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Die verschiedenen Aspekte des FEUERS in der Chinesischen Medizin

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<strong>Die</strong> <strong>verschiedenen</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>des</strong> <strong>FEUERS</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong><br />

Elisabeth Rochat de la Vallée<br />

Übersetzung: Rosi Laabs<br />

10./11. März 2012<br />

DAS FEUER ALS LEBENSFUNKE UND LEBENSRETTER<br />

ODER EXZESS UND ZERSTÖRUNG<br />

Kurzversion<br />

Von Anfang an stellt das ch<strong>in</strong>esische Zeichen für Feuer (huo) e<strong>in</strong>e auflo<strong>der</strong>nde Flammen<br />

dar.<br />

Feuer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er zerstörenden und vernichtenden Form, aber auch die Feuerstelle zum<br />

Erwärmen und Kochen <strong>der</strong> Mahlzeiten und die Fackel, die Licht und Schutz gibt, die heilende<br />

Kauterisation.<br />

Es ist <strong>der</strong> Lebensfunke, die Lebendigkeit von Bewegungen und Reaktionen, die Intensität<br />

<strong>der</strong> Leidenschaft, jugendliche Impulsivität, <strong>der</strong> Wille etwas zu tun, es ist „alles Feuer und<br />

Flamme“, aber auch exzessive Beschleunigung, Reizbarkeit, Wut, brennende und<br />

schmerzende Gefühle von Angst o<strong>der</strong> Entwürdigung, großer Stress, unangenehme<br />

Ängstlichkeit, Gedanken, die das Herz zerfressen und Begierden, die es verschl<strong>in</strong>gen.<br />

In diesem Sem<strong>in</strong>ar wird das FEUER <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en <strong>verschiedenen</strong><br />

<strong>Aspekte</strong>n beleuchtet:<br />

§� Feuer repräsentiert e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Fünf Elemente<br />

§� Feuer ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> sechs Qi<br />

§� Feuer steht für Yang (zusammen mit Wasser als Repräsentant <strong>des</strong> Y<strong>in</strong>)<br />

§� Feuer drückt sich <strong>in</strong> verschiedener Weise <strong>in</strong> den Organen, zangfu und <strong>in</strong> den Leitbahnen<br />

als kaiserliches Feuer und m<strong>in</strong>isterielles Feuer aus<br />

§� das Herz und se<strong>in</strong> doppelter Aspekt als Meister und als Beschützer<br />

§� das Feuer <strong>des</strong> Dünndarms<br />

§� das ursprüngliche Feuer <strong>der</strong> Nieren<br />

§� das m<strong>in</strong>isterielle Feuer von m<strong>in</strong>g men<br />

§� das m<strong>in</strong>isterielle Feuer <strong>des</strong> Dreifacherwärmers<br />

§� das Feuer von Leber und Gallenblase<br />

Das Ziel dieses Sem<strong>in</strong>ars ist es allen TeilnehmerInnen e<strong>in</strong> tieferes und klareres Verständnis<br />

<strong>der</strong> <strong>verschiedenen</strong> Qualitäten von „Feuer“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>er<br />

spezifischen Charakteristika zu vermitteln.<br />

<strong>Die</strong>s geschieht sowohl durch Lesen <strong>der</strong> klassischen Texte und e<strong>in</strong> Verständnis ihrer<br />

historischen Entwicklungen, als auch durch die kl<strong>in</strong>ische Präsentation <strong>des</strong> Feuers.<br />

Der Ausdruck von Feuer, als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> pathologischen Qi wird im E<strong>in</strong>zelnen an Hand von<br />

kl<strong>in</strong>ischen Beispielen aufgezeigt.<br />

1


<strong>Die</strong> Pathologie, die mit dem Feuer im Inneren <strong>des</strong> Körpers verbunden ist, zeigt sich <strong>in</strong> den<br />

Hauptorganen, was an Beispielen wie <strong>verschiedenen</strong> Mustern von Feuer im Herzen, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Leber, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lunge, im Magen aufgezeigt wird.<br />

Dabei wird auch auf den Unterschied zwischen pathologischem Feuer und Hitze<br />

e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Voraussetzungen <strong>der</strong> TeilnehmerInnen<br />

Grundkenntnisse <strong>der</strong> Ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong>.<br />

Teilnahmebestätigung<br />

Alle TeilnehmerInnen erhalten e<strong>in</strong>e Teilnahmebestätigung <strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für<br />

Klassische Akupunktur und Traditionelle Ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> e.V.<br />

