mhplus Krankenkasse: pflegeplus 02-2012
mhplus Krankenkasse: pflegeplus 02-2012
mhplus Krankenkasse: pflegeplus 02-2012
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<strong>pflegeplus</strong>Nummer<br />
2 <strong>2012</strong><br />
Ein Service der <strong>mhplus</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />
Themen:<br />
Pflege behinderter Kinder<br />
Hilfsmittel erleichtern die Pflege<br />
Neuerungen in der sozialen Pflegeversicherung 2013<br />
<strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12 1
wissen<br />
Impressum<br />
Das <strong>pflegeplus</strong>-Magazin der <strong>mhplus</strong><br />
<strong>Krankenkasse</strong> erscheint zweimal im<br />
Jahr und bietet viele Tipps und Infos<br />
rund um die Versorgung von Menschen<br />
in schwierigen gesundheitlichen<br />
Lebenssituationen.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>mhplus</strong> Betriebskrankenkasse<br />
Franckstraße 8<br />
71636 Ludwigsburg<br />
E-Mail: info@<strong>mhplus</strong>.de<br />
2 <strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12<br />
Foto: Robert Kneschke – Fotolia.com<br />
Verlag und Vertrieb:<br />
AGIS Verlag GmbH, Beda Sellung,<br />
Postfach 22 20, 76492 Baden-Baden<br />
Druck: naberDRUCK, Hügelsheim<br />
Redaktion: Karin Grochowiak (Chef -<br />
re dak teurin), Ursula Vetter<br />
Lektorat: Dagmar Oldach<br />
Layout: Joachim Faudt,<br />
Martin Grochowiak<br />
Bildnachweis (soweit nicht anders<br />
angegeben): AGIS Archiv;<br />
Titelfoto: Sandor Kacso – Fotolia.com<br />
Servicetelefon Pflege<br />
Entsteht Bedarf an Pflege und Betreuung, gibt es jede<br />
Menge Fragen: Wie wird Pflege organisiert? Welche Einrichtungen<br />
oder Dienste gibt es? Welche Kosten entstehen?<br />
Antworten darauf finden Betroffene beim neuen<br />
Servicetelefon des Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend. Das Servicetelefon „Wege<br />
zur Pflege“ ist montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr<br />
unter 01801 507090* zu erreichen. Informationen finden<br />
Sie zudem unter www.wege-zur-pflege.de sowie www.<br />
familien-pflege-zeit.de.<br />
*3,9 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42 ct/Min.<br />
Leistungen für Pflegende<br />
Ab 1.1.2013 können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />
Leistungen der Pflegedienste flexibler in Anspruch nehmen.<br />
So können sie mit den Pflegediensten abstimmen, in welchen<br />
konkreten Zeiträumen welche Leistung erbracht werden<br />
soll. Das Pflegegeld wird künftig zur Hälfte weitergezahlt,<br />
wenn eine Kurzzeit- oder Verhinderungspflege in Anspruch<br />
genommen wird.<br />
Zeit gegen Geld in der Pflege<br />
Das Familienpflegezeitgesetz möchte es Berufstätigen erleichtern,<br />
nahe Angehörige zu pflegen und daneben mit<br />
reduzierter Stundenzahl weiterzuarbeiten. Während der<br />
Pflegezeit wird der Lohn nur halb so stark gekürzt wie die<br />
Arbeitszeit. Ist die Pflegezeit zu Ende, kehrt der Arbeitnehmer<br />
wieder zur Stundenzahl vor der Pflegezeit zurück.<br />
Nun muss er jedoch zu reduziertem Gehalt so lange mehr<br />
arbeiten, bis der volle Lohnausgleich wieder hergestellt<br />
ist. Ein Rechtsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber auf<br />
Zustimmung für diese Regelung besteht nicht. Wenn er<br />
zustimmt, kann die Pflegezeit für die Dauer von längstens<br />
24 Monaten in Anspruch genommen werden. Die verringerte<br />
Arbeitszeit muss wöchentlich mindestens 15 Stunden<br />
betragen.
