NEUER MEILENSTEIN: GIGANTISCHER ERFOLG IN SHANGHAI ...

SHANGHAI WÄCHST:
IN DIE HÖHE, IN DIE BREITE – UND IN DIE TIEFE.
Dongtan – erste Ökostadt vom Reißbrett.
Mitten im Flussdelta des Jangtse entsteht
die erste Ökostadt der Welt: In den
kommenden Jahren wird das Pilotprojekt chinesischer
Umweltpolitik auf der vor Shanghai
liegenden Insel Chongming verwirklicht. Hier
plant man eine Stadt, die nach strengen ökologischen
Kriterien errichtet werden soll. Dongtan,
wie die Ökostadt heißt, soll über die
modernste umweltfreundliche Ausstattung verfügen:
angefangen bei Abfallrecycling und
Wasseraufbereitung – in China noch immer keine
Selbstverständlichkeit – bis zur Wärme und
Stromversorgung aus erneuerbaren Energien.
Die Planer gehen allerdings noch ein paar
Schritte weiter, denn sie wollen den Autoverkehr
auf die Peripherie von Wohngebieten
beschränken und setzen daher auf eine fußgänger-
und fahrradfahrerfreundliche Verkehrsplanung.
Nach ihrer Vorstellung liegen Arbeitsstätten
und Wohnungen so dicht beieinander,
dass energiefressender Pendlerverkehr vermieden
wird. Die Häuser sind auf maximal 8 Stockwerke
ausgelegt, Dachbegrünung inklusive. Bis
zur Weltausstellung 2010, so das ehrgeizige
Vorhaben des britischen Ingenieurbüros Arup
und der Shanghaier Entwicklungsgesellschaft
SIIC, wird die erste Phase umgesetzt sein. Im
Jahr 2020 sollen rund 80.000 Menschen aus
den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten
in Dongtan leben.
China zählt zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen der Welt. Mit seinem beispiellosen
Wachstum ist das Land bereits zur viertgrößten Wirtschaftsmacht weltweit aufgestiegen. Einer
der wichtigsten Wachstumstreiber auf dem chinesischen Markt ist die fortschreitende Urbanisierung
und der damit verbundene Ausbau der Infrastruktur, der seit den 1980ern konsequent
vorangetrieben wird.
Mit 20 Millionen Einwohnern ist Shanghai heute bereits die größte Stadt der Volksrepublik
und eine der größten weltweit. Die Metropole wächst weiter und sucht permanent
nach mehr Platz – auch über die natürlichen Grenzen des Jangtse-Flussdeltas hinaus. Täglich
werden 500 neue Fahrzeuge angemeldet. Dabei kann die Stadt schon heute den Straßenverkehr
kaum bewältigen.
Zwei Tunnel gegen den Stau. Rechtzeitig zur Welt-Expo 2010, die von der chinesischen
Metropole ausgerichtet wird, sollen 2 gigantische Tunnel dem Verkehr übergeben werden. Sie
rücken die Flussinsel Changxing näher an Pudong und verbinden 600.000 Inselbewohner mit
dem Festland. Eine Brücke von Changxing zur Großinsel Chongming komplettiert die Anbindung
des Jangtse-Deltas durch die neu geplante »Hu Chong Su Traffic Line«.
Die weltweit größten Tunnelbohrer. Herrenknecht liefert zwei Mixschilde mit einem Durchmesser
von 15,43 Metern für den Bau von zwei 7,47 Kilometer langen parallel verlaufenden
Tunnelröhren, die Chinas längsten Fluss, den Jangtse, unterqueren. Der Jangtse ist eine der
meist befahrenen Schifffahrtsrouten des Landes. Um den Binnenverkehr nicht einzuschränken,
wurde daher ein maschinell aufgefahrener Tunnel dem Absenktunnel wie auch einem Brückenbauwerk
im stark befahrenen Jangtse-Südkanal vorgezogen. Die Parallelröhren befinden sich
in einer Tiefe von 65 Metern in einem aus Grundwasser führendem Sand, Ton sowie Bruchstein
bestehenden Baugrund. Die Multifunktionstunnel bieten Platz für zwei Ebenen: Auf der oberen
wird eine dreispurige Schnellstraße verlaufen. Die untere Ebene wird als Service- und Rettungstunnel
sowie langfristig als Metrotunnel für die Shanghai Transit Line 9 dienen.
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