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Wie bringt sich die Sozialwirtschaft zur Geltung? - netz NRW

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<strong>Wie</strong> <strong>bringt</strong> <strong>sich</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geltung</strong>?<br />

IMAGE<br />

als Thema für <strong>die</strong> <strong>Sozialwirtschaft</strong><br />

Das Teilprojekt IMAGE 1<br />

als Bestandteil der EQUAL Entwicklungpartnerschaft „Wandel – Innovation –<br />

Botschaft„ richtet <strong>sich</strong> an Betriebe der <strong>Sozialwirtschaft</strong>, <strong>die</strong> ihr Image und eine Positionierung auf den für sie<br />

relevanten Märkten und gegenüber ihren jeweiligen Zielgruppen umfassend verbessern möchten. Dabei soll <strong>die</strong><br />

Nutzung von Potentialen - z.B. im Hinblick auf eine Transparenz von Struktur und Inhalten<br />

beschäftigungsfördernder Aufgaben und Ziele - optimiert werden.<br />

IMAGE - was ist das eigentlich?<br />

Image begründet <strong>sich</strong> aus dem lateinischen imago und bedeutet Bild/Abbild. Es ist hier das Erscheinungsbild,<br />

das ein Unternehmen der Öffentlichkeit vermittelt. Oder anders ausgedrückt: Es ist das, was andere von uns<br />

denken, wie sie uns sehen und was sie mit uns verbinden.<br />

Image ist ein „Flickenteppich„, der aus unterschiedlichen Informationen, Gefühlen und Einstellungen besteht<br />

und doch ein Gesamtbild ergibt.<br />

Image manifestiert <strong>sich</strong> ...<br />

in gedruckten Materialien<br />

im Internetauftritt<br />

durch Veranstaltungen<br />

in Briefen und Korrespondenz<br />

im persönlichen Kontakt<br />

in Gebäuden und Fahrzeugen<br />

...<br />

Image kann Kontinuität aufweisen, ist jedoch immer eine Momentaufnahme. Daher ist das Image abhängig von<br />

den eigenen Aktivitäten und der Kommunikation mit den unterschiedlichen Zielgruppen. Dies bedeutet, Aufbau<br />

und Pflege des Images sind gleichrangig wichtig und ein bewusstes Auftreten und Werbung ist durchgängig<br />

erforderlich.<br />

Dabei gilt es<br />

zu fokussieren Konzentration auf das Wesentliche<br />

zu homogenisieren Alle Aktivitäten in einem einheitlichen Design erscheinen lassen<br />

zu manifestieren Stets <strong>die</strong>selbe Botschaft – aktuell aufbereitet – senden<br />

Wahrnehmung von Betrieben der<br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong> in der Öffentlichkeit<br />

Die Betriebe werden aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln (allgemeine Öffentlichkeit, KundInnen,<br />

Unternehmen, ...) oft nur ausschnitthaft wahrgenommen, sowohl in positiver wie negativer Ausprägung:<br />

als letzte Möglichkeit zum Einstieg in <strong>die</strong> Erwerbsarbeit<br />

als Anbietende interessanter Produkte<br />

als Zwangsmaßnahme<br />

als Qualifizierungschance<br />

als hoffnunggebende Beratungsinstitution<br />

als Pool für billige Arbeitskräfte<br />

als ansprechende Dienstleistungsunternehmen<br />

als Auffangbecken für Gestrandete<br />

als Strandende im Hartz IV-Gewirr<br />

Hier setzt das Projekt Image an, indem es<br />

bei einer grundsätzlichen und umfassenden Positionierung unterstützt,<br />

Potentiale aufzeigt und <strong>die</strong> Nutzung im Hinblick auf <strong>die</strong> Förderung des individuellen Images verdeutlicht.<br />

Fünf Betriebe der <strong>Sozialwirtschaft</strong> haben <strong>sich</strong> <strong>die</strong>sem spannenden Prozess gestellt.<br />

