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Politische Bildung - Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß

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<strong>Politische</strong> <strong>Bildung</strong> – praktiziert<br />

Lernort Landtag<br />

Ein ganz besonderes Programm hat der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion,<br />

MdL Linus Förster, für die Klasse 10 d vermittelt:<br />

LERNORT LANDTAG – KLASSE 10 D IM MAXIMILIANEUM<br />

„Der Landtag sind wir!“<br />

Politik zum Anfassen: Planspiel vermittelt Jugendlichen die Arbeit <strong>von</strong> Parlamentariern<br />

Zigaretten ab 16, Führerschein ab 17 und für den neuen Kinofilm auch noch zu jung. Jeder Jugendliche hat<br />

schon Erfahrungen mit Gesetzen gemacht. Doch obwohl diese einen großen Einfluss auf unser Leben<br />

haben, weiß kaum einer, wie sie eigentlich entstehen. Wie aber sollen junge Menschen<br />

fundierte Wahlentscheidungen treffen und politische Verantwortung übernehmen,<br />

wenn ihnen das grundlegende Verständnis für parlamentarische Prozesse<br />

fehlt?<br />

Im Bayerischen Landtag hat man dieses Problem erkannt und das Planspiel „Der<br />

Landtag sind wir!“ ins Leben gerufen. Nach dem Motto „Learning by doing“ werden<br />

die Schüler für einen Tag selbst zu Abgeordneten und erleben in einer realistischen<br />

Simulation wie Gesetze erarbeitet und verabschiedet werden.<br />

Auf Einladung des Landtagsamts erhielten die Klasse 10d des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

sowie vier weitere bayerische Schulklassen die Möglichkeit am Originalschauplatz im Plenarsaal<br />

des Maximilianeums und den Sitzungsräumen der Fraktionen an dem Planspiel teilzunehmen. Nach<br />

der Begrüßung durch den Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags Peter Paul Gantzer und einer kurzen<br />

Einführung in die Themen „Wahlrecht für 16 Jährige“ und „Video-Überwachung auf öffentlichen<br />

Plätzen“ erhielt jeder Schüler eine fiktive Biografie. Ab dann herrschte hektische Betriebsamkeit.<br />

Zuerst trafen sich die Fraktionen um eine einheitliche Linie festzulegen. Dann wurden in der ersten Lesung<br />

im Plenarsaal die Ausschüsse gebildet, in denen der komplexe Sachverhalt ausführlich diskutiert wurde.<br />

Die erarbeiteten Ergebnisse wurden in einer zweiten Lesung zur Abstimmung präsentiert. Während<br />

das Wahlrecht für 16 Jährige auf kommunaler Ebene interessanterweise mit deutlicher<br />

Mehrheit beschlossen wurde, war die Video-Überwachung sehr umstritten und<br />

wurde nur an absoluten Brennpunkten legalisiert. Alle wichtigen Ereignisse und<br />

neuen Gesetze konnten die „Abgeordneten“ brandaktuell in der <strong>von</strong> einigen Schülern<br />

verfassten Landtagszeitung nachlesen. Abschließend nahmen sich die jugendpolitischen<br />

Sprecher der fünf Fraktionen für uns Zeit und beantworteten Fragen. Die<br />

meisten Schüler waren sich einig, dass das Planspiel eine lehrreiche und spannende<br />

Erfahrung war.<br />

(Manuel Weisser, 10d)<br />

STUDIENFAHRT NACH BERLIN<br />

Schon zu einer guten Tradition geworden, ist die politisch-zeitgeschichtliche Studienfahrt<br />

nach Berlin. Vom 27.-31.10.2008 waren es in diesem Schuljahr fünf 11.<br />

Klassen, die die deutsche Hauptstadt erkundeten. Programmatische Schwerpunkte<br />

waren: Berlin – Hauptstadt und Regierungssitz: Bundestag, Regierungsviertel, BMVg<br />

Berlin und die deutsche Teilung: Gedenkstätte Berliner Mauer – Bernauer Straße<br />

