Inhalt - Advanced Inflight Alliance AG
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<strong>Inhalt</strong><br />
Maxdata und Azego:<br />
Zwei Kandidaten für eine<br />
Kursverdopplung S. 1<br />
<strong>Advanced</strong> Medien:<br />
Turbulente HV S. 2<br />
Telegate:<br />
Roter Ausrutscher S. 2<br />
F24:<br />
Gut aber teuer S. 5<br />
Piper Generalvertretung:<br />
Kapitalerhöhung S. 5<br />
Rückblicke:<br />
InTiCom, Utimaco S. 6<br />
Musterdepot: S. 6<br />
2006 +9%<br />
Die BetaFaktor.de-<br />
Redaktion macht eine<br />
Woche Urlaub!!<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am Dienstag,<br />
den 12. September<br />
2006!<br />
BetaFaktor.de 35/06b Seite 1<br />
Donnerstag, 31. August 2006 Ausgabe 35/06b<br />
ISSN- 1610-0549 (eMail); ISSN- 1610-0557 (Internet)<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
was der Staat sich im Falle der Glücksspielanbieter<br />
herausnimmt ist so ein Skandal, dass<br />
einem fast die Worte wegbleiben. Da werden<br />
funktionierende Firmen und Geschäftsmodelle<br />
mal einfach so weggefegt. So eine verlogene<br />
Argumentation unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes<br />
(Suchtprävention – hahaha!)<br />
ist mir selten untergekommen, um sich Monopolgewinne<br />
zu sichern. Mit der gleichen Argumentation<br />
könnte man den Zigaretten- und Alkohol-Handel verstaatlichen.<br />
Oder wie wär’s denn mit dem Verbot privater Online-Broker?<br />
Schließlich ist z.B. der Derivatehandel doch mit einer ordentlichen Prise<br />
Wettcharakter versehen, wenn nicht gar die gesamte Börse.<br />
Was ist eigentlich mit dem Fernsehen? Da sind ja auch einige abends<br />
gar nicht mehr davon wegzubekommen – aufgepasst RTL und Co! Nicht<br />
zu vergessen die obligatorischen Kartoffelchips, die dann wohl doch<br />
besser von staatlichen Unternehmen hergestellt werden. Knabbern für<br />
den Staatshaushalt – das ist ja dann quasi sozial. Wenn ich es recht zu<br />
Ende denke – verstaatlichen wir doch gleich alles. Die DDR hat’s doch<br />
vorgemacht. Damals hatte jeder Arbeit – waren das nicht herrliche Zeiten?<br />
Bei all dem öffentlichen Gerede vom Neoliberalismus (leider ein<br />
Schimpfwort geworden) – merkt denn niemand, dass es im Gegenteil in<br />
weiten Teilen der Welt genau in die andere Richtung geht?<br />
Ihr Engelbert Hörmannsdorfer, Chefredakteur BetaFaktor.de<br />
Heiße Turnaround-Kandidaten: Maxdata und Azego!<br />
Das Schlachten der Nebenwerte geht langsam seinem Ende entgegen:<br />
Zeit, sich wieder nach lukrativen, ausgebombten Turnaround-Kandidaten<br />
umzusehen. Zwei Werte mit schwieriger operativer Historie haben es uns<br />
besonders angetan: Maxdata und Azego.<br />
Der PC-Hersteller Maxdata <strong>AG</strong>, der neben Desktop-Computern auch<br />
Notebooks, Monitore (»Belinea«) und Server produziert, ist ein besonders<br />
krasses Beispiel dafür, wie gandenlos der mörderische Wettbewerb<br />
zuschlagen kann. Ein Blick auf den Chart spricht Bände. Im gerade abgelaufenen<br />
Halbjahr 2006 verzeichnete Maxdata einen Umsatzrückgang<br />
gegenüber dem Vorjahressemester von 310,6 Mio. EUR auf 260,2 Mio.<br />