− Förderwerk Bremen e.V.<br />

Verein <strong>zur</strong> Förderung von Bildung, Ausbildung und Beschäftigung<br />

− GABS gGmbH - Gelsenkirchen<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeitsförderung, Berufliche Bildung und Soziokultur


− SPAZ gGmbH - Mainz<br />

Sozialpädagogisch allgemeinbildendes<br />

Zentrum<br />

− Volksverein Mönchengladbach<br />

gGmbH<br />

Gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit<br />

− WAUS gGmbH - Friedberg<br />

Wetterauer Beschäftigungsgesellschaft für Arbeit, Umwelt und Soziales<br />

Professionell begleitet neues handeln, eine Beratungsgesellschaft für Marketing und Kommunikation im<br />

sozialen und ökologischen Nonprofit-Bereich (Köln/Berlin) den Prozess. Die Beraterinnen stellen durch ihre<br />

Arbeit einen Rahmen <strong>zur</strong> Verfügung, um innovative Ideen zu fördern und zu bewerten und begleiten <strong>die</strong><br />

Praxisumsetzung. In den Arbeitsphasen – Analyse, Strategie, Maßnahme – werden <strong>die</strong> drei Schwerpunkte Profil,<br />

Image und Kommunikation in den Blick genommen. Zielgerichtet werden kreative Methoden genutzt, um <strong>die</strong><br />

ganzheitliche Bedeutung von Image zu erfassen.<br />

Workshop-Impressionen<br />

Das EQUAL Teilprojekt Image setzt bei der Erarbeitung und bei der Verbreitung seiner Produkte auf Workshops<br />

und Gruppenarbeit, wobei <strong>die</strong> beteiligten Unternehmen zunächst jeweils mit ein bis zwei Personen für <strong>die</strong><br />

Bearbeitung und <strong>die</strong> Teilnahme vertreten sind und später über <strong>die</strong> Workshops der Transfer der Produkte erfolgen<br />

soll.<br />

Nicht alle am Projekt beteiligten Personen sind von Anfang an Feuer und Flamme. Doch <strong>die</strong> anfängliche Skepsis<br />

...<br />

- „<strong>Wie</strong>so muss ausgerechnet ich hier mitarbeiten?„<br />

- „Das ist ja noch mehr Arbeit!„<br />

- „Das <strong>bringt</strong> doch nichts!„<br />

... weicht schnell einem zunehmenden Interesse an dem stattfindenden und mit zu gestaltenden Prozess.<br />

Aktiv am eigenen Image zu arbeiten, <strong>sich</strong> mit KollegInnen, Vorgesetzten und Angestellten über <strong>die</strong> individuellen<br />

– und nicht immer übereinstimmenden – Sichtweisen und <strong>die</strong> Wünsche und Ideen auszutauschen und dann noch<br />

einen Konsens zu finden, schafft in den beteiligten Unternehmen eine neue Qualität der inhaltlichen<br />

Kommunikation. Letztlich bedeutet es für alle Beteiligten, Verantwortung zu übernehmen, <strong>sich</strong> selbst zu<br />

positionieren, kritisch zu sein und den eigenen Beitrag <strong>zur</strong> Gesellschaft zu definieren. Damit wird eine<br />

authentische Haltung bei den Mitarbeitenden gefördert, <strong>die</strong> sie in ihrer Vorbildfunktion in den Betrieben der<br />

<strong>Sozialwirtschaft</strong> stärkt.<br />

Nach und nach entwickeln <strong>sich</strong> so unterschiedliche Profile für <strong>die</strong> Unternehmen; im Grundsatz sehr ähnlich, aber<br />

dennoch charakterisieren sie <strong>die</strong> Unternehmen ganz individuell. So steht bei einem Unternehmen <strong>die</strong> Innovation<br />

im Vordergrund, bei einem anderen <strong>die</strong> Herzlichkeit und bei wieder einem anderen <strong>die</strong> Kompetenz.<br />

