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ANIMALI. Tiere und Fabelwesen. Landesmuseum Zürich ...

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Seite 4<br />

Seite 7<br />

Seite 10<br />

Seite 13<br />

Kulturmagazin I|2013.<br />

<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong>.<br />

<strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Wettbewerb.<br />

Forum Schweizer Geschichte<br />

Kostbare Stoffe wiederbelebt.<br />

Château de Prangins<br />

Porträt<br />

Sigrid Pallmert<br />

In Erinnerung


EINE MUSIKALISCHE ZEITREISE<br />

FÜR JUNG UND ALT<br />

Zwischen Präzisionstechnik <strong>und</strong> dem Zauber alter Melodien –<br />

das Museum für Musikautomaten in Seewen SO bietet Ihnen ein spezielles Erlebnis!<br />

Während einer einstündigen Führung lernen Sie verschiedenste Facetten der weltweit<br />

bekannten Sammlung aus drei Jahrh<strong>und</strong>erten kennen. Nicht nur die Klänge werden<br />

Sie bezaubern!<br />

Geöffnet | Di bis So, 11 bis 18 Uhr<br />

Führungen | 12.20, 13.20, 14.40, 16.00 Uhr<br />

Tipp | Postautohaltestelle «Seewen, Musikautomaten» direkt vor dem Museum –<br />

Museumsshop mit vielfältigem Angebot – Museumsrestaurant mit<br />

Aussichtsterrasse – durchgehend rollstuhlgängig<br />

Museum für Musikautomaten<br />

Sammlung Dr. h.c. H. Weiss-Stauffacher<br />

Bollhübel 1, CH-4206 Seewen SO<br />

T +41 61 915 98 80, F +41 61 915 98 90<br />

musikautomaten@bak.admin.ch<br />

Gehörst du Geld oder<br />

gehört Geld dir?<br />

*Aargauer Kunsthaus<br />

Aargauerplatz CH–5001 Aarau<br />

Di – So 10 – 17 Uhr Do 10 – 20 Uhr<br />

www.aargauerkunsthaus.ch<br />

Antonio Arcudi (*1985)<br />

Money Talks<br />

Ein Besuch im MoneyMuseum vertieft das Wissen über Geld,<br />

seine Geschichte, Bedeutung <strong>und</strong> Funktion.<br />

Dienstag <strong>und</strong> Freitag 13.00–17.30 Uhr geöffnet | Eintritt frei<br />

Bild: Theo Modespacher, Goldfische, 1935<br />

MoneyMuseum, Hadlaubstrasse 106, 8006 <strong>Zürich</strong><br />

www.moneymuseum.ch<br />

Stille Reserven<br />

Schweizer Malerei<br />

1850 – 1950<br />

26. 1. – 28. 4. 2013<br />

Was ist Grau genau?<br />

bis 28. 4. 2013


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Einst stand der Löwe als Sinnbild für Gewalt <strong>und</strong> Vernichtung <strong>und</strong> wurde<br />

dann zum König der <strong>Tiere</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong> spielen oft eine wichtige<br />

Rolle in Mythen <strong>und</strong> Legenden, mit ihnen assoziieren wir Fähigkeiten oder<br />

Schwächen <strong>und</strong> schreiben ihnen bestimmte Attribute zu: sie verführen<br />

gekonnt, stehen für List, verkörpern Mut oder Fruchtbarkeit. Ab März zeichnet<br />

die Ausstellung «<strong>ANIMALI</strong>» den Wandel in der Wahrnehmung <strong>und</strong><br />

Bedeutung von <strong>Tiere</strong>n <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong> von der Antike bis zur Neuzeit nach.<br />

(Seiten 4 <strong>und</strong> 5)<br />

«<strong>ANIMALI</strong>» ist übrigens die erste Wechselausstellung im Pavillon im Hof<br />

des <strong>Landesmuseum</strong>s. Trotz Sanierungs- <strong>und</strong> Bauarbeiten soll der Museumsbetrieb<br />

bis zur Eröffnung des neuen <strong>Landesmuseum</strong>s im Sommer 2016<br />

ohne Unterbruch möglich sein. (Seite 12)<br />

Wir empfehlen …<br />

«Tier <strong>und</strong> Mensch. Eine Geschichte der Ambivalenz»<br />

<strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Was ist ein Tier? Gemeinhin denkt man an Vierbeiner,<br />

etwas mit Fell oder Federn. Im Vortrag von<br />

Paul Münch, emeritierter Professor für Neuere<br />

Geschichte an der Universität Duisburg, geht es<br />

um eine weit philosophischere Ebene der Beziehung<br />

zwischen Mensch <strong>und</strong> Tier. Wie ist unser<br />

Bild von <strong>Tiere</strong>n? Welche Gemeinsamkeiten haben<br />

Mensch <strong>und</strong> Tier <strong>und</strong> was unterscheidet uns?<br />

Einerseits sind uns <strong>Tiere</strong> fre<strong>und</strong>schaftlich verb<strong>und</strong>en,<br />

werden teilweise fast als dem Menschen<br />

gleichwertig empf<strong>und</strong>en, andererseits sind sie<br />

Nutztier, Arbeitskraft <strong>und</strong> werden als Lebewe -<br />

sen zweiter Klasse behandelt oder sind schlicht<br />

Nahrungsquelle.<br />

Paul Münch beleuchtet die ethischen <strong>und</strong> philosophischen<br />

Aspekte der Beziehung zwischen<br />

<strong>Tiere</strong>n <strong>und</strong> Menschen. Die Veranstaltung findet<br />

im Rahmen der Ausstellung «<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Fabelwesen</strong> von der Antike bis zur Neuzeit» statt.<br />

Sonntag, 17. März 2013 | 11.00 – 12.30 Uhr<br />

Impressum<br />

Schweizerisches<br />

Nationalmuseum.<br />

Museumstrasse 2<br />

Postfach, CH-8021 <strong>Zürich</strong><br />

T. +41 (0)44 218 65 11<br />

F. +41 (0)44 211 29 49<br />

kanzlei@snm.admin.ch<br />

www.nationalmuseum.ch<br />

Pressefotografie – gestern <strong>und</strong> heute<br />

Château de Prangins<br />

Das Château de Prangins widmet diesen Winter<br />

zwei Ausstellungen der Pressefotografie <strong>und</strong><br />

lädt aus diesem Anlass zum Tag der offenen Tür<br />

ein. Während «C’est la vie» auf die letzten 60<br />

Jahre zurückblickt <strong>und</strong> eine Auswahl aus den<br />

umfangreichen Archiven zweier Lausanner<br />

Presseagenturen präsentiert, gilt «Swiss Press<br />

Photo 12» der nahen Vergangenheit. Gezeigt<br />

werden die besten Pressebilder des Jahres 2011<br />

in verschiedenen Kategorien. Eine gute Gelegenheit,<br />

gestern <strong>und</strong> heute einander gegenüberzustellen.<br />

Dieser Thementag bietet Klein <strong>und</strong> Gross Diskussionen,<br />

die Begegnung mit Fachleuten <strong>und</strong><br />

Fotografen <strong>und</strong> vieles mehr. Auch «Swiss Press<br />

Photographer of the Year 2012», Mark Henley,<br />

steht Red <strong>und</strong> Antwort.<br />

Sonntag, 10. Februar 2013 | 10.00 – 17.30 Uhr<br />

Redaktion<br />

Juliette Wyler<br />

T. +41 (0)44 218 65 49<br />

juliette.wyler@snm.admin.ch<br />

Adressverwaltung<br />

Kanzlei <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong><br />

T. +41 (0)44 218 65 11<br />

kanzlei@snm.admin.ch<br />

Das Château de Prangins präsentiert sich im neuen Jahr r<strong>und</strong>um erneuert.<br />

Am Wochenende des 23. / 24. März 2013 wird nach umfangreichen Arbeiten<br />

am <strong>und</strong> im Schloss die neue Dauerausstellung «Noblesse oblige! Leben auf<br />

dem Schloss im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert» eröffnet. Sie zeigt das Alltagsleben<br />

eines Barons <strong>und</strong> seiner Familie auf dem Schloss am Genfersee. Zu sehen<br />

sind erstmals die wiedereingerichteten Räume für Empfänge, Ess- <strong>und</strong><br />

Arbeitszimmer, Salon sowie Bibliotheken <strong>und</strong> Vestibül. (Seiten 10 <strong>und</strong> 11)<br />

Ein abwechslungsreiches Ausstellungsjahr hat begonnen, erfahren Sie<br />

mehr darüber auf den folgenden Seiten.<br />

Wir freuen uns auf Sie <strong>und</strong> wünschen alles Gute im neuen Jahr.<br />

Dr. Andreas Spillmann<br />

Direktor Schweizerisches Nationalmuseum<br />

Inserate<br />

Mariella Frei<br />

T. +41 (0)44 218 66 50<br />

mariella.frei@snm.admin.ch<br />

Bildnachweis<br />

Bildmaterial Fotoarchiv<br />

Schweizerisches<br />

Nationalmuseum<br />

Visueller iPad-Guide für Gehörlose<br />

<strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Geschichte erleben, einzelne Objekte unter die<br />

Lupe nehmen, das Museum von einer neuen<br />

Seite entdecken. Es ist ein Anliegen des <strong>Landesmuseum</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong>, alle Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />

mit speziell zugeschnittenen Vermittlungsangeboten<br />

an seine Inhalte heranzuführen <strong>und</strong><br />

fürs Museum zu begeistern. Neu können Menschen<br />

mit einer Hörbehinderung das <strong>Landesmuseum</strong><br />

per iPad erk<strong>und</strong>en. Am Welcome Desk steht der<br />

visuelle iPad-Guide in Deutschschweizer Gebärdensprache<br />

(DSGS) zur Ausleihe bereit <strong>und</strong> führt<br />

Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher selbständig über<br />

48 Stationen durch die Ausstellung «Geschichte<br />

Schweiz». Dieses neue Angebot ergänzt die<br />

regelmässig stattfindenden Führungen für Hörende<br />

<strong>und</strong> Gehörlose im <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

Gestaltung<br />

integral ruedi baur zürich<br />

Druck<br />

Multicolor Print AG, Baar<br />

Auflage 21 500 d | 5500 f<br />

ISSN 1664-0632<br />

3


<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong><br />

von der Antike bis zur Neuzeit.<br />

01. März bis 14. Juli 2013<br />

Warum schmücken sich Herrscher mit Adler <strong>und</strong> Löwe? Wie wird die<br />