(Ost-)Berlin –Machtzentrum eines Unrechtsstaats: Stasigefängnis Hohenschönhausen<br />

Berlin – Zentrale des NS-Terrors: Holocaust-Mahnmal und Topographie des Terrors<br />

Darüber hinaus gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit nach ihren eigenen Interessen<br />

individuelle Programm-Schwerpunkte zu setzen, es gab jede Menge Hauptstadtkultur<br />

in verschiedensten Schattierungen, eine gute Unterbringung im 3-Sterne-<br />

Hotel und natürlich jede Menge Spaß.<br />

Insgesamt eine tolle Veranstaltung mit einem anstrengenden, durchaus anspruchsvollen<br />

und hochkarätigen Programms, die auch in diesem Jahr auf eine sehr positive<br />

Resonanz bei den Teilnehmern gestoßen ist.<br />

LERNORT STAATSREGIERUNG IN BRÜSSEL<br />

So zahlen sich bisweilen die guten Taten aus: Bei ihrem Besuch des Ministeriums<br />

für Arbeit und Sozialordnung in München im Schuljahr 2007/2008 hinterließ die<br />

damalige 10a einen derart guten und interessierten Eindruck, dass sie in diesem<br />

Schuljahr <strong>von</strong> der Bayerischen Staatsregierung zum „Lernort Staatsregierung“<br />

nach Brüssel eingeladen wurde. Dank eines großzügigen Zuschusses der Bayerischen<br />

Landeszentrale für pol. <strong>Bildung</strong>sarbeit, aufgrund der Unterstützung durch die<br />

Sponsoren Fa. Aracom Software GmbH sowie die Buchhandlung Hiemer, durch<br />

den Förderverein des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s und nicht zuletzt durch ein


sehr günstiges Angebot für die Busfahrt und die Unterbringung durch die Fa. Gai<br />

blieben die Kosten für die Teilnehmer erschwinglich.<br />

So fand sich die Klasse 11a vom 16.11.2008 bis 18.11.2008 also im Lernort Brüssel.<br />

Hochinteressant der Besuch der Vertretung des Freistaats Bayern sowie der<br />

Machtzentralen der Europäischen Union: Europäische Kommission, Europäisches<br />

Parlament und Rat der EU.<br />

Bernhard Hof, StD<br />

WAHLKURS „POLITIK UND ZEITGESCHICHTE“<br />

Viel Engagement, hohes Interesse, Arbeitseifer, intensive Diskussionen: Der Wahlkurs<br />

„Politik und Zeitgeschichte“ hatte alles- außer Frauen! Elf Schüler aus der<br />

neunten und elften Jahrgangsstufe fanden sich zusammen, um an jedem Mittwoch<br />

Nachmittag <strong>von</strong> 13.30 bis 15.00 aktuelle zeitgeschichtliche und politische Themenbereiche<br />

zu untersuchen. Weibliche Teilnehmerinnen suchte man dabei allerdings<br />

vergeblich, was aber der Arbeitsatmosphäre in der illustren Männerrunde<br />

keinen Abbruch tat.<br />

Frei <strong>von</strong> Lehrplanzwängen waren es allein das Interesse der Teilnehmer sowie die<br />

aktuellen politischen Entwicklungen, die die Agenda des Wahlkurses bestimmten.<br />

Die Teilnehmer einigten sich schnell darauf, für jede Sitzung ein gemeinsames<br />

Schwerpunktthema auszu-wählen, das bei Bedarf aber natürlich über mehrere Sitzungen<br />

ausgedehnt werden konnte. Das Internet als Recherche-Plattform, Zeitungstexte,<br />

politisch-historische Kinofilme, die oft als Aufhänger für eine weitergehende<br />

Vertiefung dienten, Exkursionen, Experten-vor-trä-ge - all das war im<br />

Wahlkurs geboten. Bei der Themenwahl zeigten die Teil-nehmer die Neigung, Bereiche<br />

zu besprechen, die im Geschichte- und Sozialkundeunter-richt nur ansatzweise<br />

oder gar nicht behandelt werden.<br />

U. a. Folgende Themen rückten in den Mittelpunkt:<br />

● Terrorismus der Bundesrepublik der Siebziger Jahre anhand des Films „Der Baader-<br />

