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Überwachung auf der Baustelle.

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<strong>Überwachung</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong>.<br />

Holcim (Süddeutschland) GmbH<br />

D-72359 Dotternhausen<br />

Telefon +49 (0) 7427 79-300<br />

Telefax +49 (0) 7427 79-248<br />

info-sueddeutschland@holcim.com<br />

www.holcim.de/sued


Betonieren – Allgemeines<br />

• Die Eigenschaften des Betons<br />

müssen den Angaben in den<br />

bautechnischen Unterlagen<br />

entsprechen.<br />

• Die Verarbeitungseigenschaften<br />

des Betons sind <strong>auf</strong> den Einbau<br />

und <strong>auf</strong> die Ausführungsverfahren<br />

abzustimmen.<br />

• Der erhärtete Beton muss die<br />

gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften <strong>auf</strong>weisen.<br />

Transport von Beton<br />

• Frischbeton steifer Konsistenz<br />

darf mit Fahrzeugen ohne<br />

Mischer o<strong>der</strong> Rührwerk beför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

• Frischbeton an<strong>der</strong>er als steifer<br />

Konsistenz muss mit Fahrmischern<br />

mit Rührwerk zur<br />

Verwendungsstelle beför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

• Unmittelbar vor dem Entladen<br />

ist <strong>der</strong> Beton nochmals vollständig<br />

durchzumischen, damit<br />

er <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong> gleichmäßig<br />

durchgemischt übergeben<br />

wird.<br />

• Verän<strong>der</strong>ungen des Frischbetons,<br />

wie Entmischen, Bluten,<br />

Verlust von Zementleim, sind<br />

während des Transports sowie<br />

des Einbringens und Verdichtens<br />

gering zu halten.<br />

• Frischbeton ist vor schädlichen<br />

Witterungseinflüssen zu schützen.<br />

• Fahrmischer mit Rührwerk sollten<br />

spätestens 90 Minuten<br />

nach <strong>der</strong> ersten Wasserzugabe<br />

entladen sein, Fahrzeuge ohne<br />

Rührwerk nach 45 Minuten.<br />

• Bei <strong>der</strong> Übergabe des Betons<br />

muss die vereinbarte Konsistenz<br />

vorhanden sein.


Temperatur des Betons<br />

• Die Frischbetontemperatur darf<br />

im Allgemeinen 30 °C nicht<br />

überschreiten.<br />

• Geeignete Betontemperaturen<br />

liegen zwischen 10 °C und<br />

25 °C.<br />

Während <strong>der</strong> ersten Tage <strong>der</strong><br />

Hydratation darf <strong>der</strong> Beton erst<br />

dann durchfrieren, wenn:<br />

• Betontemperatur vorher<br />

wenigstens 3 Tage ≥ +10 °C<br />

• Druckfestigkeit des Betons<br />

≥ 5 N/mm2 • Beton für beson<strong>der</strong>e Maßnahmen<br />

sollte <strong>auf</strong> 25 °C beschränkt<br />

werden (Sichtbeton).<br />

• Bei Lufttemperaturen unter 5 °C<br />

gelten die folgenden Vorgaben<br />

für die Frischbetontemperatur:<br />

Lufttemperatur Mindesttemperatur des Frischbetons beim Einbau<br />

+ 5 °C bis – 3 °C<br />

+ 5 °C im allgemeinen Fall<br />

+ 10 °C bei < 240 kg/m3 Zement o<strong>der</strong> bei NW-Zementen<br />

< – 3 °C + 10 °C sollte mindestens 3 Tage lang gehalten werden<br />

Frostschäden an <strong>der</strong> Betonoberfläche


Nachbehandlung und Schutz<br />

(DIN 1045-3)<br />

Während <strong>der</strong> ersten Tage <strong>der</strong><br />

Hydratation ist <strong>der</strong> Beton nachzubehandeln<br />

und zu schützen, um:<br />

• das Frühschwinden gering zu<br />

halten<br />

• eine ausreichende Festigkeit<br />

und Dauerhaftigkeit <strong>der</strong><br />

Betonrandzone sicherzustellen<br />

• das Gefrieren zu verhin<strong>der</strong>n<br />

• schädliche Erschütterungen,<br />

Stoß o<strong>der</strong> Beschädigung zu vermeiden.<br />

Nachbehandlungsverfahren<br />

• belassen in <strong>der</strong> Schalung<br />

• abdecken mit dampfdichten<br />

Folien<br />

• <strong>auf</strong>legen von wasserspeichernden<br />

Abdeckungen unter ständigem<br />

Feuchthalten<br />

• <strong>auf</strong>rechterhalten eines sichtbaren<br />

Wasserfilms an <strong>der</strong> Betonoberfläche<br />

(Fluten)<br />

• Anwendung von Nachbehandlungsmitteln<br />

mit nachgewiesener<br />

Eignung.<br />

Beginn <strong>der</strong> Nachbehandlung<br />

Nach Abschluss des Verdichtens<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberflächenbearbeitung<br />

des Betons ist die Oberfläche<br />

unmittelbar nachzubehandeln.<br />

Generell gilt: sobald als möglich<br />

und je früher, desto besser.<br />

Zwischennachbehandlung<br />

Zwischen Betoneinbau und<br />

Oberflächenbearbeitung sollte<br />

<strong>der</strong> Beton ebenfalls geschützt<br />

werden.