Hilfen für ganz besondere Kinder<br />
Mehr als 150.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind schwer krank oder behindert<br />
und brauchen intensive Pflege. Diese Pflege bedeutet für die meisten Angehörigen, rund um<br />
die Uhr für ihre ganz besonderen Kinder da zu sein.<br />
Hier finden Sie Tipps, welche Hilfsmittel<br />
es gibt oder was Sie tun können, um<br />
auch die Geschwisterkinder nicht zu<br />
vernachlässigen. Außerdem kann man<br />
durch den Einsatz von geeigneten Hilfsmitteln<br />
Kraft sparen und seinen persönlichen<br />
Einsatz mindern. Damit schaffen<br />
Sie für sich und die restliche Familie<br />
kleine Freiräume. Doch nicht alle dieser<br />
Hilfsmittel werden von den Pflegekassen<br />
bezahlt oder bezuschusst. Einige<br />
müssen auch selbst bezahlt werden. Am<br />
besten sprechen Sie zuvor mit Ihrer<br />
Pflegekasse, wenn Sie ein Hilfsmittel<br />
brauchen.<br />
Pflegehilfsmittel:<br />
Ob und in welcher Weise die Versorgung<br />
mit Hilfsmitteln notwendig ist, prüft der<br />
Medizinische Dienst der <strong>Krankenkasse</strong>n<br />
oder eine von ihm beauftrage Pflegefachkraft.<br />
Folgende Hilfsmittel können je<br />
nach Schwere der Behinderung erforderlich<br />
sein.<br />
Zur selbstständigen Lebensführung<br />
und Mobilität:<br />
+ Hilfen zum Verlassen und Aufsuchen<br />
der Wohnung (mobile Rampe,<br />
Treppenlift)<br />
+ Notrufsystem<br />
Zur Erleichterung der Pflege:<br />
+ Lagerungshilfen<br />
Zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel:<br />
+ Windeln<br />
+ einmal verwendbare Bettschutzeinlagen<br />
+ Schutzkleidung (Fingerling,<br />
Handschuhe)<br />
+ Mundschutz<br />
Foto: Tomasz Markowski – Fotolia.com<br />
Eltern brauchen sehr viel Energie für die<br />
Pflege eines behinderten oder chronisch<br />
kranken Kindes. Doch nicht nur das behinderte<br />
Kind einer Familie ist etwas<br />
ganz Besonderes, das Hilfe und Zuwendung<br />
braucht. Auch die anderen Kinder<br />
der Familie brauchen sehr viel Aufmerksamkeit<br />
von den Eltern. Die Gefahr besteht<br />
jedoch, dass gesunde Geschwister<br />
überfordert werden, weil sie schon sehr<br />
früh zur Mithilfe herangezogen werden<br />
oder selbst helfen wollen, weil sie erkennen,<br />
wie schwierig die Situation für die<br />
Eltern ist. Im Laufe der Zeit erwarten die<br />
Eltern eines behinderten Kindes häufig<br />
von ihren nichtbehinderten Töchtern<br />
und Söhnen, dass sie „funktionieren“<br />
kinder<br />
und viele Dinge selbstständig erledigen,<br />
die normalerweise Mama oder Papa für<br />
sie machen würden. So bleiben die Bedürfnisse<br />
der Geschwister von behinderten<br />
Kindern sehr oft auf der Strecke.<br />
Zur Bewältigung dieser immensen Arbeit<br />
brauchen Eltern Entlastung und<br />
Unterstützung. Es gibt zahlreiche Organisationen,<br />
die mit Tagungen, Kursen<br />
und Freizeiten für Kinder Anlaufstellen<br />
sind für Eltern, deren nichtbehinderte<br />
Kinder oder Kontaktpersonen. Unter<br />
www.geschwister-behinderter-kinder.de<br />
finden Sie in der Rubrik „Adressen“ viele<br />
Institutionen und Fachkräfte, die mit<br />