Term<strong>in</strong><br />

10./11.03. 2012<br />

Kurszeiten<br />

Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Sonntag: 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Creditstunden: 15<br />

Kosten: 250 €<br />

AGTCM-Mitglie<strong>der</strong>: 200 €<br />

Anmeldung bis 23.02.2012<br />

Über unsere Webseite www.abz-mitte.de können Sie sich direkt onl<strong>in</strong>e für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Kurse anmelden. Alternativ können Sie sich auch e<strong>in</strong> Anmeldeformular ausdrucken o<strong>der</strong> im<br />

Schulbüro anfor<strong>der</strong>n. Nach E<strong>in</strong>gang Ihrer Anmeldung erhalten Sie e<strong>in</strong>e schriftliche<br />

Bestätigung.<br />

Elisabeth Rochat de la Vallée/Paris<br />

studierte Literatur, Philosophie und Ch<strong>in</strong>esisch. 1970 begann sie<br />

zusammen mit dem verstorbenen Frère Claude Larre und Dr.<br />

Jean Schatz an <strong>der</strong> klassischen ch<strong>in</strong>esischen Denkweise und<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Texten zu arbeiten. Nach e<strong>in</strong>em Aufenthalt <strong>in</strong><br />

Taiwan (1974-1975) unterrichtete sie am Ricci Institut <strong>in</strong> Paris<br />

und war bis März 2005 <strong>des</strong>sen Generalsekretär<strong>in</strong>. Sie<br />

unterrichtet Klassische Ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> an <strong>der</strong> European<br />

School of Acupuncture und ist heute dort als Senior Lecture<br />

tätig. Frau Rochat de la Vallée lehrt ch<strong>in</strong>esische Philosophie (vor<br />

allem Daoismus), klassische ch<strong>in</strong>esische Sprachen und<br />

Traditionelle Ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> mehr als fünfzehn Län<strong>der</strong>n<br />

und <strong>verschiedenen</strong> Universitäten und Schulen.<br />

Siehe auch das Sem<strong>in</strong>ar von Peter Firebrace am 21./22. April 2012 zum Thema „Der<br />

Dreifacherwärmer“<br />

2


Langversion<br />

Von Anfang an stellt das ch<strong>in</strong>esische Zeichen für Feuer (huo) auflo<strong>der</strong>nde Flammen dar.<br />

Feuer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er zerstörenden und vernichtenden Form, aber auch die Feuerstelle zum<br />

Erwärmen und Kochen <strong>der</strong> Mahlzeiten und die Fackel, die Licht und Schutz gibt, die<br />

heilende Kauterisation.<br />

Es ist <strong>der</strong> Lebensfunke, die Lebendigkeit von Bewegungen und Reaktionen, die Intensität<br />

<strong>der</strong> Leidenschaft, jugendliche Impulsivität, <strong>der</strong> Wille etwas zu tun, es ist<br />

„alles Feuer und Flamme“ , aber auch exzessive Beschleunigung, Reizbarkeit, Wut,<br />

brennende und schmerzende Gefühle von Angst o<strong>der</strong> Entwürdigung, großer Stress,<br />

unangenehme Ängstlichkeit, Gedanken, die das Herz zerfressen und Begierden, die es<br />

verschl<strong>in</strong>gen.<br />

Feuer ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> fünf Elemente o<strong>der</strong> Wandlungsphasen. Als solches steht es <strong>in</strong> Beziehung<br />

zu all den an<strong>der</strong>en Elementen:<br />

Feuer legt die Form, die <strong>der</strong> Töpfer dem Ton gegeben hat fest, es ist die Wärme und<br />

Ausstrahlung <strong>der</strong> Sonne, welche für die Fruchtbarkeit <strong>der</strong> Erde genauso notwendig ist, wie<br />

Wasser. Das Herz unterstützt das Milz – Yang und stärkt se<strong>in</strong> Qi: Feuer br<strong>in</strong>gt Erde hervor.<br />

Wenn das Feuer <strong>des</strong> Herzens zu schwach ist, wird die Milz geschwächt und kühlt ab,<br />

Feuchtigkeit sammelt sich, Assimilation und Transport von Nährstoffen werden<br />

unzureichend.<br />

Feuer schmilzt Metall und macht es formbar, ermöglicht so se<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung. Das Herz<br />

Feuer belebt das Lungen – Qi, den Blutkreislauf und das Qi , verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t so Blockaden und<br />