Meinhof-Komplex“- anschließend der Blick auf den aktuellen globalen Terrorismus<br />

● Die Wahlen in den USA: Obama und McCain im Vergleich<br />

● „Schurkenstaaten“: Iran und Nordkorea: Geschichte, politisches System und<br />

Rolle in der Weltpolitik<br />

● Israel und Nahost-Konflikt: Dia-Vortrag <strong>von</strong> Hrn. Jankrift in Zusammenarbeit mit<br />

dem Wahlkurs „Geschichte plus“<br />

● Folgen der Entkolonialisierung: Der Völkermord in Ruanda in seiner Dimension<br />

und seinen Ursachen<br />

● Asylbewerber in Deutschland: Exkursion ins Asylbewerberheim in der Windprechtstraße<br />

in Augsburg<br />

● Meinungsfreiheit auch für Sekten? Scientology-Church und ihre politischen Ziele<br />

● Die Unruhen in Griechenland und ihre Ursachen<br />

● Out-of-Area-Einsätze der Bundeswehr und Exkursion auf den Fliegerhorst nach<br />

Lagerlechfeld<br />

Das Angebot des Wahlkurses „Politik und Zeitgeschichte“ war also eine tolle<br />

Ergänzung zum Geschichts- und Sozialkundeunterricht und kann hoffentlich auch<br />

in den nächsten Jahren wieder angeboten werden. Ein Dank an dieser Stelle an<br />

die engagierten Teilnehmer - es hat Spaß gemacht!<br />

Max Schimmel, StR<br />

Europatag am <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Aus Anlass des Europatages veranstaltete das <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Gymnasium</strong> am 9. März 2009 eine<br />

Podiumsdiskussion zum Thema „Die deutsch-französische Freundschaft als Kristallisationskern<br />

der europäischen Einigung“. Nach der Begrüßung durch Frau Ost- Din Christa Lacher und OStR<br />

Peter Dempf, der die Leitung der Veranstaltung innehatte, und einer einführenden,<br />

vom LK Geschichte unter der Regie <strong>von</strong> Herrn Hans W. Brütting erarbeiteten und<br />

<strong>von</strong> Lorenz Timnik dargebotenen, überzeugenden Präsentation zur europäischen<br />

Einigungsbewegung diskutierten auf dem Podium unter Leitung der Fachbetreuerin<br />

Französisch, Frau Carmen Stark, der schwäbische Europaabgeordnete Markus<br />

Ferber, die <strong>Neusäß</strong>er Stadträtin, Frau Karin Zimmermann, die Vorsitzende des<br />

deutsch-französisches Partnerschaftsvereins <strong>Neusäß</strong>, Frau Anne Hagen, und ihr<br />

Stellvertreter, Herr Ernst Metzner sowie unsere Schülerin Hanna Starz vor Schülern<br />

der 11. und 12. Jahrgangsstufe eineinhalb Stunden lang Stand und Probleme der<br />

europäischen Integration und nahmen zu kritischen Fragen aus dem Publikum Stellung.<br />

Sofort-Lösungen hatte wohl niemand erwartet, aber immerhin gab es interessante


Aufschlüsse über Erfolge, über die großen und kleinen Hemmnisse und die Perspektiven auf dem Weg zu<br />

einer politischen Union in Europa. Auffällig für den Beobachter war, dass die Begeisterung für Europa bei<br />

den Zuhörern und Fragestellern in Kontrast stand mit den aufgrund der praktischen<br />

Erfahrungen eher sachlich-kritischen Haltung auf dem Podium. Einig waren sich jedoch alle Teilnehmer,<br />

dass die Veranstaltung sich gelohnt hat und dass man weiterarbeiten muss für ein einiges,<br />

friedenerhaltendes Europa.<br />

Hans W. Brütting<br />

Europa-Tag 2009<br />

„Die deutsch-französische Freundschaft als Kristallisationskern der Entwicklung der Europäischen<br />

