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Bewegungsgeräte in der Kita -<br />

Mehr und vielfältigere Bewegung?<br />

MINIFIT Modul: „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“<br />

Katja Bliesener<br />

29.03.2012<br />

Dieses Dokument dient zur übersichtlichen Darstellung der Kitas, die mit vielfältigen<br />

Bewegungsgeräten ausgestattet sind. Es soll den Eltern einen Einblick über die<br />

Bewegungsangebote in den Kitas gewährleisten und somit die Entscheidungsfindung<br />

erleichtern. Ausgearbeitete Interviews mit den Erzieher/innen sollen die Erfahrungen der Kitas<br />

mit dem Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ aufzeigen.


Inhaltsverzeichnis<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................... I<br />

1. Vorstellung MINIFIT ................................................................................................................ 1<br />

2. Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ .............................................................. 3<br />

2.1 Beschreibung des durchgeführten Moduls ......................................................................... 3<br />

2.2 Begründungen für die Notwendigkeit einer kindgerechten Geräteausstattung in der Kita ....... 4<br />

3. Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews ............................................................................... 5<br />

3.1 Ludwigsburg Mitte ........................................................................................................... 7<br />

3.1.1 Kindertagheim Charlottenkrippe ................................................................................ 7<br />

3.1.2 Städtische Kindertageseinrichtung Marstall-Center ..................................................... 9<br />

3.1.3 Städtische Kindertageseinrichtung Leonberger Straße „Die Stadtmäuse“ .................. 11<br />

3.1.4 Katholisches Kinder- und Familienzentrum St. Martin ............................................... 13<br />

3.2 Ludwigsburg Weststadt Nord.......................................................................................... 16<br />

3.2.1 Katholischer Kindergarten St. Johann ...................................................................... 16<br />

3.3 Ludwigsburg Hoheneck .................................................................................................. 19<br />

3.3.1 Städtische Kindertageseinrichtung Reichertshalde „Kinderkiste“ ............................... 19<br />

3.4 Ludwigsburg Oststadt .................................................................................................... 22<br />

3.4.1 Evangelisches Friedrich-Fröbel-Kinderhaus ............................................................... 22<br />

3.4.2 Städtische Kindertageseinrichtung Jakob-Ringler-Allee „Villa Sonnenschein“ .............. 25<br />

3.5 Pflugfelden ................................................................................................................... 28<br />

3.5.1 Evangelischer Kindergarten Stammheimer Straße .................................................... 28<br />

3.5.2 Städtische Kindertageseinrichtung Theodor-Haug-Straße „Atlantis“ ............................ 31<br />

3.6 Eglosheim West ............................................................................................................ 33<br />

3.6.1 Evangelischer Kindergarten Fischbrunnenstraße ....................................................... 33<br />

3.7 Eglosheim Ost ............................................................................................................... 36<br />

3.7.1 Katholischer Kindergarten Sonnenschein ................................................................. 36<br />

3.8 Oßweil ......................................................................................................................... 38<br />

3.8.1 Katholisches Kinder- und Familienzentrum Bäderwiesen ........................................... 38<br />

3.9 Grünbühl/Sonnenberg ................................................................................................... 41<br />

3.9.1 Katholischer Kindergarten St. Elisabeth ................................................................... 41<br />

3.10 Neckarweihingen .......................................................................................................... 44<br />

3.10.1 Katholischer Kindergarten Sonnenhaus ................................................................... 44<br />

I


Inhaltsverzeichnis<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.10.2 Kinder- und Familienzentrum Hermann-Zeller ............................................................ 46<br />

3.11 Poppenweiler ............................................................................................................... 48<br />

3.11.1 Städtische Kindertageseinrichtung Burghaldenstraße „Pusteblume“ .......................... 48<br />

4. Zusammenfassung und Ausblick ........................................................................................... 51<br />

Anhang ......................................................................................................................................... 1<br />

Stadtteilkarten ....................................................................................................................... 1<br />

Antragsformular für die Finanzierung über den Fonds „Jugend, Bildung, Zukunft“ ...................... 11<br />

II


Vorstellung MINIFIT<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

1. Vorstellung MINIFIT<br />

Das Netzwerk „Früh übt sich. MINIFIT. Von klein auf gesund“ besteht aus insgesamt 17<br />

Kooperationspartnern aus Ludwigsburg und Gemmrigheim. MINIFIT unterstützt die Kitas 1 bei der<br />

Aufgabe der Gesundheitsförderung für Kindergartenkinder, deren Eltern und Erzieher/innen. Die <strong>mhplus</strong><br />

<strong>Krankenkasse</strong> ist für die Konzeption, Organisation, Umsetzung, Qualitätssicherung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit von MINIFIT verantwortlich und koordiniert die Aktionen der Netzwerke. Weitere<br />

Netzwerkpartner neben der koordinierenden <strong>mhplus</strong> <strong>Krankenkasse</strong> sind:<br />

+ Agendabüro und Umweltprojekt mit Verkehrsclub Deutschland, Ludwigsburg<br />

+ Evangelische Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg, vertreten durch die Fachberatung<br />

+ Gemeinde Gemmrigheim<br />

+ Grund- und Hauptschule Gemmrigheim<br />

+ Kindergartengesamtleitung der Gemeinde Gemmrigheim<br />

+ Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Baden Württemberg<br />

+ Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Gesundheitsschutz (Prävention und<br />

Gesundheitsförderung)<br />

+ Landratsamt Ludwigsburg – Fachbereich Landwirtschaft (Ernährungszentrum Mittlerer Neckar)<br />

+ Pädagogische Stabstelle der katholischen Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg<br />

+ Pädagogische Fachberatung für Kindertageseinrichtungen der Stadt Ludwigsburg<br />

+ Polizeidirektion Ludwigsburg, Verkehrspolizei<br />

+ Sportkreis Ludwigsburg<br />

+ Staatliches Schulamt Ludwigsburg<br />

+ Stadt Ludwigsburg<br />

+ Stadtverband für Sport Ludwigsburg<br />

+ Vfl Gemmrigheim<br />

Um die Hauptziele, die Bekämpfung von Übergewicht und Bewegungsmangel bei Kindern zu erreichen,<br />

bietet MINIFIT Angebote in folgenden Themenfeldern:<br />

+ Bewegungsförderung<br />

+ gesunde Ernährung<br />

+ Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

+ Verkehrserziehung/Mobilität<br />

+ Fortbildungen für Erzieher/innen<br />

+ Gesundheitsförderung für Erzieher/innen<br />

Das Netzwerk unterstützt die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen entsprechend ihrer<br />

Ausgangssituation und ihres Bedarfs in den genannten Themenfeldern „Bewegungsförderung“,<br />

„gesunde Ernährung“, „Zusammenarbeit mit den Eltern“, „Verkehrserziehung/Mobilität“,<br />

1 Im Folgenden wird der Begriff Kita als Abkürzung für Kindertageseinrichtungen verwendet.<br />

1


Vorstellung MINIFIT<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

„Fortbildungen für Erzieher/innen“ und „Gesundheitsförderung für Erzieher/innen“. Die einzelnen<br />

Angebote in diesen Themenfeldern sind modular aufgebaut und werden jeweils an die Bedürfnisse der<br />

Kindertageseinrichtungen angepasst.<br />

Unter Mitwirkung aller Kooperationspartner wird jährlich ein Angebotsplan entwickelt, der an alle<br />

Ludwigsburger und Gemmrigheimer Kindertageseinrichtungen verteilt wird. Er liefert den Erzieher/innen<br />

fundierte theoretische und anwendungsbezogene Informationen zu den Themenfeldern und stellt die<br />

Arbeit und Angebote von MINIFIT vor. Integrierte Checklisten dienen als Instrument zur Selbstreflexion,<br />

inwieweit Gesundheitsförderung bereits in der jeweiligen Einrichtung implementiert ist. Damit erhalten<br />

die Erzieher/innen ein Hilfsmittel, um ihren einrichtungsspezifischen Bedarf zu erkennen. Gleichzeitig<br />

sollen sie durch den ansprechenden Angebotsplan motiviert werden, an MINIFIT teilzunehmen.<br />

MINIFIT bietet seit dem Kindergartenjahr 2005/2006 Ludwigsburger Kindertageseinrichtungen<br />

Unterstützung im Bereich der Gesundheitsförderung an. Im Dezember 2006 erfolgte aufgrund der<br />

Auswahl als Kinderleicht-Region beim Wettbewerb „Besser essen. Mehr bewegen“ die Förderung durch<br />

das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit einer<br />

Laufzeit von drei Jahren. Innerhalb der drei Jahre wurde MINIFIT auf die Gemeinde Gemmrigheim<br />

ausgeweitet. Seit dem 01.06.2008 wird MINIFIT in Gemmrigheim durchgeführt. Im September 2009<br />

erhielt MINIFIT vom BMELV weitere Fördergelder zur Verstetigung einzelner Module. Seit dem<br />

01.12.2010 bietet das Netzwerk die Angebote autonom ohne Fördergelder an. Dazu wurde bereits am<br />

01.12.2009 von allen Kooperationspartnern eine Vereinbarung zur Durchführung von MINIFIT<br />

unterzeichnet.<br />

Speziell im Fokus hat das Netzwerk Kinder aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten, sowie<br />

eingewanderten Familien. Bei der Planung und Umsetzung der Angebote werden die Bedürfnisse dieser<br />

Zielgruppe in besonderem Maße berücksichtigt und sprachliche Hürden mithilfe von Dolmetschern<br />

gelöst. Das Netzwerk orientiert sich mit seiner Konzeption deshalb unter anderem an den<br />

Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Gesundheitsförderung und den 12 Good-<br />

Practice-Kriterien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. MINIFIT ist ein anerkanntes Good-<br />

Practice Beispiel 2 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.<br />

Das Projekt MINIFIT gibt es derzeit in Baden-Württemberg und Bayern. Ein weiteres Netzwerk wird in<br />

Thüringen aufgebaut.<br />

In den Jahren 2006 – 2009 hatten die an MINIFIT teilnehmenden Kitas die Möglichkeit das Modul<br />

„Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ (Maßnahme „Bewegungsräume“ 3 ), Themenfeld<br />

„Bewegungsförderung“, aus dem Angebotsplan zu wählen. Dabei ging es um die Verbesserung und<br />

Erweiterung der Bewegungsräume in Kitas sowie um ihre erweiterte Nutzung.<br />

Ziel der Maßnahme „Bewegungsräume“ war es, einerseits die Bewegungsmöglichkeiten innerhalb der<br />

Einrichtungen qualitativ und quantitativ zu verbessern und andererseits über die Mitwirkung der<br />

Erzieher/innen tägliche und selbstbestimmte Bewegungszeiten für die Kinder einzurichten, in denen die<br />

räumlich erweiterten oder optimierten Bewegungsräume genutzt werden können. Im nächsten Kapitel<br />

2 Nähere Informationen zu den Good-Practice-Kriterien und anerkannten Good-Practice Beispielen (Beispiele guter Praxis) finden<br />

sie unter: http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice/<br />

3 Im Folgenden wird das Modul mit Maßnahme „Bewegungsräume“ abgekürzt.<br />

2


Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

wird das Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ (Maßnahme „Bewegungsräume)<br />

ausführlich dargestellt.<br />

2. Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“<br />

2.1 Beschreibung des durchgeführten Moduls<br />

Das Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ (Maßnahme „Bewegungsräume“) wurde von<br />

der MINIFIT – Koordinatorin organisiert und hauptsächlich von einem Sportpädagogen 4 , der für diese<br />

Betreuung spezialisiert war, durchgeführt. Folgende Inhalte waren in der Maßnahme enthalten:<br />