Stauungen: Feuer kontrolliert und gleicht das Metall aus.<br />

Wenn das Feuer <strong>des</strong> Herzens zu stark wird, zerstört es die Feuchtigkeit <strong>der</strong> Lunge und<br />

provoziert e<strong>in</strong> Überhitzen <strong>des</strong> Qi´s.<br />

Feuer selbst wird vom Wasser kontrolliert, Wasser löscht es aus. Nur über die Essenz <strong>der</strong><br />

Nieren ist das Y<strong>in</strong> im Herzen präsent, die Qualität <strong>des</strong> Blutes erhaltend und zur<br />

Unterstützung <strong>des</strong> „Lebensgeistes“: Wasser balanciert und kontrolliert das Feuer.<br />

Wenn es nicht genug Wasser <strong>in</strong> den Nieren gibt, gerät das Feuer außer Kontrolle und<br />

zerstört das Leben.<br />

In den Ausführungen <strong>der</strong> ch<strong>in</strong>esischen Mediz<strong>in</strong> Theorie wird die Verdopplung e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Fünf<br />

Zang zur Anpassung an das System <strong>der</strong> zwölf Meridiane beschrieben. Es ist das Feuer, das<br />

sich als Herrscher Feuer und m<strong>in</strong>isterielles Feuer zeigt und damit den doppelten Aspekt <strong>des</strong><br />

Herzens ausdrückt.<br />

Feuer ist die ultimative Darstellung von Yang. Es ist <strong>der</strong> Vermittler zwischen <strong>der</strong> Form und<br />

dem Formlosen. Angesiedelt im Süden – dem Platz <strong>des</strong> Herrschers – flammt, lo<strong>der</strong>t es auf,<br />

entflammt, geht nach oben, breitet sich aus und wärmt. Wärme und Flammen steigen und<br />

lösen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft auf und verbreiten sich immer subtiler, bis sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em imag<strong>in</strong>ären<br />

Rauch verschw<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> alles und überall <strong>in</strong>filtriert, selbst wenn ke<strong>in</strong>e Öffnungen zu sehen<br />

s<strong>in</strong>d. Es vernichtet o<strong>der</strong> unterstützt vitale Transformationen; es brennt o<strong>der</strong> bietet dem<br />

Leben sanfte Wärme.<br />

Das Feuer, welches das Leben sichert, lo<strong>der</strong>t und brennt nicht, son<strong>der</strong>n wärmt und nährt wie<br />

das Herz. Das Herz ist das Organ, welches das Feuer – Element repräsentiert, es lässt das<br />

Blut zirkulieren, um den ganzen Körper zu wärmen und zu nähren. Im Sommer, <strong>der</strong> dem<br />

Feuer zugeordneten Jahreszeit, wenn die Zweige <strong>der</strong> Bäume sich unter dem Gewicht <strong>der</strong><br />

Früchte biegen und die Erde gereifte Ernte hervorbr<strong>in</strong>gt, bef<strong>in</strong>det sich se<strong>in</strong>e Funktion auf<br />

dem Höhepunkt. Feuer, Qi und Yang entsprechen e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>; folglich kann Feuer mit dem<br />

Wirken von Qi <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden, welche die Entwicklung und Reifung alles<br />

Lebens und <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge ermöglicht durch konstante Transformation, die sie auf die Essenzen<br />

und alle vitalen Substanzen ausüben. Das Herz ermöglicht auch die Reifung und Leistung<br />

e<strong>in</strong>es persönlichen Lebens. Feuer ist Qi, welches aufsteigt und überall e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gt, Ausbreitung<br />

3


und Verbreitung ermöglichend. Entsprechend kontrolliert das Herz alle vitale Zirkulation,<br />

(mai) die das Blut gleichmäßig und rhythmisch verbreitet um das Leben zu erhalten.<br />

Wie die Sonne, wärmt das Herz, erhält die sanfte Wärme <strong>des</strong> Lebens durch die<br />

Blutzirkulation aufrecht; aber es erleuchtet auch und br<strong>in</strong>gt das Licht, das durch<br />

Anwesenheit <strong>des</strong> Geistes ersche<strong>in</strong>t. Man könnte sagen, dass das Feuer, das sichtbar durch<br />

die Blutzirkulation und die Wahrnehmung von Wärme agiert, dem m<strong>in</strong>isteriellen Feuer (xiang<br />

huo) zugeordnet ist, während das Feuer, welches erleuchtet und die spirituelle Intelligenz<br />

darstellt, dem Herrscherfeuer (jun huo) zugeordnet ist.<br />

Das Herrscherfeuer gehört ausschließlich zum Herzen (und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausweitung auch zum<br />

