02/2001 - Lebenshilfe Fürth eV
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<strong>02</strong>/<strong>2001</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong><br />
aktuell<br />
Festgottesdienst zum 40-jährigen Jubiläum (S. 20)<br />
DIE JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG<br />
Vorstandswahlen und Beschlussfassung Seite 4<br />
SPEZIAL: Auftakt einer Serie<br />
„Das Rett-Syndrom“ Seite 5<br />
DIE FÖRDERSCHULE ERHÄLT EINEN NAMEN –<br />
Posthume Würdigung Seite 13
Inhalt<br />
Aktuelles der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> in Kürze<br />
Seite 4<br />
Spezial: Rett-Syndrom<br />
Seite 5-6<br />
Berichte & Analysen aus den Einrichtungen<br />
Seite 7-15<br />
Recht & Politik<br />
Seite 16-17<br />
Kontakte, Tipps<br />
Seite 18<br />
Veranstaltungen<br />
Seite 19<br />
Rückblick<br />
Seite 19-22<br />
Herzlichen Dank<br />
Seite 22-23<br />
Pressespiegel<br />
Seite 24-25<br />
Zum Ausklang<br />
Seite 26<br />
Beitrittsformular / Impressum<br />
Seite 27<br />
3<br />
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> e.V.,<br />
unser Jubiläumsjahr<br />
geht seinem Ende zu.<br />
Mit vielen gelungenen<br />
Veranstaltungen, der<br />
Einweihung unseres<br />
neuen Wohnheims<br />
sowie der Grundsteinlegung<br />
für unser neues<br />
Förderzentrum in<br />
Oberasbach konnten<br />
wir Meilensteine für eine gute Zukunft der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> setzen.<br />
Mit der Veröffentlichung der Geschichte der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> und der Behindertenarbeit in<br />
<strong>Fürth</strong> machen wir deutlich, dass uns die bisherige<br />
Arbeit Vorbild und Ansporn ist.<br />
Zugleich bleibt aber die <strong>Lebenshilfe</strong> der<br />
Zukunft und ihren Bemühungen um Fortschritte<br />
bei der Integration behinderter Menschen<br />
in unserer Gesellschaft zugewandt.<br />
Ich danke allen, die sich mit uns in den letzten<br />
Monaten im besonderen Maße für die<br />
gemeinsamen Anliegen aller Menschen mit<br />
Behinderungen in unserer Heimatstadt eingesetzt<br />
haben. Wir sind dankbar für den vielfältigen<br />
Zuspruch aus Gesellschaft, Kirche,<br />
Wirtschaft und Politik.<br />
Dies sind für uns ermutigende Zeichen für die<br />
nächsten Jahrzehnte.<br />
Ich freue mich auf die Arbeit und das weitere<br />
Engagement mit Ihnen.<br />
Ihr<br />
Vorwort<br />
Dr. Thomas Jung, MdL<br />
Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> e.V.
Aktuelles<br />
Aktuelles von der Mitgliederversammlung<br />
Im fast bis auf den letzten Platz<br />
gefüllten Speisesaal der Dambacher<br />
Werkstätten fand im November<br />
die alljährliche Jahreshauptversammlung<br />
statt.<br />
Als herausragende Tagesordnungspunkte<br />
standen die Neuwahl<br />
des Vorstandes, eine Abstimmung<br />
über die geplante<br />
Beitragserhöhung und die Ehrung<br />
der Gründungsmitglieder<br />
auf dem Programm.<br />
Beitragserhöhung<br />
Entsprechend eines vom amtierenden<br />
Vorstand vorgelegten Beschlussvorschlages<br />
wurde von der<br />
Mitgliederversammlung entschieden,<br />
den Beitrag von derzeit<br />
60,00 DM ab 01. 01. 20<strong>02</strong> auf<br />
35,00 Euro (= 68,45 DM) zu erhöhen.<br />
Dieser Beitrag liegt immer<br />
noch – teilweise deutlich -<br />
unter den Beitragssätzen der benachbarten<br />
Ortsvereinigungen.<br />
Neuwahl des Vorstandes<br />
Gemäß Vereinssatzung wurde der Vorstand für die Amtsperiode der<br />
nächsten 3 Jahre wie folgt gewählt:<br />
1. Vorsitzender Herr Dr. Thomas Jung, MdL<br />
2. Vorsitzender Herr Hermann Braun<br />
Schriftführerin: Frau Friedlinde Höfler<br />
Beisitzer: Herr Christoph Baumann, Herr Diethart Bischof,<br />
Frau Lotte Lange, Herr Hans Reimann,<br />
Frau Sandra Schober, Herr Robert Steinkugler<br />
Als Revisoren wurden Frau Ursula Schulz und<br />
wieder gewählt: Herr Klaus Steger.<br />
Ehrung der Gründungsmitglieder<br />
40 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> – Am 29. 11. 1961 trafen sich erstmalig<br />
die Gründungseltern der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> in der Otto-Schule. Für<br />
40-jährige Mitgliedschaft, ihre Verdienste und ihren Einsatz für behinderte<br />
Menschen – ausgehend vom „Punkt Null“ – wurden geehrt:<br />
Frau Hildegard Linz, Frau Marie Würl, Herr Edmund Kiener.<br />
von links: Dr. Thomas Jung, Frau Marie Würl, Herr Edmund Kiener,<br />
Frau Hildegard Linz, Herr Hermann Braun (2. Vorsitzender)<br />
Kinderlieder zum Mitmachen für Groß und Klein<br />
von Liedermacher Rainer Wenzel<br />
4<br />
Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>,<br />
Rainer Wenzel<br />
Zu beziehen über<br />
Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong><br />
Aldringerstraße 5, 90768 <strong>Fürth</strong>,<br />
Tel. 9 72 79 – 3<br />
DM 25,- / Euro 13,-<br />
Mitglieder erhalten 15 % Rabatt
Die verschiedenen Arten von Behinderung –<br />
Auftakt einer Serie<br />
Im Jahre 1954 bemerkte Dr.<br />
Andreas Rett aus Wien zwei<br />
Mädchen, die zusammen mit<br />
ihren Müttern in seinem Wartezimmer<br />
saßen. Die Mädchen<br />
machten beide die gleichen ungewöhnlichenWaschbewegungen<br />
mit ihren Händen. Nachdem<br />
er beide nacheinander untersucht<br />
hatte, stellte er fest, dass<br />
sich sowohl der klinische Befund<br />
als auch ihre Entwicklungsgeschichte<br />
auffällig glichen. Etwa<br />
zeitgleich beobachtete in Schweden<br />
Dr. Bengt Hagberg<br />
Mädchen mit ähnlichen Symptomen.<br />
Bei der Veröffentlichung<br />
seiner Beschreibung dieses Syndroms<br />
verzichtete er auf die Nennung<br />
seines Namens und gab<br />
dem Krankheitsbild den Namen<br />
seines Kollegen aus Österreich.<br />
Meine Tochter Sabine wurde<br />
1983 als anscheinend völlig gesundes<br />
Mädchen geboren. Die in<br />
den folgenden zwei Jahren auftretenden<br />
beunruhigenden Entwicklungsverzögerungen<br />
fanden<br />
bei zahlreichen Arztbesuchen keine<br />
Klärung, erstmals wurde der<br />
Verdacht auf eine geistige Behin-<br />
derung von einem Nürnberger<br />
Kinderarzt nach einer Messung<br />
der Hirnströme (EEG) – auch mit<br />
unauffälligem Ergebnis –<br />
geäußert.<br />
Mit 2 1/2 Jahren überraschte uns<br />
Sabine mit ihren ersten selbständigen<br />
Schrittchen – und löste dadurch<br />
bei uns eine ganz besondere<br />
Freude aus. Etwa zum gleichen<br />
Zeitpunkt verlor sie wieder ihre ersten<br />
zaghaften Ansätze eines<br />
sprachlichen Ausdrucks, sie kann<br />
bis heute nicht sprechen. Die folgenden<br />
Jahren vergingen wie in<br />
vielen Familien nach Erkennen der<br />
Behinderung ihres Kindes: im<br />
Bemühen, diesen Schicksalsschlag<br />
zu akzeptieren, im Aufsuchen von<br />
verschiedenen Therapeuten, Ärzten<br />
und Fachkliniken; auf der Suche<br />
nach der Ursache, im Erproben<br />
von Therapien, z. B.nach Doman-Delacato<br />
(Spezialisten auf<br />
dem Gebiet des Autismus).<br />
Im Alter von etwa sieben Jahren<br />
traten erstmals Anfälle auf, die<br />
sich allerdings nie mittels einer<br />
EEG-Aufzeichnung nachweisen<br />
5<br />
Spezial<br />
In den letzten Jahren und Jahrzehnten konnten – im Hinblick auf die Lebensumstände behinderter Menschen<br />
– Ziele erreicht werden, von denen die Gründungseltern der <strong>Lebenshilfe</strong> nur träumen konnten. Und<br />
doch kann man noch lange nicht von einem „normalen“ Umgang mit Behinderung in unserer Gesellschaft<br />
sprechen. Dieses Ziel lässt sich – wenn überhaupt – nur in kleinen, stetigen Schritten realisieren. Wichtige<br />
Faktoren hierbei sind immer wieder Aufklärung, der Kontakt, das Gespräch und das Miteinander von Menschen<br />
mit und ohne Behinderung, aus denen Verständnis für die Andersartigkeit erwachsen kann.<br />
Mit folgendem Artikel über das Rett-Syndrom möchte ich eine kleine Serie starten, in der jeweils eine andere<br />
Behinderungsart vorgestellt wird. Ich bitte besonders die Familie eines behinderten Kindes/Erwachsenen,<br />
mich hierbei tatkräftig mit Informationen bzw. mit eigener Schilderung zu unterstützen.<br />
Kontaktaufnahme unter Tel. 97279-3/<strong>Lebenshilfe</strong>-Hauptverwaltung, Frau Schreiber.<br />
Die Mädchen mit den sprechenden Augen –<br />
Das Rett-Syndrom<br />
ließen. Parallel dazu wurde im<br />
<strong>Fürth</strong>er Klinikum der Verdacht auf<br />
„Rett-Syndrom“ geäußert. Auf<br />
die Frage der zuständigen<br />
Oberärztin hin, ob meine Tochter<br />
öfter mit ihren Händen Wringbzw.<br />
Waschbewegungen machen<br />
würde, wurde mir bewusst, dass<br />
ich dies zwar schon wahrgenommen,<br />
aber nie weiter beachtet<br />
hatte. Auch weitere Hinweise in<br />
der Entwicklung und im Verhalten<br />
meiner Tochter ließen das<br />
Vorliegen dieser Erkrankung, deren<br />
Nachweis mittels eines medizinischen<br />
Tests noch bis vor kurzem<br />
nicht möglich war, wahrscheinlich<br />
erscheinen.<br />
Im Herbst 1999 wurde als Auslöser<br />
des Rett-Syndroms ein mangelhaftes<br />
Gen, lokalisiert auf dem<br />
X-Chromosom, entdeckt. Es erhielt<br />
den Namen MeCP2 (ausgesprochen<br />
meck-pea-two). Seitdem<br />
ist diese Erkrankung durch<br />
eine Blutuntersuchung diagnostizierbar<br />
(Näheres im Internet unter<br />
www.rett.de).
