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aluminium - MICRO TECHNICA® TECHNOLOGIES GmbH

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Abbildungen: MicroStream<br />

MicroStream-Strömungschleifen vorher und nachher<br />

MicroStream flow grinding before and afterwards<br />

and ground in this way is rounded off precisely<br />

and is virtually free from frictional resistances<br />

and other interfering effects.<br />

The MicroStream grinding machine has to<br />

do two things: clamp the workpiece holder and<br />

pump the medium. The streamer is, as it were,<br />

a ‘tool’ specially formulated for the applica-<br />

tion concerned, which circulates in a closed<br />

circuit within the machine.<br />

The streamer for deburring contains an<br />

additive which envelops individual grinding<br />

grains present in the polymer with a protective<br />

film during laminar flow. This film prevents<br />

detectable material removal from surfaces<br />

contacted by the medium. At the instant of a<br />

change in direction, however, as happens for<br />

example at an edge, due to inertia a point of<br />

the grinding rain breaks through the protective<br />

film and can cut material away. After the<br />

direction change the grain is enveloped again<br />

and the protective film acts as before.<br />

A grinding medium with these properties<br />

is ideal for the finish machining of high-precision<br />

components without adverse effect on<br />

existing tolerances in the µm range. A more<br />

frequent change of the flow direction results<br />

in uniform radius formation on the geometry<br />

being ground. For components requiring precise<br />

deburring of areas not easily accessible,<br />

along with the production of an excellent surface<br />

finish, MicroStream grinding is particularly<br />

suitable.<br />

A decisive factor for the technical development<br />

of the flow grinding process more than<br />

Streamer ist hierbei ein speziell für den jeweiligen<br />

Anwendungsfall hergestelltes „Werkzeug“,<br />

das in einem geschlossen Kreislauf<br />

innerhalb der Maschine zirkuliert.<br />

Der Streamer zum Entgraten enthält einen<br />

Zusatz, der das einzelne im Polymer befindliche<br />

Schleifkorn bei laminarer Strömung mit<br />

einem Schutzfilm umgibt. Dieser Film verhindert<br />

auf mediumkontaktierten Flächen messbaren<br />

Werkstoffabtrag. Im Moment der Richtungsänderung,<br />

wie er beispielsweise an einer<br />

Kante erfolgt, tritt aufgrund der Trägheit eine<br />

Spitze des Schleifkorns aus dem Schutzfilm<br />

aus und kann Material spanend bearbeiten.<br />

Nach der Richtungsänderung wird das Korn<br />

wieder umhüllt und der Schutzfilm wirkt wie<br />

zuvor beschrieben.<br />

Ein Schleifmedium mit diesen Eigenschaften<br />

ist hervorragend zur Endbearbeitung<br />

hoch genauer Bauteile geeignet, ohne dass bestehende<br />

Toleranzen im µm-Bereich verletzt<br />

werden. Ein häufiger Wechsel der Fließrichtung<br />

ergibt eine gleichmäßige Radienbildung<br />

an der geschliffenen Geometrie. Für Bauteile,<br />

bei denen präzises Entgraten von schwierig<br />

zugänglichen Stellen und das gleichzeitige<br />

Erzeugen einer hochwertigen Oberfläche gewünscht<br />

wird, ist das MicroStream-Schleifen<br />

besonders geeignet.<br />

Ausschlaggebend für die technologische<br />

Entwicklung des Strömungsschleifverfahrens<br />

vor mehr als 30 Jahren waren erhebliche<br />

Unzulänglichkeiten bei der Bearbeitung innenliegender<br />

Werkstückgeometrien wie Bohrungsverschneidungen<br />

und Durchbrüche unter<br />

Verwendung konventioneller Fertigungsverfahren.<br />

Prinzipiell hat sich an der Aufgabenstellung<br />

bis heute nichts geändert. Aus der<br />

verfahrensimmanenten Möglichkeit der flexiblen<br />

Anpassung an bestehende Werkstückgeometrien<br />

