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Schwaben Nord - Polizei Bayern

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2<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Gögginger Straße 43<br />

86159 Augsburg<br />

Telefon: 0821/323-0<br />

Internet:<br />

www.polizei.bayern.de/schwaben/<br />

Nachdruck oder sonstige Auswertung,<br />

auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet !<br />

Augsburg 2012


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Vorwort des <strong>Polizei</strong>präsidenten Gerhard Schlögl<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

mit dem vorliegenden Sicherheitsbericht wollen wir<br />

Ihnen eine Zusammenfassung über die polizeilichen<br />

Ereignisse im Zuständigkeitsbereich des<br />

<strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> für das Jahr 2011<br />

vermitteln. Neben der Kriminalitätslage ist auch die<br />

Entwicklung im Verkehrsbereich dargestellt. Sie<br />

erhalten damit detaillierte Informationen über die<br />

polizeiliche Arbeit in <strong>Nord</strong>schwaben.<br />

Wir sind ständig bemüht, einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit in<br />

unserer Region zu leisten. Trotz der derzeit immer noch angespannten<br />

Personal- und Haushaltslage konnten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

auch im vergangenen Jahr durch ihre engagierte und professionelle<br />

Arbeit die vielgestaltigen sicherheitsrelevanten Herausforderungen gut<br />

bewältigen. Das gilt gleichermaßen für den Ballungsraum und für die Fläche.<br />

Ich bedanke mich dafür sehr herzlich bei allen <strong>Polizei</strong>beamtinnen und<br />

<strong>Polizei</strong>beamten sowie bei den Tarifbeschäftigen der nordschwäbischen<br />

Dienststellen.<br />

Die Jahresbilanz 2011 belegt eine insgesamt sehr zufriedenstellende objektive<br />

Sicherheitslage in unserem Präsidialbereich. Durch den Rückgang<br />

der registrierten Straftaten um 6,6 % verzeichnen wir mit 41.696 Delikten<br />

den niedrigsten Kriminalitätsstand innerhalb der vergangenen 15 Jahre.<br />

Besonders deutlich war der Rückgang bei den Betrugsdelikten, sowie bei<br />

der Straßen- und Diebstahlskriminalität. Die Aufklärungsquote von 68,8 %<br />

liegt deutlich über dem bayerischen Landesdurchschnitt von 64 %. Im<br />

Vergleich der drei größten bayerischen Städte hat Augsburg die beste<br />

Aufklärungsquote mit 70,7 %. Die Kriminalitätshäufigkeit ist in Augsburg mit<br />

8.613 Fällen pro 100.000 Einwohner etwas niedriger als in Nürnberg<br />

(8.674), aber höher als in München (7.564)<br />

Das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger in unserer Region<br />

ist für uns von großer Bedeutung. Die „gefühlte Sicherheit“ ist ein sehr<br />

sensibles, von zahlreichen Einflussfaktoren abhängiges Gebilde, das sehr<br />

schnell kippen kann. Deshalb ist es sinnvoll, mit Unterstützung von Kooperationspartnern<br />

auch in die Kriminalprävention entsprechend zu investieren.<br />

3


4<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass sich unser <strong>Polizei</strong>verband auch weiterhin<br />

großen Herausforderungen stellen muss. Auf der Basis konstruktiver Teamarbeit<br />

werden wir unter anderem wichtige organisatorische Entscheidungen<br />

für die kommenden Jahre zu treffen haben, um dadurch die notwendigen<br />

Rahmenbedingungen für eine auch weiterhin erfolgreiche <strong>Polizei</strong>arbeit zu<br />

schaffen.<br />

Ferner hoffe ich und vertraue darauf, dass Sie auch künftig Ihre Arbeitskraft<br />

mit überdurchschnittlichem Engagement zur Sicherheit unserer Bürger und<br />

zum Wohl der Allgemeinheit einsetzen.<br />

Ihr<br />

Gerhard Schlögl<br />

<strong>Polizei</strong>präsident


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Deckblatt 1<br />

Impressum 2<br />

Vorwort von Herrn <strong>Polizei</strong>präsident Gerhard Schlögl 3 - 4<br />

Inhaltsverzeichnis 5 - 6<br />

Einführung<br />

1. Zuständigkeitsbereich 7<br />

1.1 Strukturdaten 8 - 9<br />

2. Aufbauorganisation mit Organigramm 10<br />

2.1. Dienststellen des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> 11<br />

2.2. <strong>Polizei</strong>inspektionen im Stadtgebiet Augsburg 12 - 14<br />

Kriminalitätslage<br />

3. Gesamtentwicklung 15<br />

4. Entwicklung in den Regionen 16 - 18<br />

5. Kriminalitätshäufigkeit 19<br />

6. Entwicklung bedeutender Deliktsgruppen<br />

6.1 Allgemeines 20<br />

6.2 Gewaltkriminalität 20, 21<br />

6.3 Straßenkriminalität 22, 23<br />

6.4 Diebstahlskriminalität 24, 25<br />

6.5 Vermögens- und Fälschungsdelikte 26 - 27<br />

6.6 Rauschgiftkriminalität 28 - 30<br />

6.7 Sexualstraftaten 31 - 32<br />

7. Bedeutende Deliktsgruppen -in den Regionen-<br />

7.1 Gewaltkriminalität 33, 34<br />

7.2 Straßenkriminalität 35 - 37<br />

7.3 Diebstahlskriminalität 38 - 40<br />

7.4 Vermögens- und Fälschungsdelikte 41 - 43<br />

7.5 Rauschgiftkriminalität 44 - 46<br />

7.6 Sexualstraftaten 47 - 49<br />

5


6<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8. Tatverdächtige<br />

8.1 Allgemeines 50, 51<br />

8.2 Kinder- und Jugendkriminalität in den einzelnen Deliktsbereichen 52, 52<br />

8.3 Nichtdeutsche Tatverdächtige –Spätaussiedler- 53<br />

8.4 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 54, 55<br />

8.5 Schusswaffengebrauch durch Tatverdächtige 56<br />

8.6 Schadensentwicklung (Schwerpunkte) 57<br />

Staatsschutzlage<br />

Allgemeines 58<br />

9. Politisch motivierte Kriminalität –rechts- 59<br />

10. Politisch motivierte Kriminalität –links- und Ausländerextremismus 60<br />

Verkehrsaufgaben<br />

11. Aktion „Sicher und Fair im Straßenverkehr“ 61<br />

12. Verkehrsunfallentwicklung 62 - 65<br />

13. Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen<br />

Gesamt 66<br />

Tödliche Verkehrsunfälle 67, 68<br />

Junge Fahranfänger 69<br />

Senioren 70<br />

14. Bevölkerungsanteil und Unfallbeteiligung 71<br />

15. Radfahrunfälle 72, 73<br />

16. Motorisierter Zweiradverkehr 74, 75<br />

17. Schulwegunfälle 76<br />

18. Fußgängerunfälle 77<br />

19. Alkoholunfälle 78 - 80<br />

20. Begleitetes Fahren mit 17 (BF 17) 81<br />

21. Besondere Ereignisse und Ermittlungserfolge 82 - 110


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Einführung<br />

1. Zuständigkeitsbereich<br />

Das <strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> ist zuständig für die Landkreise Augs-<br />

burg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries sowie Augsburg, der drittgröß-<br />

ten Stadt <strong>Bayern</strong>s. Neben den besonderen Einsätzen in einem Ballungsraum,<br />

insbesondere im Hinblick auf die Sozialstruktur in Augsburg, wird durch die<br />

Landinspektionen auch ein wichtiger Dienst für die Sicherheit in der Fläche<br />

geleistet.<br />

Die nordschwäbische <strong>Polizei</strong> betreut auf einer Gesamtfläche von knapp über<br />

4000 Quadratkilometern insgesamt 855.137 Einwohner.<br />

Der Führungsdienststelle des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> sind<br />

nachgeordnet.<br />

16 <strong>Polizei</strong>inspektionen<br />

1 <strong>Polizei</strong>station<br />

2 Kriminalpolizeiinspektionen<br />

1 Kriminalpolizeiinspektion (Z)<br />

2 Verkehrspolizeiinspektionen und<br />

1 Autobahnpolizeistation<br />

7


8<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Gesamtfläche: ca. 4.066 km²<br />

Gesamteinwohnerzahl: 855.137 (Stand:<br />

01.01.2011)


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

1.1 Strukturdaten (Stand: 31.12.2010):<br />

Landkreis Augsburg<br />

Fläche: 1.071,13 km²<br />

Einwohner: 240.068<br />

Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km²<br />

Durchschnittsalter: 42,4 Jahre<br />

Ausländeranteil: 6,3 %<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Fläche: 783,09 km²<br />

Einwohner: 127.955<br />

Bevölkerungsdichte: 164 Einwohner je km²<br />

Durchschnittsalter: 41,7 Jahre<br />

Ausländeranteil: 5,4 %<br />

Landkreis Dillingen an der Donau<br />

Fläche: 792 km²<br />

Einwohner: 93.539<br />

Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner je km²<br />

Durchschnittsalter: 41,6 Jahre<br />

Ausländeranteil: 6,4 %<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Fläche: 1.274,61 km²<br />

Einwohner: 128.867<br />

Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km²<br />

Durchschnittsalter: 42,0 Jahre<br />

Ausländeranteil: 5,2 %<br />

Stadt Augsburg<br />

Fläche: 146,9 km²<br />

Einwohner: 264.708<br />

Bevölkerungsdichte: 1802 Einwohner je km²<br />

Durchschnittsalter: 43,1 Jahre<br />

Ausländeranteil: 16,6 %<br />

9


10<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

2. Aufbauorganisation<br />

Das <strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong><br />

<strong>Nord</strong> hat seinen Dienstsitz in der<br />

Gögginger Straße 43 in Augsburg.<br />

Mit im Gebäude ist die <strong>Polizei</strong>in-<br />

spektion Augsburg Süd, die Krimi-<br />

nalpolizeiinspektion Augsburg so-<br />

wie die <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg-<br />

Ergänzungsdienste untergebracht.<br />

Im gesamten Dienstbereich sind ca. 1.600 Beamte und ca. 210 Tarifbeschäf-<br />

tigte (Angestellte und Arbeiter) beschäftigt.<br />

Präsidialbüro <strong>Polizei</strong>präsident<br />

Abteilung Einsatz<br />

SG E1 SG E2 SG E3 SG Einsatz-<br />

Technik<br />

Organisation/<br />

Dienstbetrieb/<br />

Controlling<br />

OrdnungsundSchutzaufgaben<br />

Organigramm des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Kriminalitätsbekämpfung<br />

Zentrale<br />

Aufgaben/<br />

Kfz, Waffen<br />

und Geräte/<br />

Informations-<br />

Technik/<br />

Kommunikationstechnik<br />

Abteilung<br />

<strong>Polizei</strong>verwaltung<br />

SG Lage/EZ PV1 PV2 PV3 PV4<br />

Rechtsangelegenheiten<br />

Stabstelle Arbeitsschutz<br />

Personal Wirtschaft/<br />

Haushalt<br />

Zentraleinkauf/<br />

Liegenschaften


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

2.1 Dienststellen im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />

<strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Landkreis<br />

Aichach-<br />

Friedberg<br />

- PI Aichach<br />

- PI Friedberg<br />

Stadtgebiet<br />

Augsburg<br />

- PI Augsburg Mitte<br />

- PI Augsburg Süd<br />

- PI Augsburg 3<br />

- PI Augsburg 5<br />

- PI Augsburg 6<br />

- PI Augsburg ED<br />

- VPI Augsburg<br />

- KPI Augsburg<br />

- KPI Augsburg (Z)<br />

Landkreis<br />

Donau-<br />

Ries<br />

- PI Donauwörth<br />

- PI Nördlingen<br />

- PI Rain<br />

- VPI Donauwörth<br />

Landkreis<br />

Augsburg<br />

- PI Bobingen<br />

- PI Gersthofen<br />

- PI Schwabmünchen<br />

- PI Zusmarshausen<br />

- APS Gersthofen<br />

Landkreis<br />

Dillingen<br />

- PI Dillingen<br />

- PSt Wertingen<br />

- KPI Dillingen<br />

11


12<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

2.2 <strong>Polizei</strong>inspektionen im Stadtgebiet<br />

Augsburg<br />

Derzeit haben folgende Dienststellen des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> ihren Dienstsitz<br />

in Augsburg:<br />

Begrenzt mit Zuständigkeiten auf das Stadtgebiet Augsburg:<br />

PI Augsburg Mitte<br />

PI Augsburg Süd<br />

PI Augsburg 3<br />

PI Augsburg 5<br />

Mit Zuständigkeiten über das Stadtgebiet Augsburg hinaus:<br />

PI Augsburg 6<br />

PI Augsburg Ergänzungsdienste<br />

KPI Augsburg<br />

KPI-Z Augsburg<br />

VPI Augsburg<br />

Fusionen zu Großrauminspektionen:<br />

Im Jahr 2003 erfolgte die Zusammenlegung der Augsburger <strong>Polizei</strong>inspektionen 1<br />

(Rathaus) und 2 (Bei St. Max) zur <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg Mitte und im No-<br />

vember 2008 mit der PI Augsburg Süd der zweite Zusammenschluss von städti-<br />

schen <strong>Polizei</strong>inspektionen. Nach einer längeren Umbauphase ging die neue <strong>Polizei</strong>-<br />

inspektion Augsburg Süd am 01.01.2009 in Betrieb.<br />

Die <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg Süd hat ihren Sitz im <strong>Polizei</strong>gebäude an der Gög-<br />

ginger Str. 43 in Augsburg und setzt sich zusammen aus den ehemaligen <strong>Polizei</strong>in-<br />

spektionen 4 (Herrenbach), 7 (Haunstetten) und 8 (Göggingen).<br />

Das Dienstgebäude der ehemaligen <strong>Polizei</strong>inspektion 7 in Haunstetten wurde<br />

aufgegeben, die Liegenschaft der ehemaligen <strong>Polizei</strong>inspektion 4 an der Friedber-<br />

ger Straße wird weiterhin polizeilich von der Verkehrspolizeiinspektion mit ihren<br />

Spezialbereichen, wie beispielsweise die Geschwindigkeitsmesstrupps, Überwa-<br />

chung des Schwerlastverkehrs, die Fahndungskontrollgruppe oder die Motorrad-<br />

streifen, genutzt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Durch die Zusammenlegung von drei kleineren Dienststellen, die alle zunehmend<br />

mit Personalproblemen zu kämpfen hatten, wurde eine neue große und schlag-<br />

kräftige <strong>Polizei</strong>inspektion geschaffen, die den kommenden Herausforderungen<br />

besser gewachsen ist.<br />

Die größere Dienststärke insgesamt ermöglicht es nun flexibler zu reagieren und<br />

die Belastung der einzelnen <strong>Polizei</strong>beamtinnen und –beamten gleichmäßiger zu<br />

verteilen. Gleichzeitig ist aber auch die polizeiliche Präsenz in den einzelnen<br />

Stadtteilen jederzeit gewährleistet und die stärkeren Dienstschichten ermögli-<br />

chen ein schnelleres und effizienteres Reagieren auf kurzfristig eintretende poli-<br />

zeiliche Einsatzlagen.<br />

Im nördlichen Stadtbereich von Augsburg bestehen derzeit weiterhin die drei<br />

kleineren <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg 3, <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg 5 und <strong>Polizei</strong>-<br />

inspektion Augsburg 6. Die Fortsetzung und somit der Abschluss einer Reform der<br />

Schutzpolizeiinspektionen in der Stadt Augsburg befinden sich derzeit in der Pla-<br />

nungsphase.<br />

Unter Abwägung der Pro- und Contra-Aspekte, sowie der Argumente der tan-<br />

gierten Inspektionsleiter, hat sich die Behördenleitung des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />

<strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> - nicht nur wegen der zu erwartenden höheren Akzeptanz bei<br />

der Bevölkerung und den politischen Mandatsträgern - entschlossen, die<br />

Schutzpolizeiinspektionen im Stadtgebiet Augsburg auf vier Dienststel-<br />

len zu reduzieren.<br />

13


14<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Die dem Bayerischen Innenministerium vorgeschlagene Variante soll im<br />

Grunde aus einer Zusammenlegung der Inspektionen 5 und 6 und einer<br />

Erweiterung des derzeitigen Zuständigkeitsbereichs der <strong>Polizei</strong>inspektion<br />

Augsburg 3 um den Stadtteil Hochzoll (derzeit PI Augsburg Süd) bestehen.<br />

Folglich der Namensgebung der aktuellen Dienststellen PI Augsburg Mitte<br />

und Süd werden die beiden neuen Dienststellen in „PI Augsburg West“ und<br />

„PI Augsburg Ost“ umbenannt (siehe Skizze Seite 13).<br />

Inzwischen hat das Bayerische Staatsministerium des Innern die grund-<br />

sätzliche Zustimmung erteilt und das <strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> mit<br />

weiteren Detailfragen beauftragt. Eine Raumbedarfsplanung wird derzeit<br />

erarbeitet, der Realisierungszeitpunkt wird auf ca. zwei bis drei Jahre ver-<br />

anschlagt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Kriminalitätslage<br />

3. Gesamtentwicklung<br />

Im Jahr 2011 wurden im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

41.696 Straftaten<br />

nach dem Strafgesetzbuch und dem Nebenstrafrecht statistisch erfasst. Gegen-<br />

über dem Vorjahr mit 44.652 Delikten gingen die Fallzahlen somit um 2.956<br />

Straftaten bzw. 6,6 % zurück und das Straftatenaufkommen erreicht den nied-<br />

rigsten Stand des zurückliegenden Zeitraums von 15 Jahren.<br />

Diese Entwicklung begründet sich in erster Linie im erheblichen Rückgang der<br />

Betrugsdelikte. Daneben kamen auch bei den Diebstahls- und den Rauschgiftde-<br />

likten weniger Fälle zur Erfassung.<br />

Nach starken Rückgängen in den beiden Vorjahren ergeben sich bei den Sexual-<br />

delikten hingegen wieder höhere Fallzahlen.<br />

Die Aufklärungsquote ging im Vergleich zum Vorjahr - insbesondere aufgrund<br />

der Entwicklung bei den Betrugs- und Rauschgiftdelikten - um 2,5 % zurück.<br />

Dennoch konnten im Jahr 2011 insgesamt 68,8 % aller erfassten Fälle geklärt<br />

werden.<br />

Entwicklung Gesamtkriminalität PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> - 2002 bis<br />

Jahr<br />

erfasste<br />

Fälle<br />

2011<br />

geklärte<br />

Fälle<br />

Aufklärung<br />

Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

Fälle %<br />

2002 47.520 31.379 66,0% 673 1,4<br />

2003 48.323 32.148 66,5% 803 1,7<br />

2004 49.294 34.139 69,3% 971 2,0<br />

2005 48.100 33.967 70,6% -1.194 -2,4<br />

2006 45.839 31.955 69,7% -2.261 -4,7<br />

2007 45.830 31.529 68,8% -9 0,0<br />

2008 44.561 31.108 69,8% -1.269 -2,8<br />

2009 45.957 32.552 70,8% 1.396 3,1<br />

2010 44.652 31.830 71,3% -1.305 -2,8<br />

2011 41.696 28.698 68,8% -2.956 -6,6<br />

15


16<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

4. Entwicklung in den Regionen<br />

Stadt Augsburg: -7,9 % - Rückgang Betrug (26,6 %), Straßen- (1,3 %) u.<br />

Diebstahlskriminalität (3,4 %), Sachbeschädigungen (2,9 %) und Rauschgiftde-<br />

likte (18,9 %) - Zunahme Gewaltkriminalität (1,8 %) und Sexualdelikte (35,2<br />

%)<br />

Lkr. Aichach-Friedberg: +2,0 % - Rückgang Betrug (9,6 %), Sexualdelikte<br />

(3,1 %) und Rauschgiftdelikte (28,9 %)- Zunahme Gewalt- (23,2 %), Straßen-<br />

(14,0 %) und Diebstahlskriminalität (3,6 %), Sachbeschädigungen (19,4 %),<br />

Lkr. Augsburg: -4,1 % - Rückgang Straßen- (11,1 %) und Diebstahlskriminali-<br />

tät (8,8 %), Rauschgiftdelikte (4,9 %) und Betrug (12,1 %) - Zunahme Gewalt-<br />

kriminalität (13,1 %), Sachbeschädigungen (0,4 %) und Sexualdelikte (52,5 %)<br />

Lkr. Dillingen (Donau): -11,4 % - Rückgang Gewalt- (8,7 %) und Dieb-<br />

stahlskriminalität (8,8 %), Sachbeschädigungen (1,3 %), Rauschgiftdelikte (8,8<br />

%) und Betrug (35,8 %) - Zunahme Straßenkriminalität (0,5 %) und Sexualde-<br />

likte (9,4 %)<br />

Lkr. Donau-Ries: -7,9 % - Rückgang Gewalt- (28,8 %) und Straßenkriminali-<br />

tät (6,6 %), Sachbeschädigungen (6,7 %), und Betrug (18,1 %) - Zunahme<br />

Diebstahlskriminalität (8,2 %) und Rauschgiftdelikte (17,2 %) - unverändert:<br />

Sexualdelikte.<br />

Im Bereich der Stadt Augsburg ergab sich mit 70,7 % die höchste Aufklä-<br />

rungsquote. Es folgen die Landkreise Dillingen (68,1 %), Augsburg (67,4 %),<br />

Aichach-Friedberg (66,1 %) und Donau-Ries (63,8 %)<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

22.800<br />

16.127<br />

erfasste Fälle 2011 davon geklärte Fälle<br />

3.648<br />

Stadt Augsburg Lkr. Aichach-<br />

Friedberg<br />

8.495<br />

5.724<br />

2.410 3.027<br />

2.061<br />

Lkr. Augsburg Lkr. Dillingen<br />

(Donau)<br />

3.724<br />

2.375<br />

Lkr. Donau-Ries


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung Gesamtkriminalität Gebietskörperschaften -<br />

2002 bis 2011<br />

Jahr<br />

Stadt<br />

Augsburg<br />

Lkr.<br />

Aichach-<br />

Friedberg<br />

Lkr.<br />

Augsburg<br />

Lkr.<br />

Dillingen<br />

(Donau)<br />

Lkr.<br />

Donau-<br />

Ries<br />

2002 24.131 4.363 10.477 3.825 5.321<br />

2003 25.730 4.368 10.451 3.445 5.013<br />

2004 26.643 4.861 10.751 3.256 4.641<br />

2005 26.008 4.411 9.999 3.673 4.950<br />

2006 25.149 4.363 9.647 3.463 4.516<br />

2007 24.680 4.381 10.148 3.327 4.416<br />

2008 23.871 4.252 9.524 3.307 4.399<br />

2009 25.019 4.056 9.437 3.398 4.044<br />

2010 24.751 3.576 8.859 3.417 4.044<br />

2011 22.800 3.648 8.495 3.027 3.724<br />

Kriminalitätsentwicklung nach Zuständigkeitsbereichen -<br />

2010/2011<br />

erfasste Fälle Veränderungen<br />

2010 2011 Fälle %<br />

<strong>Bayern</strong> 620.250 623.108 2.858 0,5<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> 44.652 41.696 -2.956 -6,6<br />

Stadt Augsburg 24.751 22.800 -1.951 -7,9<br />

PIen Augsburg Stadt* 25.579 23.503 -2.076 -8,1<br />

Landkreis Aichach-Friedberg 3.576 3.648 72 2,0<br />

PI Aichach 1.274 1.429 155 12,2<br />

PI Friedberg 2.302 2.191 -111 -4,8<br />

Landkreis Augsburg 8.859 8.495 -364 -4,1<br />

PI Bobingen 1.940 1.985 45 2,3<br />

PI Gersthofen 3.133 2.844 -289 -9,2<br />

PI Schwabmünchen 1.589 1.594 5 0,3<br />

PI Zusmarshausen 1.379 1.279 -100 -7,3<br />

Landkreis Dillingen (Donau) 3.417 3.027 -390 -11,4<br />

PI Dillingen 2.980 2.538 -442 -14,8<br />

PSt Wertingen 437 489 52 11,9<br />

Lkr. Donau-Ries 4.044 3.724 -320 -7,9<br />

PI Donauwörth 1.553 1.531 -22 -1,4<br />

PI Nördlingen 1.858 1.613 -245 -13,2<br />

PI Rain a. Lech 633 581 -52 -8,2<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

17


18<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Stadt Augsburg und<br />

in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 45.830 44.561 45.957 44.652 71,3 41.696 68,8 -2.956 -6,6 -2,5<br />

Stadt Augsburg 24.680 23.871 25.019 24.751 73,8 22.800 70,7 -1.951 -7,9 -3,1<br />

PIen Augsburg-Stadt* 24.741 24.063 25.794 25.579 73,5 23.503 70,7 -2.076 -8,1 -2,8<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 4.381 4.252 4.056 3.576 64,8 3.648 66,1 72 2,0 1,3<br />

PI Aichach 1.501 1.566 1.577 1.274 68,4 1.429 71,4 155 12,2 3,0<br />

PI Friedberg 2.746 2.608 2.479 2.302 62,7 2.191 62,4 -111 -4,8 -0,3<br />

Lkr. Augsburg 10.148 9.524 9.437 8.859 68,4 8.495 67,4 -364 -4,1 -1,0<br />

PI Bobingen 2.249 2.125 2.019 1.940 67,6 1.985 67,4 45 2,3 -0,2<br />

PI Gersthofen 3.445 3.302 3.092 3.133 67,1 2.844 66,2 -289 -9,2 -0,9<br />

PI Schwabmünchen 1.900 1.831 2.060 1.589 71,3 1.594 65,2 5 0,3 -6,1<br />

PI Zusmarshausen 1.645 1.451 1.492 1.379 70,6 1.279 69,1 -100 -7,3 -1,5<br />

Lkr. Dillingen 3.327 3.307 3.398 3.417 70,1 3.027 68,1 -390 -11,4 -2,0<br />

PI Dillingen 2.796 2.724 2.883 2.980 71,2 2.538 67,9 -442 -14,8 -3,3<br />

PSt Wertingen 487 553 515 437 62,2 489 68,9 52 11,9 6,7<br />

Lkr. Donau-Ries 4.416 4.399 4.044 4.044 69,2 3.724 63,8 -320 -7,9 -5,4<br />

PI Donauwörth 1.867 1.821 1.701 1.553 70,1 1.531 63,6 -22 -1,4 -6,5<br />

PI Nördlingen 1.784 1.931 1.722 1.858 68,1 1.613 63,2 -245 -13,2 -4,9<br />

PI Rain 669 586 622 633 70,1 581 65,9 -52 -8,2 -4,2<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

Der in den zurückliegenden Jahren beobachtete tendenzielle Rückgang regist-<br />

rierter Straftaten im Zuständigkeitsbereich des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> hat sich mit<br />

einem erneuten Minus von 2.956 Fällen deutlich fortgesetzt. Vergleicht man<br />

die Ergebnisse der vergangenen fünfzehn Jahre, so ergibt sich für das Jahr<br />

2011 sogar die niedrigste Straftatenbelastung seit 1994.<br />

Die Gesamtentwicklung ist insbesondere von dem erheblichen Rückgang der<br />

Betrugsdelikte (Waren- und Warenkreditbetrug/Erschleichen von Leistungen)<br />

geprägt. Mit geringeren Fallzahlen schlagen auch die Diebstahls- und Rausch-<br />

giftdelikte sowie weitere Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze (Waf-<br />

fengesetz/Urheberrechtsgesetz) zu Buche. Die leichte Zunahme im Bereich<br />

des Lkr. Aichach-Friedberg ist primär auf einen Anstieg der Sachbeschädigun-<br />

gen zurückzuführen.<br />

Mit 68,8 % liegt die Aufklärungsquote (AQ) in <strong>Nord</strong>schwaben deutlich über<br />

dem bayerischen Durchschnitt von 64,0 %. Damit konnte das zweitbeste<br />

Ergebnis im Vergleich aller <strong>Polizei</strong>präsidien erzielt werden. Die nord-<br />

schwäbische <strong>Polizei</strong> konnte somit auch im Jahr 2011 wiederum mehr als zwei<br />

Drittel aller Straftaten aufklären.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