Schlange zum Symbol des Bösen? Die Ausstellung «<strong>ANIMALI</strong>» geht<br />

dem Wandel der Symboldeutung von Tierdarstellungen seit der Antike<br />

nach. Hochka rätige Objekte namhafter Museen Europas erzählen<br />

bemerkenswerte Geschichten von Schlange, Adler, Löwe, Pferd, Hirsch<br />

<strong>und</strong> Fisch. Gezeigt werden auch fabelhafte Mischwesen wie Einhorn,<br />

Drache <strong>und</strong> Sirene, deren Existenz bis zur Neuzeit immer wieder – mit<br />

skurrilen Objekten – bewiesen wurde.<br />

Mensch <strong>und</strong> Tier: eine enge Verwandtschaft<br />

<strong>Tiere</strong> begleiten Menschen seit jeher: als gefürchteter Feind oder treuer<br />

Fre<strong>und</strong>, Beute <strong>und</strong> Nahrung, Arbeitskraft, Rohstofflieferant, Verkehrs-<br />

<strong>und</strong> Transportmittel. Dominanz, Mitgefühl, Abneigung <strong>und</strong> Faszination<br />

prägen die Tier-Mensch-Beziehung <strong>und</strong> so erstaunt es nicht, dass<br />

Tier darstellungen auch in den Alltag dringen. Sie treten in Kunst, Literatur,<br />

Musik, Mythen <strong>und</strong> Legenden auf.<br />

<strong>Tiere</strong> als Spiegel des Menschen<br />

<strong>Tiere</strong> werden in diesen unterschiedlichen Zusammenhängen nicht nur als<br />

natürliche Wesen dargestellt, ihnen werden oft menschliche – sowohl<br />

positive als auch negative – Eigenschaften zugeschrieben. Sie sind göttlich<br />

<strong>und</strong> teuflisch, Retter <strong>und</strong> Bedrohung, haben Tugenden <strong>und</strong> Laster. Die<br />

komplexe Symbolik ist kulturell konditioniert <strong>und</strong> ändert sich über die<br />

Epochen. So ist die Schlange Begleiterin von Tod <strong>und</strong> Teufel, sie verführt<br />

zum Bösen, gilt aber auch als Sinnbild der Heilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> des Wandels. Der<br />

Löwe verkörpert einerseits Gewalt, Unheil <strong>und</strong> Gefahr, andererseits ist<br />

er der König der <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> steht für Stärke, Kraft <strong>und</strong> Mut.<br />

Ungeheuer aus Mensch <strong>und</strong> Tier<br />

In der Welt der Vormoderne existieren nicht bloss <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> Menschen,<br />

sondern auch monströse Mischwesen wie Sphinxen, Kentauren, Sirenen,<br />

die aus menschlichen <strong>und</strong> tierischen Teilen zusammengesetzt sind <strong>und</strong><br />

von deren Existenz man überzeugt war. Diese Kreaturen symbolisieren die<br />

Kräfte der unbändigen Natur, welche die Zivilisation gefährden, die<br />

furchterregende Animalität, die Fantasie, die sexuelle <strong>und</strong> orale Gier, ebenso<br />

kommt das bedrohlich Wilde des Menschen zum Ausdruck. Misch- <strong>und</strong><br />

<strong>Fabelwesen</strong> werden oft im Kampf mit Herren gezeigt, seien dies Götter,<br />

Helden oder Könige. Die Helden stellen mit ihrem Sieg die natürliche<br />

Ordnung der Welt wieder her: Herakles tötet die gefährliche Hydra <strong>und</strong> den<br />

schrecklichen Kentauren, Odysseus widersteht den Verlockungen der<br />

Sirenen, der heilige Georg bezwingt den bösen Drachen.<br />

Stolze Löwen auf antiken Vasen, prächtige Adler auf prunkvollen mittelalterlichen<br />

Rüstungen stehen neben unheimlichen Schlangen auf Elfenbeinschnitzereien<br />

<strong>und</strong> grauenhaften Meeresmonstern auf Bildteppichen der<br />

Renaissance. Majestätische Hirsche auf barocken Goldschmiedearbei -<br />

ten <strong>und</strong> Fischdarstellungen in illuminierten Manuskripten sind neben der<br />

«echten» Klaue eines schaurigen Greifs, dem Horn des legendären Einhorns<br />

<strong>und</strong> einem obskuren Drachenjungen zu sehen. Die Ausstellung fragt<br />

nach der Grenze zwischen fantastischen Wesen <strong>und</strong> realen <strong>Tiere</strong>n <strong>und</strong><br />

zeigt, in welchem Kontext sie seit der Antike dargestellt wurden.<br />

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche, bebilderte Publikation mit<br />

Artikeln von Experten der «Animal Studies». Neben Beiträgen zur Symboldeutung<br />

von <strong>Tiere</strong>n <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong> in der Literatur <strong>und</strong> in der Kunst geben<br />

Untersuchungen zur Psychologie <strong>und</strong> zur Wissensgeschichte Einblick<br />

in die mannigfaltigen Aspekte der Beziehung zwischen Mensch <strong>und</strong> Tier.<br />

Ausstellung | <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

Gastkolumne<br />

Ein magischer Kosmos<br />

Die moderne Vorstellung der Welt gleicht einem rationalen Kosmos, der<br />

irdische <strong>und</strong> ausserirdische Sphären durch universal wirksame Naturgesetze<br />

zusammengehalten <strong>und</strong> geordnet sieht. Sie unterscheidet mit<br />

wissenschaftlicher Logik zwischen belebter <strong>und</strong> unbelebter Welt, sie<br />

trennt Pflanzen, <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> Menschen <strong>und</strong> sieht gleichwohl mit Darwin alles<br />

irdische Leben durch eine lange evolutionäre, historisch beglaubigte<br />

Entwicklung verb<strong>und</strong>en.<br />

Das vormoderne Bild von der Natur gründete ebenfalls auf der Annahme<br />

eines grossen Zusammenhangs alles Seienden. Doch die Welt der<br />

Mine ralien, Pflanzen, <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> Menschen erschien über Jahrtausende<br />

nicht als ein vernünftig geordneter, sondern als ein magischer Kosmos<br />

mannigfalti ger Zusammenhänge <strong>und</strong> Abhängigkeiten. Belebte <strong>und</strong> unbelebte,<br />

irdische <strong>und</strong> überirdische Welt gingen unmerklich ineinander über. Die<br />

Menschen sahen sich in enger Verwandtschaft mit <strong>Tiere</strong>n, in vielfältigen<br />

Verbindungen mit Pflanzen <strong>und</strong> Mineralien <strong>und</strong> in schicksalhafter<br />

Abhängigkeit von Sonne, Mond <strong>und</strong> Sternen. Neben dem Diesseits gab es<br />

ein von transzendenten Mächten, Göttern, Geistern <strong>und</strong> Dämonen bevöl -<br />

kertes Jenseits, das geheimnisvoll auf die Welt <strong>und</strong> ihre Bewohner wirkte.<br />

Lebensformen <strong>und</strong> Arten waren nicht streng getrennt, sondern vielfach<br />

vermischt <strong>und</strong> durch allegorische oder symbolische Bezüge miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en. Es gab keine unüberschreitbaren Grenzen zwischen den<br />

unterschiedlichen Seinsbereichen. Welt <strong>und</strong> Kosmos beherbergten, wie<br />

Mythen, Sagen <strong>und</strong> Märchen erzählen, Mischwesen unterschiedlichster<br />

Art: Sphinxen, Kentauren, Satyrn, Wasser-, Erd-, Luft- <strong>und</strong> Feuergeister,<br />

ausserdem monströse, die Naturgesetze <strong>und</strong> Artgrenzen überspielende<br />

Gestalten: Riesen, Zwerge <strong>und</strong> Kobolde, Wechselbälger, Pflanzen-, Tier- <strong>und</strong><br />

Steinmenschen. Dieses «magische Universum» (Klaus E. Müller) setzte<br />

Immanenz <strong>und</strong> Transzendenz in eins <strong>und</strong> wies jedem Teil der Natur eine<br />

besondere, aus seiner spezifischen Eigenart erwachsende Bedeutung<br />

im Kräftespiel des Ganzen zu.<br />

Paul Münch ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte<br />

an der Universität Duisburg-Essen.<br />

01<br />

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06<br />

Dejanira <strong>und</strong> der Kentaur, Giovanni Antonio Burrini,<br />

1690, Vigo di Ton (Trient), Castel Thun.<br />

© Castello del Buonconsiglio, Trento<br />

Triton im Kampf mit einem Ungeheuer, Trinkgefäss,<br />

Hans Heinrich Riva, 1621, <strong>Zürich</strong>.<br />

© Schweizerisches Nationalmuseum<br />

Totenschädel mit der Schlange des Paradieses,<br />

1600 – 1650, Süddeutschland oder Frankreich.<br />

© Bayerisches Nationalmuseum, München<br />

Trinkhorn, sogenannte Greifenklaue, Ende 14.<br />

bis Anfang 15. Jh., Süddeutschland.<br />

© Museo degli Argenti, Firenze, su concessione<br />

del Ministero per i Beni e le Attività Culturali<br />

Drache tötet die Gefährten des Kadmos, Adriaen van<br />

der Werff (nach Hendrick Goltzius), 1650 – 1700, Wien.<br />

© Kunsthistorisches Museum Wien<br />

Kampf des Kadmos gegen den Drachen, Ascheurne,<br />

etruskisch, 2. Jh. v. Chr.<br />

© Kunsthistorisches Museum, Wien<br />

4


01<br />

03<br />

05<br />

02<br />

04<br />

06


Publikationen<br />

Glasgemäldekunst<br />

In die Fenster des Gotischen Hauses im Park<br />

von Dessau-Wörlitz baute Fürst Leopold III.<br />

Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740 – 1817)<br />

seine Glasgemäldesammlung ein. Unter kun di -<br />

ger Leitung von Johann Caspar Lavater trug er die<br />

schönsten Glasgemälde aus <strong>Zürich</strong>, Basel <strong>und</strong><br />

Baden, dem Kloster Wettingen sowie der Innerschweiz<br />

zusammen. Die zweibändige, mit<br />

Vergleichsmaterial reich illustrierte Publikation<br />

erschliesst diesen weitgehend unbekannten<br />

Glasmalereibestand des späten Mittelalters <strong>und</strong><br />

der frühen Neuzeit. Herausgeber des neuen<br />

Standardwerks sind die Kulturstiftung Dessau-<br />

Wörlitz, das Schweizerische Nationalmuseum<br />

<strong>und</strong> der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft.<br />

«Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz»,<br />

Mylène Ruoss, Barbara Giesicke.<br />

ISBN 978-3-87157-215-9 | 2 Bände | CHF 89.–<br />

Erhältlich im Buchhandel oder über<br />

info@scheidegger-buecher.ch<br />

Bronzezeit in den Alpen: Neues zur prähistorischen<br />

Wirtschaft in Graubünden<br />

Umfassend <strong>und</strong> erstmalig gibt eine Publikation<br />

über Tierknochenf<strong>und</strong>e der bronzezeitlichen<br />

Siedlung Cresta-Cazis (GR) Einblick in die Wirtschaftsgeschichte<br />

der Bronzezeit im Alpen -<br />

raum. Zwischen 2300 <strong>und</strong> 800 v. Chr. stand auf<br />

einer Hügelkuppe zwischen Cazis <strong>und</strong> Thusis<br />

im Bündner Hinterrheintal eine kleine Dorfanlage,<br />

die immer wieder verfiel <strong>und</strong> am gleichen<br />

Standort wiederaufgebaut worden ist. So entstanden<br />

im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte mächtige Ablagerungen,<br />

die aus übereinanderliegenden Dorfruinen<br />

bestehen. Die Stratigraphie von Cazis<br />

wurde zwischen 1947 <strong>und</strong> 1970 vom Schweizerischen<br />

Nationalmuseum ausgegraben. Sie<br />

lieferte vielfältige Informationen über Viehwirtschaft,<br />

Bauweise <strong>und</strong> Handwerk einer kleinen<br />

Dorfgemeinschaft <strong>und</strong> ist eine der wichtigsten<br />

Quellen für die Wirtschaftsgeschichte der<br />

Bronzezeit im Alpenraum.<br />

«Die Bronzezeitliche Siedlung Cresta bei Cazis<br />

(GR): Die Tierknochen», Petra Plüss.<br />

ISBN 978-3-0340-1097-9 | CHF 58.–<br />

Erhältlich über buchbestellung@snm.admin.ch<br />

Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum.<br />

Goldenes Brevier: das Nachschlagewerk<br />

zum Kapital<br />

«KAPITAL» begleitet als handliches, für Laien<br />

geschriebenes Lesebuch die gleichnamige<br />

Ausstellung. Je zwei Texte zu Venedig <strong>und</strong> Amsterdam<br />

analysieren Aufstieg, Blüte <strong>und</strong> Nieder -<br />

gang der beiden historischen Handelsmächte,<br />

welche für die wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Entwicklung des Westens eine zentrale Rolle<br />

spielten. Die Essays beschreiben den historischen<br />

Ablauf von Risikobereitschaft zu wachsendem<br />

Wohlstand, zu Investitionen in Kultur <strong>und</strong><br />

Luxus, also zur Verlagerung vom Fernhandel zum<br />

Genuss. Und damit zur Verlagerung an andere,<br />

risikobereite Orte. Ein Glossar mit 50 Begriffen<br />

zur Entwicklung des Kapitalismus macht das<br />

«kleine goldene Buch» zum Nachschlagewerk für<br />

lange Zeit.<br />

«KAPITAL – Kaufleute in Venedig <strong>und</strong> Amsterdam»,<br />

Hrsg. Walter Keller. | ISBN 978-3-0369-5653-4 |<br />

KEIN & ABER Verlag | CHF 20.– | Erhältlich im<br />

Museumsshop, im Buchhandel oder zu bestellen<br />

über buchbestellung@snm.admin.ch<br />

6


Wettbewerb<br />

Hatten Sie als Kind ein Lieblingsspielzeug? Eines, das Sie nicht aus den<br />

Händen geben <strong>und</strong> kaum aus den Augen lassen konnten? Machen Sie<br />

mit beim Online-Fotowettbewerb <strong>und</strong> erzählen Sie uns die Geschichte<br />

Ihres Lieblingsspielzeugs.<br />

Das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz ist noch bis zum 17. März 2013<br />

ein einziges grosses Kinderzimmer <strong>und</strong> zeigt Spielzeuge von der Holzpuppe<br />

bis zum Computerspiel. Spielzeuge begleiten Kinder beim Aufwachsen:<br />

vom Teddybären über die Sasha-Puppe zum Kasperli <strong>und</strong> Darth Vader.<br />

Sie trösten <strong>und</strong> unterhalten. Und für Erwachsene sind sie Zeugen einer Zeit,<br />

die leider nicht wiederkommt. Der Fotowettbewerb «Mein Lieblingsspielzeug»<br />

ist eine Plattform für die geliebten Begleiter unserer Kindheit.<br />

Auf der Website des Forums für Schweizer Geschichte Schwyz unter der<br />

Rubrik «Fotowettbewerb» stellen Sie Ihr Lieblingsspielzeug samt Geschichte<br />

vor. Laden Sie dort ein Bild Ihres Lieblingsspielzeugs hoch <strong>und</strong> lassen uns<br />

an Ihren Erinnerungen teilhaben. Egal ob Puppe, Legokiste oder Eisenbahn:<br />

Erzählen Sie uns Ihre Anekdote, die Ihr Spielzeug so liebenswert <strong>und</strong><br />

besonders macht.<br />

Abgestimmt wird per Mausklick. Motivieren Sie Ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Verwandten<br />

bei der Abstimmung mitzumachen. Sie können maximal einmal pro Tag<br />

für ein Foto votieren.<br />

Hier geht’s zum Wettbewerb:<br />

www.spielzeuge.forumschwyz.ch | Rubrik «Fotowettbewerb»<br />

Ausstellung | Forum Schweizer Geschichte Schwyz.<br />

02<br />

01<br />

01<br />

02<br />

Die Lieblingsspielzeuge von unseren Mitarbeiterinnen<br />

Pia Lenggenhager <strong>und</strong> Renate Amuat helfen hoffentlich<br />

sich zu erinnern:<br />

Das «Beby» von Pia Lenggenhager, Aufsichtsmitarbeiterin<br />

im Forum Schweizer Geschichte Schwyz –<br />

Diese Puppe (ca. 1954) stand bei meiner Firmgotte in<br />

Wädenswil auf der Schlafzimmerkommode. Während<br />

meinen Ferienaufenthalten in Wädenswil konnte ich nie<br />

einschlafen, ohne mit grossen Augen der Puppe gute<br />

Nacht zu sagen. Sehnsüchtig blieben meine bew<strong>und</strong>ernden<br />

Blicke am «Beby» hängen, denn ich durfte sie<br />

weder berühren noch mit ihr spielen <strong>und</strong> schon gar nicht<br />

mit ins Bett nehmen. Jahre später bekam ich die<br />

Puppe von meiner Firmgotte geschenkt, zusammen mit<br />

einer von ihr handgeschriebenen Karte: «Liebe Pia,<br />

da Du ja dieses ‹Beby› so ins Herz geschlossen hast,<br />

so schenke ich sie Dir zu Deiner Freude. Und solange<br />

Du noch jung bist, kannst Du mit ihr zusammen ‹bäbele›.<br />

Trage Sorge zu ihr, dann liebt sie Dich auch. Mit wehem<br />

Schmerz nehme ich Abschied von ihr <strong>und</strong> grüsse Dich,<br />

Pia, herzlich.»<br />

«Rössli» von Renate Amuat, Leiterin Bildung <strong>und</strong> Ver-<br />

mittlung im Forum Schweizer Geschichte Schwyz –<br />

Dieses «Rössli» hat mich durch meine Kindheit begleitet.<br />

Meine Eltern erzählten mir, dass sie damals kurz nach<br />

meiner Geburt lange vor dem Schau fenster standen <strong>und</strong><br />

sich überlegten, ob ein Kauf bei ihrem schmalen Ein-<br />

kom men zu verantworten wäre. Aber weil das «Rössli»<br />

sie so sympathisch anschaute, griffen sie zu. Es ist<br />

ganz abgewetzt, an der weissen Mähne <strong>und</strong> am Schweif<br />

aus Filz habe ich jeweils vor dem Einschlafen «gsuggelet».<br />

Schon lange sollte ich ihm sein Bein, das ihm im Lauf<br />

der Zeit abgefallen ist, annähen. Jetzt werde ich es<br />

dann endlich tun …<br />

Restliche Bilder «Von Spielzeugen <strong>und</strong> Spielen» bis<br />

17. März 2013 im Forum Schweizer Geschichte Schwyz:<br />

eine Ausstellung, die Kindheitserinnerungen weckt.<br />

7


Agenda. I|2013.<br />

Januar | Februar | März<br />

Museumstrasse 2, 8001 <strong>Zürich</strong><br />

T. +41 (0)44 218 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49<br />

kanzlei@snm.admin.ch<br />

www.landesmuseum.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di – So 10.00 – 17.00 | Do 10.00 – 19.00<br />

Montags geschlossen<br />

01.01. | 02.01.13 geöffnet 10.00 – 17.00<br />

Eintritt: CHF 10.– | 8.–<br />

Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre | Eintritt frei<br />

Ausstellungen<br />

«Geschichte Schweiz»<br />

«Galerie Sammlungen»<br />

«Möbel & Räume<br />

Schweiz»<br />

«Waffenturm»<br />

«Fernsehen <strong>und</strong> Studio»<br />

Wechselausstellungen<br />

Bis 06.01.13<br />

«Weihnachten <strong>und</strong><br />

Krippen»<br />

Die Weihnachtsausstellung für Gross <strong>und</strong><br />

Klein. Basteln für Kinder ab 5 Jahren.<br />

Bis 17.02.13<br />

«KAPITAL. Kaufleute in<br />

Venedig <strong>und</strong> Amsterdam»<br />

www.kapital.landesmuseum.ch<br />

Di 08.01.13<br />

«Der St. Galler Globus: Geschichten eines<br />

umstrittenen Objektes». Mit Dr. Karl Schmuki,<br />

Stv. Stiftsbibliothekar St. Gallen. 18.00 – 19.00<br />

Do 10.01.13<br />

Öffentliche Führung mit Dr. Stephan Sander,<br />

Historiker, Universität <strong>Zürich</strong>. 18.00 – 19.00<br />

So 13.01.13<br />

Öffentliche Führung | 14.00 – 15.00<br />

Do 17.01.13<br />

Pro-Juventute-Elternveranstaltung<br />

«Geld, Konsum <strong>und</strong> Selbstverantwortung».<br />

Eltern erhalten Tipps <strong>und</strong> erfahren, welche<br />

Themen r<strong>und</strong> um Geld <strong>und</strong> Konsum besonders<br />

wichtig sind. Für Eltern von Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen im Alter von 5 bis 16 Jahren. Mit<br />

