06.05.2013 Aufrufe

Lösung der Dirac-Gleichung

Lösung der Dirac-Gleichung

Lösung der Dirac-Gleichung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

N.BORGHINI Relativistische Quantenmechanik Elementarteilchenphysik<br />

Bemerkungen:<br />

∗ Alternativ kann man ausgehend von <strong>der</strong> Matrixgleichung (IV.21) sagen, dass diese nur dann<br />

nicht-triviale <strong>Lösung</strong>en hat, wenn die Determinante <strong>der</strong> Matrix p − mc14 verschwindet, was sofort<br />

zur Bedingung (IV.22) führt.<br />

∗ Natürlich ist es ziemlich bedeutsam, dass die <strong>Lösung</strong>en mit negativer Energie wie<strong>der</strong> vorkommen,<br />

obwohl eines <strong>der</strong> Ziele <strong>Dirac</strong>s bei <strong>der</strong> Suche nach einer relativistischen Wellengleichung von erster<br />

Ordnung in <strong>der</strong> Zeit war, solche <strong>Lösung</strong>en zu vermeiden.<br />

IV.3.1 a <strong>Lösung</strong>en positiver o<strong>der</strong> negativer Energie<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

Multipliziert man die Gl. (IV.21a) links mit γ0 , so ergibt sich unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Relationen<br />

(IV.2) (p0 − pkγ0γ k − mcγ0 )u(p) = 0, d.h.<br />

0 k 0 k<br />

mcγ − p γ γ u(p) = p 0 u(p).<br />

Diese <strong>Gleichung</strong> stellt für jeden p eine Eigenwert-<strong>Gleichung</strong> für die Matrix mcγ0 −pkγ 0γk dar. Nach<br />

Gl. (IV.22) sind die möglichen Eigenwerte entwe<strong>der</strong> p0 = +Ep/c o<strong>der</strong> p0 = −Ep/c. Da die Matrix<br />

mcγ0 − pkγ0γ k spurlos ist, soll je<strong>der</strong> Eigenwert zweimal vorkommen.<br />

Zunächst werden die <strong>Lösung</strong>en mit „positiver Energie“ p0 > 0 betrachtet und als u(p) e−ip·x/ geschrieben, mit u(p) einer <strong>Lösung</strong> von Gl. (IV.21a). Dank <strong>der</strong> Beziehung<br />

2 2 2<br />

p − mc 14 p + mc 14 = p − m c 14<br />

kann man für den <strong>Dirac</strong>-Spinor u(p) die Form<br />

u(p) = N+(p) p + mc u0<br />

annehmen, mit N+(p) ∈ R einer (p-abhängigen, vgl. unten) Normierungskonstante und u0 einem<br />

p-unabhängigen <strong>Dirac</strong>-Spinor.<br />

Die zwei unabhängigen „Spinzustände“, entsprechend <strong>der</strong> oben diskutierten zweifachen Entar-<br />

tung des Eigenwerts p 0 = +Ep/c, werden als<br />

gewählt, mit ξ± definiert durch<br />

ξ+ ≡<br />

u0 =<br />

<br />

ξ±<br />

0<br />

<br />

<br />

1<br />

0<br />

, ξ− ≡ . (IV.23)<br />

0<br />

1<br />

Mithilfe <strong>der</strong> Bezeichnung σ ≡ ± lautet die <strong>Lösung</strong> mit Impuls p und „positiver Energie“ p0 > 0<br />

u(p, σ) = N+(p) p + mc <br />

ξσ<br />

. (IV.24)<br />

0<br />

In <strong>der</strong> Standard-Darstellung <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>-Matrizen lautet diese <strong>Lösung</strong><br />

<br />

Ep/c + mc<br />

u(p, σ) = N+(p)<br />

<br />

ξσ<br />

. (IV.25)<br />

p · σ ξσ<br />

Sei v(p) e +ip·x/ eine <strong>Lösung</strong> „negativer Energie“, wobei jetzt p 0 = +Ep/c (dank einer Umbenennung<br />

p µ → −p µ , vgl. Absch. III.2.1). Man zeigt einfach, dass v(p) eine <strong>Lösung</strong> <strong>der</strong> <strong>Gleichung</strong><br />

γ µ pµ + mc v(p) = p + mc v(p) = 0. (IV.26)<br />

sein soll. Als <strong>Lösung</strong>sansatz kann man die Form<br />

v(p) = N−(p) p − mc v0<br />

annehmen, mit N−(p) bzw. v0 einer Normierungskonstante bzw. einem <strong>Dirac</strong>-Spinor. Für den Letz-<br />

IV. <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong> 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!