Nachbehandlungsdauer<br />

Expositions- Erfor<strong>der</strong>liche Mindestdauer<br />

klasse Festigkeit im<br />

oberflächennahen<br />

Bereich<br />

<strong>der</strong> Nachbehandlung<br />

X0, XC1 – 0,5 Tage (mindestens 12 Stunden)<br />

Alle Klassen,<br />

außer X0, XC1, XM<br />

0,5 · fck Werte <strong>der</strong> Tabelle unten<br />

XM 0,7 · f ck Werte <strong>der</strong> Tabelle unten verdoppeln<br />

1)<br />

Festigkeitsentwicklung des Betons: r = fcm2 /fcm28 Oberflächen- r ≥ 0,50 r ≥ 0,30 r ≥ 0,15 r < 0,15<br />

temperatur T [°C] 2) schnell mittel langsam sehr langsam<br />

≥ 25 1 2 2 3<br />

25 > T ≥ 15 1 2 4 5<br />

15 > T ≥ 10 2 4 7 10<br />

10 > T ≥ 5 3 6 10 15<br />

1) fcm2 bzw. f cm28 bezeichnen die Mittelwerte <strong>der</strong> Druckfestigkeit nach 2 bzw. 28 Tagen.<br />

2) Statt <strong>der</strong> Oberflächentemperatur des Betons darf die Lufttemperatur angesetzt werden.<br />

XC2 bis XC4, XF1: 1)<br />

Festigkeitsentwicklung des Betons: r = fcm2 /fcm28 Frischbeton- r ≥ 0,50 r ≥ 0,30 r ≥ 0,15 r < 0,15<br />

temperatur T [°C] schnell mittel langsam sehr langsam<br />

≥ 15 1 2 4 k. A.<br />

15 > T ≥ 10 2 4 7 k. A.<br />

10 > T ≥ 5 4 8 14 k. A.<br />

1) Kann ein übermäßiges Auskühlen des Betons im Anfangsstadium ausgeschlossen werden,<br />

können für die Expositionsklassen XC2, XC3, XC4 und XF1 die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Nachbehandlungsdauern auch über die Frischbetontemperatur zum Zeitpunkt des<br />

Betoneinbaus festgelegt werden.


<strong>Überwachung</strong> des Betonierens<br />

Für die Betonüberwachung müssen<br />

folgende Parameter überprüft und<br />

<strong>auf</strong>gezeichnet werden (Bautagebuch):<br />

• Frisch- und Festbetoneigenschaften<br />

• Lufttemperatur und Witterungsverhältnisse<br />

• Bauabschnitt und Bauteil<br />

• Art und Dauer <strong>der</strong> Nachbehandlung.<br />

<strong>Überwachung</strong>sklassen (ÜK)<br />

Für die Überprüfung <strong>der</strong> maßgebenden<br />

Frisch- und Festbeton-<br />

eigenschaften wird <strong>der</strong> Beton in<br />

drei <strong>Überwachung</strong>sklassen eingeteilt.<br />

Diese Einstufung legt den<br />

Umfang und die Häufigkeit <strong>der</strong><br />

durchzuführenden Prüfungen<br />

fest.<br />

Mindesthäufigkeit <strong>der</strong> Prüfungen<br />

Die Proben müssen gleichmäßig<br />

über die Betonierzeit verteilt und<br />

aus verschiedenen Lieferfahrzeugen<br />

entnommen werden, wobei<br />

aus je<strong>der</strong> Probe ein Probekörper<br />

herzustellen ist.<br />

Prüfgegenstand ÜK 1 ÜK 2 ÜK 3<br />

Konsistenz<br />

in Zweifelsfällen<br />

• beim ersten Einbringen je<strong>der</strong><br />

Betonzusammensetzung<br />

• bei Herstellung von Probekörpern<br />

für Festigkeitsprüfung<br />

• in Zweifelsfällen<br />

Luftgehalt des • zu Beginn jedes Betonier-<br />

Frischbetons – abschnitts<br />

bei LP-Zusatz • in Zweifelsfällen<br />

Druckfestigkeit an 3 Körper 3 Körper<br />

in Formen herge- in Zweifels- • je 300 m3 o<strong>der</strong> • je 50 m3 o<strong>der</strong><br />

stellten Probe- fällen • je 3 Betonier- • je Betoniertag<br />

körpern tage<br />

Die For<strong>der</strong>ung, die die größte Anzahl von Probekörpern ergibt, ist maßgebend.<br />

