27.04.2013 Aufrufe

Bandscheibenoperation –

Bandscheibenoperation –

Bandscheibenoperation –

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIaGnOSE & ThErapIE<br />

Was ist an der endoskopischen<br />

<strong>Bandscheibenoperation</strong> so<br />

besonders? Es ist nicht nur<br />

der kleine Hautschnitt. Es ist vor allem<br />

die Schonung der Muskeln, Sehnen,<br />

Bänder und Knochen, die dem Patienten<br />

entscheidende Vorteile bringt.<br />

Geringe Gewebetraumatisierung<br />

und minimale Blutungen<br />

Auf Vorträgen im Rahmen der Tagung der<br />

Deutschen Wirbelsäulengesellschaft Ende<br />

letzten Jahres berichteten Dr. Krzok vom<br />

Rhönklinikum in Friedrichroda und Prof.<br />

Kiwit aus Berlin über ihre Erfahrungen<br />

mit dieser Technik. Dr. Krzok stellte fest,<br />

dass durch die geringe Gewebetraumatisierung<br />

und minimale Blutungen Wundheilung<br />

und postoperative Rehabilitation<br />

sehr schnell verliefen. „Die Schonung der<br />

Rückenmuskulatur bei diesem Eingriff ermöglicht<br />

eine schnelle Mobilisation und<br />

einen kurzen Klinikaufenthalt.“ Auch Prof.<br />

Kiwit unterstrich die erheblichen Vorteile<br />

für die Patienten: Nach geglückter Operation<br />

dürften sie beispielsweise bereits nach<br />

60 Minuten wieder aufstehen.<br />

Dr. Alastair Gibson, ein engagierter Wirbelsäulenchirurg<br />

aus Edinburgh, wollte<br />

es genauer wissen: Wie groß sind eigentlich<br />

die Unterschiede zwischen der<br />

Standard-Bandscheiben-OP und der modernen<br />

endoskopischen Technik wirklich?<br />

Unabhängig von Sponsorengeldern<br />

aus der Industrie führt er derzeit eine eigene<br />

klinische Studie zum Vergleich der<br />

<strong>Bandscheibenoperation</strong> –<br />

TESSYS®<br />

Schneller wieder fit mit Endoskopie<br />

Aktuelle wissenschaftliche Daten aus klinischen Studien bescheinigen der endoskopischen<br />

<strong>Bandscheibenoperation</strong> eine deutlich verkürzte Liegezeit im Krankenhaus und eine erheblich<br />

schnellere Rückkehr ins Berufsleben. Damit untermauern sie die Erfahrungswerte von Ärzten,<br />

die schon seit Jahren von der Methode überzeugt sind und inzwischen insgesamt auf viele<br />

Tausend erfolgreiche Operationen zurückblicken.<br />

72 ORTHOpress 2 /2012<br />

iLESSYS®<br />

360˚<br />

beiden chirurgischen Methoden durch.<br />

Ersten Ergebnissen zufolge liegen endoskopisch<br />

operierte Patienten sehr viel<br />

kürzer im Krankenhaus: durchschnittlich<br />

nur 16 Stunden, verglichen mit 40 Stunden<br />

nach einer Standardoperation 1 .<br />

Bereits 2008 hatte eine deutsche Arbeitsgruppe<br />

Ähnliches herausgefunden: Endoskopisch<br />

operierte Bandscheibenpatienten<br />

konnten im Schnitt nach gut 3 Wochen<br />

Infos zur endoskopischen <strong>Bandscheibenoperation</strong><br />

wieder zur Arbeit. Nach einer Standardoperation<br />

dauerte die Auszeit vom Berufsleben<br />

dagegen etwa sieben Wochen 2 .<br />

Die Operation kann unter örtlicher<br />

Betäubung durchgeführt werden<br />

Mit Erfolgsraten von deutlich über 90 %<br />

und sehr wenig Komplikationen 3,4 hat<br />

die <strong>Bandscheibenoperation</strong> durch die<br />

neuen Verfahren viel von ihrem ur-<br />

Zwei Wege, ein Ziel: TESSYS und iLESSYS nutzen verschiedene Zugangswege<br />

mit dem Endoskop zum Wirbelkanal<br />

• TESSYS steht für Transforaminal Endoscopic Surgery System. Es nutzt den<br />

einzigartigen Zugang durch die natürliche Öffnung des Zwischenwirbellochs<br />

(Foramen).<br />

• iLESSYS steht für interlaminar Endoscopic Surgery System. Es nutzt den<br />

klassischen Zugang von hinten durch einen kleinen knöchernen Spalt<br />

zwischen zwei benachbarten Wirbeln (interlaminäres Fenster).<br />

Ist eine Vollnarkose nötig?<br />

• Nein, die Operation kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.<br />

