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Tunnelbohrmaschine - Herrenknecht AG

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Broschüre M-30_8-seitig_A4_4c_230307hs_15<br />

WWW.HERRENKNECHT.DE<br />

Die <strong>Herrenknecht</strong> <strong>AG</strong> ist Technologie- und Marktführer<br />

im maschinellen Tunnelvortrieb. Als einziger<br />

Vollsortimenter weltweit liefert <strong>Herrenknecht</strong> Hightech-Tunnelbohranlagen<br />

für alle Baugründe und in<br />

allen Durchmessern – von 0,10 bis über 16,0 Meter.<br />

Mit den maßgeschneiderten Maschinen von<br />

<strong>Herrenknecht</strong> werden rund um den Globus sowohl<br />

Rohrleitungssysteme für Wasser und Abwasser, für<br />

Gas oder Öl (Utility Tunnelling) als auch Tunnelanlagen<br />

für den Auto-, U-Bahn- und Zugverkehr (Traffic<br />

Tunnelling) erschlossen. Unsere Vortriebsmaschinen<br />

treiben den längsten Eisenbahntunnel der Welt und<br />

die größten Metrolinien voran. Sie helfen, Gewässer<br />

zentimetergenau zu unterqueren und Pipelines quer<br />

durch Kontinente zu verlegen.<br />

Dabei versteht sich <strong>Herrenknecht</strong> während des<br />

gesamten Projektablaufs als Partner im Teamwork<br />

Tunnelling. Entsprechend ergänzen umfassende Serviceleistungen<br />

rund um den Tunnelvortrieb unser<br />

Angebot.<br />

Zum <strong>Herrenknecht</strong> Konzern gehören über 1.800<br />

Mitarbeiter und mehr als 30 Tochter- und geschäftsnahe<br />

Beteiligungsgesellschaften, zum Beispiel auch<br />

für Logistiklösungen oder Tiefbohranlagen.<br />

<strong>Herrenknecht</strong> <strong>AG</strong><br />

D-77963 Schwanau<br />

Tel. +49 7824 302-0<br />

Fax +49 7824 34 03<br />

pr@herrenknecht.de<br />

H E R R E N K N E C H T A G | U T I L I T Y T U N N E L L I N G | T R A F F I C T U N N E L L I N G<br />

MEISTERLEISTUNG IN MADRID:<br />

FREIE FAHRT AUF DER AUTOBAHN M-30.<br />

054-025_M30_230307hs_15.indd 1-2 23.03.2007 15:14:15 Uhr<br />

S PA N I E N


Broschüre M-30_8-seitig_A4_4c_230307hs_15<br />

3.650 METER IN WENIGER ALS 30 MONATEN.<br />

Spaniens Verkehr geht erfolgreich in den Untergrund. Die Spanier haben frühzeitig erkannt,<br />

dass nur effiziente Verkehrswege in eine mobile und erfolgreiche Zukunft führen.<br />

Deshalb setzt das Land seit Jahren konsequent auf die Erneuerung seiner Infrastruktur. Beispiellos<br />

und umfassend werden Verkehrswege modernisiert: überregionale Eisenbahnlinien<br />

genauso wie innerstädtische Metrolinien und Autobahnen. Bestes Beispiel: die Stadtautobahn<br />

M-30 in Madrid.<br />

Gewünscht: mehr Lebensqualität. Die spanische Hauptstadt erlebt das größte Infrastrukturprojekt<br />

ihrer Geschichte. Investitionen von rund 8 Milliarden Euro werden getätigt, um<br />

einen drohenden Verkehrsinfarkt zu verhindern. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der<br />

innerstädtischen Autobahn M-30. Diese ist tagtäglich Schauplatz kilometerlanger Staus, die<br />

den Verkehr in die City blockieren.<br />

Die ehrgeizige Lösung für das Nadelöhr: ein Autobahntunnel von 3.650 Metern Länge<br />

im Zentrum der Stadt. Nur so lässt sich der Bau einer neuen Brücke und eines zusätzlichen<br />

Autobahnkreuzes vermeiden. Nur so werden die dicht bebauten Stadtteile von Verkehrslärm<br />

und Abgasen entlastet, nur so entsteht mehr Lebensqualität für die Bewohner.<br />

Die Lösung: ein Tunnel der Superlative. Die Planer schaffen Dimensionen, die alles zuvor<br />

Dagewesene übertreffen: pro Tunnelröhre 3 Fahrbahnen sowie integrierte Gehwege auf beiden<br />