und für die Geschwister behinderter<br />
Kinder arbeiten.<br />
<strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12 3
pflege zu hause<br />
Hilfsmittel erleichtern die Pflege<br />
Auf die Nutzung des umfangreichen Angebots an Hilfsmitteln sollten Pflegepersonen und<br />
pflegebedürftige Menschen nicht verzichten. Hilfsmittel erleichtern die Bewältigung unterschiedlichster<br />
Alltagssituationen wie z. B. das An- und Ausziehen, die Hausarbeit, Körperpflege<br />
und Nahrungsaufnahme, das Gehen, Sitzen, Bewegen und vieles mehr.<br />
Hilfs- und Pflegehilfsmittel<br />
Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen<br />
Hilfsmitteln und sogenannten<br />
Pflegehilfsmitteln. Der Unterschied ist<br />
für Sie nur insofern relevant, als dass<br />
Hilfsmittel bei der zuständigen <strong>Krankenkasse</strong><br />
beantragt werden müssen,<br />
weil sie „eine Behinderung ausgleichen<br />
oder den Erfolg einer Krankheitsbehandlung<br />
sichern sollen“. Pflegehilfsmittel<br />
werden bei der Pflegekasse beantragt.<br />
Sie sollen die „Pflege erleichtern<br />
oder eine selbstständige Lebensführung<br />
ermöglichen.“ Als Faustregel für die Unterscheidung<br />
kann die Frage dienen, ob<br />
die Pflegeperson das Hilfsmittel nutzt,<br />
dann ist es ein Pflegehilfsmittel, oder ob<br />
es der Pflegebedürftige direkt nutzt.<br />
4 <strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12<br />
Rund 30.000 Hilfsmittel haben die Spitzenverbände<br />
der <strong>Krankenkasse</strong>n in einer<br />
Liste zusammengestellt, gegliedert<br />
in 34 Produktgruppen. Nach ärztlicher<br />
Verordnung wird das benötigte Mittel<br />
von der <strong>mhplus</strong> gewährt. In der Regel ist<br />
eine Zuzahlung zu den Kosten in Höhe<br />
von 20 % bzw. 10 Euro zu leisten, je nach<br />
Art des Hilfsmittels.<br />
Für die Gewährung eines Pflegehilfsmittels<br />
durch die Pflegekasse muss die<br />
Einstufung des Pflegebedürftigen in eine<br />
der drei Pflegestufen vorliegen. Ein<br />
formloser Antrag genügt mit Angaben<br />
zur Person, der Art des Pflegehilfsmittels<br />
und der Erklärung des Zwecks. Ein<br />
Eigenanteil von 10 %, mindestens jedoch<br />
von 25 Euro ist zu übernehmen,<br />
bei zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln<br />
gewährt die Pflegekasse einen<br />
Zuschuss von 31 Euro im Monat.<br />
Welche Hilfsmittel – im Folgenden auch<br />
als Oberbegriff für Hilfs- und Pflegehilfsmittel<br />
gebraucht – für Sie richtig sind, Sie<br />
entlasten und auch zu den Gegebenheiten<br />
Ihrer Wohnung passen, will gut überlegt<br />
sein, sollen sie doch einerseits eine<br />
notwendige Unterstützung bieten, gleichzeitig<br />
aber nicht verhindern, dass ein<br />
pflegebedürftiger Mensch noch vorhandene<br />
Fähigkeiten stärken kann oder verloren<br />
gegangene zurückgewinnt. Der Sanitätsfachhandel,<br />
ambulante Dienste für<br />
Behinderte, Sozialstationen und Pflegedienste<br />
können Sie hierzu kompetent beraten,<br />
über das für Sie passende Angebot
Foto: Chris Bett – Fotolia.com<br />
informieren und Sie in den Gebrauch der<br />
