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Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und historische ...

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Typen <strong>historische</strong>r Wasserbauten<br />

3.2.6. Furt<br />

Furten sind die einfachsten <strong>und</strong> ältesten Anlagen zur Querung eines Fließgewässers.<br />

Dazu werden natürliche Untiefen im Gewässer genutzt oder sie werden künstlich durch<br />

Aufweitung des Bach-­‐ oder Flussbettes geschaffen (s. Abb. 11). <strong>Die</strong> Furten stehen oder<br />

standen immer in direktem Zusammenhang mit einer Wegeverbindung (vgl. Wiegand<br />

2005).<br />

Abb. 11: Furt im Oberlauf der Helle im Hellental (Solling, Lkr. Holzminden).<br />

Furten wurden insbesondere bei stärker frequentierten Wegeverbindungen auch<br />

befestigt, meist in Form einer einfachen Einebnung des Flussbettes, gelegentlich aber<br />

auch mit einer Pflasterung aus Holz oder Steinen. Es gibt heute nur noch wenige intakte<br />

Furten. Sie sind durch Brücken oder Fähren ersetzt worden oder verschwanden im<br />

Zuge von Flussregulierungen. In einigen Fällen erkennt man noch Relikte älterer Furten,<br />

wie beispielweise in Brevörde an der Weser. <strong>Die</strong> Ortsbezeichnung bedeutet „breite<br />

Furt“. Und so liegt am westlichen Ortsrand eine Weserfurt, die noch mit ihrer Zuwe-­‐<br />

gung auf alten Kartenwerken sichtbar ist (vgl. Leiber 2012).<br />

Furten stellen besonders im Vergleich zu Durchlässen (im Rahmen von ökologischen<br />

Gewässerumgestaltungen werden Durchlässe oft auch durch Furten ersetzt) meist eine<br />

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