Werte Management System (ZFW) - Naegele-partner.de
Werte Management System (ZFW) - Naegele-partner.de
Werte Management System (ZFW) - Naegele-partner.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sie möchten mehr wissen zum Thema: <strong>Werte</strong><strong>Management</strong><strong>System</strong> ZfW ?<br />
Was könnte Ihre Motivation sein, sich mit WMS ZfW näher zu befassen?<br />
Motivationen bei <strong>de</strong>n Unternehmen für WMS ZfW können beispielsweise sein:<br />
· Das Gesetz über Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet <strong>de</strong>n<br />
Vorstand einer Aktiengesellschaft (mit Ausstrahlung auch auf alle an<strong>de</strong>ren Kapitalgesellschaften,<br />
etwa die GmbH) zur Einführung eines Risikomanagements.<br />
· Risikomanagement kann gleichzeitig als strategisches Frühwarnsystem und damit als Führungsinstrument<br />
gelten.<br />
· Produktion sozial verträglich zu gestalten und Einfluss auf die Wertschöpfungskette dabei zu nehmen.<br />
· Vertrauen <strong>de</strong>r Stakehol<strong>de</strong>r in eine positive Unternehmensentwicklung zu schaffen als Voraussetzung<br />
für die Reputation und damit als Marketinginstrument.<br />
· Im internationalen Unternehmen Konsens moralischer Normen zu schaffen. Globalisierung be<strong>de</strong>utet<br />
nicht nur weltweite Konkurrenzfähigkeit, son<strong>de</strong>rn auch weltweite Kooperationsfähigkeit.<br />
· Der zunehmen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungsgeschwindigkeit und –tiefe sowie <strong>de</strong>r sog. Zeitknappheit (immer<br />
weniger Zeit für langfristige Aufgaben) durch ein langfristiges Pendant zu begegnen.<br />
· Unternehmensentwicklung voranzutreiben und Zusammenhänge zwischen Vision, Strategie, Struktur<br />
und Kultur nachvollziehbar und sinnvoll zu ver<strong>de</strong>utlichen.<br />
· Einbau von Wertansprüchen und Werthaltungen eines Unternehmens und seines Netzwerkes in seine<br />
Führungs-, Steuerungs- und Kontrollstrukturen (Governance-Strukturen).<br />
· <strong>Werte</strong> so aufeinan<strong>de</strong>r zu beziehen, dass sie <strong>de</strong>r Organisation und ihren Mitglie<strong>de</strong>rn eine grundlegen<strong>de</strong><br />
I<strong>de</strong>ntität und Orientierung für Entscheidungen liefert.<br />
· Auffangen von Wissensverlusten durch Wissensmanagement (vor allem weiche Faktoren).<br />
· Verän<strong>de</strong>rung von Unternehmenskultur – auf allen Ebenen.<br />
· Mitarbeitergewinnung und –bindung.
Die Prinzipien und Bausteine <strong>de</strong>s WMS schil<strong>de</strong>rn wir hier in Kürze:<br />
Prinzipien:<br />
1. Ziel: Das Ziel <strong>de</strong>s WMS ZfW ist die nachhaltige Sicherung <strong>de</strong>s Unternehmens in je<strong>de</strong>m Sinne <strong>de</strong>s<br />
Wortes (juristisch, ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich).<br />
2. Metho<strong>de</strong>: Die wesentliche Metho<strong>de</strong> ist die Schaffung einer werteorientierten Organisations- und<br />
Verhaltenssteuerung durch Selbstverpflichtung und Selbstbindung. Das WMS ZfW folgt damit <strong>de</strong>m<br />
Konzept einer werteorientierten Selbststeuerung. Ihre Glaubwürdigkeit basiert auf <strong>de</strong>r transparenten<br />
und kontinuierlichen Kommunikation dieses Prozesses <strong>de</strong>r Selbstbindung und seiner einzelnen<br />
Schritte nach innen und nach außen.<br />
3. <strong>Werte</strong>orientierung: Moralische <strong>Werte</strong>, Kooperations- und Kommunikationswerte und Leistungswerte<br />
einer Organisation sind so aufeinan<strong>de</strong>r zu beziehen, dass sie dieser eine spezifische I<strong>de</strong>ntität und<br />
Orientierung für Entscheidungen liefern.<br />
4. Anwendungsbereiche: <strong>Management</strong> von Risiken, Qualität, Kultur und Personal, Umwelt sowie<br />