Seiten. Die Bauunternehmen Acciona Infraestructuras S.A. und Ferrovial Agroman S.A. beauftragen<br />

<strong>Herrenknecht</strong> mit dem Bau eines EPB-Schildes mit einem Durchmesser von 15,20 m –<br />

der bis dato größten <strong>Tunnelbohrmaschine</strong> weltweit. 30 Monate sind eingeplant von der<br />

Auftragserteilung bis zur Fertigstellung der Tunnelröhre. Mit Pioniertechnik entwickelt und<br />

baut <strong>Herrenknecht</strong> die geforderte Maschine innerhalb von 12 Monaten. Und deutlich vor der<br />

Frist – nach nur 25,5 Monaten – erreicht der TBM-Bolide in Madrid den Durchstich. Eine<br />

wahre Höchstleistung: Nie zuvor hat ein EPB-Schild dieser Dimension von <strong>Herrenknecht</strong> eine<br />

solche Strecke so schnell zurückgelegt.<br />

Die Realisierung: eine gewaltige Herausforderung. Das Projekt stellt schwierigste Anforderungen.<br />

Der reibungsintensive Boden mit Schichten aus Ton und massivem Gips erfordert<br />

starke Kräfte. Der Abstand der geplanten Tunnelröhre zu Metro- und Eisenbahntrassen beträgt<br />

an manchen Stellen nicht mehr als 6,5 Meter. Steigungen von 5 Prozent, Überdeckungen<br />

von bis zu 75 Meter und Drücke bis zu 6 Bar verlangen von Mensch und Maschine das<br />

Äußerste. Höchste Ansprüche auch an die gesamte Logistik: Die Abfuhr des Abraumes aus der<br />

immer länger werdenden Tunnelröhre hinaus, die Organisation der gesamten Baustelleninfrastruktur<br />

einschließlich An- und Abtransporten – alles muss der enormen Vortriebsleistung<br />

gerecht werden. Die Sicherheit aller beteiligten Mitarbeiter, die Verkehrssicherheit sowie die<br />

persönliche Sicherheit aller Menschen in dem teilweise dicht bebauten Areal stehen dabei<br />

immer an erster Stelle.<br />

Fazit: Gemeinsam sind wir stark. Der M-30-Autobahntunnel von Madrid konnte schneller<br />

als geplant realisiert werden, und das hatte gute Gründe:<br />

professionelles Projektmanagement mit erfahrenem Personal in allen Projektphasen<br />

kooperative Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern<br />

in der Fertigungs- und Transportlogistik<br />

enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und dem Endkunden<br />

Madrid kann aufatmen. Ende März 2007 soll der neue Autobahnabschnitt eröffnet werden.<br />

Für die Verkehrsanbindung des Stadtzentrums von Madrid schaffen der Tunnel und der sechsspurige<br />

Ausbau der Autobahn M-30 ganz neue Dimensionen. Und damit für Millionen von<br />

Menschen weniger Staus und mehr Mobilität, weniger Lärm und Abgase – und mehr Lebensqualität.<br />

2 | 3<br />

Madrid: Bevölkerungs-<br />

zuwachs von 5,2 auf 5,8 Mio.<br />

innerhalb von 4 Jahren.<br />

054-025_M30_230307hs_15.indd 3-4 23.03.2007 15:14:18 Uhr


Broschüre M-30_8-seitig_A4_4c_230307hs_15<br />

D A S TA G E B U C H D E R M E I S T E R L E I S T U N G .<br />

2. Juni 2004:<br />

Auftragseingang bei<br />

<strong>Herrenknecht</strong><br />

bis Februar 2005:<br />

Planung, Konstruktion und Fertigung<br />

7. Februar 2005:<br />

Beginn Werksmontage<br />

JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />

2004 2005 2006<br />

6. Juni 2005:<br />

Werksabnahme der<br />

<strong>Herrenknecht</strong> S-300<br />

RASANTER VORTRIEB: M-30-AUTOBAHNTUNNEL MADRID.<br />

15. – 29. Juli 2005:<br />

Transport nach Spanien,<br />

Schwertransport bis<br />

Hafen Kehl, Verschiffung<br />

nach Alicante und Bilbao,<br />

127 Schwertransporte von<br />

Alicante und Bilbao nach<br />

Madrid, max. 1 Woche<br />

unterwegs<br />

August bis<br />

Oktober 2005:<br />

Baustellen-<br />

montage und<br />

Inbetriebnahme<br />

Höchstleistungen Tag für Tag und rund um die Uhr. Am 5. November 2005 ging der 4.364<br />