Verk<strong>auf</strong>spreis € 4,- 05.09.2,5 O


<strong>Überwachung</strong>sklassen<br />

Gegenstand<br />

Druckfestigkeitsklasse für<br />

<strong>Überwachung</strong>sklasse 1 <strong>Überwachung</strong>sklasse 2 <strong>Überwachung</strong>sklasse 3<br />

Normal- und Schwerbeton<br />

≤ C25/301 nach DIN EN 206-1 und<br />

DIN 1045-2<br />

Druckfestigkeitsklasse für<br />

Leichtbeton nach DIN<br />

EN 206-1 und DIN 1045-2<br />

<strong>der</strong> Rohdichteklassen<br />

≥ C30/37 und<br />

≤ C50/60<br />

≥ C55/67<br />

D1,0 – D1,4 nicht anwendbar ≤ LC25/28 ≥ LC30/33<br />

D1,6 – D2,0 nicht anwendbar ≤ LC35/38 ≥ LC40/44<br />

Expositionsklasse nach DIN<br />

X0, XC, XF1 XS, XD, XA, XM2 EN 206-1 und DIN 1045-2<br />

, ≥ XF2<br />

• Beton für wasserundurchlässige<br />

Bauteile<br />

(weiße Wannen)<br />

–<br />

3<br />

• Unterwasserbeton<br />

• Beton für hohe Temperaturen<br />

(T ≤ 250 °C)<br />

Beson<strong>der</strong>e • Strahlenschutzbeton<br />

Betoneigenschaften – (außerhalb des Kern- –<br />

nach DIN 1045-2 kraftwerkbaus)<br />

• Für beson<strong>der</strong>e Anwendungsfälle<br />

(z. B. verzögerter<br />

Beton, Fließbeton,<br />

Beton im Umgang<br />

mit wassergefährdeten<br />

Stoffen)<br />

sind die jeweiligen<br />

DAfStb-Richtlinien<br />

anzuwenden.<br />

1 Spannbeton <strong>der</strong> Festigkeitsklasse C25/30 ist stets in <strong>Überwachung</strong>sklasse 2 einzuordnen.<br />

2 Gilt nicht für übliche Industrieböden.<br />

3 Beton mit hohem Wassereindringwi<strong>der</strong>stand darf in die <strong>Überwachung</strong>sklasse 1 eingeordnet werden,<br />

wenn <strong>der</strong> Baukörper nur zeitweilig <strong>auf</strong>stauendem Sickerwasser ausgesetzt ist und wenn in<br />

<strong>der</strong> Projektbeschreibung nichts an<strong>der</strong>es festgelegt ist.


<strong>Überwachung</strong>sklassen<br />

Bei <strong>Überwachung</strong>sklasse 2 und 3<br />

muss das Bauunternehmen über<br />

eine ständige Betonprüfstelle verfügen.<br />

Folgende Angaben müssen<br />

<strong>auf</strong>gezeichnet werden:<br />

• Zeitpunkt und Dauer <strong>der</strong> einzelnen<br />

Betoniervorgänge<br />

• Lufttemperatur und Witterungsverhältnisse<br />

vom Betonieren<br />

bis zum Ausschalen<br />

• Art und Dauer <strong>der</strong> Nachbehandlung<br />

<strong>Überwachung</strong>sklasse 1<br />

<strong>Überwachung</strong> durch<br />

das Bauunternehmen<br />

<strong>Baustelle</strong>npersonal<br />

Bauleiter<br />

Ständige Betonprüfstelle<br />

(Leitung durch eine Fachperson mit<br />

nachgewiesenen Kenntnissen)<br />

• die Frischbetontemperatur bei<br />

Lufttemperaturen unter 5 °C<br />

und über 30 °C<br />

• Namen <strong>der</strong> Lieferwerke, Nummern<br />

<strong>der</strong> Lieferscheine<br />

• Ergebnisse <strong>der</strong> Prüfungen.<br />

Die Aufzeichnungen sind nach<br />

Beendigung <strong>der</strong> bauüberwachenden<br />

Behörde und <strong>der</strong> <strong>Überwachung</strong>sstelle<br />

zu übergeben.<br />

<strong>Überwachung</strong>sklassen 2 und 3<br />

<strong>Überwachung</strong> durch<br />

das Bauunternehmen<br />

Fremdüberwachung<br />

Anerkannte<br />

<strong>Überwachung</strong>sstelle

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