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PDF 6.0 MB - Amitech Germany Gmbh

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AMITECH gErMAny kundEnMAgAzIn 1. AuSgABE 2011<br />

AMITECH germany gmbH<br />

Am Fuchsloch 19<br />

04720 Mochau<br />

OT Großsteinbach<br />

Fon: + 49 34 31 71 82 - 0<br />

Fax: + 49 34 31 70 23 24<br />

info@amitech-germany.de<br />

www.amitech-germany.de<br />

www.amiantit.com<br />

„Markant blaues Maul“ für den Poetenweg<br />

Sanierung des 2. Nördlichen Hauptsammlers in Leipzig mit<br />

GFK-Sonderprofilen<br />

der „2. nördliche Hauptsammler“ im<br />

Leipziger Stadtteil gohlis ist einer der<br />

größten und wichtigsten Mischwasserkanäle<br />

der sächsischen Metropole. nach<br />

103 Betriebsjahren wurde er als akuter<br />

Sanierungsfall im Sommer und Herbst<br />

2010 durch Relining mit GFK-Maulprofilen<br />

von AMITECH renoviert. dabei war nicht<br />

erst die eigentliche Baumaßnahme sehr<br />

anspruchsvoll, sondern bereits die Organisation<br />

der Wasserhaltung in diesem<br />

ständig hoch ausgelasteten Bauwerk.<br />

Im Betriebssystem des Leipziger Abwassernetzes<br />

spielt der „2. Nördliche Hauptsammler“<br />

seit 1907 eine zentrale Rolle. Das Bauwerk<br />

wurde damals als Maulprofil 1800/2600<br />

errichtet und besteht aus einem mit Klinkern<br />

ausgekleideten Stampfbetonsockel, auf dem<br />

eine gegossene Betonhaube sitzt. Der historische<br />

Kanal führt unter dem Stadtteil Gohlis<br />

hindurch, einem der von je her exklusivsten<br />

Leipziger Wohnstandorte. Dabei folgt er zwischen<br />

der Lumumba-Straße und der Platnerstraße<br />

auf rund 650 m Länge dem Verlauf des


Poetenwegs. In diesem Bereich spielt der groß dimensionierte<br />

Kanal neben seiner Transportfunktion eine<br />

tragende Rolle als temporäres Rückstauvolumen im Leipziger<br />

Konzept der Kanalnetz-Steuerung. Gerade hier im<br />

Poetenweg aber ergaben Untersuchungen in den Jahren<br />

2004 und 2006 dringlichen Sanierungsbedarf.<br />

Strukturelle Mängel und vor allem Alterungsprozesse<br />

des unbewehrten Betons, allem voran biogene Schwefelsäurekorrosion<br />

im Gasraum des Kanals, hatten die<br />

Substanz des 100 Jahre alten Materials bis zu 8 cm tief<br />

schwer angegriffen. In 3-5 cm Tiefe war der verbliebene<br />

Zement bereits vollständig in Gips umgewandelt. Korrosion,<br />

flächige Abplatzungen, punktuelle Ausbrüche und<br />

Risse stellten die Lebensdauer und nachhaltige Funktionsfähigkeit<br />

des Hauptsammlers ebenso in Frage wie<br />

seine Dichtheit. Da der Kanal phasenweise bis über<br />

Scheitel im Grundwasserhorizont liegt, waren permanente<br />

Fremdwasser-Eintritte eine Konsequenz des<br />

maroden Bauwerkszustandes. Als Fazit prognostizierten<br />

die Gutachter dem Betonprofil ein rasches Fortschreiten<br />

der Schadensbilder sowie die Gefahr eines kurzfristigen<br />

„Gebrauchsversagens“ und stuften das Bauwerk in die<br />

Zustandsklassen 0 und 1 nach ATV-M 149, Teil 3 ein.<br />

Das im Auftrag der Kommunalen Wasserwerke Leipzig<br />

erstellte Sanierungskonzept des Ingenieurbüros Mann<br />

setzte, nach sorgfältiger Prüfung alternativer Optionen<br />

einer grabenlosen Sanierung, auf ein Relining mit maßgefertigten<br />

GFK-Kurzrohren. Ein offener Neubau kam<br />

aufgrund der sensiblen Ortslage nicht in Frage.<br />

Die Ausschreibung des Projektes beinhaltete neben dem<br />

Relining selbst auch die Erneuerung bzw. den Umbau<br />

von Schachtbauwerken im Zuge der Sanierungsstrecke,<br />

insbesondere eines Zusammenführungsbauwerkes am<br />

Übergang von der Lumumba-Straße zum Poetenweg.<br />

Im Verlauf des Poetenweges galt es mehrere Revisionsschächte<br />

als GFK-Tangentialschacht-Konstruktion an<br />

den Maulprofil-Liner anzubinden.<br />

Den Zuschlag für die Durchführung des spektakulären<br />

Vorhabens erhielt die Bietergemeinschaft der Heinrich<br />

Lauber GmbH, Coswig, und der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH. Das erfolgreiche Angebot<br />