Tonnen schwere TBM-Koloss aus Schwanau auf Vortriebsfahrt. Die erfahrene Mannschaft<br />

musste die Grenzen des technisch Möglichen zu keiner Zeit ausreizen. Die üppig dimensionierte<br />

Antriebskraft genügte, um Madrids »Unterwelt« mit beeindruckender Konstanz zu<br />

durchfahren.<br />

Entscheidend war ein überzeugender Endspurt. In nur 8 Wochen – also einem Viertel der<br />

Bauzeit – schaffte der EPB-Riese 1.162 Meter, mithin ein Drittel der gesamten Strecke. Täglich<br />

wurden durchschnittlich 100 Tübbingsegmente verbaut, also 10 komplette Ringe und mehr.<br />

Die minimale Wochenleistung in dieser Zeit betrug 148 Meter (74 Ringe), die maximale Wochenleistung<br />

188 (94 Ringe). Dazu fuhren jeden Tag durchschnittlich 60 LKW die für den<br />

Ringbau benötigten Tübbingsegmente und den Mörtel an die Baustelle. Über 400 LKW transportierten<br />

Tag für Tag den Aushub von der Baustelle zu umliegenden Deponien außerhalb von<br />

Madrid. Mit der Eröffnung des neuen, dreispurigen Straßentunnels Ende März 2007 können<br />

die Anwohner der neuen M-30 aufatmen.<br />

5. November 2005:<br />

Andrehen in Madrid,<br />

der Vortrieb beginnt:<br />

7 Tage die Woche,<br />

24 Stunden am Tag<br />

Zielschacht<br />

5. Februar 2006:<br />

522 m Vortrieb<br />

A N F O R D E R U N G<br />

12. März 2006:<br />

1.116 m Vortrieb<br />

M-30 BY-PASS SUR TUNNEL NORTE<br />

2. April 2006:<br />

1.426 m Vortrieb<br />

21. April 2006:<br />

1.825 m,<br />

50 Prozent<br />

der Tunnellänge<br />

aufgefahren<br />

Straßentunnel für 3 Fahrbahnen und Gehweg<br />

Länge: 3.650 m<br />

Durchmesser innen: 13.450 mm<br />

Maximale Steigung: 5 %<br />

Geologie: Ton, Ton und Gips, massiver Gips<br />

Maximale Überdeckung über der Tunnelachse:<br />

75 m<br />

Minimaler Abstand zum nächsten<br />

Bauwerk: 6,5 m (Metro-/Eisenbahntrasse)<br />

Maximaler Druck: 6 bar<br />

Auftraggeber: Acciona Infraestructuras S.A.,<br />

Ferrovial Agroman S.A.<br />

11. Juni 2006:<br />

über 3.000 m<br />

Tunnel gebaut<br />

7. Mai 2006:<br />

2.178 m Tunnel<br />

gebaut, beste<br />

Wochenleistung<br />

mit 188 m/94 Ringen<br />

Tunnelvortrieb<br />

25. Mai 2006:<br />

beste Tagesleistung<br />

mit 36 m/18 Ringen,<br />

108 LKW Ringbau,<br />

720 LKW Aushub<br />

17. Juli 2006:<br />

Durchstich<br />

bei 3.650 m<br />

Tatsächliche Bauzeit:<br />

25,5 Monate<br />

Der Durchstich wurde<br />

damit 4,5 Monate<br />

früher erreicht als geplant<br />

Spitzenleistung:<br />

Nie zuvor hat eine vergleich-<br />

bare Großmaschine von Herren-<br />

knecht eine solche Strecke so<br />

schnell zurückgelegt<br />

EPB-SCHILD S-300<br />

Maximaler Bohrdurchmesser: 15.200 mm<br />

Pioniertechnik: 2 unabhängige Schneidräder,<br />

3 Förderschnecken<br />

Antriebskraft: Außenschneidrad 12.000 kW/<br />

Innenschneidrad 2.000 kW<br />

Gewicht Schild: 2.610 t<br />

Gesamtgewicht: 4.115 t<br />

Gesamtlänge: 114 m<br />

Vortriebspressenkraft: 315.880 kN bei 400 bar<br />

Maximales Drehmoment: 125.268 kNm<br />

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L Ö S U N G<br />

Startschacht<br />

Ende<br />

Dezember 2006:<br />

prognostizierter<br />

Durchstich<br />

Zeitvorgabe:<br />

30 Monate<br />

4 | 5


Broschüre M-30_8-seitig_A4_4c_230307hs_15<br />

NEUESTE TECHNIK IM EINSATZ:<br />

ZWEI SCHNEIDRÄDER, DREI SCHNECKEN.<br />

Neue Dimensionen erfordern neue Ideen. Die Höchstleistung von Madrid ist ein Sieg von<br />

