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Programm Herbst/Winter 2012/2013 - Volkshochschule Saarlouis

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www.vhs-saarlouis.de<br />

10152<br />

Bitche – Festung, Garten und Kristall<br />

Die wuchtige Zitadelle von Bitche mit ihrem<br />

anschaulichen Beinamen «Patte de Vauban»<br />

überragt bis heute den Ort als ein beeindruckendes<br />

Zeugnis des bastionierten Festungsbau<br />

des 17. und 18. Jahrhunderts. Nach ihrer<br />

Schleifung im Jahre 1697 wurde sie zwischen<br />

1745 und 1752 wieder aufgebaut und war bis<br />

in den 2. Weltkrieg aufgrund ihrer exponierten<br />

113<br />

Geschichte · Gesellschaft · Umwelt<br />

25 Jahre<br />

Synagogen-Gedenkstätte <strong>Saarlouis</strong><br />

1987 – <strong>2012</strong><br />

„Sich erinnern bringt Erlösung –<br />

verdrängen hält die Erlösung auf“.<br />

Diese Worte stehen über der Gedenkstätte in<br />

Jerusalem.<br />

Der Satz, den Hildegard König seit ihrer ersten<br />

Israelreise 1964 unauslöschlich in ihrem<br />

Herzen bewegte, war der Beginn ihres Engagements<br />

für die Synagogen-Gedenkstätte<br />

<strong>Saarlouis</strong>. In Zusammenarbeit mit der Stadt<br />

<strong>Saarlouis</strong> konnte die Gedenkstätte in <strong>Saarlouis</strong><br />

