<br />

Wirte mussten auch schon<br />

Klagen der Anwohner hinnehmen,<br />

die sich darüber beschwerten,<br />

dass Raucher vor<br />

der Tür Qualm und Lärm machen.<br />

Insgesamt befinden die<br />

Gastronomen das Rauchverbot<br />

für unsinnig und teilweise<br />

geschäftsschädigend.<br />

Rauchen verboten!<br />

Ziel erreicht – Deutscher Meister!<br />

Interview mit dem erfolgreichen Schachspieler Frederik Beck<br />

Von Sebastian Mornhinweg,<br />

Robin Müller und Angelo<br />

Przywara.<br />

........................................................<br />

euenbürg. Frederik Beck aus<br />

eltern-Weiler hat in den<br />

fingstferien die Deutsche<br />

inzelmeisterschaft in der Alersgruppe<br />

U18 in Willingen/<br />

essen gewonnen. Durch dieen<br />

Erfolg qualifizierte er sich<br />

ür die Europameisterschaft in<br />

roatien. Außerdem ist er seit<br />

echs Jahren im deutschen Naionalkader.<br />

Mit welcher Farbe spielst<br />

Du lieber?<br />

Jeder spielt normal lieber mit<br />

eiß, auch ich. Bei Profis<br />

eißt es, dass sie mit Weiß ihre<br />

unkte holen und mit Schwarz<br />

uf ein Remis spielen.<br />

Seit wann spielst Du<br />

Schach?<br />

Ich spiele Schach seit elf Jahren,<br />

also seit ich sechs Jahre alt<br />

bin.<br />

Spielst Du in einem Verein?<br />

Ja, ich spiele beim OSC Badenaden,<br />

das ist sozusagen der<br />

C Bayern München des<br />

Schachs. Dort spielen die sehr<br />

guten Schachspieler, auch der<br />

amtierende Weltmeister Viswanathan<br />

Anand.<br />

Wie hast Du Dich für die<br />

Deutsche Schachmeisterschaft<br />

qualifiziert?<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

...............................................<br />

Frederik Beck<br />

Foto:<br />

Meichsner<br />

...............................................<br />

Ich hatte als Nationalspieler<br />

einen Freiplatz.<br />

Du sagtest, Du bist Nationalspieler?<br />

Ja, ich bin im C-Kader. Das ist<br />

der dritte Nationalkader. Dort<br />

kommen die jungen Talente<br />

rein, die bei der deutschen<br />

Meisterschaft aufgefallen sind<br />

und auch danach ihre Leistung<br />

weiterhin beibehalten oder<br />

noch gesteigert haben.<br />

Wie war der Aufenthalt in<br />

Willingen?<br />

Es war sehr gut. Wir waren im<br />

größten Hotel Deutschlands.<br />

Hattest Du Dir Chancen<br />

ausgerechnet, Deutscher<br />

Meister zu werden?<br />

Ja, es war meine zehnte Teilnahme<br />

an der Deutschen<br />

Meisterschaft und ich war<br />

schon öfter Mitfavorit. Davor<br />

war ich auf Platz vier der deutschen<br />

Schachrangliste in meiner<br />

Altersklasse unter insgesamt<br />

28 Spielern. Somit galt<br />

ich als einer der Favoriten.<br />

Wie willst Du jetzt weiter<br />

machen und was sind deine<br />

nächsten Ziele?<br />

Ich wollte schon immer Deutscher<br />

Meister werden. Dieses<br />

Ziel habe ich jetzt endlich erreicht.<br />

Jetzt will ich Internationaler<br />

Meister werden. Dadurch<br />

bekomme ich an Turnieren<br />

Essen und Trinken frei,<br />

ebenso werden der Aufenthalt<br />

in einem Hotel und die Teilnahmegebühr<br />

bezahlt.<br />

Wer raucht<br />

und wer raucht<br />

nicht bei den<br />

Jugendlichen,<br />

die jünger als<br />

18 Jahre sind?:<br />

Eine Befragung<br />

gibt dazu einen<br />

Einblick.<br />

UMFRAGE<br />

»Rauchst Du?«: Schüler aus<br />

dem <strong>Neuenbürg</strong>er <strong>Gymnasium</strong><br />

fragten 100 Jugendliche<br />

zwischen zwölf und 18 Jahren,<br />

ob sie trotz des bundesweiten<br />

Rauchverbots für unter 18-Jährige<br />

vom 1. September rauchen.<br />

Das Diagramm zeigt,<br />

dass trotz des Verbotes immer<br />

noch 36 Prozent der Befragten<br />

rauchen.<br />

»Das Gesetz ist mir egal«, sagte<br />

ein 16-Jähriger, als er gefragt<br />

wurde, ob er wisse, dass er<br />

nicht rauchen dürfe. Wie die<br />

Umfrage ergab, raucht immer<br />

noch ein großer Teil der unter<br />

18-Jährigen.<br />

»Man kann sich nun fragen, ob<br />

das Anti-Rauchergesetz wirklich<br />

so sinnvoll ist«, meint Thomas<br />

Pauer, Schüler der zehnten<br />

Klasse des <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Neuenbürg</strong>.<br />

Kioskbesitzer »erobern« Afrika<br />

Ermelinde und Egon Bucher erleben zwei Gesichter des Kontinents<br />

Von Philip Junginger, Pierre<br />

Karpstein, Vanessa Kreiner<br />

und Nathalie Birke<br />

.........................................................<br />

<strong>Neuenbürg</strong>. In der staubig<br />

warmen Luft trottet eine Herde<br />

Nilpferde durch die Savanne.<br />

Ein Elefant kratzt sich an einem<br />

alten Baum. Keine zwei<br />

Kilometer entfernt in einem<br />

der zahllosen Armenviertel<br />

fischt ein Mädchen Essensreste<br />

aus einer Mülltonne, um den<br />

nächsten Tag zu überleben:<br />

Egon und Ermelinde Bucher<br />

sind über die zwei so unterschiedlichen<br />

Gesichter Afrikas<br />

schockiert. Das Ehepaar<br />

aus <strong>Neuenbürg</strong> gewann bei einer<br />

Gewinnsparaktion eine<br />

zweiwöchige Rundreise durch<br />

Südafrika.<br />

»Der Höhepunkt unserer<br />

Reise war der Besuch des Krügernationalparks«,<br />

sagt die<br />

70-jährige Ermelinde Bucher.<br />

Dort schaute sich das Ehepaar<br />

Elefanten, Giraffen und Löwen<br />

an. Der Nationalpark besitzt<br />

außerdem ein Museum<br />

über die Geschichte Afrikas.<br />

Durch den fast täglichen<br />

Wechsel der Hotels konnten<br />

die Buchers keine Kontakte<br />

mit der einheimischen Bevölkerung<br />

knüpfen. Da sich die<br />

Unterkünfte eher europäisch<br />

orientieren, war es ihnen auch<br />

Ermelinde und Egon Bucher in ihrem Kiosk im <strong>Neuenbürg</strong>er<br />

<strong>Gymnasium</strong> mit Souvenirs aus Südafrika Foto: Unteregger<br />

nicht möglich, das afrikanische<br />

Essen und die Bräuche<br />

des Landes kennen zu lernen.<br />

Das Personal riet ihnen, nach<br />

Einbruch der Dunkelheit das<br />

Hotel nicht mehr zu verlassen.<br />

»Um sich vor der hohen Kriminalität,<br />

die im Land herrscht,<br />

zu schützen, haben die Reichen<br />

Mauern und Stacheldrahtzäune<br />

um ihre Häuser errichten<br />

lassen«, erzählt der<br />

74-jährige Egon Bucher. Trotz<br />

dieser sozialen Missstände<br />

versuchen die Menschen möglichst<br />

normal und glücklich zu<br />

leben. Zudem empfand das<br />

Ehepaar den Süden Afrikas als<br />

ein sehr fruchtbares und faszinierendes<br />

Land mit Weinbau,<br />

Gebirgen und einer endlos<br />

weiten Wüste. Nach dieser<br />

zweiwöchigen Auszeit sind Ermelinde<br />

und Egon Bucher aber<br />

auch wieder froh, in den täglichen<br />

Schulalltag zurückzukehren<br />

und die Sicherheit in<br />

Deutschland zu genießen.<br />

Wenn der Vorhang sich hebt, belohnt der Applaus für die harte Arbeit<br />

Blick hinter die Kulissen des Pforzheimer Stadttheaters / Für Theaterpädagogin Miriam Walter ist das Faszinierende die Abwechslung<br />

