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Ausgabe 1-2012 - Neufundländer Club für Europa e.V.

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<strong>Neufundländer</strong> - ECHO <strong>für</strong> den Kontinent 1/12 Nr. 68<br />

Speisebreis vom Magen in den Dünndarm werden von Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle die<br />

fett- und kohlehydratspaltenden Enzyme zugesetzt.<br />

Der Pankreassaft, das Sekret der Bauchspeicheldrüse, neutralisiert den sauren Magenbrei rasch.<br />

Er enthält die wichtigsten Enzyme <strong>für</strong> die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten.<br />

Der Organismus des Hundes kann die Produktion der Enzymmenge entsprechend dem<br />

Futterangebot verändern. Bei einseitiger kohlehydratreicher Nahrung werden mehr entsprechende<br />

Enzyme bereitgestellt, bei proteinreichem Futter mehr eiweißspaltende Enzyme. Allerdings<br />

benötigt der Hund <strong>für</strong> diese Umstellung einen längeren Zeitraum, das heißt, dass eine häufige<br />

Futterumstellung nicht sinngemäß ist.<br />

Bis zum Alter von 3 oder 4 Monaten bilden Welpen noch sehr wenig stärkespaltende Enzyme; von<br />

zu viel Getreide, Kartoffeln etc. ist also dringend abzuraten.<br />

Der Mageninhalt wird allmählich mit dem Darmsekret vermischt und weitergeleitet. Der Übergang<br />

vom Dünndarm in den Dickdarm erfolgt nach ca. 60 - 90 Min. Im Dickdarm wird der Nahrungsbrei<br />

gen in lösliche Teile zerlegt, die über die Darmwand aufgenommen werden. Für eine optimale<br />

Passage des Nahrungsbreies im Dickdarm sind schwerlösliche, unverdauliche Futterbestandteile<br />

nötig, da der Füllungsdruck im Dickdarm <strong>für</strong> die Peristaltik (Muskelbewegung des Darmes) von<br />

Bedeutung ist.<br />

Der Wildhund z.B. nimmt solche Stoffe mit den Beutetieren auf (Haare, Horn, pflanzliche Fasern<br />

aus dem Darm).<br />

Im Darm wird die Nahrung in kleinste Bestandteile aufgegliedert, so dass sie durch die<br />

Darmschleimhaut in das Blut transportiert werden können. Die Kürze des Hundedarms führt<br />

demzufolge zu einer anderen Verdauung als bei einem Pflanzenfresser. Die Länge des<br />

Hundedarmes ist im Vergleich zu gleich großen Pflanzenfressern einiges kürzer (weniger als die<br />

Hälfte), dennoch beträgt die Gesamtlänge des Darmes bei einem großen Hund rund 10 Meter<br />

(Dünndarm ca. 4,50m, Dickdarm ca. 5,50 m).<br />

Hunde sind beispielsweise kaum in der Lage, äußerst komplexe Kohlenhydratverbindungen zu<br />

verdauen, also z.B. Heu, Stroh oder Baumrinde. Hier<strong>für</strong> reicht weder die Darmlänge des Hundes<br />

und entsprechend kurze Verweildauer der Nahrung aus, noch die biologisch vorgegebene<br />

Ausstattung mit den notwendigen Verdauungsfermenten (Enzymen). Folge: Ein Hund muss, da<br />

sein Organismus dennoch alle wichtigen Nährstoffe benötigt, die von den Beutetieren bereits<br />

vorverdauten Pflanzenteile aufnehmen. Erst diese kann er dann zu Ende verdauen und die Fülle<br />

an Nährstoffen aufnehmen, die er <strong>für</strong> seine tägliche Arbeit benötigt.<br />

Die Dauer der Nahrungspassage lässt sich über<br />

unverdauliche und markierte Substanzen ermitteln (z.B.<br />

rohe Karottenstücke). Im Allgemeinen beginnt die<br />

Ausscheidung der markierten Bestandteile nach 12 Std.,<br />

erreicht ihren Höhepunkt nach 24 - 30 Std. und ist nach 40 -<br />

60 Std. abgeschlossen.<br />

Bei normal geformtem Stuhl wird die Analdrüse bei jedem<br />

Kotabsatz auf natürliche Art entleert. Das darin enthaltene Sekret ist die Visitenkarte Ihres<br />

Hundes.<br />

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