am 9. Nov. 1987 eröffnet werden. In den 25<br />

Jahren ist sie zu einem Lern- und Lehrhaus geworden.<br />

Neben der Erinnerungsarbeit des Holocaust<br />

geht es um die Geschichte des Judentums,<br />

um jüdische Kultur, den Staat Israel und<br />

die Neuorientierung des Verhältnisses von<br />

Christen und Juden. Es geht um die Wahrnehmung<br />

der Zeichen unserer Zeit, um Gespräche<br />

und Diskussionen mit Besuchern und Gruppen.<br />

Damit nicht wieder wahr wird, was Friedrich<br />

Schleiermacher einmal schrieb: „Eine Zeit trägt<br />

die Schuld der anderen, weiß sie aber selten<br />

anders zu lösen als durch eine neue Schuld“.<br />

Mit diesem Ereignis zieht sich zudem nach 25<br />

Jahren voll unermüdlichem ehrenamtlichem<br />

Engagement in <strong>Saarlouis</strong> für die Aussöhnung<br />

zwischen Christen und Juden Hildegard König-<br />

Grewenig aus der federführenden Verantwortung<br />

für die Gedenkstätte zurück.<br />

Jubiläumsfeier und Verabschiedung<br />

von Hildegard König-Grewenig<br />

Do, 15. Nov., 18:00 Uhr<br />

Kaserne VI ohne Gebühr<br />

Lage und strategischen Bedeutung immer<br />

wieder heftig umkämpft. Seit 1979 steht sie<br />

unter Denkmalschutz und gehört heute zum<br />

Weltkulturerbe der Vauban‘schen Festungsanlagen.<br />

Am Fuße der imposanten Zitadelle erstreckt sich<br />

der Garten für den Frieden mit einer Vielfalt zauberhafter<br />

vergänglicher Kreationen. Seit 2005<br />

breiten sich zudem nach und nach die Gärten<br />

der Gassen im Zentrum der Festungsstadt aus.<br />

Christlich-jüdischer Dialog<br />

10902<br />

Was heißt „koscher“?<br />

Die jüdischen Speisevorschriften<br />

Dass Juden kein Schweinefleisch essen dürfen,<br />

ist meistens bekannt. Was es aber darüber<br />

hinaus noch alles zu beachten gilt, damit Speisen<br />

und Getränke“koscher“, d.h. für praktizierende<br />

Juden essbar bzw. trinkbar sind, wird<br />

in diesem Vortrag ausführlich und allgemeinverständlich<br />

erklärt .<br />

Marcel Wainstock<br />

Di, 11. Sep., 19:00 Uhr<br />

Synagogen-Gedenkstätte ¤ 2,00<br />

10903<br />

Die Psalmen – Gemeinsames Gebetbuch<br />

von Juden und Christen?<br />

Als Teil der jüdischen und christlichen Bibel<br />

sind die 150 Psalmen bedeutende Lieder,<br />

Gebete und Gedichte für die Gläubigen beider<br />

Konfessionen. Seit Generationen dienen sie<br />

als Quelle der Kraft und Orientierung in allen<br />

Lebenslagen. Lesen Juden und Christen auf<br />

unterschiedliche Weise in den Psalmen?<br />

Können Sie dabei voneinander lernen?<br />

Dieser Frage möchte der Referent gemeinsam<br />

mit den Dialogteilnehmern nachgehen.<br />

Dr. Pascal Strobel<br />

Di, 16. Okt., 19:00 Uhr<br />

Neuapostolische Kirche Wallerfangen<br />

¤ 2,00<br />

10904<br />

Jakób Józef Frank –<br />

der „Messiasfürst von Offenbach“<br />

Der aus einer armen polnisch-jüdischen Buchbinderfamilie<br />

stammende Jakób Frank (1726 –<br />

1791) kam früh auf Reisen nach Bukarest und<br />

Saloniki mit dem türkischen Sabbatianismus<br />

und der Kabbala in Berührung. Seit 1755 wieder<br />

in Polen gab er sich als Messias und als Reinkarnation<br />

von Schabbtai Zwi aus. Er popularisierte<br />

die kabbalistischen Ideen der Sabbatianer<br />

und der Seelenwanderung, verkündete<br />

Neben dem Besuch der Zitadelle und der<br />

Gärten rundet ein Ausflug in das Lalique-Museum<br />

in Wingen-sur-Moder das <strong>Programm</strong> der<br />

Fahrt ab.<br />

Gilbert Jaeck<br />

Do, 4. Okt., 8:30 - 19:30 Uhr<br />

Abfahrt: Parkplatz Stadtgarten-Halle<br />

¤ 44,00 (¤ 38,50)<br />

Anmeldeschluss: 22. Sep.<br />

Lebensfreude und Verbindung mit Gott durch<br />

Ekstase. 1756 wegen Häresie und ausschweifenden<br />

Lebens von Rabbinern angeklagt,<br />

wurde er vorübergehend verhaftet und schließlich<br />

mit seinen Anhängern gebannt. Ein Schutzbrief<br />

des Königs ermöglichte ihm ein weiteres<br />

öffentliches Auftreten. Nach einem Streitgespräch<br />

mit den Talmudisten trat er mit ca.1000<br />

Anhängern zum Katholizismus über. Der polnische<br />

König war sein Taufpate. Frank ließ sich<br />

aber weiterhin als Messias feiern, und das besonders<br />

im sexuellen Bereich sehr freizügige<br />

Leben seiner Gemeinde erregte bald Anstoß in<br />

der Kirche. Er wurde auf Anordnung der Kurie<br />

verhaftet und in die Festung Tschenstochau gebracht.<br />

Nach der Teilung Polens von den Russen<br />

befreit wanderte er zunächst ins mährische<br />

Brünn und dann ins hessische Offenbach aus,<br />

wo er im gekauften Schloss der Isenburgschen<br />

Fürsten als selbsternannter Baron Hof hielt und<br />

die zu ihm pilgernden Anhänger empfing.<br />

Sonntags besuchte er mit seinem Hofstaat in<br />

spektakulärer Weise die Messe in Offenbach.<br />

Nach seinem Tod übernahm seine Tochter Eva<br />

die Führung der Frankisten.<br />

Prof. Herbert Jochum<br />

Di, 4. Dez., 19:00 Uhr<br />

Synagogengedenkstätte ¤ 2,00<br />

10905<br />

Verhindert die Siedlungspolitik Israels<br />

den Frieden in Nahost?<br />

Im israelisch-arabischen Konflikt ist die israelische<br />

Siedlungspolitik ins Zentrum der politischen<br />

Diskussion gerückt. Es ist fast einhellige<br />

Meinung geworden, die Siedlungen auf<br />

der Westbank seien das eigentliche Hindernis<br />

für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern.<br />

Israel vertreibe die Palästinenser von<br />

ihrem eigenen Grund und Boden, auf dem sie<br />

seit Jahrhunderten leben. Ist dieser Vorwurf<br />

angesichts der demographischen Entwicklung<br />

dieser Region und der überkommenen Besitzverhältnisse<br />

aus der Osmanischen Zeit gerechtfertigt?<br />

Prof. Herbert Jochum<br />

Di, 15. Jan., 19:00 Uhr<br />

Synagogengedenkstätte ¤ 2,00

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