setzte auf die Installation von GFK-Profilen des Systems<br />

AMIREN von AMITECH <strong>Germany</strong>. Ausschlaggebend<br />

dafür war u.a. die hohe chemische Beständigkeit, die sehr<br />

glatte Innenfläche, die hohen Biegezugwerte, ein hohes<br />

E-Modul, aber auch die flexible Produktion der GFK-<br />

rEpOrTAgE<br />

2<br />

Profile, welche sich an die Kapazitäten vor Ort anpasste.<br />

Die Abmessungen der GFK-Profile wurden nach vorangehender<br />

digitaler 3D-Einmessung der realen Bauwerksnennweiten<br />

bestimmt. Bei der Vermessung stellte sich<br />

heraus, dass die offizielle Bauwerkshöhe 2600/1800 mm<br />

bis zu 6 cm und seine Breite um bis zu 17 cm schwankte;<br />

eine minimale Höhe von 1,70 m und eine minimale Breite<br />

von 2,56 m wurden der Bemessung der in Wickeltechnik<br />

hergestellten Relining-Rohre zugrunde gelegt.<br />

Desgleichen war zu berücksichtigen, dass der 2. Nördliche<br />

Hauptsammler keineswegs geradlinig verläuft,<br />

sondern dem Poetenweg in großen Bögen folgt. Um<br />

diesen Bedingungen gerecht zu werden, produzierte man<br />

für die Krümmungsbereiche 1,0 m lange Maulprofil-Rohre<br />

der Außenabmessung 2290/1500 mm. In den Geraden<br />

wurden längere Rohre eingebaut.<br />

Der Einbau durch die Fachleute lief jeweils so ab, dass<br />

eines der nur 400 kg/m bzw. 1,2 t/Rohr wiegenden GFK-<br />

Maulprofilrohre von einem Fahrzeugkran in die Startbaugrube<br />

hinab gelassen und dort von einem Rohrshuttle,<br />

einer Instituform-Spezialkonstruktion, aufgenommen<br />

wurde. Dieser bemannte Shuttle fuhr das Rohr bis ans<br />

Ende des bereits verlegten Relining-Strangs, wo es an<br />

diesen mittels einer Steckmuffen-Verbindung angekoppelt<br />

wurde. Im Zuge des Baufortschritts wurden zum<br />

einen die vorab eingemessenen Anschlüsse punktgenau<br />

wieder aufgefräst und der Ringraum mit einem eingeschobenen<br />

GFK-Rohr überbrückt, so dass die laufende<br />

Entwässerung der Grundstücke in den Sammler aufrecht<br />

erhalten werden konnte.<br />

Später wurden die Anschlüsse bündig abgeschnitten und<br />

mit GFK-Laminat eingebunden. Des Weiteren wurde der<br />

Ringraum synchron zum Verlege-Fortschritt mit Dämmer<br />

verfüllt. In einem dem Vereinigungsbauwerk Lumumba-<br />

Straße vorgelagerten Kastenprofil 2500/2300 mm<br />

wurden, abweichend vom übrigen Projekt, nicht Maulprofile,<br />

sondern AMIREN-Eiprofile 2100/1400 mm, eingebaut.<br />

Die tangential angeordneten Revisionsschächte im<br />

Verlauf des Poetenwegs wurden nachträglich ebenfalls<br />

durch GFK-Schächte ersetzt.<br />

Begonnen am 16. 8. 2010 konnte das Relining im eigentlichen<br />

Sinne Anfang November erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Der 2. Nördliche Hauptsammler in Gohlis<br />

kann nun ab Ende März wieder „fit für weitere 100 Jahre“<br />

in uneingeschränkten Betrieb gehen.