Viele Fragen zum Corporate Design werden in <strong>die</strong>sem Zusammenhang gestellt. Verkörpert unser Logo in Form<br />

und Farbe <strong>die</strong> gewünschte Botschaft? Repräsentieren <strong>die</strong> genutzten Grafiken in unseren Materialien unser<br />

Wesen? Spricht der Slogan <strong>die</strong> Zielgruppen an?<br />

Verschiedene Handlungs- und Unterstützungsbedarfe und entsprechend <strong>die</strong> unterschiedlichen Schwerpunkte der<br />

Kommunikation werden deutlich. Bei allen Unternehmen zeigt <strong>sich</strong>, dass der Weg von innen nach außen geht<br />

und eine zentrale „Weisheit der Organisationsentwicklung„ bestätigt: Nur zufriedene, am Unternehmen<br />

interessierte Mitarbeitende können positiv imagebildende Arbeit auf allen Ebenen leisten.<br />

Daraus ergeben <strong>sich</strong> verschiedene Kommunikationsthemen. Beispielsweise:<br />

- intern <strong>die</strong> Unternehmenspositionierung, das Image als festen Informations- und Diskussionspunkt auf <strong>die</strong><br />

Tagesordnung setzen,<br />

- in der Öffentlichkeit Interesse für <strong>die</strong> Zielgruppe zu schaffen,<br />

- Teilnehmende/KundInnen für <strong>die</strong> Angebote zu gewinnen,<br />

- Auftraggebenden <strong>die</strong> Komplexität und <strong>die</strong> Qualität des Unternehmens zu vermitteln,<br />

- ...<br />

Zu resümieren ist: Imagebildung und -pflege<br />

- ist ein lebendiger, dynamischer Prozess<br />

- benötigt authentische MitarbeiterInnen


- benötigt Zeit, Raum und Geld<br />

- setzt <strong>sich</strong> aus vielen Einzelaktivitäten zusammen<br />

- schafft Wertschätzung nach innen und außen<br />

- ist ein lohnender Prozess<br />

Um <strong>die</strong>sen „lohnenden Prozess„ allen interessierten Unternehmen der <strong>Sozialwirtschaft</strong> nahe zu bringen,<br />

schließt das Projekt Image mit einer umfassenden Transferphase ab. Es entsteht ein nachhaltiger Online-<br />

Image-Koffer, der als Gesamtwerk präsentiert wird, aber auch detaillierte, von Projektmitarbeitenden<br />

begleitete Erprobungselemente sind vorgesehen. Bestückt sein wird der Koffer mit übergreifenden<br />

Informationen zu Image, Imagebildung und -pflege, einer Konzeption <strong>zur</strong> Imageverbesserung,<br />

beispielhaften Erfahrungen und Ergebnissen sowie verschiedensten nutzbaren Arbeitsvorlagen.<br />

Wenn Sie neugierig geworden sind, Interesse an weiteren Informationen haben oder <strong>sich</strong> an der Transferphase<br />

beteiligen wollen, nehmen Sie bitte zum <strong>netz</strong> nrw e.V. Kontakt auf.<br />

Gerlinde Bade<br />

Projektleiterin des Teilprojekts „Image„<br />

Tel: 0221 / 820 15 46<br />

gerlinde.bade@<strong>netz</strong>-nrw.de<br />

1<br />

Im Rahmen der von der bag arbeit e.V. geleiteten EQUAL Entwicklungspartnerschaft „Wandel – Innovation – Botschaft„ findet <strong>die</strong><br />

Durchführung des Teilprojektes „IMAGE„ statt.<br />

Zentrale Aufgabe der Entwicklungspartnerschaft ist <strong>die</strong> Stärkung der <strong>Sozialwirtschaft</strong>, indem neue Wege in der geförderten Beschäftigung<br />

aufgezeigt werden. In neun Projekten werden unterschiedliche Aspekte aufgegriffen, um zukunftsfähige Perspektiven in den Bereichen<br />

Organisations-, Produkt- und Personalentwicklung, Integration, Vermittlung und Netzwerkoptimierung zu entwickeln.

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