+ Bestandsanalyse<br />

+ Aktivitäts- und Mobilitätsförderung der Kinder in den Einrichtungen<br />

+ Befreiung der Gruppenräume von überflüssigem Mobiliar und Material<br />

+ Suche nach geeigneten Bewegungsräumen in der Einrichtung<br />

+ Hilfe bei der Ausstattung eines geeigneten Raumes mit Sportgeräten und Materialien<br />

+ Nutzung und Gestaltung der Außenbereiche als Bewegungs- und Spielräume<br />

+ Aktivitäts- und Mobilitätsförderung außerhalb des Einrichtungsgeländes unter Einbezug der<br />

Natur und der näheren Umgebung<br />

+ Hilfestellung bei der Förderung motorisch schwacher, entwicklungsauffälliger oder chronisch<br />

kranker Kinder<br />

+ Sensibilisierung der Erzieher/innen, Mitarbeiter/innen und Eltern für die enorme Bedeutung von<br />

Bewegung für die kindliche Entwicklung im physischen, psychischen und sozialen Bereich<br />

+ Motivation der ErzieherInnen, selbst Lösungen zur Aktivitäts- und Mobilitätsförderung zu finden<br />

Insgesamt wurden 36 Kitas in Ludwigsburg, (Steinheim) und Gemmrigheim hinsichtlich der<br />

Bewegungsfreundlichkeit des Gebäudes und Geländes beraten. Davon wurden 22 Kitas mit<br />

Bewegungsgeräten ausgestattet, 17 sind in Ludwigsburg angesiedelt. In allen ausgestatteten Kitas<br />

fand eine Einweisung der Erzieher/innen in die Handhabung der Bewegungsgeräte statt.<br />

Ca. 1.200 Kindergartenkinder profitieren durch die tägliche Nutzung der Bewegungsgeräte. Fünf der<br />

ausgestatteten Kitas liegen in sozialen Brennpunkten, so dass hier insbesondere Kindern mit<br />

Migrationshintergrund und/oder sozial schwachen Familien erreicht wurden.<br />

In 2007 gab es für die Kitas zunächst eine 100%ige Finanzierung der Maßnahme „Bewegungsräume“<br />

mit Projektmitteln. In 2008 veränderte sich die Finanzierung zu einer Co-Finanzierung: Mindestens 40 %<br />

der Kosten für die Maßnahme mussten interessierte Träger aus eigenen Mitteln aufbringen. Sodass die<br />

Finanzierung zu 60 % durch die Projektmittel und zu 40 % durch die Träger erfolgte. In 2009 fiel der<br />

Zuschuss durch Projektmittel weg und die Maßnahme wurde ab 2009 zu 60 % durch einen von der<br />

Stadt Ludwigsburg eingerichteten Fonds „Jugend, Bildung, Zukunft“ 5 und zu 40 % durch die Träger<br />

finanziert. Mit der Einrichtung des Fonds „Jugend, Bildung, Zukunft“ soll u.a. dazu beigetragen werden,<br />

die Bewegungsförderung nachhaltig in den Kitas und Schulen zu verankern. Durch die Mitfinanzierung<br />

4 Frank-Joachim Durlach<br />

5 Nähere Informationen zum Fonds finden sie unter:<br />

http://www.ludwigsburg.de/servlet/PB/show/1235457/Fonds_Broschuere.pdf<br />

3


Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

der Maßnahme „Bewegungsräume“ durch den Fonds haben alle Spender und Spenderinnen einen<br />

wichtigen Beitrag geleistet.<br />

Die Vorgehensweise des Moduls „Betreuung von Tageseinrichtungen“ (Maßnahme „Bewegungsräume“)<br />

war wie folgt.<br />

Ergab sich aus der Bestandsanalyse der Bedarf, dass die entsprechende Einrichtung unzureichend mit<br />

Bewegungsgeräten für die Durchführung täglicher Bewegungszeiten ausgestattet war, wurde der<br />

Einrichtung ein Verbesserungsvorschlag unterbreitet. Die Einrichtung stimmte diesen Vorschlag mit<br />

Ihrer Trägerschaft ab. Nach dem Abstimmungsprozess sollte der Vorschlag umgesetzt werden.<br />

Voraussetzung für den Einsatz der Fördermittel war jedoch, dass die Einrichtung sich zu einer<br />

„bewegten Kita“ weiterentwickeln wollte. Die Prüfung dafür erfolgt zum einen durch Gespräche mit den<br />

Mitarbeiter/innen, zum anderen über den Stellenwert der Bewegung im pädagogischen Konzept der<br />

Einrichtung.<br />

Durch das Modul „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ wurden folgende drei Kernziele<br />

verfolgt:<br />

(1) Das Ziel der Maßnahme für die Kinder war es, dass diese sich täglich selbstbestimmt bewegen. Im<br />

Sinne einer ganzheitlichen Bewegungsförderung bezog dies Aktivitäten im motorischen Bereich, im<br />

sensorischen Bereich (Wahrnehmung), im kognitiven Bereich und im psychosozialen Bereich mit<br />

ein.<br />

(2) In Bezug auf die Zielgruppe Erzieher/innen war das übergeordnete Ziel, die Relevanz des Themas<br />

Spielen und Bewegung ins Bewusstsein der Erzieher/innen zu bringen und das Wissen über die<br />

Wirkungen von Bewegung auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes zu erhöhen. Die<br />

Erzieher/innen sollten die Fertigkeiten besitzen, eine bewegungsanimierende Umgebung innerhalb<br />

der Einrichtung zu schaffen, indem sie die variabel einsetzbaren Bewegungselemente fachgerecht<br />

einsetzen. Ziel auf der Verhaltensebene der Erzieher/innen war es, dass diese den Kindern täglich<br />

Raum und Zeit für selbstbestimmte Bewegung schaffen, sowie diese fachgerecht begleiten.<br />

(3) Auf institutioneller Ebene war das Ziel das Einrichten einer täglichen selbstbestimmten<br />

Bewegungszeit für die Kinder.<br />

2.2 Begründungen für die Notwendigkeit einer kindgerechten Geräteausstattung in der Kita<br />

Bewegung gilt in der medizinischen, psychologischen und sozialwissenschaftlichen Forschung als<br />

zentraler Schutzfaktor für unser Gesund-Sein im Emotionalen, Geistigen, Körperlichen und Sozialen. Sie<br />

ist eine wichtige Voraussetzung, damit Menschen sich wohlfühlen, auf körperlicher und psychischer<br />

Ebene. Kinder sind Bewegungswesen, Bewegung ist für sie ein ureigenes Bedürfnis, auf dessen<br />

Befriedigung sie aus eigenem Interesse achten. Sie sind „süchtig“ nach Bewegung. Der Bewegung<br />

kommt als „Entwicklungsmotor“ eine zentrale Schlüsselfunktion für eine gute Entwicklung in allen<br />

bereits erwähnten Persönlichkeitsbereichen des Kindes zu. Die aktuellen Erkenntnisse der<br />

Hirnforschung machen darauf aufmerksam, dass die Bewegung eine gewichtige Rolle für die positive<br />

Entwicklung des Gehirns („Toben macht schlau“) spielt. Fachleute weisen u. a. auch bei der Prävention<br />

von Übergewicht darauf hin, dass Kinder täglich wenigstens eine Stunde intensiver Bewegung<br />

benötigen.<br />

4


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Da Kindertagesstätten in einer enorm wichtigen Entwicklungsphase die Kinder bilden und erziehen,<br />

muss die Bereitstellung von täglichen Bewegungsmöglichkeiten unverzichtbarer Bestandteil des<br />

Kindergartenalltags sein. In jeder Kita muss eine anregungsreiche, die Entwicklung fördernde<br />

Umgebung geschaffen werden. Dies ist jedoch nur bei einer entsprechenden Material- und<br />

Geräteausstattung im Innen- und Außenbereich möglich. Da witterungsbedingt Kinder nicht immer im<br />

Freien sein können, kommt der Geräteausstattung in den Innenräumen eine große Bedeutung zu. Sind<br />

die Außenbereiche oftmals einigermaßen zufriedenstellend ausgestattet, so mangelt es bei nahezu<br />

allen Kitas im Innenbereich. Deshalb war es für alle Kitas, deren Innenbereiche mit neuen Materialien<br />

und Bewegungsgeräten versorgt wurden eine Verbesserung. Die Kinder können ihre Lebenswelt Kita<br />

jetzt als „bewegte Einrichtung“ erleben.<br />

Ob sich durch die Maßnahme „Bewegungsräume“, die täglich selbstbestimmte Bewegungszeit und der<br />

damit verbundenen Förderung der Kinder, gesteigert hat, kann bei Interesse in der Evaluation des Max<br />

Rubner-Institutes 6 nachgelesen werden. Diese und etliche anderen interessante Fragestellungen hat<br />

man in der Evaluation untersucht, auch um die Nachhaltigkeit der Maßnahme zu belegen.<br />

3. Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

Wie bereits in Kapitel 2.1 erwähnt wurden insgesamt 22 Kitas mit Bewegungsgeräten in Ludwigsburg,<br />

Steinheim und Gemmrigheim ausgestattet. Dieses Dokument illustriert 17 Kitas aus Ludwigsburg, die<br />

im Rahmen des Moduls „Betreuung von Tageseinrichtungen für Kinder“ mit neuen Bewegungsgeräten<br />

ausgestattet wurden. In diesem Kapitel wird zu Beginn jede Kita mit den wichtigsten Eckdaten im Bezug<br />

auf die Maßnahme vorgestellt. Im Anschluss daran folgt je Kita ein Telefoninterview zwischen Frau<br />

Bliesener (Praktikantin von MINIFIT) und einer pädagogischen Fachkraft der jeweiligen Kita.<br />

Bei den aufgelisteten Bewegungsgeräten handelt es sich nur um Geräte, die über MINIFIT angeschafft<br />

wurden. Diverse Kleinmaterialien werden nicht erwähnt.<br />

Ziel der Telefoninterviews war es, mehr über die Haltung der Kitas gegenüber der Maßnahme zu<br />

erfahren. Ein Statement der/des jeweiligen Erziehers/Erzieherin auf die Frage „Welche Erfahrungen<br />

haben Sie mit der Maßnahme gemacht?“ soll Ihnen zu Beginn bereits einen Einblick in die<br />

darauffolgenden Interviews verschaffen. Gezielte Informationen, was sich durch die Maßnahme in den<br />

Kitas verändert hat und wie die Maßnahme in den Kitas verankert ist, erfahren Sie aus dem<br />

vollständigen Interview.<br />

6 Max Rubner-Institut: Evaluation des Modellvorhabens „Besser essen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT<br />

– Region“, Erweiterung von Bewegungsräumen in Tageseinrichtungen für Kinder, Projekt MINIFIT in<br />

Ludwigsburg.<br />

Die Evaluation kann bei Interesse bei der MINIFIT Koordinatorin (siehe Kapitel Ansprechpartner)<br />

angefragt werden.<br />

5


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Stadtkarte Ludwigsburg 7 (Kindergartenbezirke)<br />

Stadtteilkarten finden Sie im Anhang 7<br />

10<br />

9<br />

11<br />

5<br />

12<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

8<br />

6<br />

7<br />

14<br />

15<br />

16<br />

13<br />

17<br />

Ludwigsburg Mitte<br />

Kindertagheim Charlottenkrippe Seite 7<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Marstall-Center Seite 9<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Leonberger Straße<br />

„Stadtmäuse“ Seite 11<br />

Kath. Kinder- und Familienzentrum St. Martin Seite 13<br />

Ludwigsburg Weststadt Nord<br />

Kath. Kindergarten St. Johann Seite 16<br />

Ludwigsburg Hoheneck<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Reichertshalde „Kinderkiste“<br />

Seite 19<br />

Ludwigsburg Oststadt<br />

Evang. Friedrich-Fröbel-Kinderhaus Seite 22<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Jakob-Ringler-Allee „Villa<br />