EpOrTAgE<br />

Vorarlberg: Wasserkraftanlage Brunnenfeld ersetzt das Illkraftwerk Lorüns<br />

GFK-Wickelrohr ist mit dabei<br />

Schon fünf Jahre, nachdem Edison sich in den uSA<br />

die glühbirne patentieren ließ, wurde hier Strom aus<br />

Wasserkraft erzeugt: die gemeinden Lorüns und<br />

Bludenz an der Ill im österreichischen Vorarlberg<br />

hatte neben einer kraftwerkstradition seit 1888 bis<br />

vor kurzem gleich drei, unmittelbar aufeinander folgende<br />

Wasserkraftwerke.<br />

Deren mittleres, das Illkraftwerk Lorüns des Energieerzeugers<br />

Illwerke VKW, musste 2010 aufgelassen werden<br />

und wird derzeit durch die in unmittelbarer Nähe errichtete<br />

Wasserkraftanlage Brunnenfeld ersetzt. Auch wenn<br />

es sich hier um ein Laufkraftwerk handelt und nicht um<br />

ein Gefällekraftwerk, wie im Alpenraum häufiger, werden<br />

dennoch zum Transport des Triebwassers in die Turbinen<br />

Druckohre großer Nennweite benötigt: Ein Fall für<br />

gewickelte GFK-Rohre DN 2000 von AMITECH <strong>Germany</strong>.<br />

Am Standort Lorüns/Bludenz standen bis vor kurzem „in<br />

Serie“ drei Wasserkraftwerke hintereinander an der Ill.<br />

Erst trieb dort das Wasser die Turbinen des Alfenz-Kraftwerks<br />

an, dessen Unterwasser unmittelbar das Illkraftwerk<br />

Lorüns speiste. Dessen Ablauf wiederum versorgte<br />

das unterhalb gelegene Kraftwerk eines Industriebetriebes.<br />

Das Illkraftwerk Lorüns war in der heutigen Form<br />

und Ausrüstung in den 40 Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

errichtet worden und dem entsprechend baulich wie<br />

energietechnisch angejährt. Der Betreiber Illkraftwerke<br />

VKW stand daher vor der Alternative „Modernisieren oder<br />

neu bauen?“ Aus technischen und vor allem wirtschaftlichen<br />

Gründen entschied man sich für den Abriss und<br />

einen Ersatz im Gemeindeteil Bludenz-Brunnenfeld.<br />

Das neue Wasserkraftanlage Brunnenfeld kommt bei<br />

einer Ausbauwassermenge von 6,8 m³ / Sekunden und<br />

6 Metern Höhendifferenz auf eine Leistung von 300 kW<br />

3<br />

und wird jährlich bis zu 1,8 Millionen kWh ins Netz einspeisen.<br />

Das Unterwasser des Alfenz-Kraftwerks, das<br />

früher das Illkraftwerk Lorüns mit antrieb, wird nun zur<br />

Energiequelle des Kraftwerks Brunnenfeld. Vom Pegelbecken,<br />

das das Unterwasser des Alfenzkraftwerks aufnimmt,<br />

führt künftig eine 330 Meter lange Leitung DN<br />

2000 zur Wasserkraftanlage Brunnenfeld. Diese Oberwasserleitung<br />

wurde in GFK-Wickelrohr des Systems<br />

FLOWTITE hergestellt.<br />

Das FLOWTITE Rohrsystem hat sich bereits bei einer<br />

Vielzahl von Wasserkraftanlagen bewährt und zeichnet<br />

sich durch hohe Abriebfestigkeit, hervorragende statische<br />

Kennwerte und ein vergleichsweise geringes Metergewicht<br />

aus. Selbst Rohre dieser Nennweite in Längen bis<br />

zu 6 Metern, wie sie in Brunnenfeld eingebaut wurde, sind<br />

daher noch mit normalen Baugeräten zu transportieren<br />

und zu montieren. Das zahlte sich in der teils schwierigen<br />

Bausituation aus: Die Oberwasserleitung wurde großenteils<br />

im alten Unterwasserkanal des Kraftwerk Lorüns<br />

verlegt, den man nach Einbau der Leitung in Teilabschnitten<br />

mit Beton verfüllte. An Knickpunkten der Trasse stellten<br />

Widerlager aus Stahlbeton die Zugfestigkeit sicher.<br />

Baulich anspruchsvoll waren auch mehrere Unterquerungen<br />

von Gewässern und Verkehrsflächen, aber auch<br />

diese Herausforderungen wurden durch das Bauunternehmen<br />

souverän gelöst. Die erfolgreiche Installation des<br />

neuen Druckrohrs für das Oberwasser des KWK Brunnenfeld<br />

wurde abschließend durch eine in voller Länge<br />

durchgeführte Wasserdruckprüfung der Leitung erweisen<br />

und dokumentiert.<br />

Somit ist das FLOWTITE Rohrsystem maßgeblich daran<br />

beteiligt, dass Lorüns als Öko-Energie-Standort nicht nur<br />

eine große Vergangenheit, sondern erst recht eine lange<br />

Zukunft hat.