Hilfsmittel einweisen. Viele Hilfsmittel<br />
werden von ihnen auch leihweise zur Verfügung<br />
gestellt – so können Sie in Ruhe<br />
prüfen, ob eine Entlastung im Alltag auch<br />
wirklich stattfindet.<br />
Hilfsmittel-Überblick<br />
Das Hilfsmittelverzeichnis – mit dem<br />
Unterverzeichnis der Pflegehilfsmittel –<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) stellt die unzähligen<br />
Hilfsmittel sehr<br />
übersichtlich dar, gegliedert<br />
in verständliche<br />
Produktgruppen<br />
mit jeweils einer mehr<br />
oder weniger großen<br />
Zahl von Einzelprodukten.<br />
Besonders im Bad sind<br />
viele Menschen auf<br />
Hilfsmittel angewiesen. So erleichtern<br />
ihnen z. B. eine Toilettensitzerhöhung,<br />
ein Lifter für die Badewanne, Duschhocker<br />
und Haltegriffe eine gefahrlose<br />
Nutzung der sanitären Anlagen. Aber<br />
Pflegehilfsmittel<br />
sollen die „Pflege<br />
erleichtern oder<br />
eine selbstständige<br />
Lebensführung<br />
ermöglichen“<br />
auch Verbrauchsprodukte wie z. B. Einmalhandschuhe,<br />
spezielle Seifen und<br />
Cremes oder Inkontinenzeinlagen gehören<br />
zu den Pflegehilfsmitteln.<br />
Im Internet finden Sie das Verzeichnis<br />
unter: https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home.action<br />
Klicken Sie auf<br />
dieser Seite auf den Link „Hilfsmittelverzeichnis“.<br />
Jede Produktgruppe wird<br />
durch Aktivierung detailliert erklärt<br />
und zur Gruppe gehörende Einzelprodukte<br />
werden aufgelistet<br />
– angefangen von<br />
Absauggeräten über<br />
Gehhilfen bis hin zu<br />
Hilfsmitteln zur selbstständigerenLebensführung<br />
wird jede erdenkliche<br />
Situation<br />
berücksichtigt. Das<br />
Hilfsmittelverzeichnis<br />
wird unter Berücksichtigung<br />
der relevanten gesetzlichen Vorschriften<br />
erstellt und fortlaufend aktualisiert.<br />
Alle aufgenommenen Produkte<br />
erfüllen festgelegte Eigenschaften und<br />
Qualitätsmerkmale.<br />
Checkliste für den<br />
Hilfsmitteleinsatz<br />
pflege zu hause<br />
Bei der Auswahl des richtigen Hilfsmittels<br />
sind neben der Behinderung auch<br />
räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen.<br />
Vor der Anschaffung sind folgende<br />
Fragen hilfreich:<br />
+ Welche Schwierigkeiten stellen sich<br />
für die pflegebedürftige Person oder<br />
die Pflegeperson?<br />
+ Was soll durch das Hilfsmittel erreicht<br />
werden?<br />
+ Welche Hilfsmittel kommen dafür infrage?<br />
+ Stellen Sanitätshäuser oder ambulante<br />
Pflegedienste das Hilfsmittel leihweise<br />
zur Verfügung?<br />
+ Ist der Einsatz durch die räumlichen<br />
Gegebenheiten in der eigenen Wohnung<br />
auch möglich?<br />
+ Kann der Pflegebedürftige/die Pflegeperson<br />
mit dem Hilfsmittel auch umgehen<br />
bzw. die Nutzung erlernen?<br />
+ Bringt das Hilfsmittel den gewünschten<br />
Nutzen?<br />
+ Übernimmt die <strong>Krankenkasse</strong> oder die<br />
Pflegekasse die Kosten?<br />
Die Experten der kostenlosen Pflegeberatung<br />
der Pflegekasse bei der <strong>mhplus</strong> helfen<br />
Ihnen schnell und kompetent weiter.<br />
Sie erreichen uns unter der Telefonnummer<br />