Spezial<br />
Ein kurzer<br />
Abriss über das<br />
Rett-Syndrom:<br />
Das Rett Syndrom ist eine Behinderungsart,<br />
von der nur Mädchen<br />
betroffen sind, und zwar im Verhältnis<br />
1 : 10.000.<br />
Diese progressive Erkrankung<br />
läuft in 4 Phasen ab:<br />
Phase 1: Die Mädchen werden<br />
als anscheinend gesunde Kinder<br />
geboren. Nach einer gewissen<br />
Zeit tritt eine Entwicklungsverzögerung<br />
ein mit einem sich anschließendenEntwicklungsstillstand.<br />
In der 2. Phase, die irgendwann<br />
zwischen dem 1. und dem 3. Lebensjahr<br />
beginnt und einige Wochen<br />
bis Monate andauert, verlieren<br />
die Mädchen wieder Fähigkeiten,<br />
die sie bereits entwickelt hatten,<br />
zum Beispiel das Laufen oder<br />
erste Sprachansätze. Im allgemeinen<br />
geht auch der sinnvolle Gebrauch<br />
der Hände verloren, an<br />
deren Stelle tritt häufig eine typische<br />
Handstereotypie. Viele Kinder<br />
wirken isoliert und erwecken<br />
den Eindruck einer schweren geistigen<br />
Behinderung.<br />
Die 3. Phase dauert vom Vorschul-<br />
bis zum Teenager-Alter.<br />
Hier stabilisiert sich die Entwicklung,<br />
die Mädchen werden emotional<br />
kontaktfähiger. In dieser<br />
Phase verschlechtert sich langsam<br />
die Grobmotorik, epileptische Anfälle<br />
sind häufig.<br />
In der 4. Phase, mit Beginn des<br />
zweiten Lebensjahrzehnts, verschlechtert<br />
sich die Grobmotorik<br />
zusehends, die meisten Mädchen<br />
kommen – sofern sie noch gehen<br />
können – in den Rollstuhl, die<br />
Skoliose (Rückgratverkrümmung)<br />
schreitet voran.<br />
Heute ist meine Tochter fast 19<br />
Jahre alt; seit über 4 Jahren lebt<br />
sie in einer Behinderten-Einrichtung.<br />
Die damalige Trennung von<br />
ihr, das bisher schlimmste Kapitel<br />
meines Lebens, war aufgrund der<br />
Begleiterscheinungen ihrer<br />
schweren Behinderung und privater<br />
Umstände unumgänglich.<br />
Mittlerweile haben wir uns arrangiert:<br />
Die Wochenenden verbringen<br />
wir meist zusammen, neben<br />
so manchem Stress – wenn sie<br />
selbst kleinste Schrittchen nicht<br />
laufen kann oder ich sie gar nicht<br />
erst von der Toilette hoch bringe,<br />
um sie wickeln zu können – haben<br />
wir ganz intensive Momente<br />
miteinander:<br />
Wenn sie ihre Augen gebraucht,<br />
um mir ihre Wünsche mitzuteilen<br />
– erst den Fernseher fixiert, dann<br />
mich – die Freude, wenn ich begriffen<br />
habe, was sie will – die Lie-<br />
6<br />
Falsche Beurteilung<br />
be, die sie überreichlich<br />
gibt, wenn ihre<br />
ungeschickten Hände<br />
über meine Haare<br />
fahren, mich dann<br />
manchmal fest im<br />
Griff haben, so dass<br />
mir Hören und Sehen<br />
vergeht - ihr Humor,<br />
der sie laut auflachen<br />
lässt, sobald anderen<br />
ein Mißgeschick passiert,<br />
auch ihr Frust,<br />
wenn niemand sie<br />
versteht - Ich bin<br />
dankbar für diese<br />
Tochter, die so nachhaltig<br />
das Leben aller<br />
ihr Nahestehenden<br />
verändert hat.<br />
Nachstehend ein Gedicht<br />
von der Mutter<br />
des „ersten“ Mädchens<br />
mit Rett-Syndrom<br />
in Schweden<br />
an ihre Tochter.<br />
Hannelore Schreiber<br />
Mein geliebtes Kind<br />
Das, obwohl schon fast erwachsen<br />
Eine helfende Hand braucht<br />
Immer von anderen abhängig<br />
Lass mich in dein Ohr flüstern<br />
Obgleich du nicht verstehst<br />
„Du gibst mir so viel“<br />
Fähigkeiten -<br />
Intelligenz -<br />
Stärke -<br />
Talent-<br />
Wir beurteilen so oft falsch<br />
Könntest du nur ahnen was<br />
Dein lachender Blick gerade jetzt<br />
Mir Freude und Kraft gab,<br />
weiterzumachen.<br />
Inga Wesslund, 1984
Frühförderung<br />
Alle Jahre wieder.....<br />
... werden wir in der Frühförderung<br />
von Eltern gefragt, was sie<br />
ihren Kindern denn am besten<br />
zu Weihnachten schenken sollen.<br />
Diese Eltern beabsichtigen,<br />
ihrem Kind ein besonders gutes,<br />
förderliches und „pädagogisch<br />
wertvolles“ Spielzeug zu kaufen<br />
und erhoffen sich von uns eine<br />
entsprechende Empfehlung.<br />
Bunte Knete –<br />
selbstgemacht<br />
• 400 g Mehl<br />
• 200 g Salz<br />
• 1/2 Liter kochendes Wasser<br />
• 20 g Alaun (aus der Apotheke;<br />
genau abwiegen)<br />
• 2 Eßlöffel Öl<br />
• Lebensmittelfarbe (im kochenden<br />
Wasser auflösen)<br />
Alles gut vermengen – fertig!<br />
Knete luftdicht aufbewahren!<br />
Meistens haben wir eine Idee<br />
dazu, können Anregungen geben,<br />
die dem Entwicklungsstand und<br />
dem Interesse des Kindes entsprechen,<br />
es vielleicht gerade auch zu<br />
spielerischen Aktivitäten anreizen,<br />
die uns als besonders förderlich<br />
für dieses Kind erscheinen.<br />
Allgemeine Empfehlungen abzugeben<br />
ist allerdings schwierig,<br />
sind doch die Bedürfnisse, Fähigkeiten<br />
und Interessen von Kindern<br />
sehr unterschiedlich.<br />
Was ist „gutes“ Spielzeug? Ein<br />
paar Orientierungspunkte lassen<br />
sich schon nennen.<br />
Gutes Spielzeug regt das Kind zu<br />
eigener Aktivität an. Das Kind<br />
kann etwas damit tun, es z.B. bewegen,<br />
erkunden, gestalten, damit<br />
etwas bewirken, herstellen ...<br />
das Kind ist nicht nur passiver Zuschauer,<br />
während etwas passiert.<br />
Gutes Spielzeug ist robust und<br />
vielseitig. Die Sachen vertragen<br />
intensiven Gebrauch, sie halten<br />
etwas aus. Das Kind (und die Eltern)<br />
müssen nicht ständig auf<br />
der Hut sein, dass es nicht kaputt<br />
geht. Man kann es auf unterschiedliche<br />
Art gebrauchen, das<br />
Spiel ist nicht immer auf die gleiche<br />
Art und Weise „fertig“.<br />
Gutes Spielzeug läßt gemeinsames<br />
Spielen zu oder fordert sogar<br />
dazu auf. Auch wenn es kein<br />
ausdrückliches Partnerspiel ist,<br />
gibt es wenigstens genügend<br />
Spielmaterial für zwei oder mehr<br />
Personen.<br />
Die gute alte<br />
Holzeisenbahn<br />
Gutes Spielzeug macht Spaß. Es<br />
passiert oder entsteht etwas Interessantes,<br />
es gibt Abwechslung,<br />
das Kind kann dabei erfolg-<br />
7<br />
Berichte/Analysen Spezial<br />
reich sein und sich über seine<br />
„Leistung“ freuen.<br />
Wir Mitarbeiter/innen in der Frühförderung<br />
spielen ständig mit Kindern,<br />
auf unterschiedlichste Art<br />
und Weise. Neben speziellem therapeutischen<br />
Material benutzen<br />
wir Sachen, die es in jedem Spielzeuggeschäft<br />
gibt, oft auch Dinge,<br />
die gar kein typisches Spielzeug<br />
sind, z.B. Wäscheklammern,<br />
Bohnen, Zeitungspapier. Wesentlich<br />
für unsere Arbeit ist die Auswahl<br />
der spielerischen Beschäftigung<br />
und natürlich die Art und<br />
Weise, wie wir gemeinsam mit<br />
den Kindern spielen. Dafür gelten<br />
analoge Orientierungen: das Kind<br />
sollte zu eigener Aktivität angeregt<br />
werden, eigene Ideen entwickeln<br />
und umsetzen dürfen,<br />
Spaß und „Erfolg“ erleben... .<br />
Eine vollständige Liste „guter“<br />
Spielsachen zu erstellen, ist hier<br />
nicht möglich. Stattdessen stellen<br />
wir drei „Renner“ vor, d.h. Dinge,<br />
die fast immer bei Kindern gut<br />
ankommen und die wir häufig<br />
verwenden.<br />
Da ist die „gute, alte“ Holzeisenbahn,<br />
robust und einfach<br />
in der Konstruktion.<br />
Mit Gebäuden,<br />
Bäumen und anderen<br />
Elementen bauen<br />
die Kinder ein Stück<br />
„Welt“.<br />
Die Kugelbahn
Berichte/Analysen<br />
Die Kugelbahn (evtl. mit ganz unterschiedlichen<br />
„Kugeln“) regt<br />
die Sinne an, Auge, Ohr, manchmal<br />
auch die Hand verfolgen die<br />
Kugeln auf dem Weg nach unten.<br />
Die Kinder lassen verschiedene<br />
Kugeln rollen, mal nacheinander,<br />
mal zusammen, machen Sperren,<br />
stauen, geben die Bahn wieder<br />
frei... kurzum: sie haben es in der<br />
Hand, was passiert. Manche Kugelbahnen<br />
können nach eigenen<br />
Ideen umgebaut werden.<br />
„Eine Geschichte der Behinderten“<br />
von Dr. Alexander Mayer<br />
Der <strong>Fürth</strong>er Historiker Dr. Alexander Mayer erstellte<br />
für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> aus Anlass ihres<br />
Jubiläumsjahres eine Dokumentation über das<br />
Leben und den Umgang mit behinderten<br />
Menschen.<br />
In seiner Recherche spannt er einen weiten Bogen:<br />
Ausgehend von der Zeit der Neandertaler<br />
über die ersten Institutionen für geistig Behinderte<br />
bis hin zu den heutigen Angeboten und Einrichtungen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>.<br />
Die Broschüre ist gegen eine Schutzgebühr von<br />
DM 15,-- bzw. Euro 8,-- erhältlich in der Geschäftsstelle<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong><br />
(Tel. 97279-3) und bei „FANomenal“<br />
Fan-Artikel – im Marktkauf Zirndorf.<br />
Bei der Präsentation: Hannelore Schreiber,<br />
Dr. Thomas Jung, Dr. Alexander Mayer<br />
Bunte Knete (mit dem Kind zusammen<br />
?) selbst zu machen, ist<br />
nicht nur schön, sondern auch relativ<br />
preiswert. Man kann sie dadurch<br />
auch in größeren Mengen<br />
herstellen. Sie ist gut formbar<br />
und ungiftig. Kneten fördert die<br />
taktile Wahrnehmung, die Handgeschicklichkeit<br />
und setzt der<br />
Kreativität kaum Grenzen.<br />
Außer den drei genannten Sachen<br />
