Neue Wege der Eingliederungshilfe im Landkreis Ludwigsburg - KoKoZ ...
Neue Wege der Eingliederungshilfe im Landkreis Ludwigsburg - KoKoZ ...
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Bericht aus <strong>der</strong> Gegenwart und Blick in die Zukunft<br />
Einglie<strong>der</strong>ungshilfe für Menschen mit<br />
chronischen psychischen<br />
Erkrankungen <strong>im</strong> Wandel<br />
Christiane Keuter Sozialplanerin <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> <strong>im</strong> Juni 2010<br />
Stefan Blank Geschäftsführer Psychosoziales Netzwerk gGmbH <strong>im</strong> Juni 2010
Erwartungen an die Kommunalisierung in Baden-<br />
Württemberg in <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Quelle: Stiftung Liebenau
<strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> vor und nach <strong>der</strong><br />
Kommunalisierung<br />
Auch landesweite Planung führte zu ungleichen Situationen<br />
für chronisch psychisch kranke Menschen in den Stadtund<br />
<strong>Landkreis</strong>en<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> (rund 500.000 Einwohner<br />
(Stand: 31.12.2005):<br />
32 stationäre Plätze <strong>im</strong> Wohnen<br />
150 Leistungen <strong>im</strong> betreuten Wohnen<br />
Hoher Erwartungsdruck, das stationäre Wohnen<br />
auszubauen und gleichzeitig Anspruch an innovatives<br />
Vorgehen, das dem Paradigmenwechsel und dem Bedarf<br />
<strong>der</strong> psychisch kranken Menschen gerecht wird.<br />
Keine Bewegung landesweit.
Nach <strong>der</strong> Starre…<br />
Prozess <strong>der</strong> Zielfindung und Neuorganisation<br />
von LIGA <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> und<br />
<strong>Landkreis</strong>verwaltung<br />
Verständigung auf Erprobung von neuen <strong>Wege</strong>n<br />
in <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />
Projekt „Flexible Hilfen“
Ziel des Projektes<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung eine Alternative bieten:<br />
personenzentriert, partizipativ, inklusionsorientiert<br />
Blick über den Tellerrand: inklusionsorientiertes<br />
Arbeiten <strong>im</strong> Angebot <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />
Erprobung eines Instrumentes, das geeignet ist für<br />
Hilfeplanung, Hilfebedarfsbemessung und<br />
Finanzierung.
Einglie<strong>der</strong>ungshilfe für Menschen<br />
mit chronisch psychischen<br />
Erkrankungen <strong>im</strong> Wandel<br />
Konfuzius sprach:<br />
“Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt,<br />
um das <strong>Neue</strong> zu verstehen,<br />
<strong>der</strong> kann an<strong>der</strong>en ein Lehrer sein.”<br />
551 bis 479 v. Christus
Konzeption 1709 – das Alte vor Augen<br />
Der Stadtgrün<strong>der</strong>, Herzog Eberhard Ludwig plant das<br />
„Tollhaus“ für Württemberg.<br />
Es entsteht die fortschrittlichste Einrichtung<br />
in Württemberg - aus damaliger Sicht
Konzeption 2009 – das <strong>Neue</strong> sehen<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> und das<br />
Psychosoziales Netzwerk vereinbaren<br />
ein Kompetenz- und Komplexleistungszentrum<br />
für Menschen mit seelischen Handicaps<br />
und eine ambulant betreute Apartmentwohnanlage<br />
Baubeginn 7/2010
Konzeption 1709 – 2009 den Wandel verstehen<br />
1709 Planung des Tollhauses (1749-1812)<br />
1786 Gutachten des Gehe<strong>im</strong>en Rats:<br />
….„schlechte Unterbringung dieser „Unglücklichen“…,<br />
die „ohne Hoffnung auf Wie<strong>der</strong>genesung o<strong>der</strong><br />
Besserung „verwahrt wurden.<br />
1891 Ein Menschenbild <strong>der</strong> Isolierung<br />
psychisch Kranker in Anstalten und<br />
He<strong>im</strong>en setzt sich durch.<br />
1975 Beginn Auflösung des Anstaltswesens<br />
2009 Die UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
wird Gesetz. Sie macht Menschen mit<br />
Handicaps jetzt zu gleichberechtigten<br />
Bürgern.<br />
2009 Der Sozialausschusses des<br />
<strong>Landkreis</strong>es ermöglicht <strong>Neue</strong>s.<br />
Personenzentrierte und bedarfsgerechte<br />
Hilfen verbessern die Teilhabechancen<br />
auf „Wie<strong>der</strong>genesung, Besserung -<br />
Inklusion“<br />
2010 <strong>Landkreis</strong> und Liga beschließen<br />
ein Modellprojekt „Flexible Hilfen“ und die<br />
Erprobung des ITP sowie die<br />
Anwendung auf Dauer für das Projekt<br />
des Netzwerk<br />
Nach 300 Jahren geht <strong>Ludwigsburg</strong> wie<strong>der</strong><br />
innovativ voran, bringt Menschen mit<br />
seelischen Handicaps mehr Raum und die<br />
angemessene Zeit um ganz teil zu haben<br />
und teil zu sein in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft.
