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117-131 - Verein für Heimatkunde Krefeld

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Mitglieder eine Resolution vor, in der sie die<br />

Mitarbeit in den vom Ministerium konzipierten<br />

Arbeitsausschüssen ablehnen.<br />

Resolution der studentischen Mitglieder des PA:<br />

„1. Da die stud. Mitglieder keine weitere Alibifunktion<br />

<strong>für</strong> das Wissenschaftsministerium<br />

übernehmen wollen, lehnen wir eine Mitarbeit<br />

in den vom Wissenschaftsministerium am<br />

7. 5. 1971 konzipierten Arbeitsausschüssen ab.<br />

2. Durch die Einführung der o. g. Arbeitsausschüsse<br />

verliert der PA jegliche Funktion. gez.<br />

Scorl, Hüsken, Deitmer, Kammelter, Schmidt“<br />

Anschließend wird im PA die Wahl in die einzelnen<br />

Arbeitsausschüsse mit jeweils 5 Gegenstimmen<br />

vorgenommen.<br />

Erste Berufungskommission entsteht<br />

In der 6. Sitzung werden gemeinsam mit Dr.<br />

Kocka Personalfragen erörtert. Herr Thelen<br />

weist daraufhin, dass nach seiner Schätzung<br />

allein an der HWF M’Gladbach etwa 20<br />

Dozenten fehlen. 62 Die Studenten möchten<br />

an der Beurteilung der Bewerber beteiligt<br />

werden. Prof. Wehle (PH Rheinland) erklärt,<br />

dass in der PH Rheinland sowohl Lehrende<br />

als auch Studenten bei Berufungen mitwirken.<br />

Daraufhin wird ein Ausschuss mit zwei<br />

Dozenten (Thelen [Federführung] und Dr.<br />

Nadenau) und zwei Studenten (Deitmer und<br />

Kammelter) gebildet, der sich um Berufungsfragen<br />

kümmern soll. Auf der 7. Sitzung wird<br />

der PA um Zustimmung zur Berufung zweier<br />

Dozenten an der HWF M’Gladbach gebeten<br />

(einstimmige Zustimmung). Der PA nimmt<br />

die Funktionen der künftigen Gremien der<br />

FH wahr, bis diese nach der Verabschiedung<br />

von Satzungen und Durchführung von Wahlen<br />

entstehen können. 63<br />

Vorsitz und Zusammensetzung des PA<br />

wechseln<br />

Auf der 7. Sitzung des PA am 4. Juni steht<br />

„Grundsatzdiskussion über die Tätigkeit<br />

des Planungsausschusses“ als Top 1 auf<br />

der Tagesordnung. Unter diesem Top werden<br />

tatsächlich grundsätzliche Weichen <strong>für</strong><br />

die weitere Arbeit des PA gestellt. Dr. Richter<br />

(HWF-MG) orientiert sich nach Aachen und<br />

hat aus diesem Grunde kein weiteres Interesse<br />

an einer Mitarbeit. Dr. Dierkes (von der TIS<br />

KR ins Wahlmännergremium entsandt) rückt<br />

nach und hat bereits an der vorangegangenen<br />

6. Sitzung teilgenommen.<br />

Herr Tussing soll aus dem Kollegium der<br />

HWF-MG zusätzlich nachrücken und wird als<br />

weiteres Mitglied vom PA bestätigt. Auf Antrag<br />

von Herrn Thelen und Herrn Ringel wird<br />

Herr Tussing durch Mehrheitsbeschluss mit<br />

Stimmrecht ausgestattet.<br />

Es wird festgestellt, dass jetzt neun der anwesenden<br />

Personen (Herr Tussing nimmt bereits<br />

an der Sitzung teil) Stimmrecht haben. 64 Für<br />

die anstehenden wichtigen Abstimmungen<br />

lohnt sich ein genaues Nachzählen. Der Vor-<br />

126 die Heimat 83/2012<br />

sitzende Student Scorl und dessen Vertreter<br />

Hermann von der SIS KR legen auf Weisung<br />

der studentischen Vollversammlung ihrer<br />

Schule die Mitarbeit im PA nieder. Student<br />

Deitmer (HWF MG) tritt auf der nächsten<br />

(8. Sitzung) mit einer entsprechende Erklärung<br />

zurück. Die Wahl eines neuen Vorstandes<br />

ist damit notwendig geworden: Dr. Klinke<br />

wird zum Vorsitzenden des PA gewählt (5:0:4)<br />

und übernimmt die Sitzungsleitung. Auf die<br />

Wahl eines studentischen Stellvertreters wird<br />

verzichtet.<br />

Auf Antrag von Herrn Thelen wird die weitere<br />

Behandlung des Tagesordnungspunktes 1<br />

(Grundsatzdiskussion über die Tätigkeit des<br />

Planungsausschusses) auf die nächste Sitzung<br />

(8. Sitzung) verlegt (3:2:2). Die Tagesordnung<br />

der 8. Sitzung enthält drei Hauptthemen.<br />

Top 1: Fachbereichsgliederung, gefolgt<br />

von Top 2: Grundsatzdiskussion und Top 3:<br />

Gesamthochschulplanung.<br />

Entwicklung der Fachbereichsgliederung<br />

Fachbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

und Wirtschaft<br />

Der Prozess der Fachbereichsgliederung<br />

in der Fachhochschule Niederrhein schreitet<br />

voran. Von Anfang an sind die künftigen<br />

Fachbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

und Wirtschaft unstrittig. Es besteht ein landesweiter<br />

Bedarf in diesen Disziplinen. Mit<br />

der Ingenieurschule <strong>für</strong> Maschinenwesen in<br />

<strong>Krefeld</strong> bzw. der Höheren Wirtschaftsfachschule<br />

