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Mittlerer Dienst

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DAUERTEST HYMERCAMP 524<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

1 Grundriss: Der 524 ist ideal<br />

für drei- bis fünfköpfige Familien.<br />

2 Alkoven: geräumige Schlafnische<br />

mit großer Liegefläche.<br />

3 Küche: bietet trotz kompakter<br />

Maße viele nette Nützlichkeiten.<br />

4 Sanitärraum: Das Nötigste ist<br />

an Bord, die Ausführung schlicht.<br />

5 Garage: Das untere Stockbett<br />

lässt sich nach hinten klappen.<br />

52 promobil 3/2005<br />

allmählich die Puste aus. Vor allem<br />

hier brachte das später eingebaute<br />

Tuningkit Besserung<br />

(siehe promobil 10/2004).<br />

Wenn’s richtig steil wird,<br />

schlägt sich der kultivierte Vierventiler,<br />

der bei der Leistungsmessung<br />

sogar leicht über der<br />

Werksangabe lag, aber auch im<br />

Serientrimm tapfer. Auf bergigen<br />

Schlägelparcours kann zudem<br />

der mit 3,20 Meter relativ<br />

kurze Radstand seine Vorteile<br />

ausspielen. In den Alpen oder<br />

im sardischen Gennargentu<br />

war dem Sechsmetermobil jedenfalls<br />

keine Kehre zu eng.<br />

Lediglich einmal leistete<br />

sich der Fiat einen Aussetzer.<br />

Der Luftschlauch war vom Turbolader<br />

gerutscht; ein Fall für<br />

den nächsten Dorftankwart.<br />

Die Schaltung dagegen ließ sich<br />

eine Unart nicht abgewöhnen.<br />

Bis zum Testende hakelte der<br />

erste Gang. Regelmäßig wurde<br />

auch die schlechte Leistung der<br />

Fahrerhausheizung vor allem<br />

im Beifahrerfußraum bemängelt.<br />

Eine typische und darum<br />

umso ärgerlichere Ducato-Marotte,<br />

die Fiat nur durch eine<br />

andere Warmluftführung leicht<br />

aus der Welt schaffen könnte.<br />

Mut, neue Wege zu gehen, beweist<br />

Hymer im Innenraum des<br />

Camp. Sowohl Materialwahl als<br />

auch Möbelgestaltung zeigen<br />

deutliche Unterschiede zum<br />

Klassenstandard. Die großzügige<br />

Verwendung von Kunststoff<br />

erfordert zwar Gewöhnung,<br />

ebenso der anfängliche Plastikgeruch.<br />

Am großteils gelungenen<br />

Versuch, das Interieur unter<br />

den Prämissen von Funktionalität<br />

und Leichtbau zu gestalten,<br />

gibt’s aber nichts auszusetzen,<br />

zumal sich die neuen Ideen<br />

nicht als penetrantes Andersseinwollen<br />

aufdrängen.<br />

Ein Beispiel: Das Aluminiumprofil<br />

unter den Hängeschränken<br />

dient als Schließblech<br />

für die Hakenschnäpper<br />

der oberen Klappen, als Lampenträger<br />

und Gardinenstange.<br />

Außerdem sind daran die abklappbaren,beladungsfreundlichen<br />

Ablageschalen aufgehängt,<br />

die zur Reinigung abgenommen<br />

werden können. Der<br />

Verzicht auf Hängeschrankdeckel,<br />

Metallscharniere und<br />

Drucktastenschlösser spart Gewicht,<br />

tut der Praxistauglichkeit<br />

aber keinen Abbruch. Lob<br />

verdient auch, in den Kleiderschrank<br />

zwei Wäscheschubladen<br />

zu integrieren.<br />

Dem stehen nur wenige<br />

Schattenseiten gegenüber. Ausgehängte<br />

Federn an den Hakenschnäppern<br />

beispielsweise,<br />

was ein zuverlässiges Schließen<br />

der Klappen verhinderte. Und<br />

schon zur Mitte des Testmarathons<br />

löste sich die Farbe von<br />

den Schubladengriffen.<br />

www.promobil.de<br />

Auch die Küche belegt die<br />

Innovationsfreude des Marktführers.<br />

Schubladen, Drahtkorbauszüge<br />

und Zwischenböden<br />

machen den ausreichenden<br />

Stauraum gut nutzbar. Die<br />

Arbeitsplatte besteht aus grifffreundlichem<br />

Kunststoff und<br />

erweist sich mit eingegossener<br />

Abtropffläche und (etwas zu<br />

flacher) Spüle sowie eingelassenem<br />

Kocher als sehr reinigungsfreundlich.<br />

Ärger machte die Dichtung<br />

rund um den Küchenblock, die<br />

sich immer wieder löste, weshalb<br />

Spülwasser dahinter rinnen<br />

konnte. Außerdem zeigte<br />

sich die Verriegelung des Kühlschranks<br />

älterer Dometic-Bauart<br />

als wenig haltbar. Ansonsten<br />

lassen sich mit der Ausstattung<br />

der kompakten Kombüse<br />

drei- bis fünfköpfige Redakteursfamilien<br />

durchaus gesund<br />

und nahrhaft verköstigen.<br />

Keinen Grund zur Euphorie<br />

liefert das Bad. Zwar ist alles<br />

Nötige vorhanden, doch in eher<br />

schlichter, nicht restlos praxisgerechter<br />

Ausführung. Bis auf<br />

den undichten Wasserhahn gab<br />

es hier zwar keine Ausfälle. Der<br />

Grund dafür liegt aber wohl in<br />

erster Linie darin, dass das Bad<br />

wegen seiner Enge nur selten<br />

zum Duschen genutzt wurde.<br />

Es gibt ja Campingplätze.<br />

promobil 3/2005<br />

53

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