Sonnenschein“ Seite 25<br />

Pflugfelden<br />

Evang. Kindergarten Stammheimer Straße Seite 28<br />

Städt. Kindergarten Theodor-Haug-Straße „Atlantis“ Seite 31<br />

Eglosheim West<br />

Evang. Kindergarten Fischbrunnenstraße Seite 33<br />

Eglosheim Ost<br />

Oßweil<br />

Kath. Kindergarten Sonnenschein Seite 36<br />

Kath. Kinder- und Familienzentrum „Bäderwiesen“ Seite 38<br />

Grünbühl/Sonnenberg<br />

Kath. Kindergarten St. Elisabeth Seite 41<br />

Neckarweihingen<br />

Kath. Kindergarten Sonnenhaus Seite 44<br />

Kinder und Familienzentrum Hermann-Zeller Seite 46<br />

Poppenweiler<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Burghaldenstraße<br />

„Pusteblume“ S. 47<br />

6


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.1 Ludwigsburg Mitte<br />

3.1.1 Kindertagheim Charlottenkrippe<br />

Wilhelmstr. 44-48<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/298140<br />

charlottenkrippe-lb@t-online.de<br />

Ansprechpartnerin: Annette Kreiter<br />

Gruppenanzahl: 6 Kiga-Gruppen<br />

3 Hort-Gruppen<br />

Bewegungsraum: Neubau in der Sporthalle<br />

Bewegungszeiten: tgl. 09:00 – 10:30 Uhr<br />

und 13:00 – 17:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Reckstange, Barren, Zubehör für Multifunktionsschaukelanlage<br />

Statement der Erzieherin 8 :<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich könnte mir die Kita ohne den Bewegungsraum nicht mehr vorstellen. Es ist für mich heute<br />

selbstverständlich, dass wir so einen Raum haben. Auch der Nutzen für die Kinder ist so einleuchtend.<br />

Ich wüsste nicht wie es ohne den Raum gehen sollte.<br />

Auswertung des Telefoninterviews 9 :<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2007<br />

8 In den Interviews wird zur besseren Lesbarkeit nur die weibliche Sprachform verwendet.<br />

9 Alle Telefoninterviews wurden von Frau Bliesener (<strong>mhplus</strong> - MINIFIT) mit der/dem aufgeführten<br />

Ansprechpartnerin/Ansprechpartner der jeweiligen Kita geführt.<br />

Die Telefoninterviews wurden sinngemäß, nicht wortwörtlich in Textform überführt.<br />

+<br />

7


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Der Raum ist für die Kinder jederzeit zugänglich. Es ist immer mindestens eine Erzieherin in der Halle<br />

als Aufsichtsperson anwesend.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- dürfen frei wählen, was sie machen möchten<br />

- Raum nur mit Turnschuhen oder Anti-Rutsch-Socken nutzen<br />

- Abstand zum Vordermann halten<br />

- nicht schupsen<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es gibt Auf- und Abbauteams. Angeleitete Angebote werden von allen Erzieherinnen durchgeführt.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungsland-<br />

schaften verwendet wird?<br />

In Prozentangabe ca. 50 % für Bewegungslandschaften und 50 % für angeleitete Angebote.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Schwer zusagen, da es eher ein schleichender Prozess war. Wir haben parallel dazu einen Hof erhalten.<br />

Insgesamt hat sich die Situation sehr entzerrt. Die Kinder spielen sehr viel ruhiger. Der Lärm auf den<br />

Höfen ist nicht mehr so hoch. Die Kinder spielen konzentriert und werden dadurch ruhiger. Der Raum<br />

bietet eine gute Ausweichmöglichkeit und die Kinder können unterschiedlichste Fähigkeiten erwerben.<br />

Durch die häufige Benutzung bekommen die Kinder mehr Sicherheit.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Wir können jetzt eine ganz andere Qualität an Sportmöglichkeiten bieten. Wir hatten davor keine<br />

angemessene Bewegungsmöglichkeit für die Vorschul- und Schulkinder. Davor waren die Möglichkeiten<br />

in unserer Einrichtung sehr begrenzt. Es ist das erste Mal, dass wir eine richtige Sportstätte im Haus<br />

haben.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Der Raum wird im 14-tägigen Rhythmus verändert. Es ist 14 Tage lang eine Bewegungslandschaft<br />

aufgebaut und die nächsten 14 Tage wird die Fläche für den Umgang mit Kleingeräten, für Regelspiele<br />

oder für angeleitete Bewegungsangebote genutzt.<br />

8


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.1.2 Städtische Kindertageseinrichtung Marstall-Center<br />

Marstall-Center<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/299-1954<br />

marstallcenter@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Susanne Waibel<br />

Gruppenanzahl: 2 Stammgruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, im Flur<br />

Bewegungszeiten: tgl. 09:00 – 10:30 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

2 kleine Kästen, 3 Langbänke (1 groß, 2 klein), 1 Barren,<br />

Drehscheibe, Leitern<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Die Maßnahme war eine gute Sache, es war wichtig für die Kinder. Ohne dieses Modul von MINIFIT<br />

wäre solch eine Anschaffung nicht möglich gewesen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2007<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Der Bewegungsraum ist für die Kinder zu den täglichen Bewegungszeiten unter Aufsicht frei zugänglich.<br />

Die Kinder nutzen den Bewegungsraum auch für Rollenspiele. Ein umgedrehter Kasten ist dann zum<br />

Beispiel ein Boot. Häufig wird der Bewegungsraum an Geburtstagsfeiern genutzt. An manchen Tagen<br />

wird das Anziehen mit Bewegungsaufgaben an den Geräten verknüpft (z.B. Schuhe anziehen und dann<br />

nacheinander über die Bank hüpfen).<br />

+<br />

9


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- der Raum sollte barfuß oder mit Turnschläppchen, nicht mit Socken oder Schuhen betreten werden<br />

- die Kinder sollen konzentriert spielen<br />

- immer genügend Abstand zu den anderen Kindern halten<br />

- über die Bänke darf nicht gerannt werden<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Die Betreuung findet durch alle Erzieherinnen, aber hauptsächlich durch Frau Waibel statt.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungs-<br />

landschaften (freies Spielen) verwendet wird?<br />

Angeleitete Angebote: 1x pro Woche, je Gruppe 30 Minuten<br />

Bewegungslandschaften: 1 Stunde und 30 Minuten täglich<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, die Bewegungsgeschicklichkeit der Kinder hat sich enorm verbessert. Das fällt uns besonders dann<br />

auf, wenn Kinder neu zu uns kommen. Diese gehen viel zaghafter an die Geräte.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Die Möglichkeiten die wir den Kindern bieten können sind wesentlich vielfältiger. Früher hatten wir nur<br />

eine Sprossenwand.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte sind für 1-2 Wochen gleich aufgebaut. Danach werden die Geräte verändert. Hierbei werden<br />

die Kinder teilweise mit einbezogen. Häufig müssen Geräte auch zwischen durch abgehängt oder<br />

verändert werden, da der Bewegungsraum nicht extra ist und sie im Flur oft hinderlich sind.<br />

10


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.1.3 Städtische Kindertageseinrichtung Leonberger Straße „Die Stadtmäuse“<br />

Leonberger Straße 14<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/299-1641<br />

leonbergerstr@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Annemarie Klement<br />

Gruppenanzahl: 2 Großgruppen,<br />

unterteilt in 4 Teilgruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, extra Raum<br />

Bewegungszeiten: tgl. 07:30 - 11:15 Uhr<br />

Pro Teilgruppe mind. einmal in der<br />

Woche von 12:15 – 13:15 Uhr<br />

Bewegungsgeräte +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln -<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

+<br />

2 kleine Kästen, 2 Langbänke, Hühnerleiter, Barren, Schwebebalken, 1 schmale Leiter, 1 breite Leiter<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Für mich war die Maßnahme eine große Entlastung. Ich hatte keinen höheren Arbeitsaufwand um die<br />

Maßnahme umzusetzen. Die Anschaffung und Montage erfolgte allein durch Herr Durlach.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Zu den täglichen Bewegungszeiten darf der Bewegungsraum eigenständig genutzt werden. Das<br />

wöchentliche Bewegungsangebot findet unter Anleitung der jeweiligen Teilgruppen-Erzieherin statt.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- der Raum wird barfuß oder mit Turnschläppchen, nicht mit Socken oder Schuhen betreten<br />

- die Kinder achten darauf, nicht zu laut zu werden<br />

- man darf nicht drängeln, jedes Kind bekommt so viel Zeit wie es braucht<br />

- von den Geräten darf nur gesprungen werden, wenn eine Weichbodenmatte unter dem Gerät liegt<br />

11


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

- die Geräte dürfen gerne in Absprache mit den Erzieherinnen bewegt oder verändert werden<br />

- die Kinder üben gegenseitige Rücksicht<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Der Bewegungsraum wird von allen Erzieherinnen betreut. Während den Angeboten der Teilgruppen von<br />

den jeweiligen Bezugserzieherinnen und im Freispiel hauptsächlich durch die Hauptverantwortliche für<br />

den Bewegungsraum, Frau Zeiske sowie die Erzieherinnen, die im Flur Aufsicht haben.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungs-<br />

landschaften (freies Spielen) verwendet wird?<br />

Angeleitete Angebote: mind. 1 Stunde in der Woche pro Teilgruppe<br />

Bewegungslandschaften: 3 Stunden und 45 Minuten täglich<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, ganz erhebliche. Die Kinder nutzen den Bewegungsraum nun auch als solchen. Früher fanden meist<br />

ausschließlich Rollenspiele statt. Jetzt steht die Bewegung im Vordergrund. Die Kinder haben die<br />

Möglichkeit sich auszutoben. Sie nutzen die vielfältigen Möglichkeiten der verschiedenen<br />

Bewegungslandschaften und stellen sich immer wieder eigene neue Herausforderungen. Die Kinder<br />

sind dadurch wesentlich ruhiger, entspannter und ausgeglichener. Ist eine Bewegungslandschaft zu<br />

leicht und bietet keine neuen Herausforderungen, merkt man das sehr deutlich an der größeren<br />

Unruhe. Die Großgeräte geben den Kindern mehr Struktur und Ordnung.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Mit den Bewegungsgeräten erhalten die Kinder neue und andere Anreize. Durch die Nutzung dieser<br />

artfremden Geräte verändern sich die Kognitionen der Kinder. Sie lernen Höhen und Tiefen<br />

wahrzunehmen. Sie gehen an und über ihre Grenzen, fordern sich mehr heraus. Die Geräte bieten<br />

vielfältigere Möglichkeiten. Zudem lernen die Kinder die Bezeichnungen der Geräte kennen. Es ist<br />

außerdem eine Erweiterung bei den sozialen Fähigkeiten der Kinder festzustellen. Durch gegenseitiges<br />

Beobachten lernen die Kinder voneinander. Die Geräte bieten die Möglichkeit sie auf unterschiedlichste<br />

Weise zu nutzen, sodass jedes Alter angesprochen werden kann. Die Kinder lernen Risiken besser<br />

einzuschätzen.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte stehen für 3-4 Tage an der gleichen Stelle. Danach werden die Geräte verändert. Hierbei<br />

werden die Kinder mit einbezogen, sie können Wünsche äußern und aktiv mitwirken. An einem Tag pro<br />

Woche ist der Bewegungsraum leer bzw. nur mit Kleingeräten bestückt und die Kinder können den<br />

Raum u.a. für Rollenspiele nutzen.<br />

12


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.1.4 Katholisches Kinder- und Familienzentrum St. Martin<br />

Uhlandstraße 20<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/925333<br />

kiga.st.martin@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Pasqualina Klein<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, im UG<br />