EUR (-16%). Das EBIT ereichte katastrophal rote -29,6 Mio. EUR. Darin<br />
sind allerdings über 10 Mio. EUR ao Aufwendungen enthalten. Für das<br />
Gesamtjahr 2006 prognostiziert der Vorstand einen EBIT-Verlust von 25<br />
Mio. EUR bei 600 Mio. EUR Umsatz. Das heißt nichts anders, als dass<br />
das zweite Halbjahr wieder positiv sein sollte (knapp 5 Mio. EUR EBIT).<br />
Besonders interessant ist das unter folgenden bilanziellen Aspekten:<br />
Rund 90 Mio. EUR echtes Eigenkapital (also bereinigt um Goodwill und<br />
latente Steuern), keine Schulden (also nur Rückstellungen und Verbind-
Notiert stark unter Substanz!<br />
Unternehmen: Maxdata<br />
ISIN: DE0006581309<br />
Kurs: 1,42 EUR<br />
Aktienzahl: 29 Mio.<br />
Börsenwert: 41 Mio. EUR<br />
Internet: www.maxdata.de<br />
Turnaround in Q4?<br />
Unternehmen: Azego<br />
ISIN: DE0005007702<br />
Kurs: 0,32 EUR<br />
Aktienzahl: 22 Mio.<br />
Börsenwert: 7 Mio. EUR<br />
Internet: www.azego.de<br />
BetaFaktor.de 35/06b Seite 2<br />
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen als Fremdkapital) und 70 Mio.<br />
EUR Verlustvortrag. Demgegenüber steht ein Börsenwert von gut 40<br />
Mio. EUR. Das ist ausbaufähig. Die erste Erholungswelle ist bereits am<br />
Laufen. Sollte der Kurs in einer Gegenbewegung wieder in die Nähe der<br />
alten Tiefs unter 1,30 EUR laufen, können Sie unter kurz- und mittelfristigen<br />
Gesichtspunkten quasi bedenkenlos zugreifen. Mittelfristig denkende<br />
Investoren können eine erste Position auch auf dem leicht erhöhten<br />
Niveau eingehen.<br />
Der Halbleiter-Distributor Azego <strong>AG</strong> (früher ACG) erfuhr im ersten Halbjahr<br />
gar einen Umsatzeinbruch von 36,9% auf 30,4 Mio. EUR, der Verlust<br />
erreichte 2,3 Mio. EUR. Allerdings wurde eine noch im Vorjahr tätige<br />
Tochter in Großbritannien veräußert, und die Liquiditätssituation verhinderte<br />
eine stärkere Geschäftstätigkeit. Hintergrund waren/sind Rechtsstreitigkeiten<br />
wegen der Erstattung von Vorsteueransprüchen in Deutschland<br />
und in Frankreich. In Deutschland wurden von den Behörden inzwi-<br />
schen alle Sicherheiten freigegeben (8,8 Mio. EUR), in Frankreich stehen<br />
noch 6,2 Mio. EUR an Ansprüchen der Azego im Raum. Das Management<br />
sucht hier im zweiten Halbjahr eine außergerichtliche Einigung.<br />
Bilanziell sieht Azego zwar nicht so gut aus wie Maxdata – 13 Mio. EUR<br />
Eigenkapital (aber 6 Mio. EUR Goodwill + latente Steuern!) –, aber dafür<br />
gibt es einen sensationellen Verlustvortrag von fast 200 Mio. EUR! Dagegen<br />
steht ein Börsenwert von nur knapp 7 Mio. EUR. Im Gesamtjahr
Kursdelle ausgebügelt<br />
Unternehmen: <strong>Advanced</strong> Medien<br />
ISIN: DE0001262186<br />
Kurs: 1,83 EUR<br />
Aktienzahl: 16 Mio.<br />
Börsenwert: 29 Mio. EUR<br />
Internet:<br />
www.advancedmedien.de<br />
BetaFaktor.de 35/06b Seite 3<br />
2006 will der Vorstand 70 Mio. EUR umsetzen, Q3 soll operativ ausgeglichen<br />
werden, Q4 sogar positiv. Ob das so kommt – wer weiß das<br />
schon, jedenfalls erscheint uns das Chance-Risiko-Verhältnis kurzfristig<br />
gut. Vorstand Norbert Wilkat scheint das auch so zu sehen.<br />
Kürzlich erwarb er börslich eine erste Tranche von 50.000 Stück – sicher<br />