gibt es viele Spielsachen, die<br />
für ein Kind gut und geeignet<br />
8<br />
sein können. Vielleicht hat es<br />
auch selbst einen „heißen<br />
Wunsch“ oder ein Lieblingsspiel<br />
im Kindergarten.<br />
Von einem Geschenk einer anderen<br />
Art können Kinder unserer<br />
Meinung nach eigentlich gar<br />
nicht genug kriegen: jemand,<br />
der sich Zeit für sie nimmt und<br />
mit ihnen spielt.<br />
Alois Meißner, Frühförderung
9<br />
Berichte/Analysen<br />
Familiendienste<br />
Betreuung- Gruppenfreizeitangebote – Beratung<br />
Freizeit in Fichtelberg<br />
Gute Laune am Fichtelsee<br />
Was haben wir erlebt?<br />
Am Donnerstag, den 24.05.<strong>2001</strong>, war es soweit:<br />
insgesamt 12 Personen – der „Samstags-<br />
Club“ mit Betreuern - machten sich bei strahlendem<br />
Sonnenschein und bester Laune auf<br />
den Weg in das schöne Fichtelberg im Fichtelgebirge.<br />
Wir hatten dort ein nettes kleines Freizeithaus<br />
direkt am Wald ganz für uns allein.<br />
Nach einer intensiven Ortserkundung ließen<br />
wir unseren Anreisetag in einem schönen Biergarten<br />
am Fichtelsee ausklingen.<br />
In den nächsten Tagen besuchten wir viele<br />
Orte im Fichtelgebirge. Dabei besichtigten wir<br />
einige interessante Museen, wie z. B. das<br />
Schmetterlingsparadies, ein Lokomotiv- und<br />
ein Automobilmuseum. Immer wieder luden<br />
uns verschiedene Seen zum gemütlichen Picknick<br />
ein. Die Grenzen des Fichtelgebirges<br />
überschritten wir am Samstag und machten<br />
einen Tagesausflug nach Zwickau (Sachsen).<br />
Die Abende waren mit dem Spielen von Gesellschafts-<br />
und Gruppenspielen, mit Basteln,<br />
Grillen, Singen und vielem mehr ausgefüllt.<br />
Da war für jeden etwas dabei.<br />
Die Spiele auf Rang 1: „Mensch ärgere dich<br />
nicht“ und „Uno“. Nette Kontakte gab es zu<br />
den Kindern und Betreuern vom Sportheim<br />
nebenan.<br />
Als wir am Sonntag in Richtung Heimat fuhren, stellten<br />
wir fest, dass die Zeit leider viel zu kurz war.<br />
Umso mehr freuen wir uns schon wieder auf die<br />
nächste Freizeit!<br />
Ausblick<br />
Im Jahr 20<strong>02</strong> planen wir zwei Freizeiten:<br />
• Vom 19.08. – 23.08.20<strong>02</strong><br />
• Vom 03.10. – 05.10.20<strong>02</strong><br />
Katharina Weimar
Berichte/Analysen<br />
Integrative Kindergärten<br />
Das endgültige Ende der „Basteltanten“ –<br />
Modernes Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten<br />
......es hat sich vielleicht noch<br />
nicht überall herum gesprochen:<br />
die „KindergärtnerInnen“ sind<br />
verschwunden!. An die ErzieherInnen<br />
werden heutzutage mannigfaltige<br />
Anforderungen gestellt.<br />
Um das entsprechende Fachwissen<br />
zu erwerben und zu trainieren,<br />
bedarf es einer 5-jährigen<br />
Ausbildung. Ohne ständige eigene<br />
Weiterbildung und vom Träger<br />
finanzierte Fortbildungsangebote<br />
lassen sich die umfassenden und<br />
aktuellen Informationen nicht bewältigen.<br />
Kunden- und marktorientiertes<br />
Arbeiten – Begriffe aus<br />
dem Wirtschaftsleben – haben<br />
schon längst Einzug in das Vokabular<br />
der Kindergärten gehalten.<br />
Anforderungen in einer multimedialen<br />
Welt<br />
In unseren integrativen Einrichtungen<br />
sind qualifizierte Kenntnisse<br />
moderner Elementarpädagogik<br />
und ein solides Wissen<br />
über Behinderungen, Auffälligkeiten,<br />
psychologische und medizinische<br />
Diagnostik und heilpädagogische<br />
Förderung unabdingbar.<br />
Eltern wünschen sich<br />
kompetente Beratung und Unterstützung<br />
in Erziehungsfragen.<br />
Dazu sind neben sozialer persönlicher<br />
Kompetenz auch Kommunikationstechniken<br />
notwendig. Die<br />
gesellschaftlichen Veränderungen,<br />
die sich entwickelnde multimediale<br />
Welt haben Auswirkungen<br />
auf die Kindheit und werfen neue<br />
Fragen der Erziehung auf. Soziale<br />
Orientierung ist notwendiger<br />
denn je. Im Kindergarten werden<br />
wichtige Weichen für die kindli-<br />
che Entwicklung gestellt und die<br />
Mitarbeiter sind sich ihrer hohen<br />
Verantwortung bewußt.<br />
Pädagogisch und organisatorisch<br />
durchdachtes Konzept<br />
In den letzten Jahren wurden von<br />
Trägern und Jugendämtern mit<br />
Recht transparente und durchdachte<br />
pädagogische und organisatorische<br />
Konzepte der Einrichtungen<br />
verlangt. Die <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Kindergärten haben eine durch<br />
alle Mitarbeiter erarbeitete und<br />
mitgetragene Konzeption erstellt,<br />
die neue Eltern bei der Aufnahme<br />
ihrer Kinder erhalten. In Arbeit ist<br />
ein komplettes Dokumentationssystem,<br />
das es ermöglicht, alle<br />
pädagogischen, organisatorischen<br />
und verwaltungstechnischen<br />
Vorgänge zu überblicken.<br />
Nur vordergründig bleibt die Arbeit<br />
in den Kindertagesstätten so,<br />
wie sie war: Die tägliche Betreuung<br />
und Förderung der Kinder,<br />
10<br />
der Tür- und Angel-Kontakt mit<br />
den Eltern und die Highlights eines<br />
Kindergarten-Jahres, z. B. das<br />
gemeinsame Feste feiern:<br />
In diesem Jahr fanden im Karl-<br />
Reinmann-Kindergarten ein wunderschönes<br />
Sommerfest mit dem<br />
„einrichtungsinternen“ Zirkus Piccolino<br />
und im Sternstunden-Kindergarten<br />
ein gut besuchtes<br />
„Spielefest“ statt.<br />
Rosemarie Gäbel-Bauer<br />
Wir sind der Zirkus!
Sprachheilschule<br />
Nichts hält länger als<br />
ein Provisorium<br />
Unser Provisorium hält schon länger<br />
als 20 Jahre. Zwei Jahre muss<br />
es noch halten, dann ...endlich...<br />
ein neues Haus, ein großes Haus:<br />
das Förderzentrum !<br />
Zwar weinte der Himmel, aber die<br />
Anwesenden hatten dennoch<br />
Grund zur Freude, denn 3 Spaten<br />
stachen in die nasse Erde auf dem<br />
Grundstück in Oberasbach, wo innerhalb<br />
der nächsten zwei Jahre das<br />
neue sonderpädagogische Förderzentrum<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> im Landkreis<br />
<strong>Fürth</strong> entstehen soll. Der Architekt,<br />
Herr Volker Heid, entwarf<br />
ein dreiflügeliges Gebäude, das einem<br />
weiß getünchten Windrad<br />
gleicht. Die an der Planung mitbeteiligten<br />
Pädagogen freuen sich<br />
ganz besonders darüber, dass auch<br />
eine Turnhalle und ein Sportplatz<br />
auf dem angrenzenden Grundstück<br />
errichtet werden.<br />
Am 17. April <strong>2001</strong>, während der Osterferien,<br />
verstarb unser langjähriger Mitarbeiter<br />
Peter Nicklas. Von seiner schweren Erkrankung<br />
hatten wir am ersten Schultag im<br />
Herbst 2000 erfahren. Damals waren wir<br />
noch zuversichtlich und glaubten, nur einige<br />
Zeit bis zu seiner Genesung personell<br />
überbrücken zu müssen. Doch die Zeit<br />
verging, die Nachricht von einem durchschlagenden<br />
Behandlungserfolg blieb aus.<br />
Von seinem für uns plötzlichen Tod waren<br />
wir tief erschüttert.<br />
Am 20. April nahmen zahlreiche Kollegen<br />
und Kolleginnen am Friedhof in Unterasbach<br />
Abschied.<br />
Peter Nicklas stand in unserer Einrichtung<br />
für Musik, Fotografieren und Filmen und<br />
„Erlebnis Schullandheim“.<br />
Zurück zu den Spaten: Sie wurden<br />
gekonnt und mit heiterer Stimmung<br />
geführt von der Landrätin,<br />
Frau Dr. Gabriele Pauli, dem Bürgermeister<br />
von Oberasbach, Herrn<br />
Bruno Allar, und von dem Vorsitzenden<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>,<br />
Herrn Dr. Thomas Jung. Die Erleichterung<br />
nach der langen und<br />
schwierigen Planungsphase war allen<br />
sichtlich anzumerken.<br />
Der strömende Regen schien doch<br />
ziemlich hungrig zu machen,<br />
denn die dargereichten belegten<br />
Brötchen gingen schnell weg wie<br />
warme Semmeln.<br />
Ein bisschen passte das graue Wetter<br />
schon auch zur Stimmung mancher<br />
Mitarbeiter: Die Sprachheilschule<br />
gibt es dann ja nicht mehr!<br />
Statt dessen wird es drei Förderzentren<br />
geben (zwei im <strong>Fürth</strong>er Stadtgebiet<br />
und das in Oberasbach), in<br />
Abschied von Peter Nicklas<br />
Er gehörte beinahe 20 Jahre als Erzieher<br />
zur Schule und Tagesstätte. Seine Zielgruppe<br />
waren die Jugendlichen. Er kannte die<br />
Bedürfnisse unserer Jugendlichen und richtete<br />
sein pädagogisches Handeln danach<br />
aus. Seine speziellen Angebote werden<br />
von den Jugendlichen sehr vermißt.<br />
Wir werden Peter Nicklas als geselligen<br />
und lebenslustigen Kollegen in Erinnerung<br />
behalten, der immer ein Späßchen auf den<br />
Lippen hatte, der Betriebsausflüge in Erlebnisralleys<br />
verwandelte und der viele Jubiläums-<br />
und Geburtstagsfeiern mit Ratequiz<br />
und guten Ideen bereicherte.<br />
Wir vermissen ihn und sind dankbar für die<br />
gemeinsame Zeit und Arbeit mit ihm.<br />
Ida Dotzler, Brigitte Daubner-Marcordes<br />
11<br />
Berichte/Analysen Spezial<br />
Gute Laune beim gemeinsamen<br />
1. Spatenstich: Dr. Th. Jung,<br />
Landrätin Dr. Pauli, Bürgermeister<br />
Bruno Allar<br />
denen Sprachheilarbeit im Rahmen<br />
eines größeren Konzeptes Platz finden<br />
muss. Dennoch überwog die<br />
Freude der Mitarbeiter darüber,<br />
dass die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> neben<br />