Corporate Citizenship.<br />
5. Vollständigkeit: Das WMS ZfW ist umfassend und integrativ anzulegen – sowohl im Hinblick auf<br />
je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Anwendungsbereiche als auch im Hinblick auf <strong>de</strong>ren Zusammenspiel.<br />
6. Compliance und <strong>Werte</strong>orientierung: Das WMS ZfW folgt bei<strong>de</strong>n Perspektiven. Compliance dient <strong>de</strong>r<br />
Sicherstellung konformen Verhaltens und <strong>de</strong>r formalen Implementierung und Durchsetzung <strong>de</strong>r<br />
firmeneigenen Leitlinien und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze. Legalitität und Konformität sind<br />
daher ihre bestimmen<strong>de</strong>n Merkmale. <strong>Werte</strong> bestimmen die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Organisation und <strong>de</strong>n Geist<br />
<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns, vor allem in formal nicht geregelten Bereichen und Grauzonen. I<strong>de</strong>ntifikation und<br />
Orientierung sind daher ihre Merkmale.<br />
7. Entwicklungsorientierung: Wer das WMS ZfW betreibt, beginnt einen permanenten Entwicklungsprozess,<br />
<strong>de</strong>r nicht auf das Gute, son<strong>de</strong>rn sukzessiv auf das Bessere zielt. Kriterien dafür sind das<br />
jeweilige Recht, die <strong>Werte</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaft und die Leitlinien und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze<br />
einer Organisation.<br />
8. Nachhaltige Wirksamkeit: Führungskräfte und Mitarbeiter müssen die Kompetenz entwickeln,<br />
wertesensible Problemstellungen selbst zu erkennen, zu akzeptieren und zu bearbeiten. Sowohl für<br />
die externe als auch für die interne Beratung solcher Prozesse gilt das Prinzip <strong>de</strong>s Coachings. Die<br />
beteiligten Personen sind dafür zu gewinnen, ihr Verhalten und das ihrer jeweiligen Unternehmenseinheit<br />
dauerhaft zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
9. Top <strong>Management</strong> Verantwortung: Die Verantwortung für das WMS ZfW liegt bei <strong>de</strong>r Unternehmensleitung.<br />
Sie ist insbeson<strong>de</strong>re verantwortlich für eine kontinuierliche Kommunikation <strong>de</strong>r Grundwerte<br />
und Leitlinien nach innen und nach außen sowie für die Überwachung <strong>de</strong>r Implementierung und<br />
Umsetzung <strong>de</strong>s WMS ZfW .
10. Bewertung und Nachweis <strong>de</strong>r Implementierung: Entsprechend <strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r Selbstbindung und<br />
Selbststeuerung erfolgt die Bewertung <strong>de</strong>s implementierten WMS ZfW grundsätzlich durch ein internes<br />
Verfahren. Anwen<strong>de</strong>r erbringen gegenüber <strong>de</strong>m Zentrum für Wirtschaftsethik ZfW periodisch <strong>de</strong>n<br />
Nachweis, dass alle Bausteine <strong>de</strong>s WMS ZfW implementiert sind.<br />
Bausteine<br />
1. Grundwerte-Erklärung: Grundlegen<strong>de</strong>r Baustein <strong>de</strong>s WMS ZfW ist die Kodifizierung <strong>de</strong>r Grundwerte<br />
einer Organisation in einem „Vision, Mission und Values Statement“, einem Leitbild o<strong>de</strong>r einem<br />
gleichwertigen Dokument. Solche Dokumente müssen im Hinblick auf die Organisation relevant und<br />
spezifisch sowie im Hinblick auf die <strong>Werte</strong> grundsätzlich sein. In diesen Dokumenten sind die leiten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Werte</strong> einer Organisation zu ihren wichtigsten Interessengruppen fixiert.<br />
2. Strategische Ausrichtung: Das WMS ZfW ist in die spezifische Geschäftsstrategie eines Unternehmens<br />