nicht viel, aber eine aussagekräftige Geste allemal.<br />
<strong>Advanced</strong> Medien: wieder Störenfriede auf der HV<br />
Wenn eine Hauptversammlung bis 23.00 Uhr dauert, dann gibt es entweder<br />
schwerwiegende Probleme bezüglich der Tagesordnungspunkte<br />
zu debattieren – oder jemand will die Verwaltung massiv ärgern. Wenn<br />
zwei Rechtsanwälte mit einer Handvoll Aktien im Gepäck die Debatte mit<br />
sinnlosen Beiträgen bis tief in die Nacht ziehen und dabei ca. 100 Fragen<br />
(!) stellen, dann ist letzteres der Fall. Damit geht der Privatkrieg eines bekannten<br />
Medienmannes gegen <strong>Advanced</strong>-Medien-Vorstand Otto Dauer<br />
weiter, der unter jeder Würde liegt.<br />
Die Aktie konnte inzwischen die Verluste nach den Halbjahreszahlen<br />
wieder ausbügeln. Etwas irritiert zeigten sich Investoren zunächst: Bei<br />
23,156 Mio. EUR Erlösen wurde ein EBT von 1,577 Mio. EUR erzielt, das<br />
Nachsteuerergebnis erreichte 0,6 Mio. EUR.<br />
Dabei sind zwei Aspekte zu bedenken. Erstens wurde der Neuerwerb<br />
IFP (<strong>Inflight</strong> Productions) gemäß IFRS nur ein Quartal konsolidiert – obwohl<br />
den Münchnern laut Kaufvertrag der Gewinn rückwirkend bis Mitte<br />
2005 zusteht. Und zweitens verfügt die <strong>AG</strong> zwar über 70 Mio. EUR Verlustvortrag,<br />
grenzüberschreitende steuerliche Organschaften gibt es<br />
aber nicht – d.h. die jeweiligen Landesgesellschaften müssen auch dort<br />
Steuern zahlen. Gestaltungsspielraum gibt es aber genug (z.B. über<br />
Management-Fees). Warten Sie dazu das Jahr ab – wir wetten, dass die<br />
Steuerquote am Jahresende wesentlich freundlicher aussehen wird. Der<br />
Vorstand bestätigte auf der HV des Weiteren eine Umsatzerwartung von<br />
über 55 Mio. EUR für 2006. Wir bleiben investiert.<br />
telegate taucht nur einmalig in die roten Zahlen ein<br />
Die Halbjahreszahlen der telegate <strong>AG</strong> sind nur auf den ersten Blick<br />
schwach. Zwar tauchte der Auskunfts- und Call Center-Betreiber<br />
(»11880«) beim EBITDA mit -4,5 (i.V. 21,9) Mio. EUR deutlich in die roten<br />
Zahlen ein. Aber es ist eigentlich klar ersichtlich: Es war ein einmaliger<br />
Effekt wegen des Markteintritts in Frankreich. Der Nachbarstaat hatte
Wird Kurs geholfen?<br />
Unternehmen: Telegate<br />
ISIN: DE0005118806<br />
Kurs: 15,15 EUR<br />
Aktienzahl: 21 Mio.<br />
Börsenwert: 32 Mio. EUR<br />
Internet: www.telegate.de<br />
BetaFaktor.de 35/06b Seite 4<br />
die Telekommunikationsmärkte liberalisiert. Und hier gilt es, sich innerhalb<br />
der ersten Monate als alternativer Auskunftsbetreiber zu positionieren.<br />
Es ist denn auch erstmals seit 17 Quartalen eins mit einem negativen<br />
EBITDA.<br />
Aber da der Markteinstieg mit der Marke »118000« in Frankreich nach<br />
Angaben von CEO Dr. Andreas Albath »geglückt« ist, ist man sich sehr<br />
sicher, dass die Anfang des Jahres ausgegeben Guideline eingehalten<br />
wird. Der Höhepunkt der Ausgaben war sogar bereits im April, seither<br />
werden sie auf Normallevel zurückgefahren. Alleine im zweiten Halbjahr<br />
steht wieder ein schwarzes EBITDA von rund 20 Mio. EUR in den Plandaten.<br />