nEWS<br />

Internationaler Treffpunkt<br />

AMITECH auf der diesjährigen Wasser Berlin präsent<br />

die Wasser Berlin vom 2.-5. Mai 2011 ist der internationale<br />

Treffpunkt der Wasserwirtschaft und<br />

bietet mit Fachmesse und kongress für Wasser<br />

und Abwasser die ideale Verbindung von Theorie<br />

und praxis. AMITECH wird auch in diesem Jahr mit<br />

FLOWTITE gFk-rohrsystemen auf der Messe vertreten<br />

sein.<br />

AMIAnTIT gruppE<br />

FLOWTITE Rohre DN 3200<br />

in Barcelona<br />

AMITECH Spanien gewann kürzlich einen Auftrag<br />

zur Lieferung von FLOWTITE gFk-rohren für eine<br />

Abwasserleitung in Barcelona.<br />

Die vielen einzigartigen Vorteile des<br />

FLOWTITE Systems überzeugten den<br />

Auftraggeber FLOWTITE GFK-Rohre,<br />

anstatt des ursprünglich geplanten<br />

Materials zu verwenden. Für die Entscheidung<br />

ausschlaggebend waren<br />

vor allem das geringe Gewicht und<br />

das dadurch mögliche leichte Handling<br />

der FLOWTITE GFK-Rohre auf der Baustelle. Der Montageaufwand<br />

vor Ort konnte somit auf ein Mindestmaß<br />

reduziert werden.<br />

Insgesamt lieferte AMITECH Spanien 200 m FLOWTITE<br />

GFK-Rohrleitungen in DN 3200. Ein Regenüberlaufbecken,<br />

welches am Ende der Leitung mit einem Gesamtvolumen<br />

von 75 m³ installiert werden soll, ist aktuell in<br />

Bau.<br />

4<br />

Daher laden wir Sie herzlich ein, uns auf unserem<br />

Messestand in Halle 3.2 zu besuchen.<br />

Nutzen Sie auch die Gelegenheit, sich mit unseren<br />

Fachexperten über die nahezu unbegrenzten Einsatz-<br />

und Gestaltungsmöglichkeiten unseres GFK-Wickelrohrsystems<br />

FLOWTITE auszutauschen.<br />

Wir freuen uns auf Sie: Halle 3.2, Stand 306.<br />

Überarbeitete Version<br />

der Broschüre „AMIREN<br />

Sonder-Profilsysteme“<br />

Ab sofort steht unseren kunden eine aktualisierte<br />

Version der Broschüre „AMIrEn Sonder-<br />

Profilsysteme“ zur Verfügung.<br />

Die neue Broschüre enthält<br />

unter anderem eine erweiterte<br />

Produktpalette sowie<br />

ausführliche Produktinformationen.<br />

Die Broschüre ist derzeit nur<br />

in Englisch verfügbar; eine<br />

deutsche Übersetzung folgt<br />

in den nächsten Wochen.<br />

Die Broschüre kann unter: www.amitech-germany.de<br />

heruntergeladen oder über das Kontaktformular angefordert<br />

werden.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Amitech</strong> germany gmbH<br />

Am Fuchsloch 19, 04720 Mochau<br />

OT Großsteinbach<br />

redaktion:<br />

Sophie Schubert<br />

presse@amitech-germany.de<br />

Tel.: + 49 34 31 71 82 - 0<br />

Fax: + 49 34 31 70 23 24<br />

info@amitech-germany.de<br />

www.amitech-germany.de<br />

www.amiantit.com<br />

Diese Publikation wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Trotzdem übernimmt<br />

die <strong>Amitech</strong> <strong>Germany</strong> GmbH keinerlei Gewährleistung oder<br />

Haftung für Fehler und Fehlinterpretationen, die aus diesem Newsletter<br />

hervorgehen oder resultieren könnten.

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