Informationen zur Klinik für Suchtkrankheiten - salus kliniken GmbH

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S o z i a l t h e r a p i e
Arbeitslosigkeit und soziale Pro-
bleme sind oft schambesetzt.
Manche verschweigen sie deshalb,
andere verniedlichen sie, teils
aus Bequemlichkeit, teils aus
Fehleinschätzung. Viele unserer
Patienten haben eine gesicherte
Arbeitsplatzsituation, dennoch
steigt die Zahl der arbeitslosen
Patienten stetig. In den
Gruppentherapien wurden früher
die aus der Arbeitslosigkeit
resultierenden psychischen und
sozialen Beschwerden von den
Patienten deshalb nur selten
zum Hauptthema gemacht, mittlerweile
gehört es zum wesentlichen
Standard einer guten
Gruppentherapie.
Z u w e i s u n g s w e g
Schon vor Aufnahme der Patienten
in unsere Klinik erfassen wir mit
Hilfe eines per Post zugesandten
Fragebogens den rehabilitativen
Bedarf in beruflicher Hinsicht.
Anhand dieser Angaben und der
dem Bewilligungsbescheid beigefügten
Unterlagen unterteilen wir
die Rehabilitanden vorläufig in drei
Gruppen – in Nichterwerbsfähige,
Erwerbsfähige mit Arbeitsplatz und
Erwerbsfähige ohne Arbeitsplatz
(ca. 40%) – und weisen diejenigen,
bei denen deutliche berufliche
Reintegrationsprobleme vorliegen
(z.B. Langzeitarbeitslosigkeit),
unserem Sozialtherapie-Team zu, in
dem berufsrelevante Themen eine
herausragende Stellung einnehmen.
Die Arbeitslosigkeit ist ein
signifikantes Kriterium für die
Rückfallgefahr. In den letzten
Jahren haben wir unsere
Behandlungsmodule im Bereich
"Arbeit" zunehmend ausgebaut.
In unserer sozialtherapeutischen
Abteilung liegt der besondere
Schwerpunkt in der Klärung der
beruflichen Anliegen unserer
Patienten.
B e h a n d l u n g s m o d u l e
Unsere Behandlungsmodule für
Arbeitslose umfassen:
> Diagnostische Abklärung der
Leistungsfähigkeit
> Erhebung einer erweiterten
Berufsanamnese durch den
Sozialdienst mit Erfassung der
persönlichen Stärken/Fähigkeiten
und Schwächen in beruflicher
Hinsicht sowie der differen-
zierten Ermittlung der Gründe
für die Arbeitslosigkeit
> Klärung von Berufsperspektiven
und motivierende Unterstützung
durch Bezugstherapeut
und Sozialdienst
> Ausführliche Sozialanamnese
durch Sozialdienst
> Rehabilitations-Fachberatung
(Beratung zur Leistung zur
Teilhabe am Arbeitsleben)
durch Reha-Berater der DRV
Bund.
> Indikativgruppe „Beruf und
Zukunft“
> Therapeutische Heimfahrt mit
Kontakt zu den regionalen
Arbeitsämtern (ggf. mit Durchführung
von Eignungstests)
nach Vorbereitung durch
Bezugstherapeut und Sozialdienst
> regelmäßige Fahrten zum
Berufsinformationszentrum in
Frankfurt
> Unterstützung bei Kooperation
mit Behörden wie Arbeitsamt,
Arge, Berufsförderungswerke,
Berufstrainingszentren...
(Sozialdienst)
> Stärkung der körperlichen
Leistungsfähigkeit und der
Kreativität (Ergo- und Sporttherapie)
> Erlebnispädagogik
> IG Arbeitstraining
> PC-Schulung
> Externe Arbeitserprobung bei
unseren Kooperationsbetrieben
im Rahmen der Entwöhnungsbehandlung
unter Regie einer
Sozialtherapeutin.
> Interne Arbeitserprobung