Urs Abt, Psychologe <strong>und</strong> Familientherapeut,<br />

Erfinder des Modells Jugendlohn. 19.00 – 20.30<br />

Di 22.01.13<br />

«Und sie bewegt sich doch! Demonstration<br />

der Funktionsweise des St. Galler Globus».<br />

Mit Jost Schmid, Leiter Abteilung Karten <strong>und</strong><br />

Panoramen, Zentralbibliothek <strong>Zürich</strong>.<br />

18.00 – 19.00<br />

So 27.01.13<br />

Öffentliche Führung | 14.00 – 15.00<br />

Di 05.02.13<br />

«Die Herstellung der Kopie des St. Galler<br />

Globus». Mit Daniel Minder, Technischer Leiter<br />

Herstellung Zürcher Globus. 18.00 – 19.00<br />

Do 07.02.13<br />

Öffentliche Führung mit Dr. Jan-Friedrich<br />

Missfelder, Historiker, Universität <strong>Zürich</strong>.<br />

18.00 – 19.00<br />

So 10.02.13<br />

Öffentliche Führung | 14.00 – 15.00<br />

<strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

01.03.13 – 14.07.13<br />

«<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Fabelwesen</strong> von der<br />

Antike bis zur Neuzeit»<br />

www.animali.landesmuseum.ch<br />

Do 07.03.13<br />

Öffentliche Führung mit Paul Michel,<br />

emeritierter Professor für Alte Deutsche<br />

Literatur an der Universität <strong>Zürich</strong>.<br />

18.00 – 19.00<br />

So 10.03.13<br />

Öffentliche Führung | 14.00 – 15.00<br />

So 17.03.13<br />

«Tier <strong>und</strong> Mensch. Eine Geschichte der Ambi-<br />

valenz». Die Beziehung zwischen Mensch<br />

<strong>und</strong> Tier gestaltet sich vielschichtig <strong>und</strong> span-<br />

nungsreich. Die ethischen <strong>und</strong> philosophischen<br />

Aspekte dieses Verhältnisses werden<br />

im Rahmen der Ausstellung «<strong>ANIMALI</strong>.<br />

<strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong> von der Antike bis zur<br />

Neuzeit» untersucht. Mit Paul Münch, eme-<br />

ritierter Professor für Neuere Geschichte an<br />

der Universität Duisburg, <strong>und</strong> Luca Tori,<br />

Kurator Schweizerisches Nationalmuseum.<br />

11.00 – 12.30<br />

Do 21.03.13<br />

Öffentliche Führung mit Martin Guggisberg,<br />

Professor für klassische Archäologie,<br />

Universität Basel. 18.00 – 19.00<br />

So 24.03.13<br />

Öffentliche Führung | 14.00 – 15.00<br />

15.03.13 – 01.09.13<br />

«Mani Matter<br />

(1936 – 1972)»<br />

Wiederaufnahme<br />

Führungen<br />

Treffpunkt Foyer<br />

Private Führungen<br />

auf Anfrage<br />

Für Gruppen (D/E/F/I) CHF 150.–<br />

Für Schulen Eintritt <strong>und</strong> Führung kostenlos<br />

Anmeldung unter T. +41 (0)44 218 65 04<br />

fuehrungen@snm.admin.ch<br />

Mo – Fr 09.00 – 12.30<br />

Öffentliche Führungen<br />

So 06.01.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung<br />

«Galerie Sammlungen». 14.00 – 15.00<br />

Mi 09.01.13<br />

«Der Silberpokal für die Weltausstellung in<br />

London 1851». Mit Hanspeter Lanz, Kurator.<br />

12.30 – 13.00<br />

Di 15.01.13<br />

«Geschichte Schweiz». Mit Pascale Meyer,<br />

Kuratorin. 18.00 – 19.00<br />

So 20.01.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Geschichte<br />

Schweiz». 14.00 – 15.00<br />

Mi 23.01.13<br />

«Der verschlossene Garten – Ein Bildteppich<br />

aus dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert». Mit Christine<br />

Keller, Kuratorin. 12.30 – 13.00<br />

Di 29.01.13<br />

«Der Lochmannsaal. Ein Zürcher Oberst in<br />

fremden Diensten richtet sich fürstlich ein».<br />

Mit Matthias Senn, Kurator i. R. 18.00 – 19.00<br />

So 03.02.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Möbel &<br />

Räume Schweiz». 14.00 – 15.00<br />

Mi 06.02.13<br />

«Ruhm & Risiko. Söldnergeschichten aus<br />

dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert». Mit Erika Hebeisen,<br />

Kuratorin. 12.30 – 13.00<br />

Di 12.02.13<br />

«Die Basis des Schweizer Reichtums: Söld ner-<br />

wesen <strong>und</strong> Textilindustrie». Mit Hortensia<br />

von Roten, Kuratorin. 18.00 – 19.00<br />

So 17.02.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Galerie<br />

Sammlungen». 14.00 – 15.00<br />

Mi 20.02.12<br />

«Schweizer Banknoten». Mit Hortensia von<br />

Roten, Kuratorin. 12.30 – 13.00<br />

So 24.02.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Geschichte<br />

Schweiz». 14.00 – 15.00<br />

Di 26.02.13<br />

«Der Regimentsspiegel. Ein Organigramm<br />

der Gnädigen Herren von <strong>Zürich</strong>». Mit Matthias<br />

Senn, Kurator i. R. 18.00 – 19.00<br />

So 03.03.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Möbel &<br />

Räume Schweiz». 14.00 – 15.00<br />

Mi 06.03.13<br />

«Bett <strong>und</strong> Stuhl». Mit Christina Sonderegger,<br />

Kuratorin. 12.30 – 13.00<br />

Di 12.03.13<br />

«Schweizer Banken». Mit Hortensia von Roten,<br />

Kuratorin. 18.00 – 19.00<br />

So 17.03.13<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung «Galerie<br />

Sammlungen». 14.00 – 15.00<br />

Mi 20.03.13<br />

«Fokus Skulptur: Der Palmesel». Mit Prisca<br />

Senn, Bildung & Vermittlung. 12.30 – 13.00<br />

Di 26.03.13<br />

«Darstellungen zu Ostern». Mit Hanspeter<br />

Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00<br />

Familien & Kinder<br />

Angebote für Familien mit Kindern ab 5<br />

Jahren. Teilnehmerzahl beschränkt.<br />

Tickets können reserviert werden.<br />

Mo – Fr 09.00 – 12.30 | T. +41 (0)44 218 65 04<br />

oder fuehrungen@snm.admin.ch<br />

«Nachts alleine im<br />

Museum…»<br />

Eintritt pro Familie CHF 20.– | 18.00 – 19.00<br />

Fr 04.01. | Fr 11.01. |<br />

Fr 18.01. | Fr 25.01. |<br />

Fr 01.02. | Fr 08.02.13<br />

Wenn abends das Museum seine Tore<br />

schliesst <strong>und</strong> die Lichter löscht, beginnt eine<br />

span nende Entdeckungsreise mit mutigen<br />

Rittern, gefährlichen Drachen <strong>und</strong> einem ver-<br />

goldeten Piratenschiff. Und wer findet die<br />

versteckte Schatzkiste?<br />

Basteln für Kinder in<br />

der Ausstellung «Weihnachten<br />

<strong>und</strong> Krippen»<br />

Geeignet für Kinder ab 5 Jahren | Kostenlos<br />

Mi 02.01.13<br />

14.00 – 16.00<br />

Sa 05.01.13<br />

10.00 – 12.00 <strong>und</strong> 14.00 – 16.00<br />

So 06.01.13<br />

10.00 – 12.00 <strong>und</strong> 14.00 – 16.00<br />

Familienführungen<br />

mit Zvieri<br />

Eintritt pro Familie inkl. Zvieri CHF 20.–<br />

So 13.01.13<br />

«Schatztruhen, Schiffe <strong>und</strong> Gewürze. Eine<br />

abenteuerliche Reise in die Welt der Kapitäne,<br />

Kaufleute <strong>und</strong> Piraten». Mit Denise Tonella,<br />

Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

So 20.01.13<br />

«Es schneielet, es beielet… Schlitten, Kachel-<br />

öfen <strong>und</strong> ein Winterzimmer». Mit Magdalena<br />

Rühl, Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

So 27.01.13<br />

«Winterzeit – Geschichtenzeit. Bilder erzählen<br />

von W<strong>und</strong>ern». Mit Judith Stutz, Fachreferentin.<br />

15.15 – 16.15<br />

So 10.02.13<br />

«Drachen, Ritter, edle Frauen. Auf mittelalterlicher<br />

Spurensuche». Mit Kristiana Eppen-<br />

berger, Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

So 17.02.13<br />

«Purpur, Giftgrün, Lapislazuli. Wie die Farben<br />

auf die Bilder kommen». Mit Denise Tonella,<br />

Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

So 24.02.13<br />

«Holzkopf <strong>und</strong> Holzwurm – vielfältiges Holz».<br />

Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin.<br />

15.15 – 16.15<br />

So 10.03.13<br />

«Sag mir, wie du wohnst – Menschen <strong>und</strong><br />

ihre Häuser». Mit Magdalena Rühl, Fachrefe -<br />

rentin. 15.15 – 16.15<br />

So 17.03.13<br />

«Krächzen, Brüllen, Zähnefletschen – auf<br />

Pirsch in der Ausstellung ‹<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Fabelwesen</strong> von der Antike bis zur Neuzeit›».<br />

Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin.<br />

15.15 – 16.15<br />

So 24.03.13<br />

«Schreiben <strong>und</strong> Zeichnen wie im Mittelalter».<br />

Mit Judith Stutz, Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

So 31.03.13<br />

«Feder, Ei, Vergissmeinnicht – Frühlingsgeschichten<br />

zu Ostern». Mit Kristiana Eppenberger,<br />

Fachreferentin. 15.15 – 16.15<br />

Workshops für<br />

Familien & Kinder<br />

Eintritt pro Familie CHF 20.–<br />

So 06.01.13<br />

«Kaspar, Melchior <strong>und</strong> Balthasar – auf den<br />

Spuren der Heiligen Drei Könige». Wir hören<br />

von den Weisen aus dem Morgenland <strong>und</strong><br />

erfahren, warum am 6. Januar Königskuchen<br />

gegessen wird. Die Kronen dazu basteln<br />

wir selber. Mit Barbara Keller, Fachreferentin.<br />

15.15 – 16.45<br />

Sa 26.01.13<br />

«Rialto. Das Spiel zur Ausstellung. Kaufmanns-<br />

glück in Venedig <strong>und</strong> Amsterdam». Mit<br />

Judith Stutz, Fachreferentin. Für Familien mit<br />

Kindern ab 10 Jahren. Auf Anmeldung.<br />

Durchführung ab 10 Personen. 14.00 – 16.30<br />

Sa 02.02.13<br />

«Rialto. Das Spiel zur Ausstellung. Kaufmanns-<br />

glück in Venedig <strong>und</strong> Amsterdam». Mit<br />

Judith Stutz, Fachreferentin. Für Familien mit<br />

Kindern ab 10 Jahren. Auf Anmeldung. Durchführung<br />

ab 10 Personen. 14.00 – 16.30<br />

Sa 02.03.13<br />

«Kamera ab – <strong>und</strong> Action! Die Fernsehstars<br />

von morgen moderieren Nachrichten in<br />

unserem Fernsehstudio». Für Kinder ab 8<br />

Jahren. Ohne Eltern. Mit Denise Tonella,<br />

Fachreferentin. 15.00 – 17.00<br />

So 03.03.13<br />

«Einmal Fernsehstar! Wir moderieren Tages -<br />

schau-Nachrichten in unserem Fernsehstudio».<br />

Für Kinder ab 8 Jahren. Ohne Eltern.<br />

Mit Denise Tonella, Fachreferentin.<br />

15.00 – 17.00<br />

Gehörlose & Hörende<br />

Eintritt frei | Führung mit Dolmetscherin<br />

Führungen<br />

Mi 09.01.13<br />

«Der St. Galler Globus – Original trifft Kopie».<br />

Mit Matthias Senn, Kurator i. R. 18.00 – 19.15<br />

Mi 06.03.13<br />

«Kleider machen Leute. Ein R<strong>und</strong>gang<br />

zur Geschichte der Mode». Mit Prisca Senn,<br />

Bildung & Vermittlung. 18.00 – 19.15<br />

Seniorinnen & Senioren<br />

Öffentliche Führungen. CHF 15.– inkl. Kaffee &<br />

Gebäck | Reservation T. +41 (0)44 218 65 04<br />

oder fuehrungen@snm.admin.ch<br />

Führungen<br />

Do 07.02.13<br />

«Der St. Galler Globus – Original trifft Kopie».<br />

Mit Matthias Senn, Kurator i. R. 14.00 – 15.30<br />

Do 07.03.13<br />

«<strong>ANIMALI</strong>. <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> <strong>Fabelwesen</strong> von der<br />

Antike bis zur Neuzeit». Mit Matthias Senn,<br />

Kurator i. R. 14.00 – 15.30<br />

Veranstaltungen<br />

Die «Freie Vereinigung Zürcher Numismatiker»<br />

lädt zu folgenden Veranstaltungen ein.<br />

Di 29.01.13<br />

«Römische Edelmetallmultipla. Untersuchung<br />

zu den römischen Gold- <strong>und</strong> Silbermedaillons<br />

von Augustus bis Philippus I Arabs (27 v. Chr. –<br />

249 n. Chr.)». Mit Andrea Casoli, MAS Universität<br />

Basel. 18.15<br />

Di 26.02.13<br />

«Die Münzprägung der Stadt Thann im Elsass».<br />

Mit Jean-Paul Divo, Corzoneso. 18.15<br />

Events in English<br />

Guided Tours in English<br />

Every Tue 11 am – 12 am | Meeting point foyer |<br />

except 01.01.13<br />

Au musée en français<br />

Visite guidée<br />

Je 14.03.13<br />

«Le vitrail suisse à travers les siècles». Avec<br />

Mylène Ruoss, conservatrice. 18 h 00 – 19 h 00<br />

Visites guidées<br />

en famille<br />

Pour les enfants dès 5 ans et les adultes |<br />

CHF 20.– par famille | Inscription préalable<br />

Lu – Ve 09.00 – 12.30 | T. +41 (0)44 218 65 04 |<br />

fuehrungen@snm.admin.ch<br />

Ve 18.01.13<br />

«La nuit, seul au musée…». Avec Sophie<br />

Krummenacher, guide. 18 h 30 – 19 h 30<br />

Di 10.03.13<br />

«Histoires d’animaux réels et fabuleux». Avec<br />

Sophie Krummenacher, guide. 15 h 00 – 16 h 00<br />

Manifestation<br />

La «Freie Vereinigung Zürcher Numismatiker»<br />

vous invite:<br />

Ma 26.03.13<br />

«Les derniers siècles de Carthage au travers<br />

des monnaies puniques conservées en<br />

Suisse». Avec Fanny Puthod, MAS Université<br />

Neuchâtel. 18 h 15


Château de Prangins.<br />

1197 Prangins<br />

T. +41 (0)22 994 88 90 | F. +41 (0)22 994 88 98<br />

info.prangins@snm.admin.ch<br />

www.chateaudeprangins.ch<br />

Di – So geöffnet von 10.00 – 17.00<br />

Montags geschlossen<br />

01.01.13 geschlossen<br />

02.01.13 ausnahmsweise geöffnet<br />

Eintritt CHF 10.– | 8.–<br />

Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre | Eintritt frei<br />

Gemüsegarten, Entdeckungspfad <strong>und</strong><br />

Besucherzentrum: Eintritt frei<br />

Audioguide zum Gemüsegarten (F/D/E) gratis<br />

Ausstellungen<br />

Neu! Ab 23.03.13<br />

«Noblesse oblige!<br />

Leben auf dem Schloss<br />

im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert»<br />

Die historische Renovation inspirierte sich am<br />

Tagebuch des damaligen Barons. So inszeniert<br />

die Ausstellung auf interaktive Weise den<br />

Alltag auf einem Lustschloss zur Zeit der Auf-<br />

klärung <strong>und</strong> ermöglicht das Eintauchen in<br />

eine Kulisse des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

«Geschichte entdecken»<br />

Dauerausstellung über das Leben in der<br />

Schweiz von 1750 – 1920.<br />

«Panorama der<br />

Schweizer Geschichte –<br />

Von den Helvetiern<br />

bis heute»<br />

Die Geschichte der Schweiz von den Anfängen<br />

bis heute, Präsentation von Fakten, Mythen<br />

<strong>und</strong> Klischees.<br />

«Der Garten gibt sich zu<br />

erkennen. Alte Sorten,<br />

neue Fragen»<br />

Audioguide <strong>und</strong> R<strong>und</strong>gang für Kinder ergänzen<br />

das neue Interpretationszentrum über den<br />

Gemüsegarten.<br />

«Spaziergang durch<br />

die Aufklärung –<br />

Eine Entdeckungsreise<br />

ums Schloss»<br />

Die Dauerausstellung im Freien bietet einen<br />

originellen R<strong>und</strong>gang durch die Geschichte<br />

des Ortes im 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong><br />

beleuchtet dabei auch neue Aspekte.<br />

Wechselausstellungen<br />

Bis 24.02.13<br />

«Swiss Press Photo 12»<br />

Die Ausstellung versammelt die besten Presse-<br />

fotos von 2011 in verschiedenen Kategorien –<br />

u.a. Porträt, Sport, Umwelt <strong>und</strong> Alltag. Der<br />

«Swiss Press Photographer of the Year 2012»,<br />

Mark Henley, hat seine Bildserie der Welt der<br />

Banken gewidmet.<br />

Bis 19.05.13<br />

«C’est la vie. Pressebilder<br />

seit 1940»<br />

www.cestlavie.chateaudeprangins.ch<br />

Prangins präsentiert eine ortsangepasste<br />

<strong>und</strong> umfassendere Version der bereits im<br />

<strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong> gezeigten Ausstellung.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der<br />

Romandie, wobei regionale Ereignisse mit<br />

nationalen Themen verb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> das<br />

Publikum zum kollektiven Erinnern einladen.<br />

So 13.01.13<br />

Öffentliche Führung «C’est la vie» mit Nathalie<br />

Pellissier, Fachreferentin. 14.30 – 15.30<br />

So 10.02.13<br />

Spezialtag «Pressefotos». Projektion,<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Treffen mit Fotografen,<br />

Aktivitäten für Gross <strong>und</strong> Klein, Führung<br />

durch die Ausstellung «C’est la vie» mit Thomas<br />

Bochet, Kurator der Ausstellung, etc. | Eintritt<br />

frei | 10.00 – 17.30<br />

So 10.03.13<br />

Öffentliche Führung «C’est la vie» mit Thomas<br />

Bochet, Kurator der Ausstellung. 14.30 – 15.30<br />

Veranstaltungen<br />

Eintritt frei<br />

Sa 23.03. | So 24.03.13<br />

Einweihung der neuen Dauerausstellung<br />

«Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss<br />

im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert». Öffentliche Veranstaltung.<br />

Familien & Kinder<br />

Ferienworkshops<br />

«Mardi au musée»<br />

Workshops während der Schulferien.<br />

Voranmeldung unter T. +41 (0)22 994 88 90.<br />

CHF 10.– | inkl. Imbiss.<br />

Di 19.02.13<br />

«Chasse au trésor» (7 bis 12 Jahre).<br />

14.00 – 16.30<br />

Forum Schweizer<br />

Geschichte Schwyz.<br />

Hofmatt, Zeughausstr. 5, 6430 Schwyz<br />

T. +41 (0)41 819 60 11 | F. +41 (0)41 819 60 10<br />

ForumSchwyz@snm.admin.ch<br />

www.forumschwyz.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di – So 10.00 – 17.00<br />