5. Kriminalitätshäufigkeit<br />

Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten be-<br />

zogen auf 100.000 Einwohner (HZ = Anzahl der Delikte x 100.000 : Einwoh-<br />

nerzahl).<br />

Diese Häufigkeitszahl - auch Kriminalitätsbelastungszahl - für den Zuständig-<br />

keitsbereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> fiel in Anlehnung an die<br />

Entwicklung der Gesamtkriminalität und nach leichtem Bevölkerungszuwachs<br />

um 349 Punkte bzw. 6,7 %. Damit wird der Durchschnittswert für <strong>Bayern</strong><br />

deutlich unterschritten. Ursächlich hierfür ist, wie auf der vorhergehenden<br />

Seite schon erwähnt, der z.T. erhebliche Rückgang bei den Betrugs-, Dieb-<br />

stahls- und Rauschgiftdelikten sowie bei den Verstößen gegen das Waffen-<br />

und Urheberrechtsgesetz.<br />

Einwohner<br />

31.12.2009<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Einwohner<br />

31.12.2010<br />

HZ<br />

2010<br />

HZ<br />

2011<br />

<strong>Bayern</strong> 12.510.331 12.538.696 4.958 4.969<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> 854.593 855.137 5.225 4.876<br />

Stadt Augsburg 263.646 264.708 9.388 8.613<br />

PIen Augsburg Stadt* 278.386 279.447 9.188 8.411<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 127.859 127.955 2.797 2.851<br />

PI Aichach 57.725 57.600 2.207 2.481<br />

PI Friedberg 70.134 70.355 3.282 3.114<br />

Lkr. Augsburg 239.898 240.068 3.693 3.539<br />

PI Bobingen 48.361 48.477 4.011 4.095<br />

PI Gersthofen 82.663 82.873 3.790 3.432<br />

PI Schwabmünchen 43.340 43.436 3.666 3.670<br />

PI Zusmarshausen 50.794 50.543 2.715 2.531<br />

Lkr. Dillingen (Donau) 94.009 93.539 3.635 3.236<br />

PI Dillingen 73.961 73.607 4.029 3.448<br />

PSt Wertingen 20.048 19.932 2.180 2.453<br />

Lkr. Donau-Ries 129.181 128.867 3.130 2.890<br />

PI Donauwörth 55.745 55.632 2.786 2.752<br />

PI Nördlingen 51.577 51.331 3.602 3.142<br />

PI Rain a. Lech 21.859 21.904 2.896 2.652<br />

19


20<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6. Entwicklung bedeutender Deliktsgruppen<br />

6.1 Allgemeines<br />

Auf den folgenden Seiten werden bedeutende Deliktsgruppen dargestellt, bei<br />

welchen es sich teilweise um die Zusammenfassung verschiedener Einzelde-<br />

likte nach kriminologischen Gesichtspunkten handelt.<br />

6.2 Gewaltkriminalität<br />

Nach dem Rückgang in den Jahren 2009 und 2010 zeigt sich im abgelaufenen<br />

Jahr bei der Gewaltkriminalität ein leichter Anstieg um 20 Fälle bzw. 1,4 %.<br />

Neben einem Anstieg der Morde ist diese Entwicklung insbesondere auf eine<br />

leichte Zunahme der gefährlichen Körperverletzungen außerhalb des öffentli-<br />

chen Raums, vor allem aber auf deutlich gestiegene Fallzahlen bei den Ver-<br />

gewaltigungen und sexuellen Nötigungen - nach dem Auftreten von etlichen<br />

Mehrfachtätern - zurückzuführen.<br />

Mit 1.402 Delikten und einem Anteil an der Gesamtkriminalität von 3,4 %<br />

(2010: 3,1 %) fällt die Gewaltkriminalität zwar relativ gering aus, liegt jedoch<br />

immer noch deutlich über den Werten zu Beginn des zurückliegenden Zehn-<br />

jahreszeitraums. Bei 80 % aller Gewaltdelikte handelt es sich um gefährliche<br />

und schwere Körperverletzungen. Weitere Schwerpunkte bilden die Raubde-<br />

likte (13,6 %), die Vergewaltigungen (4,7 %) und die Tötungsdelikte (1,5 %).<br />

Dem Deliktsbereich der Gewaltkriminalität wird wegen der zum Teil erhebli-<br />

chen Auswirkungen auf die Opfer seitens der <strong>Polizei</strong> seit jeher größte Auf-<br />

merksamkeit gewidmet, was auch in der Aufklärungsquote (AQ) von knapp 84<br />

% deutlich zum Ausdruck kommt.<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 13 100,0% 21 100,0% 8 61,5<br />

Vergewaltigung 45 91,1% 66 90,9% 21 46,7<br />

Raubdelikte 211 68,7% 190 69,5% -21 -10,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 1 100,0% 2 50,0% 1 100,0<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 1.107 87,3% 1.122 85,7% 15 1,4<br />

Erpresserischer Menschenraub 2 50,0% 0 0,0% -2 - - -<br />

Geiselnahme 3 100,0% 0 0,0% -3 - - -<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 1.382 84,7% 1.402 83,9% 20 1,4


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Gewaltkriminalität im 10-Jahresvergleich - PP<br />

SWN<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.239 1.285 1.297<br />

1.011<br />

1.069 1.064<br />

1.452<br />

1.375<br />

1.412<br />

1.218 1.167 1.189<br />

1.523<br />

1.444<br />

1.256 1.233<br />

1.382<br />

1.402<br />

1.170 1.176<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Gewaltkriminalität im Bereich der Stadt Augsburg<br />

und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 1.412 1.523 1.444 1.382 84,7 1.402 83,9 20 1,4 -0,8<br />

Stadt Augsburg 730 838 788 783 82,0 797 82,1 14 1,8 0,1<br />

PIen Augsburg-Stadt* 756 858 826 818 81,9 827 82,5 9 1,1 0,6<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 146 148 133 95 89,5 117 80,3 22 23,2 -9,2<br />

PI Aichach 43 72 57 36 88,9 42 90,5 6 16,7 1,6<br />

PI Friedberg 98 75 76 59 89,8 75 74,7 16 27,1 -15,1<br />

Lkr. Augsburg 304 278 290 245 85,7 277 88,1 32 13,1 2,4<br />

PI Bobingen 54 60 47 42 85,7 48 89,6 6 14,3 3,9<br />

PI Gersthofen 111 87 80 51 86,3 77 89,6 26 51,0 3,3<br />

PI Schwabmünchen 65 62 77 82 89,0 69 82,6 -13 -15,9 -6,4<br />

PI Zusmarshausen 52 40 48 35 82,9 53 88,7 18 51,4 5,8<br />

Lkr. Dillingen 109 108 124 127 89,0 116 85,3 -11 -8,7 -3,7<br />

PI Dillingen 91 97 108 119 88,2 102 87,3 -17 -14,3 -0,9<br />

PSt Wertingen 18 11 16 8 100,0 14 71,4 6 75,0 -28,6<br />

Lkr. Donau-Ries 126 162 109 132 90,9 95 89,5 -37 -28,0 -1,4<br />

PI Donauwörth 49 67 39 50 94,0 41 87,8 -9 -18,0 -6,2<br />

PI Nördlingen 55 73 55 54 83,3 39 89,7 -15 -27,8 6,4<br />

PI Rain 20 21 15 28 100,0 15 93,3 -13 -46,4 -6,7<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

21


22<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6.3 Straßenkriminalität<br />

Auch im Jahr 2011 hat sich die seit zehn Jahren anhaltende rückläufige Ten-<br />

denz der Straßenkriminalität weiter fortgesetzt. 7.516 Fälle im abgelaufenen<br />

Jahr bedeuten eine weitere Abnahme um 187 Straftaten bzw. 2,4 %.<br />

Im Berichtszeitraum stehen einem Rückgang der gefährlichen Körperverlet-<br />

zungen, des Straßendiebstahls und des Straßenraubes nur geringe Steigerun-<br />

gen der Fallzahlen im Bereich der Vergewaltigungen, der exhibitionistischen<br />

Handlungen und der Fahrraddiebstähle gegenüber.<br />

Die Straßenkriminalität ist mit 7.516 Delikten an der Gesamtkriminalität betei-<br />

ligt. Dies entspricht einem Anteil von 18,0 % (2010: 17,3 %). Dominierend<br />

sind die Delikte des Straßendiebstahls mit 48,5 %, gefolgt von den Vandalis-<br />

musstraftaten (Sachbeschädigungen auf Straßen/Wegen/Plätzen und Sachbe-<br />

schädigungen an Kfz) mit 43,9 %. Die gefährlichen und schweren Körperver-<br />

letzungen (5,8 %) sind eine Teilmenge dieses auch bei der Gewaltkriminalität<br />

aufgeführten Deliktsbereiches.<br />

Geringere Fallzahlen in Deliktsbereichen mit traditionell überdurchschnittlicher<br />

Aufklärungsquote (gefährliche Körperverletzung, Diebstahl von Kfz, Diebstahl<br />

von/aus Automaten und Straßenraub) trugen zu einem leichten Rückgang der<br />

AQ von 27,7 % auf 27,3 % bei. * Delikte Straßendiebstahl<br />

Deliktsbezeichnung (Schwerpunkte)<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 8 75,0% 14 85,7% 6 75,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 73 52,1% 88 48,9% 15 20,5<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 444 81,8% 434 80,4% -10 -2,3<br />

Diebstahl aus Kfz * 644 11,7% 556 20,7% -88 -13,7<br />

Diebstahl an Kfz * 474 10,1% 458 9,2% -16 -3,4<br />

Diebstahl von Kraftwagen * 145 60,0% 135 66,7% -10 -6,9<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern * 158 38,0% 129 27,9% -29 -18,4<br />

Diebstahl von Fahrrädern * 1.991 15,7% 2.073 17,4% 82 4,1<br />

Diebstahl von/aus Automaten * 114 45,6% 72 43,1% -42 -36,8<br />

Taschendiebstahl * 218 10,1% 217 6,5% -1 -0,5<br />

Sachbeschädigung an Kfz 1.953 23,2% 1.902 22,4% -51 -2,6<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 1.351 42,1% 1.396 37,5% 45 3,3<br />

Straßenraub 70 48,6% 38 55,3% -32 -45,7<br />

Straßenkriminalität insgesamt 7.703 27,7% 7.516 27,3% -187 -2,4


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Straßenkriminalität im 10-Jahresvergleich -<br />

PP SWN<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

10.684 10.402<br />

9.783<br />

8.901 9.021 8.999 8.603 8.261<br />

7.703 7.516<br />

3.007 2.734 2.566 2.207 2.337 2.235 2.423 2.029 2.137 2.055<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Straßenkriminalität im Bereich der Stadt<br />

Augsburg und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 8.999 8.603 8.261 7.703 27,7 7.516 27,3 -187 -2,4 -0,4<br />

Stadt Augsburg 4.580 4.290 3.976 3.927 29,8 3.876 28,2 -51 -1,3 -1,6<br />

PIen Augsburg-Stadt* 4.613 4.319 4.112 4.067 29,6 4.002 28,3 -65 -1,6 -1,3<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 912 971 874 731 19,4 833 34,7 102 14,0 15,3<br />

PI Aichach 270 314 326 203 18,2 318 40,6 115 56,7 22,4<br />

PI Friedberg 618 606 548 528 19,9 514 31,1 -14 -2,7 11,2<br />

Lkr. Augsburg 2.030 1.968 1.893 1.714 30,0 1.524 23,0 -190 -11,1 -7,0<br />

PI Bobingen 581 558 552 462 33,8 398 22,1 -64 -13,9 -11,7<br />

PI Gersthofen 667 671 536 595 24,7 507 22,1 -88 -14,8 -2,6<br />

PI Schwabmünchen 346 334 448 333 38,1 313 17,6 -20 -6,0 -20,5<br />

PI Zusmarshausen 253 202 221 186 27,4 175 29,7 -11 -5,9 2,3<br />

Lkr. Dillingen 838 808 749 600 22,7 603 30,8 3 0,5 8,1<br />

PI Dillingen 701 656 647 505 23,4 522 30,8 17 3,4 7,4<br />

PSt Wertingen 131 141 102 95 18,9 81 30,9 -14 -14,7 12,0<br />

Lkr. Donau-Ries 837 825 768 727 23,8 679 20,3 -48 -6,6 -3,5<br />

PI Donauwörth 300 291 275 247 17,8 242 14,9 -5 -2,0 -2,9<br />

PI Nördlingen 392 389 364 364 27,7 323 22,9 -41 -11,3 -4,8<br />

PI Rain 127 122 129 116 24,1 114 24,6 -2 -1,7 0,5<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

23


24<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6.4 Diebstahlskriminalität<br />

Der seit dem Jahr 2004 anhaltende Rückgang im Bereich der Diebstähle hat<br />

sich zuletzt mit einem Minus von 437 Fällen bzw. 3,3 % fortgesetzt. Am deut-<br />

lichsten tragen hierzu die Bereiche des Ladendiebstahls (-423 Fälle/-13,2 %),<br />

des Diebstahls in/aus Dienst- und Büroräumen (-131 Fälle/-16,0 %) und des<br />

Straßendiebstahls (-154 Fälle/-4,1 %) bei. Steigende Fallzahlen ergeben sich<br />

insbesondere beim Diebstahl in/aus Wohnungen (+269 Fälle/+46,6 %). Nach<br />

mehreren aufgeklärten Serien mit über 100 Straftaten schlagen Einbruchdieb-<br />

stähle hierbei mit +160 Fällen bzw. +65,6 % zu Buche .<br />

Aufgrund der stark rückläufigen Gesamtkriminalität hat sich der Anteil der<br />

Diebstahlskriminalität trotz rückläufiger Fallzahlen auf 30,5 % (2010: 29,4 %)<br />

erhöht. Eine noch vor wenigen Jahren beobachtete Verschiebung hin zu den<br />

Vermögensdelikten kann aufgrund deren Rückgangs nicht mehr festgestellt<br />

werden. Vor zehn Jahren belief sich der Anteil der Diebstahlsdelikte noch auf<br />

38,2 %.<br />

Während sich bei den einfachen Diebstählen nur ein moderater Rückgang er-<br />

gibt, fällt die Entwicklung der schweren Diebstähle mit -383 Fällen bzw. -8,4<br />

% weitaus deutlicher aus. Im Teilbereich des Straßendiebstahls (Definition<br />

siehe Straßenkriminalität) steht den rückläufigen Fallzahlen beim Diebstahl<br />

von Kraftwagen (-10 Fälle), von Krafträdern (-29 Fälle), aus/an Kfz (-104 Fäl-<br />

le) und von/aus Automaten (-42 Fälle) nur ein Zuwachs bei den Fahrraddieb-<br />

stählen (+82 Fälle) gegenüber.<br />

Deliktsbezeichnung (Schwerpunkte)<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 819 30,9% 688 27,6% -131 -16,0<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 432 29,2% 395 33,4% -37 -8,6<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 3.531 89,9% 3.104 88,5% -427 -12,1<br />

davon Ladendiebstahl 3.193 95,9% 2.770 95,8% -423 -13,2<br />

D. in/aus Wohnung 577 44,7% 846 46,8% 269 46,6<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 391 14,6% 404 15,1% 13 3,3<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 164 16,5% 172 23,8% 8 4,9<br />

Straßendiebstahl 3.797 17,6% 3.643 18,7% -154 -4,1<br />

Einfacher Diebstahl 8.562 53,6% 8.508 49,2% -54 -0,6<br />

Schwerer Diebstahl 4.577 22,2% 4.194 23,1% -383 -8,4<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 13.139 42,7% 12.702 40,6% -437 -3,3


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Diebstahlskriminalität im 10-Jahresvergleich -<br />

PP SWN<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

18.161 18.375 17.008 15.854 15.097 14.503 13.617 13.702 13.139 12.702<br />

8.001 7.740 7.163 6.794 6.242 5.914 6.056 6.007 5.607 5.158<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Diebstahlskriminalität im Bereich der Stadt<br />

Augsburg und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 14.503 13.617 13.702 13.139 42,7 12.702 40,6 -437 -3,3 -2,1<br />

Stadt Augsburg 7.742 6.923 6.986 7.021 45,2 6.780 41,2 -241 -3,4 -4,0<br />

PIen Augsburg-Stadt* 7.903 7.166 7.296 7.316 45,1 7.045 41,5 -271 -3,7 -3,6<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 1.213 1.294 1.284 1.170 33,2 1.212 40,1 42 3,6 6,9<br />

PI Aichach 419 447 494 413 35,1 505 50,3 92 22,3 15,2<br />

PI Friedberg 779 843 790 757 32,1 705 32,9 -52 -6,9 0,8<br />

Lkr. Augsburg 3.044 3.068 2.955 2.714 39,4 2.476 38,1 -238 -8,8 -1,3<br />

PI Bobingen 803 743 781 697 47,3 652 44,3 -45 -6,5 -3,0<br />

PI Gersthofen 1.068 1.139 942 994 35,5 818 34,0 -176 -17,7 -1,5<br />

PI Schwabmünchen 514 506 582 412 34,0 448 29,7 36 8,7 -4,3<br />

PI Zusmarshausen 378 359 340 318 37,4 293 38,6 -25 -7,9 1,2<br />

Lkr. Dillingen 1.219 1.120 1.143 1.070 46,3 976 46,9 -94 -8,8 0,6<br />

PI Dillingen 1.038 937 951 905 46,6 816 46,1 -89 -9,8 -0,5<br />

PSt Wertingen 181 180 192 165 44,2 160 51,3 -5 -3,0 7,1<br />

Lkr. Donau-Ries 1.439 1.313 1.332 1.163 41,5 1.258 38,0 95 8,2 -3,5<br />

PI Donauwörth 578 519 607 478 46,4 474 34,8 -4 -0,8 -11,6<br />

PI Nördlingen 662 597 555 506 38,9 598 43,0 92 18,2 4,1<br />

PI Rain 180 181 171 179 35,8 186 30,1 7 3,9 -5,7<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

25


26<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6.5 Vermögens- und Fälschungsdelikte<br />

Nach zuletzt starkem Zuwachs im Jahr 2009 haben die Vermögens- und Fäl-<br />

schungsdelikten mit einem erneut deutlichen Rückgang um 2.026 Fälle bzw.<br />

20,2 % den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2002 erreicht. Im Zentrum dieser<br />

Entwicklung stehen mit einem Minus von 1.967 Fällen bzw. 23,2 % die Be-<br />

trugsdelikte. Dieser positive Abwärtstrend ist in erster Linie bedingt durch ei-<br />

ne Änderung der Modalitäten zur Anzeigeerstattung durch die Augsburger<br />

Verkehrsgemeinschaft im Phänomenbereich des Erschleichens von Leistungen<br />

bei weiterhin unveränderter Kontrolltätigkeit. Daneben entfalten u.a. deutlich<br />

geringere Fallzahlen beim Waren- und Warenkreditbetrug sowie beim sonsti-<br />

gen Betrug (insbes. Leistungs- und Leistungskreditbetrug) ihre Wirkung. Bis<br />

auf die Unterschlagungen zeigen sich alle weiteren Teilbereiche ebenfalls<br />

rückläufig.<br />

Der Rückgang der Fallzahlen wirkt sich auch deutlich auf den Anteil der Ver-<br />

mögens- und Fälschungsdelikte an der Gesamtkriminalität aus. Nach 2010 mit<br />

22,5 % beträgt dieser nunmehr 19,2 %.<br />

Die rückläufige Entwicklung im Betrugsbereich beeinflusst auch unmittelbar<br />

die Aufklärungsquote. Der hohe Wert aus dem Vorjahr ging zwar auf eine AQ<br />

von 88,8 % zurück, liegt jedoch immer noch deutlich über dem bayerischen<br />

Wert von 77,6 %.<br />

Deliktsbezeichnung (Schwerpunkte)<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 8.467 93,6% 6.500 91,2% -1967 -23,2<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 2.516 92,2% 1.842 88,2% -674 -26,8<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 14 92,9% 37 94,6% 23 164,3<br />

dav. Geldkreditbetrug 58 93,1% 87 95,4% 29 50,0<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 3.236 99,8% 2.240 99,3% -996 -30,8<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 255 64,7% 173 48,6% -82 -32,2<br />

dav. sonstiger Betrug 2.384 89,9% 2.121 88,5% -263 -11,0<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 804 94,9% 663 96,2% -141 -17,5<br />

dav. Computerbetrug 126 74,6% 123 72,4% -3 -2,4<br />

dav. Einmietbetrug 148 98,0% 122 99,2% -26 -17,6<br />

Veruntreuung 151 94,7% 102 100,0% -49 -32,5<br />

Unterschlagung 825 65,8% 847 67,8% 22 2,7<br />

Urkundenfälschung 520 93,7% 489 94,7% -31 -6,0<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 10.034 91,2% 8.008 88,8% -2026 -20,2<br />

Wirtschaftskriminalität 784 95,4% 760 91,7% -24 -3,1


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Vermögens- und Fälschungsdelikte im 10-Jahresvergleich - PP<br />

SWN<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

7.918<br />

6.857<br />

9.703<br />

8.530<br />

11.081 10.608<br />

9.839 9.642<br />

9.466 9.193<br />

8.583 8.219<br />

8.521<br />

7.586<br />

10.976<br />

10.040<br />

10.034<br />

9.155<br />

8.008<br />

7.114<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Vermögens- und Fälschungsdelikte im Bereich<br />

der Stadt Augsburg und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 08/09<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 9.193 8.521 10.976 10.034 91,2 8.008 88,8 -2.026 -20,2 -2,4<br />

Stadt Augsburg 5.738 5.062 7.125 6.172 92,2 4.773 90,0 -1.399 -22,7 -2,2<br />

PI Augsburg-Stadt* 5.572 4.938 7.264 6.317 92,1 4.838 90,0 -1.479 -23,4 -2,1<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 658 690 692 618 92,4 582 88,1 -36 -5,8 -4,3<br />

PI Aichach 232 293 311 174 91,4 189 92,1 15 8,6 0,7<br />

PI Friedberg 428 405 381 444 92,8 392 86,2 -52 -11,7 -6,6<br />

Lkr. Augsburg 1.750 1.694 1.928 1.762 87,6 1.527 87,4 -235 -13,3 -0,2<br />

PI Bobingen 424 406 350 339 85,8 375 83,2 36 10,6 -2,6<br />

PI Gersthofen 577 557 601 707 87,3 556 88,3 -151 -21,4 1,0<br />

PI Schwabmünchen 313 372 492 249 89,6 257 87,5 8 3,2 -2,1<br />

PI Zusmarshausen 311 276 345 322 88,8 262 92,7 -60 -18,6 3,9<br />

Lkr. Dillingen (Donau) 620 514 616 733 92,0 503 86,3 -230 -31,4 -5,7<br />

PI Dillingen 530 406 515 672 92,1 428 86,7 -244 -36,3 -5,4<br />

PSt Wertingen 91 100 101 61 90,2 75 84,0 14 23,0 -6,2<br />

Lkr. Donau-Ries 729 774 615 748 90,0 623 85,9 -125 -16,7 -4,1<br />

PI Donauwörth 340 348 274 314 92,0 280 87,5 -34 -10,8 -4,5<br />

PI Nördlingen 260 347 240 339 88,2 254 84,6 -85 -25,1 -3,6<br />

PI Rain 115 73 101 95 89,5 89 84,3 -6 -6,3 -5,2<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

27


28<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6.6 Rauschgiftkriminalität<br />

Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität ist wie kein anderer Deliktsbereich<br />

sehr stark vom Kontrollverhalten der <strong>Polizei</strong> und damit auch von deren perso-<br />

nellen Ressourcen abhängig.<br />

Der Rückgang um 349 Fälle bzw. 14,3 % ergibt sich insbesondere aus der<br />

Entwicklung der allgemeinen Verstöße mit Heroin und Cannabis sowie dem il-<br />

legalen Handel mit diesen Stoffen. Die festgestellten Delikte i.Z.m. der illega-<br />

len Einfuhr von Betäubungsmitteln bzw. dem illegalen Handel von Betäu-<br />

bungsmitteln in nicht geringer Menge haben leicht zugenommen.<br />

Bei einem aktuellen Anteil an der Gesamtkriminalität von 5,0 % (2010: 5,4<br />

%) konnten von den 2.084 bekannt gewordenen Fällen 98,3 % aufgeklärt<br />

werden.<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 2.414 98,6% 2.067 98,3% -347 -14,4<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 1.558 98,5% 1.287 98,5% -271 -17,4<br />

mit Heroin 370 99,5% 261 99,2% -109 -29,5<br />

mit Kokain 39 97,4% 31 96,8% -8 -20,5<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 218 96,8% 253 98,4% 35 16,1<br />

mit Cannabis 856 98,6% 643 98,3% -213 -24,9<br />

mit sonstigen Betäubungsmitteln 75 97,3% 99 99,0% 24 32,0<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 582 99,1% 495 97,6% -87 -14,9<br />

mit Heroin 238 98,7% 128 95,3% -110 -46,2<br />

mit Kokain 13 100,0% 20 95,0% 7 53,8<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 73 97,3% 100 99,0% 27 37,0<br />

mit Cannabis 241 100,0% 211 99,1% -30 -12,4<br />

mit sonstigen Betäubungsmitteln 15 100,0% 30 93,3% 15 100,0<br />

Illegale Einfuhr von BtM 15 100% 22 100% 7 46,7<br />

Sonstige Verstösse 259 98,5% 263 98,5% 4 1,5<br />

dav. Anbau 36 94,4% 37 94,6% 1 2,8<br />

dav. Abgabe etc. an Minderjährige 23 100,0% 21 100,0% -2 -8,7<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 192 99,0% 199 99,0% 7 3,6<br />

direkte Beschaffungskriminalität** 19 73,7% 17 94,1% -2 -10,5<br />

Rauschgiftkriminalität* insgesamt 2.433 98,4% 2.084 98,3% -349 -14,3<br />

* Rauschgiftkriminalität = Rauschgiftdelikte und (direkte) Beschaffungskriminalität<br />

** Beschaffungskriminalität = Raub zur Erlangung von BtM - Diebstahl von BtM aus Apotheken, Arztpraxen,<br />

Krankenhäusern und bei Herstellern/Großhändlern - Diebstahl und Fälschung von Rezeptformularen<br />

zur Erlangung von BtM


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im 10-Jahresvergleich -<br />

PP SWN<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

3.229<br />

3.126<br />

2.767<br />

2.666<br />

3.275 3.266<br />

3.231 3.245<br />

2.923<br />

2.902<br />

2.559<br />

2.542<br />

2.691<br />

2.670<br />

2.321<br />

2.290<br />

2.433<br />

2.395<br />

2.084<br />

2.048<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Rauschgiftdelikte im Bereich der Stadt Augsburg<br />

und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 2.535 2.669 2.302 2.414 98,6 2.067 98,3 -347 -14,4 -0,3<br />

Stadt Augsburg 1.694 1.899 1.523 1.521 98,9 1.234 98,1 -287 -18,9 -0,8<br />

PIen Augsburg-Stadt* 1.723 1.923 1.537 1.540 98,8 1.258 98,1 -282 -18,3 -0,7<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 213 156 185 211 98,6 150 97,3 -61 -28,9 -1,3<br />

PI Aichach 56 37 48 114 99,1 83 100,0 -31 -27,2 0,9<br />

PI Friedberg 157 120 137 97 97,9 66 93,9 -31 -32,0 -4,0<br />

Lkr. Augsburg 348 313 287 366 99,2 348 98,9 -18 -4,9 -0,3<br />

PI Bobingen 67 40 44 102 100,0 95 98,9 -7 -6,9 -1,1<br />

PI Gersthofen 155 123 124 122 100,0 108 99,1 -14 -11,5 -0,9<br />

PI Schwabmünchen 40 72 36 69 98,6 68 98,5 -1 -1,4 -0,1<br />

PI Zusmarshausen 63 56 69 54 100,0 48 100,0 -6 -11,1 0,0<br />

Lkr. Dillingen 79 139 124 136 97,1 124 97,6 -12 -8,8 0,5<br />

PI Dillingen 76 132 108 125 97,6 94 97,9 -31 -24,8 0,3<br />

PSt Wertingen 3 7 16 11 90,9 30 96,7 19 172,7 5,8<br />

Lkr. Donau-Ries 194 159 182 180 96,7 211 99,5 31 17,2 2,8<br />

PI Donauwörth 92 88 87 83 97,6 122 100,0 39 47,0 2,4<br />

PI Nördlingen 70 57 70 71 98,6 45 100,0 -26 -36,6 1,4<br />

PI Rain 33 14 25 26 88,5 44 97,7 18 69,2 9,2<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.<br />

