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Evakuierung von Pflegeheimintensivstationen - hhpBerlin

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Fassung September 2012 <strong>Evakuierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pflegeheimintensivstationen</strong><br />

3 ABschlIEssEndE BEtrAchtung<br />

Es wird deutlich, dass eine stetige Verbesserung der Ergebnisse bei der aus-<br />

wertung der optischen Dichte im Bereich des Flures festzustellen ist – <strong>von</strong> der<br />

Bestandssituation, der am wenigsten effektiven Variante, über die Brandenburgische<br />

Verordnung bis hin zum Vorschlag der nutzung des automatisch öffnenden<br />

Fensters im Flurbereich, welche die wirksamste Variante der rauchabführung und<br />

somit der Verbesserung der Fremdrettungsmöglichkeit darstellt.<br />

Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die letzte Fassung der Verordnung<br />

über den Bau und Betrieb <strong>von</strong> Krankenhäusern aus dem Jahre 1976 nicht mehr<br />

zeitgemäß ist und einer Überarbeitung bedarf. Die brandenburgische Verordnung<br />

bietet hier viel nützliches Potential, auch wenn einige aspekte, wie die engmaschigere<br />

rauchabschnittsbildung in intensivmedizinischen Bereichen, unbetrachtet<br />

und ungeregelt bleiben. Die österreichische richtlinie geht in diesem<br />

Punkt weiter und konkretisiert die anforderungen. ansätze für den Umgang mit<br />

Funktionsbereichen lassen sich in der Badenwürttembergischen Empfehlung für<br />

Krankenhäuser finden.<br />

Die <strong>Evakuierung</strong> <strong>von</strong> Pflegeheimintensivbereichen – aber auch <strong>von</strong> „normalen“<br />

Pflegeheimbereichen – wird in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Die<br />

bereits angeführten richtlinien stellen keine ausreichende Bewertungsgrundlage<br />

für Bauten dar, die sowohl ökonomisch tragbar in der Erstellung und Unterhaltung<br />

sein sollen, als auch den ansprüchen an Funktionalität, Wohnlichkeit und<br />

Ästhetik erfüllen sollen. hierfür scheinen die aktuellen richtlinien und Empfehlungen<br />

für Pflegewohngemeinschaften geeigneter zu sein. Die Möglichkeit der<br />

Übertragbarkeit auf intensivbereiche ist dabei im Einzelfall zu prüfen. Die verwendeten<br />

nachweisverfahren bieten gutes Potential, um mit den gewonnenen<br />

Ergebnissen in die „alltägliche“ Brandschutzkonzipierung <strong>von</strong> Pflegeheim- und<br />

Krankenhausbauten eingearbeitet zu werden. Dabei ist bereits bei der Erstellung<br />

<strong>von</strong> Brandschutzkonzepten und folglich bei der Prüfung der realisierbarkeit <strong>von</strong><br />

Bauvorhaben dieser art in Betracht zu ziehen, dass <strong>Evakuierung</strong>szeitenberechnungen<br />

sowie computergestützte rauchsimulationen genutzt werden können.<br />

Die Methoden des ingenieurtechnischen Brandschutzes bieten die Möglichkeit kostengünstig<br />

Varianten der ausführung auszuloten und somit effektive Lösungen<br />

zu entwickeln. in dem konkret beschriebenen Einzelfall konnte so die klare tendenz<br />

herausgestellt werden, dass eine rauchableitung im Flur mittels automatischen<br />

öffnenden Fenstern wesentlich zur Sicherung der rettungswege beiträgt.<br />

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