und deren Bearbeitung resultiert<br />

auch das Gros an Einsatzfällen.<br />

Die konstruktive Auslegung der zur Innenbearbeitung<br />

genutzten Vorrichtungen kann<br />

aufgrund der Werkstückgeometrie auf den<br />

Einbau kostenintensiver, weil stark mediumkontaktierter,<br />

querschnittsreduzierender Kerne<br />

verzichten. Der kleinste Querschnitt mit<br />

der höchsten Fließgeschwindigkeit und dem<br />

stärksten Materialabtrag ist im Werkstück<br />

lokalisiert. Daher unterliegt die Vorrichtung<br />

keinem verfahrensbedingten Verschleiß. Insgesamt<br />

besteht die Vorrichtung aus weniger<br />

Einzelteilen und ist mit geringerem Fertigungsaufwand<br />

als eine Vorrichtung zur Außenbearbeitung<br />

herzustellen und daher auch<br />

kostengünstiger.<br />

Bei Endbearbeitungsverfahren sehr komplizierter,<br />

dreidimensionaler Konturen ist der<br />

Einsatz des Strömungsschleifens besonders<br />

t e c h n o l o g y<br />

geeignet. Die Erzeugung solcher Konturen erfolgt<br />

auf mehrachsigen Werkzeugmaschinen<br />

mit Oberflächenwerten, die den gestellten<br />

Bauteilanforderungen jedoch nicht genügen<br />

und nur durch das Strömungsschleifen erreicht<br />

werden können. Die zu bearbeitenden<br />

komplizierten Konturen bedingen zwangsläufig<br />

auch einen erheblich höheren Konstruktions-<br />

und Fertigungsaufwand beim Vorrichtungsbau.<br />

Im Gegensatz zur Innenbearbeitung<br />

muss bei der Außenbearbeitung durch die<br />

Anordnung einer Gegenform ein Durchflussquerschnitt<br />

erst geschaffen werden.<br />

Vielfach ist diese Vorgabe nur durch den<br />

Einsatz von gießbaren Polyurethanen zu verwirklichen.<br />

Da die Gegenform verfahrensbedingt<br />

ständig dem abrasiven Mediumfluss<br />

ausgesetzt wird, ist der zu erwartende Vorrichtungsverschleiß<br />

erheblich höher als bei<br />

der Innenbearbeitung. Trotz der Mehraufwendungen<br />

und offensichtlichen Nachteile im<br />

Vergleich zur Innenbearbeitung gibt es derzeit<br />

kein alternatives Fertigungsverfahren für derart<br />

kompliziert geformte Bauteile im Bereich<br />

der Oberflächenendbearbeitung.<br />

Die präzise Form sowie die Oberflächenstruktur<br />

der strömungsgeschliffenen Bauteile<br />

ist einzigartig. Deshalb wird das Verfahren<br />

vor allem in hoch technisierten Industrien mit<br />

hohen Qualitäts- und Präzisionsansprüchen<br />

eingesetzt. Anwendungsbeispiele findet man<br />

heute unter anderem in der Medizintechnik<br />

(Membranen, Ventile, Pumpen), in der Kunststoff-<br />

und Aluminiumindustrie, in der Luftund<br />

Raumfahrttechnik (Turbinen, Brennkammern,<br />

Leitschaufeln), im Werkzeug und Formenbau<br />

(Fittings, Formen, Matrizen).<br />

Der Streamer ist das Werkzeug zum Strömungsschleifen.<br />

Entsprechend der Bearbeitungsaufgabe<br />

ist zwischen den Arbeitsgängen<br />

Entgraten und / oder Polieren zu unterscheiden.<br />

Den daraus resultierenden Anforderungen<br />

wird zuallererst durch die Medienzusammensetzung<br />

und danach mittels geeigneter<br />

Bearbeitungsparameter entsprochen.<br />

Der wesentliche Unterschied zwischen<br />

einem Entgrat- und einem Poliervorgang<br />

beim Strömungsschleifen besteht in dem<br />

lokal und geometrisch bestimmten Materialabtrag<br />

an einer Kante (Entgraten) bzw. auf<br />

einer Fläche (Polieren), siehe Abbildungen.<br />

Das abzutragende Materialvolumen kann in<br />

beiden Einsatzfällen durchaus eine gleiche<br />

Größenordnung besitzen und hat deshalb für<br />

die Auswahl der Korngröße und der Viskosität<br />

des Mediums keine Bedeutung. Diese Parameter<br />

werden ausschließlich durch den am oder<br />

im Werkstück befindlichen Durchflussquerschnitt<br />

bestimmt.<br />

■<br />

ALUMINIUM · 1-2/2012 79

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