29


30<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Rauschgifttoten im Bereich der Stadt Augsburg<br />

und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Nach relativ hohem Stand in den zurückliegenden Jahren ist nochmals ein<br />

leichter Rückgang festzustellen. Die 17 Fälle aus dem abgelaufenen Jahr lie-<br />

gen weitab der Höchststände der Jahre 1998 (50), 2000 (37), 2004 (35) und<br />

2008 (37). Eindeutiger Schwerpunkt des Todesopferaufkommens ist weiterhin<br />

der Ballungsraum Augsburg.<br />

Entwicklung der Rauschgifttoten im 10-Jahresvergleich - PP SWN<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

20<br />

2<br />

4<br />

0<br />

22 22<br />

2<br />

22<br />

35<br />

25<br />

27<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Von den 17 Rauschgifttoten im Jahr 2011 waren 15 männlichen und 2 weibli-<br />

chen Geschlechts. Das Durchschnittsalter liegt bei 37 Jahren. Der Alters-<br />

schwerpunkt liegt mit 7 Fällen zwischen 31 und 40 Jahren.<br />

6<br />

7<br />

15<br />

1 1<br />

1<br />

28<br />

11 11<br />

3 3 3<br />

2 2<br />

2<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Stadt Augsburg Lkr. Aichach-Friedberg Lkr. Augsburg<br />

Lkr. Dillingen (Donau) Lkr. Donau-Ries<br />

37<br />

0<br />

23<br />

19<br />

1<br />

3<br />

17<br />

1<br />

1


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

6.7 Sexualstraftaten<br />

Die Entwicklung der Sexualdelikte zeigt für das abgelaufene Jahr einen star-<br />

ken Zuwachs. Betroffen sind hiervon insbesondere die Vergewaltigun-<br />

gen/sexuellen Nötigungen unter Gewaltanwendung, die sonstigen sexuellen<br />

Nötigungen, der sexuelle Missbrauch und die Verbreitung pornografischer<br />

Schriften. Rund ein Viertel der 469 Fälle wurde in 36 Ermittlungsvorgängen<br />

abgearbeitet. Besonderes Aufsehen erregte dabei eine geklärte Serie von<br />

zehn Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen in Augsburg. Nach den Tiefst-<br />

ständen der Jahre 2009 und 2010 liegen die Fallzahlen im Zehnjahresver-<br />

gleich trotz allem am unteren Ende der Häufigkeitsskala.<br />

Die für das Jahr 2011 vorliegenden 469 Straftaten gegen die sexuelle Selbst-<br />

bestimmung bilden einen Anteil von 1,1 % (2010: 0,8 %) an der Gesamtkri-<br />

minalität. Innerhalb dieses Deliktsbereichs verteilen sich die Fälle auf die un-<br />

ter Gewaltanwendung begangenen Delikte (Vergewaltigung/sexuelle Nöti-<br />

gung, sonstige sexuelle Nötigung und sexueller Missbrauch Schutzbefohlener)<br />

mit einem Anteil von 26,9 %, die sonstigen Missbrauchsdelikte (u.a. sexueller<br />

Missbrauch von Kindern und exhibitionistische Handlungen) mit einem Anteil<br />

von 48,6 % und die Delikte i.Z.m. dem Ausnutzen sexueller Neigungen (u.a.<br />

Zuhälterei und Verbreitung pornografischer Schriften) mit 24,5 %.<br />

Eine hohe Anzeigenbereitschaft seitens der Geschädigten und die intensiven<br />

Ermittlungsbemühungen bei der polizeilichen Sachbearbeitung ergeben eine<br />

Aufklärungsquote von 81,4 % (2010: 81,2 %).<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 362 81,2% 469 81,4% 107 29,6<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 45 91,1% 66 90,9% 21 46,7<br />

dav. überfallartig 8 75,0% 14 85,7% 6 75,0<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 39 89,7% 54 87,0% 15 38,5<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 13 92,3% 6 100,0% -7 -53,8<br />

Sexueller Missbrauch von Kindern 84 77,4% 108 76,9% 24 28,6<br />

Exhibitionistische Handlungen 73 52,1% 88 48,9% 15 20,5<br />

Sexueller Missbrauch von Jugendlichen 3 100,0% 7 100,0% 4 133,3<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 21 90,5% 25 92,0% 4 19<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 82 96,3% 113 98,2% 31 37,8<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 10 110,0% 12 100,0% 2 20,0<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 32 96,9% 61 98,4% 29 90,6<br />

dav. Verbreitung von Kinderpornografie 13 100,0% 12 100,0% -1 -7,7<br />

31


32<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Entwicklung der Sexualstraftaten im 10-Jahresvergleich - PP<br />

SWN<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

549<br />

508<br />

528<br />

462 437 455<br />

478<br />

406<br />

491<br />

417<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

534<br />

482<br />

501<br />

432<br />

Delikte geklärte Fälle<br />

Entwicklung der Sexualstraftaten im Bereich der Stadt Augsburg<br />

und in den Landkreisen - 2007 bis 2011<br />

2007 2008 2009<br />

Fälle Fälle Fälle Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % AQ %<br />

PP <strong>Schwaben</strong>-<strong>Nord</strong> 534 501 397 362 81,2 469 81,4 107 29,6 0,2<br />

Stadt Augsburg 242 229 183 179 73,2 242 78,5 63 35,2 5,3<br />

PIen Augsburg-Stadt* 254 235 188 183 73,2 247 78,1 64 35,0 4,9<br />

Lkr. Aichach-Friedberg 55 47 37 32 90,6 31 93,5 -1 -3,1 2,9<br />

PI Aichach 15 20 13 22 100,0 11 100,0 -11 -50,0 0,0<br />

PI Friedberg 40 25 24 10 70,0 20 90,0 10 100,0 20,0<br />

Lkr. Augsburg 146 120 85 80 87,5 122 80,3 42 52,5 -7,2<br />

PI Bobingen 27 29 18 19 73,7 38 84,2 19 100,0 10,5<br />

PI Gersthofen 55 49 23 23 91,3 39 66,7 16 69,6 -24,6<br />

PI Schwabmünchen 18 20 19 15 93,3 14 92,9 -1 -6,7 -0,4<br />

PI Zusmarshausen 34 20 20 19 94,7 25 92,0 6 31,6 -2,7<br />

Lkr. Dillingen 28 37 47 32 93,8 35 80,0 3 9,4 -13,8<br />

PI Dillingen 20 25 40 29 96,6 30 76,7 1 3,4 -19,9<br />

PSt Wertingen 8 12 7 3 66,7 5 100,0 2 66,7 33,3<br />

Lkr. Donau-Ries 63 67 45 39 87,2 39 94,9 0 0,0 7,7<br />

PI Donauwörth 33 37 12 23 82,6 19 100,0 -4 -17,4 17,4<br />

PI Nördlingen 20 20 21 13 92,3 17 88,2 4 30,8 -4,1<br />

PI Rain 10 9 12 3 100,0 3 100,0 0 0,0 0,0<br />

* einschließlich Stadt Stadtbergen (Zuständigkeit PI Augsburg 6)<br />

397<br />

345<br />

362<br />

294<br />

469<br />

382<br />

Jan.-Dez. 2010 Jan.-Dez. 2011 Veränderungen 10/11<br />

Ab 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle - bis auf die Bereiche der Augsburger Dienststellen -<br />

auch in allen PI-Bereichen enthalten.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7. Bedeutende Deliktsgruppen in den Regionen<br />

7.1 Gewaltkriminalität<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 32 96,9% 56 94,6% 24 75,0<br />

Vergewaltigung 107 90,7% 126 90,5% 19 17,8<br />

Raubdelikte 356 68,3% 363 67,2% 7 2,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 4 100,0% 3 66,7% -1 -25,0<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 2.205 87,0% 2.240 87,1% 35 1,6<br />

Erpresserischer Menschenraub 3 66,7% 1 100,0% -2 -66,7<br />

Geiselnahme 3 100,0% 2 100,0% -1 -33,3<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 2.710 84,8% 2.792 84,7% 82 3,0<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 1 100,0% 1 100,0% 0 0,0<br />

Vergewaltigung 5 100,0% 6 100,0% 1 20,0<br />

Raubdelikte 6 33,3% 12 58,3% 6 100,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 83 92,8% 98 81,6% 15 18,1<br />

Erpresserischer Menschenraub 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Geiselnahme 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 95 89,5% 117 80,3% 22 23,2<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2011 Veränderung<br />

2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 3 100,0% 3 100,0% 0 0,0<br />

Vergewaltigung 6 100,0% 10 80,0% 4 66,7<br />

Raubdelikte 27 70,4% 37 78,4% 10 37,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 0 0,0% 1 0,0% 1 - - -<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 209 87,1% 225 90,7% 16 7,7<br />

Erpresserischer Menschenraub 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Geiselnahme 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 245 85,7% 277 88,1% 32 13,1<br />

33


34<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Gewaltkriminalität<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 1 100,0% 2 100,0% 1 100,0<br />

Vergewaltigung 4 100,0% 3 66,7% -1 -25,0<br />

Raubdelikte 17 88,2% 7 85,7% -10 -58,8<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 1 100,0% 0 0,0% -1 -100,0<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 104 88,5% 104 85,6% 0 0,0<br />

Erpresserischer Menschenraub 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Geiselnahme 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 127 89,0% 116 85,3% -11 -8,7<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 1 100,0% 3 100,0% 2 200,0<br />

Vergewaltigung 5 100,0% 5 100,0% 0 0,0<br />

Raubdelikte 12 91,7% 15 80,0% 3 25,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 112 90,2% 71 90,1% -41 -36,6<br />

Erpresserischer Menschenraub 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Geiselnahme 2 100,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 132 90,9% 95 89,5% -37 -28,0<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2011 Veränderung<br />

2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Mord und Totschlag 7 100,0% 12 100,0% 5 71,4<br />

Vergewaltigung 25 84,0% 42 92,9% 17 68,0<br />

Raubdelikte 149 65,8% 149 65,8% 0 0,0<br />

Körperverletzung mit Todesfolge 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Gefährl./schwere Körperverletzung 599 85,8% 624 84,1% 25 4,2<br />

Erpresserischer Menschenraub 2 50,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

Geiselnahme 1 100,0% 0 0,0% -1 -100,0<br />

Gewaltkriminalität insgesamt 783 82,0% 797 82,1% 14 1,8


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7.2 Straßenkriminalität<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 19 73,7% 26 80,8% 7 36,8<br />

Exhibitionistische Handlungen 144 59,0% 178 57,9% 34 23,6<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 804 80,5% 760 79,9% -44 -5,5<br />

Diebstahl aus Kfz 1.345 20,6% 1.263 21,4% -82 -6,1<br />

Diebstahl an Kfz 1.051 10,0% 1.020 8,7% -31 -2,9<br />

Diebstahl von Kraftwagen 293 68,6% 275 72,0% -18 -6,1<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 254 39,8% 228 29,0% -26 -10,2<br />

Diebstahl von Fahrrädern 3.854 13,3% 3.922 13,5% 68 1,8<br />

Diebstahl von/aus Automaten 304 43,4% 194 30,4% -110 -36,2<br />

Taschendiebstahl 365 9,6% 390 6,9% 25 6,8<br />

Sachbeschädigung an Kfz 3.883 19,9% 3.889 19,7% 6 0,2<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 2.591 38,2% 2.536 35,3% -55 -2,1<br />

Straßenraub 96 44,8% 67 50,7% -29 -30,2<br />

Straßenkriminalität insgesamt 15.144 26,1% 14.774 25,0% -370 -2,4<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 4 50,0% 3 33,3% -1 -25,0<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 24 91,7% 36 72,2% 12 50,0<br />

Diebstahl aus Kfz 56 3,6% 58 34,5% 2 3,6<br />

Diebstahl an Kfz 58 6,9% 57 10,5% -1 -1,7<br />

Diebstahl von Kraftwagen 24 54,2% 16 56,3% -8 -33,3<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 5 40,0% 10 40,0% 5 100,0<br />

Diebstahl von Fahrrädern 229 10,5% 244 28,3% 15 6,6<br />

Diebstahl von/aus Automaten 12 33,3% 13 30,8% 1 8,3<br />

Taschendiebstahl 11 9,1% 15 0,0% 4 36,4<br />

Sachbeschädigung an Kfz 175 17,7% 222 30,6% 47 26,9<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 124 29,0% 157 52,2% 33 26,6<br />

Straßenraub 4 25,0% 1 0,0% -3 -75,0<br />

Straßenkriminalität insgesamt 731 19,4% 833 34,7% 102 14,0<br />

35


36<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Straßenkriminalität<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 0 0,0% 1 0,0% 1 - - -<br />

Exhibitionistische Handlungen 12 58,3% 20 50,0% 8 66,7<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 85 77,6% 71 91,5% -14 -16,5<br />

Diebstahl aus Kfz 141 21,3% 90 10,0% -51 -36,2<br />

Diebstahl an Kfz 134 11,9% 96 4,2% -38 -28,4<br />

Diebstahl von Kraftwagen 35 57,1% 37 64,9% 2 5,7<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 24 62,5% 17 35,3% -7 -29,2<br />

Diebstahl von Fahrrädern 540 17,0% 482 13,1% -58 -10,7<br />

Diebstahl von/aus Automaten 24 33,3% 11 36,4% -13 -54,2<br />

Taschendiebstahl 26 23,1% 17 11,8% -9 -34,6<br />

Sachbeschädigung an Kfz 414 31,4% 391 15,3% -23 -5,6<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 260 46,9% 286 34,6% 26 10,0<br />

Straßenraub 6 50,0% 5 80,0% -1 -16,7<br />

Straßenkriminalität insgesamt 1.714 30,0% 1.524 23,0% -190 -11,1<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 2 100,0% 1 0,0% -1 -50,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 1 100,0% 6 16,7% 5 500,0<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 29 79,3% 46 89,1% 17 58,6<br />

Diebstahl aus Kfz 48 20,8% 76 54,0% 28 58,3<br />

Diebstahl an Kfz 43 9,3% 46 4,4% 3 7,0<br />

Diebstahl von Kraftwagen 23 47,8% 20 110,0% -3 -13,0<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 24 29,2% 18 33,3% -6 -25,0<br />

Diebstahl von Fahrrädern 133 7,5% 143 14,0% 10 7,5<br />

Diebstahl von/aus Automaten 31 61,3% 10 60,0% -21 -67,7<br />

Taschendiebstahl 5 0,0% 4 25,0% -1 -20,0<br />

Sachbeschädigung an Kfz 134 17,9% 140 14,3% 6 4,5<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 117 15,4% 91 26,4% -26 -22,2<br />

Straßenraub 2 100,0% 1 100,0% -1 -50,0<br />

Straßenkriminalität insgesamt 600 22,7% 603 30,8% 3 0,5


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Straßenkriminalität<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 8 62,5% 5 100,0% -3 -37,5<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 35 82,9% 22 90,9% -13 -37,1<br />

Diebstahl aus Kfz 35 14,3% 56 8,9% 21 60,0<br />

Diebstahl an Kfz 46 4,3% 62 4,8% 16 34,8<br />

Diebstahl von Kraftwagen 19 42,1% 19 26,3% 0 0,0<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 5 40,0% 7 42,9% 2 40,0<br />

Diebstahl von Fahrrädern 188 10,6% 190 13,7% 2 1,1<br />

Diebstahl von/aus Automaten 14 28,6% 14 42,9% 0 0,0<br />

Taschendiebstahl 12 8,3% 10 10,0% -2 -16,7<br />

Sachbeschädigung an Kfz 217 30,4% 163 14,1% -54 -24,9<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 143 19,6% 128 30,5% -15 -10,5<br />

Straßenraub 2 50,0% 2 100,0% 0 0,0<br />

Straßenkriminalität insgesamt 727 23,8% 679 20,3% -48 -6,6<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Vergewaltigung überfallartig (E.-Täter/Gru.) 6 66,7% 12 100,0% 6 100,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 48 47,9% 54 48,1% 6 12,5<br />

Gefährl./schwere KV auf Straße/Weg/Platz 271 82,3% 259 76,1% -12 -4,4<br />

Diebstahl aus Kfz 366 7,7% 276 14,5% -90 -24,6<br />

Diebstahl an Kfz 192 11,5% 197 8,6% 5 2,6<br />

Diebstahl von Kraftwagen 44 79,5% 43 69,8% -1 -2,3<br />

Diebstahl von Mopeds, Krafträdern 100 34,0% 77 22,1% -23 -23,0<br />

Diebstahl von Fahrrädern 901 18,4% 1.014 18,1% 113 12,5<br />

Diebstahl von/aus Automaten 33 51,5% 24 45,8% -9 -27,3<br />

Taschendiebstahl 164 8,5% 171 5,9% 7 4,3<br />

Sachbeschädigung an Kfz 1.010 20,0% 985 25,9% -25 -2,5<br />

Sachbeschädigung auf Straße/Weg/Platz 707 51,6% 734 38,0% 27 3,8<br />

Straßenraub 56 48,2% 29 48,3% -27 -48,2<br />

Straßenkriminalität insgesamt 3.927 29,8% 3.876 28,2% -51 -1,3<br />

37


38<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7.3 Diebstahlskriminalität<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 1.574 33,7% 1.405 29,3% -169 -10,7<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 887 31,6% 812 31,5% -75 -8,5<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 6.736 90,3% 6.078 88,9% -658 -9,8<br />

davon Ladendiebstahl 6.105 95,8% 5.443 95,8% -662 -10,8<br />

D. in/aus Wohnung 1.190 43,7% 1.526 43,6% 336 28,2<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 683 17,3% 655 17,7% -28 -4,1<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 330 15,2% 347 19,0% 17 5,2<br />

Straßendiebstahl 7.596 18,4% 7.307 17,1% -289 -3,8<br />

Einfacher Diebstahl 17.438 52,3% 17.200 48,8% -238 -1,4<br />

Schwerer Diebstahl 8.399 24,1% 7.794 21,9% -605 -7,2<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 25.837 43,2% 24.994 40,4% -843 -3,3<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 94 27,7% 106 26,4% 12 12,8<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 40 17,5% 55 60,0% 15 37,5<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 199 83,9% 209 86,6% 10 5,0<br />

davon Ladendiebstahl 166 95,8% 183 95,6% 17 10,2<br />

D. in/aus Wohnung 56 39,3% 109 33,0% 53 94,6<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 12 25,0% 4 25,0% -8 -66,7<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 32 25,0% 18 22,2% -14 -43,8<br />

Straßendiebstahl 400 12,5% 414 27,1% 14 3,5<br />

Einfacher Diebstahl 709 44,4% 761 45,6% 52 7,3<br />

Schwerer Diebstahl 461 15,8% 451 30,8% -10 -2,2<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 1.170 33,2% 1.212 40,1% 42 3,6


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Diebstahlskriminalität<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 142 27,5% 117 12,8% -25 -17,6<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 60 20,0% 49 24,5% -11 -18,3<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 634 88,2% 557 86,4% -77 -12,1<br />

davon Ladendiebstahl 556 95,7% 489 96,1% -67 -12,1<br />

D. in/aus Wohnung 125 36,8% 212 50,5% 87 69,6<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 63 19,0% 41 9,8% -22 -34,9<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 20 10,0% 22 13,6% 2 10,0<br />

Straßendiebstahl 937 20,0% 750 14,9% -187 -20,0<br />

Einfacher Diebstahl 1.698 51,0% 1.568 48,6% -130 -7,7<br />

Schwerer Diebstahl 1.016 20,1% 908 20,0% -108 -10,6<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 2.714 39,4% 2.476 38,1% -238 -8,8<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 69 52,2% 59 40,7% -10 -14,5<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 44 25,0% 22 45,5% -22 -50,0<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 275 90,9% 202 91,1% -73 -26,5<br />

davon Ladendiebstahl 252 95,2% 186 96,8% -66 -26,2<br />

D. in/aus Wohnung 48 47,9% 56 58,9% 8 16,7<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 11 9,1% 17 35,3% 6 54,5<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 13 7,7% 13 0,0% 0 0,0<br />

Straßendiebstahl 311 20,6% 318 31,1% 7 2,3<br />

Einfacher Diebstahl 731 53,9% 695 51,9% -36 -4,9<br />

Schwerer Diebstahl 339 29,8% 281 34,5% -58 -17,1<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 1.070 46,3% 976 46,9% -94 -8,8<br />

39


40<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Diebstahlskriminalität<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 82 51,2% 49 18,4% -33 -40,2<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 27 25,9% 37 35,1% 10 37,0<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 300 88,7% 281 86,5% -19 -6,3<br />

davon Ladendiebstahl 270 94,1% 239 94,1% -31 -11,5<br />

D. in/aus Wohnung 44 29,5% 47 40,4% 3 6,8<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 13 23,1% 13 23,1% 0 0,0<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 21 9,5% 32 12,5% 11 52,4<br />

Straßendiebstahl 322 13,7% 8 13,7% -314 -97,5<br />

Einfacher Diebstahl 847 49,9% 876 41,4% 29 3,4<br />

Schwerer Diebstahl 316 19,0% 382 30,1% 66 20,9<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 1.163 41,5% 1.258 38,0% 95 8,2<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

D. in/aus Dienst-/Büroraum, Werkstatt ... 432 25,5% 357 31,9% -75 -17,4<br />

D. in/aus Gaststätte/Kantine/Hotel 261 34,1% 232 27,6% -29 -11,1<br />

D. in/aus Warenhaus/Verkaufsraum 2.123 91,0% 1.855 89,4% -268 -12,6<br />

davon Ladendiebstahl 1.949 96,4% 1.673 95,9% -276 -14,2<br />

D. in/aus Wohnung 304 50,7% 422 47,6% 118 38,8<br />

D. in/aus Boden-/Kellerraum, Waschküche 292 13,0% 329 14,3% 37 12,7<br />

D. in/aus Neubau/Baubude 78 17,9% 87 34,5% 9 11,5<br />

Straßendiebstahl 1.826 17,7% 1.803 17,1% -23 -1,3<br />

Einfacher Diebstahl 4.576 56,7% 4.608 51,1% 32 0,7<br />

Schwerer Diebstahl 2.445 23,6% 2.172 20,1% -273 -11,2<br />

Diebstahlskriminalität insgesamt 7.021 45,2% 6.780 41,2% -241 -3,4


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7.4 Vermögens- und Fälschungsdelikte<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 13.926 90,7% 11.871 88,3% -2055 -14,8<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 4.632 90,2% 4.024 88,3% -608 -13,1<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 30 86,7% 55 81,8% 25 83,3<br />

dav. Geldkreditbetrug 111 89,2% 134 91,8% 23 20,7<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 3.814 99,5% 2.873 99,1% -941 -24,7<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 513 55,6% 417 41,7% -96 -18,7<br />

dav. sonstiger Betrug 4.817 87,9% 4.364 85,8% -453 -9,4<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 1.294 94,7% 1.131 94,8% -163 -12,6<br />

dav. Computerbetrug 408 58,3% 440 57,3% 32 7,8<br />

dav. Einmietbetrug 359 97,2% 350 98,6% -9 -2,5<br />

Veruntreuung 345 96,8% 308 99,4% -37 -10,7<br />

Unterschlagung 1.602 65,1% 1.689 68,0% 87 5,4<br />

Urkundenfälschung 1.122 92,6% 1.122 93,8% 0 0,0<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 17.193 88,5% 15.123 86,5% -2070 -12,0<br />

Wirtschaftskriminalität 1.381 92,4% 1.244 89,4% -137 -9,9<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 499 93,4% 451 90,7% -48 -9,6<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 183 94,5% 154 94,2% -29 -15,8<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 1 100,0% 0 0,0% -1 -100,0<br />

dav. Geldkreditbetrug 2 100,0% 5 100,0% 3 150,0<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 58 98,3% 106 98,1% 48 82,8<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 9 66,7% 10 60,0% 1 11,1<br />

dav. sonstiger Betrug 244 92,6% 176 84,7% -68 -27,9<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 40 95,0% 19 94,7% -21 -52,5<br />

dav. Computerbetrug 38 94,7% 12 100,0% -26 -68,4<br />

dav. Einmietbetrug 7 100,0% 13 100,0% 6 85,7<br />

Veruntreuung 8 100,0% 11 100,0% 3 37,5<br />

Unterschlagung 64 87,5% 73 67,1% 9 14,1<br />

Urkundenfälschung 42 88,1% 44 95,5% 2 4,8<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 618 92,4% 582 88,1% -36 -5,8<br />

Wirtschaftskriminalität 43 95,3% 26 92,3% -17 -39,5<br />

41


42<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Vermögens- und Fälschungsdelikte<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 1.421 90,1% 1.249 88,6% -172 -12,1<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 599 88,5% 425 82,6% -174 -29,0<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 1 100,0% 3 66,7% 2 200,0<br />

dav. Geldkreditbetrug 8 87,5% 30 100,0% 22 275,0<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 173 99,4% 129 95,3% -44 -25,4<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 56 69,6% 32 37,5% -24 -42,9<br />

dav. sonstiger Betrug 582 90,9% 630 93,5% 48 8,2<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 269 95,2% 238 99,2% -31 -11,5<br />

dav. Computerbetrug 18 65,6% 21 52,4% 3 16,7<br />

dav. Einmietbetrug 33 93,9% 19 100,0% -14 -42,4<br />

Veruntreuung 47 93,6% 29 100,0% -18 -38,3<br />

Unterschlagung 195 66,7% 139 68,3% -56 -28,7<br />

Urkundenfälschung 88 89,8% 95 95,8% 7 8,0<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 1.762 87,6% 1.527 87,4% -235 -13,3<br />

Wirtschaftskriminalität 199 95,5% 254 94,9% 55 27,6<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 597 94,3% 383 89,8% -214 -35,8<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 326 96,6% 161 98,1% -165 -50,6<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 0 0,0% 2 50,0% 2 - - -<br />

dav. Geldkreditbetrug 4 75,0% 4 50,0% 0 0,0<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 23 104,3% 29 96,6% 6 26,1<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 24 79,2% 21 71,4% -3 -12,5<br />

dav. sonstiger Betrug 220 91,8% 166 84,3% -54 -24,5<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 107 97,2% 75 94,7% -32 -29,9<br />

dav. Computerbetrug 16 56,3% 12 41,7% -4 -25,0<br />

dav. Einmietbetrug 24 100,0% 11 100,0% -13 -54,2<br />

Veruntreuung 20 90,0% 5 100,0% -15 -75,0<br />

Unterschlagung 58 65,5% 69 60,9% 11 19,0<br />

Urkundenfälschung 54 96,3% 43 93,0% -11 -20,4<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 733 92,0% 503 86,3% -230 -31,4<br />

Wirtschaftskriminalität 174 98,3% 101 93,1% -73 -42,0


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Vermögens- und Fälschungsdelikte<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 581 92,4% 476 87,0% -105 -18,1<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 266 94,0% 192 87,0% -74 -27,8<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 2 50,0% 3 100,0% 1 50,0<br />

dav. Geldkreditbetrug 6 83,3% 5 60,0% -1 -16,7<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 35 100,0% 55 100,0% 20 57,1<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 15 66,7% 8 25,0% -7 -46,7<br />

dav. sonstiger Betrug 257 91,8% 213 86,4% -44 -17,1<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 82 100,0% 80 90,0% -2 -2,4<br />

dav. Computerbetrug 16 62,5% 13 61,5% -3 -18,8<br />

dav. Einmietbetrug 26 96,2% 16 100,0% -10 -38,5<br />

Veruntreuung 23 100,0% 5 100,0% -18 -78,3<br />

Unterschlagung 68 63,2% 75 68,0% 7 10,3<br />

Urkundenfälschung 68 94,1% 56 98,2% -12 -17,6<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 748 90,0% 623 85,9% -125 -16,7<br />