o<strong>de</strong>r einer Organisation eingebettet. Dies trägt <strong>de</strong>r Notwendigkeit Rechnung, dass Relevanz und<br />
Anwendungsfähigkeit <strong>de</strong>s WMS ZfW nur durch die Reflexion auf die gegenwärtige I<strong>de</strong>ntität und die<br />
gewünschte Entwicklung <strong>de</strong>r Organisation in ihrer Umwelt sicher gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
3. Implementierung: Die Umsetzung <strong>de</strong>r Grundwerteerklärung erfolgt durch interne und externe Kommunikation,<br />
die Entwicklung entsprechen<strong>de</strong>r Leitlinien und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze<br />
sowie Training auf <strong>de</strong>n involvierten Ebenen <strong>de</strong>r Organisation. Sie dienen <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Grundwerteerklärung<br />
in spezifischen Bereichen <strong>de</strong>r Organisation o<strong>de</strong>r Regionen und müssen sukzessive in<br />
operative Dokumente einmün<strong>de</strong>n. Dabei sind die integrative Konsistenz und ein alle Unternehmensprozesse<br />
umfassen<strong>de</strong>r Ansatz <strong>de</strong>r Leitlinien und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze zentrale<br />
Kriterien <strong>de</strong>r Seriosität.<br />
4. Vorbild und Autonomie: Persönliches Vorbildverhalten und Engagement auf allen Ebenen <strong>de</strong>r<br />
Führung einer Organisation sind Voraussetzung für <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s WMS ZfW . Gleiches gilt für die<br />
Befähigung und Sicherstellung autonomer Entscheidungskompetenz von Mitarbeitern in ethischen<br />
Konfliktsituationen, zu <strong>de</strong>nen keine expliziten Leitlinien und Verfahren im WMS ZfW existieren. Dies<br />
trägt <strong>de</strong>m Umstand Rechnung, dass es nicht für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>nkbare Situation im Organisationsalltag<br />
konkrete Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze geben kann.<br />
5. Ressourcen: Je nach Größe <strong>de</strong>r Organisation und Umfang <strong>de</strong>s WMS ZfW sind Ressourcen (finanzielle<br />
und humane) zu <strong>de</strong>ssen Durchführung erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
6. Kommunikation: Interne und externe Kommunikation <strong>de</strong>r <strong>Werte</strong> <strong>de</strong>r Organisation und <strong>de</strong>r Leitlinien<br />
und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätze sind neben <strong>de</strong>r Evaluierung das entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Medium<br />
glaubwürdiger Selbstbindung durch das WMS ZfW .<br />
7. Motivation: Entsprechend <strong>de</strong>n Leitlinien und Verhaltens- und Verfahrensgrundsätzen sind<br />
Strukturen zu etablieren, die wertekonformes und vorbildliches Verhalten anerkennen und för<strong>de</strong>rn<br />
sowie werteverletzen<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ln sanktionieren.
8. Evaluierung: Verfahren zur Evaluierung <strong>de</strong>s WMS ZfW zielen auf die Dokumentation und Überprüfung<br />
<strong>de</strong>s Prozesses und auf die Nachhaltigkeit seiner Umsetzung. Selbstbewertung ist dabei das grundlegen<strong>de</strong><br />
Konzept. Ob dies mit zusätzlicher Unterstützung einer externen Institution geschieht, liegt in<br />
<strong>de</strong>r Entscheidung <strong>de</strong>r zu evaluieren<strong>de</strong>n Organisation.<br />
9. Dokumentation: Die Dokumentation <strong>de</strong>s WMS ZfW und seiner Evaluierung dient <strong>de</strong>r Nachvollziehbarkeit<br />
seiner Implementierung und Umsetzung. Sie ist entsprechend <strong>de</strong>r Organisationsstruktur und<br />
bereits zur Anwendung kommen<strong>de</strong>r Dokumentationssysteme zu gestalten und muss gesetzlichen<br />
Form- und Aufbewahrungsanfor<strong>de</strong>rungen genügen.<br />