Von Hannah Bott, Céline<br />

Braun, Lena Sophie Merkle,<br />

Larissa Trcek<br />

und Tina-Corinne Walz<br />

........................................................<br />

forzheim. Ruhige Atmosphäre,<br />

perfekt einstudierte Bühnenstücke<br />

und ein begeistertes<br />

Publikum: So kennen die Zuschauer<br />

das Theater. Doch wie<br />

viel Arbeit steckt dahinter?<br />

Die Theaterpädagogin Miriam<br />

Walter (33) gab einer Schülerruppe<br />

des <strong>Neuenbürg</strong>er<br />

ymnasiums die Gelegenheit,<br />

inter die Kulissen des Stadtheaters<br />

Pforzheim zu blicken.<br />

Auf der Hauptbühne bauen<br />

erade Bühnenarbeiter das<br />

ühnenbild für »Anatevka«<br />

uf. Sie schrauben, bohren,<br />

hämmern. Zur Probe drehen<br />

sie die Häuser des kleinen jüdischen<br />

Dorfes, in dem die Geschichte<br />

des Musicals spielt.<br />

Die Tontechniker machen derweil<br />

den Soundcheck.<br />

Eine Produktion beginnt damit,<br />

dass Dramaturg und Regisseur<br />

das Stück aussuchen<br />

und die Rollen verteilen. Die<br />

Kriterien hierfür sind, das Aussehen,<br />

Können und der Typ<br />

der Schauspieler. »Manchmal<br />

müssen auch Gastspieler unter<br />

Vertrag genommen werden,<br />

um ein Stück ausreichend zu<br />

besetzen«, erklärt die Theaterpädagogin.<br />

Fünf bis sechs Wochen Probenzeit<br />

stehen im Durchschnitt<br />

zur Verfügung. Diese<br />

Blick in die Malerei<br />

des PforzheimerStadttheaters<br />

Foto: Bott<br />

Zeit muss auch ausreichen, um<br />

das Bühnenbild anzufertigen,<br />

Kostüme und Requisiten auszuwählen,<br />

Text und Gesang<br />

einzustudieren. Die Arbeiten<br />

in den verschiedenen Berei-<br />

chen wie Schreinerei, Malerei,<br />

Färberei, Deko-Abteilung,<br />

Schlosserei, Requisite und<br />

Kostümabteilung, Licht- und<br />

Tontechnik und Öffentlichkeitsarbeit<br />

laufen auf Hoch-<br />

touren. Knapp 200 Mitarbeiter<br />

sind im Stadttheater tätig –<br />

zum Beispiel in der Maske, um<br />

aus Menschenhaar, das eigens<br />

aus Asien eingeführt wurde,<br />

Perücken zu knüpfen.<br />

In der Malerabteilung sprühen<br />

die Mitarbeiter ein Tuch<br />

blau an. Im Ballettsaal studieren<br />

die Tänzer die Choreographien<br />

für »Cinderella« ein. Im<br />

Orchesterraum proben die<br />

Musiker die Stücke für das<br />

»Dschungelbuch«. In den Gängen<br />

stehen Requisiten auf Wagen:<br />

Brote für »La Bohème«,<br />

künstliche Blätter an einem<br />

Ast für »Die Kuh Rosemarie«,<br />

Tanzschuhe für »Cinderella«.<br />

»Das Faszinierende am<br />

Theater ist die Abwechslung.<br />

Aus dem Nichts entsteht ein<br />

Stück, weil viele Menschen aus<br />

unterschiedlichen Nationen<br />

das gleiche Ziel vor Augen haben«,<br />

meint Miriam Walter.<br />

Der Spaß an ihrem Beruf ist ihr<br />

anzumerken. Als Theaterpädagogin<br />

hat sie vielfältige Aufgaben<br />

und ist das Bindeglied<br />

zwischen Bühne und Außenwelt.<br />

Sie ist verantwortlich für<br />

die mobilen Produktionen in<br />

den Schulen, inszeniert Kinderstücke<br />

und übt mit jungen<br />

Menschen im Jugendclub, Gefühle<br />

darzustellen, und studiert<br />

pro Jahr ein Stück mit<br />

ihnen ein. Mit einem Lachen<br />

im Gesicht sagt sie: »Ich möchte<br />

die Menschen für das Theater<br />

begeistern.«


<strong>Neuenbürg</strong> · Straubenhardt · Birkenfeld<br />

Nummer 232 Montag, 8. Oktober <strong>2007</strong><br />

Projekt Zeitung und Schule am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Neuenbürg</strong><br />

