Rundbrief Familien und Kloster 2009 - der Abtei Münsterschwarzach

Familien und Kloster 2009
Auch der zweite Familienkurs war "im Kloster" und zwar ganz sichtbar und spürbar.
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Außer mir hatten sich auch mehrere Mitbrüder bereit erklärt, vor allem für die Kinder Angebote zu
machen, damit sie etwas vom konkreten Klosteralltag erleben können,
z.B. in den Werkstätten. Außerdem hat die Klosterrallye den Kindern geholfen, sich in spielerischer
Weise mit Aspekten des Klosterlebens zu befassen.
Ich war nicht immer im Kurs dabei, aber ich kam immer wieder vorbei zu einzelnen Einheiten oder
in den Pausen. Da ergab sich manch persönliches Gespräch mit der einen und dem anderen. Ich
habe den Eindruck, dass das persönliche Gespräch sehr geschätzt wird und dass wir bzw. ich im
nächsten Jahr noch mehr dafür zur Verfügung stehen sollte.
Eindrucksvoll war für mich eine Einheit mit der Gruppe der Männer, wo es um die Würde des Ein-
zelnen ging, teilweise auch auf dem Hintergrund von Psalm 139. Diesen Psalm singen wir wenigs-
tens einmal pro Woche beim Chorgebet. Ich liebe ihn sehr und es hat mich beeindruckt, wie er auch
in der Männergruppe genau zu unserem Thema gepasst hat. Für mich ist immer wieder faszinierend,
wie Texte oder Erfahrungen aus dem Kloster genau auf allgemeine menschliche Situationen passen.
Ein intensiver Berührungspunkt war das Konventamt am Sonntag, wo der Familienkurs zusammen
mit dem gerade laufenden Kurs "Kloster auf Zeit" den ganzen restlichen Raum des Chorgestühls
ausgefüllt hat, so dass alle anderen Gäste mit einem Platz im Schiff vorlieb nehmen mussten. So
war der Familienkurs auch optisch für den Konvent und die Kirchenbesucher sehr deutlich präsent.
Auch die akustische Präsenz war eindrucksvoll durch Fürbitten, Lesung und ein flottes Lied nach
der Kommunion. Außerdem hat P. Wolfram als Prediger ausdrücklich auch die Kinder angespro-
chen. Das fühlte sich alles wie selbstverständlich an, so als ob Kloster und Familien wirklich zu-
sammen gehörten.
Eindrucksvoll war noch der kleine Abschluss- und Segensgottesdienst am Sonntagmorgen in der
Schulkapelle, wo jede Familie etwas von dem berichtete, was für sie in diesen Tagen wichtig ge-
worden war. Abschließend wurde jede Familie und jedes Familienmitglied durch Handauflegung
von Abt Michael und mir gesegnet. Da wurde Frömmigkeit nochmals ganz konkret und "handgreif-
lich".
Ich freue mich sehr, dass auch in diesem Jahr ein so gutes Miteinander von Familien und Kloster
möglich war und hoffe, dass wir in den kommenden Jahren an dieser Gemeinsamkeit weiterbauen
können.
P. Fidelis Ruppert OSB