Teamwork Tunnelling und Innovationen. Um den Bohrdurchmesser in dem reibungsintensiven<br />

Boden beherrschen zu können, entwickelte <strong>Herrenknecht</strong> ein völlig neues Schneidradkonzept:<br />

Die S-300 bohrt mit gleich zwei Schneidrädern, die unabhängig voneinander in beide Richtungen<br />

gedreht werden können. Das Innenschneidrad hat einen Durchmesser von 7 Metern<br />

und das Außenschneidrad, auf gleicher Arbeitsebene angebracht, bringt den Bohrdurchmesser<br />

auf 15,20 Meter. So kann das riesige Drehmoment beim Andrehen der TBM schrittweise<br />

ins Erdreich eingebracht werden, beginnend mit dem »vorauseilenden« Innenschneidrad. Mit<br />

125.268 kNm liefert die Maschine das bis dahin größte jemals in einer TBM installierte Drehmoment.<br />

Sie bringt somit die erforderliche Kraft auf, um eine voll beladene Boeing 747 (410 t)<br />

mit einem 30 Meter langen Hebelarm anzuheben.<br />

Drei Schnecken machen Tempo. Zum kontrollierten Abbau und zur sicheren Stützung der<br />

Ortsbrust, aber auch, um die hohe Vortriebsgeschwindigkeit halten zu können, wurden 3 Förderschnecken<br />

in den Bohrschild integriert. 2 große Schnecken ziehen im unteren Schildbereich<br />

das vom Außenschneidrad abgebaute Erdreich nach hinten zum Förderband ab. Eine etwas<br />

kleinere Förderschnecke befindet sich im unteren Drittel des Innenschneidrads, um das dort<br />

abgebaute Material nach hinten abzufördern. So können bei einer maximalen Tagesleistung<br />

von 18 Ringen die immensen Abraummengen entsorgt werden, ohne das Vortriebstempo zu<br />

drosseln. Auch dieses Konzept hat sich hervorragend bewährt.<br />

Logistik just in time. Ebenso müssen die gesamte Nachläufer-Logistik und der Ringbau mit<br />

dem Bohrtempo Schritt halten. Das in Madrid installierte Tunnelband der <strong>Herrenknecht</strong> Tochter<br />

H+E Logistik GmbH transportiert den Abraum aus dem Tunnel heraus. Der Tunnelzug<br />

transportiert bei jeder Fahrt alle Segmente für einen kompletten Tübbingring ins Tunnelinnere.<br />

Inklusive der Be- und Entladung darf diese Fahrt nicht mehr als 30 Minuten dauern, da in<br />

dieser Zeit der nächste Bohrhub erfolgt. In den folgenden 30 Minuten werden die angelieferten<br />

Segmente zu einem Ring zusammengesetzt. Zykluszeiten von nur etwas mehr als einer<br />

Stunde für einen Ring von 2 Metern Länge ermöglichen so Tagesbestleistungen von 36 Metern.<br />

Für einen Ring liefern 5 LKW die Tübbingsegmente an die Baustelle, 1 LKW den benötigten<br />

Mörtel und weitere 40 LKW verteilen den Aushub auf verschiedene Deponien.<br />

Vom Start weg legendär. »Dulcinea« – wie Don Quichottes imaginäre Geliebte – haben die<br />

Spanier den <strong>Herrenknecht</strong>-Erddruckschild S-300 getauft. Vielleicht weil sie der Pioniertechnik<br />

wirklich zutrauen, dass die kühnsten Träume wahr werden? Am Ende haben das Bauteam und<br />

die Maschine ihre Arbeit deutlich schneller als geplant erledigt. Mit der weltmeisterlichen<br />

Leistung von Madrid hat <strong>Herrenknecht</strong> im Teamwork mit dem Kunden einmal mehr seine Kompetenz<br />

und Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Und gezeigt, dass beim Traffic Tunnelling<br />

auch die größten Durchmesser sicher beherrschbar sind.<br />

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17. Juli 2006:<br />

Durchstich der S-300<br />

in Madrid.<br />

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