06.05.2013 Aufrufe

Leipziger Sportwoche - Das Fußballmagazin - Ausgabe 06 vom 06.05.2013

Die Leipziger Sportwoche ist das Wochenmagazin der Bornaer Allgemeine (Herausgeber). Es werden die aktuellen Spielberichte der regionalen Vertreter der Regionalliga Nordost, der Oberlga Süd, der Landesliga Sachsen, der Bezirksliga Nord, der Stadtliga Leipzig und der Kreisoberliga Leipziger Land präsentiert.

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Grimma. Der FC Grimma hat<br />

seine Vorherrschaft an der<br />

Mulde eindrucksvoll untermauert.<br />

Nachdem man beim<br />

Döbelner SC das Nachholspiel<br />

vor zweieinhalb Wochen in<br />

der Schlussphase mit 1:0<br />

gewann, deklassierten die<br />

Schützlinge von Trainer Daniel<br />

Wohllebe nun den Aufsteiger<br />

im heimischen Stadion der<br />

Freundschaft klar mit 6:1<br />

(3:0) und festigten somit den<br />

4. Tabellenplatz der Wernesgrüner-Sachsenliga.<br />

Der Sieg<br />

der Einheimischen ging auch<br />

in dieser Höhe vollends in Ordnung.<br />

Über 90 Minuten waren<br />

die Gastgeber die klar spielbestimmende<br />

Mannschaft und<br />

in allen Belangen überlegen.<br />

Leicht hätte der Erfolg noch<br />

höher ausgehen können,<br />

doch ließen die Platzherren in<br />

der Schlussviertelstunde im<br />

Gefühl des sicheren Sieges<br />

die notwendige Zielstrebigkeit<br />

etwas vermissen. Der<br />

Gegentreffer, fünf Minuten vor<br />

Schluss durch den Ex-Grimmaer<br />

Partzsch erzielt, war indes<br />

ein Geschenk der Gastgeber,<br />

doch aufgrund des klaren<br />

Spielstandes gerade noch<br />

zu verschmerzen. Weiterhin<br />

gaben die A-Junioren Tim Illigner,<br />

Michel Schwarz und Ben<br />

Künne ihr Pflichtspiel-Debüt<br />

in der Sachsenliga und fügten<br />

sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge<br />

ein.<br />

Vor dem Anpfiff standen<br />

beiden Trainern aufgrund<br />

großer Personalprobleme<br />

deutliche Sorgenfalten ins<br />

Gesicht geschrieben. Bei den<br />

Grimmaern fehlten mit den<br />

allesamt verletzten Rückert,<br />

Weber und Werner, den erkrankten<br />

Streubel und Wagner<br />

sowie dem arbeitenden Vogel<br />

gleich sechs Akteure, der<br />

DSC musste indes mit Seidel<br />

(Gelb-Rot-Sperre), Hoffmann<br />

(suspendiert), Natzschka,<br />

Glaffig, Polefka und Becker<br />

(alle verletzt) ebenfalls auf<br />

zahlreiche Akteure verzichten.<br />

Dennoch ging die Partie frühzeitig<br />

nur in eine Richtung.<br />

Von Beginn an nahm Grimma<br />

das Heft des Handelns in die<br />

Hand und drückte den<br />

Gast in die Defensive. Bereits<br />

nach 12 Minuten gingen die<br />

Gastgeber in Führung. Einen<br />

langgezogenen Freistoß von<br />

Jackisch köpfte Möbius in die<br />

torgefährliche Zone wo Bunzel<br />

die Kugel unglücklich ins eigene<br />

Tor beförderte – 1:0.<br />

Dieses Führungstor gab dem<br />

FC zusätzlichen Auftrieb. Im<br />

Rückwärtsgang agierte die<br />

Wohllebe-Elf ganz hervorragend,<br />

offensiv riss man über<br />

die Außenpositionen immer<br />

wieder Löcher in der Döbelner<br />

Defensive. So erarbeitete man<br />

Mitte der ersten 45 Minuten<br />

einige gute Tormöglichkeiten.<br />

Zunächst versuchte sich der<br />

aufgerückte Innenverteidiger<br />

Möbius per Direktabnahme<br />

wobei Unglücksrabe Bunzel im<br />

letzten Moment noch klären<br />

konnte (22.), anschließend<br />

machte Jentzsch im Döbelner<br />

Kasten nach einem Schuss<br />

von Hausmann gerade noch<br />

rechtzeitig das kurze Eck dicht<br />

(27.).<br />

Die Grimmaer Dominanz wurde<br />

fortan immer deutlicher.<br />

Erst verfehlte ein Distanzschuss<br />

von Mörtlbauer knapp<br />

das Ziel (28.), kurz darauf<br />

blieb Jackisch aus spitzem<br />

Winkel knapp zweiter Sieger<br />

gegen DSC-Schlussmann<br />

Jentzsch (29.). Doch nur<br />

Sequenzen später sollten die<br />

Platzherren für den Aufwand<br />

belohnt werden. Sehenswert<br />

durch den äußerst agilen<br />

Jackisch eingeleitet, fand<br />

Tröger den im Sturmzentrum<br />

lauernden Heusel welcher<br />

kaltschnäuzig auf 2:0 erhöhte<br />

(30.). Doch damit noch nicht<br />