anderen großen Bauvorhaben die<br />
Belastungen durch den Neubau des<br />
Förderzentrums in Oberasbach auf<br />
sich nimmt.<br />
Diether Schüler
Berichte/Analysen<br />
Förderschule<br />
Unsere Schule hat einen Namen!<br />
Am 12.11.<strong>2001</strong> erhielt unsere<br />
Schule im Rahmen einer Feierstunde<br />
den Namen „Clara und<br />
Dr. Isaak Hallemann Schule“.<br />
Raphael Halmon, der Sohn des<br />
Ehepaares, war mit seiner Frau<br />
Nehama eigens von Tel Aviv nach<br />
<strong>Fürth</strong> gekommen, um an der Feierstunde<br />
teilzunehmen. In Anwesenheit<br />
von vielen prominenten<br />
Gästen wurden von Herrn Halmon<br />
und unserem 1. Vorsitzenden,<br />
Herrn Dr. Thomas Jung, ein<br />
von unseren Schülern erstelltes<br />
Namensschild sowie eine Erinnerungstafel<br />
, die dauerhaft in der<br />
Eingangshalle der Schule hängen<br />
wird, enthüllt.<br />
Unsere Schüler/innen überreichten<br />
der Familie Halmon einen Geschenkkorb<br />
mit verschiedenen<br />
Werkstücken, der Dokumentation<br />
„40 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>“ und<br />
eine Fotomappe über unsere<br />
Schule. Musikalische und tänzerische<br />
Einlagen wurden zum Besten<br />
gegeben. So spielten Tobias<br />
Gehring(Akkordeon) und Stefan<br />
Schweidler(Gitarre) aus der Oberstufe<br />
II zusammen mit Herrn<br />
Wagner von der Sing- und Musikschule<br />
zwei Stücke zur Einstimmung.<br />
Frau Müller mit ihrer Tanzgruppe<br />
und die „Blue-frogs“ zogen<br />
alle in ihren Bann.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle<br />
nochmals bei allen bedanken,<br />
die dazu beigetragen haben,<br />
dass diese Feier zum unvergesslichen<br />
Erlebnis geworden<br />
ist.<br />
Brigitte Daubner-Marcordes,<br />
Schulleiterin<br />
12<br />
von links: Brigitte<br />
Daubner-<br />
Marcordes,<br />
Raphael Halmon
13<br />
Berichte/Analysen<br />
Dambacher Werkstätten<br />
§<br />
§<br />
nicht. Wer einen Werkstattlohn bis<br />
Neuregelungen durch Inkrafttreten<br />
des SGB IX<br />
Zum 1. Juli <strong>2001</strong> ist das Sozialgesetzbuch<br />
IX in Kraft getreten, das<br />
die Rehabilitation und die Teilhabe<br />
für behinderte Menschen regelt.<br />
Im Kapitel 12 sind die Werkstätten<br />
für behinderte Menschen beschrieben.<br />
Die nachfolgend beschriebenen<br />
Sachverhältnisse haben sich<br />
geändert:<br />
Ab 01. 07. <strong>2001</strong> muss kein Werkstattbeschäftigter<br />
mehr von seinem<br />
Vermögen die Werkstattkosten<br />
finanzieren. Dafür muss ab<br />
01. 10. <strong>2001</strong> jede(r) Mitarbeiter(in)<br />
einen Teil der Hilfe zum Lebensunterhalt<br />
(Mittagessen) in der<br />
Werkstatt bezahlen, wenn das Einkommen<br />
den doppelten Regelsatz<br />
der Sozialhilfe übersteigt. Dies betrifft<br />
die Wohnstättenbewohner<br />
zu DM 630,00 erhält, bekommt<br />
ab 01. 07. <strong>2001</strong> ein monatliches<br />
Arbeitsförderungsgeld vom<br />
überörtlichen Sozialhilfeträger in<br />
Höhe von DM 1,– bis DM 50,–.<br />
Dafür besteht jetzt Wahlfreiheit an<br />
der Teilnahme der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Der Arbeitstrainingsbereich heißt<br />
jetzt Berufsbildungsbereich und<br />
jeder Maßnahmenteilnehmer hat<br />
vorab eine Eingangsstufe von 4<br />
Wochen, in der geprüft wird, ob es<br />
sich um die richtige Maßnahme<br />
und die richtige Einrichtung für den<br />
betreffenden Menschen handelt.<br />
Neu geregelt ist auch die Mitwirkung<br />
der behinderten Menschen<br />
im § 139 des SGB IX. Hier sind die<br />
Aufgaben, Rechte und Pflichten<br />
des Werkstattrates, der Vertretung<br />
der behinderten Mitarbeiter, beschrieben,<br />
wie die Wahlen durchzuführen<br />
sind usw. Es wurde von<br />
den Mitarbeitern eine Vertrauensperson<br />
aus dem Betreuungspersonal<br />
gewählt, die ihnen die neuen<br />
gesetzlichen Regelungen erklärt<br />
und ihnen auch bei der täglichen<br />
Werkstattarbeit unterstützend und<br />
beratend zur Seite steht.<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
Der Diplompsychologe Dr. phil.<br />
habil. Rainer B. Brackhane leitet in<br />
den Dambacher Werkstätten eine<br />
mehrteilige Fortbildungsveranstaltung<br />
für das Betreuungspersonal.<br />
Ziel der Maßnahme ist die Einführung<br />
des Detmolder Lernwegemodells,<br />
mit dessen Hilfe die<br />
Gruppenleiter/innen die behinderten<br />
Mitarbeiter/innen methodisch<br />
gezielt fördern. Die Förderung bezieht<br />
sich auf das Arbeitsleben und<br />
die Weiterentwicklung der Persönlichkeit.<br />
Aufgabe der Montage Airbagleitungen<br />
Die Montage der Airbagleitungen,<br />
die seit 1997 betrieben wurde,<br />
wurde im November <strong>2001</strong> eingestellt.<br />
Die erste Hälfte der Produktion<br />
ist im März <strong>2001</strong> nach Ungarn<br />
verlagert worden, der Rest folgte<br />
im November <strong>2001</strong>. Wir haben<br />
fünf Jahre diese Fertigung durchgeführt<br />
und konnten dabei viel lernen.<br />
Es konnten unsere Mitarbeiter/innen<br />
an hochwertigen Arbeitsplätzen<br />
beschäftigt werden.<br />
Viele haben sich in ihrer Leistungsfähigkeit,<br />
aber auch in ihrer Persönlichkeit<br />
durch die verantwortungsvollen<br />
Arbeiten weiterentwickelt.<br />
Es wurden insgesamt ca.<br />
10 Mio. Airbagkabel produziert. Es<br />
gab keine Reklamationen, die eine<br />
Rückruf-Aktion notwendig gemacht<br />
hätte.<br />
Suche nach neuen Auftragsbereichen<br />
Durch den Rückgang der Airbagfertigung<br />
haben wir Aufträge, die<br />
wir auf Grund der Menge nach<br />
außen verlagert hatten, wieder ins<br />
Haus geholt. Derzeit sind wir<br />
bemüht, neue Auftragsbereiche zu<br />
eröffnen, um zum einen Ersatz für<br />
die Airbagkabel zu erhalten, zum<br />
anderen, um eine bessere Risikostreuung<br />
oder andere Arbeitsanforderungen<br />
zu erreichen.<br />
Franz Nübler
Berichte/Analysen<br />
Wohnheim<br />
Haus Korczak –<br />
Ein innovatives Konzept stellt sich vor<br />
Name mit Geschichte<br />
Der Name einer der beiden<br />
„Außen“-Wohngruppe der <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätten<br />
<strong>Fürth</strong> für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
geht zurück auf den polnischen<br />
Kinderarzt, Sozialpädagogen<br />
und Schriftsteller Henryk<br />
Goldszmit, der unter dem Pseudonym<br />
Janusz Korczak lebte und<br />
1942 zusammen mit 200 Kindern<br />
eines von ihm im Warschauer<br />
Ghetto geleiteten Waisenhauses<br />
im Vernichtungslager Treblinka<br />
von den Nationalsozialisten ermordet<br />
wurde.<br />
Janusz Korczak<br />
Zieht man zu seiner Person den<br />
„Brockhaus“ zu Rate, so erfährt<br />
man von Schriften, in denen er als<br />
zentrale These das „Eigenrecht des<br />
Kindes“ verfochten habe. Hier ergibt<br />
sich die eigentliche Schnittstelle<br />
zum pädagogischen Rahmen<br />
unseres Wohnangebots für<br />
erwachsene Menschen mit Behinderung<br />
im dritten Jahrtausend:<br />
Selbstbestimmung mit Assistenz<br />
Normalisierung, Individualität und<br />
Integration – die drei Grundsäulen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> können bei<br />
diesem „Wohnen für Fortgeschrittene“<br />
in besonderem Maße mit<br />
Leben erfüllt werden, da der Versorgungsauftrag<br />
mit all den anfallenden<br />
Routinetätigkeiten aufgrund<br />
der hohen lebenspraktischen<br />
Selbständigkeit unserer Bewohner<br />
nur einen kleinen Teil des<br />
Betreuungsangebots ausmacht.<br />
Oberste Maxime ist: Jeder kann<br />
(und soll!) entscheiden, was er<br />
entscheiden darf. Grenzen sind<br />
dieser individuellen Gestaltungsmöglichkeit<br />
des eigenen Lebens<br />
nur durch Mindeststandards bei<br />
Hygiene, Zusammenleben in der<br />
Wohngemeinschaft sowie bei<br />
selbst- oder fremdgefährdendem<br />
Verhalten gesetzt.<br />
Ansonsten bestimmt jeder selbst,<br />
wann er wo ißt, wie das eigene<br />
Zimmer gestaltet ist, wann er das<br />
Haus verläßt und wann er wieder<br />
kommt, wie er seine Freizeit gestaltet<br />
usw.<br />
Zwei Sozialpädagogen und eine<br />
Erzieherin sorgen dafür, daß die<br />
eigenen Vorstellungen nach Möglichkeit<br />
ihre Umsetzung finden;<br />
weiter geben sie Anregungen, machen<br />
Vorschläge und Angebote.<br />
Ein zukunftsweisendes Konzept,<br />
wie sich nun, zehn Jahre nachdem<br />
diese Leitlinie formuliert wurde,<br />
zeigt. Dies nicht zuletzt, da der<br />
Mensch mit Behinderung auch<br />
durch die jüngsten Änderungen in<br />
der Gesetzgebung in immer stärkerem<br />
Maße als „Kunde“ in das<br />
Zentrum der Überlegungen tritt.<br />
14<br />
Normalität mit Hindernissen<br />
Es mag paradox klingen, aber die<br />
größten Schwierigkeiten erwachsen<br />
unseren Bewohnern gerade<br />
deshalb, weil sie sich auf geistig<br />
vergleichsweise hohem Niveau<br />
befinden, nämlich mindestens an<br />
der Grenze zwischen geistiger und<br />
Lernbehinderung. Dadurch entwickeln<br />
sie ein Bewußtsein über<br />
ihre Stellung in dieser Welt; sie<br />
können (und wollen) ihr gesellschaftliches<br />
Ansehen, ihre Wohnumgebung,<br />
ihren Verdienst usw.<br />
mit den „normalen“ Bürgern vergleichen<br />
und schneiden dabei regelmäßig<br />