Montags geschlossen<br />

02.01. | 06.01. | 07.02. | 12.02. | 13.02. | 19.03. |<br />

31.03. | 01.04.13 geöffnet<br />

01.01. | 11.02. | 29.03.13 geschlossen<br />

Eintritt 10.– | 8.–<br />

Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre | Eintritt frei<br />

Ausstellung<br />

«Entstehung Schweiz.<br />

Unterwegs vom 12.<br />

ins 14. Jahrh<strong>und</strong>ert»<br />

Wechselausstellung<br />

Bis 17.03.13<br />

«Von Spielzeugen<br />

<strong>und</strong> Spielen»<br />

So 20.01.13<br />

«Spiel mit! Ein Sonntag mit alten <strong>und</strong> neuen<br />

Spielen». Verschiedene Gesellschaftsspiele<br />

stehen zum Ausprobieren in der Ausstellung<br />

«Von Spielzeugen <strong>und</strong> Spielen» bereit. Die<br />

Spieltische werden von Martin Detterbeck,<br />

Spielladen Brunnen, dem Spielclub Ludo-<br />

den dron <strong>und</strong> Studierenden der PH Goldau<br />

betreut. 13.30 – 17.00<br />

So 17.02.13<br />

Öffentliche Führung durch die Ausstellung<br />

«Von Spielzeugen <strong>und</strong> Spielen». Mit der<br />

Erziehungswissenschaftlerin Lucia Amberg,<br />

Luzern, <strong>und</strong> Renate Amuat, Bildung &<br />

Ver mittlung. Anschliessend wird ein Lieb -<br />

lingsspiel vorgestellt <strong>und</strong> zum Spielen<br />

eingeladen. 14.00<br />

Führungen<br />

So 06.01.13<br />

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung<br />

«Entstehung Schweiz». 14.00<br />

So 03.02.13<br />

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung<br />

«Entstehung Schweiz». 14.00<br />

So 03.03.13<br />

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung<br />

«Entstehung Schweiz». 14.00<br />

Familien & Kinder<br />

Eintritt pro Familie inkl. Zvieri CHF 20.–<br />

So 20.01. | So 17.02. |<br />

So 17.03.13<br />

Öffentliche Familienführung durch die Dauer-<br />

ausstellung «Entstehung Schweiz».<br />

Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren. 15.00<br />

Im Garten von Prangins<br />

Neu! Obst- <strong>und</strong><br />

Gemüsegarten<br />

CHF 140.– / pro Kurs | CHF 800.– / alle 8 Kurse.<br />

Programm <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

T. +41 (0)22 994 88 96<br />

Sa 02.03.13<br />

Acht Praxiskurse mit Bernard Messerli,<br />

Kurator der Gärten. Der erste Kurs behandelt<br />

das Thema «Taille des arbres fruitiers».<br />

10.00 – 17.00<br />

«Le potager de mois<br />

en mois»<br />

Eintritt CHF 10.–<br />

So 03.03.13<br />

Atelierbesuch mit Bernard Messerli, Kurator<br />

der Gärten. «Arbres et arbustes fruitiers.<br />

conduite et taille». 10.15 – 11.30<br />

Seniorinnen & Senioren<br />

Eintritt frei<br />

Mi 16.01. | Mi 20.02. |<br />

Mi 20.03.13<br />

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung<br />

«Entstehung Schweiz». 14.00<br />

Lindenmoosstrasse 1, 8910 Affoltern<br />

T. +41 (0)44 762 13 13 | F. +41 (0)44 762 13 41<br />

sammlungszentrum@snm.admin.ch<br />

www.sammlungszentrum.ch<br />

Anmeldung erforderlich: +41 (0)44 762 13 13<br />

oder fuehrungen.sz@snm.admin.ch.<br />

Eintritt: CHF 10.–<br />

Führungen<br />

Sammlungs -<br />

zentrum.<br />

Mi 16.01.13<br />

«Glanz im Museumsdepot – Geschichte<br />

<strong>und</strong> Aufbewahrung von wertvollem historischen<br />

Kulturgut». Mit Angela Zeier <strong>und</strong> Carmen<br />

Zenklusen, Kunsthistorikerinnen <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

Leihwesen/Registrierung.<br />

18.30 – 19.50<br />

Mi 20.02.13<br />

«Hellebarde <strong>und</strong> Schweizerdolch – typisch<br />

schweizerisch? Ein Einblick ins Waffendepot<br />

mit dem Konservator-Restaurator». Mit Jürg<br />

Mathys, Konservator-Restaurator technisches<br />

Kulturgut. 18.30 – 19.50<br />

Mi 20.03.13<br />

«Sammeln – Bewahren – Vermitteln».<br />

Mit Marcel Sax, Leiter Logistik, Museumstechniker.<br />

18.30 – 19.50<br />

Au musée au français<br />

Di 03.02.13<br />

«Le dimanche… au dépôt». Avec Bernard<br />

Schüle, responsable du centre des objets.<br />

15.00 – 16.30<br />

Münsterhof 20, 8001 <strong>Zürich</strong><br />

T. +41 (0)44 221 28 07 | F. +41 (0)44 211 29 49<br />

kanzlei@snm.admin.ch<br />

www.nationalmuseum.ch/meisen<br />

Do – So 11.00 – 16.00 geöffnet<br />

Mo – Mi geschlossen<br />

Eintritt: CHF 3.– | 2.–<br />

Führungen<br />

Zunfthaus zur<br />

Meisen <strong>Zürich</strong>.<br />

Do 03.01.2013<br />

«Erde zu Erde, Staub zu Staub – Keramik <strong>und</strong><br />

Totengedenken». Zu Objekten in der<br />

Wechselausstellungsvitrine. Mit Karin Pache,<br />

Fachreferentin. 18.00 – 19.00<br />

Do 07.02.2013<br />

Wechselausstellungsvitrine «Wie ein<br />

Kachelofen entsteht: Modelle, Model <strong>und</strong><br />

Vorlagen». Mit Hanspeter Lanz, Kurator.<br />

18.00 – 19.00<br />

Do 14.03.2013<br />

«Zürcher Porzellan: der Stilwandel zum<br />

Klassizismus». Mit Hanspeter Lanz, Kurator.<br />

18.00 – 19.00<br />

Museo<br />

doganale.<br />

6978 Cantine di Gandria<br />

T. +41 (0)91 923 98 43<br />

www.nationalmuseum.ch/gandria<br />

Winterpause | bis 24.03.13 geschlossen<br />

Das Schweizerische Zollmusuem Cantine di<br />

Gandria, bekannt auch als Schmugglermuseum,<br />

steht am Südufer des Luganersees<br />

<strong>und</strong> ist mit dem Schiff zu erreichen. Der<br />

See, die dicht mit Kastanien bewachsenen<br />

Berghänge, die umliegenden Grotti <strong>und</strong><br />

die nahe Grenze zu Italien ergeben eine stim -<br />

mungsvolle Kulisse für einen besonderen<br />

Museumsbesuch.<br />

Das Kulturmagazin vierteljährlich zu Ihnen nach Hause, kostenlos. Bestellung: kanzlei @ snm.admin.ch oder T. +41 ( 0 ) 44 218 65 11<br />

Der Newsletter des Schweizerischen Nationalmuseums. Anmeldung unter www.nationalmuseum.ch/newsletter


«Dem Gebäude die Seele<br />

zurückgeben»<br />

Im Château de Prangins sind die Arbeiten zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung<br />

«Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert»<br />

am 23. <strong>und</strong> 24. März 2013 in den letzten Zügen. Dazu gehört auch die<br />

Wiederherstellung der Empfangsräume des Châteaus. Herausragendes<br />

Merkmal dieser Räume sind die Stoffe. Die für die Beschaffung <strong>und</strong><br />

Wiederherstellung beauftragen Spezialisten trafen auf ein herausforderndes<br />

Unterfangen, das arbeiten nach überlieferten Fertigkeiten verlangte.<br />

In den Adelshäusern des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts war es üblich, dass jedem Raum<br />

ein dominierender Farbton zugeordnet wurde. Schon allein durch die<br />

grosse Fläche nimmt der Textilschmuck eine überragende Rolle ein. In der<br />

Innenausstattung der damaligen Zeit wurde der Gr<strong>und</strong>satz der Einheitlichkeit<br />

befolgt. Dieser gab vor, dass die Wandbespannungen, Vorhänge <strong>und</strong><br />

Sitzgarnituren eines Raumes aufeinander abgestimmt sein mussten.<br />

Zwei Möbelinventare aus den Jahren 1748 <strong>und</strong> 1787 geben Einblick in<br />

den im Château de Prangins verwendeten Textilschmuck. Sie ermöglichten<br />

den Spezialisten, sich eine genaue Vorstellung der Textilien <strong>und</strong> ihrer Verwendung<br />

zu machen, was die möglichst originalgetreue Wieder herstellung<br />

erleichterte.<br />

Drei Säle der Empfangsräume waren mit Stoff ausgekleidet: Die gegen<br />

Norden gelegene Bibliothek ist mit einem grünen Wollstoff bezogen,<br />

der zum Schutz des Raumes vor Kälte <strong>und</strong> Feuchtigkeit beitrug. Grün ist<br />

typisch für die dem Studium <strong>und</strong> der Arbeit vorbehaltenen Räume.<br />

Das angrenzende Arbeitszimmer ist mit einem bedruckten Baumwollstoff<br />

ausgekleidet. Auf Französisch nennt man diesen «Indienne», da die<br />

ersten Baumwollstoffe Ende des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts aus Indien nach Europa<br />

kamen. Sie waren im 17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>ert heiss begehrt. Baumwolle<br />

bietet gegenüber den damals in Europa bekannten Stoffen (Wolle, Leinen,<br />

Seide) zahlreiche Vorteile. Sie lässt sich leicht waschen <strong>und</strong> die Farben<br />

sind widerstandsfähig. Den Salon prägt ein dunkelroter Damast. Im 18. Jahr -<br />

h<strong>und</strong>ert gehörte Seidendamast zu den prächtigsten Möbelstoffen.<br />

Er wird wegen seiner grossen Motive <strong>und</strong> seiner Monochromie geschätzt,<br />

wodurch die Gemälde im Raum in den Vordergr<strong>und</strong> rücken. Das Schwei zerische<br />

Nationalmuseum bewahrt einen dunkelroten Damast aus den 1760er-<br />

Jahren auf, der aus dem Haus von der Weid von Seedorf in Freiburg<br />

stammt. Ausgehend von diesem Originalstück ist für Prangins ein Damast<br />

mit einem fast identischen Muster gewoben worden.<br />

Dank dieser breiten Palette an Stoffen erstrahlen die Empfangssäle des<br />

Château de Prangins wieder in lebendigen Farben <strong>und</strong> bieten ein<br />

Ambiente, das an den Geist der Aufklärung erinnert. Kommen Sie am<br />

23. <strong>und</strong> 24. März 2013 zur Einweihung der neuen Ausstellung «Noblesse<br />

oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert».<br />

Ausstellung | Château de Prangins.<br />

Während der Restaurationsarbeiten sind Architekten, Schreiner, Maler <strong>und</strong><br />

Parkettleger in den alten Empfangssälen des Schlosses ein- <strong>und</strong> ausgegangen.<br />

Einer unter ihnen hat eine besondere Lebensgeschichte. Raumausstatter<br />

Alain Leblond aus Frankreich erzählt sie uns gleich selbst.<br />

Alain Leblond, Sie sind Wandergeselle. Was macht einen Gesellen aus?<br />

Ändert sich dadurch Ihre Sicht auf Ihren Beruf als Raumausstatter?<br />

Ein Geselle reist umher, um seinen Beruf zu erlernen. Er geht von Stadt zu<br />

Stadt, innerhalb Frankreichs, aber auch im Ausland. Es ist ein von Gemeinschaft<br />

geprägtes Leben. Tagsüber arbeitet jeder Geselle wie alle anderen<br />

auch in einer Werkstatt oder einem Unternehmen, aber am Abend kommen<br />

wir alle zusammen, lernen <strong>und</strong> tauschen uns aus. Unsere Arbeit ist unser<br />