Nach den ersten zwei Monaten des Q3 betont denn auch CFO<br />
Ralf Grüßhaber im Gespräch mit BetaFaktor.de, dass er sich mit dieser<br />
Guideline nach wie vor wohl fühle: »Da müssen wir heute keine Abstriche<br />
machen.« Für 2007 sehen die EBITDA-Plandaten sogar satte 50<br />
Mio. EUR vor. Hier hilft auch, dass die Übernahme des Auskunftsge-<br />
schäfts der SNT GmbH offensichtlich relativ reibungslos integriert werden<br />
konnte. »Wir sehen dadurch einen klaren Trend hin zu höheren Umsätzen<br />
pro Anruf«, erläutert Grüßhaber.<br />
Obwohl telegate im ersten Halbjahr eine relativ hohe Dividendenausschüttung<br />
vornahm, ist dem CFO wegen der Kapitalausstattung<br />
nicht bange. Der Free-Cash-Flow ist enorm hoch. »Eigentlich haben wir<br />
die Frankreich-Investition aus der Portokasse bezahlt«, witzelt<br />
Grüßhaber. Trotz aller gut aussehenden Rahmendaten muss das<br />
telegate-Management derzeit auch eine Kröte hinnehmen: Nachdem sich<br />
der deutsche Auskunftsmarkt wie erwartet auf zwei Hauptplayer<br />
konsolidierte, wildert zur Zeit mit Arvato (»11818«) ein neuer Konkurrent<br />
in den Gefilden. Dr. Albath geht aber davon aus, dass dies nur ein<br />
vorübergehender Effekt sein dürfte, da hier sehr viel Geld verbraten und<br />
wenig Marktanteil erreicht worden sei.<br />
Wenn wir mit dem Vorstand und den Prognosen gehen, ist telegate klar<br />
günstig. Das 2007er KGV liegt bei 10, und das ist noch nicht mal<br />
sportlich gerechnet. Darüber hinaus sichert eine Dividendenrendite von<br />
geschätzt rund 5% gut nach unten ab. Das alte Jahreshoch bei 21 EUR<br />
sollte also zunächst mal erstes Kursziel sein.<br />
F24 ist uns zu teuer<br />
Derzeit läuft der IPO der F24 <strong>AG</strong>. Noch bis zum 8. September werden<br />
im Rahmen eines öffentlichen Angebots bis zu 417.000 Aktien innerhalb
BetaFaktor.de 35/06b Seite 5<br />
einer Bookbuildingspanne von 3,50 bis 4,10 Euro je Aktie angeboten.<br />
350.000 Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, der Rest kommt aus<br />
dem Bestand der Altaktionäre.<br />
Was macht das Unternehmen? Es betreibt als Dienstleister Alarmierungs-<br />
und Kommunikationslösungen für das Störfall- und Krisenmanagement.<br />
Damit kann z.B. über einen einzigen Telefonanruf im Krisenfall<br />
eine ganze Reihe von Anrufen bei entsprechenden Einsatzkräften ausgelöst<br />
werden. Hört sich im ersten Moment unspannend an – sexy daran<br />
ist aber, dass F24 der Einzige ist, der es als Dienstleistung im Rahmen<br />
eines ASP-Modells (Application Service Provider) offeriert. Alle anderen<br />
Konkurrenten installieren bei Kunden Hard- und/oder Software – F24-<br />
Kunden brauchen nur einen PC mit Internet-Anschluss und Web-<br />
Browser. So wie Sie vermutlich ein Online-Konto bei einer Bank führen,<br />
so verwalten F24-Kunden ihr gesamtes Störfall- und Krisenmanagement<br />
online. Das Geschäft wächst, und ist sogar im wahrsten Sinne des<br />
Wortes krisenfest, da üblicherweise Verträge ab drei Jahren Laufzeit<br />
mit einer monatlichen Grundgebühr abgeschlossen werden. »Wir haben<br />
damit klar kalkulierbare wiederkehrende Umsätze«, betont Vorstandschef<br />