genug. Nur sieben Minuten<br />

später ging Peschel im eigenen<br />

Strafraum gegen den<br />

durchgebrochenen Hausmann<br />

recht rustikal zu Werke – der<br />

Landesliga Sachsen<br />

Vorherrschaft an der Mulde / FC Grimma – Döbelner SC 6:1 (3:0)<br />

Elfmeterpfiff von Schiedsrichter<br />

Stary (Dresden) war<br />

die Folge. Kapitän Tröger ließ<br />

sich nicht zweimal bitten und<br />

erhöhte <strong>vom</strong> Punkt auf 3:0<br />

(37.).<br />

Doch mit diesem sicheren<br />

Vorsprung im Rücken geriet<br />

der FC vor dem Pausentee<br />

jedoch einmal ins Trudeln. Als<br />

Krondorf einen Freistoß aus<br />

dem Mittelfeld heraus schnell<br />

ausführte, stand Hußner von<br />

halblinks plötzlich völlig frei<br />

vor Evers, doch trudelte das<br />

Streitobjekt nur ans Aluminium<br />

(41.). Dies war jedoch die<br />

einzige echte Torgelegenheit<br />

des Neulings.<br />

Auch im zweiten Durchgang<br />

blieb die eindrucksvolle Dominanz<br />

der Gastgeber bestehen.<br />

Dabei machten die Wohllebe-<br />

Schützlinge bereits in den<br />

Anfangsminuten Nägel mit<br />

Köpfen. DSC-Keeper Jentzsch<br />

kam im Duell mit Brand im eigenen<br />

Strafraum einen Schritt<br />

zu spät – zum zweiten Mal<br />

entschied Referee Stary folgerichtig<br />

auf Strafstoß. Diesmal<br />

ließ Tröger <strong>vom</strong> Elfmeterpunkt<br />

Hausmann den Vortritt und<br />

verhalf ihm dabei seinen 100.<br />

Sachsenliga-Treffer in dessen<br />

Karriere zu erzielen – 4:0<br />

(48.). Doch die Einheimischen<br />

hatten noch lange nicht genug.<br />

Döbeln gab sich in der<br />

Folgezeit immer mehr auf, was<br />

große Defensivlücken zur Folge<br />

hatte. Vier Minuten nach<br />

dem vierten Treffer sah Heusel<br />

den rechtzeitig startenden<br />

Jackisch welcher allein vor<br />

Jentzsch kühlen Kopf behielt<br />

und auf 5:0 erhöhte (52.).<br />

In der Folgezeit nahmen die<br />

Gastgeber etwas den Fuß <strong>vom</strong><br />

Gas und schalteten zurück.<br />

Dennoch verlor man auch in<br />

dieser Phase nie die Spiel-<br />

kontrolle, da die Gäste weiterhin,<br />

psychisch arg gebeutelt,<br />

äußerst harmlos blieben.<br />

Spielten die Grimmaer dann<br />

wieder einmal schnell und<br />

zielstrebig nach vorn wurde es<br />

prompt gefährlich. So profitierte<br />

abermals Jackisch von<br />

einer sehenswerten Vorarbeit<br />

Hausmanns, blieb im Duell gegen<br />

Jentzsch abermals siegreich<br />

und machte somit das<br />

halbe Dutzend voll – 6:0 (73.).<br />

Heusel hätte sich wenig später<br />

nochmals in die Torschützenliste<br />

eintragen können,<br />

doch nach guter Tröger-Flanke<br />

setzte er die Kugel knapp über<br />

den Querbalken (78.).<br />

Leider ging den Grimmaern in<br />

der Schlussphase die Zielstrebigkeit<br />

etwas verloren, was<br />

vielleicht ein noch höheres<br />

Ergebnis verhinderte. Man<br />

agierte gegen Ende nicht<br />

mehr so zwingend wie zuvor,<br />

im Gefühl des sicheren Sieges<br />

tat man fortan nicht mehr<br />

als nötig. Einzig Möbius hatte<br />

nach einem Eckball von Tröger<br />

noch eine Kopfball-Gelegenheit,<br />

doch strich die Kugel<br />

knapp am DSC-Gehäuse vorbei<br />

(89.). So gestattete man<br />

den Gästen sogar letztlich<br />

noch den Ehrentreffer – ein<br />

Geschenk an den Mulde-Rivalen.<br />

Partzsch profitierte von<br />

einem Lapsus von Großmann<br />

und überwand den sonst<br />

beschäftigungslosen Evers<br />

zum 6:1-Endstand (85.). Zwar<br />

war dieser Gegentreffer völlig<br />

unnötig, doch aufgrund des<br />

klaren Spielstandes gerade<br />

noch zu verschmerzen.<br />

Fazit: Zweiter, auch in dieser<br />

Höhe absolut verdienter<br />

Derby-Sieg gegen einen in der<br />

Offensive völlig harmlosen<br />

und in der Defensive äußerst<br />

anfälligen DSC. Für die Grimmaer<br />

gilt es diesen Erfolg<br />

richtig einzuordnen, denn am<br />

kommenden Samstag wartet<br />

mit dem FC Eilenburg mit<br />

Sicherheit ein etwas anderes<br />

Kaliber.<br />

Tom Rietzschel<br />

Statistik siehe weiter hinten

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