Bewegungszeiten: tgl. 09:30 Uhr- 11:30 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Schwebebalken, Barren, Matten, verschiedene Kleingeräte<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Gott sei dank gab es die Maßnahme. Wir sind sehr froh und dankbar dafür. Es ist schön, dass die<br />

Kinder diese Möglichkeit haben.<br />

Ich selbst hatte jetzt erst wieder ein tolles Erlebnis.<br />

Ich war mit zwölf Kindern von 3 - 4 Jahren in dem Raum und jedes Kind hat eine Stunde lang etwas für<br />

sich gefunden und war glücklich. Es gab keine Zankerei, kein Streit, jeder hat etwas gehabt, das ihm<br />

Freude gemacht hat und woran er interessiert war.<br />

Der Raum ist eine große Bereicherung für uns und wir sind dankbar für das Engagement, welches die<br />

<strong>mhplus</strong> <strong>Krankenkasse</strong> eingebracht hat.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009 angefangen, 2010 fertiggestellt.<br />

-<br />

13


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Täglich, so bald genügend Erzieherinnen anwesend sind, damit eine Aufsichtsperson mit in den Raum<br />

kann. Der Bewegungsraum wird ganz unterschiedlich genutzt, mal für Bewegungslandschaften, mal nur<br />

von altershomogenen Gruppen oder durch gezielte Angebote. Je nach Wunsch und Bedarf der Kinder.<br />

Im Moment wird der Raum auch von unserem Praktikanten durch ein Projekt zur Grobmotorik genutzt.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- ist die Multischaukelanlage aufgebaut, müssen die Kinder genügend Abstand halten (der Bereich ist<br />

durch Matten begrenzt)<br />

- gegenseitig Rücksicht nehmen<br />

- wenn die Kinder andere Geräte wünschen, müssen sie eine Erzieherin danach fragen<br />

- an den Geräten warten, nicht drängeln<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Das ganze Team ist beteiligt. Sowohl am Auf- und Umbau, als auch bei der Aufsicht. Alle sind mit den<br />

Geräten vertraut.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungs-<br />

landschaften (freies Spielen) verwendet wird?<br />

In Prozentangaben ca. 70 % für Bewegungslandschaften / freies Spielen und ca. 30 % für angeleitete<br />

Angebote. Die Kinder haben mehr Interesse am freien Spielen bzw. an den Bewegungslandschaften, da<br />

sie selbst entscheiden können, was sie machen.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Die Motivation der Kinder ist sehr hoch. Die Kinder sind Feuer und Flamme. Ob es motorische<br />

Veränderung allein durch die Umgestaltung gab, kann ich nicht sagen. Aber zusammen durch die<br />

Kooperation mit dem Sportverein sicherlich.<br />

Für uns ist die Umgestaltung eine Entlastung. Die Kinder können ihrem Bewegungsdrang nachkommen<br />

und sind dementsprechend in anderen Räumen ruhiger. Die Lust zum Bewegen ist viel größer. Sie sind<br />

motivierter, wobei sie das eigentlich schon immer waren. Heute können wir ihnen einfach mehr<br />

Möglichkeiten bieten. Die Kinder mögen den Raum unheimlich gerne. Sie haben ihr Wissen, was man<br />

mit den Geräten machen kann, erweitert.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Bessere Ausstattung der Räume. Wir können den Kindern verschiedene Bewegungsangebote anbieten.<br />

Das Angebot wurde ausgeweitet. Für uns Erzieherinnen ist es eine Entlastung in den anderen<br />

Bereichen.<br />

14


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden ständig verändert. Sie bleiben nie länger als eine Woche gleich aufgebaut. Meistens<br />

geben die Kinder selbst den Impuls und gestalten den Umbau mit. Wir berücksichtigen dabei das<br />

momentane „Bewegungsfenster“ der Kinder. Wenn jemand beispielsweise im Moment gerne<br />

balanciert, dann stellen wir auf den Schwebebalken um. Die Kinder werden ständig durch uns<br />

Erzieherinnen beobachtet und dementsprechend verändert sich auch der Aufbau. Die aufgebaute<br />

Bewegungslandschaft bleibt so lange stehen, bis die Kinder kein Interesse mehr daran zeigen. Oder wir<br />

ergänzen die Bewegungslandschaft um ein paar Teile, damit sie für die Kinder wieder interessant ist.<br />

15


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.2 Ludwigsburg Weststadt Nord<br />

3.2.1 Katholischer Kindergarten St. Johann<br />

Kaiserstraße 50<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/926148<br />

kiga.kaiserstrasse@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Dagmar Herrmann-Schramm<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

zum Eingangsbereich mit Vorhang<br />

abgegrenzt<br />

Bewegungszeiten: täglich<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

2 Balancierbalken, Barren, Rutsche, Leitern, kleine Kästen, Netz, Schaukeln, Schaukelstange für<br />

Schaukelanlage, 2 Langbänke, 4 kleine Matten, 1 große Weichbodenmatte.<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich fand die Maßnahme durchweg positiv.<br />

Bei der Neuanmeldung merken wir deutlich, dass gerade unsere Kita speziell aufgrund dieses<br />

Angebotes ausgewählt wird. Denn die Kinder haben damit die Möglichkeit sich ausgiebig und<br />

selbstständig zu bewegen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2007<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

Der Bewegungsraum ist täglich den ganzen Tag über für die Kinder zugänglich.<br />

+<br />

16


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Die Kinder unter 3 Jahren dürfen den Bewegungsraum nur unter Aufsicht nutzen. Für alle Kinder über 3<br />

Jahre ist der Bewegungsraum frei zugänglich.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Jedes Kind erhält bei der Anmeldung im Kindergarten einen „Turnraum-Führerschein“ in Form eines<br />

Ausweises. Bei Ausgabe des Führerscheins wird das Kind über folgende Regeln aufgeklärt und<br />

bestätigt diese mit seiner Unterschrift:<br />

- Ich helfe anderen Kindern<br />

- Ich schubse andere Kinder nicht<br />

- Ich warte bis ich an der Reihe bin<br />

- Ich drängle nicht<br />

- Ich springe nur von den Geräten wenn eine blaue Matte darunter liegt<br />

- Ich rase nicht im Turnraum herum<br />

Diese Regeln, der Name und ein Bild des Kindes sind auf dem Führerschein abgebildet. Wenn die<br />

Kinder den Bewegungsraum nutzen möchten müssen sie ihren Führerschein mitnehmen und diesen an<br />

einer Magnettafel vor dem Raum befestigen. Der Raum darf maximal von zehn Kindern genutzt werden.<br />

Die Kinder sehen das beim Befestigen ihres Führscheins, denn auf der Magnettafel sind die Zahlen 1 -<br />

10 abgebildet. Kommt das Kind nun als Elftes, darf es den Raum nicht betreten und muss warten bis<br />

ein Kind den Raum verlässt.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen daran beteiligt. Auch Praktikantinnen dürfen die Aufsicht übernehmen.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet:<br />

Es findet ca. einmal pro Woche ein angeleitetes Angebot statt, die restliche Zeit wird für<br />

Bewegungslandschaften/freies Spielen verwendet.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Sprachlich zurückhaltende Kinder sind durch den Spaß und der Freude an Bewegung offener (gehen<br />

aus sich heraus) und finden so von der Bewegungsfreude zur Sprechfreude.<br />

Außerdem merkt man deutlich, dass die Kinder nun viel besser abschätzen können, was sie sich selbst<br />

zu trauen können und was nicht. Viele Kinder haben sich davor nur wenig zugetraut und sind jetzt, vor<br />

allem beim Klettern und Hangeln, wesentlich mutiger und sicherer.<br />

17


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Durch die Maßnahme wurde der Kindergarten aufgewertet. Der Raum wird viel besser genutzt und den<br />

Kindern kann ein vielfältigeres Angebot gegeben werden. Vor allem in den Wintermonaten ist der<br />

Bewegungsraum sehr wichtig.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte stehen ca. für drei bis vier Wochen an festen Plätzen, sodass die Kinder die Möglichkeit<br />

haben von Tag zu Tag zu lernen und sicherer zu werden. Durch eine ständige Veränderung wäre dies<br />

nicht gegeben.<br />

18


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.3 Ludwigsburg Hoheneck<br />

3.3.1 Städtische Kindertageseinrichtung Reichertshalde „Kinderkiste“<br />

Reichertshalde 51<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/250316<br />

reichertshalde@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Brigitte Martens<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

Bewegungszeiten: täglich<br />

im Eingangsbereich<br />

Kletterwand extra<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Leitern, Schwebebalken, Drehwirbel, 4 kleine Kästen, Matten<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Nachdem Herr Durlach uns damals beraten hatte, dachten wir die Umsetzung erfolgt nun nach und<br />

nach und wir bekommen jedes Jahr ein neues Gerät dazu. Aber so war es nicht. Wir bekamen alle<br />

Geräte auf einmal, das war für uns wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen. Ich bin sehr<br />

froh, mit dem Bewegungsraum, alle, doch sehr unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder,<br />

erfüllen zu können. Wir Erzieherinnen stehen alle hinter der Maßnahme und finden es toll, dass uns die<br />

<strong>mhplus</strong> <strong>Krankenkasse</strong> und Herr Durlach dabei unterstützt haben. Wir schätzen diesen Raum sehr. So<br />

eine Möglichkeit in der Kita zu haben, ist nicht selbstverständlich. Es ist einfach total genial. Es ist ein<br />

Traum!<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009<br />

+<br />

19


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

Täglich, jederzeit, wenn keine anderen Programmpunkte stattfinden. Meistens ist das von 08:00 –<br />

09:00 Uhr und von 10:00 – 11:30 Uhr.<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Für Bewegungslandschaften, wenn eine Aufsichtsperson anwesend ist.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- an der Kletterwand dürfen maximal drei Kinder klettern<br />

- die Kinder sollen sich gegenseitig helfen<br />

- aufeinander Rücksicht nehmen<br />

- die Kinder sollen sich gegenseitig so viel Zeit und Raum zum Üben geben, wie benötigt wird<br />

- nicht drängeln, sondern an den Geräten anstehen und ggf. warten<br />

- es dürfen maximal 12 Kinder gleichzeitig im Bewegungsraum spielen<br />

Zur Kontrolle dafür hat jedes Kind ein laminiertes Foto mit einer Öse, das es beim Betreten des<br />

Bewegungsraums an einen von 12 Haken hängt. Kommt nun das 13te Kind, muss es entweder warten,<br />

oder es wird mit den spielenden Kindern gesprochen, ob jemand für das Kind „Platz machen würde“.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen daran beteiligt. Für je 4 Wochen ist eine Erzieherin die Hauptverantwortliche<br />

und zugleich Aufsichtsperson.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

In Prozentangaben werden ca. 80 % für Bewegungslandschaften und 20 % für angeleitete Angebote<br />

verwendet.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, die Kinder zeigten und zeigen großes Interesse an den Geräten. Sie sind neugierig, möchten sich<br />

ausprobieren. Vor allem beim Klettern sind die Kinder begeistert dabei. Die Kletterwand erstreckt sich<br />

über zwei Spielebenen und dadurch entsteht für die Kinder der Anreiz ganz nach oben zu klettern, um<br />

über das Fenster in die zweite Spielebene zu schauen.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Das die Kinder jeden Tag die Möglichkeit haben sich auszuprobieren und neuen Mut zufassen. Die<br />

Kinder lernen abzuschätzen, was sie schaffen können und was nicht. Die Vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten der Geräte ermöglichen den Kindern verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten,<br />

von Balancieren über Schaukeln bis hin zum Klettern. Vor allem bei den Kindern, die nicht in einem<br />

