Evakuierung von Pflegeheimintensivstationen - hhpBerlin
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Fassung September 2012 <strong>Evakuierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pflegeheimintensivstationen</strong><br />
kennzahlen zugeordnet. Das Ergebnis wurde erzielt, indem die real mögliche Maximalbelegung<br />
sowie die mögliche Mindestpersonalzahl zugrunde gelegt wurden.<br />
zur räumung der Station war somit eine längere zeit notwendig als die oben angeführten<br />
maximalen viereinhalb Minuten. Um diese zeitverlängerung zu kompensieren<br />
und die rahmenbedingungen für eine erfolgreiche räumung der Station<br />
herzustellen, stehen nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Eine wichtige und hilfreiche Maßnahme zur Unterstützung der räumungsaktion<br />
könnte die Bereitstellung einer automatisch öffnenden rauchableitung sein, welche<br />
im Flur angebracht ist. Die Brandenburgische Krankenhaus- und Pflegeheimbauverordnung<br />
fordert in Patienten-Fluren Möglichkeiten für die ableitung <strong>von</strong> rauch.<br />
Somit ergibt sich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr die Chance, unterstützende<br />
Maßnahmen zur rettung der Personen zu ergreifen. auch der Einsatz <strong>von</strong><br />
abbildung 2<br />
Darstellung der Sichtweite (oben - Bestand, mitte - BbgKPBauV, unten - mit rauchableitung)<br />
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Wänden mit Feuerwiderstandsqualitäten sowie türen mit ansprüchen an Dichtigkeit<br />
und Selbstschließsystemen, bzw. vollwandig dichte türen mit Freilauftürschließer,<br />
kann zu einer Verbesserung der Entfluchtungssituation führen.<br />
in FDS-Simulationen untersuchte man die auswirkung einer automatisch öffnenden<br />
rauchableitungsöffnung im Flur sowie die Verwendung <strong>von</strong> rauchabhängigen<br />
Schließsystemen <strong>von</strong> türen. Dabei wurde die gleiche raumgeometrie und Brandquelle<br />
genutzt. Ebenfalls einbezogen wurden die jeweils unterschiedlichen anforderungen<br />
der bauordnungsrechtlichen richtlinien „Muster einer Verordnung<br />
über den Bau und Betrieb <strong>von</strong> Krankenhäusern“ sowie der „Brandenburgischen<br />
Krankenhaus- und Pflegeheimbauverordnung“.<br />
Die Entwicklung der Sichtweite im Flur bei einem Brand in einem Bewohnerzimmer<br />
ist in abbildung 2 für den zeitpunkt 600 Sekunden nach dem ausbruch eines Matratzenbrandes<br />
dargestellt. Der Brand wurde dreifach abgebildet, wobei der Brandherd<br />
den realbrandversuchen des Building and Fire research Laboratory nachempfunden<br />
wurde.<br />
Die nachbildung der Bestandssituation ist in der obersten Simulation zu sehen.<br />
Entsprechend der realen Situation, sind keine selbstschließenden türen vorhanden.<br />
Die Sichtweite gibt eine Skala <strong>von</strong> 0 bis 30 Metern wieder, wobei der grenzwert<br />
für die Sichtweite auf 10 Meter festgelegt wurde. Dieser grenzwert wird<br />
hierbei weit überschritten. Die mögliche Sichtweite liegt bei ca. fünf Metern.<br />
Die mittlere Darstellung der Sichtweite bezieht sich auf die anforderungen der<br />
brandenburgischen Krankenhaus- und Pflegeheim-Bauverordnung (BbgKPBauV).<br />
Diese zurzeit aktuellste deutsche Krankenhausverordnung beachtet den momentanen<br />
Stand der technik. in die Berechnung sind allerdings nur die mit Feststellanlagen<br />
versehenen rauchschutztüren sowie die vollflächige rauchdetektion eingeflossen.<br />
auf die installation <strong>von</strong> Sprinklern wurde bewusst verzichtet, da bereits<br />
so eine große Differenz zum Bestand ablesbar ist. Die schwarz dargestellte grenzschicht<br />
ist in der Mitte des 2,75 Meter hohen Flures erkennbar. Sie zeigt, dass die<br />
Verschleppung des rauches auch in den angeschlossenen treppenraum erfolgt.<br />
Darauf aufbauend zeigt die dritte Darstellung die Ergänzung um ein sich bei Branddetektion<br />
öffnendes Fenster mit einer Öffnungsfläche <strong>von</strong> rund einem Quadratmeter.<br />
Dabei wird deutlich, dass rund zehn Minuten nach Brandausbruch nur im<br />
oberen Viertel des Flures Sichtweiten unter zehn Meter vorkommen. auch die auswirkungen<br />
auf den treppenraum sind geringer als in der Betrachtung zuvor. Somit<br />
wäre eine rettung der Personen über diesen Flur als realistisch einzustufen.<br />
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