Wirtschaftskriminalität 132 90,9% 119 85% -13 -9,8<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Betrugsdelikte insgesamt 5.369 94,6% 3.941 92,7% -1428 -26,6<br />

dav. Waren- und Warenkreditbetrug 1.142 92,0% 910 88,2% -232 -20,3<br />

dav. Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 10 100,0% 29 100,0% 19 190,0<br />

dav. Geldkreditbetrug 38 97,4% 43 100,0% 5 13,2<br />

dav. Erschleichen von Leistungen 2.947 99,8% 1.921 99,7% -1026 -34,8<br />

dav. m. rechtsw. erl. unb. Zahlungsmitteln 151 60,3% 102 48,0% -49 -32,5<br />

dav. sonstiger Betrug 1.081 88,0% 936 87,1% -145 -13,4<br />

dav. Leistungs-/Leistungskreditbetrug 306 92,5% 251 96,0% -55 -18,0<br />

dav. Computerbetrug 38 76,3% 65 81,5% 27 71,1<br />

dav. Einmietbetrug 58 100,0% 63 98,4% 5 8,6<br />

Veruntreuung 53 94,3% 52 100,0% -1 -1,9<br />

Unterschlagung 440 62,7% 491 68,6% 51 11,6<br />

Urkundenfälschung 267 95,1% 251 93,6% -16 -6,0<br />

Vermögens-/Fälschungsdelikte insges. 6.172 92,2% 4.773 90,0% -1399 -22,7<br />

Wirtschaftskriminalität 236 95,8% 260 91,2% 24 10,2<br />

43


44<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7.5 Rauschgiftkriminalität<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 4.711 97,0% 4.082 96,9% -629 -13,4<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 3.199 97,4% 2.642 97,7% -557 -17,4<br />

mit Heroin 611 99,2% 455 97,4% -156 -25,5<br />

mit Kokain 97 93,8% 61 95,1% -36 -37,1<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 443 96,8% 479 96,9% 36 8,1<br />

mit Cannabis 1.831 97,9% 1.417 98,0% -414 -22,6<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 1.038 96,0% 975 95,5% -63 -6,1<br />

mit Heroin 294 95,6% 188 95,2% -106 -36,1<br />

mit Kokain 45 97,8% 44 88,6% -1 -2,2<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 116 94,8% 155 97,4% 39 33,6<br />

mit Cannabis 536 96,3% 522 95,6% -14 -2,6<br />

Illegale Einfuhr von BtM 30 100,0% 35 100,0% 5 16,7<br />

Sonstige Verstösse 444 95,7% 430 95,3% -14 -3,2<br />

dav. Anbau 85 88,2% 82 81,7% -3 -3,5<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 308 97,4% 286 97,9% -22 -7,1<br />

direkte Beschaffungskriminalität 43 86,0% 54 79,6% 11 25,6<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 4.754 96,9% 4.136 96,7% -618 -13,0<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 211 98,6% 150 97,3% -61 -28,9<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 143 98,6% 93 98,9% -50 -35,0<br />

mit Heroin 5 100,0% 2 100,0% -3 -60,0<br />

mit Kokain 2 100,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 34 0,0% 25 100,0% -9 -26,5<br />

mit Cannabis 95 97,9% 55 98,2% -40 -42,1<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 50 100,0% 45 95,6% -5 -10,0<br />

mit Heroin 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

mit Kokain 0 0,0% 3 66,7% 3 - - -<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 18 100,0% 14 92,9% -4 -22,2<br />

mit Cannabis 31 100,0% 27 100,0% -4 -12,9<br />

Illegale Einfuhr von BtM 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

Sonstige Verstösse 18 94,4% 11 90,9% -7 -38,9<br />

dav. Anbau 7 100,0% 4 75,0% -3 -42,9<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 5 80,0% 5 100,0% 0 0,0<br />

direkte Beschaffungskriminalität 2 50,0% 1 200,0% -1 -50,0<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 213 98,1% 151 98,0% -62 -29,1


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Rauschgiftkriminalität<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 366 99,2% 348 98,9% -18 -4,9<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 246 98,8% 199 98,5% -47 -19,1<br />

mit Heroin 37 100,0% 21 100,0% -16 -43,2<br />

mit Kokain 10 90,0% 10 100,0% 0 0,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 37 94,6% 46 97,8% 9 24,3<br />

mit Cannabis 155 100,0% 112 98,2% -43 -27,7<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 77 100,0% 90 98,9% 13 16,9<br />

mit Heroin 10 100,0% 18 100,0% 8 80,0<br />

mit Kokain 4 100,0% 5 100,0% 1 25,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 15 100,0% 20 100,0% 5 33,3<br />

mit Cannabis 48 100,0% 45 100,0% -3 -6,3<br />

Illegale Einfuhr von BtM 4 100,0% 7 100,0% 3 75,0<br />

Sonstige Verstösse 39 100,0% 52 100,0% 13 33,3<br />

dav. Anbau 6 100,0% 15 100,0% 9 150,0<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 27 100,0% 32 100,0% 5 18,5<br />

direkte Beschaffungskriminalität 0 0,0% 2 100,0% 2 - - -<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 366 99,2% 350 98,9% -16 -4,4<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 136 97,1% 124 97,6% -12 -8,8<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 79 97,5% 66 97,0% -13 -16,5<br />

mit Heroin 35 100,0% 13 100,0% -22 -62,9<br />

mit Kokain 1 100,0% 0 0,0% -1 -100,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 8 0,0% 7 85,7% -1 -12,5<br />

mit Cannabis 29 93,1% 41 97,6% 12 41,4<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 27 96,3% 35 97,1% 8 29,6<br />

mit Heroin 13 100,0% 2 100,0% -11 -84,6<br />

mit Kokain 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 6 83,3% 9 100,0% 3 50,0<br />

mit Cannabis 8 100,0% 23 95,7% 15 187,5<br />

Illegale Einfuhr von BtM 1 100,0% 3 100,0% 2 200,0<br />

Sonstige Verstösse 29 96,6% 20 100,0% -9 -31,0<br />

dav. Anbau 7 85,7% 5 100,0% -2 -28,6<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 18 100,0% 13 100,0% -5 -27,8<br />

direkte Beschaffungskriminalität 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 136 97,1% 125 97,6% -11 -8,1<br />

45


46<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Rauschgiftkriminalität<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 180 96,7% 211 99,5% 31 17,2<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 123 95,1% 128 99,2% 5 4,1<br />

mit Heroin 17 94,1% 16 100,0% -1 -5,9<br />

mit Kokain 3 100,0% 1 100,0% -2 -66,7<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 20 85,0% 33 100,0% 13 65,0<br />

mit Cannabis 66 98,5% 57 98,2% -9 -13,6<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 25 100,0% 52 101,9% 27 108,0<br />

mit Heroin 11 100,0% 12 108,3% 1 9,1<br />

mit Kokain 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 4 100,0% 8 100,0% 4 100,0<br />

mit Cannabis 9 100,0% 13 100,0% 4 44,4<br />

Illegale Einfuhr von BtM 0 0% 0 0% 0 0,0<br />

Sonstige Verstösse 32 100,0% 31 96,8% -1 -3,1<br />

dav. Anbau 3 100,0% 4 100,0% 1 33,3<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 24 100,0% 24 95,8% 0 0,0<br />

direkte Beschaffungskriminalität 7 71,4% 2 100,0% -5 -71,4<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 187 95,7% 213 99,5% 26 13,9<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

Fälle AQ<br />

2011<br />

Fälle AQ<br />

Veränderung<br />

Fälle %<br />

Rauschgiftdelikte insgesamt 1.521 98,9% 1.234 98,1% -287 -18,9<br />

Allgemeine Verstösse nach dem BtMG 967 98,9% 801 98,5% -166 -17,2<br />

mit Heroin 276 99,6% 209 99,0% -67 -24,3<br />

mit Kokain 23 100,0% 20 95,0% -3 -13,0<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 119 98,3% 142 98,6% 23 19,3<br />

mit Cannabis 511 98,6% 378 98,4% -133 -26,0<br />

Illegaler Handel/Schmuggel mit BtM 403 99,0% 273 96,7% -130 -32,3<br />

mit Heroin 204 98,5% 96 92,7% -108 -52,9<br />

mit Kokain 9 100,0% 12 100,0% 3 33,3<br />

mit Ecstasy (alle Formen) 30 96,7% 49 100,0% 19 63,3<br />

mit Cannabis 145 100,0% 103 99,0% -42 -29,0<br />

Illegale Einfuhr von BtM 10 100,0% 11 100,0% 1 10,0<br />

Sonstige Verstösse 141 98,6% 149 98,7% 8 5,7<br />

dav. Anbau 13 92,3% 9 88,9% -4 -30,8<br />

dav. Handel/Herstell./Abgabe/Besitz n.g.M. 118 99,2% 125 99,2% 7 5,9<br />

direkte Beschaffungskriminalität 10 80,0% 11 81,8% 1 10,0<br />

Rauschgiftkriminalität insgesamt 1.531 98,8% 1.245 98,0% -286 -18,7


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

7.6 Sexualstraftaten<br />

Regierungsbezirk <strong>Schwaben</strong><br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 822 83,6% 901 83,0% 79 9,6<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 107 90,7% 126 90,5% 19 17,8<br />

dav. überfallartig 19 73,7% 26 80,8% 7 36,8<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 95 89,5% 103 81,6% 8 8,4<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 33 97,0% 11 100,0% -22 -66,7<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 211 84,8% 209 84,7% -2 -0,9<br />

Exhibitionistische Handlungen 144 59,0% 178 57,9% 34 23,6<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 36 91,7% 37 91,9% 1 2,8<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 182 89,0% 216 95,4% 34 18,7<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 22 104,5% 26 96,2% 4 18,2<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 90 80,0% 110 96,4% 20 22,2<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 22 100,0% 15 100,0% -7 -31,8<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 32 90,6% 31 93,5% -1 -3,1<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 5 100,0% 6 100,0% 1 20,0<br />

dav. überfallartig 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 3 100,0% 4 100,0% 1 33,3<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 1 100,0% 2 100,0% 1 100,0<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 8 87,5% 5 100,0% -3 -37,5<br />

Exhibitionistische Handlungen 4 50,0% 3 33,3% -1 -25,0<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 1 100,0% 3 100,0% 2 200,0<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 8 100,0% 8 100,0% 0 0,0<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 6 100,0% 7 100,0% 1 16,7<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

47


48<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Sexualstraftaten<br />

Landkreis Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 80 87,5% 122 80,3% 42 52,5<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 6 100,0% 10 80,0% 4 66,7<br />

dav. überfallartig 0 0,0% 1 0,0% 1 - - -<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 8 100,0% 16 100,0% 8 100,0<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 5 100,0% 0 0,0% -5 -100,0<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 21 76,2% 32 71,9% 11 52,4<br />

Exhibitionistische Handlungen 12 58,3% 20 50,0% 8 66,7<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 4 100,0% 9 88,9% 5 125,0<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 22 100,0% 35 94,3% 13 59,1<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 4 125,0% 5 100,0% 1 25,0<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 9 100,0% 19 94,7% 10 111,1<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 5 100,0% 3 100,0% -2 -40,0<br />

Landkreis Dillingen a.d. Donau<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 32 93,8% 35 80,0% 3 9,4<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 4 100,0% 3 66,7% -1 -25,0<br />

dav. überfallartig 2 100,0% 1 0,0% -1 -50,0<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 2 100,0% 2 100,0% 0 0,0<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 1 100,0% 1 100,0% 0 0,0<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 7 71,4% 14 92,9% 7 100,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 1 100,0% 6 16,7% 5 500,0<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 2 100,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 14 100,0% 9 100,0% -5 -35,7<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 4 100,0% 4 100,0% 0 0,0<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 7 100,0% 0 0,0% -7 -100,0


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Sexualstraftaten<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

Deliktsbezeichnung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 39 87,2% 39 94,9% 0 0,0<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 5 100,0% 5 100,0% 0 0,0<br />

dav. überfallartig 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 8 87,5% 5 80,0% -3 -37,5<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 1 100,0% 0 0,0% -1 -100,0<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 8 100,0% 11 90,9% 3 37,5<br />

Exhibitionistische Handlungen 8 62,5% 5 100,0% -3 -37,5<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 2 100,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 7 85,7% 13 100,0% 6 85,7<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 2 100,0% 0 0,0% -2 -100,0<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 2 100,0% 10 100,0% 8 400,0<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 0 0,0% 1 100,0% 1 - - -<br />

Stadt Augsburg<br />

Deliktsbezeichnung<br />

2010<br />

2011 Veränderung<br />

2010 2011 Veränderung<br />

Fälle AQ Fälle AQ Fälle %<br />

Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung 179 73,2% 242 78,5% 63 35,2<br />

Vergewaltigung/Sexuelle Nötigung 25 84,0% 42 92,9% 17 68,0<br />

dav. überfallartig 6 66,7% 12 100,0% 6 100,0<br />

Sonstige Sexuelle Nötigung 18 83,3% 27 77,8% 9 50,0<br />

Sexueller Missbrauch Schutzbefohlene 5 80,0% 3 100,0% -2 -40,0<br />

Sexueller Mißbrauch von Kindern 40 72,5% 46 69,6% 6 15,0<br />

Exhibitionistische Handlungen 48 47,9% 54 48,1% 6 12,5<br />

Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger 12 3,3% 13 92,3% 1 8,3<br />

Verbreitung pornografischer Schriften 31 93,5% 48 100,0% 17 54,8<br />

dav. an Personen unter 18 Jahren 4 100,0% 5 100,0% 1 25,0<br />

dav. Besitz/Verschaffen Kinderpornografie 11 90,9% 21 100,0% 10 90,9<br />

dav. Verbreitung Kinderpornografie 1 100,0% 8 100,0% 7 700,0<br />

49


50<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8. Tatverdächtige<br />

8.1 Allgemeines<br />

Zu den 28.698 aufgeklärten Straftaten konnten 20.368 Tatverdächtige (TV)<br />

ermittelt werden. Davon sind 15.231 (74,8 %) Männer und 5.137 (25,2 %)<br />

Frauen. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtkriminalität<br />

liegt bei 23,4 % (2010: 22,5 %). Lässt man dabei die Verstöße gegen das<br />

Ausländerrecht außer Betracht, verringert sich ihr Anteil auf 22,7 % (2010:<br />

21,6 %). Beim Anteil der unter 21-jährigen Tatverdächtigen registrierten wir<br />

im Jahr 2011 einen weiteren Rückgang um 0,7 %. Somit sind 25,9 % aller<br />

ermittelten Tatverdächtigen jünger als 21 Jahre.<br />

2010 2011<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

Tatverdächtige insgesamt 21.868 100,0% 20.368 100,0%<br />

Kinder (unter 14 J.) 1.022 4,7% 973 4,8%<br />

Jugendliche (14 - unter 18 J.) 2.436 11,1% 2.174 10,7%<br />

Heranwachsende (18 - unter 21 J.) 2.364 10,8% 2.134 10,4%<br />

Erwachsene (ab 21 J.) 16.046 73,4% 15.087 74,1%<br />

männliche TV 16.199 74,1% 15.231 74,8%<br />

weibliche TV 5.669 25,9% 5.137 25,2%<br />

nichtdeutsche TV 4.926 22,5% 4.772 23,4%<br />

ausl. TV ohne ausländerspez. Delikte 4.734 21,6% 4.568 22,7%<br />

Bevölkerungsstruktur - Stand 31.12.2010<br />

PP<br />

<strong>Schwaben</strong><br />

<strong>Nord</strong><br />

Stadt<br />

Augsburg<br />

Lkr.<br />

Aichach-<br />

Friedberg<br />

Lkr.<br />

Augsburg<br />

Lkr.<br />

Dillingen<br />

(Donau)<br />

Lkr.<br />

Donau-<br />

Ries<br />

Kinder (unter 14 J.) 112.735 13,2% 31.214 17.938 32.524 13.066 17.993<br />

Jugendliche (14 - 17 J.) 38.506 4,5% 9.411 6.271 11.851 4.843 6.130<br />

Heranw. (18 - 20 J.) 31.675 3,7% 9.173 4.752 9.093 3.795 4.862<br />

Erwachsene (ab 21 J.) 672.221 78,6% 214.910 98.994 186.600 71.835 99.882<br />

Anteil männlich 421.527 49,3% 128.345 63.377 118.284 46.512 65.009<br />

Anteil weiblich 433.610 50,7% 136.363 64.578 121.784 47.027 63.858<br />

Nichtdeutsche 80.527 9,4% 45.463 7.005 15.286 5.922 6.851<br />

Bevölkerung ges. 855.137 100% 264.708 127.955 240.068 93.539 128.867


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Der Anteil (gemeldeter) Nichtdeutscher an der Bevölkerung im Bereich des<br />

<strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> beträgt 9,4 % (Stand: 31.12.2010).<br />

Bei der Betrachtung der Tatverdächtigenanteile Nichtdeutscher an der Ge-<br />

samtkriminalität muss berücksichtigt werden, dass von diesen 4.772 Tatver-<br />

dächtigen 376 Personen bzw. 7,9 % nicht gemeldet sind, weil sie Touristen<br />

oder Durchreisende sind oder sich illegal in Deutschland aufhalten und sich<br />

deshalb eine gewisse Verzerrung der Kriminalitätsbelastung zu Lasten der hier<br />

lebenden Ausländer ergibt. Auch unter Berücksichtigung dieses Faktors ergibt<br />

sich mit 21,6 % ein immer noch deutlich überproportionaler Anteil der Nicht-<br />

deutschen an den ermittelten Tatverdächtigen.<br />

8.2 Kinder- und Jugendkriminalität in den einzelnen<br />

Deliktsbereichen (Altersgruppen)<br />

Kinder<br />

Jugendliche<br />

Heranwachsende<br />

2010 2011 2010 2011 2010 2011<br />

Anteile Straftaten insgesamt 4,7% 4,8% 11,1% 10,7% 10,8% 10,4%<br />

Raub 1,0% 4,6% 12,0% 13,1% 17,3% 25,1%<br />

gefährliche Körperverletzung 3,7% 6,1% 22,6% 13,4% 24,5% 17,8%<br />

Ladendiebstahl 15,2% 16,8% 19,1% 18,6% 5,0% 5,4%<br />

Zweirraddiebstahl (Fahrräder/Kräder) 10,8% 12,1% 30,5% 42,5% 15,3% 16,5%<br />

Diebstahl von/aus Automaten 24,5% 0,0% 25,5% 47,7% 17,0% 16,9%<br />

Erschleichen von Leistungen 1,7% 1,0% 16,4% 14,6% 19,0% 19,3%<br />

Urkundenfälschung 0,6% 1,0% 22,7% 26,2% 12,2% 8,7%<br />

Hausfriedensbruch 5,0% 3,0% 16,1% 17,1% 11,8% 10,0%<br />

Hehlerei 6,7% 13,1% 20,8% 35,8% 8,1% 9,7%<br />

Brandstiftung 23,4% 12,4% 6,4% 15,2% 10,6% 8,6%<br />

Sachbeschädigung 14,3% 13,8% 23,4% 22,6% 13,9% 15,1%<br />

Waffengesetz 1,1% 0,3% 5,3% 6,3% 10,8% 7,5%<br />

Rauschgiftdelikte 0,3% 0,4% 8,6% 8,4% 16,3% 15,7%<br />

Gewaltkriminalität 3,2% 5,8% 15,8% 12,7% 19,0% 18,0%<br />

Straßenkriminalität 8,6% 9,7% 25,3% 25,4% 17,6% 17,5%<br />

51


52<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

15,0%<br />

14,0%<br />

13,0%<br />

12,0%<br />

11,0%<br />

10,0%<br />

9,0%<br />

8,0%<br />

7,0%<br />

6,0%<br />

5,0%<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Kinder- und Jugendkriminalität -<br />

10-Jahresvergleich<br />

12,4%<br />

5,7%<br />

11,3%<br />

6,0%<br />

11,0%<br />

10,4% 10,3% 10,1%<br />

4,8%<br />

11,9%<br />

10,6%<br />

4,5%<br />

12,0% 12,0%<br />

10,1% 10,1%<br />

4,8% 4,7%<br />

12,3% 12,3%<br />

10,5%<br />

5,0%<br />

11,1%<br />

11,1%<br />

10,8%<br />

10,7%<br />

10,4%<br />

4,7% 4,7% 4,8%<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Kinder Jugendliche Heranwachsende<br />

Die Tatverdächtigenstruktur zeigt einen erneut spürbaren Rückgang im Be-<br />

reich der Jugendlichen und Heranwachsenden. Der Anteil tatverdächtiger Kin-<br />

der hat sich leicht erhöht.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8.3 Nichtdeutsche Tatverdächtige - Spätaussiedler<br />

Der Anteil Nichtdeutscher an allen ermittelten Tatverdächtigen zur Gesamt-<br />

kriminalität beträgt 23,4 % (2010: 22,5 %). Lässt man dabei die ausländer-<br />

spezifischen Delikte (Verstöße gegen das Ausländerrecht) außer Betracht, ver-<br />

ringert sich ihr Anteil auf 22,7 % (2010: 21,6 %). Der Anteil (gemeldeter)<br />

Nichtdeutscher an der Wohnbevölkerung im Bereich des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

beträgt 9,4 % (Stand: 31.12.2010).<br />

Der Anteil von (Spät-) Aussiedlern aus den Republiken der ehemaligen<br />

Sowjetunion an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen beträgt 4,7 % (2010:<br />

5,1 %). Der Anteil an der Wohnbevölkerung kann nicht ermittelt werden.<br />

Tatverdächtigenanteile<br />

TV<br />

gesamt<br />

Deutsche ohne<br />

Aussiedler<br />

Aussiedler<br />

(ehem. Sowjetunion)<br />

Nichtdeutsche<br />

TV Anteil TV Anteil TV Anteil<br />

Gesamtkriminalität 20.368 14.632 71,8% 964 4,7% 4.772 23,4%<br />

Sexualdelikte 326 245 75,2% 8 2,5% 73 22,4%<br />

Raub 175 109 62,3% 16 9,1% 50 28,6%<br />

gefährl. Körperverletzung i.öffentl. Raum 523 351 67,1% 35 6,7% 137 26,2%<br />

vorsätzl. leichte Körperverletzung 3.275 2.309 70,5% 212 6,5% 754 23,0%<br />

Bedrohung 655 415 63,4% 29 4,4% 211 32,2%<br />

Ladendiebstahl 2.447 1.675 68,5% 161 6,6% 611 25,0%<br />

Fahrraddiebstahl 297 199 67,0% 14 4,7% 84 28,3%<br />

Betrug 4.518 3.078 68,1% 164 3,6% 1.276 28,2%<br />

Warenkreditbetrug 886 685 77,3% 31 3,5% 170 19,2%<br />

Erschleichen von Leistungen 1.841 1.099 59,7% 86 4,7% 656 35,6%<br />

Widerstand 125 89 71,2% 11 8,8% 25 20,0%<br />

Hausfriedensbruch 609 445 73,1% 34 5,6% 130 21,3%<br />

Hehlerei 176 116 65,9% 15 8,5% 45 25,6%<br />

Beleidigung 2.382 1.837 77,1% 80 3,4% 465 19,5%<br />

Sachbeschädigung 1.203 930 77,3% 61 5,1% 212 17,6%<br />

Waffengesetz 318 284 89,3% 9 2,8% 25 7,9%<br />

Rauschgiftdelikte 1.814 1.452 80,0% 101 5,6% 261 14,4%<br />

Gewaltkriminalität 1.484 964 65,0% 116 7,8% 404 27,2%<br />

Straßenkriminalität 1.610 1.144 71,1% 97 6,0% 369 22,9%<br />

53


54<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8.4 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss<br />

Der Anteil der zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss stehenden Tatverdächtigen ist<br />

im Jahr 2011 um 1,2 % auf nun 18,3 % angestiegen. Aus Sicht der absoluten<br />

Zahlen sind von dem Zuwachs insbesondere die vorsätzlichen leichten Kör-<br />

perverletzungsdelikte (+2,5 %) und die Diebstähle (+1,4 %) betroffen.<br />

Schlüsselzahl<br />

Deliktsbezeichnung<br />

alk.<br />

TV<br />

2010 2011<br />

Anteil<br />

ges.<br />

alk.<br />

TV<br />

Anteil<br />

ges.<br />

Veränd.<br />

Anteile<br />

alk. TV<br />

Straftaten insgesamt 3.746 17,1% 3.736 18,3% 1,2%<br />

0000 Straftaten gegen das Leben 7 22,6% 9 23,7% 1,1%<br />

1110 Vergewaltigung 17 35,4% 23 41,8% 6,4%<br />

1120 Sexuelle Nötigung 12 34,3% 13 31,7% -2,6%<br />

2000 Rohheitsdelikte 2.054 35,8% 2.097 36,8% 1,0%<br />

2100 Raub 52 27,2% 31 17,7% -9,5%<br />

2200 Körperverletzung 1.880 41,7% 1.928 42,7% 1,0%<br />

2220 gefährliche/schwere Körperverletzung 623 46,9% 545 43,7% -3,2%<br />

2240 vorsätzliche leichte Körperverletzung 1.379 42,8% 1.484 45,3% 2,5%<br />

2323 Bedrohung 154 23,2% 173 26,4% 3,2%<br />

3*** einfacher Diebstahl 429 10,5% 440 11,8% 1,3%<br />

4*** schwerer Diebstahl 96 13,4% 112 14,8% 1,4%<br />

6210 Widerstand gegen die Staatsgewalt 117 81,8% 85 68,0% -13,8%<br />

6221 Hausfriedensbruch 169 31,6% 193 31,7% 0,1%<br />

6730 Beleidigung 613 26,1% 614 25,8% -0,3%<br />

6740 Sachbeschädigung 443 36,0% 426 35,4% -0,6%<br />

6743 Sachbeschädigung Straßen/Wege/Plätze 123 35,8% 121 39,9% 4,1%<br />

8900 Alle Straftaten ohne Ausländer-/Asylrecht 3.744 17,3% 3.733 13,6% -3,7%<br />

8920 Gewaltkriminalität 688 44,1% 603 40,6% -3,5%<br />

8990 Straßenkriminalität 683 39,2% 588 36,5% -2,7%


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Für das Jahr 2011 konnten 3.736 zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss stehende<br />

Tatverdächtige ermittelt werden. Gemessen an dem Anteil der jeweiligen Al-<br />

tersgruppe an den Gesamttatverdächtigen (vgl. u.a. Tatverdächti-<br />

ge/Allgemeines) ist bei den alkoholisierten Tatverdächtigen die Gruppe der<br />

Heranwachsenden deutlich überrepräsentiert.<br />

Schlüsselzahl<br />

Deliktsbezeichnung<br />

TV<br />

2011<br />

Anteil<br />

gesamt<br />

Anteile alkoholisierte TV<br />

Kinder Jugendl. Heranwachs.<br />

Erwachsene<br />

Straftaten insgesamt 3.736 18,3% 0,3% 9,0% 18,5% 72,2%<br />

0000 Straftaten gegen das Leben 9 23,7% 0,0% 0,0% 11,1% 88,9%<br />

1110 Vergewaltigung/sexuelle Nötigung 23 41,8% 0,0% 4,3% 17,4% 78,3%<br />

1120 Sonstige sexuelle Nötigung 13 31,7% 0,0% 0,0% 30,8% 69%<br />

2000 Rohheitsdelikte 2.097 36,8% 0,2% 6,3% 20,0% 73,5%<br />

2100 Raub 31 17,7% 0,0% 9,7% 22,6% 67,7%<br />

2200 Körperverletzung 1.928 42,7% 0,3% 6,4% 20,8% 72,5%<br />

2220 gefährliche/schwere Körperverletzung 545 43,7% 0,4% 9,2% 24,2% 66,2%<br />

2240 vorsätzliche leichte Körperverletzung 1.484 45,3% 0,1% 6,1% 19,5% 74,3%<br />

