Erfolgreiches Gräser-Management 2010
Erfolgreiches Gräser-Management 2010
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Grünland REVITALisieren<br />
Revitalisieren heißt Qualität und Ertrag<br />
halten bzw. verbessern. Rechtzeitige<br />
Nachsaat ist eine Standardmaßnahme,<br />
um gute Bestände leistungsfähig zu<br />
halten. Grundvoraussetzung dabei ist,<br />
dass der Bestand überwiegend aus der<br />
gewünschten Artenzusammensetzung<br />
besteht.<br />
Für Nach- und Übersaat eignen sich<br />
nur konkurrenzstarke Pfl anzenarten, in<br />
erster Linie Deutsches Weidelgras.<br />
Nachsaatverfahren<br />
Der ideale Zeitpunkt für eine erfolgreiche Nachsaat ist abhängig<br />
vom Standort und von der Witterung. Die Befahrbarkeit<br />
des Bodens, die Bodenfeuchte und die Konkurrenzkraft der<br />
Altnarbe sind zu berücksichtigen. Die Nachsaat über<br />
Schneckenkorn- oder Düngerstreuer in Kombination mit<br />
Striegel oder Walze ist kostengünstig und gut praktikabel.<br />
Je nach Verunkrautung ist vor der Saat der Einsatz eines<br />
selektiven Herbizids in Betracht zu ziehen. Nach der Saat<br />
Schadbild Mechanisch Chemisch Pfl anzenbaulich<br />
1. Normale Tritt- und Fahrschäden walzen - Nachsaat, Düngung<br />
2. Starke Tritt- und Fahrschäden, sonstige<br />
Unebenheiten<br />
3. Narbe lückig, nicht verunkrautet;<br />
20-30% Lücken<br />
4. Narbe verunkrautet; 20-30% Unkräuter<br />
wie Löwenzahn etc; Rest: hochwertige<br />
<strong>Gräser</strong><br />
durch Walzen nicht<br />
mehr einzuebnen<br />
-<br />
Schröpfschnitt bei<br />
Vogelmiere<br />
16<br />
entscheidet die Folgenutzung über den Erfolg der Maßnahme.<br />
Wichtig ist eine frühzeitige und häufi ge Nutzung. Wo es<br />
möglich ist, bietet sich Beweidung als Erstnutzung an. Dies<br />
fördert die Bestockung und Narbendichte. Eine zunächst<br />
verhaltene N-Düngung verhindert zu hohen Konkurrenzdruck<br />
der Altnarbe. Im Ansaatjahr sollten Sie möglichst keine Gülle<br />
einsetzen. Um den Bestand auch in Zukunft leistungsfähig zu<br />
halten, müssen die Ursachen schlechter Bestände gefunden<br />
und abgestellt werden.<br />
Einsaat „Durchsaat“<br />
mit spez. Nachsaattechnik<br />
Aussaatstärke<br />
ca. 20 kg / ha<br />
Schlitztechnik<br />
Scheibentechnik<br />
Zahnrillentechnik<br />
Fräsrillentechnik<br />
Streifenfrästechnik<br />
-<br />
Tipula-Bekämpfung<br />
(regional und zeitlich befristet)<br />
Neuansaat (nach<br />
Umbruch/Fräsen)<br />
selektives Herbizid Nachsaat<br />
Übersaat „Obenaufsaat“<br />
mit vorhandener Technik<br />
Aussaatstärke<br />
ca. 5-15 kg/ha<br />
Ackerdrilltechnik<br />
Gülletechnik<br />
Düngerstreuer<br />
Handausbringung<br />
Schneckenkornstreuer<br />
Nachsaat mit REVITAL 101/105 oder REVITAL 201/205<br />
Nachsaat und Beweidung<br />
5. wie 4.; Rest minderwertige <strong>Gräser</strong>arten Umbruch Totalherbizid Neuansaat<br />
6. Narbe verfi lzt<br />
(Einjährige und Gemeine Rispe)<br />
Narbenfi lz aufreißen - Nachsaat und Beweidung<br />
7. Ampferverunkrautung - selektives Herbizid Nachsaat<br />
8. Ungräser insgesamt über 40% oder<br />
mehr als 30% Quecke<br />
- Totalherbizid<br />
Neuansaat nach<br />
Narbenabtötung