07141 9790-470. Unsere Postanschrift<br />
finden Sie auf der Rückseite dieses<br />
Magazins.<br />
<strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12 5
wissen<br />
Frühzeitig privat vorsorgen!<br />
Menschen, die Angehörige pflegen, stehen täglich vor neuen Herausforderungen. Sie<br />
werden manchmal dabei von Pflegediensten oder -einrichtungen unterstützt. Die dabei<br />
entstehenden Kosten können jedoch nicht immer durch die gesetzliche Pflegeversicherung<br />
abgedeckt werden. Die zu pflegende Person oder ihre Angehörigen müssen diese aus dem<br />
eigenen Vermögen zahlen. Wer also bereits in jungen Jahren mit einer privaten Pflegeversicherung<br />
vorsorgt, kann seine Angehörigen im Fall der Fälle spürbar entlasten.<br />
PFLEGEprivat – Vorsorge treffen<br />
Der Kooperationspartner der <strong>mhplus</strong>,<br />
die Süddeutsche Krankenversicherung<br />
(SDK), bietet mit ihrer Pflegezusatzversicherung<br />
PFLEGEprivat optimale Absicherung<br />
im Pflegefall. Vom Rundum-<br />
Schutz in allen Pflegestufen bis zur beitragsgünstigen<br />
Absicherung bei Pflegestufe<br />
III: PFLEGEprivat bietet für jeden<br />
die richtige Absicherung – ganz nach<br />
den persönlichen Wünschen.<br />
Warum sollten gerade Männer<br />
jetzt handeln?<br />
Eine private Pflegevorsorge ist in diesem<br />
Jahr noch besonders günstig. Denn<br />
ab dem 21.12.<strong>2012</strong> dürfen Versicherer<br />
nur noch Tarife mit gleichem Beitrag für<br />
Männer und Frauen (Unisex-Tarife) anbieten.<br />
Die bisher zumeist günstigeren<br />
Beiträge für Männer sichern Sie sich nur<br />
durch den Abschluss vor diesem Stichtag<br />
– und das dauerhaft! Frauen, die sich<br />
noch in diesem Jahr für eine ergänzende<br />
Pflegevorsorge bei der SDK entscheiden,<br />
profitieren von einem niedrigeren<br />
Eintrittsalter. Auf eigenen Wunsch können<br />
Sie außerdem im kommenden Jahr<br />
in den neuen für Sie günstigeren Tarif<br />
umsteigen.<br />
6 <strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12<br />
Wechselgarantie in die neue staatlich<br />
geförderte Pflegeversicherung<br />
Wer ab 2013 privat für den Pflegefall mit<br />
einer speziell geförderten Pflegetagegeldversicherung<br />
vorsorgt, soll dafür einen<br />
Zuschuss in Höhe von voraussichtlich<br />
5 Euro im Monat erhalten. Wer die<br />
Pflegeversicherung noch in diesem Jahr<br />
bei der SDK abschließt, kann trotzdem<br />
profitieren. Denn die SDK garantiert einen<br />
Wechsel in die neuen Tarife bis Ende<br />
2013. Vorausgesetzt Sie sind über 18<br />
Jahre und kein Pflegefall.<br />
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sich gegen Pflegerisiken absichern können.<br />
Fordern Sie einfach ein Angebot<br />
an. Die Experten der SDK sind gerne für<br />
Sie da: 0711 5778-650, Montag bis Freitag<br />
von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Informationen<br />
im Internet finden Sie unter<br />
www.sdk.de.<br />
Bitte beachten Sie: Ein Abschluss von<br />
PFLEGEprivat ist abhängig von Ihrem Gesundheitszustand.<br />
Für laufende Pflegefälle<br />
ist ein Abschluss nicht mehr möglich.