schlecht ab. Eine Lebenssituation,<br />
die sich spontan<br />
nicht einfach verbessern läßt.<br />
Nicht selten wird dann der Versuch<br />
unternommen, mit untauglichen<br />
Mitteln gegen sie anzukämpfen.<br />
Dauerhaftes Scheitern kann<br />
dann durchaus zu krisenhaften Erscheinungen<br />
führen.<br />
Hier ist es zentrale pädagogische<br />
Aufgabe, Orientierung zu bieten.<br />
Wir fördern eine realistische Einschätzung<br />
der eigenen Fähigkeiten<br />
sowie der vorhandenen Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Darauf<br />
aufbauend lassen sich dann<br />
schrittweise Verbesserungen der<br />
eigenen Lebenssituation erzielen.<br />
Wohnen mit Wahlmöglichkeit<br />
Das Angebot der Wohngruppe<br />
Korczak ist zweigleisig. Einmal<br />
stellt unser Haus (neben der zweiten<br />
„Außen“-Wohngruppe für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung,<br />
Haus Eichenwald) ein mögliches<br />
Sprungbrett für den Übergang<br />
in noch selbständigere<br />
Wohnformen dar, z.B. das eben-
Unser Haus in Anwanden<br />
falls von den <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätten<br />
angebotene „Ambulant<br />
betreute Wohnen“. Seit Bestehen<br />
der beiden Häuser in Roßtal<br />
und Anwanden haben knapp<br />
zehn Bewohner diesen Schritt so<br />
oder in anderer Form vollzogen;<br />
eine erfolgreiche Bilanz, wie wir<br />
meinen. Es besteht aber auch die<br />
Möglichkeit, dauerhaft im Haus<br />
Korczak zu verbleiben. Niemand<br />
wird zum Übertritt in eine neue<br />
Wohnform gedrängt, und so<br />
bleibt alle Zeit der Welt, am eigenen<br />
Lebensplan zu feilen.<br />
Förderung mit System<br />
Wir wollen unseren Bewohnern allseitige<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bieten. Damit dies nicht dem Zufall<br />
überlassen bleibt, erstellten wir<br />
auf der letzten Klausurtagung unseres<br />
Teams ein Gesamtkonzept<br />
zur Förderung, welches alle möglichen<br />
Phasen von der Bedarfsermittlung<br />
bis zur Evaluation berücksichtigt.<br />
Zusätzlich entstand in den<br />
letzten vier Jahren eine wohnstättenspezifische<br />
Software für<br />
Dokumentation und Administration,<br />
der „Bürokrator“. Dieser<br />
wird nun Standard in allen Teams<br />
der Wohnstätten und soll Schritt<br />
für Schritt zu einem universalen Arbeitsinstrument<br />
weiter entwickelt<br />
werden.<br />
15<br />
Berichte/Analysen<br />
Pädagogik mit allen Mitteln<br />
Da viele unserer Klienten nicht<br />
oder nicht ausreichend lesen und<br />
schreiben können, bemühen wir<br />
uns seit Jahren darum, wichtige<br />
Sachverhalte auf visuellem Weg zu<br />
vermitteln. Bilder der entsprechenden<br />
Räume zeigen z.B., welcher<br />
Teil der Hausordnung diese Woche<br />
zu erledigen ist: Die gemeinsame<br />
Planung der Förderung wird durch<br />
Auflegen von Karten, welche den<br />
fraglichen Förderbereich darstellen,<br />
erleichtert.<br />
Bisheriger Höhepunkt dieser Entwicklung<br />
war die Erstellung eines<br />
Kochbuchs, welches auch ohne<br />
Lesekenntnisse benutzt werden<br />
kann. Das Erstellen des zugehörigen<br />
Einkaufszettels wird durch das<br />
Anbringen von bebilderten Aufklebern<br />
auf einem Blatt Papier gelöst.<br />
Die Vermittlung komplexerer Sachverhalte<br />
unterstützen wir durch<br />
selbst erstellte Multimedia-Präsentationen;<br />
momentan ist hier das<br />
Projekt „Heimbeirat“ in Arbeit.<br />
Autorität ohne Konflikt<br />
Herzstück der Arbeit im Haus<br />
Korczak aber ist das Selbstverständnis<br />
aller Teammitglieder. Wir<br />
vermeiden es grundsätzlich, Maßnahmen,<br />
welcher Art auch immer,<br />
gegen den Willen unserer Klienten<br />
durchzusetzen (Ausnahmen siehe<br />
oben).<br />
Wir bemühen uns viel mehr, Partner<br />
unserer Klienten zu sein, indem<br />
wir kompetente Berater<br />
sind. Und in der Tat: Auch Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
können verstehen, was man ihnen<br />
erklärt, was die Folgen eines Handelns<br />
sein können usw.<br />
Manchmal freilich wollen sie das<br />
nicht; dann dürfen sie aber auch<br />
(im Rahmen) schlechte Erfahrungen<br />
machen – ganz normal.<br />
Gerhard Selig
§<br />
Rechtliche Informationen und Tipps<br />
Recht & Politik<br />
BSHG (SGB IX) - Änderungen bei<br />
der Heranziehung von unterhaltspflichtigen<br />
Angehörigen gem. § 91<br />
Abs. 2 BSHG im vollstationären Bereich<br />
ab 01. 01. 20<strong>02</strong><br />
Im Rahmen des SGB IX hat der Gesetzgeber<br />
auch den Anspruchsübergang<br />
der nach bürgerlichem Recht Unterhaltspflichtigen<br />
bei vollstationärer Eingliederungshilfe<br />
und vollstationärer<br />
Hilfe zur Pflege im Bundessozialhilfegesetz<br />
(BSHG) mit Wirkung ab dem<br />
01.01.20<strong>02</strong> neu geregelt.<br />
Die Neufassung des § 91 BSHG ab<br />
dem 01.01.20<strong>02</strong> lautet in den relevanten<br />
Passagen wie folgt:<br />
§ 91 Ansprüche gegen einen nach bürgerlichem<br />
Recht Unterhaltspflichtigen<br />
(1) Hat der Hilfeempfänger für die<br />
Zeit, für die Hilfe gewährt wird, nach<br />
bürgerlichem Recht einen Unterhaltsanspruch,<br />
geht dieser bis zur Höhe der<br />
geleisteten Aufwendungen zusammen<br />
mit dem unterhaltsrechtlichen Auskunftsanspruch<br />
auf den Träger der Sozialhilfe<br />
über....<br />
(2) Der Anspruch geht nur über, soweit<br />
der Hilfeempfänger sein Einkommen<br />
und Vermögen nach den Bestimmungen<br />
des Abschnitts 4 mit Ausnahme<br />
des § 84 Abs. 2 und des § 85 Abs.<br />
1 Nr. 3 Satz 2 einzusetzen hat; § 76<br />
Abs. 2a ist nicht anzuwenden. Der<br />
Übergang gegen einen nach bürgerlichem<br />
Recht Unterhaltspflichtigen ist<br />
ausgeschlossen, wenn dies eine unbillige<br />
Härte bedeuten würde Abweichend<br />
von den Sätzen 1 und 2 ist bei<br />
Kindern nach Vollendung des 18. Lebensjahres,<br />
die Eingliederungshilfe<br />
oder Hilfe zur Pflege erhalten, davon<br />
auszugehen, dass der Unterhaltsanspruch<br />
gegen die Eltern in Höhe von<br />
monatlich DM 50,- übergeht. Auf Antrag<br />
eines Elternteils sind bei unterhaltspflichtigen<br />
Eltern von Kindern<br />
nach Satz 3, die das 18. Lebensjahr,<br />
nicht jedoch das 27. Lebensjahr vollendet<br />
haben, Sätze 1 und 2 anzuwenden.<br />
Bei der Prüfung nach Satz 2 liegt<br />
eine unbillige Härte in der Regel bei<br />
unterhaltspflichtigen Eltern vor, soweit<br />
dem Kind, das das 18. Lebensjahr<br />
vollendet hat, Eingliederungshilfe für<br />
behinderte Menschen oder Hilfe zur<br />
Pflege gewährt wird.<br />
Die Heranziehung der unterhaltspflichtigen<br />
Angehörigen bei vollstationärer<br />
Unterbringung sieht also wie<br />
folgt aus:<br />
§<br />
Bisher mussten die Eltern vollstationär<br />
untergebrachter erwachsener behinderter<br />
Menschen dem Sozialhilfeträger<br />
regelmäßig ihre Einkommensund<br />
Vermögensverhältnisse offen legen<br />
und in einzelnen Fällen bis ins<br />
hohe Alter teilweise sehr hohe Unterhaltszahlungen<br />
leisten. Dies wurde als<br />
sehr belastend empfunden. Die neue<br />
Alter Heranziehung Ausnahmen<br />
bis 18 § 43a BSHG (erweiterte Hilfe), keine<br />
also in Höhe der<br />
jeweiligen häuslichen Ersparnis<br />
16<br />
Regelung bringt den Vorteil, dass die<br />
Überprüfungen ab dem 27. Lebensjahr<br />
ganz entfallen und ab dem 18. Lebensjahr<br />
nur auf Antrag der betroffenen<br />
Eltern stattfinden. Die Eltern können<br />
sich von der Offenlegung der Einkommens-<br />
und Vermögensverhältnisse<br />
sozusagen „freikaufen“.<br />
Eltern mit geringem Einkommen können<br />
ab dem 27. Lebensjahr ihres Kindes<br />
überprüfen, ob sie nach bürgerlichem<br />
Recht zu Unterhaltszahlungen<br />
verpflichtet sind. Denn nur wenn jemand<br />
nach bürgerlichem Recht zur<br />
Zahlung von Unterhalt verpflichtet ist,<br />
kann ein Unterhaltsanspruch auf den<br />
Sozialhilfeträger übergehen.<br />
Dem Unterhaltspflichtigen steht der<br />
sog. „angemessene Eigenbedarf“ gegenüber<br />
dem volljährigen Kind zu.<br />
Nach der Düsseldorfer Tabelle und den<br />
Bayerischen Unterhaltsleitlinien liegt der<br />
Betrag ab dem 01.07.<strong>2001</strong> bei DM<br />
1.960,- pro Monat, worin DM 860,-<br />
Warmmiete enthalten sind. Soweit das<br />
bereinigte Nettoeinkommen unter diesem<br />
Betrag liegt, sollten sich die betroffenen<br />
Eltern mit dem Sozialhilfeträger in<br />
Verbindung setzen, um die Unterhaltsforderung<br />
in Höhe von 50,- DM/Monat<br />
abzuwenden. Hier hat sich im übrigen<br />
nichts im Verhältnis zur alten Rechtslage<br />
geändert, da es sich ausschließlich um<br />
eine zivilrechtliche Frage handelt. In<br />
Zweifelsfällen hält es der Landesver-<br />
von 18 bis 27 Zahlungen von 50.--DM / Monat auf Antrag eines Elternteils: weiterhin Einkommens-<br />
und Vermögensüberprüfung; es ist davon auszugehen,<br />
dass die alten Freigrenzen für Einkommen und<br />
Vermögen weiter gelten.Für Unterhaltspflichtige, die<br />
bisher nichts bezahlen mussten, lohnt es sich also,<br />
einen entsprechenden Antrag zu stellen.<br />
Für diejenigen, die bisher über DM 50,--/Monat an den<br />
Sozialhilfeträger gezahlt haben, ist die Neuregelung<br />
günstiger, sie sollten also keinen Antrag stellen.<br />