Dünndarm). Das m<strong>in</strong>isterielle Feuer f<strong>in</strong>det sich auf <strong>der</strong> Schutz- und Verb<strong>in</strong>dungsebene <strong>des</strong><br />

Herzens (x<strong>in</strong> bao luo), dem Dreierwärmer, M<strong>in</strong>gmen und <strong>der</strong> Gallenblase.<br />

Wie Qi, bedeutet Feuer vitale Energie, Kraft und, auf e<strong>in</strong>er tieferen Ebene die Hitze, welche<br />

hilft, die Funktionen <strong>der</strong> Organe und das Leben aufrecht zu halten.<br />

E<strong>in</strong> sanftes, ruhiges Feuer (shao huo) erhält und nährt das vitale Qi, wo h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong><br />

gewalttätiges Feuer (zhuang huo) es zerstört. <strong>Die</strong>ses sanfte Feuer ist <strong>des</strong>halb die Grundlage<br />

für alle physischen und psychischen Handlungen. Es ist das authentische Feuer (zhen huo)<br />

welches von Anbeg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> Lebens existiert und das orig<strong>in</strong>ale Feuer (yuan huo),<br />

verantwortlich für die Erschaffung <strong>des</strong> Menschen.<br />

Das M<strong>in</strong>gmen Feuer ist e<strong>in</strong>e Möglichkeit, über jenes Feuer zu sprechen, welches am<br />

Ursprung <strong>des</strong> Lebens ist und danach das Yang <strong>in</strong> diesem Lebewesen konstant erhält <strong>in</strong><br />

<strong>des</strong>sen vielfältigen Manifestationen.<br />

Feuer ist auch e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> 6 atmosphärischen und natürlichen Qi, <strong>der</strong>en Ungleichgewichte<br />

Erkrankungen hervorrufen. Als äußerer pathogener Faktor ist es e<strong>in</strong>e starke, brennende<br />

Hitze, die Aufsteigen und Agitation hervorruft.<br />

Auch wenn es große Ähnlichkeiten gibt, ist es nicht mit dem Feuer Element identisch.<br />

Letztgenanntes deckt e<strong>in</strong> viel breiteres Feld von Korrespondenzen ab und nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

spezifische pathogene Aktion.<br />

<strong>Die</strong> Natur <strong>des</strong> Feuers ist schnell und gewalttätig. Wenn e<strong>in</strong> Feuer beg<strong>in</strong>nt entzündet sich<br />

plötzlich und löst Ungleichgewichte aus, die akut und ernsthaft s<strong>in</strong>d.<br />

Feuer hat nicht nur pathogene Effekte, wie <strong>der</strong> Angriff auf das Y<strong>in</strong>, die Flüssigkeiten und das<br />

Blut, es verursacht auch Erregung, die sich physisch als Blutfülle (Epitaxis, Hämaturie,<br />

Purpura, starke uter<strong>in</strong>e Blutungen) Wundse<strong>in</strong> (zum Beispiel im Mund) , Anthrax,<br />

Schwellungen und Schmerzen (z.B, Zähne und Zahnfleisch), Entzündungen (z.B. Hals),<br />

gerötete Augen, Kopfschmerzen usw. und, auf mentaler Ebene Agitationen, Aufregung,<br />

Schlafstörungen, Unausgeglichenheit und Launenhaftigkeit, mentale Störungen und wildem<br />

Irrs<strong>in</strong>n, usw. manifestiert.<br />

Bei all diesen Störungen ist das Herz primär beteiligt, aber die Leber wird oft <strong>in</strong><br />

Mitleidenschaft gezogen, wie sich W<strong>in</strong>d und Feuer gegenseitig erregen, dabei Delirium,<br />

Kontraktionen und Krämpfe hervorrufend. Lunge und Magen reagieren auch sehr<br />

empf<strong>in</strong>dlich auf Trockenheit und Hitze.<br />

Wenn Feuer Y<strong>in</strong> und Flüssigkeiten zerstört, dabei die verschiedensten Symptome <strong>der</strong><br />

Trockenheit verursacht, zerstört es auch Qi und schwächt energetisch statt zu unterstützen.<br />

E<strong>in</strong> heftiges Fieber mit Durst und Schwitzen kann begleitet se<strong>in</strong> von Schwäche und fehlen<strong>der</strong><br />

Energie zum Sprechen o<strong>der</strong> Bewegen.<br />

4


Alle Qi, die von außen angreifen, beson<strong>der</strong>s W<strong>in</strong>d und Kälte, können Hitze generieren, die<br />

dann Feuer produziert. Es ist dann e<strong>in</strong> Feuer mit äußerem Ursprung.<br />