10. Bewertung: Das Führungsgremium einer Organisation hat die Pflicht, das WMS ZfW einer regelmäßigen<br />
Bewertung mit Blick auf seine Effektivität und Effizienz zu unterziehen. Die Bewertung<br />
dient damit <strong>de</strong>r Qualitätssicherung <strong>de</strong>s WMS ZfW und <strong>de</strong>r Sicherstellung seiner Anpassungsfähigkeit<br />
an verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen.<br />
Prozess-Schritte<br />
Der systemische Verän<strong>de</strong>rungsprozess zur Entwicklung und Anwendung eines <strong>Werte</strong>programms und von<br />
Handlungsgrundsätzen läuft im WMS in 4 praxiserprobten Schritten einer logischen Prozesskette ab. Sie<br />
stellt die Ergebnisorientierung sicher und vermei<strong>de</strong>t gezielt Ethik-Bürokratie und unnötige Mehrarbeit.<br />
Wir haben dieses Konzept aus unserem Erfahrungsschatz ergänzt und erweitert:<br />
Zuerst sehen wir eine Orientierungsphase vor: Kontakt, Vorgespräche und Kontrakt. Um die Mitarbeiter<br />
frühzeitig und umfassend einzubin<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n sie in <strong>de</strong>r Informationsphase in mehreren TALK-Run<strong>de</strong>n<br />
persönlich angesprochen. Dann erst folgen die modifizierten Schritte <strong>de</strong>s WMS:<br />
Schritt 1: Kodifizierung <strong>de</strong>r <strong>Werte</strong> in Leitbild und Handlungsgrundsätze<br />
· Standortbestimmung<br />
· Verän<strong>de</strong>rungspotentiale<br />
· Erstellen eines <strong>Werte</strong>vierecks<br />
Schritt 2: Kommunikation <strong>de</strong>r Grundwerte<br />
· Information <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
· Workshops und Zusammenführen <strong>de</strong>r Ergebnisse aus <strong>de</strong>n Workshops<br />
· Inszenierung mit analogen Metho<strong>de</strong>n wie Unternehmensstory<br />
· Überprüfung und Anpassung <strong>de</strong>r „institutionalisierten“ internen Kommunikationsmittel<br />
· Ermittlung von ungelösten <strong>Werte</strong>- und Zielkonflikten<br />
· Kommunikation <strong>de</strong>r Grundwerte und Handlungsgrundsätze an die Geschäfts<strong>partner</strong>
Schritt 3: Implementierung <strong>de</strong>r Handlungsgrundsätze<br />
· Operationalisierung <strong>de</strong>r Grundwerte und Handlungsgrundsätze<br />
· Einbau in vorhan<strong>de</strong>ne Führungs-, Steuerungs- und Kontrollstrukturen<br />
· Massnahmen <strong>de</strong>r Personalentwicklung<br />
· Konfliktworkshops in <strong>de</strong>n relevanten Bereichen/Abteilungen<br />
· Massnahmen für <strong>de</strong>n Arbeitsalltag<br />
· Integration <strong>de</strong>r <strong>Werte</strong> in interne und externe Kommunikationsmedien (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
· Ständige mo<strong>de</strong>rierte TALK-Run<strong>de</strong>n und Kun<strong>de</strong>nforen<br />
Schritt 4: Organisation <strong>de</strong>r Handlungsgrundsätze und Erfolgskontrolle<br />
· Zur Chefsache machen – Vorbildrolle <strong>de</strong>r Führungsmannschaft<br />
· Funktionale Integration in Qualitätsmanagement, Revision, Personalbereich, Marketing . . .<br />
· Einrichtung einer Projekt- o<strong>de</strong>r Stabsstelle WMS<br />
· Entwicklung eines Workbooks<br />
· Dokumentation und Befragung zur Wirksamkeit<br />
· Ethik-Barometer<br />
· Evaluation <strong>de</strong>r tatsächlichen Anwendung und Einhaltung in bestimmten Zeitabstän<strong>de</strong>n<br />
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unsere Senior<strong>partner</strong>in, Irene Nägele. Sie ist akkreditiert<br />
zur Beratung und Auditierung nach <strong>de</strong>m Standard „<strong>Werte</strong><strong>Management</strong><strong>System</strong> ZfW“ und Mitglied im<br />
Expertenrat für <strong>Werte</strong>management ZfW .<br />
September 2003