Leben. Ausserdem verpflichten sich Gesellen zur Ausbildung der Jungen.<br />

Wie ist Ihre Liebe zu Textilien <strong>und</strong> zum Beruf des Raumausstatters<br />

entstanden?<br />

Zunächst wollte ich etwas mit Musik machen, dann Architekt für historische<br />

Gebäude oder Auktionator werden. Schon von Kindsbeinen an nahmen<br />

mich meine Verwandten zu Antiquitätenhändlern mit. Das hat meinen Blick<br />

geschult, ich habe mich schon früh an alte Kamine <strong>und</strong> Fenster mit Treibriegeln<br />

gewöhnt. Ich wollte einen Beruf, der Kreativität bietet. Mit 18 Jahren,<br />

nach der Matura, habe ich mit einer Lehre als Raumausstatter begonnen<br />

<strong>und</strong> bin auf Wanderschaft gegangen.<br />

Was hat Ihnen am Projekt im Château de Prangins gefallen?<br />

Das grosse Potenzial habe ich schon beim ersten Besuch gespürt. Das<br />

Schloss ist sehr schön, die Lage herrlich. Mir hat die Idee sehr gefallen,<br />

das Interieur mit Hilfe eines Inventars wieder herzurichten. Ich habe das<br />

Gefühl, dass wir dem Gebäude die Seele zurückgeben. Für die Besuche-<br />

r innen <strong>und</strong> Besucher ist es sehr wichtig, die Gegenstände in ihrem Kontext<br />

zu sehen. Ein Gedeck auf dem Tisch sagt viel mehr aus als bloss Teller<br />

in einer Vitrine.<br />

01<br />

02<br />

03<br />

Grüner Wollstoff für die grosse Bibliothek.<br />

Grossformatig bedruckte Stofftapete in der kleinen<br />

Bibliothek.<br />

Alain Leblond präsentiert die Tapete aus dunkelrotem<br />

Damast im grossen Salon.<br />

10


01<br />

02<br />

03<br />

11


Auf bestem Weg – das neue<br />

<strong>Landesmuseum</strong> entsteht<br />

«Der Neubau ist schon da», lacht Luigi Razzano,<br />

Betriebsprojektleiter des Erweiterungsbaus<br />

<strong>und</strong> zuständig für die Sanierung des <strong>Landesmuseum</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong>. Und meint damit den Pavil lon,<br />

der im Hof des <strong>Landesmuseum</strong>s steht. Selbstverständlich<br />

ist aber der Pavillon nicht der<br />

Neubau, sondern ein «Museum auf Zeit».<br />

Luigi Razzano betreut die Sanierung <strong>und</strong> den<br />

Erweiterungsbau des <strong>Landesmuseum</strong>s. Die<br />

Bauphasen folgen einem Ordnungssystem aus<br />

Buchstaben <strong>und</strong> Nummern. Ein Grossprojekt,<br />

das minutiös geplant <strong>und</strong> Schritt für Schritt um -<br />

ge setzt werden will. Im Kulturmagazin hält er<br />

Sie über wichtige Etappen auf dem Laufenden<br />

<strong>und</strong> beantwortet zum Start dieser Serie Fragen<br />

zum Pavillon:<br />

Pavillon – das klingt provisorisch!<br />

Ist er auch. Der Pavillon ist eine Übergangslösung,<br />

bis im Sommer 2016 das erweiterte <strong>Landesmuseum</strong><br />

eröffnet wird. Etwas weniger chic als der<br />

Neubau ist er, aber nicht minder funktional.<br />

Er bietet optimale Ausstellungsbedingungen.<br />

Leihgeber würden uns kein einziges Objekt ins<br />

Haus stellen, wenn nicht sicherheitstechnisch<br />

<strong>und</strong> nach konservatorischen Richtlinien alles<br />

zum Besten stünde. Das unscheinbar wirkende<br />

Provisorium im Hof ist ein Museum nach international<br />

üblichen Standards.<br />

Welchen Standards muss der Pavillon genügen?<br />

Konservatorischen, zunächst mal. Das Klima im<br />

Aktuelles | <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

Pavillon muss auf die Exponate abgestimmt<br />

werden können. Wir müssen für ein konstantes<br />

Klima im Pavillon garantieren können. Ein weiterer<br />

Aspekt ist die Sicherheit. Der Pavillon genügt<br />

den gleichen Sicherheitsanforderungen wie der<br />

Altbau respektive der geplante Erweiterungsbau.<br />

Sie verstehen, dass ich hierzu keine Details<br />

preisgeben kann. Die nutzbare Raumhöhe im Aus -<br />

stellungsbereich beträgt 4,5 m <strong>und</strong> sorgt für<br />

beste Inszenierungsmöglichkeiten. Das Dach wird<br />

begrünt <strong>und</strong> dient zusätzlich als Klimapuf fer.<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen leiht uns auch<br />

der Louvre Objekte aus.<br />

Warum braucht es den Pavillon?<br />

Das Museum ist während der gesamten Bauphase<br />

geöffnet, auch während der Sanierung des<br />

Kunstgewerbeschulflügels. Der Pavillon bietet<br />

1000 m² Fläche <strong>und</strong> dient unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen. R<strong>und</strong> drei Viertel stehen für Wechselausstellungen<br />

zur Verfügung. Auch die Bibliothek<br />

<strong>und</strong> der Museumsshop sind bis zur Eröffnung<br />

des Neubaus im Pavillon untergebracht. Zusätzlich<br />

bietet er Platz für ein Warenlager.<br />

Sind Sie im Zeitplan mit dem Um- <strong>und</strong> Neubau?<br />

Der Spatenstich im März 2012 hat die Neubauphase<br />

eingeläutet. Mitte 2013 findet die Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />

statt. Zwischen 2013 bis 2015 wird<br />

der Erweiterungsbau fertiggestellt <strong>und</strong> der<br />

bestehende sogenannte Kunstgewerbeschulflügel<br />

des <strong>Landesmuseum</strong>s Schritt für Schritt saniert.<br />

Und 2016 ist Eröffnung?<br />

Ja, im Sommer 2016 weihen wir die neuen Ausstellungsräume,<br />

das Studienzentrum, bestehend<br />

aus Bibliothek, Mediathek <strong>und</strong> den Studiensammlungen,<br />

sowie das Auditorium ein. Auch die<br />

Sanierung des Kunstgewerbeschulflügels wird<br />

dann abgeschlossen sein.<br />

01<br />

Im Innenhof des <strong>Landesmuseum</strong>s findet auch<br />

der 1000 m² grosse Pavillon Platz.<br />

01<br />

12


Mit Herz, Hand <strong>und</strong> Verstand<br />

Wach, messerscharf analysierend, mit menschlichem<br />

Gespür, Begeisterung <strong>und</strong> unermüdlichem<br />

Elan hat Sigrid Pallmert weit über ihr Fachgebiet<br />

hinaus Zeichen gesetzt. Als Kuratorin für die<br />

Bereiche Textilien, Kostüme <strong>und</strong> Schmuck wirkte<br />

sie 28 Jahre lang am Schweizerischen Nationalmuseum<br />

mit Herz, Hand <strong>und</strong> Verstand.<br />

Sigrid Pallmerts f<strong>und</strong>ierte Kenntnisse der zeitgenössischen<br />

Kunst <strong>und</strong> ihr Interesse für die<br />

Zeichen unserer Zeit in all ihren Facetten verbanden<br />

sich gleichzeitig mit der Offenheit gegen -<br />

über den historischen Sammlungen des Museums.<br />

Textilien <strong>und</strong> Kostüme aller Epochen faszinier -<br />

ten sie nicht nur als Objekte von kunsthistorischer<br />

Bedeutung, sondern auch als Ausdruck menschlicher<br />

Befindlichkeiten <strong>und</strong> Spiegel der jeweiligen<br />

Zeit. Mit Mode, Trends <strong>und</strong> deren Rezeption<br />

beschäftigte sie sich intensiv vor allem in Bezug<br />

auf die Bekleidungssitten. So erstaunt es nicht,<br />

dass sie die Sammlungserweiterung im Bereich<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> bis in die Gegenwart<br />

besonders zielstrebig verfolgte. Das geschah oft<br />

im Zusammenhang mit vielbeachteten Ausstellungsprojekten.<br />

«ARSENALE – Aggression im Schmuck», eine<br />

vom Kölner Forum für Schmuck <strong>und</strong> Design<br />

übernommene Ausstellung, zeigte 1992 erstmals<br />

Werke von Schweizer Schmuckgestaltern,<br />

die dann teilweise in den Besitz des Museums<br />

gelangten. Damit war die Basis für den Aufbau<br />

der Sammlung von zeitgenössischem Schmuck<br />

geschaffen. Dass die in Genf konzipierte Schau<br />

«Schweizer Schmuck im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert» 2002<br />