2323 Bedrohung 173 26,4% 0,0% 4,6% 11,0% 84,4%<br />

3*** einfacher Diebstahl 440 11,8% 0,5% 12,0% 15,5% 72,0%<br />

4*** schwerer Diebstahl 112 14,8% 1,8% 24,1% 19,6% 54,5%<br />

6210 Widerstand gegen die Staatsgewalt 85 68,0% 0,0% 4,7% 14,1% 81,2%<br />

6221 Hausfriedensbruch 193 31,7% 0,0% 11,4% 11,9% 76,7%<br />

6730 Beleidigung 614 25,8% 0,0% 4,9% 14,3% 80,8%<br />

6740 Sachbeschädigung 426 35,4% 0,0% 18,1% 24,9% 57,0%<br />

6743 Sachbeschädigung Straßen/Wege/Plätze 121 39,9% 0,0% 27,2% 30,6% 42,1%<br />

8900 Alle Straftaten ohne Ausländer-/Asylrecht 3.733 13,6% 0,3% 9,0% 18,5% 72,2%<br />

8920 Gewaltkriminalität 603 40,6% 0,3% 8,8% 23,7% 67,2%<br />

8990 Straßenkriminalität 588 36,5% 0,7% 18,4% 27,0% 53,9%<br />

Anteile Straftaten gesamt 4,8% 10,7% 10,4% 74,1%<br />

Bevölkerungsanteile 13,2% 4,5% 3,7% 78,6%<br />

55


56<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8.5 Schusswaffengebrauch durch Tatverdächtige<br />

Schlüsselzahl/Deliktsbezeichnung<br />

gedroht geschossen<br />

2010 2011 Veränd.<br />

2010 2011 Veränd.<br />

0000 Straftaten gegen das Leben 0 0 0 0 2 2<br />

1000 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 0 0 0 0 0 0<br />

2000 Rohheitsdelikte; Straftaten gg. persönl. Freiheit 30 43 13 17 7 -10<br />

2100 Raub, räub. Erpress., räub. Angriff a. Kraftfahrer 11 11 0 2 0 -2<br />

2200 Körperverletzung §§ 223 - 229 3 9 6 13 6 -7<br />

2300 Straftaten gegen die persönliche Freiheit 16 23 7 2 1 -1<br />

2320 Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung 15 23 8 2 1 -1<br />

3000 Einfacher Diebstahl 0 0 0 0 0 0<br />

4000 Schwerer Diebstahl 0 0 0 0 0 0<br />

5000 Vermögens- / Fälschungsdelikte 0 0 0 0 0 0<br />

6000 Sonstige Strafbestimmungen 1 2 1 18 24 6<br />

6100 Erpressung 0 1 1 0 0 0<br />

6200 Widerstand, Straftaten gg. die öffentl. Ordnung 1 1 0 0 0 0<br />

6300 Begünstigung, Strafvereitelung, Hehlerei 0 0 0 0 0 0<br />

6400 Brandstiftung 0 0 0 0 0 0<br />

6500 Wettbewerbs-/Korruptions-/Amtsdelikte 0 0 0 0 0 0<br />

6600 Strafbarer Eigennutz 0 0 0 2 4 2<br />

6620 Wilderei 0 0 0 2 4 2<br />

6700 Alle sonstigen Straftaten 0 0 0 16 20 4<br />

6740 Sachbeschädigung 0 0 0 11 19 8<br />

7000 Strafrechtliche Nebengesetze 0 0 0 26 13 -13<br />

7262 Waffengesetz 0 0 0 16 8 -8<br />

7400 Straftaten gegen Nebengesetze - Umweltsektor 0 0 0 10 5 -5<br />

8900 Straftaten insgesamt ohne AuslG und AsylVerfG 31 45 14 61 46 -15<br />

Straftaten gesamt 31 45 14 61 46 -15


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

8.6 Schadensentwicklung (Schwerpunkte)<br />

2010<br />

EURO<br />

2011<br />

EURO<br />

Gesamtschaden 88.706.904 52.384.984<br />

2100 Raub 228.962 195.999<br />

3*** einfacher Diebstahl 3.402.642 4.581.140<br />

4*** schwerer Diebstahl 6.896.087 5.598.846<br />

*35* Diebstahl in/aus Wohnräumen 1.377.753 1.899.780<br />

***1 Diebstahl von Kraftwagen 1.328.189 1.268.575<br />

***2 Diebstahl von Krädern 148.207 79.536<br />

***3 Diebstahl von Fahrrädern 701.324 745.553<br />

5000 Vermögens-/Fälschungsdelikte 63.149.761 27.864.617<br />

5100 Betrug 47.574.621 20.511.530<br />

5112 Warenkreditbetrug 28.187.234 1.443.310<br />

5113 Warenbetrug 602.419 1.221.802<br />

5130 Beteiligungs-/Kapitalanlagebetrug 180.330 4.379.822<br />

5140 Geldkreditbetrug 1.991.356 2.112.746<br />

5160 B. mit rechtsw. erl. unbaren Zahlungsmitteln 1.179.573 137.494<br />

5170 Sonstiger Betrug 15.033.968 10.826.939<br />

5171 Leistungsbetrug 747.297 513.128<br />

5172 Leistungskreditbetrug 2.986.375 1.172.504<br />

5174 Betrug z.N. von Versicherungen 440.872 93.056<br />

5177 Betrug z.N. von Sozialversicherungen 597.561 206.423<br />

5178 Sozialleistungsbetrug 184.143 78.977<br />

5182 Einmietbetrug 398.765 245.285<br />

5200 Veruntreuung 9.364.149 2.895.332<br />

5300 Unterschlagung 4.915.278 2.715.094<br />

5600 Insolvenzstraftaten 1.295.713 1.742.661<br />

6400 Brandstiftung 7.990.664 7.625.968<br />

6740 Sachbeschädigung 4.243.086 3.550.805<br />

7100 Straftaten gg. Nebengesetze a.d. Wirtschaftssektor 2.714.954 2.818.620<br />

8920 Gewaltkriminalität 228.989 195.999<br />

8930 Wirtschaftskriminalität 48.691.925 19.552.682<br />

8931 dar. bei Betrug 36.886.316 12.904.128<br />

8932 dar. Insolvenzstraftaten 3.333.951 4.554.151<br />

8933 dar. Anlage-/Finanzierungsbereich 1.534.184 5.342.101<br />

8936 dar. Betrug/Untreue i.Z.m. Beteiligungen 417.310 4.415.022<br />

8970 Computerkriminalität 1.256.729 337.397<br />

8990 Straßenkriminalität 6.288.639 5.282.943<br />

8992 Straßendiebstahl 2.722.205 2.631.295<br />

57


58<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Staatsschutzlage<br />

Allgemeines<br />

Staatsschutzdelikte werden in der <strong>Polizei</strong>lichen Kriminalstatistik (PKS) nicht er-<br />

fasst. In die nachfolgend dargestellte Staatsschutzlage fließen aber auch De-<br />

likte der allgemeinen Kriminalität, wie z.B. Körperverletzung, Sachbeschädi-<br />

gung und Nötigung ein. Zusammen mit den reinen Staatsschutzdelikten bilden<br />

sie dann den Phänomenbereich der<br />

Politisch motivierten Kriminalität (PMK).<br />

Bei den Staatsschutzdelikten handelt es sich um die Tatbestände gem. §§ 80<br />

- 83, 84 - 86a, 94 - 100a, 105 - 108e, 109 - 109h, 129a, 129b, 234a und<br />

241a des StGB.<br />

Die politisch motivierte Kriminalität (PMK) wird - angelehnt an die jeweilige<br />

ideologische Ausrichtung - in folgende Bereiche aufgeteilt:<br />

- Politisch motivierte Kriminalität - rechts<br />

- Politisch motivierte Kriminalität - links<br />

- Politisch motivierte Kriminalität - Ausländer


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

9. PMK - rechts<br />

Im Jahr 2011 kamen im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> insge-<br />

samt 72 rechtsextremistische Straftaten zur Erfassung. Nachdem im Vorjahr<br />

noch 124 Straftaten registriert wurden, entspricht dies einem Rückgang um<br />

52 Fälle bzw. 41,9 %.<br />

Die Aufklärungsquote liegt hier bei 34,2 %.<br />

Die Masse der Straftaten waren wiederum die Propagandadelikte mit 58 Fäl-<br />

len, gefolgt von Sachverhalten der Volksverhetzung mit 5 Verstößen.<br />

Tötungsdelikte<br />

(§§ 211 ff StGB)<br />

Körperverletzungen<br />

(§§ 223 ff StGB)<br />

Brand-/Sprengstoffdelikte<br />

(§§ 306 ff, 308 StGB)<br />

Landfriedensbruch<br />

(§§ 125 ff StGB)<br />

Widerstandsdelikte<br />

(§§ 111 ff StGB)<br />

Gefährl. Eingriffe Verkehr<br />

(§§ 315, 315b StGB)<br />

Sachbeschädigungen<br />

(§§ 303 ff StGB)<br />

Nötigung/Bedrohung<br />

(§§ 240, 241 StGB)<br />

Volksverhetzung<br />

(§ 130 StGB)<br />

Propagandadelikte<br />

(§§ 86, 86a StGB)<br />

Sonstige Straftaten<br />

(Beleid., WaffG, VereinsG etc.)<br />

Rechtsextremistische Straftaten<br />

ohne<br />

fremdenfeindl./<br />

antisemitische<br />

Motivation<br />

mit<br />

fremdenfeindl.<br />

Motivation<br />

mit<br />

antisemitischer<br />

Motivation<br />

2010 2011 2010 2011 2010 2011<br />

0 0 0 0 0 0<br />

0 2 1 0 0 0<br />

0 0 0 0 0 0<br />

0 0 0 0 0 0<br />

4 0 0 0 0 0<br />

0 0 0 0 0 1<br />

9 3 0 0 0 0<br />

7 0 0 1 1 0<br />

29 2 5 2 5 1<br />

50 55 1 3 3 0<br />

9 2 0 0 0 0<br />

Straftaten gesamt 108 64 7 6 9 2<br />

59


60<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

10. PMK - links und Ausländerextremismus<br />

Im Jahr 2011 ereigneten sich im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong><br />

<strong>Nord</strong> insgesamt 13 linksextremistische Straftaten. Nach 45 entsprechenden<br />

Straftaten im Vorjahr, entspricht dies einem Rückgang um 32 Fälle bzw. 71,1<br />

%.<br />

Die Aufklärungsquote liegt hier bei 34,4 %.<br />

Erpressung<br />

(§ 253 StGB)<br />

Körperverletzungen<br />

(§§ 223 ff StGB)<br />

Brand-/Sprengstoffdelikte<br />

(§§ 306 ff, 308 StGB)<br />

Landfriedensbruch<br />

(§§ 125 ff StGB)<br />

Widerstandsdelikte<br />

(§§ 111 ff StGB)<br />

Raub<br />

(§ 249 StGB)<br />

Sachbeschädigungen<br />

(§§ 303 ff StGB)<br />

Nötigung/Bedrohung<br />

(§§ 240, 241 StGB)<br />

Propagandadelikte<br />

(§§ 86, 86a StGB)<br />

Sonstige Straftaten<br />

(Beleid., WaffG, VereinsG etc.)<br />

Im Jahr 2011 wurde im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> - wie<br />

auch im Vorjahr - keine extremistische ausländerrechtliche Straftat verzeich-<br />

net. <br />

Linksextremistische<br />

Straftaten<br />

Ausländer-<br />

Extremismus<br />

2010 2011 2010 2011<br />

0 0 0 0<br />

1 5 0 0<br />

5 0 0 0<br />

2 0 0 0<br />

0 1 0 0<br />

0 0 0 0<br />

36 6 0 0<br />

0 0 0 0<br />

0 0 0 0<br />

1 1 0 0<br />

Straftaten gesamt 45 13 0 0


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Verkehrsaufgaben<br />

11. Aktion „Sicher und Fair im Straßenverkehr“<br />

Die Aktion „Sicher und Fair im Straßenverkehr“, welche seit dem Jahr 2006 läuft,<br />

ging 2011 zu Ende. Insgesamt kann eine positive Bilanz gezogen werden. Ein Ziel war,<br />

die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2012 um mindestens ein Fünftel zu reduzieren<br />

und gleichzeitig noch für mehr für Sicherheit bei besonders gefährdeten und<br />

schwachen Verkehrsteilnehmern zu sorgen. Gegenüber dem Basisjahr 2006 erreichte<br />

das PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> einen Rückgang von 61 auf 48 getötete Verkehrsteilnehmer,<br />

was einer Abnahme von 21,31 % gleichkommt. Das Ziel wurde trotz der Zunahme im<br />

Jahr 2011 erreicht. Jedes Opfer eines Verkehrsunfalls ist aber ein Opfer zu<br />

viel.<br />

Bei den schwächeren Verkehrsteilnehmern kann festgestellt werden, dass seit dem<br />

Jahr 2006, in dem zuletzt ein 3-jähriges Kind starb, kein Kind (0-13 Jahre) mehr im<br />

Straßenverkehr zu Tode kam. Bei den getöteten Radfahrern ist seit dem Basisjahr<br />

2006 ein Rückgang von 14,29 % zu verzeichnen.<br />

Das Innenministerium erarbeitet zur Zeit mit der Straßenbauverwaltung, den Regierungen<br />

und den <strong>Polizei</strong>verbänden ein neues bayerisches Verkehrssicherheitsprogramm<br />

für die Jahre ab 2012 , in welches auch die Erkenntnisse der Verkehrsunfallbilanz<br />

des Jahres 2011 mit einfließen werden. In das neue Programm werden Maßnahmen<br />

zur Erhöhung der Sicherheit von Radfahrern und Motorradfahrern, Maßnahmen<br />

zur Verringerung der Geschwindigkeitsunfälle, Aspekte zur Erhöhung der sicheren<br />

Teilnahme älterer Mitbürger am Straßenverkehr, aber auch Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

von Trunkenheitsfahrten einfließen.<br />

Als präventive Maßnahme zur Verhinderung von Trunkenheitsfahrten wurde vor kurzem<br />

die Plakataktion „Dein Auto verträgt keinen Alkohol“ in Zusammenarbeit mit<br />

der Landesverkehrswacht <strong>Bayern</strong> und dem Bayerischen Brauerbund gestartet.<br />

Nachdem im Jahr 2011 erstmalig ein Landestag für Verkehrssicherheit in Regensburg<br />

erfolgreich durchgeführt wurde, soll dieses Jahr am 16.06.2012 in Rosenheim an<br />

die erfolgreiche Veranstaltung angeknüpft werden. Es darf nicht sein, dass<br />

alle 23 Minuten ein Verkehrsunfall geschieht;<br />

fast jede zweite Stunde ein Mensch bei einem Verkehrsunfall verletzt<br />

wird;<br />

fast jede Woche ein getöteter Verkehrsteilnehmer zu beklagen ist.<br />

Es sollte unser Ziel sein, diese Zahlen in die Köpfe der Verkehrsteilnehmer zu bringen,<br />

um dadurch das Gebot der Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme wieder<br />

mehr in den Vordergrund zu rücken. Zusammen mit einer defensiveren Ver-<br />

kehrsteilnahme am Straßenverkehr sollte dies entscheidend dazu beitragen können,<br />

das Unfallrisiko zu senken.<br />

61


62<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

12. Verkehrsunfallentwicklung 2011<br />

Die Auswertung der Unfallzahlen für das Kalenderjahr 2011 ergab für den Bereich des<br />

<strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> im Vergleich zum Jahr 2010 einen Rückgang von<br />

23.048 auf 22.625 Verkehrsunfälle. Trotz dieses Rückgangs um 1,84 % stieg die Anzahl<br />

der dabei verletzten Personen um 10,47 % von 4.413 auf 4.875. Die 4875 Verletzten<br />

wurden bei 3747 Unfällen registriert. Trotz Rückgangs bei den Gesamtzahlen<br />

der Verkehrsunfälle ist im Bereich der Unfälle ohne Kleinunfälle ein Zuwachs von 1,72<br />

% erkennbar.<br />

Bei insgesamt 4.875 Verletzten beträgt der Anteil der Leichtverletzten 84,8 % (2010:<br />

85,5 %) und der Schwerverletzten 15,2 % (2010: 14,5 %). Das bedeutet bei den<br />

Leichtverletzten eine Anzahl von 4134 Personen (2010: 3772) und im Bereich der<br />

Schwerverletzten eine Anzahl von 741 Personen (2010: 641).<br />

Die Zahl der tödlich Verunglückten stieg in diesem Jahr seit 2008 erstmals wieder an.<br />

Auf <strong>Nord</strong>schwabens Straßen kamen letztes Jahr bei 42 (2010: 33) Verkehrsunfällen 48<br />

Personen (2010: 36) ums Leben, ein Anstieg von 33,33 %. Damit lag der Anteil der<br />

Getöteten in <strong>Bayern</strong> bei 6,2 % (2010: 5,2%).<br />

An der Gesamtzahl von 22.625 betrug der Anteil der Kleinunfälle 56 % (2010: 58%).<br />

39,1 % (2010: 38%) der Gesamtunfälle ereignen sich im Stadtgebiet Augsburg (8.839<br />

Unfälle).<br />

Die Hauptunfallursachen sind im Wesentlichen mit 32% (2010: 31%) das Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren,<br />

20% (2010: 19%) Vorfahrtsverletzungen, 16% (2010:<br />

16%) mangelnder Sicherheitsabstand sowie 11% (2010: 15%) Geschwindigkeit und<br />

5% (2010: 4%) Alkohol.<br />

Die Hauptunfallursache bei den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ist nach wie<br />

vor überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit mit 27 % (2010: 43 %). Dies<br />

bedeutet im Vergleich zum Jahr 2010 einen Rückgang von 16 %. Bei 12 % (2010:<br />

9%) der tödlichen Verkehrsunfälle ist Alkohol die Hauptunfallursache.<br />

Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ist im Jahr 2011 um 8,82 % angestiegen.<br />

Dabei wurden 16,59 % mehr Verkehrsteilnehmer verletzt. Der größte Teil der Alkoholunfälle<br />

ereignet sich am Wochenende (Samstag und Sonntag) in der Zeit von 17-05<br />

Uhr.<br />

Bei Unfällen mit motorisierten Zweiradfahrern war im Jahr 2011 ein Anstieg von 32,98<br />

% zu verzeichnen. Bei diesen 633 Unfällen (in etwa das Niveau von 2008), wurden<br />

539 Personen verletzt, was einen Anstieg von 37,85 % bedeutet. Auch bei den getöteten<br />

motorisierten Zweiradfahrern war ein Anstieg von 7 auf 10 Personen (+42,86 %)<br />

zu beobachten.<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Unfällen mit Radfahrern. Auch hier nahm die Unfallzahl<br />

um 36,48 % zu. Die Zahl der Verletzten stieg um 39,36 % und bei den getöteten<br />

Radfahrern war ein Anstieg von 4 auf 6 Unfallopfern (+50 %) zu beklagen.<br />

Insgesamt sind etwa 65 % der Unfallbeteiligten Männer und 35 % Frauen.


10Jahres-<br />

vergleich<br />

+ 2,41 %<br />

- 10,48 %<br />

- 41,46 %<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

22.093<br />

Verkehrsunfälle - Jahresvergleich<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Verkehrsunfälle<br />

20.685 20.313 20.337 20.492 20.550<br />

21.450<br />

21.686 21.752<br />

23.048 22.625<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

5.446<br />

5.101 5.194<br />

4.790<br />

Verletzte<br />

4.532 4.608 4.615 4.553<br />

4.429 4.413<br />

4.875<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

82<br />

77<br />

66<br />

Getötete<br />

60 61 61<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

59<br />

61<br />

41<br />

Anteil der Kleinunfälle<br />

56 % (= 12667)<br />

Anteil der Schwerverletzten<br />

15,2 %<br />

Anstieg von +0,67 % zu 2010<br />

36<br />

48<br />

Jahres-<br />

vergleich<br />

- 1,84 %<br />

+ 10,47 %<br />

+ 33,33%<br />

63


2011: 39,1 %<br />

2010: 38,2 %<br />

der Gesamt-<br />

VU im StadtgebietAugsburg<br />

64<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Verkehrsunfälle - Jahresvergleich<br />

Auch in der Stadt Augsburg steigen die Verkehrsunfälle minimal, in den Landkreisen<br />

Augsburg und Aichach-Friedberg sinken die Zahlen. Am höchsten fällt der Rückgang<br />

der Verkehrsunfälle im Lkr. Aichach-Friedberg aus. Insgesamt steigen aber die Zahlen<br />

der verletzten Unfallteilnehmer.<br />

Anteile der Kleinun-<br />

fälle 52,87 % (-2,03<br />

% zu 2010)<br />

Anteile der Kleinun-<br />

fälle 56,81 % (-0,56<br />

% zu 2010)<br />

Anteile der Kleinun-<br />

fälle 60,20 % (-1,91<br />

% zu 2010)<br />

8.346<br />

1.703<br />

13<br />

8.159<br />

1.767<br />

11<br />

8.114<br />

1.662<br />

6<br />

7.891<br />

Stadt Augsburg<br />

1.488<br />

3<br />

8.013<br />

1.596<br />

7<br />

8.515<br />

1.673<br />

4<br />

8.345<br />

1.640<br />

7<br />

8.412<br />

1.642<br />

4<br />

8.806<br />

1.541<br />

2<br />

8.839<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

5.145<br />

1.361<br />

17<br />

5.114<br />

1.362<br />

21<br />

5.016<br />

1.129<br />

20<br />

Landkreis Augsburg<br />

5.190<br />

1.186<br />

12<br />

5.127<br />

1.135<br />

13<br />

5.252<br />

1.130<br />

18<br />

5.310<br />

1.156<br />

18<br />

5.336<br />

1.113<br />

8<br />

5.652<br />

1.101<br />

12<br />

5.520<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

2.792<br />

787<br />

17<br />

2.797<br />

819<br />

12<br />

2.792<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

756<br />

11<br />

2.833<br />

729<br />

15<br />

2.836<br />

724<br />

14<br />

3.045<br />

725<br />

16<br />

3.233<br />

634<br />

14<br />

3.171<br />

632<br />

14<br />

3.450<br />

709<br />

6<br />

3.179<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

1.1.1.1.1 Verkehrsunfälle<br />

1.741<br />

5<br />

1.201<br />

14<br />

750<br />

5<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 0,37 %<br />

+ 12,98 %<br />

+ 150,00 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

- 2,34 %<br />

+ 9,08 %<br />

+ 16,67 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

- 7,86 %<br />

+ 5,78 %<br />

- 16,67 %


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Verkehrsunfälle - Jahresvergleich<br />

In den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries sind ebenfalls Rückgänge der Unfallzahlen<br />

zu verzeichnen, jedoch nicht so hoch wie im gesamten nordschwäbischen Bereich.<br />

Aber auch hier ist zu erkennen, dass bei weniger Verkehrsunfällen immer mehr verletzte<br />

Unfallteilnehmer registriert werden. Besonders gravierend fällt dies im Landkreis<br />

Donau-Ries auf, wo die Zahl der Verletzten um etwa ein Fünftel anstieg.<br />

Anteile der Kleinun-<br />

fälle 56,25 % (-1,6 %<br />

zu 2010)<br />

Anteile der Kleinun-<br />

fälle 40,62 % (-2,69<br />

% zu 2010)<br />

1.670<br />

509<br />

16<br />

1.651<br />

499<br />

13<br />

1.635<br />

506<br />

11<br />

Landkreis Dillingen<br />

1.751<br />

477<br />

15<br />

1.729<br />

483<br />

13<br />

1.668<br />

444<br />

5<br />

1.833<br />

487<br />

11<br />

1.738<br />

420<br />

5<br />

1.948<br />

473<br />

8<br />

1.927<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

2.732<br />

741<br />

14<br />

2.593<br />

747<br />

11<br />

2.780<br />

737<br />

12<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

2.833<br />

657<br />

16<br />

2.845<br />

670<br />

14<br />

2.944<br />

642<br />

16<br />

2.965<br />

636<br />

11<br />

3.095<br />

622<br />

10<br />

3.192<br />

589<br />

8<br />

3.160<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

1.1.1.1.2 vv Verkehrsunfälle<br />

478<br />

705<br />

14<br />

10<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

- 1,08 %<br />

+ 1,06 %<br />

+ 25,00 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

- 1,00 %<br />

+ 19,69 %<br />

+ 75,00 %<br />

65


66<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

13. Hauptunfallursachen PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

bei Verkehrsunfällen (ohne Kleinunfälle)<br />

Die Hauptunfallursachen sind im Wesentlichen wie im Vorjahr das Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren<br />

(32%), Vorfahrtsverletzungen (20%), mangelnder Sicherheitsabstand<br />

(16%) sowie Geschwindigkeit (11%) und Alkohol (5%). Im Jahr<br />

2010 betrug der Anteil der Geschwindigkeit 15 % und bei der Vorfahrt 19 %. Das bedeutet<br />

einen Rückgang von vier Prozentpunkten bei der Geschwindigkeit und eine Erhöhung<br />

von einem Prozentpunkt bei Vorfahrtsverletzungen. Auch Unfälle unter Alkoholeinfluss<br />

nahmen um einen Prozentpunkt zu. Vor llem die nicht angepasste Geschwindigkeit<br />

spielt trotz Rückgang der Geschwindigkeitsunfälle aber weiterhin eine<br />

übergeordnete Rolle.<br />

Sicherheitsabstand<br />

16%<br />

Überholen<br />

5%<br />

Alkohol<br />

5%<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

11%<br />

Geschwindigkeit<br />

11%<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

32%<br />

Vorfahrt<br />

20%


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Hauptunfallursachen bei tödlichen Verkehrsunfällen<br />

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 48 Personen (2010 – 36 Personen) bei 42 Verkehrsunfällen<br />

(2010: 33 VU) im Zuständigkeitsbereich des PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> getötet. Bei 7<br />

dieser Unfälle war Alkohol die Ursache, bei 17 Verkehrsunfällen (somit Hauptunfallursache<br />

bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang) war jedoch die überhöhte bzw.<br />

nicht angepasste Geschwindigkeit ausschlaggebend. In 3 Fällen von getöteten Kraftfahrzeugführern<br />

trug der Fahrer keinen Sicherheitsgurt. Im Jahr 2010 betrug der Anteil<br />

der Geschwindigkeit noch 43 % aller Ursachen, was ein Rückgang von 16 Prozentpunkten<br />

bedeutet. Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich Mittwoch und Samstags<br />

sowie von 12-14 Uhr. 2/3 der Getöteten sind männlich, 1/3 der Getöteten sind<br />

weiblich (32 M – 16 W).<br />

Pkw<br />

26<br />

Pkw<br />

20 19<br />

7<br />

6<br />

5 2<br />

7 6<br />

1<br />

1 1<br />

Kraftrad<br />

Tödliche Verkehrsunfälle nach Beteiligungsart<br />

1 2<br />

Lkw<br />

1<br />

10<br />

Kraftrad<br />

7 7<br />

6<br />

Rad<br />

2011 2010 2009<br />

gegliedert nach Fahrzeugart<br />

Rad<br />

6<br />

3<br />

1<br />

4<br />

7<br />

4 3<br />

Lkw<br />

14-17 18-24 25-44 45-64 65-99<br />

1<br />

6<br />

1<br />

Sonstige<br />

0 0<br />

Traktor<br />

1<br />

67


68<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Pkw<br />

4<br />

4<br />

5<br />

körperliche und<br />

geistige Mängel<br />

0%<br />

falsches<br />

Fußgängerverhalten<br />

2%<br />

Sicherheitsabstand<br />

0%<br />

Überholen<br />

7%<br />

Alkohol<br />

12%<br />

gegliedert nach Fahrzeugart und schuldhafter Beteiligung<br />

4 1<br />

1<br />

Kraftrad<br />

1<br />

4 4<br />

1<br />

1<br />

Sonstige Fehler<br />

12%<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

18%<br />

Rad<br />

14-17 18-24 25-44 45-64 65-99<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

falsches Verhalten<br />

gegenüber<br />

Fußgängern<br />

2%<br />

Fehler beim<br />

Nebeneinanderfahren<br />

2%<br />

Lkw<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

10%<br />

Vorfahrt<br />

8%<br />

Geschwindigkeit<br />

27%


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Hauptunfallursachen<br />

„Junge Fahranfänger“ (18 – 24 Jahre)<br />

(ohne Kleinunfälle)<br />

Eine der Hauptunfallursachen bei jungen Fahranfängern ist nach wie vor überhöhte<br />

bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit (20 %). Der Gesamtanteil der Ursache<br />

Geschwindigkeit ging im Vergleich zum Jahr 2010 um 6 % zurück. Diese Hauptunfallursache<br />

beträgt im ländlichen Bereich noch bis zu 30 % der Gesamtunfallursachen.<br />

Insgesamt gingen im Vergleich zu 2010 Unfälle mit jungen Fahranfängern um 3,78 %<br />

zurück. Junge Fahranfänger sind zu 60 %, junge Fahranfängerinnen zu 40 % beteiligt.<br />

An insgesamt 20,7 % der Gesamtunfälle (ohne Kleinunfälle) ist die Altersgruppe der<br />

jungen Fahranfänger schuldhaft beteiligt.<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

7%<br />

Sicherheitsabstand<br />

13%<br />

Alkohol<br />

6%<br />

Überholen<br />

3%<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

„Rasen Tötet –Fuß vom Gas“<br />

bis 30 % in den Landkreisen<br />

Geschwindigkeit<br />

20%<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

27%<br />

Vorfahrt<br />

24%<br />

69


70<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Hauptunfallursachen<br />

„Senioren“ (65 – 99 Jahre)<br />

(ohne Kleinunfälle)<br />

Die Ursachengruppe Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren stieg im Jahr 2011 im Vergleich<br />

zu 2010 von 40 auf 42 % an. Ein leichter Anstieg ist auch bei den Hauptunfallursachen<br />

Alkohol (+ 1 Prozent) und beim Überholen (+ 1 Prozent) erkennbar, während<br />

der Faktor Geschwindigkeit um einen Prozentpunkt abnahm.<br />

Überholen<br />

4%<br />

Alkohol<br />

3%<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

5%<br />

Sicherheitsabstand<br />

12%<br />

Geschwindigkeit<br />

3%<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Vorfahrt<br />

31%<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

42%<br />

Die Hauptunfallursachen liegen bei Senioren hauptsächlich im Bereich der Wahrnehmung.<br />

Dies könnte an der wachsenden Beschilderung bzw. an der schlechter werdenden<br />

Beweglichkeit der älteren Personen liegen (Umdrehen u.a.).


