Vortrag Klings.pdf
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und dem Tempo nicht mehr gewachsen sind, mit dem sie auf die Anforderungen der<br />
weiterführenden Schulen vorbereitet werden sollen.<br />
Wer Bedenken gegenüber diesen Entwicklungen vorbringt, dem wird erklärt, für die<br />
Zukunftsfähigkeit unserer Kinder und Jugendlichen und der weiteren wirtschaftlichen<br />
Entwicklung unseres Landes sei es in einer globalisierten Welt notwendig, die<br />
Effizienz unseres Bildungssystems ständig zu verbessern und den jungen Menschen<br />
in immer kürzerer Zeit mehr beizubringen. In einer vom wirtschaftlichen Wettbewerb<br />
getriebenen Welt müssten Kinder eben lernen, sich anzustrengen.<br />
Je früher, desto besser!<br />
Hochschulen und Universitäten bereiten sich schon heute auf die minderjährigen<br />
Studierenden in den nächsten Jahren vor.<br />
Diese Argumentation haben nicht nur Eltern sondern auch viele Pädagogen und<br />
Verantwortliche in Politik und Wirtschaft.<br />
Schule gestaltet sich nach dem sogenannten Begabtenkonzept, nach der These:<br />
es gibt mehr oder wenig begabte Kinder.<br />
Jedes Kind sammelt im Laufe seiner vorgeburtlichen Entwicklungen als auch in<br />
seinen weitern Entwicklungen im Elternhaus, Kita, Schule, Sozialraum etc.<br />
bestimmte Erfahrungen. Wesentliche stabilisieren sich in seinem Gehirn - alle<br />
anderen werden wieder abgebaut. Das Hirn passt sich an die Nutzungsmodalitäten<br />
an und deshalb kommt es darauf an, was die Kinder an besonderen Begabungen mit<br />
auf die Welt bringen.<br />
Dabei wird deutlich: Jedes Kind/Mensch ist einzigartig. Kinder und Jugendliche, die<br />
vielleicht auf den ersten Blick mit unseren Bewertungskriterien so aussehen als seien<br />
sie unbegabt, können doch zu Leistungen fähig sein, die ihnen keiner zutrauen<br />
würde.<br />
Ein exemplarisches Beispiel: Die Trisomie 21 Patienten (Menschen mit dem<br />
sogenannten Down-Syndrom) wurden in den 50-60er Jahren als Geistig Behinderte<br />
mit sogenanntem Schwachsinn bezeichnet und wurden als nicht beschulbar<br />
abgestempelt. Sie passen überwiegend auch heute noch nicht in unsere regulären<br />
Schulsysteme. Heute weiß man, sie sind zu besonderen Leistungen fähig!<br />
Die die ersten Trisomie 21 Kinder und Jugendliche haben das Abitur gemacht und<br />
studieren.<br />
Das ist die Dimension die dabei heraus kommt wenn man mit seinen Bewertungen<br />
aufhört und wenn man plötzlich einem Kind/einem Menschen, jedem Kind und<br />
Menschen etwas zutraut, jedem die Chance gibt, seine Potentiale zu entfalten.<br />
Dies gelingt nicht, indem man von oben nach unten doziert, versucht vorgegebenen<br />
Unterrichtsstoff in die Hirne junger Menschen einzutrichtern, sondern in dem<br />
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