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Dr. Karina Becker

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Gesundheit und prekäre Beschäftigung<br />

Vortrag im Rahmen der Jahrestagung Regionaler Knoten<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong><br />

becker@uni‐trier.de<br />

Saarland, am 19.03.2012<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong> becker@uni‐trier.de


Formen Empirische Daten<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten<br />

in der Praxis<br />

Prekäre<br />

Beschäftigung<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong> becker@uni‐trier.de


Definition prekärer Arbeit:<br />

Keine eindeutige begriffliche Abgrenzung:<br />

Formen Empirische Daten<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten<br />

In der Praxis<br />

„Beschäftigungsverhältnisse werden als prekär bezeichnet, wenn sie nicht geeignet<br />

sind, auf Dauer den Lebensunterhalt einer Person sicherzustellen und/oder deren<br />

soziale Sicherung zu gewährleisten.“<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2009<br />

atypische Beschäftigung ≠ prekäre Beschäftigung<br />

Prekäre Beschäftigungen gehören zu den atypischen Beschäftigungen –aber nicht<br />

jede atypische Beschäftigung ist gleichsam auch eine prekäre Beschäftigung.<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong> becker@uni‐trier.de<br />

Prekäre<br />

Beschäftigung


Formen (tendenziell) prekärer Arbeit:<br />

‐ Leiharbeiter/‐innen<br />

‐ Beschäftigte mit Werkverträgen<br />

‐ befristet Beschäftigte<br />

‐ geringfügig Beschäftigte<br />

‐ Scheinselbständige<br />

‐ Teilzeitarbeiter/‐innen<br />

Formen Empirische Daten<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten<br />

In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong> becker@uni‐trier.de<br />

Prekäre<br />

Beschäftigung


Aspekte prekärer Arbeit:<br />

Quelle: IAB<br />

‐ erhöhtes Armutsrisiko<br />

‐ niedrige Löhne<br />

‐ kurzfristige, nicht auf Dauer angelegte Arbeitsverhältnisse<br />

‐ geringe arbeitsrechtliche Schutzrechte (Kündigungsschutz,<br />

betriebliche Mitbestimmung)<br />

‐ implizite Schlechterstellung im Gesundheitsschutz und dadurch<br />

ein erhöhtes krankheitsbedingtes Ausfallrisiko<br />

Formen Empirische Daten<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten<br />

In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karina</strong> <strong>Becker</strong> becker@uni‐trier.de<br />

Prekäre<br />

Beschäftigung


Handlungsdruck –Krankenstand am Beispiel der Leiharbeit<br />

Leiharbeit Übrige Branchen<br />

AU-Fälle je VJ 1,33 0,98<br />

AU-Tage je VJ 14,7 10,7<br />

Krankenstand 4,03 % 2,93 %<br />

AU-Tage je Fall 11,1 10,9<br />

AU – Arbeitsunfähigkeit, VJ – Versicherungsjahr<br />

Quelle: Gesundheitsreport Techniker Krankenkasse 2009<br />

Formen Empirische Daten<br />

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In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Arbeitswissenschaft: Ressourcen werden zu Belastungen<br />

B B B R R R<br />

‐ Arbeitsleistung<br />

‐ Verausgabung<br />

‐ Anforderungen aus<br />

Arbeitszeit, Arbeits‐<br />

organisation<br />

Quelle: in Anlehnung an J. Siegrist, Göttingen<br />

‐ Lohn, Gehalt<br />

‐ Wertschätzung<br />

‐ Arbeitsplatzsicherheit<br />

‐ Aufstiegsmöglichkeiten<br />

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In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Gesundheitliche Folgen prekärer Beschäftigung<br />

Untersuchungen zeigen:<br />

‐ Höheres Unfallrisiko durch mangelnde Routine, z.T. mangelnde Einarbeitung<br />

‐ Geringes psychisches Wohlbefinden mangels positiver selbstwertstärkender<br />

Rückkopplung bzw. Erfahrung der Selbstwirksamkeit<br />

‐ Erhöhtes Stressrisiko infolge der ständigen Sorge um die eigene Existenz<br />

‐ Erhöhtes Risiko des Erleidens von Depressionen und Angsterkrankungen<br />

Kumulation physischer und psychischer Belastungen<br />

Formen Empirische Daten<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten<br />

In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Gesundheitsprävention prekär Beschäftigter<br />

Ansatz: stärkere Einflussnahme auf die verhaltens‐ und verhältnisbezogenen<br />

Einflussfaktoren ausüben<br />

Problem: Die Gruppe der prekär Beschäftigten ist zu heterogen als das man<br />

hier generelle einheitliche Handlungsempfehlungen geben kann,<br />

Präventionsangebote für Geringqualifizierte müssen demnach anders<br />

gestaltet sein als die für Leiharbeiter etc.<br />

Hebel: Einen zentralen Ansatzpunkt bietet das Arbeitsschutzgesetz (§5) mit<br />

der Gefährdungsbeurteilung, aber auch das Betriebsverfassungsgesetz.<br />

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Beschäftigtengesundheit<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Rechtliche Rahmenbedingungen I:<br />

‐ Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)<br />

‐ §3 Grundpflichten des Arbeitgebers<br />

‐ §5 Gefährdungsbeurteilung (als zentraler Bestandteil);<br />

hier auch DIN‐Norm ISO 10075‐1 zu psychischen<br />

Belastungen<br />

‐ §7 Übertragung von Aufgaben<br />

‐ §12 Unterweisung<br />

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In der Praxis<br />

Folgen für die<br />

Beschäftigtengesundheit<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Rechtliche Rahmenbedingungen II:<br />

‐ Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)<br />

‐ §75 Grundsätze für die Behandlung von Betriebsangehörigen<br />

‐ §87 Mitbestimmungsrechte<br />

‐ §81 Unterrichtungs‐ und Erörterungspflicht des Arbeitgebers<br />

‐ §90 Unterrichtungs‐ und Beratungsrechte<br />

‐ §91 Mitbestimmungsrecht<br />

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Prekäre<br />

Beschäftigung


Vielen Dank<br />

für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

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