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

14. Bevölkerungsanteil und Unfallbeteiligung<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> (Bevölkerungszahl 855.137)<br />

Anhand der unten stehenden Tabellen sind die unterschiedlichen Altersgruppen, deren<br />

Bevölkerungsanteil, die Unfallbeteiligung und die schuldhafte Beteiligung zu erkennen.<br />

Zu beachten ist, dass hierbei die verschiedenen Gruppen unterschiedliche Zeiträume<br />

umfassen, so dass diese noch in Relation zu sehen sind. Auffällig ist, dass die nur 6<br />

Jahre umfassende Gruppe der 18-24 jährigen Fahranfänger bei einem Fünftel der Unfälle<br />

schuldhaft beteiligt ist.<br />

Alter:<br />

5,2<br />

0,1<br />

Bevölkerungsanteil und Unfallbeteiligte<br />

8,0<br />

Alter:<br />

1,2<br />

4,5 1,9<br />

5,2<br />

8,8<br />

0,2<br />

17,7<br />

8,0<br />

26,3<br />

36,7<br />

1,7<br />

70,14<br />

27,9 30,1<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> - Unfallbeteiligung und<br />

Verursacher in Prozent<br />

(ohne Kleinunfälle)<br />

49,60<br />

4,5 2,6<br />

7,68<br />

19,3<br />

unter 6 6-13 14-17 18-24 25-44 45-64 über 64<br />

Bevölkerungsanteil in % Unfallbeteiligte in %<br />

Bevölkerungsanteil und schuldhaft Unfallbeteiligte<br />

8,8<br />

67,46<br />

20,7<br />

7,23<br />

26,3<br />

62,20<br />

31,3<br />

1,82<br />

51,30<br />

27,9 28,3<br />

1,52<br />

50,00<br />

2,22<br />

40,85<br />

0,39<br />

14,86<br />

Pkw Lkw Radfahrer Krad Kleinkrad Fußgänger Straßenbahn<br />

19,3<br />

unter 6 6-13 14-17 18-24 25-44 45-64 über 64<br />

12,2<br />

Bevölkerungsanteil in % schuldhaft Unfallbeteiligte in %<br />

15,3<br />

beteiligt davon schuldhaft<br />

71


72<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

15. Radfahrunfälle<br />

Anteil der Verletzten<br />

89,5 %<br />

Anteil der Getöteten<br />

0,46 %<br />

968<br />

1.129<br />

1.074<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Verkehrsunfälle<br />

1.023<br />

1.073<br />

1.103<br />

1.145<br />

1057<br />

965<br />

1.317<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

796<br />

943<br />

898<br />

854<br />

Verletzte<br />

902 889<br />

946<br />

919<br />

846<br />

1.179<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

4<br />

9<br />

6<br />

9<br />

Getötete<br />

7<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

6<br />

6<br />

7<br />

4<br />

6<br />

Jahres-<br />

vergleich<br />

+ 36,48 %<br />

+ 39,36 %<br />

+ 50,00 %


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

technische Mängel<br />

4%<br />

Alkohol<br />

13%<br />

Radfahrunfälle- PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

falsches Verhalten<br />

gegenüber<br />

Fußgängern<br />

2%<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

37%<br />

Unfallursachen<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

12%<br />

Bei 75,85 % (999) der Unfälle mit<br />

Radfahrern wurde kein Helm<br />

getragen !!<br />

Vorfahrt<br />

17%<br />

Geschwindigkeit<br />

7%<br />

Sicherheitsabstand<br />

8%<br />

Bei den Fahrradunfällen ist im Jahr 2011 eine Zunahme von 36,48 % festzustellen.<br />

Auch die Zahl der Verletzten stieg um 39,36 %. Dies bedeutet: Bei 89,5 % (2010: 87,7<br />

%) der Unfälle gab es Verletzte. Die Zahl der Getöteten erhöhe sich ebenfalls um zwei<br />

Verkehrsteilnehmer. Der Anteil der Getöteten liegt somit bei 0,46 %. Die Radfahrer<br />

sind überproportional schuldhaft an Verkehrsunfällen beteiligt (62,20 %) . Der Anteil<br />

bei den Gesamtunfällen liegt bei 5,8 %. Bei ca. 75,85 % (2010: 80 %) dieser Radfahrunfälle<br />

wurde von den Radfahrern kein Helm getragen. Etwa gleich groß ist der Prozentsatz<br />

(75,91 %) der verletzten Radfahrer die keinen Helm trugen. Alle sechs getöteten<br />

Radfahrer waren ohne Helm unterwegs, wobei in allen Fällen der Helm wohl<br />

nicht vor den tödlichen Verletzungen geschützt hätte. Der Anteil der Unfälle mit Geisterradlern<br />

beträgt etwa 1/5 aller Radunfälle. Bei den Geisterradlern trugen 80,52 der<br />

Unfallteilnehmer und 82,76 % der Verletzten keinen Helm.<br />

73


„Ankommen<br />

74<br />

statt<br />

Umkommen“<br />

Anteil der Verletzten<br />

85,2 %<br />

Anteil der Getöteten<br />

1,6 %<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

16. Motorisierter Zweiradverkehr<br />

589 591 588<br />

577<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Verkehrsunfälle<br />

564<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

507<br />

520<br />

498 497<br />

455<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

10<br />

9<br />

11<br />

12<br />

606<br />

Verletzte<br />

476<br />

Getötete<br />

13<br />

11<br />

634<br />

543<br />

8<br />

573<br />

480<br />

476<br />

391<br />

7 7<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

633<br />

539<br />

10<br />

Jahres-<br />

vergleich<br />

+ 32,98 %<br />

+ 37,85 %<br />

+ 42,86 %


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

4,67 % der Krad-Fahrer<br />

trugen keinen Helm<br />

(2010 = 2,7 %)<br />

Überholen<br />

12%<br />

Alkohol<br />

8%<br />

Motorisierter Zweiradverkehr - PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Technische Mängel<br />

3%<br />

Straßenbenutzung /<br />

Rechtsfahrgebot<br />

16%<br />

Unfallursachen<br />

Abbiegen / Wenden /<br />

Rückwärtsfahren<br />

9%<br />

Vorfahrt<br />

11%<br />

Sicherheitsabstand<br />

16%<br />

Geschwindigkeit<br />

25%<br />

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung des motorisierten Zweiradverkehrs nahm<br />

im Jahr 2011 um 32,98 % zu. Die Zahl der dabei Verletzten stieg um 37,85 %. Die<br />

Anzahl der Getöteten erhöhte sich im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 3 Verkehrsteilnehmer (42,86 %). Der Anteil der Getöteten<br />

liegt bei 1,6 %. Bei 3,34% (2010: 2,56%) der Gesamtunfälle waren motorisierte Zweiradfahrer<br />

beteiligt. Bei 51,30% (2010:44,27%) der Verkehrsunfälle mit Kraftrad- und<br />

Leichtkrafträdern lag eine schuldhafte Beteiligung vor. Die schuldhafte Beteiligung der<br />

Kleinkrafträder/Fahrräder mit Hilfsmotor/Mofas beträgt 50 % (2010: 53,52%). Von<br />

den 633 Unfällen mit motorisierten Zweiradfahrern waren 345 Unfälle unter Beteiligung<br />

von Kraft- und Leichtkrafträdern (54,50%) und 288 Unfälle unter Beteiligung von<br />

Kleinkrafträdern/Fahrrädern mit Hilfsmotor und Mofas (45,50 %).<br />

75


76<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

17. Schulwegunfälle<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Begriffsdefinition:<br />

Ein Schulwegunfall ist ein Verkehrsunfall bei dem<br />

Kinder bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres auf dem direkten Weg von<br />

der Wohnung zum Ort regelmäßiger schulischer Veranstaltungen und zurück<br />

56<br />

70<br />

1<br />

40<br />

51<br />

1<br />

verletzt oder getötet wurden.<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> Schulwegunfälle<br />

59<br />

79<br />

0<br />

47<br />

62<br />

0<br />

50 55<br />

0<br />

40<br />

37<br />

0<br />

43 43<br />

0<br />

43<br />

64<br />

0<br />

45 47<br />

0<br />

50 54<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

Der lineare Trend zeigt einen Rückgang der Schulwegunfälle um 10,7 % seit dem Jahr<br />

2002, sowie einen Anstieg der Verletzten Schüler im Vergleich zum Jahr 2010 um<br />

14,89 %. Im Vergleich zum Jahr 2002 ging die Zahl der verletzten Schüler aber um<br />

22,9 % zurück. Seit dem Jahr 2004 wurde kein Kind mehr bei einem Schulwegunfall<br />

getötet.<br />

Als häufigste Unfallursachen für Schulwegunfälle sind die Unachtsamkeit beim Überqueren<br />

der Fahrbahn, die Rotlichtmissachtung an Fußgängerampeln sowie falsches<br />

Befahren der Radwege und Fahrfehler beim Radfahren zu nennen.<br />

Im Jahr 2011 wurden 8938 Schüler/innen (99,5% aller Schüler) in den 12 Jugendverkehrsschulen<br />

mit 22 Beamten/innen, ausgebildet und weiterhin bestanden 8279 Radfahrprüflinge<br />

(92,6 aller Schüler) die Fahrradprüfung.<br />

In der Aktion „Sicher zur Schule, sicher nach Hause“ wurden 6562 Kinder beim Schulwegtraining<br />

beschult. Insgesamt wurden 2252 Personen im Schulwegdienst eingesetzt.<br />

Diesen Helfern wird auf diesem Weg<br />

„Dank und Anerkennung für ihren unverzichtbaren und engagierten Einsatz“<br />

ausgesprochen !<br />

0<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 11.11 %<br />

+ 14,89 %<br />

+- 0,00 %


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

18. Fußgängerunfälle<br />

49,9 % der Fußgängerunfälle<br />

im Stadtgebiet Augsburg<br />

Anteil der Verletzten<br />

78,6 %<br />

Anteil der Getöteten<br />

0,95 %<br />

444<br />

403<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

382 378<br />

441<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

328<br />

319<br />

296<br />

Verkehrsunfälle<br />

299<br />

341<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

8<br />

7<br />

5<br />

4<br />

Verletzte<br />

Getötete<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

8<br />

390<br />

295<br />

5<br />

362<br />

279<br />

6<br />

392<br />

311<br />

3<br />

421<br />

331<br />

4<br />

Jahres-<br />

vergleich<br />

+ 7,40 %<br />

+ 6,43 %<br />

+ 33,33 %<br />

77


Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 8,82 %<br />

+ 16,59 %<br />

+ 14,28 %<br />

78<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

19. Alkoholunfälle<br />

nach Wochentag und Tageszeit<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ist mit 8,82 % seit drei Jahren wieder leicht<br />

ansteigend. Die meisten der Alkoholunfälle ereignen sich am Wochenende (Freitag bis<br />

Sonntag) und vermehrt in den Abend- und Nachtstunden.<br />

115<br />

95<br />

75<br />

55<br />

35<br />

15<br />

-5<br />

3 5<br />

2 5<br />

1 5<br />

5<br />

- 5<br />

582<br />

335<br />

Unfälle nach Wochentagen<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

U n f ä l l e n a c h T a g e s s t u n d e n<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 0 1 1 1 2 1 3 1 4 1 5 1 6 1 7 1 8 1 9 2 0 2 1 2 2 2 3 2 4<br />

9<br />

585<br />

346<br />

12<br />

564<br />

347<br />

9<br />

V e r k e h r s u n f ä l l e V e r l e t z t e G e t ö t e t e<br />

527<br />

<strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

266<br />

10<br />

475<br />

294<br />

16<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

464<br />

322<br />

10<br />

489<br />

278<br />

17<br />

385<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

244<br />

8<br />

374<br />

223<br />

7<br />

407<br />

260<br />

8


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

227<br />

101<br />

1<br />

235<br />

120<br />

2<br />

205<br />

113<br />

1<br />

Alkoholunfälle<br />

206<br />

88<br />

2<br />

179<br />

101<br />

3<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

145<br />

98<br />

1<br />

145<br />

95<br />

6<br />

140<br />

72<br />

4<br />

133<br />

Stadt Augsburg<br />

70<br />

2<br />

119<br />

73<br />

3<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

85<br />

42<br />

3<br />

87<br />

61<br />

1<br />

74<br />

193<br />

113<br />

0<br />

184<br />

93<br />

Landkreis Augsburg<br />

114<br />

71<br />

4<br />

123<br />

5<br />

67<br />

2<br />

165<br />

Landkreis Aichach-Friedberg<br />

46<br />

1<br />

73<br />

34<br />

3<br />

70<br />

42<br />

2<br />

68 64<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

1<br />

68<br />

51<br />

3<br />

84<br />

45<br />

99<br />

1<br />

46<br />

20<br />

0<br />

4<br />

149<br />

80<br />

54<br />

77<br />

32<br />

36<br />

0<br />

3<br />

0<br />

158<br />

108<br />

53<br />

95<br />

57<br />

36<br />

0<br />

0<br />

2<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 5,33 %<br />

+ 21,79 %<br />

+- 0,00 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 35,00 %<br />

+ 78,12 %<br />

- 100,00 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

- 7,01 %<br />

+ -5,26 %<br />

+> 999,99 %<br />

79


80<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

50<br />

33<br />

2<br />

55<br />

43<br />

2<br />

64<br />

34<br />

2<br />

Alkoholunfälle<br />

53<br />

35<br />

1<br />

52<br />

38<br />

3<br />

34 35<br />

0<br />

55<br />

29<br />

1<br />

39 35<br />

0<br />

40 40<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

75<br />

61<br />

2<br />

63<br />

27<br />

1<br />

81 82<br />

1<br />

Landkreis Dillingen<br />

Landkreis Donau-Ries<br />

62<br />

39<br />

2<br />

55<br />

40<br />

5<br />

55<br />

39<br />

5<br />

59<br />

38<br />

6<br />

52<br />

44<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

1.1.1.1.3 Verkehrsunfälle<br />

Die Zahl der Drogenunfälle spielt eine bislang untergeordnete Rolle. So gab es im Jahr<br />

2011 23 Verkehrsunfälle mit Drogenbeteiligung. Dabei wurden 16 Menschen verletzt,<br />

aber kein Mensch getötet.<br />

3<br />

47<br />

35<br />

4<br />

0<br />

47<br />

41<br />

33<br />

39<br />

3<br />

3<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 2,50 %<br />

- 17,50 %<br />

+> 999,99 %<br />

Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+- 0,00 %<br />

+ 11,42 %<br />

- 25,00 %


Jahresvergleich<br />

2010 / 2011<br />

+ 55,56 %<br />

+ 266,67 %<br />

+- 0,00 %<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

20. Verkehrsunfälle mit schuldhafter Beteiligung<br />

von BF-17-Fahrern (Begleitetes Fahren mit 17 Jahren)<br />

1<br />

0 0<br />

11<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

7<br />

0<br />

10<br />

7<br />

0<br />

9<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

6<br />

0<br />

2<br />

0 0<br />

Verkehrsunfälle Verletzte Getötete<br />

PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> –<br />

BF 17 Neuerteilungen der Klasse B<br />

Exemplarisch am Beispiel Stadt Augsburg<br />

13<br />

2.926<br />

243<br />

2.924<br />

676<br />

3.149<br />

804<br />

3049<br />

879<br />

2938<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

BF 17 Klasse B Neuerteilungen Stadt Augsburg<br />

Klasse B Neuerteilungen Stadt Augsburg<br />

Bei den Neuerteilungen der BF 17 – Führerscheinen war im Jahr 2011 ein An-<br />

stieg um 4,6 % im Vergleich zu 2010 zu verzeichnen.<br />

9<br />

919<br />

3<br />

0<br />

2501<br />

14<br />

11<br />

0<br />

81


82<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

21. Besondere Ereignisse und Ermittlungserfolge<br />

aus dem Jahr 2011<br />

Mord am <strong>Polizei</strong>beamten Mathias Vieth und versuchter<br />

Mord an dessen Streifenkollegin am 28.10.2011<br />

Eine Funkstreifenbesatzung der PI Augsburg Süd entdeckte am Freitag,<br />

28.10.2011, gegen 02.50 Uhr auf dem südlichen Parkplatz des Kuhsees (städti-<br />

sches Naherholungsgebiet) zwei männliche Personen, die mit einem Motorrad<br />

unterwegs waren und wollten die Kradbesatzung einer Kontrolle unterziehen.<br />

Angesichts der bevorstehenden Kontrolle flüchteten die beiden Männer auf dem<br />

Motorrad über die Fußgängerbrücke am Hochablass in Richtung Spickelstraße.<br />

Während der 41-jährige <strong>Polizei</strong>hauptmeister Mathias Vieth den Streifenwagen<br />

steuerte und dem Motorrad folgte, informierte seine Streifenpartnerin über Funk<br />

die Einsatzzentrale. Sofort wurden mehrere Funkstreifenbesatzungen zur Unter-<br />

stützung entsandt. Die Flüchtenden bogen letztlich von der Spickelstraße in ei-<br />

nen Waldweg ein und stürzten nach ca. 250 Metern, wodurch es der Streifenbe-<br />

satzung gelang aufzuholen. Als die beiden <strong>Polizei</strong>beamten ausstiegen, wurden<br />

sie aus der Dunkelheit heraus beschossen. Das Feuer wurde von Mathias Vieth<br />

erwidert. Seine Kollegin teilte über Funk die Schussabgabe mit und gab ebenfalls<br />

mehrere Schüsse auf die in der Dunkelheit befindlichen Täter ab. Diesen gelang<br />

jedoch unter Zurücklassung des Motorrades und der Mitnahme einer Tasche die<br />

Flucht.<br />

Als die unterstützenden Streifenwagen eintrafen, waren seit Beginn der Verfol-<br />

gung nur ca. 10 Minuten vergangen. Der <strong>Polizei</strong>hauptmeister war unmittelbar<br />

nach der Schießerei verstorben, ein sofort alarmierter Notarzt konnte nur noch<br />

seinen Tod feststellen. Er war von mehreren Schüssen getroffen worden, wobei<br />

die Schutzweste „gehalten“ hatte. Todesursächlich waren Treffer, die außerhalb<br />

des Schutzbereiches der Weste lagen.<br />

Das <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> führte in der Folge einen Großeinsatz unter<br />

Leitung von Herrn <strong>Polizei</strong>vizepräsident Strößner.<br />

Mit tiefer Bestürzung trauern wir um unseren verstorbenen Kollegen Mathias<br />

Vieth und nehmen Anteil mit den Angehörigen und allen ihm nahestehenden Kol-<br />

leginnen und Kollegen. Die <strong>Polizei</strong> erfuhr breite Anteilnahme aus der Bevölkerung,<br />

die sich auch in einer entsprechenden Spendenbereitschaft niederschlug.<br />

Die Beisetzung erfolgte am Donnerstag, 03.11.2011, im engeren Familien- und<br />

Kollegenkreis im Beisein von Herrn Staatsminister des Innern, Herrn Joachim<br />

Herrmann, Landespolizeipräsident Waldemar Kindler sowie seiner Verbands- und<br />

Dienststellenangehörigen. Am öffentlichen Trauergottesdienst am Montag,<br />

7.11.2011 im Mariendom zu Augsburg nahmen 1900 Besucher teil.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Ermittlungsmaßnahmen:<br />

Ermittlungsmaßnahmen:<br />

Die KPI Augsburg übernahm die Federführung der kriminalpolizeilichen Ermittlungen und<br />

richtete die Soko „Spickel" mit anfangs 50 Beamtinnen und Beamten ein. Dort gingen<br />

weit über 700 Hinweise ein und es wurden mehr als 850 Spuren entsprechend bewertet<br />

und mit Hochdruck abgearbeitet. Das von den Tätern verwendete Motorrad, eine Honda<br />

CB 500, wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2011 im Stadtgebiet von Ingol-<br />

stadt entwendet und mit falschen Augsburger Kennzeichen versehen.<br />

Die akribische Ermittlungsarbeit der Beamtinnen und Beamten führte letztlich am<br />

29.12.2011 zur Festnahme von zwei dringend tatverdächtigen männlichen Personen in<br />

Augsburg und Friedberg und zur Sicherstellung eines umfangreichen Waffenarsenals.<br />

Der Tatverdächtige Rudolf R. wurde bereits 1975 wegen Mordes an dem <strong>Polizei</strong>beam-<br />

ten Dieter Kraus verurteilt. Beim zweiten Tatverdächtigen handelt es sich um des-<br />

sen Bruder Raimund M.<br />

Am 16.01.2012 wurde aufgrund eines Haftbefehls die Tochter des Beschuldigten Rai-<br />

mund M., den die Staatsanwaltschaft Augsburg wegen des dringenden Tatverdachts<br />

eines Vergehens gegen das Waffengesetz bzw. eines Verbrechens nach dem Kriegs-<br />

waffenkontrollgesetz erwirkt hat, festgenommen und befindet sich seither in Untersu-<br />

chungshaft in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt. Inzwischen hat das Amtsgericht<br />

Augsburg – Ermittlungsrichter – auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg gegen die<br />

31-jährige arbeitslose Beschuldigte einen erweiterten Haftbefehl erlassen, der auch auf<br />

den dringenden Verdacht der Hehlerei gestützt wird. Die Beschuldigte hat in einer Ver-<br />

nehmung eingeräumt, über 30.000 Euro aus einer der Kisten in ihrem Keller, in denen<br />

auch die Waffen gefunden wurden, entnommen und in ihrer Wohnung versteckt zu<br />

haben. Das Geld konnte bei einer erneuten Wohnungsdurchsuchung aufgefunden und<br />

sichergestellt werden. Inzwischen wurden weitere Haftbefehle gegen die rumänische<br />

Freundin, sowie gegen den Ex-Ehemann der Tochter des Raimund M. wegen Verdachts<br />

der Hehlerei vollzogen. Derzeit laufen weitere Ermittlungsmaßnahmen der Soko „Spi-<br />

ckel“ unvermindert weiter. (Sachstand zum Zeitpunkt der Drucklegung)<br />

83


84<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Weitere aufsehenerregende Tötungsdelikte<br />

Raubmord in Großaitingen<br />

Am 14.03.2011 wurde ein 71jähriger Rentner tot in seiner Wohnung in der Reinhartsho-<br />

fer Straße in Großaitingen aufgefunden. Das Haus war vollständig durchwühlt worden,<br />

die Leiche lag verdeckt unter einzelnen Möbelstücken, Bierkisten und einer Vielzahl von<br />

Bierflaschen. Der tote Rentner hatte wohl öfters Besucher aus dem Alkoholikermilieu<br />

empfangen. Am 11.03. gegen 23 Uhr wurden noch laute Geräusche aus der Tatwoh-<br />

nung vernommen. Als letzter Begleiter des Rentners konnte ein 24 Jahre alter, in<br />

Großaitingen wohnhafter Mann ermittelt werden. Nach Vernehmung legte der<br />

Tatverdächtige schließlich das Geständnis ab, den Rentner in Raubabsicht getötet zu<br />

haben. Nach der Tat hatte er mit der EC-Karte des Getöteten 1000 Euro von dessen<br />

Konto an einem Geldautomat abgehoben.<br />

Die EC-Karte und den Hausschlüssel des Opfers hatte er in einen Straßengully geworfen.<br />

Mord an getrennt lebender Ehefrau in Aichach<br />

Am 13.03.2011 brachte eine 44jährige in Aichach wohnende italienische Staatsbürgerin<br />

die 10 und 14 Jahre alten Kinder zur Wohnung ihres getrennt lebenden Ehemannes. Der<br />

Ehemann lockte sie ins Badezimmer, griff sie im Verlauf eines Streites mit einem Messer<br />

an und stach sie mit einer Vielzahl von Messerstichen im Hals- und Brustbereich nieder.<br />

Dabei wurde auch die Hauptschlagader, sowie das Herz und die Lungen durchstochen.<br />

Das Opfer verstarb noch am Tatort durch Verbluten.<br />

Der 46 Jahre alte Täter, ebenfalls italienischer Staatsangehöriger, wurde festgenommen<br />

und nach Kollaps ins Zentralklinikum Augsburg verbracht.<br />

Die Hauptverhandlung wegen Mordes dauert beim Landgericht Augsburg noch an.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Stalking-Mord in Augsburg<br />

Der 42jährige Täter lauerte am 21.08.2011 gegen 19:30 Uhr in der Curtius-<br />

straße auf seine 54jährige Ex-Partnerin, welche mit ihrem 39jährigen neuen<br />

Partner das Haus betrat. Im Fahrradraum stach der Täter dem Nebenbuhler<br />

mit einem Messer in den Rücken. Dem Opfer gelang zunächst die Flucht bis<br />

zur Zugspitzstraße. Dort holte ihn der Täter ein und schnitt ihm von hinten mit<br />

dem Messer den Kehlkopf auf.<br />

Das Opfer verstarb noch am Tatort.<br />

Der Täter flüchtete zunächst zu Fuß und anschließend mit seinem PKW. Er<br />

wurde später an seiner Wohnadresse in der Eichendorffstraße festgenommen.<br />

Der Täter hatte vor der Tat bereits längere Zeit seiner Ex-Partnerin nachge-<br />

stellt, um sie zur Rückkehr zu ihm zu bewegen.<br />

Zwei vermisste Frauen im Januar 2011<br />

Mit zwei Vermisstenfällen gleichzeitig war die Kriminalpolizei in Dillingen zu<br />

Beginn des Jahres beschäftigt. Ein Umstand, der für den ländlichen Bereich<br />

der Landkreise Donau-Ries und Dillingen sehr ungewöhnlich ist.<br />

Im ersten Fall hatte eine 51jährige Frau aus einem Nördlinger Stadtteil bereits<br />

Mitte Dezember 2010 ihre Wohnung verlassen, in der sie mit ihrem Lebensge-<br />

fährten gewohnt hatte. In der Folgezeit wurden umfangreiche Suchmaßnah-<br />

men durchgeführt. Unter anderem wurden mögliche Hinwendungsorte mit<br />

dem Hubschrauber und vom Boden aus abgesucht, eine Vielzahl von Zeugen<br />

und Auskunftspersonen wurden befragt. Umfangreiche Ermittlungen in Tanz-<br />

lokalen bis hin zur Verteilung von Fahndungsplakaten in den Lokalen, in der<br />

