Bleileitungen und Trinkwasser - OEWA Wasser & Abwasser GmbH
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Was ist Blei <strong>und</strong> wo ist es zu finden?<br />
Blei ist ein leicht verformbares <strong>und</strong> sehr weiches<br />
Schwermetall mit graublauer Farbe. Es ist so weich,<br />
dass man es mit einem Fingernagel ritzen kann. An<br />
der Luft läuft es durch Oxidation grau an.<br />
In unserer Umwelt ist Blei vielfältig präsent, z. B. in<br />
der Luft, im <strong>Wasser</strong>, in Nahrungsmitteln, aber auch in<br />
Autoabgasen, Zigarettenrauch, alten Lacken <strong>und</strong> Farben.<br />
Blei wird in der Industrie vielfach verwendet.<br />
Für die Herstellung von <strong>Trinkwasser</strong>leitungen ist<br />
die Verwendung von Blei heute untersagt. Aber<br />
aus früheren Zeiten können insbesondere bei vor<br />
1970 gebauten Häusern <strong>Bleileitungen</strong> vorkommen,<br />
sowohl in der Hausanschlussleitung als auch in der<br />
Hausinstallation.<br />
Welche Auswirkungen hat Blei auf die<br />
Ges<strong>und</strong>heit?<br />
Die regelmäßige Aufnahme von Blei kann vor allem<br />
die Ges<strong>und</strong>heit von Ungeborenen, Säuglingen <strong>und</strong><br />
Kleinkindern beeinträchtigen, weil es die Blutbildung<br />
<strong>und</strong> Intelligenzentwicklung hemmt. Bei<br />
Erwachsenen wird Blei ausgeschieden oder in den<br />
Knochen eingelagert. Dort ist es zwar unschädlich,<br />
kann jedoch bei Stoffwechseländerungen, z.B. in der<br />
Schwangerschaft, wieder in das Blut gelangen <strong>und</strong><br />
somit das Ungeborene schädigen.<br />
Wie können Sie feststellen, ob die <strong>Trinkwasser</strong>rohre<br />
in Ihrem Haus noch aus Blei sind?<br />
Kontrolle der sichtbaren Leitungen, z. B. im Keller<br />
vor <strong>und</strong> hinter dem <strong>Wasser</strong>zähler<br />
<strong>Bleileitungen</strong> sind im ungestrichenen Zustand<br />
grau-schwarz, an den Lötstellen wulstig. Im<br />
Gegensatz zu Kupfer- oder Stahlleitungen sind<br />
<strong>Bleileitungen</strong> weicher.<br />
Hinzuziehen eines Fachbetriebes des Sanitär-<br />
<strong>und</strong> Heizungshandwerkes oder des zuständigen<br />
<strong>Wasser</strong>versorgers<br />
Befragung des Hauseigentümers<br />
Was ist zu tun, wenn der Verdacht<br />
auf <strong>Bleileitungen</strong> besteht?<br />
Kein stehendes <strong>Wasser</strong> verwenden. Lassen Sie das<br />
<strong>Wasser</strong> vor jedem Gebrauch für Trink- oder Nahrungszwecke<br />
so lange ablaufen, bis es gleichmäßig<br />
kühl aus der Leitung fließt. Das Ablaufwasser können<br />
Sie für andere Zwecke (z.B. als Wasch-, Gieß- oder<br />
Putzwasser) nutzen.<br />
Es muss ein Austausch der <strong>Bleileitungen</strong> mit geeigneten<br />
Materialien (z.B. Kunststoff oder Kupfer)<br />
vorgenommen werden. <strong>Bleileitungen</strong> sollten möglichst<br />
früh, spätestens bis 2013 ausgetauscht werden,<br />
da sonst der Grenzwert der <strong>Trinkwasser</strong>verordnung<br />
nicht eingehalten werden kann. Wenden Sie sich<br />
zum Thema <strong>Wasser</strong> <strong>und</strong> <strong>Bleileitungen</strong> (Austausch<br />
der <strong>Bleileitungen</strong> in der Hausinstallation, Erneuerung<br />
der Hausanschlussleitung) vertrauensvoll an<br />
Ihren <strong>Wasser</strong>versorger.<br />
Was macht Ihr <strong>Wasser</strong>versorgungs-<br />
unternehmen bereits heute?<br />
Analyse <strong>und</strong> Registrierung der noch vorhandenen<br />
<strong>Bleileitungen</strong> im Versorgungsgebiet<br />
Planung, Organisation <strong>und</strong> Auswechslung<br />
bis 2013<br />
Beratung über den Austausch von <strong>Bleileitungen</strong><br />
in der Hausinstallation