Sportverein sind, ist die Nachfrage des Bewegungsraumes sehr groß.<br />

20


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Insgesamt ist die Freude bei den Kindern unglaublich groß. Gerade jetzt in den Wintermonaten bin ich<br />

froh, dass wir diese Möglichkeit für unsere Kinder haben. Wir müssen nicht unbedingt nach draußen<br />

oder, wie früher einen weiten Weg zur Turnhalle auf uns nehmen, sondern die Kinder können sich direkt<br />

in der Kita austoben. Vorteilhaft ist auch, dass man die Geräte nach der Benutzung nicht wieder, wie<br />

das in der Turnhalle der Fall war, abbauen und aufräumen muss, sondern einfach stehen lassen kann.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Der Aufbau der Geräte richtet sich nach dem Bedarf der Kinder. Die Kinder werden bei den<br />

Überlegungen miteinbezogen oder haben auch mal die Möglichkeit selbst die Geräte so zusammen<br />

zuschieben wie sie es gerne möchten. Es kommt auch mal vor, dass wir eine Bewegungslandschaft<br />

aufbauen und dann merken, dass es zu schwierig ist, dann werden einfach ein paar Teile umgebaut<br />

oder herausgenommen und schon passt es wieder.<br />

21


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.4 Ludwigsburg Oststadt<br />

3.4.1 Evangelisches Friedrich-Fröbel-Kinderhaus<br />

Brünner Straße 4<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/82211<br />

kiga.bruennerstrasse@evk-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Karin Reuschle-Reinhard<br />

Gruppenanzahl: 5 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

im Keller<br />

Bewegungszeiten: täglich<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

4 kleine Kästen, Barren, Matten, 2 Langbänke, Leitern und Stege zum Einhängen in die Kästen<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Die Maßnahme finde ich sehr positiv. Die Kinder haben seither, sowohl beaufsichtigt, als auch<br />

unbeaufsichtigt, viel mehr Möglichkeiten sich zu bewegen, zu klettern und zu turnen. Sie nutzen den<br />

Raum sehr häufig.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2007<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

Morgens von 08:00 – 09:30 Uhr mit einer Aufsichtsperson für die Kinder von drei bis sechs Jahren.<br />

Mittags von 12:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr für die Schulkinder ohne Aufsichtsperson. Zu<br />

gezielten Sportangeboten wird der Raum von 10:30 – 11:30 genutzt.<br />

In den Ferien wird der Raum von 8:00 – 16:00 Uhr durchgängig genutzt.<br />

+<br />

22


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Die Schulkinder dürfen den Bewegungsraum selbstständig und frei nutzen. Sie dürfen die Geräte<br />

selbstständig auf- oder umbauen.<br />

Die Kinder von drei bis sechs dürfen den Raum nur nutzen wenn eine Aufsichtsperson anwesend ist.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Für die Schulkinder gilt:<br />

- beim Aufbau darf nur bis zu einer gewissen Höhe gebaut werden und bestimmte Geräte haben feste<br />

Plätze<br />

- der Raum muss bis 13:00 Uhr aufgeräumt sein, da dann Stuhlkreiszeit für die Sonnenkinder in<br />

diesem Raum ist<br />

- die Anzahl der Kinder ist unbegrenzt und wird nur Reglementiert, wenn Kinder untereinander<br />

Schwierigkeiten haben.<br />

Für alle gilt:<br />

- gegenseitig Rücksicht nehmen und nicht schubsen<br />

Die Regeln verändern sich je nach Kindergruppe und der Selbstständigkeit der Kinder.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen beteiligt.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften/freies<br />

Spielen verwendet?<br />

Für Bewegungslandschaften/freies Spielen ca. 3,5 Stunden. Angeleitete Angebote finden nach Bedarf<br />

für die Kleineren statt.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, die Kinder sind motorisch fitter geworden.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Wir können mit dem Bewegungsraum den Kindern einen zusätzlichen Raum zur Entfaltung geben. Vor<br />

allem für die Schulkinder ist das von Vorteil, da sie keinen extra Raum für sich haben. Die Schulkinder<br />

nutzen häufig den Bewegungsraum als Rückzugsmöglichkeit und für Rollenspiele.<br />

Die Kinder haben jetzt viel mehr Möglichkeiten. Sie können mehr turnen. Früher hatten wir nur eine<br />

Sprossenwand und eine Leiter. „Das war halt nichts Rechts“. Es ist in jedem fall eine Bereicherung für<br />

uns.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden ständig verändert. Manche haben feste Plätze, die aus Platzgründen nicht verändert<br />

23


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

werden können. So muss z.B. die Sprossenwand umgebaut werden, wenn die Multischaukelanlage<br />

genutzt werden will. Wenn die Kletterwand aufgebaut wird, muss man alle Geräte wegräumen.<br />

24


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.4.2 Städtische Kindertageseinrichtung Jakob-Ringler-Allee „Villa Sonnenschein“<br />

Jakob-Ringler-Allee 18<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/901363<br />

jakob-ringler-allee@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Tina Benzenhöfer<br />

Gruppenanzahl: 4 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

in der Eingangshalle<br />

Bewegungszeiten: tgl. 09:15 – 10:30 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Leitern, Trampolin, Barren, Schwebebalken, Seile, Schaumstoffteile, Matten (dünn)<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich habe 2007 die Leitung des Bewegungsraumes übernommen. Anfangs war ich sehr unsicher und<br />

hatte große Angst, dass sich ein Kind verletzt. Aber im Laufe der Zeit bin ich in die Aufgabe<br />

hineingewachsen und kann heute viel gelassener den Kindern beim Spielen an den Geräten zuschauen.<br />

Die gewonnene Sicherheit überträgt sich auch positiv auf die Kinder. Denn wenn die Erzieherin unsicher<br />

ist, dann sind auch die Kinder unsicher.<br />

Heute kann ich der Aussage von Herr Durlach: „Jede Beule ist eine wichtige Lebenserfahrung für das<br />

Kind“ nur zustimmen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2006<br />

-<br />

25


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

In der Kita gibt es für das Vormittagsangebot spezielle Schwerpunkträume. Die Kinder erfahren<br />

morgens bei einer Kinderkonferenz, was in welchem Raum stattfindet. Sie haben anschließend die<br />

Möglichkeit selbst zu entscheiden, in welchem Raum sie spielen möchten und haben u.a. die<br />

Möglichkeit den Bewegungsraum auszuwählen.<br />

Nach dem Vormittagsangebot gehen alle gemeinsam in den Garten. Der Bewegungsraum ist an<br />

folgenden Tagen für folgende Altersgruppen vorgesehen:<br />

Dienstag, 2- bis 3-Jährige<br />

Mittwoch, 5-Jährige<br />

Donnerstag, 4-Jährige<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Nur zu den o.g. Bewegungszeiten, wenn eine Aufsichtsperson anwesend ist. Nach dem<br />

Vormittagsangebot wird er für den Rest des Tages u.a. für das Turnen oder für angeleitete<br />

Bewegungsspiele (z.B. Feuer, Wasser, Sturm) zur Überbrückung während der Abholzeiten genutzt.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Ja, diese wurden zusammen mit den Erzieherinnen, Herr Durlach und den Kindern aufgestellt und<br />

ausführlich besprochen.<br />

- es darf nicht geschupst werden<br />

- der Raum sollte mit Turnschläppchen oder Anti-Rutsch-Socken und Turnkleidung betreten werden<br />

- Geräte mit Abstand zur Türe aufbauen<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Hauptverantwortlich ist Frau Benzenhöfer. Im Krankheitsfall übernimmt eine andere Erzieherin die<br />

Aufsicht und das Angebot im Bewegungsraum.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

Sehr unterschiedlich, je nach Bedarf der Kinder. In der Regel findet immer ein angeleitetes Aufwärmen<br />

mit der Erzieherin statt.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Die Motorik der Kinder hat sich verbessert. Die Kinder trauen sich durch den Umgang mit den<br />

Bewegungsgeräten mehr zu. Sie haben gelernt besser abzuschätzen, was sie sich zutrauen können und<br />

was nicht. Sie wissen jetzt ob und wie sie z.B. wieder von einem Kasten herunter kommen. Das<br />

konnten die Kinder anfangs nur schwer einschätzen.<br />

26


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Den Kindern bereitet das Spielen im Bewegungsraum großen Spaß und sie helfen immer begeistert<br />

beim Umbauen der Geräte mit.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden nach dem Vormittagsangebot abgebaut und haben dann einen festen Platz und<br />

dürfen von den Kindern nicht benutzt werden. Trotz der festen Regelung verleiten die offen stehenden<br />

Geräte die Kinder dazu sie unerlaubt zu nutzen.<br />

Häufig haben die Kinder die Möglichkeit eine Bewegungslandschaft selbst aufzubauen. Sie bekommen<br />

dann z.B. 4 Matten und ein Trampolin und können es sich nach ihren Wünschen aufbauen.<br />

27


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.5 Pflugfelden<br />

3.5.1 Evangelischer Kindergarten Stammheimer Straße<br />

Stammheimer Straße 8<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/464367<br />

kiga.stammheimerstrasse@evk-lb.de<br />

Ansprechpartner: Marc Skrzipietz<br />

Gruppenanzahl: 3 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, im ersten OG<br />

Bewegungszeiten: feste Einheit 1x pro Woche,<br />

45 Minuten je Gruppe<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln -<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

kleine Kästen<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Bewegung ist ein fester Bestandteil von Pädagogik. Nicht nur das Freispiel ist wichtig.<br />

Die Wichtigkeit dieser Möglichkeit sieht man am Fortschritt der Kinder. Außerdem können durch das<br />

gruppenübergreifende Arbeiten den Erzieherinnen Dinge auffallen, die sonst nicht wahrgenommen<br />

werden würden. Da das Kind für eine Erzieherin einer anderen Gruppe ein „fremdes Kind“ ist, fallen<br />

dieser Erzieherin andere Dinge auf, als der Erzieherin, die täglich mit dem Kind zusammen ist. Dadurch<br />

entstehen ständig neue Impulse und Anregungen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

+<br />

Der Bewegungsraum darf nur unter Anwesenheit einer Aufsichtsperson genutzt werden.<br />

28


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Es findet einmal pro Woche ein festes Angebot von 1,5 Stunden, je Gruppe ca. 45 Minuten, statt.<br />

Zusätzlich bieten wir ungefähr alle zwei Wochen ein zusätzliches Angebot an. Pro Monat wird der<br />

Bewegungsraum somit für ca. 6-8 Angebote genutzt.<br />

Wenn wir darüber hinaus merken, dass die Kinder das Bedürfnis haben den Raum zu nutzen, oder sie<br />

uns direkt ansprechen, wird der Raum geöffnet insofern eine Aufsichtsperson dabei sein kann.<br />

Geplant ist, den Bewegungsraum für alle Kinder während unseren Öffnungszeiten, von 08:30 - 11:30<br />

Uhr zu öffnen.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- den Raum nur mit Socken, Schläppchen oder Turnschuhen, nicht mit Straßenschuhen betreten<br />

- Geräte (wie Bänke etc.) dürfen nur gemeinsam mit einer Erzieherin getragen werden<br />

- gegenseitig Rücksicht nehmen<br />

- nicht schubsen oder drängeln<br />

- die Kinder dürfen, wenn sie das Juniorelement benutzen in der Höhe nicht von der einen zur anderen<br />

Sprossenwand steigen.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen sowohl bei der Aufsicht, als auch beim Aufbau beteiligt.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote, wie viel für Bewegungslandschaften<br />

und wie viel für freies Spielen verwendet wird?<br />

In Prozentangaben ca. 50 % für Bewegungslandschaften und jeweils 25 % für angeleitete Angebot und<br />

freies Spielen. Aufgrund der kleinen Größe sind Bewegungslandschaften mehr prädestiniert als Spiele<br />

bei denen viel Platz benötigt wird.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Das möchte ich jetzt nicht nur an dem Bewegungsraum fest machen. Wir nutzen auch einmal pro<br />