ab 27 Zahlung von 50,--DM / Monat keine<br />
§
and für ratsam, sich an einen in Unterhaltsrechtsfragen<br />
versierten Rechtsanwalt<br />
zu wenden.<br />
Der Landesverband weist darauf hin,<br />
dass das Kindergeld, das die Eltern in<br />
der Regel auch für ihre vollstationär untergebrachten<br />
erwachsenen Kinder erhalten,<br />
als Einkommen gilt. Es darf aber<br />
Recht & Politik<br />
§<br />
§<br />
bei der Überprüfung, ob die Freigrenzen<br />
bzw. der angemessene Eigenbedarf<br />
überschritten wird, auch weiterhin nicht<br />
gesondert betrachtet werden, sondern<br />
erhöht lediglich das verfügbare Einkommen.<br />
Es kann nicht isoliert als Unterhalt<br />
beansprucht werden.<br />
17<br />
Abschließend ist noch zu bemerken,<br />
dass sich im ambulanten Bereich (z.B.<br />
betreutes Wohnen) bezüglich der Heranziehung<br />
Unterhaltspflichtiger im Vergleich<br />
zur derzeit geltenden Rechtslage<br />
nichts geändert hat.<br />
Aus: Informationsdienst der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
v. 28. 06. <strong>2001</strong> – Landesverband Bayern<br />
Informationen und Mitteilungen der Familiendienste –<br />
Bereich Beratung<br />
Pflegeversicherung<br />
„Warum pflegende Angehörige<br />
gegenüber den Pflegekassen<br />
auf ihr Recht pochen sollten,<br />
wenn es um die Anerkennung<br />
der Pflegezeiten geht.“<br />
Zeitkorridore – Einzelbegutachtung<br />
erforderlich<br />
Mit der Einführung der Pflegeversicherung<br />
wurde den pflegenden<br />
Angehörigen eine Anerkennung<br />
ihrer aufopferungsvollen, bis an<br />
die Grenzen der Belastbarkeit gehenden<br />
Leistungen versprochen.<br />
In der Praxis zeigt sich jedoch,<br />
dass diese Anerkennung schwer<br />
erkämpft werden muss.<br />
Die Begutachtung durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen<br />
(MDK) unter Anwendung<br />
der Begutachtungsrichtlinien vom<br />
21.03.1997 und der darin enthaltenen<br />
„Zeitkorridore“ – festgelegte<br />
Zeitvorgaben für bestimmte<br />
Pflegeverrichtungen – stößt oft<br />
auf Unverständnis. Ebenso die<br />
daraus folgenden Entscheidungen<br />
der Pflegekassen zur Einstufung in<br />
die jeweiligen Pflegestufen. So<br />
existieren zwar genaue Anwendungshinweise<br />
für die sogenannten<br />
Zeitkorridore im Hinblick auf<br />
die Begutachtung. Trotzdem<br />
kommt es immer wieder zu willkürlichen<br />
Auslegungen der entsprechenden<br />
Gutachter des MDK.<br />
Die Zeitkorridore haben lediglich<br />
Leitfunktion. Sie entbinden den<br />
Gutachter nicht davon, in jedem<br />
Einzelfall den individuellen Zeit-<br />
aufwand für den Hilfebedarf bei<br />
der Grundpflege festzustellen.<br />
Bei der Festlegung der Zeitkorridore<br />
wurde von einer vollständigen<br />
Übernahme der Verrichtungen<br />
ausgegangen. Hilfeverrichtungen<br />
im Sinne einer aktivierenden<br />
Pflege erfordern einen<br />
höheren Zeitaufwand als die teilweise<br />
oder vollständige Übernahme<br />
der Verrichtung durch eine<br />
Pflegeperson. Abweichungen von<br />
den Zeitkorridoren, hin zu einem<br />
höheren Zeitaufwand ergeben<br />
sich bei der Beaufsichtigung und<br />
Anleitung und sollten entsprechend<br />
vom Gutachter begründet<br />
werden.<br />
Das Bundessozialgericht hat klargestellt,<br />
dass der Zeitaufwand für<br />
die Beaufsichtigung des Pflegebedürftigen<br />
dann in vollem Umfang<br />
zu berücksichtigen ist, wenn die<br />
Pflegeperson dabei nicht nur verfügbar<br />
und einsatzbereit, sondern<br />
auch zeitlich und örtlich in der<br />
Weise gebunden ist, dass sie an<br />
der Erledigung anderer Dinge gehindert<br />
wird. Sie beaufsichtigt<br />
den zu Pflegenden z.B. im Bad,<br />
damit das Waschen ohne Katastrophe<br />
verläuft. Hier ist der gesamte<br />
zeitliche Aufwand zu<br />
berücksichtigen.<br />
Um eine gerechtere Einstufung<br />
und somit auch eine gerechtere<br />
Leistungsgewährung zu erreichen,<br />
ist es erforderlich, die Besonderheiten<br />
der Behinderung<br />
der Pflegeperson und die Auswirkungen<br />
auf die Pflege immer wieder<br />
deutlich zu machen.<br />
Oft wird seitens des MDK gar<br />
nicht nach dem tatsächlichen<br />
Zeitaufwand der pflegerischen<br />
Verrichtungen gefragt. Pflegezeiten<br />
werden dann oft individuell<br />
von den Gutachtern festgelegt.<br />
Wenn die Pflegekasse keine Einstufung<br />
oder eine Herabstufung<br />
vornimmt, so haben die Betroffenen<br />
das Recht auf Akteneinsicht.<br />
Eine Kopie des MDK-Gutachtens<br />
kann bei der Pflegekasse angefordert<br />
werden. Gegen diese Entscheidungen<br />
kann Widerspruch<br />
erhoben und notfalls ein Sozialgerichtsverfahren<br />
angestrengt werden.<br />
Möchten Sie sich selbst informieren<br />
über die aktuellen „Richtlinien<br />
der Spitzenverbände der Pflegekassen“<br />
so können Sie diese anfordern<br />
bei: Medizinischer Dienst<br />
der Spitzenverbände der Krankenkassen<br />
e.V. Lützowstr. 53, 45141<br />
Essen. Telefon: <strong>02</strong>01/8327-0.<br />
Katharina Weimar
Kontakte & Tipps<br />
Wir bedanken uns ganz<br />
herzlich bei den<br />
„Millipedes“ –<br />
Stefan Stubenvoll, Frank,<br />
Markus und Bernd – die in<br />
einer sehr zeitintensiven<br />
Aktion, aber mit noch<br />
mehr Freude und Begeisterung<br />
einen Benefiz Sampler<br />
mit bisher unveröffentlichtem<br />
Material verschiedener<br />
Bands zusammengestellt<br />
haben. Die Erlöse aus<br />
dem Verkauf der CD „Love<br />
still has its meaning“ sollen<br />
der Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
zugute kommen. Danke<br />
für diese bewundernswerte<br />
Initiative!<br />
Grenzen überwinden<br />
und Spaß haben.<br />
reha Team <strong>Fürth</strong><br />
…Ihr Partner rund um Hilfen für Sport und Therapie<br />
Frühförderung heißt, die kindliche Entwicklung intensiv zu unterstützen, weil die Aufnahmefähigkeit<br />
in den frühen Lebensjahren am größten ist. Einer drohenden Behinderung gilt es bereits hier<br />
entgegenzuwirken, bzw. die Folgen einer Behinderung zu mildern.<br />
Daher ist es Zeit für neue Ideen, und wer etwas bewegen will, muss handeln – eine Erkenntnis,<br />
die wir mit unserer Kinderreha in die Tat umgesetzt haben.<br />
Mit großem Engagement und Einsatz haben wir speziell für Kinder ein umfassendes Rehaprogramm<br />
aufgebaut. Wir möchten uns mit diesem Inserat als kompetenen Partner für die Kinder-<br />
Rehaversorgung vorstellen und unser Wunsch ist es, bestmöglichen Kontakt zwischen Kindern,<br />
Eltern, Institutionen und uns als Fachhändler aufzubauen, damit das große Ziel der Rehabilitation<br />
erreicht werden kann.<br />
reha team <strong>Fürth</strong> – Rehabilitations-Technik GmbH<br />
Auf der Schwand 24 – 90766 <strong>Fürth</strong><br />
Tel. 0911-97 27 20 / Fax 0911- 97 27 212<br />
Privat-Haftpflichtversicherung<br />
für behinderte Menschen<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> Bundesvereinigung konnte in Zusammenarbeit<br />
mit der Versicherung<br />
BRUDERHILFE-PAX-FAMILIENFÜRSORGE<br />
jetzt neben der Unfall- und Sterbeversicherung<br />
auch neu eine Privat-Haftpflichtversicherung für<br />
behinderte Menschen ermöglichen. Bei Interesse<br />
an weiteren Informationen bzw. an Kontaktaufnahme<br />
mit einem Vertreter dieser Versicherung<br />
wenden Sie sich bitte an<br />
Frau Schreiber / Geschäftsstelle<br />
Telefon: 97279-3<br />
18
Vorschau<br />
Im Februar 20<strong>02</strong> – Verleihung des Integrationspreises<br />
20<strong>02</strong> an Mitbürger/innen, Organisationen,<br />
Firmen, Einrichtungen oder Verbände, die<br />
sich auszeichnen durch ein außerordentliches Engagement<br />
zur sozialen Integration behinderter<br />
Menschen.<br />
Hier freuen wir uns über Ihre Vorschläge! Bitte<br />
setzen Sie sich telefonisch mit uns in Verbindung<br />
– Tel. 97279-3, Frau Schreiber.<br />
Landesleistungsstützpunkt<br />
Am 07. 07. <strong>2001</strong> wurde in <strong>Fürth</strong><br />
– erstmalig in Deutschland – ein<br />
Leistungsstützpunkt für Sport mit<br />
geistig Behinderten unter der<br />
Schirmherrschaft von Olympiasieger<br />
Martin Lauer eröffnet. Hier<br />
werden die Athleten von Fachtrainern,<br />
Medizinern und Physiotherapeuten<br />
betreut und für nationale<br />
und internationale Wettkämpfe<br />
vorbereitet.<br />
Rainer Krippner, Präsident des BVS,<br />
Martin Lauer, Schirmherr, und Dr.<br />
Th. Jung bei der Unterzeichnung<br />
der Verträge<br />
Wie der Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Fürth</strong>, Dr. Thomas Jung, und<br />
der Präsident des Bayerischen Behinderten-<br />
und Versehrtensportverbandes,<br />
Rainer Krippner, bei<br />
der Eröffnung betonten, sollen<br />
unsere Sportler der Öffentlichkeit<br />
zeigen, dass auch geistig behinderte<br />
Menschen zu großen Lei-<br />
stungen fähig sind<br />
und den nichtbehinderten<br />
Sportlern an<br />
Fleiß und Engagement<br />
nicht nachstehen.<br />
Dies bewiesen<br />
die ersten 15 Sportler<br />
den Gästen beim<br />
1.Sichtungslehrgang am Platz<br />
des TV <strong>Fürth</strong> 1860. Unter der Anleitung<br />
von den drei Disziplin-<br />
Trainern Horst Haßlinger (Sprint),<br />
Joan Pal (Technik) und Brigitte<br />
Dvorak (Mittelstrecke) zeigten sie<br />