Wo kann man sich operieren lassen?<br />

• Es gibt derzeit in Deutschland 30 Zentren. Welches Zentrum in Ihrer Nähe<br />

liegt, zeigt Ihnen der Klinikfinder unter www.joimax.de<br />

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Operation?<br />

• Ja, es handelt es sich um eine Kassenleistung.<br />

Können auch andere Krankheiten mit diesen Methoden behandelt werden?<br />

• Ja, auch Wirbelkanalverengungen sogenannte Stenosen können mit<br />

TESSYS /iLESSYS behandelt werden.


Dr. Guntram Krzok<br />

Waltershausen<br />

Prof. Jürgen Kiwit<br />

Berlin<br />

Dr. Carl-Hans Fürstenberg<br />

UNI-Klinik, Heidelberg<br />

Dr. Michael Schubert<br />

APEX-SPINE Center München<br />

Dr. Menno Iprenburg<br />

Veenhuizen<br />

Dr. Ralf Wagner<br />

Ligamenta, Frankfurt<br />

Weitere Informationen<br />

Tel.: 0721 / 255 14 - 0<br />

www.joimax.com<br />

DIaGnOSE & ThErapIE<br />

sprünglichen Schrecken verloren.<br />

Das bestätigt auch Dr. Fürstenberg<br />

von der Uniklinik Heidelberg.<br />

Er sieht vor allem das Risiko einer<br />

Infektion oder einer Nachblutung<br />

gegenüber der herkömmlichen offenen<br />

Technik deutlich reduziert.<br />

Zwei Ärzte, die auch schon wissenschaftliche<br />

Studien zur endoskopischen<br />

<strong>Bandscheibenoperation</strong><br />

durchgeführt und veröffentlicht haben<br />

– Dr. Schubert vom APEX-SPINE<br />

Center in München und Dr. Menno<br />

Iprenburg in den Niederlanden –<br />

operieren seit etlichen Jahren alle<br />

ihre Bandscheibenpatienten nur<br />

noch endoskopisch, ohne Vollnarkose<br />

und nur unter örtlicher Betäubung.<br />

Sie sind davon überzeugt,<br />

dass diese minimal-invasive Methode<br />

der neue „Goldstandard“ in der<br />

Wirbelsäulenchirurgie werden wird.<br />

Für die patienten bedeutet das<br />

eine gesteigerte Lebensqualität<br />

Auf seinen zahlreichen internationalen<br />

Vortragsreisen als Gast operateur<br />

nennt Dr. Schubert die Methode gern<br />

„minimalst-invasiv“ und bringt damit<br />

den dynamischen Fortschritt innerhalb<br />

der Wirbelsäulenchirurgie zum<br />

Ausdruck. Die Technik entwickelt<br />

sich ständig weiter und wird immer<br />

noch präziser und schonender. Ganz<br />

praktisch und patientenzentriert formulierte<br />

das Dr. Ralf Wagner vom<br />

Ligamenta Wirbelsäulenzentrum in<br />

Frankfurt: Auf einem Vortrag während<br />

der großen amerikanischen<br />

Wirbelsäulenkonferenz NASS in<br />

Chicago 2011 brachte er es auf den<br />

Punkt: „Die meisten brauchen nach<br />

der Operation kei-<br />

1. Molyneux S et al. Proceedings of Britspine. 2010.<br />

2. Ruetten S et al. Spine. 2008;33(9):931.<br />

3. Iprenburg M. Eur Musculoskelet Rev. 2007;2007:73–6.<br />

4. Schubert M & Hoogland T. Operative Orthopädie und<br />

Traumatologie. 2005 Nov;17:641–61.<br />

ne Schmerzmittel<br />

mehr – das bedeutet<br />

eine deutlich<br />

gesteigerte<br />

Lebensqualität“.<br />

ORTHOpress 2 /2012 73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!