Woche die Sporthalle in Pflugfelden.<br />

Als ich in diesem Kindergarten angefangen habe waren die Kinder, vor allem die<br />

„Kindergartenabgänger“, im Umgang mit den Geräten sehr unsicher und vorsichtig. Der<br />

Bewegungsraum ist für alle Altersstufen interessant. Jüngere Kinder trauen sich oft Dinge nicht zu,<br />

dann geben wir Hilfestellung. Man merkt aber bei allen Kindern jeder Altersklasse, dass die Sicherheit<br />

von Tag zu Tag immer mehr kommt.<br />

Ich kann von einem Erlebnis berichten. Ich hatte ein Kind, das sich nicht getraut hat im Stehen zu<br />

balancieren, es wollte auf allen Vieren balancieren. Ich ermutigte es, doch aufzustehen und es mit<br />

Hilfestellung zu versuchen. Heute balanciert dieses Kind fast rückwärts.<br />

Ich versuche immer Bewegungslandschaften aufzubauen, die ansprechend für die Kinder sind. Ich<br />

möchte die Geräte so aufbauen, dass sie auch „etwas hergeben“. Die Kinder werden dabei natürlich<br />

miteinbezogen. Wenn die Kinder gerne eine Ritterburg, oder ein Piratenschiff hätten, dann baue ich<br />

29


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

genau das auf. Während dem Bewegungsangebot entsteht auch häufig eine Spielidee. Dann waten wir<br />

zum Beispiel durch das Wasser indem wir über eine Weichbodenmatte laufen.<br />

Man bemerkt eben vor allem, dass die Kinder immer sicherer werden und sich sowohl die koordinativen<br />

Fähigkeiten, als auch die Körperwahrnehmung verbessern.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Bewegung kann jetzt auch alltagsintegriert genutzt werden. Wir sind unabhängig von Belegungsplänen.<br />

Wenn Bedarf bei den Kindern besteht, dann können wir ihnen direkt ein Angebot bieten. Wir müssen<br />

die Kinder nicht vertrösten. Nach dem Motto: „du hast Lust, dann wird es gemacht.“ Das finde ich sehr<br />

wichtig.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden jeden Tag verändert. Sie werden jeden Abend abgebaut. Das hängt u.a. damit<br />

zusammen, dass der Raum auch als Materialraum, mit einer Materialschrankwand dient.<br />

30


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.5.2 Städtische Kindertageseinrichtung Theodor-Haug-Straße „Atlantis“<br />

Theodor-Haug-Straße 17<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/461680<br />

theodor-haug-str@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Sabine Kappel<br />

Gruppenanzahl: 3 Gruppen (2-6 Jährige)<br />

1 Gruppe (0-3 Jährige)<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

in der Aula<br />

Bewegungszeiten: den ganzen Tag<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) -<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Kletternetz<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Es ist keine Frage, dass so ein Angebot Grundlage in der elementaren Erziehung sein müsste. Vom<br />

Konzept her passt es zur logischen Reihenfolge des Entwicklungsprozesses eines Menschen - „von<br />

Bewegung zur Kognition“. Außerdem hängen motorische und sprachliche Entwicklung eng zusammen.<br />

Als sehr positiv empfinde ich auch, dass durch die Vernetzungsstruktur mit den verschiedenen<br />

Kooperationspartnern das Angebot der elementaren Bildung angehoben werden kann.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

+<br />

Der Bewegungsraum ist den ganzen Tag über, außer zu der Mittagessenszeit, für die Kinder zugänglich.<br />

31


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Nur wenn eine Aufsichtsperson anwesend ist. Es dürfen maximal 18 Kinder den Bewegungsraum<br />

nutzen.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Ja, die Kinder sollen mit den Geräten und untereinander sorgsam und respektvoll umgehen. Sie sollen<br />

sich gegenseitig die Zeit an einem Gerät geben, die benötigt wird. Konkret bedeutet das, dass z.B.<br />

beim Rutschen einem anderen Kind nicht in den Rücken gerutscht wird.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Frau Schrot ist die fachlich Versierte und somit Hauptverantwortliche. Ansonsten findet eine tägliche<br />

Absprache statt, je nach dem welche Erzieherin den Raum nutzen möchte.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

In Prozentangabe würde ich sagen ca. 70 % für freies Spielen und ca. 30 % für angeleitete Angebote.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, die Kinder haben eine vermehrte Körperwahrnehmung und auch im sozialen Bereich haben sich die<br />

Kinder positiv verändert. Häufig stellen wir fest, dass sich Aggressionen bei den Kindern durch Nutzung<br />

der Bewegungsgeräte umkehren lassen. Die Kinder haben die Möglichkeit aus sich heraus zugehen<br />

und Emotionen und Gefühle quasi in einen körperlichen Kontext „zupacken“.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Das Spielen an den Geräten ist sehr förderlich für den Selbstbildungsprozess der Kinder. Die Kinder<br />

probieren „sich aus“, was sich positiv auf ihre Persönlichkeitsentwicklung auswirkt.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Keine Angabe.<br />

32


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.6 Eglosheim West<br />

3.6.1 Evangelischer Kindergarten Fischbrunnenstraße<br />

Fischbrunnenstraße 7<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/378676<br />

kiga.fischbrunnenstrasse@evk-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Frauke Schotten<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

zwischen 2 Gruppenräumen,<br />

beidseits zugänglich<br />

Bewegungszeiten: tgl. 08:30 – ca. 13:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) -<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

4 Matten (dünn), Langbank<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Meine Erfahrungen mit der Maßnahme waren sehr positiv. Ich finde die Maßnahme ganz toll. Ich selbst<br />

habe mich seit der Umsetzung der Maßnahme vermehrt mit der Materie „Bewegung“ beschäftigt und<br />

habe mir viel Neues angelesen und angelernt. Es wäre toll wenn der Raum etwas größer wäre, denn<br />

eine Vielzahl meiner/unserer Ideen können wir leider nicht umsetzten, da der Raum zu klein ist.<br />

Trotzdem möchte ich den Bewegungsraum nicht mehr missen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2008<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

+<br />

Der Bewegungsraum ist an folgenden Tagen für folgende Altersgruppen zugänglich:<br />

33


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Montag: 1-3 Jährige (Grippenkinder)<br />

Dienstag – Freitag: 3-6 Jährige (Kindergartenkinder)<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Zu den o.g. Bewegungszeiten. Bei den Krippenkindern muss immer eine Aufsichtsperson anwesend<br />

sein. Die Kindergartenkinder nutzen den Raum ohne Aufsicht. Da sich der Bewegungsraum zwischen<br />

den beiden Gruppenräumen befindet ist immer jemand in der Nähe und schaut ab und an nach den<br />

Kindern. Die Anzahl der Kinder, die im Bewegungsraum spielen ist abhängig vom Aufbau der Geräte.<br />

Sind Schaukeln aufgebaut können nur zwei Kinder spielen. Ist das Klettergerüst aufgebaut können bis<br />

zu sechs Kinder den Raum nutzen.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Ja, die Kinder wissen, dass sie nicht in den Schutz und an die Haken der Schaukelanlage fassen<br />

dürfen, da sie sich dabei leicht die Finger einklemmen können. Die Kinder dürfen im Sommer den<br />

Raum barfuß betreten. Ansonsten in Socken oder mit Hausschuhen, da der Boden des Raumes sehr<br />

kalt ist. Die Krippenkinder dürfen auf den hohen Fensterbänken, die sich im Raum befinden, nur sitzen<br />

und nicht darauf laufen.<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen daran beteiligt, aber Frau Schotten kümmert sich meistens um den Aufbau,<br />

da sie viele gute Ideen hat.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Bedarf der Kinder und je nach Aufbau der Geräte. Aber in der<br />

Regel finden angeleitete Angebote eher selten statt. Wenn der Raum, was eher selten vorkommt, von<br />

unserem „Sternentreff“ (alle 3 Jährigen) genutzt wird, finden ausschließlich angeleitete Angebote statt.<br />

Ansonsten spielen die Kinder frei.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Ja, vor dem Umbau war dieses Zimmer ein Matratzenzimmer, das nur zum Toben genutzt wurde. Seit<br />

wir das vielfältige Angebot mit den Geräten haben spielen die Kinder viel konzentrierter und<br />

strukturierter und toben nicht mehr nur wild herum.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Die Kinder können ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen und die ganze Energie, die in ihnen<br />

steckt, herauslassen. Und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Das ist das Tolle daran.<br />

34


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Der Aufbau der Geräte ist abhängig von dem Bedarf der Kinder. Die Kinder können sich, wenn sie es<br />

möchten, beim Aufbau der Geräte beteiligen. Es gibt keine Regelung, wie lang die Geräte in einer<br />

bestimmten Weise aufgebaut bleiben. Manchmal bleiben die Geräte eine Woche lang gleich aufgebaut<br />

oder es wird schon nach zwei Tagen wieder etwas verändert. Für die Krippenkinder werden die Geräte<br />

meistens passend zu einem bestimmten Thema von Frau Schotten aufgebaut und werden in dieser<br />

Form dann auch von der Kindergartenkindern genutzt.<br />

35


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.7 Eglosheim Ost<br />

3.7.1 Katholischer Kindergarten Sonnenschein<br />

Straßenäcker 34<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/374245<br />

kiga.sonnenschein@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Ramona Wallenfels<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

kleiner Nebenraum<br />

Bewegungszeiten: tgl. 10:00 – 11:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

2 kleine Kästen, Hühnerleiter, Seile, Weichbodenmatte, kleine Matten, Langbank<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich finde die Maßnahme sehr schön. Als ich damals in der Kita begonnen habe war ich begeistert als<br />

man mir den Raum gezeigt hat. Leider ist unser Raum sehr klein und wir haben keine Möglichkeit die<br />

Geräte, die nicht benötigt werden an einem anderen Platz zu lagern. Trotzdem finde ich es toll, dass wir<br />

die Möglichkeit haben den Kindern einen Raum zur Bewegung zu bieten. Das ist in der heutigen Zeit<br />

besonders wichtig, da viele Kinder aus sehr kleinen Wohnungen kommen und keinen Garten haben und<br />

damit einen stärkeren Bewegungsdrang haben.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2008<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

Täglich von 10:00 – 11:00 Uhr.<br />

+<br />

36


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Eigenständig ohne Aufsichtsperson. Es ist immer eine Erzieherin im Nebenraum.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- Kinder dürfen nur die Geräte benutzen, die aufgebaut sind, die restlichen Geräte befinden sich an der<br />

Wand im Raum<br />

- die Geräte dürfen aus Sicherheitsgründen nicht durch die Kinder verändert werden<br />

- es dürfen maximal vier Kinder (2 je Gruppe) gleichzeitig im Bewegungsraum spielen, in Ausnahme-<br />

fällen fünf<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es gibt eine Hauptverantwortliche Erzieherin.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften(freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

Der Bewegungsraum wird ausschließlich durch Bewegungslandschaften genutzt, da er für angeleitete<br />

Angebote leider zu klein ist.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Der Bewegungsraum ist sehr beliebt bei den Kindern, sie nutzen ihn sehr gerne. Die Kinder sind<br />

dadurch ausgeglichener und in vielen Dingen geschickter.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Die Kinder haben jetzt einen Ort für Bewegung. Der Bewegungsraum bietet ihnen eine Vielzahl<br />

verschiedener Geräte.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden ca. alle vier Wochen verändert, je nach Bedarf der Kinder auch früher. Wünsche von<br />

den Kindern werden beim Umbau berücksichtigt. Die Auswahl der Bewegungslandschaft richtet sich<br />

häufig auch nach dem aktuellen Thema in der Kita (z.B. Tiere - Affen), dann werden Seile als Lianen<br />

aufgehängt und „Affen“ Schaukeln befestigt.<br />

37


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.8 Oßweil<br />

3.8.1 Katholisches Kinder- und Familienzentrum Bäderwiesen<br />

Lange Straße 71<br />

71640 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/861636<br />

kiga.baederwiesen@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Barbara Seiler<br />