Inneres Feuer hat se<strong>in</strong>en Ursprung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ungleichgewicht <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Organe und<br />

geschwächtem Y<strong>in</strong>, welches das Yang nicht mehr kontrollieren kann. E<strong>in</strong>e Y<strong>in</strong> Leere, e<strong>in</strong><br />

starker Mangel an Flüssigkeiten und Blut verursacht <strong>in</strong>nere Hitze, die sich <strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Feuer<br />

umwandelt.<br />

Es kann sich auch von den Emotionen ableiten, die alle verantwortlich se<strong>in</strong> können,<br />

<strong>verschiedenen</strong> Prozessen folgend, für schnelle Launenwechsel und mentale Blockaden.<br />

Das Feuer von Begierden und Leidenschaft wandelt sich auch <strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Feuer.<br />

Lebensmittel, Parasiten, Schleim, Blutstagnation usw. verursachen Blockaden, die ebenfalls<br />

Feuer generieren können.<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Unterschiede zwischen Feuer und Hitze ist die Schnelligkeit und Gewalttätigkeit im<br />

Wandel e<strong>in</strong>es Prozesses, <strong>der</strong> dadurch plötzlich zu etwas An<strong>der</strong>em wird.<br />

E<strong>in</strong> Patient kann Hitze Symptome haben und e<strong>in</strong>es Tages kann Etwas e<strong>in</strong>e Woge von Feuer<br />

Symptomen auslösen. Feuer ist eben nicht nur e<strong>in</strong>e heftigere Hitze.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für die Zusammenarbeit von m<strong>in</strong>isteriellem und Herrscher Feuer:<br />

Das Schriftzeichen shi bedeutet e<strong>in</strong>en Gesandten auf e<strong>in</strong>er Mission, e<strong>in</strong> Bote, <strong>der</strong> die<br />

Anweisungen <strong>des</strong> Herrn ausführt, e<strong>in</strong> <strong>Die</strong>ner, <strong>der</strong> überall die Präsens und Autorität<br />

<strong>des</strong> Herrschers verbreitet und sichert, aber es kann auch als Verb benutzt werden, um zu<br />

aktivieren, zu schicken, anzustellen, zu benutzen und etwas auszulösen.<br />

Es ist Teil <strong>der</strong> Aufgabe von Danzhong (Mitte <strong>der</strong> Brust). Man f<strong>in</strong>det es im Namen vom 5.<br />

Punkt <strong>des</strong> Juey<strong>in</strong> Handmeridians Pc 5, jian shi, und nur <strong>in</strong> diesem Namen.<br />

Das Zeichen shi wird oft assoziiert mit <strong>der</strong> Anwesenheit <strong>des</strong> Geistes <strong>des</strong> Herzens.<br />

Fehlende Organisation <strong>der</strong> Arbeit und Kraft von Qi als Unterstützer <strong>des</strong> Geist , ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

wichtigsten <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> Pathologie von Pc 5 (jian shi): Angst und Krämpfe ausgelöst durch<br />

fehlende Kraft <strong>des</strong> Qi und Geistes, mit Symptomen wie Atemnot und Blockaden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brust,<br />

Angst vor Kälte und W<strong>in</strong>d; o<strong>der</strong> Symptome von erregtem Feuer wie wil<strong>der</strong> Irrs<strong>in</strong>n,<br />

Verbrennungen und Hitze – alle Beispiele für Unterbrechungen <strong>des</strong> Boten.<br />

E<strong>in</strong> gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn das m<strong>in</strong>isterielle Feuer das Licht und die<br />

Intelligenz <strong>des</strong> Herrscherfeuers nicht mehr übermitteln kann.<br />

Der Pericard Meridian, <strong>der</strong> Jue Y<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand repräsentiert das m<strong>in</strong>isterielle Feuer, während<br />

<strong>der</strong> Herz Meridian, <strong>der</strong> Shao Y<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand, das Herrscherfeuer repräsentiert.<br />

Bei <strong>der</strong> Kontrolle von Blut und Blutzirkulation agiert <strong>der</strong> Yue Y<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand als Bote; mit und<br />

durch das Blut verbreitet er die Anweisungen <strong>des</strong> Herrschers, das sie <strong>in</strong> allen Teilen <strong>des</strong><br />

Lebewesens empfangen und respektiert werden.<br />

Das Feuer, welches den lebendigen Fluss <strong>des</strong> Blutes ermöglicht, ist das gleiche, welches ihn<br />

stört, wenn es zu stark wird.<br />

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