Neuerungen in der sozialen<br />
Pflegeversicherung 2013<br />
Insgesamt 2,4 Millionen Bundesbürger sind derzeit pflegebedürftig, davon werden<br />
knapp 1,7 Millionen zu Hause von Familienangehörigen oder durch ambulante<br />
Pflegedienste betreut. Einige der Neuerungen haben wir für Sie zusammengestellt.<br />
Finanzielle Unterstützung<br />
Demenzkranker<br />
Zum ersten Mal erhalten Menschen mit<br />
Demenz, die keiner Pflegestufe zugeordnet<br />
sind, Leistungen aus der Pflegeversicherung.<br />
Diese Menschen sollen<br />
zusätzlich zu dem bereits gezahlten Betreuungsgeld<br />
in Höhe von 100 Euro<br />
(Grundbedarf) beziehungsweise 200<br />
Euro im Monat (erhöhter Bedarf) künftig<br />
auch Geld- oder Sachleistungen aus<br />
der Pflegeversicherung in Höhe von 120<br />
Euro erhalten. Ambulante Pflegedienste<br />
sollen bis zu 225 Euro im Monat für die<br />
Betreuung bekommen.<br />
Auch in den Pflegestufen I und II gibt es<br />
für Demenzpatienten Leistungsverbesserungen.<br />
So erhalten Betroffene in der<br />
Pflegestufe I, die zu Hause von ambulanten<br />
Pflegediensten betreut werden,<br />
künftig bis zu 665 Euro. In der Pflegestufe<br />
II wird der Betrag auf 1.250 Euro steigen.<br />
Auch das Pflegegeld, das gezahlt<br />
wird, wenn die Betreuung durch Angehörige<br />
übernommen wird, wird in Pflegestufe<br />
I auf 305 Euro angehoben werden,<br />
in der Pflegestufe II auf 525 Euro.<br />
Mehr Wahlmöglichkeiten<br />
bei Pflegeleistungen<br />
Angehörige und Pflegebedürftige sollen<br />
in Zukunft mehr Wahlfreiheiten haben,<br />
um die Pflege an ihre individuellen Bedürfnisse<br />
anzupassen. So können sie<br />
neben den verrichtungsbezogenen Leistungskomplexen<br />
(Grundpflege, hauswirtschaftliche<br />
Hilfe) mit ambulanten<br />
Diensten auch Zeitkontingente für Betreuungsleistungen<br />
(z. B. Vorlesen, Spazierengehen)<br />
vereinbaren.<br />
Leistungsverbesserungen<br />
für<br />
Demenzkranke<br />
Entlastung pflegender Angehöriger<br />
Pflegende Angehörige sollen in Zukunft<br />
einfacher eine Auszeit nehmen können.<br />
Auch während einer Kurzzeit- oder Verhinderungspflege<br />
soll das Pflegegeld<br />
zur Hälfte weitergezahlt werden. Zudem<br />
soll der Zugang zu einer Rehabilitationsmaßnahme<br />
für pflegende Angehörige<br />
erleichtert werden, indem die Kran-<br />
Zulage zur privaten<br />
Pflegevorsorge<br />
Wer selbst für sein Alter vorsorgen<br />
möchte und eine private Pflegeversicherung<br />
abschließt, soll in Zukunft eine<br />
staatliche Zulage von 60 Euro pro Jahr<br />
erhalten. Diese Zulage wird einkommensunabhängig<br />
bezahlt und soll vor allem<br />
Menschen mit geringerem Einkommen<br />
den Abschluss einer Pflege-Zusatzversicherung<br />
ermöglichen.<br />
entlastung<br />
kenversicherung die besonderen Belange<br />
dieser Personen bei anstehenden Rehamaßnahmen<br />
berücksichtigt.<br />
Bessere medizinische Versorgung<br />
in Pflegeheimen<br />
Um diese Versorgung zu verbessern,<br />
sollen mehr Vereinbarungen zwischen<br />
Heimen und Ärzten bzw. Zahnärzten<br />
geschlossen werden. Bessere finanzielle<br />
Möglichkeiten sollen dafür sorgen, dass<br />
verstärkt Haus- bzw. Heimbesuche<br />
durch den Arzt bzw. Zahnarzt erfolgen.<br />
Zur Finanzierung der neuen Leistungen<br />
wird der Beitragssatz zum 1. Januar 2013<br />
um 0,1 Beitragssatzpunkte von derzeit<br />
1,95 % auf 2,05 %, bei Kinderlosen von<br />
2,2 % auf 2,3 % erhöht.<br />
<strong>pflegeplus</strong> <strong>02</strong>/12 7
<strong>mhplus</strong>-<br />
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Franckstraße 8<br />
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Fon +49 7141 9790-0<br />
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Zur Sägemühle 1<br />
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53119 Bonn<br />
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Bahnhofstraße 6–8<br />
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