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Schon Sokrates wusste, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhält.
Grundsätzlich mag das ja stimmen, zumindest für die Zeit, in der der griechische
Philosoph lebte. Wir müssen leider ein paar Einschränkungen geltend machen.
Denn in unserer Zeit regiert ein Nahrungsmittelüberschuss. Viele Leckereien, viele
Delikatessen, viel Gesundes, aber auch viele Sachen, die der Seele zwar gut tun,
den Leib aber auseinander gehen lassen oder ihm Lebensenergie rauben. Gesundes,
ausgewogenes Ernähren will heute gelernt sein, richtiges Genießen erst
recht. Denn es ist nicht nur wichtig, welche Nahrungsmittel wir auswählen und wie
wir sie zubereiten, sondern auch, wie wir grundsätzlich dem Essen gegenüber eingestellt
sind. Das entscheidet nämlich mit darüber, ob wir uns gesund oder ungesund
ernähren. Essen ist weit mehr als sich ernähren – es ist ein Stück Lebensgenuss.
Und gerade dieser hilft, sich gesund zu erhalten. Und das ist gar nicht
so kompliziert, wie es vielleicht klingen mag, denn gerade in unserer Zeit erleben
wir immer stärker die neue, unkomplizierte Lust am Kochen und Genießen.
Essen wird wieder vermehrt als Ereignis betrachtet, zu welchem Freunde und die
Familie eingeladen werden. Ein verbindendes Ritual, um miteinander zu reden,
zu lachen, die Nähe der anderen zu spüren und sich Gutes zu tun. Gemeinsames
Kochen wird zelebriert und demonstriert damit pure Lebensfreude. Aber die
richtige Einstellung zum Essen macht auch für sich allein ein verdammt gutes
Gefühl. Denn wir nehmen uns Zeit für uns selbst. Oder mit den Worten des Journalisten
Samuel Johnson ausgedrückt: „Vielen ist es gleichgültig, was sie essen,
oder zumindest tun sie so. Das finde ich töricht. Ich für meinen Teil bin sehr
besorgt um meinen Magen und nehme ihn ernst. Wem der Magen nichts bedeutet,
dem ist wohl auch alles andere ziemlich egal.“ In diesem Sinne möchten
wir Sie auf den nächsten Seiten darüber informieren, warum und was noch so
alles, außer der Liebe, durch den Magen gehen sollte, um Leib und Seele
zusammenzuhalten.