Gruppenanzahl: 3 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

in der Eingangshalle<br />

Bewegungszeiten: tgl. 08:00 – 11:00 Uhr<br />

und 14:00 – 17:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

4 kleine Kästen, Barren, Matten, 2 Langbänke, Leitern und Stege zum Einhängen in die Kästen<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

In der Halle ist es zwar viel lauter geworden, aber dafür sind die Kinder im Gruppenraum viel<br />

entspannter. Die Kinder haben in dem Raum immer die Möglichkeit ihre Energie los zu werden.<br />

Wir dokumentieren täglich durch welche Kinder der Bewegungsraum genutzt wird. Das ist sehr hilfreich<br />

um heraus zu finden, welches Kind ein „Bewegungsmuffel“ ist und welches sich gerne bewegt. Diese<br />

Information ist für Elterngespräche hilfreich.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

-<br />

Täglich während der freien Spielzeit von 08:00 – 11:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr.<br />

38


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Der Bewegungsraum darf selbstbestimmt durch die Kinder, ohne Aufsicht genutzt werden. Allerdings<br />

dürfen vormittags nicht mehr als vier und nachmittags nicht mehr als sechs Kinder gleichzeitig den<br />

Raum nutzen. Da aber in der Regel am liebsten alle 65 Kinder den Raum nutzen möchten haben wir<br />

folgende Regelung eingeführt: Die Kinder müssen sich mit einem Schild bei der Erzieherin anmelden<br />

und bekommen dann eine Eieruhr, die auf 30 Minuten eingestellt ist. Mit dieser Uhr und dem Schild<br />

gehen sie in den Bewegungsraum und nach 30 Minuten bringen sie die Eieruhr wieder zurück und das<br />

nächste Kind kann in den Bewegungsraum. Sind alle vier Eieruhren vergeben, werden die Kinder auf<br />

eine Warteliste eingetragen und bekommen, sobald sie an der Reihe sind die Eieruhr.<br />

Vormittags ist in dem Raum eine Bewegungslandschaft mit ausgewählten Geräten aufgebaut, die von<br />

den Kindern frei genutzt werden kann.<br />

Für das Nachmittagsangebot werden die Geräte abgebaut und die Kinder bekommen verschiedene<br />

Kleingeräte gestellt.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

Alle Kinder über 3 Jahre wurden zu Beginn einzeln in die Regeln der richtigen Nutzung des<br />

Bewegungsraumes eingeführt.<br />

Folgende Regeln gelten:<br />

- Die Kinder dürfen nicht schubsen<br />

- es darf kein Kind zu etwas gezwungen werden<br />

- es ist immer auf den Kleinsten, Schwächsten oder Ängstlichsten Rücksicht zu nehmen<br />

- das Schild und die Eieruhr haben einen bestimmten Platz, an den das Kind sie legen muss<br />

- es darf kein Knoten in das Seil gemacht werden<br />

- es sind Turnschuhe zu tragen<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen beteiligt.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften/freies<br />

Spielen verwendet?<br />

Jeden Nachmittag findet von 13:00 – 14:00 Uhr ein angeleitetes Angebot für die „großen Kinder“ statt.<br />

Dabei nutzen wir die Großgeräte nicht, sondern singen Lieder, machen Spiele wie „Feuer, Wasser,<br />

Luft“. Die restliche Zeit wird der Raum für Bewegungslandschaften oder freies Spielen verwendet.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Der Bewegungsraum ist jeden Tag hoch frequentiert. Die Kinder werden pfiffiger in der Ausführung, je<br />

öfter sie ihn nutzen. Die Kinder machen mittlerweile Dinge, da wird einem „schlecht“ beim Zusehen.<br />

39


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Angeleitete Turnstunden sind nicht mehr notwendig. Die Kinder werden ihrem Bewegungsdrang, durch<br />

die Möglichkeit, den Bewegungsraum jederzeit nutzen können, gerecht.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden jeden Mittag abgebaut und eine Erzieherin baut am folge Morgen eine neue<br />

Bewegungslandschaft auf. Sie wählt die Geräte nach dem Bedarf der Kinder aus, je nach dem, welche<br />

bei den Kindern im Moment aktuell sind.<br />

40


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.9 Grünbühl/Sonnenberg<br />

3.9.1 Katholischer Kindergarten St. Elisabeth<br />

Moldaustraße 20<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/81886<br />

kiga.st.elisabeth@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Simone Hasert<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten,<br />

Nebenraum<br />

Bewegungszeiten: täglich<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Barren, Leitern, Schaukelzubehör, Matten<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich find es einfach toll. Es ist eine allgemeine Bereicherung für uns. Die Planung und Umsetzung der<br />

Maßnahme hat mit Herr Durlach, Frau Kasper und einem Beauftragen der Fa. Benz sehr gut<br />

funktioniert.<br />

Anfangs war die Haltung, der Erzieherinnen und der Eltern gegenüber des veränderten Raumes eher<br />

negativ. Alle waren sehr unsicher, hatten Angst und haben ein wahnsinniges Gefahrenpotenzial in der<br />

Nutzung der Geräte gesehen. Mit der Zeit wurden wir alle sicherer und sind in die Sache „rein<br />

gewachsen“. Heute ist jeder begeistert davon. Die Begeisterung zeigt sich auch bei neuen<br />

Erzieherinnen und Eltern, sie finden den Raum ganz toll.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2008<br />

+<br />

41


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wann ist der Bewegungsraum für die Kinder zugänglich?<br />

Der Bewegungsraum ist für die Kinder täglich, den ganzen Tag über, zugänglich. Mittwochs findet<br />

immer ein angeleitetes Angebot statt.<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Sechs Kinder dürfen den Raum ohne Aufsicht nutzten. Möchte ein jüngeres Kind, oder eine<br />

Konstellation von Kindern, die nicht so gut mit einander harmonisieren, den Raum nutzen, geht eine<br />

Erzieherin zur Aufsicht mit. Wenn keine Bewegungslandschaft aufgebaut ist, können die Kinder<br />

Kleingeräte nach ihren Wünschen nutzen.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- an den Geräten, die seitlich gelagert werden, darf nicht geklettert werden<br />

- das Juniorelement darf nur genutzt werden, wenn Matten darunter liegen<br />

- Zusätzliche Materialen dürfen nur nach Absprache mit den Erzieherinnen genutzt werden<br />

- rücksichtsvoller Umgang untereinander<br />

- Kinder fragen bei der Erzieherin an, ob sie den Bewegungsraum nutzen dürfen<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen daran beteiligt.<br />

Wie viel Zeit wird für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungslandschaften (freies<br />

Spielen) verwendet?<br />

In Prozentangabe ca. 30% für angeleitete Angebote und ca. 50% für Bewegungslandschaften/freies<br />

Spielen. Die restliche Zeit wird der Raum für andere Angebote, z.B. Morgenkreis genutzt.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Die Kinder nutzen den Raum anders, er bietet mehr Möglichkeit für Bewegung. In dem Raum findet viel<br />

mehr Kommunikation statt als früher, denn die aufgebauten Bewegungslandschaften stellen häufig<br />

eine Herausforderung für die Kinder dar und die Kinder sind auf gegenseitige Hilfe angewiesen. Sie<br />

haben sich sowohl motorisch, als auch sprachlich verbessert. Sie sind selbstsicherer geworden und<br />

haben heute ein besseres Körpergefühl.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Wir können den Kindern ein vielfältigeres, abwechslungsreicheres und ansprechenderes Angebot<br />

bieten.<br />

42


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden jeden Tag abgebaut und es werden neue Bewegungslandschaften, abhängig von den<br />

Ideen der Erzieherin, neu aufgebaut.<br />

43


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.10 Neckarweihingen<br />

3.10.1 Katholischer Kindergarten Sonnenhaus<br />

Landäckerstraße 11<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/53943<br />

kiga.sonnenhaus@kath-kirche-lb.de<br />

Ansprechpartnerin: Anita von Flandern<br />

Gruppenanzahl: 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Gemeindezentrum gegenüber,<br />

1-2 Gehminuten<br />

Bewegungszeiten: Montag - Donnerstag<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln -<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

kleine Kästen, Leitern, Matten, Bälle<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Ich selbst baue die Bewegungslandschaften gerne auf. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei. Bevor<br />

wir den Bewegungsraum bekommen haben, haben wir versucht mit unseren Angeboten eine gezielte<br />

Förderung bei den Kindern zu bewirken (z.B. durch ein Angebot für die Arme). Heute ist das nicht mehr<br />

notwendig, denn die Kinder werden mit den Geräten rundum angesprochen. Es findet sowohl eine<br />

körperliche, als auch geistige Förderung statt.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2009<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

+<br />

Momentan haben wir sehr viele kleine Kinder und können den Raum deshalb nicht mehr täglich nutzen.<br />

Wir gehen im Moment einmal pro Woche mit den Kindern, die gerne möchten, in den Bewegungsraum<br />

44


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

im Gemeindezentrum. Die Kinder haben alternativ die Möglichkeit Geräte im Flur zu nutzen. Hierfür<br />

werden drei Geräte ausgewählt und aufgebaut. Welche Geräte aufgebaut werden wird von den Kindern<br />

bei der Kinderkonferenz abgestimmt. Die Kinder dürfen die Bewegungslandschaft im Flur frei, ohne<br />

Aufsicht nutzen. Es dürfen maximal vier Kinder gleichzeitig spielen. Sind es mehr, muss eine<br />

Aufsichtsperson dazu geholt werden. Die Kinder sehen das an einer Magnettafel, an der sie ihr Foto<br />

befestigen, wenn sie die Geräte nutzen.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- aufeinander Rücksicht nehmen<br />

- wenn ein Gerät von einem Kind benutzt wird, dann warte ich<br />

- Geräte selbstständig nutzen, selbst ausprobieren und mutig sein<br />

- wenn Hilfe benötigt wird, eine Erzieherin holen<br />

- Lautstärke regulieren<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Es sind alle Erzieherinnen, sowohl bei der Aufsicht, als auch beim Auf-/Umbau der Geräte beteiligt.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote und wie viel für Bewegungs-<br />

landschaften verwendet wird?<br />

In Prozentangaben ca. 80 % für Bewegungslandschaften und 20 % für angeleitete Angebote ohne<br />

Geräte.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Die Kinder lieben den Raum. Sie nutzen den Raum gerne. Sie sind mutiger und selbstständiger<br />

geworden. Sie trauen sich mit der Zeit immer mehr zu. Die Kinder beobachten sich gegenseitig an den<br />

Geräten und lernen voneinander wie man die Gerät benutzen kann.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Wir können jedem Kind ein individuelles Angebot damit bieten. Die Geräte können von den Kindern je<br />

nach Entwicklungsstand genutzt werden. Die Kinder nutzen den Raum mit Leidenschaft. Sie schwitzen<br />

und sind sehr engagiert dabei.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Im Moment werden die Geräte aus dem Gemeindezentrum geholt und im Flur aufgebaut und dort<br />

einmal im Monat verändert.<br />

45


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.10.2 Kinder- und Familienzentrum Hermann-Zeller<br />

Häslenweg 20<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/51110<br />

haeslenweg@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Frau Thalheimer<br />

Gruppenanzahl: 4 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, im UG<br />

Bewegungszeiten: tgl. 07:00 – 15:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand +<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Langbänke, Matten, Schaukelzubehör<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Sehr positive. Ohne die Finanzierung von MINIFIT (<strong>mhplus</strong> <strong>Krankenkasse</strong>) und dem Träger hätten wir so<br />

einen Raum nie bekommen können.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2008<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Den ganzen Tag, immer wenn die Kinder möchten, aber nur mit Aufsichtsperson.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- „ein Kind, ein Gerät“<br />