Ralf Meister im Gespräch mit BetaFaktor.de. Alleine zehn<br />
Dax-Werte stehen auf seiner Kundenliste.<br />
Das Gros des Fresh-Money will Meister für die Auslandsexpansion<br />
verwenden. Vier europäische Länder stehen auf seiner Agenda, dafür<br />
hat er jeweils rund 350.000 EUR budgetiert. Dies ist auch hauptsächlich<br />
der Grund, warum er 2006 bis 2008 in die roten Zahlen eintaucht.<br />
»Ohne Expansion und IPO würde ich alleine in Deutschland dieses Jahr<br />
auf rund 450.000 EUR EBITDA kommen«, betont Meister.<br />
Trotzdem – die Bewertung zum Börsenstart ist ganz schön sportlich.<br />
F24 kommt auf rund 9 Mio. EUR Marktkapitalisierung, das ist mehr als<br />
das Vierfache der 2007er Umsätze. Ein KGV lässt sich laut einer Researchstudie<br />
von German Business Concepts ohnehin erst für 2009<br />
ausrechnen. Vom Geschäftsmodell überzeugt zeigt sich Management<br />
und Belegschaft: Eine vorbörsliche Kapitalerhöhung zu je 3 EUR (Marktkapitalisierung<br />
bereits über 7 Mio. EUR) wurde komplett gezeichnet, und<br />
Altaktionäre haben sich zu einer Lockup-Periode von 12 bis 18 Monaten<br />
verpflichtet. Gut gefällt uns auch, dass zum IPO nur wenig Material<br />
von Altaktionären kommt.<br />
Wenn Sie zeichnen wollen: Die Transaktion wird von der VEM Aktienbank<br />
begleitet. Uns ist der Wert zu teuer: nicht zeichnen.<br />
Piper Generalvertretung: noch bleibt alles flach<br />
Bis heute lief eine Kapitalerhöhung bei der Piper Generalvertretung<br />
Deutschland <strong>AG</strong> um bis zu 520.000 Papiere zu je 4,50 EUR. Wie wir<br />
Ihnen schon früher berichteten, wird das Geld für die Auslandsexpansion<br />
sowie eine allgemein bessere Bilanz verwendet (BetaFaktor.de 18/06b).<br />
Wie gut die Kapitalmaßnahme von den Aktionären angenommen wurde,<br />
konnte uns Vorstand Wilfried Otto noch nicht sagen. Er selber hält aktuell<br />
rund 46%, zeichnete aber nicht alles mit, um den Aktionärskreis bewusst<br />
zu verbreitern. Für nicht gezeichnete Aktien gibt es deshalb eine<br />
Nachzeichnungsperiode bis zum 10. September.<br />
Das dritte Fiskalquartal brachte wie erwartet nichts Besonderes. Der<br />
Umsatz ging in den ersten neun Monaten um 9% auf 5,8 (i.V. 6,4) Mio.<br />
EUR (überwiegend saisonal bedingt) in der <strong>AG</strong> zurück, im Konzern stieg<br />
er jedoch um 1% auf 15,0 (14,9) Mio. EUR. Obwohl Piper UK diverse<br />
Anlaufverluste verbuchte, kletterte im Konzern das Ergebnis vor Steuern<br />
um 6% auf 137.000 EUR. Aktuell geht Otto deshalb davon aus, dass<br />
man wieder wie im Vorjahr eine Dividende von 16 Cent je Aktie auszahlt.<br />
Den Start in England bezeichnete der Vorstand als »wie erwartet
BetaFaktor.de 35/06b Seite 6<br />
holprig und verhalten«. Richtig loslegen konnte Piper erst seit Anfang<br />
Juli. Dafür seien die Aussichten bestens, alleine England ist vom Potenzial<br />
für Piper größer als Deutschland.<br />
Wir schätzen, dass sich ein paar Aktionäre Liquidität für die KE durch<br />
den Verkauf alter Piper-Papier verschafften und den Kurs so unter Druck<br />
brachten. Möglicherweise ist dieser Effekt im September wieder weg.<br />
Rückblicke: InTiCom wieder unter 20 EUR<br />