28 Schüler der Klasse <strong>10c</strong> sind für zwei Tage in die Rolle von Lokaljournalisten geschlüpft, haben recherchiert,<br />

interviewt, fotografiert, Artikel geschrieben, redigiert, Seiten produziert und sich so dem Medium genähert.<br />

Zwei Tage journalistische Arbeit: Schüler des <strong>Neuenbürg</strong>er <strong>Gymnasium</strong>s erleben Zeitung<br />

»Eine willkommene Abwechslung<br />

vom Schulalltag«, meint<br />

Thomas Pauer, Schüler der Klasse<br />

<strong>10c</strong> des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Neuenbürg</strong>s.<br />

Er und seine Mitschüler<br />

gestalteten an zwei Tagen eine<br />

Doppelseite in der Lokalausgabe<br />

des Enztälers. Mona Geimer,<br />

Selbst 15-Jährige kommen an Wodka<br />

Wie steht es um den Jugendschutz? / <strong>Neuenbürg</strong>er Gymnasiasten kaufen in manchen Geschäften problemlos ein<br />

Von Patrick Bachmann,<br />

Carsten Dörflinger,<br />

Julian Gabel,<br />

Tobias Gay, Alexander Glauner<br />

und ........................................................<br />

Raphael Steimbach<br />

<strong>Neuenbürg</strong>. Was verkaufen<br />

Deutschlands Einzelhändler<br />

an einen Minderjährigen?<br />

Jeder kennt die<br />

Tests aus dem Fernsehen.<br />

Jugendliche ziehen los, um<br />

Alkohol zu kaufen. Ein Reporter<br />

begleitet sie mit<br />

versteckter Kamera. Wie<br />

geht man in <strong>Neuenbürg</strong><br />

damit um? Schüler des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s machten den<br />

Praxistest.<br />

»Nie ohne Ausweis!«, so das<br />

Motto der ersten Verkäuferin.<br />

n der Total Tankstelle auf der<br />

ilhelmshöhe verkaufte man<br />

em Testkäufer das Mischgeränk<br />

»Smirnoff Ice«, eine<br />

odka-Zitronenmischung,<br />

icht.<br />

........................................................<br />

Mit Test überprüft, ob<br />

rechtliche Vorgaben<br />

eingehalten werden<br />

........................................................<br />

Ein Grundsatz, der sich dort<br />

urchgesetzt hat, seit eine Veräuferin<br />

vor zwei Jahren ein<br />

ußgeld bezahlen musste, wie<br />

tationsleiter Uwe Höll erkläre.<br />

Er selbst lässt regelmäßig<br />

estkäufe vornehmen, um siherzustellen,<br />

dass die Jugendchutzbestimmungen<br />

in seiner<br />

ankstelle stets eingehalten<br />

erden.<br />

Bei einem anderen Geschäft<br />

immt man es mit den Vor-<br />

Dominique Kersten, Jennifer<br />

Meichsner, Rosalie Nagy und<br />

Deborah Unteregger waren beteiligt<br />

und haben das Projekt<br />

beobachtet. Nachdem Redakteur<br />

Christoph Holbein die<br />

Schüler eingewiesen hatte,<br />

machten sich sechs Gruppen an<br />

schriften nicht ganz so genau.<br />

Wie der Verkäufer sagte, spielt<br />

für ihn die persönliche Einschätzung<br />

eine große Rolle.<br />

Die 15 und 16 Jahre alten<br />

Testkäufer kamen hier ohne<br />

Probleme an »Smirnoff«-Wod-<br />

die Arbeit. Sie recherchierten<br />

zu ihren jeweiligen Themenbereichen<br />

in- und außerhalb der<br />

Schule, interviewten Leute, fotografierten,<br />

schrieben ihre Artikel<br />

und redigierten mit kritischem<br />

Blick. Am zweiten Tag<br />

fassten die Schüler die Ergebnis-<br />

ka mit 40 Prozent Alkohol. Auf<br />

die Frage des Verkäufers:<br />

»Muss ich Deinen Ausweis sehen?«,<br />

genügte die Antwort:<br />

»Ne, ne, das geht so!«. Und<br />

schon war der Wodka in der<br />

Tasche. Der Mitarbeiter sah<br />

se ihrer Recherchen zusammen<br />

und bauten im Redaktionsgebäude<br />

des Enztälers die zwei<br />

Seiten. »Der Lehrplan schreibt's<br />

vor!«, begründete die Deutschlehrerin<br />

Marie-Luise Schmitting<br />

das <strong>Zeitungsprojekt</strong>. Das kritische<br />

Medienbewusstsein in ei-<br />

sein Verhalten im Nachhinein<br />

allerdings als falsch ein.<br />

In einem Markt ermittelte<br />

die Gruppe ein gemischtes Ergebnis.<br />

Für den 16 Jahre alten<br />

Testkäufer bestand keine Möglichkeit,<br />

an Wodka zu kom-<br />

Flaschen, Gläser und jede Menge Alkohol: Nicht in allen Geschäften wird genau auf die Jugendschutzbestimmungen<br />