Öffentlichkeit und in allen möglichen Medien führten zu keinem Ergebnis. An-<br />

fang März 2011 wurde in einem Schrebergarten im angrenzenden Baden<br />

Württemberg der Leichnam einer Frau aufgefunden. Die darauf durchgeführ-<br />

ten Überprüfungen führten schließlich zu dem Ergebnis, dass es sich hierbei<br />

um die Vermisste gehandelt hat. Die Ermittlungen haben letztendlich bestätigt,<br />

dass sich die Frau selbst das Leben genommen hatte.<br />

In dem anderen Fall hatte sich Mitte Januar 2011 eine 27Jährige aus ihrem<br />

persönlichen Umfeld entfernt. Ihr Fahrzeug war in der Nähe von mehreren<br />

Baggerseen aufgefunden worden. Von der Frau fehlte zunächst jede Spur. Die<br />

verschiedenen Seen wurden in der Folgezeit mehrfach und sehr aufwändig ab-<br />

gesucht. Hierzu wurden sowohl Boote der verschiedenen Hilfsorganisationen<br />

und der <strong>Polizei</strong> eingesetzt, sowie eine Vielzahl von Tauchern und spezielle<br />

Suchhunde. Große Flächen um den Auffindeort wurden durch freiwillige Helfer<br />

mit großem Aufwand abgesucht – alles ohne Erfolg. Mehrfach berichteten Ra-<br />

dio, Fernsehen und die Printmedien über das Verschwinden der jungen Frau.<br />

Am 19. März 2011 entdeckte ein Spaziergänger eine Leiche in einem der Seen.<br />

Nach der Bergung konnte relativ schnell festgestellt werden, dass es sich um<br />

die sterblichen Überreste der Vermissten gehandelt hatte.<br />

85


86<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

In beiden Fällen waren für die Angehörigen keine nachvollziehbaren Gründe für das<br />

Tun der Frauen ersichtlich. Eine Verantwortlichkeit von Dritten oder Unfallgesehen<br />

konnten definitiv ausgeschlossen werden, so dass man davon ausgehen muss, dass<br />

in beiden Fällen die Frauen freiwillig aus dem Leben geschieden waren.<br />

Erweiterter Suizid in Rain<br />

Am 19.05.2011 machte ein 32Jähriger aus Rain eine schreckliche Entdeckung, als er<br />

das Haus seiner Mutter und seines Stiefvaters betrat - er selbst wohnt ebenfalls in dem<br />

Haus im Innenstadtbereich von Rain. Im Heizungsraum fand er den Stiefvater erhängt<br />

vor. Bei einer weiteren Absuche des Hauses entdeckte er schließlich die Leiche seiner<br />

Mutter im Badezimmer liegend.<br />

Die Ermittlungen führten schließlich zu dem Ergebnis, dass der 55jährige Arbeiter seine<br />

gleichaltrige Ehefrau im Bad angetroffen und mit einer Axt erschlagen hatte. Im<br />

Anschluss hatte er sich selbst das Leben genommen, in dem er sich im Heizungsraum<br />

erhängt hatte. Die Motivation für das Tatgeschehen dürfte im Gesundheitszustand des<br />

Täters zu suchen sein.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Sexualdelikte<br />

Anbieten von Kindern für sexuellen Missbrauch<br />

Eine 47jährige Augsburgerin lernte über die Internetseite “Kinderstadt Augsburg”,<br />

Link “Kontaktbörse”, den 43jährigen Beschuldigten aus Augsburg kennen. Nach<br />

anfänglichem harmlosen E-Mail-Kontakt kam es zu einem persönlichen Treffen der<br />

beiden mit den jeweiligen Kindern.<br />

Die Frau erhielt danach eine E-Mail vom Beschuldigten, in welcher von sexuellen<br />

Handlungen mit kleinen Jungen, unter anderem mit dem 5jährigem Sohn des Be-<br />

schuldigten die Rede ist. Die an mehrere Empfänger gerichtete E-Mail enthält wei-<br />

tere Anhänge, in welchen Kinder für sexuelle Handlungen angeboten und gesucht<br />

werden, sowie sexuelle Handlungen (streicheln und blasen) geschildert werden.<br />

Gegen drei weitere E-Mail-Empfänger wurden Ermittlungsverfahren wegen Anbie-<br />

tens von Kindern für sexuelle Handlungen eingeleitet.<br />

Serientäter von sexuellen Gewaltdelikten festgenommen<br />

Am 10.09.2011 gegen 03:30 Uhr wurde ein 30jähriger Mann nach frischer Tat im<br />

Rahmen der Tatortbereichsfahndung festgenommen, nachdem er in der Diesel-<br />

straße eine 18jährige Frau sexuell motiviert angegriffen hatte. Unter dem Vorwand,<br />

nach dem Weg zum Königsplatz zu fragen, ging er auf die Geschädigte zu und griff<br />

mit beiden Händen in deren Intimbereich. Diese Handlung erfüllte den Tatbestand<br />

der sexuellen Nötigung und der Vergewaltigung.<br />

Bei der Vernehmung gestand der Täter insgesamt 9 Fälle mit gleicher Tatbege-<br />

hungsweise im Augsburger Innenstadtbereich.<br />

Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung durch Ausnutzen<br />

einer Zwangslage<br />

Ermittlungen im Rotlichtmilieu führten zur Festnahme von 6 Beschuldigten mit ru-<br />

mänischer Staatsangehörigkeit. Diese warben in Rumänien banden- und gewerbs-<br />

mäßig junge Frauen an, um sie in Augsburg der Prostitution zuzuführen.<br />

Der Strafprozess beim Landgericht Augsburg ist noch im Gange.<br />

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88<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Brand eines Einkaufsmarktes in Zusmarshausen<br />

mit ca. 1,6 Mio. Sachschaden<br />

Vorsätzliche Brandstiftung durch zwei 17jährige Schüler in der Neu-<br />

jahrsnacht<br />

Zunächst unbekannte Täter entzündeten bei einem Einkaufsmarkt in Zus-<br />

marshausen die an der Laderampe aufgestapelten Müllsäcke. Das sich aus-<br />

breitende Feuer wurde durch Zeugen festgestellt und bei der Integrierten<br />

Leitstelle mitgeteilt. Im Zuge ihrer Befragung benannten die beiden Zeugen<br />

einen der beiden jugendlichen Tatverdächtigen. Bei der anschliessenden<br />

Fahndung im Ortsbereich von Zusmarshausen konnten die zwei Tatverdächti-<br />

gen bei der Evangelischen Kirche in Zusmarshausen angetroffen und festge-<br />

nommen werden. Zunächst stritten sie die Tatbeteiligung ab, jedoch wurden<br />

Feuerzeuge und pyrotechnische Gegenstände bei ihnen sichergestellt.<br />

Nachdem ihre Vorführung beim Ermittlungsrichter angeordnet wurde und<br />

aufgrund der Brandortbesichtigung haben beide Festgenommene die Brand-<br />

legung gestanden; wobei einer den Brand legte und der andere dabei in eini-<br />

ger Entfernung zusah. Beide wollten nach eigenen Angaben nicht den Le-<br />

bensmittelmarkt “abfackeln”, sondern lediglich Kartonagen auf der Laderampe<br />

in Brand setzen. Die vor Ort getroffenen Feststellungen und Befragungen de-<br />

cken sich mit diesen Angaben.<br />

Der Schaden an Gebäude und Inventar ist sehr hoch; der Markt ist komplett<br />

ab- und ausgebrannt; die Photovoltaik auf dem Dach wurde komplett zerstört.<br />

Es bestand Einsturzgefahr.<br />

Sachschaden: 1.589.000,00 Euro.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Eigentumsdelikte<br />

Tatverdächtiger zu einer Serie von Dämmerungswohnungseinbrüchen<br />

festgenommen<br />

Seit Oktober des 2010 waren im Bereich des Stadtgebietes Augsburg, sowie in den<br />

umliegenden Städten und Gemeinden mehr als 130 Dämmerungswohnungseinbrü-<br />

che zu verzeichnen. Hierbei wurden vorwiegend freistehende Einfamilienhäuser so-<br />

wie Reihenhäuser angegangen. Die Einbrecher gingen dabei meist nach dem glei-<br />

chen Muster vor. Nachdem ein rückwärtiges Fenster oder eine Terrassentüre aufge-<br />

hebelt worden war, drangen der oder die Täter ein, durchsuchten innerhalb kurzer<br />

Zeit Wohn- und Schlafräume und entwendeten bevorzugt Bargeld und Schmuck.<br />

Aufgrund der Häufung dieser Delikte wurden neben der umfangreichen Ermittlungs-<br />

tätigkeit auch Fahndungs- und Überwachungsmaßnahmen ergriffen. Hierbei waren<br />

<strong>Polizei</strong>kräfte sowohl offen, als auch verdeckt im Einsatz. Am Donnerstag 03.02.2011<br />

gegen 18.00 Uhr stellten Fahndungskräfte dann in Göggingen einen Mann fest, der<br />

zu Fuß in einem Wohngebiet unterwegs war. Als dieser kontrolliert werden sollte,<br />

versuchte er zu flüchten. Den Beamten gelang es, den Verdächtigen nach einer kur-<br />

zen Verfolgung einzuholen und zu überwältigen. Bei der anschließenden Kontrolle<br />

gab er falsche Personalien an und legte auch einen gefälschten rumänischen Aus-<br />

weis vor. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und intensive Ermitt-<br />

lungen zur Klärung seiner tatsächlichen Identität, aber auch hinsichtlich einer mögli-<br />

chen Täterschaft für die noch großteils ungeklärten Dämmerungswohnungseinbrü-<br />

che, eingeleitet. Es konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Tatverdächtigen<br />

um einen 54-jährigen Albaner handelt, der offensichtlich keinen festen Wohnsitz in<br />

Deutschland hat. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dieser Person<br />

um den mutmaßlichen Haupttäter der Einbruchsserie handelt. Im weiteren Verlauf<br />

konnte dann auch ein mutmaßlicher Mittäter ermittelt werden, der sich nach einer<br />

Öffentlichkeitsfahndung Ende März selbst stellte. In dem Fahndungsaufruf wurde<br />

auch nach dem Verbleib der persönlichen Gegenstände des Haupttäters gefragt.<br />

Daraufhin ging unter anderem ein Hinweis auf einen Augsburger Rechtsanwalt ein,<br />

der in Besitz von zwei Koffern sei, welche dem Haupttäter gehören würden. Nach-<br />

dem die Ermittler der Kripo diesen Hinweis abgeprüft hatten, ergab sich der drin-<br />

gende Verdacht, dass der Rechtsanwalt tatsächlich Gegenstände des mutmaßlichen<br />

Einbrechers verwahrte, darunter auch mögliches Diebesgut. Auf Antrag der Staats-<br />

anwaltschaft Augsburg erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts einen Durchsu-<br />

chungsbeschluss für die Wohn- und Geschäftsräume des Rechtsanwalts. Bei den<br />

durchgeführten Durchsuchungen stellten Kripobeamte zwei Koffer mit Bekleidung,<br />

sowie eine Tasche in der sich Schmuck, Uhren, ein Navigationsgerät, ein Laptop so-<br />

wie ein Netbook befanden, sicher. Nach vorläufiger Festnahme des beschuldigten<br />

Rechtsanwalts erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg einen Haftbe-<br />

fehl wegen des dringenden Tatverdachts der Beihilfe zur Begünstigung, zusammen-<br />

treffend mit versuchter Strafvereitelung und Geldwäsche.<br />

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90<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Auch zur Person des mutmaßlichen Haupttäters, der sich in keiner Weise kooperativ<br />

zeigte und dessen Identität längere Zeit nicht feststand, liegen zwischenzeitlich neue<br />

Erkenntnisse vor. Der Mann hat offensichtlich in den 90er Jahren im Bereich Ham-<br />

burg und Schleswig-Holstein gelebt, wo er wegen mehrerer Einbruchdiebstähle zu<br />

Freiheitsstrafen verurteilt wurde.<br />

Der Haupttäter wurde vom Landgericht Augsburg zu einer Freiheitsstrafe von<br />

5 Jahren und 10 Monaten verurteilt. Weitere Prozesse gegen mehrere Helfer sind<br />

noch im Gange.<br />

Rentner in Wohnung überfallen<br />

Am 17.11.2010, gegen 21.30 Uhr, stiegen zwei maskierte Unbekannte über die<br />

Flachdächer einer Bungalow-Wohnanlage in Augsburg in das Anwesen eines 88-<br />

jährigen alleinstehenden und gehbehinderten Mannes ein. Sie bedrohten ihn mit ei-<br />

nem mitgeführten Brecheisen und dem angeblichen Vorhandensein einer Bombe und<br />

forderten Geld. Alsdann fesselten sie die Beine des Opfers mit Paket-Klebeband. Die<br />

Täter durchsuchten das Haus nach Bargeld und Stehlenswertem. Letztlich raubten<br />

sie Bargeld, diverse Schmuckstücke, 5 Gemälde einer Ahnengalerie und die EC-Karte<br />

des Mannes. Zur EC-Karte erpressten sie noch die PIN. Gegen 22.30 Uhr verluden<br />

die Täter ihre Beute in einen weißen Kastenwagen. Danach hoben sie mit der ent-<br />

wendeten EC-Karte an einem Geldautomaten in Dasing ( Landkreis Aichach-<br />

Friedberg) 1.000 Euro ab. Seitens der Ermittler wurde intensiv geprüft, ob dieser<br />

Raubüberfall von den gleichen Tatverdächtigen eines weiteren Raubüberfalles auf<br />

ein Rentnerehepaar im Augsburger Stadtteil Spickel verübt wurde, da Parallelen bei<br />

beiden Tatausführungen erkennbar sind. In diesem Fall drangen vier zunächst unbe-<br />

kannte maskierte Einbrecher am 17.01.2011 in das Einfamilienhaus des Rentnerehe-<br />

paares (beide weit über 80 Jahre alt) ein, gingen offenbar gezielt in das eheliche<br />

Schlafzimmer und rissen die Wohnungsinhaber aus dem Schlaf. Die beiden zum Teil<br />

stark sehbehinderten Rentner wurden dann von den Männern gefesselt und an-<br />

schließend bedroht, den Safeschlüssel heraus zu geben. Nachdem der Ehemann al-<br />

lerdings angab, den Schlüssel anderweitig verwahrt zu haben, brachen die Einbre-<br />

cher den Safe aus der Verankerung, um ihn anschließend abzutransportieren. In<br />

dem Tresor befanden sich u.a. Bargeld und Schmuck.<br />

Am 18.01.2011 konnten dann in Zusammenarbeit mit den Münchner Kollegen vier<br />

junge Männer im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, sowie eine 31-jährige Frau in<br />

München festgenommen werden. Alle an dieser Tat Beteiligten sind bereits einschlä-<br />

gig in Erscheinung getreten. Die Frau und ein Tatverdächtiger wohnen im Stadtge-<br />

biet Augsburg, die anderen drei Männer haben ihren Wohnsitz in München. Die vier<br />

Männer gingen in Haft, die Frau wurde nach ihrer Aussage wieder entlassen.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

In das Visier der Fahnder gerieten die Festgenommenen deshalb, weil die Beamten<br />

auf einen Vorfall aufmerksam wurden, bei dem falsche Stadtwerkemitarbeiter bzw.<br />

falsche Wasserwerker in betrügerischer Absicht bereits eine Woche vor dem Über-<br />

fall im Wohngebiet der Opfer aktiv waren und so offenbar das Anwesen genauer<br />

ausspähen konnten.<br />

Zu diesem Fall konnte mittlerweile noch ein weiterer tatverdächtiger 33-Jähriger<br />

aus Augsburg festgenommen werden, der zur Zeit ebenfalls in Untersuchungshaft<br />

einsitzt. Hinsichtlich der Beteiligung weiterer Personen laufen die Ermittlungen<br />

noch.<br />

Raubüberfall auf Werttransportfirma in Fischach<br />

Der Betreiber einer Geld/Werttransportfirma, verließ am Freitag, 22.07. gegen<br />

23.10 Uhr, nach Abschluss seiner Geldsammeltour und Verbringung des Geldes in<br />

den Tresorraum erneut das Haus, um sein Fahrzeug umzuparken. Auf dem Rück-<br />

weg zum Haus wurde er von unbekannten Tätern angegangen, mutmaßlich mit ei-<br />

ner Schusswaffe bedroht und angewiesen wegzuschauen, sich umzudrehen, und<br />

ruhig zu bleiben, ansonsten würde was passieren. Die Täter drängten den Geschä-<br />

digten zurück in das Haus und dort in den Tresorraum. Eine Öffnung des Tresors<br />

war dem Geschädigten nicht möglich. Die Täter fesselten den Geschädigten mittels<br />

Kabelbinder an den Händen und mit weiteren Kabelbindern an den Tresor. Nach<br />

kurzer Zeit verließen die Täter den Tresorraum. Der Geschädigte rief um Hilfe und<br />

versuchte sich zu befreien. Etwas später kam die Ehefrau mit den Kindern nach<br />

Hause, weiterhin ein noch im Dienst befindlicher Mitarbeiter des Geschädigten.<br />

Beide befreiten den Geschädigten und lösten sofort den Überfallalarm aus. Der Ge-<br />

schädigte wurde durch die Tat nur leicht an den Handgelenken verletzt. Sachscha-<br />

den entstand nicht. Bei Überprüfung des Tresorraums wurde festgestellt, dass von<br />

der vorherigen Tour, aus einer Alu-Kiste, die dort vor dem Tresor von dem Ge-<br />

schädigten abgestellt worden war, Safebags fehlten. Eine zweite Alukiste mit Safe-<br />

bags, die etwas verdeckt unter einem Schreibtisch stand, hatte der Täter nicht an-<br />

gegangen. In den Safebags war eine unbestimmte Menge Bargeld. Der Geschädig-<br />

te ging davon aus, dass eine zweite Person an der Tat beteiligt war, hatte jedoch<br />

diese zweite Person nicht gesehen. Den vermeintlichen Haupttäter beschrieb GS<br />

wie folgt: Ca. 180 cm groß, kräftige Statur, er trug eine schw. Jacke und Jeans, ei-<br />

ne Maske in der Art einer Motorradhaube (dunkel) sowie eine Brille. Einen Täter-<br />

verdacht konnte der Geschädigte nicht nennen. Die Ehefrau des Geschädigten<br />

stellte am 23.07.11 das Fehlen von Geld aus einem weiteren Tresor fest und<br />

sprach ihren Mann konkret auf eine mögliche Unterschlagung an. Dieser verließ<br />

daraufhin das Haus und verübte anschließend in einem Waldgebiet Suizid.<br />

Die Durchsuchung des gesamten Wohnanwesens nach dem fehlenden Bargeld ver-<br />

lief negativ. Im Haus wurden 12 Schusswaffen aufgefunden und sichergestellt.<br />

91


92<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Raubüberfallserie durch zwei portugiesische Täter<br />

Am 07.09.2011 gegen 20 Uhr wurde ein 22jähriger Augsburger von zwei por-<br />

tugiesischen Männern in seiner Wohnung in der Rosenaustraße in Augsburg<br />

beraubt. Der Geschädigte hatte die Täter über die Chat-Plattform BADOO zu<br />

einem homosexuellen Treffen in seine Wohnung eingeladen. Nach dem Sex-<br />

treffen wurden die beiden südländischen Liebesdiener allerdings gewalttätig,<br />

würgten und schlugen ihr Opfer und raubten dessen Laptop. Nach der Tat<br />

flüchteten sie aus der Wohnung, konnten aber noch am gleichen Abend im<br />

Rahmen der Fahndung festgenommen werden.<br />

Den 27 und 28 Jahre alten Portugiesen mit Wohnsitz in Augsburg konnten<br />

noch sieben Raubstraftaten in der Augsburger Innenstadt und im Stadtteil<br />

Oberhausen, sowie ein PKW-Diebstahl und mehrere Einbruchsdiebstähle nach-<br />

gewiesen werden.<br />

Gegen beide Täter wurde vom Ermittlungsrichter die Untersuchungshaft ange-<br />

ordnet.<br />

23 Einbrüche in Schulen und Kindergärten aufgeklärt<br />

Anfang November wurde ein 18jähriger auszubildender Einzelhandelskauf-<br />

mann bei der PI Augsburg Süd nach einem Geldbeuteldiebstahl im Pro Markt<br />

Göggingen als Beschuldigter vernommen. Dabei gestand er, einige Einbrüche<br />

verübt zu haben. Weitere Ermittlungen führten zur Aufklärung von insgesamt<br />

23 Einbrüchen, welche der Azubi mit seinem Mittäter, einem 19jährigen Kran-<br />

kenpflegeschüler in Schulen und Kindergärten im Stadtgebiet Augsburg und<br />

überwiegend im westlichen Landkreis Augsburg, sowie in Wertingen verübt<br />

hatten.<br />

Dabei wurde Diebesgut in Höhe von ca. 10.730 Euro erbeutet und Sachschä-<br />

den in Höhe von ca. 11.700 Euro verursacht.<br />

Beide Täter stammen aus dem westlichen Landkreis Augsburg.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Drogenkriminalität<br />

Den Drogenfahndern der KPI Augsburg gelang es 2011 eine Gruppierung,<br />

die sich auf den schwunghaften Handel mit Amphetamin spezialisiert hatte,<br />

zu zerschlagen. Die Droge Amphetamin ist ein synthetisch hergestelltes<br />

Aufputschmittel, wird auch Speed genannt, und hat eine Leistung steigern-<br />

de und euphorische Wirkung. Die Droge wird in der Regel wie Kokain ge-<br />

schnupft. Den Einstieg in dieses Ermittlungsverfahren erbrachten mehrere<br />

durch die PI Bobingen durchgeführte Vernehmungen von BtM-Abnehmern.<br />

Diese räumten im Rahmen der bestehenden Kronzeugenregelung umfang-<br />

reiche Amphetamin-Käufe bei einem bestimmten Dealer ein. Dieser wurde<br />

festgenommen und legte anschließend ein umfangreiches Geständnis ab. Es<br />

umfasste eine gerichtsverwertbares Aussage über den Handel mit 15 Kilo-<br />

gramm der synthetischen Droge.<br />

Aufgrund dieser glaubwürdigen Aussage folgten zahlreiche Ermittlungsver-<br />

fahren mit 14 Haftbefehlen gegen Mittäter und Lieferanten aus Augsburg,<br />

Königsbrunn und dem Raum Krefeld.<br />

Auch die Hauptabnehmer befanden sich in der Folgezeit in Untersuchungs-<br />

haft.<br />

Insgesamt wurden über 60 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es konnte<br />

durch zahlreiche Geständnisse ein Warenstrom von 30 Kilogramm Amphe-<br />

tamin anklagereif nachgewiesen werden. Die Betäubungsmittel wurden im<br />

Großraum Augsburg an Groß- und Zwischenhändler vertrieben. Darunter<br />

befand sich auch ein praktizierender Allgemeinarzt, der sich das Ampheta-<br />

min ausgerechnet von einem seiner Patienten besorgte. Dieser wurde zu ei-<br />

ner Bewährungsstrafe belegt.<br />

Die Gerichte verurteilten die Augsburger Haupttäter zwischenzeitlich zu Frei-<br />

heitsstrafen von bis zu sechs Jahren und 10 Monaten.<br />

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94<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Politisch motivierte Kriminalität<br />

Politisch rechtsmotivierte Straftaten durch Graffiti und<br />

Protestaufkleber<br />

„ANSMÜ“ Autonome Nationalisten Schwabmünchen<br />

Seit dem 01.10.2010 - 30.04.2011 wurde ein ungewöhnlich hoher Anstieg von<br />

Straftaten der Sachbeschädigungen ( 9 ) durch Graffiti mit rechtsextremisti-<br />

schen Inhalten sowie strafrechtlich nicht relevanten Aktionen ( 6 ) durch An-<br />

bringen von Aufklebern, verteilen von Flyern im südlichen Landkreis Augsburg<br />

durch unbekannte Täter registriert.<br />

Betroffene Objekte der politischen Schmierschriften waren die Bahnhöfe in<br />

Schwabmünchen / Bobingen / Klosterlechfeld, Brückenbauwerke an der B 17,<br />

Lärmschutzwände und einige Schulgebäude. Wiederkehrende Graffiti-<br />

Schriftzüge und herausragende Symbole sind die auch mittels Schablonen<br />

aufgesprühten Logos:<br />

„Nationaler Sozialismus" / „WIDERSTAND INFO"<br />

und das permanent gesetzte „ANSMÜ" für: „Autonome Nationalisten<br />

Schwabmünchen. Auszug der verwendeten Parolen:<br />

Die öffentliche Wahrnehmung des Kürzels „ANSMÜ“ beunruhigte die Bevölke-<br />

rung, Nachfragen kamen von Bürgermeistern, Straßenbauamt und Schulen,<br />

und die regionalen Zeitungen berichteten aktuell.<br />

Ein 21-jähriger Elektrohelfer aus Obermeitingen war als Straftäter rechtsmoti-<br />

viert bereits 2008 wegen Schmierschriften in Erscheinung getreten und geriet<br />

erneut ins Visier, weil Hinweise von Spaziergängern auf vermummte Personen<br />

beim Ausbaldowern einer später besprühten Brücke samt aufgehängtem Bett-<br />

laken mit der Aufmalung: „Die Demokraten bringen uns den Volkstod“, vorla-<br />

gen.<br />

Am 04.05.2011 wurden aufgrund eines erwirkten Durchsuchungsbeschlusses<br />

des AG Augsburg auf dem Dachboden des TV Voll-/Abtönfarbflaschen und ein<br />

Spruchband: "SAG NEIN ZUR ISLAMISIERUNG EUROPAS", sichergestellt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Sonstige Straftaten<br />

Betrug, Falsche Identität durch Pizzeria-Betreiber<br />

Durch ein reisendes Betrügerpaar, einem 53jährigen Italiener und einer<br />

33jährigen Deutschen, wurden insgesamt 56 Straftaten, überwiegend Be-<br />

trugsdelikte und Urkundenfälschungen, sowie Sexualdelikte begangen. Dabei<br />

entstanden Vermögensschäden in Höhe von 55.000 Euro. Das Motiv ist in der<br />

Spielsucht des beschuldigten Mannes zu sehen.<br />

Entziehung Minderjähriger<br />

Die Anzeigeerstatterin war mit dem Beschuldigten seit über 10 Jahren liiert,<br />

beide haben eine 10jährige Tochter, lediglich die Mutter ist als Erziehungsbe-<br />

rechtigte eingetragen. Beide “tingeln” seit Jahren als Betreiber von Pizzerias<br />

und Kneipen durch Europa (Belgien, Italien, Deutschland). Da der Beschuldig-<br />

te weiß, dass gegen ihn ein Haftbefehl in Österreich besteht, besorgt er sich<br />

einen falschen italienischen Ausweis auf den Namen Pietropaolo. Im Rahmen<br />

einer Kneipeneröffnung in Klosterlechfeld besorgt der Beschuldigte seiner Le-<br />

bensgefährtin einen in Italien entwendeten Personalausweis mit schlechter<br />

Lichtbildauswechslung auf den Namen Girtone, weil’s sie unter ihrem richtigen<br />

Namen in Deutschland einen Offenbarungseid geleistet hat. Mit den falschen<br />

Ausweisen wurden beide und das Kind (wohl ohne Ausweispapier) bei der<br />

Gemeinde Klosterlechfeld mit Wohnsitz angemeldet. Aufgrund ständiger<br />

Schläge und sexueller Übergriffe trennte sich die Anzeigeerstatterin von dem<br />

Beschuldigten und ging ins Frauenhaus. Der Beschuldigte nahm das Kind ab<br />

Weihnachten gegen den Willen der allein erziehungsberechtigten Mutter mit<br />

nach Italien und drohte der Mutter, dass sie das Kind nie wiedersehen kann,<br />

wenn sie nicht zu ihm zurückkommt. Die Kindsmutter erstattete Anzeige und<br />

legte eine “Lebensbeichte” ab.<br />

Bei der Vernehmung wurde eine Vielzahl von Straftaten des Beschuldigten of-<br />

fenbar:<br />

- Mehrfache Vergewaltigungen und Freiheitsberaubungen im Laufe der<br />

letzten 8 Jahre;<br />

- Vortäuschen eines Einbruchdiebstahls in Klosterlechfeld und Diebstähle<br />

aus Zigarettenautomaten;<br />

- Warenkreditbetrügereien und andere Betrugsdelikte im Zusammenhang<br />

mit dem Betreiben eines Lokales in Klosterlechfeld;<br />

- Postunterschlagungen, Urkundenfälschungen und Falsche Versicherung<br />

an Eides Statt;<br />

- Fahren ohne Fahrerlaubnis.<br />

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96<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Umweltdelikt – Bodenverunreinigung durch Heizöl und<br />