Union“.<br />

Unter diesem Thema stand die Veranstaltung zum diesjährigen Europa-Tag. Die Schüler der 11. und 12.<br />

Jahrgangsstufe fanden sich dazu am 9. März in der Kleinen Aula unserer Schule ein. Dem Leistungskurs<br />

Geschichte des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s oblag es, nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Frau<br />

OstDin Lacher in einer Präsentation einen Überblick über die Entwicklung der EU <strong>von</strong> den Anfängen bis in<br />

die Gegenwart zu geben und dabei die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen<br />

innerhalb der Gemeinschaft intensiver zu beleuchten.<br />

Nach dieser sehr informativen Darbietung folgte eine <strong>von</strong> Frau Stark, der Betreuerin<br />

der Fachschaft Französisch, moderierte Podiumsdiskussion, an der unsere Mitschülerin<br />

Hannah Starz, die <strong>Neusäß</strong>er Stadträtin Karin Zimmermann sowie Frau<br />

Hagen, die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins <strong>Neusäß</strong>-Cusset und ihr Stellvertreter,<br />

Herr Metzner, teilnahmen. Kurzfristig hatte sich als besonders prominenter<br />

und kompetenter Gast der Europaabgeordnete Markus Ferber eingefunden.<br />

Eine echte Diskussion kam allerdings nicht so recht zustande, da sich schon bald<br />

herausstellte, dass sich vor allem Herr Ferber vielen Fragen <strong>von</strong> Schülern und Lehrern<br />

stellen musste. Die tat er auch mit so großer Bereitschaft und Überzeugungskraft,<br />

dass die Podiumsdiskussion etwas in den Hintergrund geriet, dafür<br />

aber viele interessante Aspekte europäischer Politik beleuchtet wurden. Es war<br />

meiner Meinung nach einer der seltenen Momente, in denen man als „einfacher<br />

EU-Bürger“ einen authentischen Einblick in die Entscheidungsvorgänge der europäischen<br />

Politik bekam. Herrn Ferber ließ es sich sehr angelegen sein, die Anwesenden<br />

über die Schwierigkeiten bei der Erarbeitung einer einheitlichen Position der 27<br />

Mitgliedsstaaten zu den vielfältigen Problemen aufzuklären.<br />

Verständlicherweise kamen auch kritische Anliegen aus dem Publikum zur Sprache,<br />

wie z.B. das Unverständnis über die nun notwendige Verlängerung des Führerscheins<br />

alle zehn Jahre. Herr Ferber versuchte diesen und andere Beschlüsse<br />

zu begründen und zu rechtfertigen, gleichzeitig aber uns auch <strong>von</strong> der Wichtigkeit<br />

und den positiven Seiten der EU zu überzeugen. Er beklagte, dass es in Europa seiner<br />

Meinung nach zu wenige echte Europäer gebe. Außerdem wies er uns Gymnasiasten<br />

darauf hin, wie wichtig und was für ein Privileg es sei, die französische Sprache<br />

zu erlernen, eine der Amtssprachen des Europäischen Parlaments.<br />

Alles in allem war es eine gelungene und lohnenswerte Veranstaltung, deren Höhepunkt<br />

sicher der Meinungsaustausch mit dem Europa-Abgeordneten, Herrn Ferber,<br />

war. Man kann nur hoffen, dass es in Zukunft noch mehr Möglichkeiten zum Dialog<br />

dieser Art geben wird.<br />

Lorenz Timnik, LK Geschichte 2008/2010<br />

Ausstellung zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes seit 1945<br />

<strong>Neusäß</strong>. Gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Hans Wolfgang Brütting hat der<br />

Leistungskurz Geschichte der 12. Jahrgangsstufe des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong> <strong>Gymnasium</strong>s<br />

in <strong>Neusäß</strong> eine Ausstellung zum Tag des Grundgesetzes zusammen getragen.<br />