in Sachen »harte« Getränke geachtet. Foto: Geimer<br />

ner Gesellschaft, die von<br />

Informationen lebt, zu schärfen<br />

und die verschiedenen Berufsbilder<br />

zu entdecken, waren weitere<br />

Aspekte. Die Schüler sammelten<br />

einige neue Eindrücke –<br />

wie Robin Müller: »Ich fand es<br />

sehr interessant!« Foto: Hauth<br />

men. Sein 15-jähriger Kollege<br />

aber konnte eine Flasche<br />

Weißwein mit 12,5 Prozent Alkohol<br />

ohne Ausweiskontrolle<br />

oder Nachfrage erwerben. Die<br />

Marktleiterin wollte die Vorgänge<br />

nicht kommentieren.<br />

Es gibt aber auch positive<br />

Erfahrungen. In der <strong>Neuenbürg</strong>er<br />

Filiale der Lidl-Kette<br />

wird nach Aussage einer Verkäuferin<br />

bei Alkohol generell<br />

der Ausweis verlangt. Dies bestätigten<br />

die zweifachen Testkäufe<br />

der Schüler. Weder der<br />

16-Jährige kam an »Bacardi«,<br />

ein Rum-Getränk, mit 37,5 Prozent<br />

Alkohol, noch der 15-Jährige<br />

an einen Alkopop.<br />

INFO<br />

Ob Stuttgart oder <strong>Neuenbürg</strong>,<br />

ob Junge oder Mädchen: Jugendliche<br />

trinken überall und<br />

egal welchen Geschlechts genauso<br />

viel Alkohol. Zurzeit<br />

werden allerdings mehr Mädchen<br />

mit einer Alkoholvergiftung<br />

in Krankenhäusern behandelt,<br />

informiert der Jugendbeauftragte<br />

der Polizeistelle<br />

<strong>Neuenbürg</strong>, Edwin Weber-Sieb.<br />

Illegalem Alkoholausschank<br />

und –verkauf könne<br />

man nur mittels Überwachung,<br />

Prävention und Sensibilisierung<br />

des Personals vorbeugen.<br />

»Der Trick, dass ein<br />

älterer Freund den Alkohol<br />

kauft und ihn dann an seine<br />

jüngeren Freunde weitergibt,<br />

kann juristisch verfolgt und<br />

angezeigt werden.« Wenn die<br />

Polizei illegalen Alkohol bei<br />

Personen entdeckt, konfisziert<br />

sie diesen oder leert das Getränk<br />

vor Ort aus.<br />

UMFRAGE<br />

Allen hat es<br />

Spaß gemacht<br />

<strong>Neuenbürg</strong>. Am <strong>Neuenbürg</strong>er<br />

<strong>Gymnasium</strong> hat die Klasse <strong>10c</strong><br />

das Projekt Zeitung und Schule<br />

gestaltet. Die Schüler äußerten<br />

sich positiv. Mona Geimer,<br />

Dominique Kersten, Jennifer<br />

Meichsner, Rosalie Nagy und<br />

Deborah Unteregger fragten<br />

nach.<br />

Vanessa Kreiner, 15:<br />

»Ich hätte es mir einfacher vorgestellt.«<br />

Nathalie Birke, 15:<br />

»Es hat Spaß gemacht und war<br />

informativ.«<br />

Carsten Dörflinger, 15:<br />

»Besser wie normaler Unterricht!«<br />

Alexander Glauner, 16:<br />

»Es steckt viel Arbeit hinter<br />

einer Zeitung, aber es lohnt<br />

sich.«<br />

Tobias Gay, 16:<br />

»Lernen auf eine andere Weise.«<br />

Marie-Luise Schmitting (56):<br />

»Es ist immer wieder schön,<br />

Schüler so engagiert zu sehen.«

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