Dieselkraftstoff im Lechfeld<br />

Am 27.08.2011 gegen 01 Uhr stellten Verkehrsteilnehmer eine massive Ölspur<br />

von der Abfahrt der B 17 bei Kleinaitingen bis zum ALDI-Logistikzentrum fest.<br />

Es waren große Mengen Öl ausgetreten, sodass eine Fahrbahnhälfte nass war<br />

und sich Öllachen bildeten, die sich in angrenzende Feldwege fortsetzten.<br />

Am Ende der Ölspur wurde ein weißer Citroen Jumper mit offenen Heck- und<br />

Führerhaustüren festgestellt. Im Laderaum befanden sich zwei offenbar um-<br />

gefallene Tanks mit vermutlich je 1500 Liter Fassungsvermögen. Aus jeder<br />

Öffnung des Klein-LKW`s lief Dieselkraftstoff auf die Wiese. Der 38jährige<br />

Fahrer befand sich in aufgelöster Verfassung hinter dem Fahrzeug und spru-<br />

delte los, er hätte sich von zwei Unbekannten anheuern lassen, diese zusam-<br />

men mit den Tanks nach Lindau zu bringen. Nun seien die beiden Unbekann-<br />

ten davongelaufen. Die Herkunft des Kraftstoffs, vermutlich Heizöl kenne er<br />

nicht. Der Fahrer wurde wegen Verdachts des Diebstahls und wegen des<br />

Umweltdeliktes vorläufig festgenommen.<br />

Zur Beseitigung der Bodenverunreinigung musste auf Anordnung des Was-<br />

serwirtschaftsamtes Donauwörth umfangreiches Erdreich ausgebaggert wer-<br />

den.<br />

Nach Schätzung der Feuerwehr waren ca. 2.700 Liter Öl ausgelaufen. Ca. 300<br />

Liter wurden noch aus den Tanks abgepumpt.<br />

In dem Klein-LKW wurde eine Verpackung für eine mobile Pumpe mit Leis-<br />

tungsvermögen 3000 Liter/Stunde aufgefunden. Der LKW wurde zur Gefah-<br />

renabwehr und Beweissicherung sichergestellt. Die Herkunft des Öles konnte<br />

nicht aufgeklärt werden.<br />

Der 38jährige Fahrer aus Freiburg und der 29 Jahre alte rumänische Auftrag-<br />

geber mit Wohnsitz in Kenzingen / Baden Württemberg wurden wegen Fahr-<br />

lässiger Bodenverunreinigung gemäss § 324a Strafgesetzbuch zu Geldstrafen<br />

in Höhe von 1.200 Euro bzw. 3.600 Euro verurteilt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Wasserrutsche im Naturfreibad Fischach stürzt um<br />

– 6 Verletzte<br />

Am Mittwoch, 17.08.2011 um 16:10 stürzte im Freibad in Fischach eine auf-<br />

blasbare Wasserrutsche um. Dabei wurden sechs Kinder im Alter von 10 bis<br />

16 Jahren verletzt.<br />

Die aufblasbare Rutsche mit den Ausmaßen 12 x 10 m und einer Höhe von<br />

ca. 9 m war unzureichend im Boden verankert und ist vom Wind umgeblasen<br />

worden. Vermutlich waren aber auch zu viele Kinder auf der Rutsche und das<br />

Gewicht auf der Rutsche war ungleichmäßig verteilt. Dabei wurden die auf<br />

der Rutsche befindlichen Kinder verletzt. (vier Kinder leicht und zwei Kinder<br />

mittelschwer.) Die Rutsche wurde auf einem Holzsteg aufgestellt. Deshalb<br />

wurden die Ösen, welche zur Bodenbefestigung gedacht sind, nicht verwen-<br />

det und die Rutsche stürzte um.<br />

Zur Versorgung der verletzten Kinder waren ein Notarzt, sieben Krankenwa-<br />

gen und die Feuerwehr Fischach im Einsatz.<br />

Nach dem Unfall wurde die Rutsche nicht mehr aufgestellt.<br />

Der 41jährige verantwortliche Aufsteller aus dem Landkreis Freising wurde<br />

wegen Fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.<br />

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98<br />

<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Einsätze bei Großveranstaltungen<br />

Aufstiegsfeier des FC Augsburg<br />

Bild: Augsburger Allgemeine, Silvio Wyszengrad<br />

Mit einem 2:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt machte der<br />

FC Augsburg am 08.05.2011 den historischen ersten Aufstieg in die 1. Bun-<br />

desliga perfekt. Nach dem Spiel sammelten sich ca. 3.000 Fans zur Spontan-<br />

feier am Rathausplatz. Die Stadt Augsburg hatte für diesen Fall vorsorglich<br />

eine „Dringliche Verordnung über Menschenansammlungen in der Maximili-<br />

anstraße und den angrenzenden Straßen und Plätzen“ erlassen. Gegen<br />

18:15 Uhr erschien auch die Mannschaft des FCA am Rathausbalkon. Abge-<br />

sehen von einigen bengalischen Feuern verlief die Spontanfeier ohne Störun-<br />

gen. Die PI Augsburg Mitte wurde von der Bereitschaftspolizei Königsbrunn<br />

unterstützt.<br />

Am Montag, den 16.05. ab 16:30 Uhr fand dann die offizielle Aufstiegsfeier<br />

ebenfalls am Rathausplatz statt, zu der Oberbürgermeister Dr. Gribl die<br />

Mannschaft im Rathaus empfing. Diesmal jubelten ca. 4.500 Fans der Mann-<br />

schaft zu. Die Feier wurde auch vom Bayerischen Fernsehen übertragen.<br />

Die PI Augsburg Mitte wurde bei dem Einsatz durch eine Einsatzhundert-<br />

schaft der Bereitschaftspolizei, sowie von Kräften der PI Augsburg Süd und<br />

der Verkehrspolizei unterstützt. Außerdem waren 75 Ordner des FC Augsburg<br />

eingesetzt.<br />

Die Feier verlief ohne besondere Sicherheitsstörungen und war gegen 22 Uhr<br />

beendet.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

FIFA-Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011<br />

Vom 26.06. bis 17.07.2011 wurde in Deutschland die FIFA-Frauen-<br />

Fußballweltmeisterschaft ausgetragen. An dem Wettbewerb haben 16 nationale<br />

Verbände mit ihren Mannschaften teilgenommen. Neben Augsburg waren die Städ-<br />

te Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim<br />

und Wolfsburg Austragungsorte der Frauen-WM.<br />

Im Stadion Augsburg fanden 3 Vorrundenspiele und 1 Viertelfinalspiel statt.<br />

Das kulturelle Rahmenprogramm wurde in einem eigens errichteten kleinen Sta-<br />

dion auf dem Rathausplatz abgehalten.<br />

Die Einsatzleitung zur Umsetzung des Rahmenkonzepts für den Spielort Augsburg<br />

hatte das PP <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong>, Sachgebiet E 2.<br />

Es wurden 9 Einsatzabschnitte gebildet. Der Abschnitt 1 „Veranstaltungsschutz<br />

Stadion“ wurde der PI Augsburg SÜD übertragen, die in bewährter Manier wie bei<br />

den FCA-Ligaspielen mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei die Sicher-<br />

heit im Stadion gewährleistete. USK-Kräfte waren bei der absolut friedlichen Fan-<br />

kultur der Frauen-WM nicht erforderlich. Die PI Augsburg Mitte übernahm den Ver-<br />

anstaltungsschutz des Rahmenprogramms auf dem Rathausplatz mit jeweils bis zu<br />

1.900 Besuchern und die „Public Viewing“-Veranstaltungen im Stadtmarkt mit ins-<br />

gesamt 8.605 Zuschauern. (Abschnitt 2).<br />

Die VPI Augsburg betreute den Abschnitt 3 „Verkehrsmaßnahmen“. Dieser beinhal-<br />

tete neben der Bewältigung des Zuschauerstromes zum Stadion und zu den umlie-<br />

genden Ausweichparkplätzen auch die Lotsungen der Nationalmannschaften und<br />

der Schiedsrichterinnen vom Flughafen München zum Hotelturm und von dort zu<br />

den jeweiligen Trainingsplätzen und zum Stadion. Die Lotsungen erwiesen sich als<br />

sehr kräfte- und zeitintensiv, da öfters bis zu 5 Lotsungen parallel erforderlich wa-<br />

ren.<br />

Für die Sicherheit rund um das Dorint-Hotel, in dem alle Mannschaften wohnten,<br />

sowie bei den Trainingsstätten Rosenaustadion, Ernst-Lehner-Stadion, Sportanlage<br />

Haunstetten und Paul-Renz-Sportanlage in der Donauwörther Str. sorgten die PI<br />

Augsburg SÜD und 5 (Abschnitte 4 und 5).<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Jede Nationalmannschaft erhielt eine polizeiliche Verbindungsbeamtin des Bun-<br />

deskriminalamtes und eine Betreuungsbeamtin des Präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong><br />

zur Seite gestellt, die sich um die Koordination mannschaftsbezogener polizeili-<br />

cher Maßnahmen kümmerten. Die vier Betreuungsbeamtinnen wurden vom<br />

Sachgebiet E 1 geleitet, dem auch der Personenschutz der VIP`s und die Akk-<br />

reditierungen oblagen. (Einsatzabschnitt 6)<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit (Abschnitt 7) wurde vor Ort durch Bereitstellung des<br />

Fahrzeugs der Mobilen Wache am Stadion und Besetzung mit je einem Beamten<br />

der MoWa und einem Pressesprecher des Präsidialbüros gewährleistet.<br />

Das Interesse der Medien beschränkte sich auf Verkehrsmeldungen, aber die<br />

MoWa erwies sich als Anlauf- und Auskunftsstelle für Fans aus aller Herren<br />

Länder.<br />

Die Einsatzabschnitte 8, Kriminalpolizeiliche Maßnahmen und 9, Reserve kamen<br />

nicht zum Tragen.<br />

Die FIFA-Frauen-WM 2011 verlief aus polizeilicher Sicht störungsfrei und problemlos.<br />

Der Informationsaustausch mit der FIFA-OK-Außenstelle und dem WM-Büro der<br />

Stadt Augsburg konnte aufgrund der Erfahrungen der U-20-WM im Vorjahr<br />

nochmals optimiert werden.<br />

Die Spielbegegnungen in Augsburg waren geprägt von sportlich-fairem Verhal-<br />

ten der Spielerinnen und spielinteressierten, friedlichen Zuschauern. In der re-<br />

gelmäßig gut besuchten und im Viertelfinale sogar ausverkauften Arena<br />

herrschte begeisterte Familienfestatmosphäre. Ein polizeiliches Einschreiten war<br />

nur im Fall eines Hausfriedensbruchs erforderlich, als ein Anhänger der schwe-<br />

dischen Mannschaft im zweiten Vorrundenspiel die Absperrungen überstieg und<br />

auf das Spielfeld zur noch auslaufenden schwedischen Mannschaft gelangte. In<br />

wenigen Einzelfällen wurde polizeilicherseits ordnend eingegriffen und vier<br />

Platzverweise erteilt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Grenzenlos-Festival vom 22.07. – 31.07.2010<br />

Bereits im September 2010 wurde die Idee eines ähnlich dem „Tollwood-<br />

Festival“ in München mit großem Erfolg laufenden, jährlich wiederkehrenden<br />

Festivals in Augsburg geboren. Die Location des Gaskessel-Geländes mit sei-<br />

nen vielen Hallen und dem großen Freigelände bot sich dazu an und die Ver-<br />

anstalter streckten die ersten Fühler aus. Anfang des Jahres 2011 nahm die<br />

Organisation ernste Formen an und erste Besprechungen mit dem Ordnungs-<br />

amt Augsburg, sowie Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, der Berufsfeu-<br />

erwehr Augsburg, dem Vermieter (Stadtwerke Augsburg) und Vertretern der<br />

örtlichen <strong>Polizei</strong>inspektion Augsburg 5 fanden statt. Die Idee eines Kulturfesti-<br />

vals für die ganze Familie und für alle Bevölkerungsschichten und -gruppen<br />

wurde zügig umgesetzt und am 29.06.2011 erließ die Ordnungsbehörde<br />

schließlich den Genehmigungsbescheid als Jahrmarkt gem. § 68/II GewO. Als<br />

Anhang folgten noch 49 Einzelbescheide, einerseits über jede durchzuführen-<br />

de Einzelveranstaltung, als auch über jeden Jahrmarktsstand, der Speisen<br />

oder Getränke, gleich welcher Art, anbot. Die behördliche Abnahme des Ge-<br />

samtgeländes am 21.07. nahm über fünf Stunden in Anspruch und nach noch<br />

kleineren Korrekturen konnte das Festival beginnen. Die Resonanz der Besu-<br />

cher war einmütig positiv. Der Ausspruch „So was hat in Augsburg noch ge-<br />

fehlt“ war immer wieder zu hören. Das Publikum war, wie gehofft sehr ge-<br />

mischt ( 2 – 85 Jahre), die Stimmung friedlich und locker. Mit Besserung des<br />

Wetters und mit wachsendem Bekanntheitsgrad bei der Bevölkerung nahm<br />

auch der Besucherzustrom zu und an den letzten beiden Tagen wurde die Ka-<br />

pazitätsgrenze von 10000 Besuchern pro Tag nahezu erreicht. Die Mischung<br />

von Verkaufsständen jeglicher Art, so zum Beispiel Kunstgegenstände aus vie-<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

len Ländern, als auch Gastrobuden mit Speisen aus aller Herren Länder, Ver-<br />

nissagen, Kinderbetreuung, Variete, Musikdarbietungen, Kindervorstellungen<br />

und vieles mehr kam bei der Bevölkerung prima an und die Augsburger ge-<br />

nossen es sichtlich, über die Festmeile zu flanieren.<br />

Der polizeiliche Einsatz:<br />

...war vornehmlich ein Verkehrseinsatz. Es waren zwar im Prinzip genug Park-<br />

plätze vorhanden, jedoch anfangs so schlecht ausgeschildert, dass viele Besu-<br />

cher die Schilder entweder nicht wahrnahmen oder gefühlsmäßig vom Veranstal-<br />

tungsgelände so weit weggeführt wurden, dass diese die Parkplätze nicht an-<br />

nahmen. Die Folge war teilweise wildes Parken in der Umgebung, aber auch hilf-<br />

loses Umherfahren in den Seitenstraße auf Parkplatzsuche. Größere Hinweis-<br />

schilder und eine aktive Einbindung des Sicherheitsdienstes als „Lotsendienst“<br />

machten die Sache akzeptabel. Auf dem Gelände selbst war keinerlei polizeili-<br />

ches Einschreiten erforderlich. Die Zusammenarbeit mit dem dortigen Sicher-<br />

heitsdienst war vertrauensvoll und beispielhaft. Gleichwohl war der polizeiliche<br />

Einsatz nur mit Kräften der PI Augsburg 5 nicht zu bewältigen. Die PI wurde zu<br />

den Kernzeiten von Kräften des Einsatzzuges in vorbildlicher Weise unterstützt.<br />

Der Charakter des Festivals zeigte sich auch im Umgang der Bevölkerung mit<br />

den Einsatzkräften der <strong>Polizei</strong>. Es war endlich mal Zeit, mit der Bevölkerung ins<br />

Gespräch zu kommen. Viele Menschen kamen auf die <strong>Polizei</strong> zu, der Umgang<br />

miteinander war unkompliziert und spannungsfrei. Das Festival war aus Sicht<br />

des Veranstalters insofern ein Erfolg, dass er 2012 vom 06. bis zum 17.06. eine<br />

Neuauflage beabsichtigt, die dann auch mindestens eine schwarze Null im finan-<br />

ziellen Resümee bringen soll. Ein verbessertes Verkehrskonzept mit Einbindung<br />

von Shuttlebussen ist ebenso geplant, wie ein eigener Abstellplatz für die zu er-<br />

wartende Unmenge von Fahrrädern der Besucher. Die <strong>Polizei</strong> geht auch im neu-<br />

en Jahr von einem friedlichen Festival aus, das wieder mit der Unterstützung<br />

von Kräften des Einsatzzuges auch für die <strong>Polizei</strong> erfolgreich durchgeführt wer-<br />

den kann.<br />

Die Veranstaltungsbilanz 2011:<br />

190 Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel;<br />

400 Sportveranstaltungen<br />

2772 Sonstige Veranstaltungen.<br />

Dabei kam es zu 84 Festnahmen und 62 Gewahrsamnahmen.<br />

14.287 <strong>Polizei</strong>beamte waren dabei im Einsatz, 8 wurden verletzt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Partyszene Innenstadt<br />

In der Augsburger Innenstadt ballen sich auf engem Raum entlang der Maximili-<br />

anstraße und in den angrenzenden Straßen ca. 200 gastronomische Betriebe, die<br />

insbesondere in den Wochenendnächten eine Vielzahl von Kneipenbesuchern aus<br />

dem weiteren Umland anziehen. Beginnend am Donnerstagabend steigen die<br />

Einsatzzahlen und einschlägigen Delikte vor allem in den warmen Sommermona-<br />

ten drastisch an und erreichen an Freitag- und Samstagnächten regelmäßig Spit-<br />

zenwerte. Begünstigt durch die räumliche Nähe der Lokale zueinander, fluktuie-<br />

rendes Publikum, Menschenansammlungen vor den Gaststätten, Gaffer und Sen-<br />

sationslust entstehen - oftmals aus nichtigen Anlässen - Menschenaufläufe mit<br />

Vermassungstendenzen, denen im Rahmen und mit den Mitteln des üblichen<br />

Streifendienstes nur noch schwer beizukommen ist. Die Lärmbelastungen, die<br />

starken Verschmutzungen und die körperlichen Auseinandersetzungen (teilweise<br />

Schlägereien mit einer unübersichtlichen Personenzahl) sind auf einem sehr ho-<br />

hen Niveau. Überwiegend sind die beteiligten Personen (Täter und auch Opfer)<br />

zumindest betrunken, sehr häufig stark betrunken (deutlich über 1 ½ Promille).<br />

Vor diesem Hintergrund stiegen im Stadtzentrum die Deliktszahlen vor allem bei<br />

Körperverletzungen, Beleidigungen und Widerstandshandlungen im mehrjährigen<br />

Vergleich besorgniserregend an. Die Stimmung in der Augsburger Feiermeile wird<br />

von den Einsatzkräften insbesondere ab Mitternacht und bis in die frühen Mor-<br />

genstunden als zunehmend aggressiv, vom Alkoholgenuss enthemmt und aus<br />

nichtigen Anlässen schnell eskalierend beschrieben. Unter diesen Umständen<br />

führt das Einschreiten als Doppelstreife unabhängig vom ursprünglichen Anlass<br />

relativ rasch in taktische und psychische Ausnahmesituationen, in denen sich<br />

Einsatzkräfte in deutlicher Unterzahl einer feindseligen Menge ausgesetzt sehen.<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Beispielhaft werden zwei typische Fälle geschildert:<br />

Am 08.5.2011 kam es in einem Lokal in der Ludwigstraße gegen 03.50 Uhr zu Proble-<br />

men zwischen zwei Personengruppen. In der Gaststätte kam es nach derzeitigen<br />

Kenntnisstand zu keinen Straftaten. Den „Verursachern“ wurde durch den Sicherheits-<br />

dienst der weitere Aufenthalt untersagt. Als kurze Zeit später die andere Gruppe die<br />

Räumlichkeiten verließ, wurde sie auf der Ludwigstraße von der anderen Gruppe of-<br />

fensichtlich bereits erwartet und sofort angegriffen. Bevor die Einsatzkräfte eintrafen,<br />

hatten die Angreifer den Tatort bereits fluchtartig verlassen.<br />

Während die <strong>Polizei</strong>beamten den Sachverhalt aufnahmen und mit den Verletzten auf<br />

den Sanka warteten, entbrannte in unmittelbarer Nähe erneut ein Streit. Nach vorlie-<br />

gendem Erkenntnisstand leistete der Verursacher einem Platzverweis nicht Folge. Die<br />

Maßnahme wollte ein <strong>Polizei</strong>beamter mit unmittelbarem Zwang durchsetzen. Bevor es<br />

soweit kam, ging der Täter unvermittelt auf den Beamten los und schlug ihn ins Ge-<br />

sicht. Mit Hilfe der Security konnte der Täter fixiert und gefesselt werden. Dabei wur-<br />

den durch unbeteilte Passanten auch andere <strong>Polizei</strong>beamte angegriffen und verletzt (4<br />

Beamte). Es wurde auch versucht die gefesselte Person aus dem polizeilichen Gewahr-<br />

sam zu befreien. Diese Täter hatten mit der ursprünglichen Auseinandersetzung keine<br />

Verbindung.<br />

Am 03.09.2011, gegen 04.25 Uhr gerieten abermals zwei Gruppen auf der Tanzfläche<br />

in Streit. Auch hier trennten die Sicherheitskräfte die Streithähne und erteilten einer<br />

Gruppe einen Platzverweis. Als dann später die andere Gruppe auf der Straße kam,<br />

kam es erneut zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Auch hier wurden die Poli-<br />

zeibeamten bei der Bereinigung der Lage durch die Türsteher unterstützt.<br />

Bei diesem Einsatz kam es auch zu Widerstandshandlungen bei denen ein Beamter<br />

verletzt wurde.<br />

In beiden Fällen waren die „Hauptbeteiligten“ Personen mit ethnischem Migrationshin-<br />

tergrund.<br />

Die Hauptursache für die Zunahme der Auseinandersetzungen ist in der Zusammen-<br />

setzung der Besucher und die räumliche Nähe der Veranstaltungsorte in der Ludwigs-<br />

passage zu sehen.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Besondere Ereignisse aus dem Verkehrsgeschehen<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Tödlicher Busunfall am Bahnhof in Bobingen<br />

Am 09.05.2011 um 14:18 Uhr fuhr eine 52jährige Linienbusfahrerin vom Bahn-<br />

hof Bobingen kommend nach links in die Bahnhofstr. in Richtung Königsbrunn<br />

ein. Beim Abbiegen übersah sie einen von links kommenden PKW Suzuki, der<br />

dann gegen die linke Seite des Busses stieß. Aufgrund des Zusammenstosses<br />

verlor die Busfahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und der Bus stieß auf der<br />

gegenüberliegenden Straßenseite gegen eine Betonmauer, von der er wieder<br />

zurück auf den Gehweg der Bahnhofstraße prallte. Der in diesem Bereich mit<br />

Gärtnerarbeiten beschäftigte 34jährige städtische Arbeiter wurde von dem Bus<br />

von hinten erfasst und gegen die Steinmauerböschung gedrückt. Er war allem<br />

Anschein nach sofort tot.<br />

Die Busfahrerin und 3 Fahrgäste wurden leicht bis mittelschwer verletzt.<br />

Der 64jährige Suzuki-Fahrer wurde ebenfalls leicht verletzt.


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011


<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Prävention<br />

Technische Prävention<br />

Die Fachgruppen Prävention der Kriminalpolizeien Augsburg und Dillingen haben im<br />

vergangenen Jahr 690 technische Beratungen zum Einbruchschutz durchgeführt. Diese<br />

Beratungen fanden ausschließlich an den Immobilien der Bürger statt. Die Anwesen<br />

wurden hierbei begutachtet und es wurden objektbezogene Schwachstellenanalysen<br />

und Lösungsvorschläge erstellt.<br />

Die deutliche Steigerung der Beratungen im Jahr 2011 um 112 % ist auch auf die Se-<br />

rie von Dämmerungswohnungseinbrüchen und der damit verbundenen Berichterstat-<br />

tung über das polizeiliche Angebot zur technischen Beratung zurückzuführen.<br />

Im Bereich des Waffenrechts wurde in 19 Fällen über die fachgerechte Aufbewahrung<br />

der Waffen informiert und den Genehmigungsbehörden gegenüber entsprechende<br />

Empfehlungen erstellt.<br />

Verhaltensorientierte Prävention<br />

Insgesamt wurden von der Fachgruppe Prävention 454 Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Dabei konnten 19.684 Zuhörer und Besucher erreicht werden.<br />

Die Zahl der Vorträge stieg gegenüber dem Vorjahr um 75 %, die Zahl der Zuhörer um<br />

89 % an.<br />

Der Schwerpunkt der Vorträge lag bei den Themen „Gefahren der neuen Medien /<br />

Internetkriminalität“ und der „Zivilcourage“.<br />

Weitere Themenfelder waren Amok, Betrug, Diebstahl / Raub, Falschgeld, Jugendge-<br />

walt, Korruption, Sucht / Drogen und Rechtsextremismus.<br />

Die Kurse finden überwiegend in den Räumlichkeiten des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong><br />

<strong>Nord</strong> statt, darüber hinaus wurden aber auch 17 Messen, Aktionstage und Feste be-<br />

sucht.<br />

Hierbei konnten ca. 1400 Menschen erreicht werden.<br />

Am Freitag, 27.05.2011 luden die Partner des Kriminalpräventiven Rates der Stadt<br />

Augsburg alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Auftaktveranstaltung<br />

zum Thema „Zivilcourage zeigen – Du kannst“ am Rathausplatz ein.<br />

Die Aktion wurde von dem bekannten Radio- und Stadionsprecher Rolf Störmann mo-<br />

deriert.<br />

Rund um eine Showbühne mit Musik und einem eigens komponierten Anti-Gewalt-Rap<br />

des Leonhard-Wagner-Gymnasiums Schwabmünchen, bereiteten Studenten der Uni<br />

Augsburg mit Überraschungseinlagen das Thema Zivilcourage aus ihrer Sicht auf – und<br />

zwar in Form einer extra inszenierten Kissenschlacht.<br />

Vertreter der Politik, des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong>, sowie bekannte Persön-<br />

lichkeiten der Augsburger Sportszene von FCA und AEV nahmen Stellung zum Thema<br />

und standen für Fragen und Interviews zur Verfügung.<br />

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

In einem Bus der RBA wurden in Form von Rollenspielen Verhaltensmuster zum richti-<br />

gen Einschreiten bei sich anbahnenden Konfliktsituationen in öffentlichen Verkehrsmit-<br />

teln nachgestellt.<br />

Das Präventionsmobil des <strong>Polizei</strong>präsidiums <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> stand ebenfalls auf dem<br />

Rathausplatz bereit.<br />

Der Seniorenbeirat der Stadt Augsburg war mit einem Infostand vertreten und der<br />

Caritasverband bot mit Unterstützung der Förderagentur Augsburg alkoholfreie Cock-<br />

tails im Rahmen des „HALT-Projektes“ (= Hart am Limit – Alkoholprävention bei Kin-<br />

dern und Jugendlichen) an.<br />

Ziel der rund drei Stunden dauernden Veranstaltung war es, möglichst viele Augsbur-<br />

ger für die Idee der Zivilcourage zu begeistern.<br />

Die Augsburger Blaulichttage<br />

An drei Augsburger Berufsschulen wurden wieder die Blaulichttage durchgeführt.<br />

Ca. 1.000 Schülerinnen und Schüler konnten sich an verschiedenen Ständen der teil-<br />

nehmenden Behörden umsehen und informieren.<br />

Die Bundespolizei informierte über „Graffiti auf Zügen“, der Zoll über Schwarzarbeit,<br />

die Berufsfeuerwehr über richtiges Verhalten im Brandfall und die Malteser über Ver-<br />

halten am Unfallort.<br />

Bei der Verkehrspolizeiinspektion gab es Informationen zu „Alkohol und Drogen im<br />

Straßenverkehr, Anhalteweg und Winterreifenpflicht“.<br />

Die Fachgruppe Prävention informierte über die Risiken legaler und illegaler Drogen,<br />

Gefahren im Internet, sowie über Extremismus.

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