auch im <strong>Landesmuseum</strong> Station machte, war<br />

die selbstverständliche Folge dieser Bemühungen.<br />

Anregende Einsichten bot 2005 das Projekt<br />

«Schmuck-Interventionen» des Forums für<br />

Schmuck-Kunst, bei dem die Künstler mit ihren<br />

Schöpfungen direkt auf Objekte der histori -<br />

schen Dauerausstellung reagierten.<br />

Mit der mutigen Ausstellung «Modedesign<br />

Schweiz 1972 – 1997» setzte Sigrid Pallmert für<br />

die Kostümsammlung bahnbrechende Akzente.<br />

Die museale Präsentation des Schaffens heutiger<br />

Modedesignerinnen <strong>und</strong> -designer war etwas<br />

völlig Neues <strong>und</strong> führte zu einer intensivierten<br />

Sammlungstätigkeit in diesem Bereich, die im<br />

regelmässigen Kontakt mit den Textilabteilungen<br />

der Fachhochschulen systematisch weiter<br />

gepflegt wurde.<br />

Auch zur Schweizer Textilindustrie hatte Sigrid<br />

Pallmert enge Verbindungen geknüpft. Neben<br />

der Sicherstellung wichtiger historischer Bestände<br />

lag ihr die aktuelle Produktion immer am Her -<br />

zen. Unvergessen bleibt die zusammen mit dem<br />

St. Galler Textilunternehmen Jakob Schlaepfer<br />

entstandene Ausstellung «bling bling – Traumstoffe<br />

aus St. Gallen» (2004). Sigrid Pallmerts<br />

richtungweisenden Aktivitäten ist es zu verdanken,<br />

dass 2007 dem <strong>Landesmuseum</strong> das umfangreiche<br />

Archiv der Firma Abraham AG anvertraut<br />

wurde. Einen ersten Einblick in dessen Reichhaltigkeit<br />

gab die erfolgreiche Ausstellung «Soie<br />

pirate. Textilarchiv Abraham <strong>Zürich</strong>» (2010).<br />

Dass die Begleitpublikation dazu die Silbermedaille<br />

des «Designpreis Deutschland 2012»<br />

erhielt, erfüllte Sigrid Pallmert mit Stolz <strong>und</strong><br />

grosser Freude.<br />

Porträt | Schweizerisches Nationalmuseum.<br />

01 02<br />

Sigrid Pallmert verstarb unerwartet am 9. August<br />

2012. Mit ihrem Hinschied verlieren wir mehr<br />

als eine ausgezeichnete Kuratorin <strong>und</strong> wertvolle<br />

Kollegin mit beneidenswert breitem Horizont.<br />

Sie freute sich nicht nur an den Dingen, die Menschen<br />

kunstfertig erschufen, sondern interessierte<br />

sich auch für die Menschen selbst. Ihre<br />

Bürotür stand meist offen. Ein Zeichen für ihre<br />

Bereitschaft, mit Menschen in Kontakt zu sein.<br />

Sich in ihr Gegenüber, dessen Situation <strong>und</strong><br />

Befindlichkeit hineinzudenken, war ein Aspekt<br />

ihrer starken Präsenz.<br />

Der Abschied von Sigrid fällt schwer, da ein intensives<br />

Leben zu früh zu Ende gegangen ist.<br />

Ein Leben, das in viele Leben gewirkt <strong>und</strong> Vieles<br />

bewirkt hat. Wir danken Sigrid für alles, was<br />

sie mit uns geteilt hat. Für uns bleibt sie lebendig.<br />

01<br />

02<br />

Sigrid Pallmert an der Vernissage von «Postmodernism.<br />

Style and Subversion 1970 – 1990» am 5. Juli 2012.<br />

Sigrid Pallmert mit Bob Verhelst, Szenograf, vertieft in<br />

die Vorbereitungen zur Ausstellung «Soie pirate.<br />

Textilarchiv Abraham <strong>Zürich</strong>», 22.10.2010 – 13.02.2011<br />

im <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

13


Und ewig lockt das Spielzeug ...<br />

Die Vernissage der neuen Wechselausstellung «Von Spielzeugen <strong>und</strong> Spielen» im<br />

Forum Schweizer Geschichte in Schwyz war ein durch <strong>und</strong> durch verspielter<br />

Anlass. Alt wie Jung zeigten sich gleichermassen begeistert <strong>und</strong> spielten sofort mit<br />

den bereitstehenden Gesellschafts- <strong>und</strong> Computerspielen.<br />

Bis 17. März 2013.<br />

01 Es darf gespielt werden 02 Françoise Michel, Konservatorin Sammlungszentrum,<br />

<strong>und</strong> Basil Vogt, Trickbüro <strong>Zürich</strong> 03 Von links nach rechts: Andreas Spillmann,<br />

Direktor Schweizerisches Nationalmuseum, Pia Schubiger, Kuratorin Forum Schweizer<br />

Geschichte Schwyz, <strong>und</strong> Ruth Holzer-Weber, Leiterin Zürcher Spielzeugmuseum<br />

<strong>und</strong> Enkelin von Franz Carl Weber 04 Von links nach rechts: Carla Truttmann, Brunnen<br />

Tourismus, mit Töchtern <strong>und</strong> Martin Detterbeck, Spielladen Detterbeck 05 Hans<br />

R. Kienle mit Gattin, Erbauer des Riesenrades im Hintergr<strong>und</strong> (Mitglied Club AMS,<br />

Amateure für Modellbau in der Schweiz)<br />

«It’s the economy, stupid!»<br />

Wie der englische Ausdruck «It’s the economy, stupid!» sagt: Zum Wirtschaftssystem<br />

gehören wir alle. Angeregt diskutierten die Gäste anlässlich der Vernissage von<br />

«KAPITAL. Kaufleute in Venedig <strong>und</strong> Amsterdam», der historisch inszenierten Ausstellung<br />

zur Entstehung des Kapitalismus.<br />

Bis 17. Februar 2013.<br />

06 & 08 Gäste in der Ausstellung 07 Walter Keller, Kurator der Ausstellung,<br />

Andreas Spillmann, Direktor Schweizerisches Nationalmuseum, <strong>und</strong> Ernst Wohlwend,<br />

ehemaliger Stadtpräsident Winterthur (v.l.n.r.)<br />

Ausstellungseröffnung mit Emotionen<br />

Nach dem grossen Erfolg in <strong>Zürich</strong> wird «C’est la vie» nun im Château de Prangins in<br />

einer speziell für die Westschweiz adaptierten Ausstellung gezeigt. An der Vernissage<br />

genossen die Gäste die Feststimmung <strong>und</strong> liessen sich mit den Pressebildern<br />

auf eine Reise in 60 Jahre Schweizer Zeitgeschichte mitnehmen. Mit dabei waren<br />

auch ehemalige Fotografen der Bildagentur ASL. Für sie war die Vernissage nicht nur<br />

Anlass, die Ausstellung kennenzulernen, sondern auch eine willkommene Gelegenheit,<br />

sich wiederzusehen <strong>und</strong> Erinnerungen auszutauschen.<br />

Bis 19. Mai 2013.<br />

09 Ehemalige Fotografen der Bildagentur ASL, Thomas Bochet, Kurator der Ausstellung<br />

(rechts aussen), zusammen mit Madame Schlaefli, Gattin des Agenturgründers<br />

10 Nicole Minder, Direktorin Château de Prangins, Luc Debraine, Journalist bei<br />

L’Hebdo, <strong>und</strong> Alain Gavillet, ehemaliger Fotograf 11 Eine musikalische Vernissage<br />

Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum.<br />

02 03<br />

04 05<br />

07<br />

10 07 11<br />

14<br />

01<br />

06<br />

08<br />

09


Werden Sie GLM-Mitglied<br />

<strong>und</strong> unterstützen Sie<br />

den kulturellen Auftrag<br />

des Nationalmuseums –<br />

Sammeln, Erhalten <strong>und</strong><br />

Ausstellen<br />

Als GLM-Mitglied werden Sie zu Vorbesich-<br />

tigungen von Wechselausstellungen, zu<br />

Vernissagen sowie exklusiv den Mitgliedern<br />

vorbehaltenen Führungen eingeladen.<br />

Zudem haben Sie jederzeit freien Eintritt<br />

zu allen Häusern des Schweizerischen<br />

Nationalmuseums.<br />

Die Gesellschaft <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong> (GLM)<br />

unterstützt das <strong>Landesmuseum</strong> <strong>Zürich</strong> als<br />

Teil des Schweizerischen Nationalmuseums.<br />

Sie führt Veranstaltungen durch <strong>und</strong> finanziert<br />

den Ankauf von Museumsobjekten.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.g-l-m.ch<br />

«ZKO IM<br />

KUNSTHAUS»<br />

SONNTAG, 13. JANUAR 2013, 11.00 UHR,<br />

KUNSTHAUS ZÜRICH<br />

Mit einem engem Bezug zu Ausstellungen oder einzelnen Werken aus der<br />

Sammlung, schafft die Konzertreihe «ZKO im Kunsthaus» eine Symbiose von<br />

Klang & Kunst <strong>und</strong> liefert Hintergründe, welche sowohl die Musik als auch die<br />

Kunstwerke in neuem Licht erscheinen lassen.<br />

Im Rahmen der Sonderpräsentation Giacometti:<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Willi Zimmermann, Violine <strong>und</strong> Leitung<br />

Alberto Giacomettis Werk umfasst einen beachtlichen künstlerischen Wandel:<br />

vom surrealen Frühwerk über kubistoide Skulpturen bis hin zur fast vollständigen<br />

Aufgabe der Körperhaftigkeit seiner späten Figuren. Hat ihn die Musik seiner<br />

Zeitgenossen dazu inspiriert?<br />

SONNTAG, 17. MÄRZ 2013, 11.00 UHR<br />

KUNSTHAUS ZÜRICH<br />

Im Rahmen der Ausstellung Chagall<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

In seinen monumentalen Wandbildern kombiniert Marc Chagall jüdische <strong>und</strong><br />

russische Volkskunst. Und wie verarbeiten Zeitgenossen wie z.B. Ernest Bloch oder<br />

Igor Strawinsky diese Einflüsse in ihrer Musik?<br />

Genauere Angaben zu den Werken finden Sie auf: www.zko.ch <strong>und</strong><br />

Vorverkauf: ZKO-Billettkasse, Tel. 0848 84 88 44, billettkasse@zko.ch<br />

Einheitspreis CHF 45 inkl. Museums-Eintritt<br />

Wir danken unseren Hauptpartnern:<br />

Bild: Kunstmuseum Basel, Werke von Fernand Léger <strong>und</strong> Henri Laurens © ProLitteris, <strong>Zürich</strong>, Foto Julian Salina<br />

Ausstellungskombis<br />

von RailAway.<br />

Faszinierende Kunst erleben.<br />

Informationen <strong>und</strong> Onlinekauf:<br />

sbb.ch/ausstellungen<br />

BAHNFAHRT, TRANSFER<br />

UND EINTRITT BIS ZU<br />

10% *<br />

RABATT<br />

* z.B. Ferdinand Hodler, 27. Januar bis 26. Mai 2013,<br />

10% Ermässigung auf die Bahnfahrt nach Riehen/Basel <strong>und</strong><br />

zurück <strong>und</strong> den Transfer, 10% Ermässigung auf den Eintritt<br />

in die Fondation Beyeler. sbb.ch/hodler<br />

Ausstellung 2012 / 2013<br />

Frauen<br />

<strong>und</strong> Finanzen<br />

Die weibliche Rolle<br />

auf Wertpapieren<br />

Dienstag – Mittwoch<br />

9 : 30 – 17 : 00<br />

Wertpapierwelt<br />

Baslerstrasse 90<br />

4600 Olten<br />

+41 58 399 6622<br />

www.wertpapierwelt.ch


ZU OSTERN<br />

16. – 24. März 2013<br />

Orchestra Mozart Bologna | Los Angeles Philharmonic |<br />

Symphonieorchester <strong>und</strong> Chor des Bayerischen R<strong>und</strong>funks | Claudio Abbado |<br />

Gustavo Dudamel | John Eliot Gardiner | Mariss Jansons |<br />

Martha Argerich | Isabelle Faust | Christian Gerhaher | Mark Padmore u.a.<br />

BEI UNS SPIELEN AUCH KINDER DIE 1. GEIGE.<br />

Regelmässige Veranstaltungen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche sind uns ein Anliegen.<br />

www.lucernefestival.ch<br />

David Zinman<br />

Chefdirigent<br />

tonhalle-orchester.ch

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