Konzept<br />
Konzeption 1709 – 2010 neue <strong>Wege</strong> gehen<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> und das Psychosoziales Netzwerk<br />
vereinbaren den Systemwechsel auf <strong>der</strong> Grundlage des ITP<br />
Im Kompetenz- und Komplexleistungszentrum werden für Menschen<br />
mit seelischen Handicaps personenzentrierte Leistungen mit<br />
ausreichend Raum und Zeit erbracht.<br />
1:10 ABW<br />
Pauschale<br />
1:3 Tagesstruktur 4.5.b<br />
Pflegesatz<br />
1-5 1:2,2 Stationär 2.3.<br />
Pflegesatz
Erste Erfolge <strong>der</strong> Kommunalisierung in Baden-<br />
Württemberg<br />
-<strong>Ludwigsburg</strong>-<br />
Die Liga <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege ist (SGB XII §5) das sozialrechtlich<br />
verankerte und kommunalpolitisch akzeptierte Organ auch nach <strong>der</strong><br />
Kommunalisierung.<br />
•<strong>Landkreis</strong>ansässige Träger <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungshilfe organisieren sich<br />
2004 als Fachausschuss Einglie<strong>der</strong>ungshilfe unter dem Dach <strong>der</strong> Liga<br />
auf <strong>Landkreis</strong>ebene. Beitritt <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe- und Suchtträger<br />
2009<br />
•Im Dialog den Weg zu einer neuen Kommunikationskultur und damit<br />
zu einer partnerschaftlichen, abgest<strong>im</strong>mten und wie<strong>der</strong> verbindlichen,<br />
Zusammenarbeit in gemeinsamer Verantwortung für die Aufgabe, war<br />
das Ziel.
Erste Erfolge <strong>der</strong> Kommunalisierung in Baden-Württemberg<br />
-<strong>Ludwigsburg</strong>-<br />
• Gemeinsamer Wunsch nach Flexibilisierung, Personenzentrierung,<br />
Bedarfsgerechtigkeit und Effizienz bei allem <strong>Neue</strong>n das entstehen muss<br />
• Gegenseitige Akzeptanz und Verständnis für unterschiedliche Aufgaben<br />
und Sichtweisen in allen Begegnungen –doch stets auf Augenhöhe<br />
• <strong>Landkreis</strong> und Träger <strong>der</strong> Liga gelingt ein strukturierten Dialog, <strong>der</strong> von<br />
Einzelpersonen wegführt und jetzt von vielen Schultern getragen wird<br />
• Dies führt jetzt zu einer gemeinsamen Geschäftsordnung zwischen<br />
<strong>Landkreis</strong> und Liga<br />
• Der ITP aus Hessen wird in zwei Projekten als ITP <strong>Ludwigsburg</strong><br />
eingeführt, und unwesentlich modifiziert, da neues Fachwissen und<br />
Standards in 44-facher Form entsteht und in BW so schnell wie<br />
erfor<strong>der</strong>lich nicht abgest<strong>im</strong>mt o<strong>der</strong> selbst entwickelt werden kann. Dies ist<br />
eine mutige und verantwortungsvolle Entscheidung
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit