m|c durchblick 03/10 - Martinsclub Bremen e.V.

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Pünktlich zur Frühstückszeit …
… soll unsere Zeitung im Briefkasten liegen. Dafür wird in Wolt-
mershausen die ganze Nacht bis morgens um 4 Uhr gearbeitet.
Der Weser-Kurier hat hier sein eigenes Druckhaus. Rolf Meyer
hat den Beruf des Druckers „von der Pike auf“ gelernt. Er zeigte
uns, wie eine Zeitung heute entsteht – und wie es früher war.
Als es noch keine elektrischen Maschinen gab, war das Drucken
sehr mühselig. Im kleinen Druckerei-Museum sahen wir eine
alte Drucker-Presse. So eine Presse hat im 15. Jahrhundert
Johannes Gutenberg erfunden. Damit wurden Zeitungen im
sogenannten „Hochdruck-Verfahren“ hergestellt. Bis 1880 wurde
das so gemacht: Die Buchstaben wurden spiegelverkehrt in
die Druck-Form eingesetzt. Buchstabe für Buchstabe einzeln.
Dann wurde die Farbe aufgetragen und das Papier bedruckt.
Heute geht das schneller. Mit 35 Kilometern pro Stunde schießen
die Zeitungen aus der Presse! Über zwei Stockwerke hinweg,
über unsere Köpfe und an der Hallen-Decke entlang.
Gedruckt wird im „Flachdruck-Verfahren“. Da ist schwieriges
Chemie-Wissen gefragt. Die Druck-Farbe ist besonders fett-reich.
Fett und Wasser stoßen sich gegenseitig ab. Deshalb besteht
die Druck-Platte aus wasser-freundlichen und fett-freundlichen
Stellen. Am Anfang wird sie mit Wasser befeuchtet. Dann wird
die Feuchtigkeit dort verdrängt, wo später Text stehen soll.
An diesen Stellen bleibt die Farbe auf der Druckplatte haften.
Ungefähr 12 Tonnen schwarze Farbe und 5 bis 7 Tonnen Rot,
Gelb und Blau werden pro Monat verbraucht! Im Druckhaus
wird schließlich nicht nur der Weser-Kurier gedruckt, sondern
eine ganze Palette von Zeitungen: Die Bremer Nachrichten und
die Regional-Ausgaben für Verden, Delmenhorst, Bremerhaven.
Vielen Dank für die tolle Führung, Herr Meyer!
die durchblicker – das Redaktionsteam des m|c
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