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Bericht des Bundespräsidiums zur Delegiertenversammlung ... - hlb

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Berufsakademien<br />

- 4 -<br />

Die Berufsakademien in Baden-Württemberg sind durch eine Änderung <strong>des</strong> dortigen<br />

Hochschulgesetzes mit Wirkung vom 1. März 2009 unter dem Dach einer „Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg“ verbunden worden. Damit haben sie formal Hochschulstatus<br />

erlangt mit der Folge, dass wir dort erworbene Studienleistungen und Abschlüssen<br />

nicht mehr unter Berufung auf die fehlende Hochschuleigenschaft negieren können. Während<br />

die Professoren der Berufsakademien nach Besoldungsordnung A besoldet wurden,<br />

gilt die W-Besoldung nun auch als Grundlage der Vergütung der Professoren der Dualen<br />

Hochschule.<br />

Als Konsequenz daraus haben der Präsident und der Geschäftsführer unter Beteiligung<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Baden-Württemberg im Januar 2009 Gespräche mit dem Vorstand<br />

<strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der Mitarbeiter an Berufsakademien in Stuttgart über Perspektiven einer<br />

künftigen Zusammenarbeit aufgenommen. Dabei haben wir insbesondere die Attraktivität<br />

unseres Verban<strong>des</strong> durch die aus qualifizierten hauptamtlichen Mitarbeitern betsehende<br />

Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle betont, deren Leistungen den Mitgliedern <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Die<br />

Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle begleitet im übrigen den Prozess der Einführung bzw. Umsetzung<br />

der W-Besoldung an der Dualen Hochschule.<br />

Hochschulallianz<br />

Die seit Anfang 2008 bestehende Hochschulallianz zwischen verschiedenen Organisationen<br />

von Lehrenden und Lernenden im Hochschulbereich - initiiert durch unsere Konkurrenzorganisation<br />

im Universitätsbereich, den DHV, und unter Beteiligung <strong>des</strong> <strong>hlb</strong> - hat seit der letzten<br />

<strong>Delegiertenversammlung</strong> in Pressemitteilungen insbesondere das Thema „Finanzierung der<br />

Hochschulen“ aufgegriffen. Die Hochschulallianz hat dargelegt, dass die Hochschulen in<br />

Deutschland mit 2,3 Mrd. Euro jährlich unterfinanziert sind, dass die Betreuungsrelationen<br />

stetig ansteigen und die Bun<strong>des</strong>regierung das selbst gesetzte Ziel der Lissabon-Strategie,<br />

nämlich 3 Prozent <strong>des</strong> Bruttoinlandsprodukts für Wissenschaft und Bildung auszugeben, weit<br />

verfehlt. Die Hochschulallianz hat daher eine erhebliche Aufstockung der Mittel <strong>des</strong> Hochschulpakts<br />

verlangt, da der Hochschulpakt ansonsten die Situation an den Hochschulen eher<br />

verschlechtern als verbessern würde. Aus Anlass <strong>des</strong> Bildungsgipfels von Bund und Ländern<br />

im Oktober 2008 hat die Hochschulallianz „Vorfahrt für Bildung und Wissenschaft“ verlangt.<br />

Stellungnahmen zu weiteren Themen wie <strong>zur</strong> sozialen Lage der Studierenden und <strong>zur</strong> Hochschulzulassung<br />

wurden auf Grund divergierender Interessen der Mitglieder nicht verabschiedet.<br />

Strukturwandel im Hochschulbereich<br />

Die <strong>zur</strong> <strong>Delegiertenversammlung</strong> 2008 eingehend dargelegte Verwischung der Unterschiede<br />

zwischen den Hochschularten, für uns insbesondere der im Bologna-Prozess angelegte<br />

Verlust <strong>des</strong> Profils der Fachhochschule, wird immer deutlicher wahrgenommen. Der Wissenschaftsrat<br />

ging bereits im Januar 2006 in seinen Empfehlungen <strong>zur</strong> künftigen Rolle der<br />

Universitäten im Wissenschaftssystem davon aus, die bisherige binäre institutionelle Differenzierung<br />

zwischen Universitäten und Fachhochschulen werde ersetzt durch eine zunehmend<br />

individualisierte Profilbildung jeder einzelnen Hochschule.

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