in Mönchengladbach gibt es jeweils<br />

eine hervorragende Ausgangsbasis.<br />

Ernährung und Hauswirtschaft<br />

In NRW sollen die Bereiche Ernährung und<br />

Hauswirtschaft (Oecotrophologie) aufgewertet<br />

werden. Das Land sieht dabei die Chance<br />

durch Konzentration viele verstreute Ausbildungsstätten<br />

einzusparen. In Mönchengladbach<br />

ist, wie an anderen potentiellen Standorten,<br />

da<strong>für</strong> nur eine geringe gewachsene<br />

Struktur vorhanden. Das Land setzt schon bei<br />

der Bildung der Planungsausschüsse auf den<br />

Standort Niederrhein/Mönchengladbach. Die<br />

„Höhere Fachschule <strong>für</strong> ländl. Hauswirtschaft<br />

in Selikum bei Neuß“ wird dem Fachhochschulplanungsraum<br />

<strong>Krefeld</strong> zugeordnet. 65<br />

Dr. Ringel von der „Höhere Fachschule <strong>für</strong><br />

Hauswirtschaft Köln“ wird vom Ministerium<br />

als sachverständiges Mitglied in den Planungsausschuss<br />

der Fachhochschule Niederrhein<br />

entsandt. Später wird Dr. Ringel<br />

vom Ministerium entsprechend dem Votum<br />

des PA mit den Aufgaben der Detailplanung<br />

zur Errichtung eines Fachbereichs „Hauswirtschaft“<br />

beauftragen.“ (4:0:8) 66<br />

Sozialwesen<br />

In der Überleitungsübersicht des Ministeriums<br />

vom 15. Dezember 1970 wird die „Staatliche<br />

Höhere Fachschule <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

Rheydt“ als Einrichtung aufgelistet, die<br />

in die Fachhochschule Düsseldorf überführt<br />

werden soll. Aber es findet ein Sinneswandel<br />

in der Landesregierung statt: In einem Erhebungsbogen<br />

der von den künftigen Studenten<br />

bis April 1971 zur Erfassung der Studienanfängerzahlen<br />

zum WS 1971/1972 in den<br />

neuen Fachhochschulen abgegeben werden<br />

soll, wird der Standort Mönchengladbach genannt.<br />

67 Ein Erlass beauftragt Frau Dr. Pfaff<br />

im Juni „mit dem Aufbau des Fachbereichs<br />

Sozialwesen an der Fachhochschule <strong>Krefeld</strong>,<br />

Abteilung Mönchengladbach“. 68 Weil kaum<br />

Infrastruktur vorhanden ist, muss dieser<br />

Fachbereich neu aufgebaut werden.<br />

Aus geteilter Werkkunstschule wird der<br />

Fachbereich Design<br />

Am 13. Mai 1971 findet in Düsseldorf eine<br />

Sitzung der Architektengruppe statt, aus der<br />

Herr v. Rudloff im PA berichtet: „Es sollen<br />

eigene Fachbereiche Architektur gebildet<br />

werden.“ Für die Werkkunstschulen bleiben<br />

damit nur „Kunst und Gestaltung“ als Lehrgebiete.<br />

Die Hauptversammlung der WKS <strong>Krefeld</strong><br />

beschließt, dass „Kunst und Gestaltung“<br />

mit Düsseldorf gemeinsam weitergeführt werden<br />

soll, weil sonst die Einzelgruppen zu klein<br />

werden. 69 In <strong>Krefeld</strong> ist mit der WKS jedoch<br />

eine ausgezeichnete Infrastruktur vorhanden.<br />

„WKS will nach Düsseldorf“ überschreibt<br />

die RP am 21. Mai 1971 ihren Bericht über<br />

die Abstimmung in der Vollversammlung der<br />

Werkkunstschule. Dem Fachbereich Design<br />

wird in der späteren Empfehlung des PA eine<br />

Brücke gebaut. Nur bei einer definierten<br />

Mindestgröße soll der Fachbereich Design<br />

in <strong>Krefeld</strong> selbständig erhalten bleiben. Die<br />

Diskussion über die künftige Zugehörigkeit<br />

zur Gesamthochschule Düsseldorf oder zur<br />

eventuellen Gesamthochschule Niederrhein<br />

sorgt <strong>für</strong> weitere Irritationen.<br />

Chronologie eines Streites:<br />

Die Textilingenieurschulen<br />

Anders als die Ingenieurbereiche Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik schrumpft der<br />

Bereich der Textil- und Bekleidungstechnik.<br />

Die Ausbildung in NRW muss reduziert und<br />

auf wenige Standorte konzentriert werden.<br />

Die Höhere Fachschule <strong>für</strong> die Bekleidungsindustrie<br />

in Köln wird dem Fachhochschulplanungsraum<br />

<strong>Krefeld</strong> zugeordnet. Später,<br />

bei der Gründung der Fachhochschulen<br />

zum 1. August 1971, wird die entsprechende<br />

Schule in Bielefeld ebenfalls dem Fachbereich<br />

Textil- und Bekleidungstechnik in Mönchengladbach<br />

angegliedert.<br />

In den Planungsausschuss <strong>Krefeld</strong> wird vom<br />

Ministerium eine Studentin der Höheren Fachschule<br />

<strong>für</strong> Bekleidungsindustrie in Köln entsandt.<br />

Die Bekleidungstechnik soll offensichtlich<br />

in Mönchengladbach konzentriert werden.<br />

Den Ort <strong>für</strong> die Konzentration der Textiltechnik<br />

lässt die Landesregierung lange Zeit offen. Die<br />

Fachhochschule Aachen ist im Gespräch. 70

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