- im Bewegungsraum nicht Fußball spielen<br />

- Nutzung im Sommer barfuß und im Winter nur mit Anti-Rutschsocken<br />

- Nutzung der Bauecke durch maximal vier Kinder<br />

+<br />

46


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Vorrangig durch Frau Thalheimer und eine wechselnde Kollegin.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote, freies Spielen und wie viel für<br />

Bewegungslandschaften verwendet wird?<br />

In Prozentangabe ca. 40 % für Bewegungslandschaften, ca. 25% durch freie Benutzung und ca.25 % für<br />

angeleitete Angebote. Für die restlichen 10 % wird der Raum nicht für Bewegung, sondern für die<br />

„Stammgruppenzeit“ genutzt.<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Die Kinder fühlen sich durch den Bewegungsraum angezogen. Vor allem die bewegungsgehemmten<br />

Kinder sind jetzt viel aktiver. Die konnten wir vorher durch das Angebot in den Gruppenräumen nicht<br />

erreichen.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Die Kinder haben jetzt viel mehr Möglichkeiten. Es ist ein ganz anderes Bewegen möglich.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden nach einer Woche komplett verändert. Ansonsten ist zum Beispiel eine Woche lang<br />

eine Bewegungslandschaft aufgebaut und in der nächsten Woche die Multifunktionsschaukelanlage.<br />

Innerhalb der Woche werden kleine Veränderungen vorgenommen, je nach Bedarf der Kinder.<br />

47


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

3.11 Poppenweiler<br />

3.11.1 Städtische Kindertageseinrichtung Burghaldenstraße „Pusteblume“<br />

Burghaldenstraße 3<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Telefon 07144/17982<br />

burghaldenstr@kita-lubu.de<br />

Ansprechpartnerin: Katja Schwab<br />

Gruppenanzahl: offenes Konzept, 2 Gruppen<br />

Bewegungsraum: im Kindergarten, im Flur<br />

Bewegungszeiten: tgl. 07:00 – 14:00 Uhr<br />

Bewegungsgeräte über MINIFIT +/-<br />

Kletterwand -<br />

Multischaukelanlage/Schaukeln +<br />

Hoch-Kästen (Große Kästen) +<br />

Klettergerüst/Sprossenwand<br />

(Juniorelement)<br />

Sonstige Bewegungsgeräte:<br />

Barren, Schwebebalken, 4 Langbänke, 1 mittlerer und<br />

1 kleiner Kasten, Kleingeräte, Schaukelzubehör<br />

Statement der Erzieherin:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Maßnahme gemacht?<br />

Nur positive. Die Begleitung durch Herr Durlach war ideal, es war eine große Unterstützung für uns. Uns<br />

wurden für die Umsetzung von Außen Möglichkeiten aufgezeigt, die wir nicht gesehen haben. Die Eltern<br />

waren anfangs sehr skeptisch, heute ist das Raumangebot für sie „selbstverständlich“. Ich sehe das<br />

ganze nur positiv. Wenn der Anstoß durch MINIFIT nicht gewesen wäre, wäre es schwierig gewesen das<br />

alleine umzusetzen.<br />

Auswertung des Interviews:<br />

Wann wurde in Ihrer Kita die Maßnahme „Bewegungsräume“ durchgeführt?<br />

2008<br />

-<br />

48


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Wie darf der Bewegungsraum von den Kindern genutzt werden?<br />

Der Raum darf jederzeit, entweder für Bewegungslandschaften, freies Spielen mit Kleingeräten oder<br />

zum Schaukeln genutzt werden. Die Anzahl der Kinder ist nicht begrenzt, sie ist vom Aufbau der Geräte<br />

abhängig.<br />

In der Regel dürfen die Kinder den Raum ohne Aufsichtsperson nutzen. Möchten viele Kinder den Raum<br />

gleichzeitig nutzen, oder ist eine risikoreiche Bewegungslandschaft aufgebaut ist immer eine<br />

Aufsichtsperson anwesend. Wenn ein Kind in den Bewegungsraum geht, pinnt es sein laminiertes Foto<br />

an eine Magnettafel.<br />

Gibt es klare Regeln an die sich die Kinder halten müssen?<br />

- beim Schaukeln muss genügend Abstand gehalten werden<br />

- beim Schaukeln abwechseln, Kinder haben hierfür eine Sanduhr<br />

- anstehen, nicht drängeln<br />

- gegenseitig Rücksicht nehmen<br />

Wird der Bewegungsraum nur von bestimmten Personen betreut oder sind alle Erzieherinnen daran<br />

beteiligt?<br />

Birgit Bernhard ist die Expertin, sie übernimmt zu ca. 60 %. Die restlichen 40 % ergeben sich aus einer<br />

Beteiligung aller Erzieherinnen.<br />

Was glauben Sie, wie viel Zeit für die angeleiteten Angebote, wie viel für freies Spielen und wie viel<br />

für Bewegungslandschaften verwendet wird?<br />

In Prozentangabe ca. 60 % für Bewegungslandschaften und je 20 % für angeleitete Angebote und freies<br />

Spielen .<br />

Haben Sie nach der Umgestaltung Veränderungen an den Kindern wahrgenommen?<br />

Das Körpergefühl und der Bewegungsablauf der Kinder haben sich verbessert. Sie trauen sich mehr zu.<br />

Das betrifft auch die kleineren Kinder.<br />

Insgesamt sind die Kinder nicht mehr so unruhig. Früher sind sie in den Räumen gerannt und haben<br />

sich dort ausgetobt. Heute können sie den Bewegungsraum ganz anders nutzen.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile die durch die Maßnahme „Bewegungsräume“ entstanden sind?<br />

Die Kinder bekommen mehr Bewegungsanreize. Die Räumlichkeiten des Kindergartens werden jetzt<br />

idealer ausgenutzt. Sie können speziell ihren Bedürfnissen nachgehen und sich ausprobieren. Es sind<br />

jetzt Bewegungsanreize da, die den Kindern Spaß machen.<br />

Werden die Geräte innerhalb des Bewegungsraumes verändert, oder haben die Geräte feste Plätze?<br />

Die Geräte werden mindestens 1x pro Woche verändert. Eine aufgebaute Bewegungslandschaft bleibt<br />

nie länger als eine Woche. Dann kommt entweder eine neue Bewegungslandschaft, oder wir bauen für<br />

49


Ausgestattete Kitas und Telefoninterviews<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

zwei Tage die Schaukel auf und an einem anderen Tag können die Kinder mit Kleingeräten spielen. Das<br />

ist sehr unterschiedlich.<br />

50


Zusammenfassung und Ausblick<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

4. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Resonanz bezüglich der Maßnahme „Bewegungsräume“<br />

bei allen Kitas sehr positiv ausfiel.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte waren offen für die Interviews und haben sich gerne die notwendige Zeit<br />

dafür genommen. Durch die Interviews ist deutlich hervorgegangen, wie wichtig und förderlich die<br />

Maßnahme für die Kinder war/ist. Die Fachkräfte haben überwiegend das Gefühl, dass sich die Kinder<br />

sowohl quantitativ (Häufigkeit der Bewegung), als auch qualitativ (Qualität der Bewegung) in der<br />

Bewegung gesteigert haben. Sie bewegen sich regelmäßiger und häufiger und sind motorisch fitter<br />

geworden.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz bei allen Beteiligten und der hervorragenden Bewertung durch die<br />

Evaluation des Max Rubner-Institut, wird die Weiterführung und Übertragung der Maßnahme<br />

„Bewegungsräume“ auf andere Kindertageseinrichtungen empfohlen.<br />

Sie haben Interesse den Innenbereich ihrer Kita bewegungsfreundlicher zu gestalten? Wir als MINIFIT<br />

Koordination stehen gerne unterstützend zur Seite und stellen zur Vereinfachung der Umsetzung eine<br />

Checkliste (siehe Anhang) zur Verfügung.<br />

Die Finanzierung der Maßnahme müsste über eine Co-Finanzierung, zu mindestens 40 % durch Ihren<br />

interessierten Träger und zu 60 % über den Fonds „Jugend, Bildung, Zukunft“ erfolgen. Im Anhang<br />

finden Sie ein Antragformular für die Beantragung der finanziellen Unterstützung über den Fonds<br />

„Jugend, Bildung, Zukunft“. Zunächst empfehlen wir, Ihren Träger über Ihr Vorhaben zu informieren und<br />

sein Interesse zu wecken. Sie wünschen nähere Informationen zur Umsetzung? Kontaktieren Sie die<br />

MINIFIT Koordinatorin, bei Ihr erhalten Sie ausführliche Informationen und Sie beantwortet gerne Ihre<br />

Fragen.<br />

MINIFIT Koordinatorin: Katja Schleicher<br />

Kontaktdaten: <strong>mhplus</strong> Betriebskrankenkasse<br />

Franckstraße 8<br />

71632 Ludwigsburg<br />

Fon 07141 9790-9740<br />

Fax 07141 9790-449740<br />

E-Mail Katja.Schleicher@<strong>mhplus</strong>.de<br />

51


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Anhang<br />

Stadtteilkarten<br />

Ludwigsburg Mitte Kindertagheim Charlottenkrippe, Wilhelmstraße 44-48 Städt. Kindertageseinrichtung Marstall-Center, Marstall-Center<br />

Städt. Kindertageseinrichtung Leonberger Straße „Die Stadtmäuse“, Leonberger Straße 14 Kath. Kinder- und Familienzentrum St. Martin, Uhlandstraße 20<br />

1<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Ludwigsburg Weststadt Nord Kath. Kindergarten St. Johann, Kaiserstraße 50<br />

5<br />

2


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Ludwigsburg Hoheneck Städt. Kindergarten Reichertshalde „Kinderkiste“, Reichertshalde 51<br />

6<br />

3


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Ludwigsburg Oststadt Evang. Friedrich-Fröbel-Kinderhaus, Brünner Straße 4 Städt. Kindertageseinrichtung Jakob-Ringler-Allee „Villa Sonnenschein“, Jakob-Ringler-Allee 18<br />

8<br />

7<br />

4


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Pflugfelden Evang. Kindergarten, Stammheimer Straße 8 Städt. Kindergarten Theodor-Haug-Straße „Atlantis“, Theodor-Haug-Straße 17<br />

5


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Eglosheim West Evang. Kindergarten, Fischbrunnenstraße 7<br />

11<br />

6


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Eglosheim Ost Kath. Kindergarten Sonnenschein, Straßenäcker 34<br />

12<br />

7


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Oßweil Kath. Kinder- und Familienzentrum Bäderwiesen, Lange Straße 71<br />

8


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Grünbühl/Sonnenberg Kath. Kindergarten St. Elisabeth, Moldaustraße 20<br />

9


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Neckarweihingen Kath. Kindergarten Sonnenhaus, Landäckerstraße 11 Kinder- und Familienzentrum Hermann-Zeller, Häslenweg 20<br />

10


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Poppenweiler Städt. Kindertageseinrichtung Burghaldenstraße „Pusteblume“, Burghaldenstraße 3<br />

11


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Antragsformular für die Finanzierung über den Fonds „Jugend, Bildung, Zukunft“<br />

11


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

12


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

13


Anhang<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Quellen<br />

<strong>mhplus</strong> BKK Baden-Württemberg.<br />

Max Rubner-Institut: Evaluation des Modellvorhabens „Besser essen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT-<br />

REGIONEN“. Erweiterung von Bewegungsräumen in Tageseinrichtungen für Kinder. Projekt<br />

„MINIFIT“ in Ludwigsburg. Arbeitspapier 9. 2010.<br />

14

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