Noch immer beherrschen die Begriffe Krise, Arbeitslosigkeit, Opel, Rente, Banken zusammenbruch und ähnliche die Schlagzeilen. Kein Wunder, dass Menschen durchdrehen, Familiendramen sich häufen und viele zugeben, sie hätten vor der Zukunft Angst. Zumindest macht sich Unsicherheit breit. Es gibt aber auch völlig andere Bilder: Junge Menschen voller Mut und Zuversicht machen sich freiwillig auf, in fernen - armen Ländern Gutes zu bewirken, zu helfen, Leiden zu lindern. Einige werden in Kinderheimen die Kleinen in die Arme nehmen. Andere als medizinische Helfer Schmerzen lindern oder alten Menschen zur Seite stehen. Wer diese jungen Männer und Frauen erlebt, der ist angerührt von ihrem Optimismus, ihrem Willen, sich für Andere einzusetzen, mit Neugier und bisweilen auch Abenteuerlust Beschwernisse und Gefahren auf sich zu nehmen. Sie sind dabei fröhlich, fast unbeschwert aber nicht ohne Wissen. Beeindruckend ist für Hoffnungs- Schimmer mich ihre Aufrichtigkeit, ihr Glaube, dass alles gut wird. Ein Glaube, der aus einem reinen Herzen kommt. Während des Jugendkongresses in München fragte ich den Mann, der die Kletterwand betrieb, ob ihm denn der dauernde Ansturm junger Menschen nicht zu viel werde. Immerhin trug er ja die Verantwortung für den richtigen Sitz der Gurte, das Seil und sorgte mit seinem Körpergewicht für die Sicherheit der kraxelnden jungen Sportler. Er war sehr konzentriert bei seiner Arbeit und beobachtete jede noch so kleine Bewegung, jeden Griff, jeden Tritt. Er sah, wenn die Muskulatur zitterte und half dann ein wenig nach. Erstaunlich war seine Antwort: „Es macht mir ganz großen Spaß, es sind alles so nette und freundliche Jugendliche. Und jeder wagt den Aufstieg – ob Junge oder Mädchen. Und ich wundere mich, wie fit die alle sind, beweglich und sportlich und vor allem: Die haben Mut!“ Ich konnte ihm nur beipflichten, es war wirklich eine Freude – Jugend nimmt die Herausforderungen an – das lässt hoffen! Ich denke, das betrifft auch schon die Kleineren, die Kinder, die mit Begeisterung ein Paket packen, weil sie – vielleicht zum ersten Mal – von der Not anderer gehört haben. Sie lassen sich gar nicht lange bitten und freuen sich riesig, wenn sie hören: Ihr Paket ist mit Freude aufgenommen worden. OK – wir haben keine einfache Zeit, auch hier in <strong>Deutschland</strong> nicht. Aber diese Kinder, diese Jugendlichen mit ihrer Liebe, ihrer Hingabe, sie geben uns den Mut und die Hoffnung, zuversichtlich weiter dafür zu sorgen, dass Menschen wieder hoffen können. Heinz-Hartmut Wilfert Zurück bei ADRA – Nadine Gomola Unsere Event-Managerin Nadine ist wieder im ADRA-Team eingebunden. Wir haben sie in der Zeit vermisst, als sie die Vorbereitungen für den paneuropäischen Jugendkongress in München mit voller Kraft und sehr erfolgreich unterstützte. Nun geht es gemeinsam bei ADRA weiter und wir sagen ein herzliches Willkommen. Ein Rückblick auf den Jugendkongress München – Sie waren in den öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu übersehen: Jugendliche mit einem grünen Lanyard (siehe Foto) um den Hals. So mancher Fahrgast fragte dann auch, was es denn mit diesem Lanyard auf sich habe. Die Antwort: 3600 Jugendliche aus ganz Europa waren nach München gekommen, um am Jugendkongress der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten teilzunehmen. Auch die europäischen Büros der Hilfsorganisation ADRA unterstützten diese Veranstaltung. Der Lanyard war unter anderem ein Geschenk und eine Erinnerung für die Jugendlichen. Auf einer 150 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im International Congress Center München (ICM) ermutigte ADRA die Jugendlichen zum Mitmachen. Eine sieben Meter hohe Kletterwand und die Kopie eines ADRA-Hauses aus Burundi in Originalgröße waren markante Teile des ADRA-Stands: An der Kletterwand konnten die Jugendlichen „Action“ erleben, beim ADRA-Haus konnten sie mit einem Euro das Projekt „Buy a House in Africa“ unterstützen. So können mit den Spenden des Jugendkongresses sieben Häuser in Burundi gebaut werden. Ziel der Teilnahme von ADRA war es, Jugendlichen die Bedeutung von ADRA bewusst zu machen und sie zum Programm „ADRA live!“ einzuladen. Das einjährige Auslandsjahr mit „ADRA live!“ ist eines der erfolgreichsten Jugendprogramme, um Jugendliche in ihrer Entwicklung, ihrem Selbstbewusstsein und in der Charakterbildung zu fördern.