den Gästen, was sie zu leisten<br />
vermögen. Am Sonntag wurde<br />
das Training fortgesetzt. Von den<br />
Teilnehmern der 1. Sichtung wurden<br />
schließlich fünf Sportler, davon<br />
2 aus <strong>Fürth</strong>, für die weitere<br />
Förderung vorgesehen.<br />
Vom 12. - 14. 10. <strong>2001</strong> fand die<br />
2. Sichtung statt. Von den 22 gesichteten<br />
Sportlern wurden 7 Teilnehmer<br />
für die weitere Förderung<br />
ausgewählt. Die insgesamt 12<br />
ausgewählten Sportler nehmen<br />
vom Stützpunkt aus an nationalen<br />
und internationalen Wettkämpfen<br />
teil. Ziel ist, einige der<br />
Athleten zu den Paralympics nach<br />
Athen entsenden zu können.<br />
19<br />
Veranstaltungen<br />
15. Februar 20<strong>02</strong>/19.30 Uhr - Kampfkunst-Gala<br />
in der Stadthalle <strong>Fürth</strong> – Kampfsportabteilungen<br />
verschiedener großer Sportvereine zeigen ihr<br />
Können – Erlös der Veranstaltung zu Gunsten der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong><br />
20. April 20<strong>02</strong>/14.00 Uhr – ökumenischer<br />
Gottesdienst in St. Otto, anschließend gemeinsames<br />
Kaffeetrinken im Pfarrsaal.<br />
Rückblick<br />
Auf die Plätze…<br />
Es hat sich gezeigt, dass alle<br />
Sportler zu guten Leistungen<br />
fähig sind. Deshalb werden auch<br />
die Athleten, die nicht im Kader<br />
sind, weiterhin in ihren Einrichtungen<br />
von ihren Betreuern nach<br />
unserer Anleitung trainiert. Sie<br />
haben die Möglichkeit, nach Verbesserung<br />
ihrer Leistungen an<br />
den regelmäßig stattfindenden<br />
Kaderlehrgängen des Stützpunktes<br />
wieder vorgestellt zu werden.<br />
Der Stützpunkt ist natürlich jederzeit<br />
Anlauf- und Informationsstelle<br />
für alle interessierten Einrichtungen.<br />
Deshalb wollen wir versuchen,<br />
zusätzlich zu den Sichtungslehrgängen<br />
die Einrichtungen im<br />
Sport zu unterstützen.<br />
Karlheinz Händl
Rückblick<br />
Festgottesdienst<br />
„Miteinander in Gottes Hand“ –<br />
so war unser ökumenischer Festgottesdienst<br />
überschrieben, der<br />
im September in der bis auf den<br />
letzten Platz gefüllten Markgrafenkirche<br />
in Cadolzburg statt fand.<br />
Die Pfarrer der beiden Konfessionen<br />
– Walter Steinlein von der<br />
Markgrafenkirche und sein katholischer<br />
Amtsbruder André Hermany<br />
– skizzierten schon eingangs<br />
die Bedeutung dieser Worte<br />
in Bezug auf das Zusammenleben<br />
behinderter und nicht behinderter<br />
Menschen.<br />
„Einfach spitze, dass du da bist“ –<br />
mit diesem mitreißenden Song<br />
zum Mitsingen und Mitmachen<br />
stimmte Bernd Meier, Sonderschullehrer<br />
an der Förderschule,<br />
Besuch von Frau Staatssekretärin Ulrike Mascher in<br />
den <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätten<br />
Hohen Besuch hatten die <strong>Lebenshilfe</strong>-Wohnstätten im<br />
September: Auf Einladung des <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzenden<br />
Dr. Thomas Jung besichtigte Frau Ulrike Mascher,<br />
parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales, die neuen Wohnheim-Bauten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> in der Fronmüllerstraße.<br />
Die Bundesregierung hat einen großen Anteil der Kosten<br />
für den ersten Bauabschnitt – das Wohnheim mit<br />
Platz für 44 Menschen mit Behinderung – übernommen.<br />
Die Staatssekretärin zeigte sich nach einem<br />
Rundgang überzeugt, dass diese Investition gut ange-<br />
die Besucher auf den Gottesdienst<br />
ein. Nachdenkliche Worte sprach<br />
der <strong>Fürth</strong>er Dekan Karl Wuchterl<br />
in seiner Festansprache. Er wies<br />
darauf hin, dass noch in seiner Jugend<br />
behinderte Menschen versteckt<br />
bzw. in Heimen untergebracht<br />
wurden. Auch der evangelische<br />
Regionaldekan Winfried<br />
Winter aus Langenzenn würdigte<br />
vom Gesichtspunkt eigener Betroffenheit<br />
aus die Leistungen der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
„Miteinander in Gottes Hand“ –<br />
In dieser Feierstunde fühlten sich<br />
die Anwesenden – behinderte<br />
Menschen und ihre Familien, Mitarbeiter<br />
und Vorstandsmitglieder<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> sowie die Ehrengä-<br />
legt ist und gratulierte der <strong>Lebenshilfe</strong> zum gelungenen<br />
Konzept.<br />
In einem anschließenden Gespräch mit Eltern und<br />
Angehörigen behinderter Menschen verwies auf Frau<br />
Mascher auf 3 wichtige Gesetze, die auf den Weg gebracht<br />
wurden:<br />
• Ein Gesetz zur Arbeitslosigkeit, das zum Ziel hat,<br />
bis Oktober 20<strong>02</strong> 50.000 Arbeitsplätze für schwerbehinderte<br />
Menschen zu schaffen<br />
• Das zum 01. 07. <strong>2001</strong> in Kraft getretene Sozialgesetzbuch<br />
SGB IX mit Neuregelungen zu Fragen der<br />
beruflichen und medizinischen Rehabilitation von<br />
Menschen mit Behinderung<br />
• Das Gleichstellungsgesetz, das u. a. barrierefreie<br />
Zugänglichkeit des öffentlichen Personenbeförderungsverkehrs<br />
sowie öffentlicher Gebäude, Ämter,<br />
Arztpraxen usw. fordert.<br />
Dr. Jung versprach, sich mit seiner Organisation für<br />
eine rasche Umsetzung der Gesetzesinitiativen in<br />
Stadt und Landkreis <strong>Fürth</strong> einzusetzen.<br />
20<br />
Petra Keppeler, Grundschule<br />
Cadolzburg (links), Friederike Weiler,<br />
Familiendienste der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
ste aus Kirche<br />
und<br />
Politik – über den Händedruck<br />
hinaus einander verbunden. Im<br />
Anschluss an den besinnlichen Teil<br />
gab es im Cadolzburger Keglerheim<br />
bei Kaffee und Kuchen noch<br />
reichlich Gelegenheit, sich in ungezwungener<br />
Atmosphäre näher<br />
zu kommen und angerissene Gespräche<br />
zu vertiefen.
Baufortschritte in der Fronmüllerstraße<br />
Im Juni <strong>2001</strong> konnte mit einer offiziellen<br />
Einweihungsfeier der<br />
glückliche Abschluss<br />
des ersten Bauabschnittes<br />
eines<br />
Wohnkomplexes für<br />
behinderte Menschen<br />
in der Fronmüllerstraßefeierlich<br />
begangen werden.<br />
Die 4 zweibzw.dreigeschossigen<br />
Gebäude bieten<br />
in 5 Wohngruppen<br />
44 Plätze für<br />
behinderte Men-<br />
schen.<br />
Der kirchliche Segen<br />
wurde ausgesprochen<br />
von Pfarrer Oliver Schürrle<br />
und Pastoralreferent Günter Kiowsky,<br />
die Feier stimmungsvoll<br />
umrahmt mit musikalischen Darbietungen<br />
von Schülern der Förderschule<br />
unter der Regie von<br />
Robert Wagner, Leiter der Singund<br />
Musikschule <strong>Fürth</strong>.<br />
Baumpflanzaktion<br />
Was auf dem <strong>Fürth</strong>er Stadtfest seinen<br />
Anfang nahm – nämlich die<br />
Spendenaktion „40 Bäume für 40<br />
Jahre <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> – wird jetzt<br />
sukzessive umgesetzt:<br />
Ende Oktober wurden die ersten<br />
6 Obst- und Laubbäume auf dem<br />
Gelände des Sternstunden-Kindergartens<br />
und im neu angelegten<br />
Pausenhof-Bereich der Förderschule<br />
gepflanzt.<br />
Im kommenden Jahr folgen Pflanzungen<br />
im Bereich des Wohnheims<br />
in der Fronmüllerstraße und auf<br />
dem Areal des sonderpädagogischen<br />
Förderzentrums in<br />
Oberasbach.<br />
Allen Spendern nochmals ein herzliches<br />
Dankeschön!<br />
Seit dem 1. Spatenstich für das<br />
Wohnpflegeheim mit angeglie-<br />
Robert Wagner mit Schülern unserer<br />
Förderschule bei der Wohnheim-Einweihung<br />
derter Förderstätte im Mai <strong>2001</strong><br />
sind wir unserem Ziel, einem<br />
Wohnkomplex für Menschen mit<br />
Behinderungen aller Schweregrade,<br />
wieder ein ganzes Stück<br />
näher gekommen: Anfang November<br />
konnten wir bereits<br />
Richtfest feiern. Bei einem plan-<br />
Tatkräftige Hilfe<br />
21<br />
Rückblick Spezial<br />
mäßigen Verlauf der Bauarbeiten<br />
wird das Wohnpflegeheim im<br />
Spätsommer 20<strong>02</strong> bezugsfertig<br />
sein.<br />
In diesem 2. Bauabschnitt<br />
entsteht eine<br />
Heimat für 18 Menschen<br />
mit schwerer Behinderung,<br />
die bis jetzt<br />
noch bei ihren Eltern leben<br />
bzw. wohnortfern<br />
untergebracht sind. Die<br />
angegliederte Förderstätte<br />
mit 28 Plätzen<br />
bietet die Möglichkeit,<br />
Menschen mit schwerer<br />
und schwerster Behinderung<br />
tagsüber zu betreuen<br />
und zu fördern.<br />
Nach Fertigstellung dieses Projektes<br />
wird die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Fürth</strong> über Einrichtungen verfügen,<br />
die behinderte und von<br />
Behinderung bedrohte Menschen<br />
in allen Lebensabschnitten<br />
begleiten.<br />
Im Jubiläumsjahr <strong>2001</strong><br />
sollten auch unsere Mitarbeiter<br />
nicht vergessen<br />
werden:<br />
Auf Grund eines Vorstandsbeschlusses<br />
erhielten sämtliche<br />
Mitarbeiter ein Dankeschön<br />
für ihren täglichen<br />
Einsatz im Dienst an behinderten<br />
und von Behinderung<br />
bedrohten Menschen.<br />
Die Geschenke wurden<br />
von der Geschäftsführung<br />
und dem „Paten“<br />
(einem Vorstandsmitglied)<br />
der jeweiligen Einrichtung<br />
überreicht. Diese „Überraschungsaktion“<br />
wurde sehr<br />
gut aufgenommen und rief<br />
viel positive Resonanz hervor.