InTiCom Systems: Wie von uns erwartet hatten sich lediglich Trader im<br />
Vorfeld der Zahlen bei dem Elektronikfertiger positioniert. Die gestern abgelieferten<br />
Ergebnisse waren wie erwartet gut – aber doch nicht so gut,<br />
dass der stürmische Anstieg gehalten werden konnte. Wer die Nerven<br />
behielt, konnte – und kann jetzt immer noch – wie von uns empfohlen unter<br />
20 EUR abfischen (BetaFaktor.de 35/06a). 2007er KGV aktuell rund<br />
13 bei einem fundamental ausgezeichneten Wachstumsunternehmen<br />
sollte eigentlich zum Einstieg reizen.<br />
Utimaco: Sehr ordentliche Zahlen für das Fiskaljahr 2005/06 (30. Juni)<br />
lieferte der deutsche Verschlüsselungsspezialist ab, der sich auch in unserem<br />
»BetaFaktor Security-Zertifikat« (DE000DR0FN27) befindet: Umsatz<br />
+20% auf 41,7 Mio. EUR, operatives Ergebnis stieg um rund 50%<br />
auf 8,8 Mio. EUR, Umsatz in den USA mehr als verdoppelt, operativer<br />
Cash-Flow fast verdoppelt. Im wesentlich sind alle unsere Annahmen<br />
eingetroffen (BetaFaktor.de 49/05b). Wir werden uns mit dem Titel demnächst<br />
näher beschäftigen.<br />
Musterdepot<br />
Arbomedia brachte solide Halbjahreszahlen. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.<br />
Die Kapitalmaßnahme bei Eutex drückt momentan auf den Kurs, da der<br />
Preis der neuen Aktien noch nicht feststeht. Eine Präsentation in Frankfurt<br />
brachte nichts Erhellendes. Wir buchten bei TTL 15 Cent Dividende je Aktie ein.<br />
Kaufdatum Wertpapier ISIN Stück Preis akt. Gewinn Stopp<br />
Kurs<br />
02.09.2003 ProDV DE0006967805 8000 3,07 3,30 +7%<br />
11.03.2005 Nexus DE0005220909 3000 2,63 3,15 +20%<br />
30.03.2006 GCI Management DE0005855183 1000 15,7 15,35 -2%<br />
08.06.2006 Intershop DE000A0EPUH1 12500 1,60 1,76 +10%<br />
16.10.2003 TTL DE0007501009 3000 2,23 1,55 -30%<br />
06.04.2006 Eutex DE0005565329 1500 9,11 3,30 -64%<br />
11.11.2005 IM Internationalm. DE0005488803 15000 0,98 0,60 -39%<br />
02.06.2006 Arbomedia DE0005489306 2000 6,34 5,35 -16%<br />
31.01.2006 Adv. Medien DE0001262186 10000 1,88 1,83 -3%<br />
11.11.2005 Softline DE0007206005 10000 1,07 0,47 -56%<br />
02.06.2006 Lab International CA50535P1036 10000 1,00 0,65 -35%<br />
Wertpapiere 132.000 € Performance seit Start (20.08.03): 97%<br />
Liquidität<br />
Impressum<br />
64.892 € Gesamtwert Portfolio: 196.892 €<br />
Der Börseninformationsdienst BetaFaktor.de<br />
wird herausgegeben von der BörseGo GmbH<br />
Tumblinger Str. 23, 80337 München<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Tumblinger Str. 23, 80337 München<br />
Tel.: 089/767369-0, Fax: 089/767369-25<br />
Email: info@betafaktor.de<br />
Internet: www.betafaktor.de<br />
Erscheinungsweise und Umfang:<br />
Dienstag (1 Seite) und Donnerstag (4 Seiten);<br />
Redaktionsschluss für diese Ausgabe:<br />
31.08.06, 16.00 Uhr<br />
Versandart:<br />
per Email als PDF-Dokument<br />
Jahresbezugspreis:<br />
129 EUR<br />
Geschäftsführer:<br />
Robert Abend / Thomas Waibel /<br />
Harald Weygand<br />
Redaktion:<br />
Engelbert Hörmannsdorfer<br />
(ChR, verantwortlich für den <strong>Inhalt</strong>)<br />
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