Anlass war die Geburtsstunde des <strong>von</strong> 65 stimmberechtigten Abgeordneten<br />

mit 53 zu 12 Stimmen verabschiedeten und <strong>von</strong> Konrad Adenauer unterschriebenen<br />

Grundgesetztes für Westdeutschland, die am 23. Mai 1945 begangen wurde.<br />

„Wir haben versucht die wichtigsten Stationen mit Text- und Bildmaterial zu dokumentieren<br />

und haben zudem eine Umfrage gestartet mit der Videokamera gestartet,<br />

deren oft erstaunliche Ergebnisse ebenfalls zu sehen sind“, erklärt Brütting.<br />

Die Schüler des Leistungskurses Geschichte hatten nur eine kurze Vorlaufzeit <strong>von</strong><br />

etwa drei Wochen, in denen nur jeweils ein paar Stunden dafür hergenommen werden<br />

konnten. Die einzelnen Schüler hatten sich aber auch außerhalb des Unterrichts<br />

sehr engagiert und Material zusammen getragen. Dies war nicht immer gnz einfach,<br />

da die Schüler zwar über verschiedene Presseberichte verfügten, darüber hinaus


Mit der Entstehungsgeschichte des Grundgesetztes seit 1945 hat sich der Geschichgtsleistungskurs<br />

der 12. Klasse des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong> <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Neusäß</strong> zusammen<br />

mit Geschichtslehrer Hans Wolfgang Brütting auseinander gesetzt und eine interessante<br />

Ausstellung zusammengetragen, die im Foyer der Schule zu sehen ist.<br />

Jutta Kaiser-Wiatrek (Quelle: Stadtzeitung <strong>Neusäß</strong> vom 17.06.2009, S.2)<br />

aber ihr eigenes Material erstellen wollten. Während die eine Gruppe Videointerviews<br />

im Rathaus <strong>Neusäß</strong>, in verschiedenen Geschäften, bei Lehrern und auf der Straße<br />

machten, sortierten ihre Mitschüler das gesammelte Material nach Themenbereichen.<br />

„Wir haben uns vor allem mit den wirklich wichtigen Punkten des Grundgesetzes<br />

beschäftigt, aber auch geschichtliche Ereignisse miteinbezogen, die nicht<br />

allein die Entstehung des Grundgesetztes betrafen. So informiert beispielsweise eine<br />

Schautafel über die Parallelentwicklung in der DDR, da in diesem Zeitraum immerhin<br />

zwei deutsche Staaten entstanden waren“, so Brütting, der nicht ausschließt,<br />

dass die Ausstellung, da man noch nicht am Ende der Tage der Feiern bezüglich<br />

der BRD angekommen sei, die Ausstellung durchaus auch bis in das nächste Schuljahr<br />

hinein weitergeführt werden und zusätzlich über die Regierungsbildung, den<br />

ersten Bundestag usw. informieren könnte. „Theoretisch könnten wir die Ausstellung<br />

bis zum 10. November fortführen und die Wiedervereinigung dokumentieren“,<br />

so der Geschichtslehrer. Wer die Ausstellung besucht hat, der wird am Ende um seine<br />

Meinung gebeten. Auf schwarz-rot-goldenen Plakaten, die regelmäßig ausgetauscht<br />

werden, so dass es allen platzmäßig möglich ist, sich zu äußern, werden<br />

vor allem die Mitschüler um ihr Feedback gebeten. Sie können hier niederschreiben,<br />

was ihnen persönlich an der BRD gefällt oder auch missfällt. „Die Ausstellung<br />

ist so aufbereitet, wie eine Unterrichtsstunde und somit für die Schüler Geschichtsunterricht<br />

im Vorübergehen. Man wirft einen Blick darauf, beißt sich fest und<br />

bekommt letztendlich mit, was los ist“, freut sich Brütting bereits am Anfang der Ausstellung<br />

über eine große Resonanz der Schüler des <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong> <strong>Gymnasium</strong>s.

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