Aktuelles Rückblick<br />
„Bilder einer Ausstellung“<br />
Vernissage in der Sparkasse <strong>Fürth</strong><br />
Auf der Grundlage der von dem<br />
<strong>Fürth</strong>er Historiker Dr. Alexander<br />
Mayer erstellten Dokumentation<br />
(siehe Seite 8) fand im<br />
November in der Sparkasse<br />
<strong>Fürth</strong> eine Plakatausstellung<br />
zum Thema „Eine Geschichte<br />
der Behinderten“ statt.<br />
In einem Querschnitt wurde<br />
das breite Spektrum des Umgangs<br />
und des Lebens mit behinderten<br />
Menschen seit dem<br />
16. Jahrhundert aufgezeigt.<br />
Schwerpunkt hierbei war die<br />
von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> geleistete<br />
Aufbauarbeit seit Anfang<br />
der 60er Jahre.<br />
Herzlichen Dank<br />
Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk<br />
erreichte uns im November:<br />
Herr Horst Anhaus vom Ingenieur-<br />
Büro Anhaus GmbH in <strong>Fürth</strong>, dessen<br />
Unternehmen im Stahl-und Walzwerkbereich<br />
Marktführer auf dem<br />
Weltmarkt ist, überreichte Herrn Dr.<br />
Jung und Herrn Franz Nübler, Geschäftsführer<br />
der Dambacher Werkstätten,<br />
eine Spende in Höhe von<br />
DM 10.000.<br />
Herr Nübler zeigte sich hoch erfreut,<br />
stehen doch Sanierungsarbeiten an<br />
den Werkstatt-Gebäuden schon seit<br />
längerem dringend an.<br />
Wir bedanken uns für diese äußerst<br />
großzügige Zuwendung!<br />
Wir denken, dass es uns mit dieser<br />
Ausstellung gelungen ist, der<br />
Öffentlichkeit das weite Feld der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Arbeit ein ganzes<br />
Stück näher zu bringen.<br />
22<br />
Unser Dank gilt in besonderem<br />
Maße Frau Sabine Starker für<br />
ihren ehrenamtlichen, engagierten<br />
Einsatz bei der Gestaltung<br />
der Plakatwände.
Herzlichen Dank unseren Spendern!<br />
Die anlässlich einer Sonderschau<br />
des Autohauses Staudt in Zirndorf<br />
erzielten Einnahmen für die<br />
Bewirtung der Gäste in Höhe von<br />
insgesamt DM 1.000 gingen als<br />
Spende an die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Vielen Dank!<br />
Frau Staudt<br />
Initiative besonderer Art hat<br />
die Dachdeckerei<br />
Märkl/<strong>Fürth</strong> ergriffen: Auf<br />
dem Burgfarrnbacher Gartenmarkt<br />
stellte sie ihren Autokran<br />
bereits zum zweiten Mal für<br />
kleine und größere Höhenluftfanatiker<br />
zur Verfügung. Insgesamt<br />
konnten mit dieser Aktion<br />
über 1.000,00 DM eingenommen<br />
und als Spende der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> übergeben werden.<br />
Danke für diese super Idee!<br />
Immer wieder und in jeder Hinsicht<br />
entgegenkommend unterstützt<br />
uns auch Herr Schneider<br />
von Schnelldruck <strong>Fürth</strong> bei Eilaufträgen.<br />
Danke für die gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
23<br />
Herzlichen Dank<br />
Aktion Urlaubsmünzen<br />
Mit vollem Einsatz war<br />
wieder Hans Schrepf,<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
der Sparkassen-Zweigstelle<br />
Heilstättenstraße,<br />
für einen guten Zweck<br />
tätig: Die Zähl- und<br />
Umtauschaktion von<br />
Urlaubsmünzen aus aller<br />
Herren Länder – gesammelt<br />
in den verschiedenenSparkassen-Filialen<br />
und von<br />
Herr Schrepf in mühsamer<br />
Kleinarbeit sortiert<br />
– erbrachte dieses Jahr<br />
ganze 28.000 DM.<br />
Seit 1988 läuft auf Initiative<br />
des Vorstandssekretärs der <strong>Fürth</strong>er Sparkasse, Herrn Helmuth<br />
P. Schuh, bereits die „Aktion Urlaubsmünzen“ zu Gunsten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>, seitdem wurden über 44 Zentner Münzgeld<br />
sortiert und umgetauscht.<br />
Wir sagen ganz herzlich „Danke schön“!<br />
Anlässlich der Einweihungsfeier<br />
unseres Wohnheimes überreichte<br />
uns Hans Dickel, Vorsitzender<br />
des Gartenbau- und Kleintierzuchtvereins<br />
1897 <strong>Fürth</strong> e.V.,<br />
eine großzügige Spende seines<br />
Vereins.<br />
Wir bedanken uns für dieses Zeichen<br />
einer guten Nachbarschaft!<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> haben wir verstärkt<br />
Spenden aus Anlass eines<br />
Geburtstages bzw. eines Trauerfalles<br />
erhalten. Wir wissen es<br />
sehr zu schätzen, dass wir als<br />
Verein auch in Zeiten persönlicher<br />
Krisen - wie bei einem Todesfall<br />
– mit Zuwendungen bedacht<br />
werden.<br />
Vielen herzlichen Dank.<br />
Weiterhin sagen wir herzlichen Dank:<br />
• dem Betriebsrat der Fa. Quelle für großzügige Sachspenden<br />
zur Ausstattung unseres Wohnheims<br />
• der Rainer-Winter-Stiftung für DM 5.000<br />
• der Nürnberger Versicherung für DM 5.000<br />
• Herrn M. Nicolaus für DM 2.000<br />
• Herrn Bruder für DM 1.000<br />
• der Familie Loos für DM 1.100<br />
• sowie allen anderen, ungenannt bleibenden Spendern!
Pressespiegel<br />
24
25<br />
Pressespiegel
Aktuelles Zum Ausklang<br />
Gedanken zum Nach-denken: „Der blinde Maulwurf“<br />
Der blinde Maulwurf war eigentlich<br />
zufrieden, er wusste<br />
nichts anderes. Eines Tages<br />
aber überkam ihn der Sinn<br />
nach Höherem und er machte<br />
sich auf, die Welt zu entdecken.<br />
Zuerst ging alles gut. Er orientierte<br />
sich am vertrauten<br />
Geruch der Erde und freute<br />
sich an den wärmenden<br />
Strahlen der Sonne. Plötzlich<br />
packte ihn jemand unsanft<br />
am Pelz und eine eifrige<br />
Eichhörnchenstimme schrie<br />
ihm ins Ohr: „Kommen Sie,<br />
ich führe Sie zu Ihrer Höhle!“<br />
„Ich will gar nicht zu meiner<br />
Höhle“, sagte der Maulwurf<br />
ärgerlich und riss sich los.<br />
Ein paar Grashalme weiter<br />
hörte er zwei flüsternde<br />
Schmetterlingsstimmen:<br />
„Sehen Sie mal den Ärmsten“,<br />
wisperte die erste,<br />
und „oh, oh, oh, wenn ich<br />
so wäre, würde ich mich einem<br />
Vogel vor den Schnabel<br />
legen“, die zweite.<br />
„Papperlapapp, dummes<br />
Gerede“, brummte der<br />
Maulwurf noch ärgerlicher<br />
und trottete davon.<br />
Als nächstes hörte er eine<br />
aufgeblasene Froschstimme:<br />
„Mein Lieber, Sie sind ja<br />
schlecht rehabilitiert, sehr<br />
schlecht. Es gibt doch heute<br />
Therapien für blinde Tiere,<br />
damit sie sich in unserer Gesellschaft<br />
besser zurecht finden.<br />
Soll ich Sie hin ...“<br />
„Jetzt langt’s mir aber“,<br />
schrie der Maulwurf böse<br />
26<br />
und stieß in seinem Ärger<br />
mit der Nase gegen einen<br />
Stein. „Sehen Sie, ich hab`s<br />
ja gesagt“, quakte hinter<br />
ihm der Frosch zufrieden,<br />
während dem Maulwurf von<br />
vorne jemand über den Kopf<br />
streichelte. Eine salbungsvolle<br />
Mäusestimme flötete:<br />
„Lieber Freund, was tun Sie<br />
für Ihre Seele?“<br />
Da biss der Maulwurf die<br />
fromme Maus in den<br />
Schwanz, machte rechtsum<br />
kehrt und verschwand in seiner<br />
Höhle.<br />
Seither steht der Maulwurf<br />
im Ruf, ein mürrischer, undankbarer<br />
und ungläubiger<br />
Geselle zu sein.<br />
Aus: Ursula Eggli,<br />
Freakgeschichten
Name/Vorname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
PLZ/Wohnort:<br />
Straße:<br />
Tel.:<br />
Fax:<br />
Ort/Datum:<br />
Unterschrift:<br />
Kreditinstitut:<br />
Bankleitzahl:<br />
Kontonummer:<br />
Name/Vorname:<br />
PLZ/Wohnort:<br />
Straße:<br />
Ort/Datum:<br />
Unterschrift<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />
geistiger oder anderer Behinderung<br />
<strong>Fürth</strong> e.V.<br />
Aldringerstr. 5, 90768 <strong>Fürth</strong><br />
Tel.: 0911/9 72 79 - 3<br />
Fax: 0911/9 72 79 44<br />
Bankverbindung: Sparkasse <strong>Fürth</strong><br />
Konto Nr. 70 045 BLZ 762 500 00<br />
Spendenkonto:<br />
75 0<strong>02</strong> BLZ 762 500 00<br />
E-Mail: info@lebenshilfe-fuerth.de<br />
Homepage:<br />
www.lebenshilfe-fuerth.de<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zu dem Verein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger oder anderer Behinderung <strong>Fürth</strong> e.V.<br />
Ich bin bereit, den jeweils gültigen Mindestbeitrag<br />
(derzeit Euro 35.- pro Jahr) steuerbegünstigt zu zahlen.<br />
Ich bin bereit, einen höheren Jahresbeitrag von<br />
Euro … zu zahlen.<br />
Ermächtigung zum Einzug von Beiträgen durch Lastschrift<br />
Hiermit ermächtige ich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong> widerruflich,<br />
den von mir zu entrichtenden Beitrag bei dem untengenannten<br />
Kreditinstitut mittels Lastschrift einzuziehen:<br />
Der Mitgliederbrief erscheint zweimal<br />
jährlich in den Monaten<br />
Mai und November und wird allen<br />
Mitgliedern zugesandt.<br />
Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Einverständnis des Herausgebers<br />
möglich.<br />
Geschäftsführer:<br />
Werner Winter, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>,<br />
Aldringerstr. 5, 90768 <strong>Fürth</strong><br />
Vorsitzender:<br />
27<br />
Dr. Thomas Jung,<br />
Vacher Straße 96 b, 90766 <strong>Fürth</strong><br />
Redaktion:<br />
Hannelore Schreiber, <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Fürth</strong>, Aldringerstr. 5, 90768 <strong>Fürth</strong><br />
Tel. 0911/97279-3<br />
E-mail:<br />
schreiber@lebenshilfe-fuerth.de<br />
Auflage:<br />
1.300 Exemplare<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Fürth</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger oder<br />
anderer Behinderung<br />
<strong>Fürth</strong> e.V.<br />
Aldringerstraße 5<br />
90768 <strong>Fürth</strong><br />
Tel.: (0911) 97279-3<br />
Fax: (0911) 9727944<br />
✂
Nur zu bestellen bei:<br />
Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>, Aldringer Str. 5,<br />
90768 <strong>Fürth</strong>, Tel. 97279-45<br />
und in der Förderschule der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Fürth</strong>,<br />
Aldringer Str. 10, 90768 <strong>Fürth</strong>, Tel. 721244<br />
„Die CD der<br />
Blue frogs“<br />
8,00 €<br />
15,00 DM<br />
Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt<br />
90762 <strong>Fürth</strong> 1